DE4318167A1 - Halterung für die variable Anbringung eines Fahrradschlosses an einem Rohrrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung, insbesondere auf eine Halterung für die variable Anbringung eines Fahrradschlosses an einem Rohrrahmen.

Derzeit gibt es verschiedenartige handelsübliche Fahrradrahmen. Einige dieser Fahrradrahmen haben eine sich waagerecht vom oberen Ende eines Sattelrohrs weg erstreckende Rohrstrebe.

Ein gebräuchliches Fahrradschloß besteht aus einem länglichen Schloßkörper und einem U-förmigen Bügel. Zum Mitführen des Fahrradschlosses gibt es eine am Sattelrohr des Rahmens anbringbare Halterung. Die meisten gebräuchlichen Halterungen sind an einem Fahrradrahmen mit einer vom oberen Ende des Sattelrohrs ausgehende Rohrstrebe nicht verwendbar, da der Abstand zwischen dem Sattelrohr und der waagerechten Strebe relativ klein ist.

Eine an einem Rahmen mit einer vom oberen Ende des Sattelrohrs ausgehenden waagerechten Rohrstrebe verwendbare Halterung herkömmlicher Art ist als einstückiges Kunststoff- Spritzgußteil ausgebildet und weist ein rohrförmiges Befestigungsteil und ein an einer Seite desselben angeformtes rohrförmiges Halteteil auf. Das Befestigungsteil dient der Anbringung der Halterung an einem Fahrradrahmen. Das Halteteil hat einen axial verlaufenden Schlitz und zwei beiderseits desselben verlaufende, auswärts hervorstehende Stege. Zum Befestigen des Schloßkörpers eines Fahrradschlosses lassen sich die beiden Stege mittels einer Schraube zusammenziehen.

Da eine solche Halterung einstückig ausgebildet ist, kann der Schloßkörper eines Fahrradschlosses nur in seiner einzigen Ausrichtung am Fahrradrahmen angebracht werden. Die herkömmliche Halterung läßt sich somit nicht für die Verwendung an Fahrradrahmen verschiedener Ausführung anpassen.

Die vorstehend beschriebene Halterung verwendet also eine Schraube zum Festlegen des Schloßkörpers an der Halterung. Bei der Fahrt eines eine solche Halterung aufweisenden Fahrrads mit relativ hoher Geschwindigkeit können die entstehenden Schwingungen zur Lockerung der Halteschraube führen. Dementsprechend ist bei der herkömmlichen Halterung nicht gewährleistet, daß sich das Fahrradschloß nicht zur Unzeit vom Fahrradrahmen löst. Darüber hinaus ist die Herstellung und das Lösen der Befestigung umständlich und zeitraubend.

Ein Ziel der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Halterung für die variable Anbringung eines Fahrradschlosses an einem Rohrrahmen, d. h. also einer Halterung, welche die Anbringung des Fahrradschlosses an einem Rohrrahmen in verschiedener Ausrichtung relativ dazu ermöglicht und dabei gewährleistet, daß das Anbringen und Abnehmen des Fahrradschlosses mühelos bewerkstelligbar ist.

Dementsprechend ist die erfindungsgemäße Halterung für die variable Anbringung eines einen länglichen Schloßkörper und einen U-förmigen Bügel aufweisenden Fahrradschlosses an einem Rohrrahmen verwendbar. Zu der Halterung gehören:
ein rohrförmiges Befestigungsteil mit einem axial verlaufenden Schlitz und zwei beiderseits des Schlitzes verlaufenden, auswärts hervorstehenden Stegen, sowie mit einer die beiden Stege durchsetzenden Schraube od. dgl. zum Festziehen des Befestigungsteils am Rohrrahmen, und
ein getrennt ausgeführtes Halteteil mit einer darin ausgebildeten Fassung für die Aufnahme eines Endes des Schloßkörpers, sowie mit einer sich vom oberen Rand des Halteteils bis in einen mittleren Bereich desselben erstreckenden Aussparung, deren einander gegenüberliegende Seitenwände jeweils zwei in gegenseitigem Abstand angeordnete, abgerundete Rastvorsprünge zum Festhalten des Bügels des Schlosses in der Aussparung aufweisen.

An der Außenwand des Befestigungsteils und/oder des Halteteils ist wenigstens eine axial verlaufende Verbindungsschiene angeordnet, in welcher eine Führungsnut ausgebildet ist. An der Außenwand des jeweils anderen Teils ist wenigstens ein axial verlaufender Haltesteg angeformt. Zum Anbringen des Halteteils am Befestigungsteil läßt sich ein wahlweise bestimmbarer Haltesteg in jeweils irgend eine der Verbindungsschienen einführen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 eine zerlegte Schrägansicht einer Halterung für die variable Anbringung eines Fahrradschlosses an einem Rohrrahmen in einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Darstellung der ersten Ausführungsform im zusammengebauten Zustand,

Fig. 3 eine Darstellung der ersten Ausführungsform im Gebrauch,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform im Gebrauch,

Fig. 5 eine zerlegte Schrägansicht der Halterung in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 6 eine zerlegte Schrägansicht der Halterung in einer dritten Ausführungsform der Erfindung, und

Fig. 7 und 8 zeigen Schnittansichten der dritten Ausführungsform der Halterung beim Zusammenbau derselben.

In der in Fig. 1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungsform der Halterung gehören zu dieser ein an einem Fahrrad-Rohrrahmen 2 anbringbares rohrförmiges Befestigungsteil 3 und ein der Aufnahme eines Fahrradschlosses 4 dienendes rohrförmiges Halteteil 5. Beim Befestigungsteil 3 sowie beim Halteteil 5 handelt es sich jeweils um ein einstückiges Kunststoff- Spritzgußteil. Das Befestigungsteil 3 hat einen axial verlaufenden Schlitz 31 und zwei beiderseits desselben auswärts hervorstehende Stege 310. Eine die beiden Stege 310 durchsetzende Zugschraube 311 dient zum Festziehen des Befestigungsteils 3 am Fahrradrahmen 2. An der Außenfläche des Befestigungsteils 3 ist wenigstens eine axial verlaufende Verbindungsschiene 32 angeformt. In der dargestellten Ausführungsform ist nur eine solche Verbindungsschiene 32 vorhanden. Diese definiert eine längs verlaufende Führungsnut 320 und ist nahe dem unteren Ende derselben von einer Radialbohrung 33 durchsetzt.

Das Halteteil 5 bildet eine Fassung 51 und hat eine sich von seinem oberen Rand bis in seinen mittleren Bereich erstreckende Aussparung 52. Die beiden einander gegenüberstehenden Seitenwände der Aussparung 52 sind jeweils mit zwei in gegenseitigem Abstand angeordneten, abgerundeten Rastvorsprüngen 50 versehen. An der Außenfläche des Halteteils 5 ist wenigstens ein axial verlaufender Haltesteg 53 angeformt. In der dargestellten Ausführungsform hat das Halteteil drei in gegenseitigen Umfangsabständen von 90° angeordnete Haltestege 53. Nach dem Anbringen des Befestigungsteils 3 am Fahrradrahmen 3 läßt sich ein beliebiger Haltesteg 53 des Halteteils 5 in die Führungsnut 320 der Verbindungsschiene 32 des Befestigungsteils einführen, bis eine das untere Ende des gewählten Haltestegs 53 durchsetzende Bohrung 54 mit der Bohrung 33 der Verbindungsschiene 32 fluchtet. Zum Festlegen des Halteteils 5 am Befestigungsteil 3 dient dann ein die beiden Bohrungen 54 und 33 durchsetzendes Befestigungselement 35, z. B. eine mit einer Mutter sicherbare Schraube.

Zur Befestigung eines gebräuchlichen Fahrradschlosses 4 an der beschriebenen Halterung wird der zylindrische Schloßkörper 41 des Schlosses 4 mit einem Ende in die Fassung 51 des Halteteils 5 eingeführt. Dabei finden der Bügel 42 des Schlosses 4 Aufnahme in der Aussparung 52 des Halteteils 5, bis er zwischen den beiden an jeder Seite der Aussparung 52 vorhandenen Rastvorsprüngen 50 festgehalten wird. Auf diese Weise läßt sich also ein gebräuchliches Fahrradschloß 4 ohne die Verwendung zusätzlicher Schrauben od. dgl. sicher an der erfindungsgemäßen Halterung befestigen.

Da das Befestigungsteil 3 und das Halteteil 5 in verschiedenen Stellungen relativ zueinander miteinander verbindbar sind, läßt sich die erfindungsgemäße Halterung an Fahrradrahmen verschiedenster Ausführung anpassen. In Fig. 3 ist die Halterung der ersten Ausführungsform am Rahmen 2 eines Damenfahrrads angebracht, d. h. also an einem Rahmen ohne eine vom oberen Ende des Sattelrohrs ausgehende waagerechte Rohrstrebe. Dabei ist das Halteteil derart am Befestigungsteil angebracht, daß ein in das Halteteil eingesetztes Fahrradschloß 4 die Tretbewegungen der Beine der Fahrerin nicht behindern kann.

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht der ersten Ausführungsform der Halterung bei der Verwendung an einem Fahrradrahmen 2, welcher eine waagerecht vom oberen Ende des Sattelrohrs ausgehende Rohrstrebe 21 aufweist. In diesem Falle ist das Halteteil 5 derart mit dem Befestigungsteil 3 verbunden, daß sich der Bügel des in es eingesetzten Fahrradschlosses 4 entlang der waagerechten Rohrstrebe 21 und parallel dazu erstreckt. Es ist hier zu bemerken, daß die Verwendung der erfindungsgemäßen Halterung die Anbringung von weiterem Zubehör, z. B. einer Trinkflasche, einer Luftpumpe od. dgl., am Fahrradrahmen 2 nicht behindert.

Die in Fig. 5 in einer zerlegten Schrägansicht dargestellte zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterung hat einen dem der ersten Ausführungsform ähnlichen Aufbau, mit einem am einen Fahrradrahmen 63 befestigbaren Befestigungsteil 61 und einem Halteteil 62 für die Aufnahme eines Fahrradschlosses 64. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform hat das Halteteil 62 rechteckigen Querschnitt und dient der Aufnahme eines kastenförmigen Schloßkörpers 641.

Die in Fig. 6 in einer zerlegten Schrägansicht dargestellte dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterung weist wiederum ein an einem Fahrradrahmen 9 anbringbares rohrförmiges Befestigungsteil 7 und ein der Aufnahme eines (nicht gezeigten) Fahrradschlosses dienendes rohrförmiges Halteteil 8 auf. Im Unterschied zu den ersten beiden Ausführungsformen ist an der Außenfläche des Befestigungsteils 7 wenigstens eine sich vom unteren Rand desselben in Axialrichtung erstreckende flexible Zunge 72 angeformt. In der dargestellten Ausführungsform ist nur eine solche Zunge 72 vorhanden. An der Außenfläche des Halteteils 8 ist wenigstens eine axial verlaufende Verbindungsschiene 83 ausgebildet. Das in Fig. 6 gezeigte Halteteil 8 hat drei solche Verbindungsschienen 83, welche in Umfangsabständen von 90° angeordnet und am unteren Ende offen sind. In einigem Abstand unterhalb des offenen unteren Endes jeder Verbindungsschiene 8 steht ein Anschlag 84 an der Außenfläche des Halteteils 8 hervor.

In Fig. 7 ist der Zusammenbau der Halterung in der dritten Ausführungsform dargestellt. Nach dem Anbringen des Befestigungsteils 7 am Fahrradrahmen 9 wird die flexible Zunge 72 mit ihrem freien Ende in das offene untere Ende einer der Verbindungsschienen 83 des Halteteils 8 eingeführt und läßt sich dann Dank ihrer Biegsamkeit vollständig in die gewählte Verbindungsschiene 83 einführen, bis sie mit ihrem unteren Ende über dem zugeordneten Anschlag 84 einrastet und damit sicher in der Verbindungsschiene 83 festgehalten ist, wie in Fig. 8 dargestellt. Auf diese Weise erfolgt also in der dritten Ausführungsform der Zusammenbau des Halteteils 8 mit dem Befestigungsteil 7.

Die Erfindung bietet Dank den vorstehend beschriebenen Merkmalen die folgenden Vorteile:

Die beschriebene Halterung ist für Fahrradrahmen der verschiedensten Ausführungen verwendbar. In Abhängigkeit von der jeweiligen Ausführung des Fahrradrahmens läßt sich die Ausrichtung eines in die Halterung eingesetzten Fahrradschlosses derart variieren, daß das Schloß die Tretbewegungen der Beine des Fahrers bzw. der Fahrerin nicht behindert.

Das Einsetzen des Fahrradschlosses in die Halterung und seine Entnahme aus derselben sind mühelos bewerkstelligbar, da keinerlei Halteschrauben od. dgl. vorhanden sind. Zum Einsetzen des Fahrradschlosses in die Halterung wird lediglich ein Ende des Schloßkörpers in die Fassung des Halteteils eingeführt. Dabei findet der Bügel des Fahrradschlosses Aufnahme in der Aussparung des Halteteils und wird dann darin festgehalten, so daß das Schloß auch bei starken Erschütterungen eines mit der Halterung versehenen Fahrrades nicht herausfallen und verlorengehen kann.

Claims (4)

1. Halterung für die variable Anbringung eines einen länglichen Schloßkörper und einen U-förmigen Bügel aufweisenden Fahrradschlosses an einem Rohrrahmen, mit einem rohrförmigen Halteteil, welches einen axial verlaufenden Schlitz und zwei beiderseits des Schlitzes auswärts hervorstehende Stege sowie ein die Stege durchsetzendes Gewinde-Befestigungselement zum Festziehen des Halteteils auf dem Rohrrahmen aufweist, und mit einem rohrförmigen Halteteil für die Aufnahme des Schloßkörpers des Fahrradschlosses, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (5, 62, 8) getrennt vom Befestigungsteil (3, 61, 7) ausgeführt ist und eine Fassung (51) für die Aufnahme eines Endes des Schloßkörpers (41, 641) aufweist, daß das Halteteil (5, 62, 8) eine sich von seinem oberen Rand in einen mittleren Bereich erstreckende Aussparung (52) hat, an deren einander gegenüberstehenden Seitenwänden jeweils zwei in gegenseitigem Abstand angeordnete abgerundete Rastvorsprünge (50) zum Festhalten des Bügels (42) des Schlosses in der Aussparung (52) ausgebildet sind, daß an der Außenfläche des Befestigungsteils (3, 61, 7) oder des Halteteils (5, 62, 8) wenigstens eine axial verlaufende Verbindungsschiene (32, 83) geformt ist, welche eine längs verlaufende Führungsnut (320) definiert, und daß an der Außenfläche des Halteteils (5, 62, 8) oder des Befestigungsteils (3, 61, 7) wenigstens ein axial verlaufender Haltesteg (53, 72) geformt ist, wobei ein wahlweise bestimmbarer Haltesteg (53, 72) in eine wahlweise bestimmbare Verbindungsschiene (32, 83) einführbar ist, um das Halteteil (5, 62, 8) am Befestigungsteil (3, 61, 7) zu befestigen.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verbindungsschiene (32) nahe dem unteren Ende der Führungsnut (320) von einer Radialbohrung (33) durchsetzt ist, daß jeder Haltesteg (53) von einer Bohrung (54) durchsetzt ist, welche im in eine Verbindungsschiene (32) eingeführten Zustand eines Haltestegs (53) mit der Radialbohrung (33) der gewählten Verbindungsschiene (32) fluchtet, und daß zum Sichern der Verbindung des Halteteils (5, 62) mit dem Befestigungsteil (3, 61) ein Sicherungselement (35) in die miteinander fluchtenden Bohrungen (33, 54) einführbar ist.

3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (62) rechteckigen Querschnitt aufweist.

4. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Haltesteg (72) flexibel ausgebildet und am Befestigungsteil (7) angeformt ist, so daß er sich von einer Stelle nahe dem unteren Rand des Befestigungsteils (7) in dessen Längsrichtung erstreckt, daß jede Verbindungsschiene (83) am Halteteil (8) ausgebildet und am unteren Ende offen ist, und daß in einigem Abstand unterhalb des offenen unteren Endes jeder Verbindungsschiene (83) ein Anschlag (84) an der Außenfläche des Halteteils (8) hervorsteht.