DE4311464A1 - Verfahren zur kolorimetrischen Bestimmung eines Analyten mit einer PQQ-abhängigen Dehydrogenase - Google Patents
Verfahren zur kolorimetrischen Bestimmung eines Analyten mit einer PQQ-abhängigen DehydrogenaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kolorimetrischen
Bestimmung eines Analyten mittels enzymatischer Oxidation
mit einer PQQ-abhängigen Dehydrogenase in Gegenwart eines
Elektronenakzeptors aus der Gruppe der elektronenreichen
aromatischen Nitrosoverbindungen und Bestimmung des redu
zierten Elektronenakzeptors durch Farbbildung als Maß für
die Menge des Analyten. Weiter betrifft die Erfindung ein
Mittel zur kolorimetrischen Bestimmung eines Analyten durch
enzymatische Oxidation, enthaltend eine PQQ-abhängige De
hydrogenase, eine elektronenreiche aromatische Nitrosover
bindung sowie ein farbbildendes nichtoxidatives Nachweis
reagenz für die aus der elektronenreichen, aromatischen
Nitrosoverbindung bei Reduktion entstehende Iminoverbin
dung. Weiter betrifft die Erfindung neue Nitrosoanilinver
bindungen, deren Herstellung, sowie deren Verwendung zur
kolorimetrischen enzymatischen Bestimmung eines Analyten.
Enzymatische Oxidationen ermöglichen in der Analytik den
Nachweis und die Bestimmung von Substanzen in verschieden
sten Probenmaterialien. Hierbei wirkt ein oxidierendes
Enzym in Gegenwart eines die Elektronen der Oxidationsre
aktion aufnehmenden Akzeptors auf ein entsprechendes Enzym
substrat ein. Die Reduktion des Elektronenakzeptors zeigt
die Anwesenheit des Enzymsubstrats an. Hierbei hat es sich
bisher als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der redu
zierte Elektronenakzeptor durch Farbbildung nachgewiesen
werden kann, da dies nicht notwendigerweise nur mittels
teurer Meßapparaturen möglich ist, sondern gegebenenfalls
auch visuell erfolgen kann.
Bekannte Methoden zur kolorimetrischen Bestimmung von Sub
stanzen mittels oxidierend wirkender Enzyme verwenden Oxi
dasen oder Dehydrogenasen. Beide Enzymgruppen gehören zur
Hauptgruppe der Oxidoreduktasen (Römpps Chemielexikon,
Francksche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 8. Auflage,
1985, Band 4, Seite 2952; Lexikon Biochemie, Herausgeber H.
D. Jakubke, Verlag Chemie, Weinheim, 2. Auflage, 1981, Sei
te 194), deren Mitglieder nach ihren natürlichen Elektro
nenakzeptoren unterschieden werden können.
Natürlicher Elektronenakzeptor für Oxidasen ist molekularer
Sauerstoff (Römpps Chemielexikon, Francksche Verlagsbuch
handlung, Stuttgart, 8. Auflage, 1985, Band 4, Seite 2946).
Bei Analytbestimungen wird dabei der Analyt durch eine Oxi
dase und O2 oxidiert. Das entstehende H2O2 wird mit Hilfe
von Peroxidase zur Oxidation eines Leukofarbstoffes be
nutzt. Stellvertretend für den Stand der Technik des Ein
satzes von Oxidasen zur kolorimetrischen Bestimmung von
Analyten sei A. Kunst et al. in "Methods in enzymatic
analysis", Hrsg. H. U. Bergmeyer, Verlag Chemie, Weinheim,
3. Auflage, 1984, Band 6, Seite 178-185 zitiert. Glucose
wird dort in Serum, Plasma oder in deproteinisiertem Blut
durch Umsetzung mit Glucoseoxidase und Luftsauerstoff in
wäßriger Lösung nachgewiesen, indem das bei dieser Re
aktion durch Reduktion des Sauerstoffs gebildete Wasser
stoffperoxid in Gegenwart von Peroxidase reduziert wird und
damit farbbildend auf ebenfalls in der Reaktionsmischung
vorliegendes Phenol und 4-Aminophenazon wirkt. Das hohe
Redoxpotential von H2O2 und die Unselektivität und Insta
bilität von Peroxidase führen meist zu Einschränkungen sol
cher Tests. Störend wirken zum Beispiel Übergangsmetall
ionen oder Häm oder Hämproteine, wie sie leicht in von Blut
abgeleiteten Proben auftreten können, weil sie Wasser
stoffperoxid zersetzen. Probeninhaltsstoffe, zum Beispiel
Bilirubin oder auch Medikamente wie zum Beispiel Methyl
dopa, die durchaus in von Blut abgeleiteten Proben oder in
Urin vorkommen, können mit Wasserstoffperoxid und Peroxi
dase zu einer Farbbildung und somit zu falschen Resultaten
führen; sie können aber auch schon gebildeten Farbstoff
wieder reduzieren und damit entfärben.
Insbesondere bei Durchführung der vorgenannten Bestimmungs
methode auf festen Trägern, in sogenannten Trockentests,
hat sich der Sauerstoffbedarf der Oxidasen zusätzlich als
nachteilig erwiesen. Vor allem dann, wenn viel Sauerstoff
zur Oxidation hoher Konzentrationen an Enzymsubstrat ge
braucht wird, kann die Diffusion von Sauerstoff aus der
Luft in das Reaktionsmedium zum geschwindigkeitsbestimmen
den Schritt werden und zu langen Reaktionszeiten oder ins
besondere bei kinetischen Bestimmungsmethoden zu falschen
Ergebnissen führen.
Dehydrogenasen können im allgemeinen in solche unterteilt
werden, die für die Oxidation von Enzymsubstraten Nikotin
amid-adenin-dinucleotid (NAD) oder Nikotinamid-adenin-
dinucleotid-phosphat (NADP) als natürlichen unmittelbaren
Elektronenakzeptor benötigen und in solche, die nicht-NAD
oder -NADP-abhängig sind und die also andere Substanzen als
natürliche, unmittelbare Elektronenakzeptoren bei enzyma
tischen Oxidationsreaktionen verwenden. Unter die Gruppe
der nicht-NAD- oder -NADP-abhängigen Dehydrogenasen fallen
insbesondere die PQQ- und flavin-abhängigen Dehydrogenasen.
Der Einsatz von NAD-abhängigen Dehydrogenasen für kolori
metrische Messungen ist zum Beispiel aus DE-A-21 47 466 be
kannt. Dort wird beschrieben, daß Lactat unter Katalyse von
Lactatdehydrogenase mit Nikotinamid-adeni-dinucleotid zu
Pyruvat und reduziertem Nikotinamid-adenin-dinucleotid um
gesetzt wird. Das gebildete NADH reagiert dann beispiels
weise in Gegenwart des Enzyms Diaphorase mit Tetrazolium
salzen unter Bildung von NAD und farbigen Formazanen, deren
Konzentration photometrisch bestimmt werden kann. Anstatt
Diaphorase ist auch N-Methylphenazinium-methosulfat als
Reduktionskatalysator für die Übertragung der Elektronen
von NADH auf das Tetrazoliumsalz genannt.
Nachteile dieses Verfahrens sind darin zu sehen, daß statt
NADH auch andere eventuell in biologischen Proben, wie zum
Beispiel Blut, Serum, Plasma oder Urin vorkommende, re
duzierend wirkende Substanzen, wie Glutathion oder Medi
kamente wie Methyldopa oder Dobesylat in Gegenwart von un
spezifischen Reduktionskatalysatoren, wie Diaphorase oder
N-Methylphenazinium-methosulfat Tetrazoliumsalze in ent
sprechende Formazane überführen und so zu falsch-positiven
Ergebnissen führen, obwohl sie in Abwesenheit von Reduk
tionskatalysatoren nicht so schnell mit Tetrazoliumsalzen
reagieren würden.
Aus EP-A-O 354 441 ist der oxidative, enzymatische Nachweis
von Analyten mittels flavinabhängiger Oxidasen oder nicht-
NAD-abhängiger Dehydrogenasen, wie PQQ-abhängigen Dehydro
genasen, mit elektronenreichen aromatischen Nitrosoverbin
dungen bekannt. Bei dieser Nachweismethode wird die aroma
tische Nitrosoverbindung enzymatisch zu einem entsprechen
den elektronenreichen, aromatischen Amin reduziert, das
entweder mittels einer ausgefällten, schwer löslichen
Heteropolysäure durch Heteropolyblaubildung nachgewiesen
wird oder mit einem Kupplungsreagenz in Gegenwart eines
Oxidationsmittels zu einem Farbstoff gekuppelt wird. Die
blau-grauen Farbabstufungen der Heteropolyblaubildung sind
für eine genaue visuelle Auswertung allerdings wenig ge
eignet. Zum kolorimetrischen Nachweis der im allgemeinen
nicht oder nur sehr schwach gefärbten aromatischen Amine
mit einem farbgebenden Kupplungsreagenz ist nachteilig, daß
zusätzlich ein Oxidationsmittel benötigt wird. Da ein sol
ches Oxidationsmittel die enzymatische Reduktion der aroma
tischen Nitrosoverbindung zum aromatischen Amin stören wür
de, muß die Nachweisreaktion in zwei getrennten Stufen er
folgen: in der ersten Stufe wird die aromatische Nitroso
verbindung enzymatisch zum aromatischen Amin reduziert und
in einer davon getrennten zweiten Stufe ein Oxidationsmit
tel für die oxidative Kupplung des aromatischen Amins mit
einem farbgebenden Kupplungsreagenz zugegeben.
Ein weiterer Nachteil dieses Nachweisverfahrens besteht
darin, daß für die Reduktion jedes Äquivalentes einer aro
matischen Nitrosoverbindung zu einem aromatischen Amin zwei
Äquivalente des Analyten oxidiert werden müssen. Dies kann
insbesondere bei geringen Analytkonzentrationen zu einer
unbefriedigenden Empfindlichkeit eines solchen Nachweisver
fahrens führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, die vor
genannten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen
und ein einfacheres, weniger störanfälliges, empfindliche
res und optisch besser auswertbares Verfahren und Mittel
zum oxidativen Nachweis von Analyten zur Verfügung zu stel
len, das insbesondere in einer Stufe durchgeführt werden
kann und über den gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich
visuell gut auswertbare Farben liefert.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Erfindung wie sie in den
Ansprüchen charakterisiert ist.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur kolorimetrischen Bestim
mung eines Analyten mittels enzymatischer Oxidation des
Analyten mit einer Oxidoreduktase in Gegenwart eines di
rekten Elektronenakzeptors aus der Gruppe der elektronen
reichen aromatischen Nitrosoverbindungen gefunden, bei dem
die Bestimmung des reduzierten Elektronenakzeptors durch
Farbbildung als Maß für die Menge des Analyten erfolgt, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die elektronenreiche aro
matische Nitrosoverbindung unter Oxidation des Analyten in
Anwesenheit einer PQQ-abhängigen Dehydrogenase zu einer
Iminoverbindung reduziert wird und diese ohne enzymatische
Weiterreduktion zum aromatischen Amin durch Farbbildung
nachgewiesen wird.
Insbesondere ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur
kolorimetrischen Bestimmung eines Analyten mit einer Oxido
reduktase in Gegenwart eines direkten Elektronenakzeptors
aus der Gruppe der elektronenreichen aromatischen Nitroso
verbindungen, bei dem die Bestimmung des reduzierten Elek
tronenakzeptors durch Farbbildung als Maß für die Menge des
Analyten erfolgt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
elektronenreiche aromatische Nitrosoverbindung unter Oxida
tion des Analyten in Anwesenheit einer PQQ-abhängigen De
hydrogenase zu einer Iminoverbindung reduziert wird und
diese statt einer enzymatischen Weiterreduktion zum aro
matischen Amin durch Reaktion mit einem farbgebenden nicht
oxidativen Nachweisreagenz kolorimetrisch bestimmt wird.
Außerdem wurde ein Mittel zur kolorimetrischen Bestimmung
eines Analyten durch enzymatische Oxidation des Analyten
enthaltend eine PQQ-abhängige Dehydrogenase und einen di
rekten Elektronenakzeptor aus der Gruppe der elektronen
reichen, aromatischen Nitrosoverbindungen gefunden, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß es entweder eine elektro
nenreiche aromatische Nitrosoverbindung enthält, die bei
enzymatischer Reduktion eine farbige Iminoverbindung bildet
oder daß es weiterhin ein farbgebendes nichtoxidatives
Nachweisreagenz für die aus der elektronenreichen aroma
tischen Nitrosoverbindung durch Reduktion entstehende Imi
noverbindung enthält.
Erfindungsgemäß wird unter "Analyt" eine solche Substanz
verstanden, die enzymatisch oxidiert wird. In vielen Fällen
wird der Analyt diejenige Substanz sein, die in der zu
untersuchenden Probe direkt nachgewiesen oder quantitativ
bestimmt werden soll. Beispielsweise kann Glucose direkt
mit PQQ-abhängiger Glucosedehydrogenase (Glucose-dye-oxi
doreduktase) oxidiert und kolorimetrisch bestimmt werden.
Es ist jedoch auch möglich, daß der Analyt erst durch eine
oder mehrere vorgeschaltete Reaktionen aus einer anderen
Substanz gebildet wird, so daß durch kolorimetrische Be
stimmung des Analyten indirekt auf die Konzentration der
Ausgangssubstanz geschlossen werden kann.
Der Analyt ist in der vorliegenden Erfindung diejenige Sub
stanz, die als Substrat der eingesetzten PQQ-abhängigen De
hydrogenase akzeptiert wird.
PQQ-abhängige Dehydrogenasen enthalten als Cofaktor Pyrrol
chinolinchinon. Eine Übersicht über solche "Chinoproteine"
gibt J. A. Jongejahn et al. in "PQQ and Quinoproteins",
Kluver Academic Publ. Dordrecht, Niederlande 1989. Beispie
le für erfindungsgemäß einsetzbare Enzyme sind PQQ-ab
hängige Glucosedehydrogenase (Glucose-dye-oxidoreductase,
E.C 1.1.1.50/1.1.1.91/1.1.1.97), Alkoholdehydrogenase oder
Lactatdehydrogenase. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann insbesondere die PQQ-abhängige Glucosedehydrogenase
vorteilhaft für die kolorimetrische Bestimmung von Glucose
eingesetzt werden.
Als direkte Elektronenakzeptoren, die die Elektronen von
dem Enzym/ Cofaktorsystem Dehydrogenase/PQQ übernehmen, wer
den elektronenreiche aromatische Nitrosoverbindungen einge
setzt, wie sie als Elektronenakzeptoren für Oxidasen und
nicht-NADH-abhängige Dehydrogenasen aus EP-A-0 354 441 und
EP-A-0 441 222 bekannt sind und bei denen eine Nitroso
gruppe unmittelbar an einen elektronenreichen aromatischen
Kern gebunden ist. "Direkte" Elektronenakzeptoren heißt,
daß die Elektronen enzymkatalysiert direkt, ohne die Not
wendigkeit eines Reduktionskatalysators, vom Enzym/Cofak
torsystem übernommen werden.
Im erfindungsgemäßen Sinne als reduzierbare elektronenrei
che aromatische Nitrosoverbindungen einsetzbare Verbindun
gen sind solche, die die Elektronen, die bei der Oxidation
des der eingesetzten PQQ-abhängigen Dehydrogenase ent
sprechenden Substrates anfallen, von dem Enzym übernehmen
und dabei Iminoverbindungen bilden. Eine entsprechende
Iminoverbindung enthält eine Iminogruppe = NH, die über
ihre Doppelbindung an den vormals aromatischen Kern gebun
den ist und mit dessen Doppelbindungselektronen in Konjuga
tion steht. Elektronenreiche aromatische Nitrosoverbindun
gen enthalten einen oder mehrere elektronenliefernde Reste
oder Gruppen am oder im aromatischen Kern, die die Bildung
einer Iminoverbindung begünstigen, indem sie durch Elek
tronenabgabe über den vormals aromatischen Kern mit der
Iminogruppe in Konjugation treten.
Dies sind zum einen Substituenten, die einen +M-Effekt auf
den aromatischen Kern ausüben.
Beispiele für an einen aromatischen Kern gebundene Reste R
mit +M-Effekt sind substituenten wie Hydroxy-, Alkoxy-,
Aryloxy-, Alkylthio-, Arylthio-, Amino-, Monoalkylamino-,
Monoarylamino-, Dialkylamino- und Diarylaminoreste.
Im Fall von Nitrosobenzolderivaten zeigen diese Substitu
enten beispielsweise dann besonders ihre Wirkung, wenn sie
in ortho und/oder in para-Position zur Nitrosogruppe ste
hen.
Gruppen mit elektronenliefernden und eine Iminstruktur be
günstigenden Effekt können auch Bestandteil eines hetero
aromatischen Ringsystems sein.
Beispiele sind heterocylische aromatische Nitrosoverbin
dungen mit einem π-Elektronenüberschuß, in denen das aro
matische Ringsystem so elektronenreich ist, daß ein exter
ner +M-Substituent für die Ausbildung einer iaesomeriestabi
lisierten Imingruppe nach der Reduktion entbehrlich ist.
Der π-Elektronenüberschuß resultiert daraus, daß mehr aro
matische π-Elektronen vorhanden sind als Ringatome, über
die sich die π-Elektronen verteilen können. Derartige
Heterocyklen sind dem Fachmann bekannt.
Beispiele für solche aromatischen Heterocyclen sind Anti
pyrin, Pyrazolo-Heterocyclen und Pyrazole.
Der Elektronenreichtum der erfindungsgemäß eingesetzten
elektronenreichen aromatischen Nitrosoverbindungen hat den
zusätzlichen Effekt, daß diese Nitrosoverbindungen zu einem
gewissen Teil über Keto-Enol-Tautomerie mit der äquivalen
ten Oximgrenzstruktor im Gleichgewicht stehen.
R - Ar - N = O <-< R′ = Ar′ = N - OH
Beide Tautomeriegrenzstrukturen sollen im Rahmen der Er
findung mit dem Begriff "aromatische Nitrosoverbindungen"
als erfindungsgemäß einsetzbare Substanzen umfaßt sein.
Bei den vorstehend genannten +M-Substituenten sind Alkoxy-,
Alkylthio-, Monoalkylamino- und Dialkylaminoreste Reste, in
denen Alkyl einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlen
stoffatomen darstellt, der seinerseits durch eine Hydroxy
gruppe, eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituierte Aminogruppe,
PO3H2, SO3H oder CO2H substituiert sein kann. Die Säure
reste PO3H2, SO3H und CO2H können als solche oder in Salz
form als Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze vorliegen.
Aryloxy- und Arylthioreste enthalten aromatische Reste mit
6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wobei Phenoxy- und Phenylthio
reste besonders bevorzugt sind.
Ammoniumsalze sind solche, die das Ammoniumion NH₄+ enthal
ten oder solche, die ein- oder mehrfach durch Alkyl-, Aryl-
oder Aralkylreste substituierte Ammoniumkationen enthal
ten. Alkyl in Alkyl- und Aralkylresten bedeutet einen Koh
lenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Aryl in
Aryl- und Aralkylresten ist ein 6 bis 10 Kohlenstoffatome
zählendes aromatisches Ringsystem, wobei Phenyl bevorzugt
ist. Ein bevorzugter Aralkylrest ist Benzyl.
Alkalisalze sind vorzugsweise solche des Lithiums, Natriums
oder Kaliums. Erdalkalisalze sind vorzugsweise solche des
Magnesiums oder Calciums.
Die im vorstehenden angegebenen Beispiele für +M-Sub
stituenten sollen nicht als vollständige Aufzählung ver
standen werden. Der Fachmann wird im Einzelfall wissen, ob
ein gegebener Rest R ein +M-Substituent ist und an welcher
Stelle er an einem aromatischen System diese Wirkung aus
übt, oder welche aromatische Heterozyklen im Ringsystem
eine entsprechende Gruppierung enthalten und insofern
sollen alle diese Reste mögliche Substituenten in aroma
tischen Nitrosoverbindungen sein, die gemäß der vorliegen
den Erfindung eingesetzt werden können.
Das aromatische Grundgerüst der einzusetzenden aromatischen
Nitrosoverbindung stellt bevorzugt einen elektronenreichen
aromatischen Ring von 5-7, besonders bevorzugt 5-6 Koh
lenstoff- oder Heteroatomen dar, der mit einem oder zwei
aromatischen oder/und alicyclischen Ringen anelliert sein
kann. Für die aromatischen anellierten Ringe kommen dabei
sowohl kohlenstoffaromatische Systeme als auch heteroaroma
tische Systeme mit je 5-7 bevorzugt 5-6 Kohlenstoff-
oder Heteroatomen in Frage.
Unter alicyclischen Ringen werden gesättigte oder unge
sättigte Cycloaliphaten mit 5-7 Kohlenstoffatomen oder
Heteroatomen, vorzugsweise 5 oder 6 Kohlenstoffatomen ver
standen. Unter Heteroatomen wird Stickstoff, Sauerstoff
oder Schwefel verstanden.
Bevorzugte, erfindungsgemäß einsetzbare Nitrosoverbindungen
sind Nitrosobenzolderivate.
Unter Nitrosobenzolderivaten wird auch Nitrosobenzol ver
standen, das mit einem oder mehreren aromatischen oder/und
alicyclischen Ringen anelliert ist. Als aromatische Ringe
kommen hierbei sowohl kohlenstoffaromatische Systeme als
auch Heteroaromaten mit je 5-7, bevorzugt 5 oder 6 Ring
atomen in Frage. Beispiele sind anellierte Benzol- oder
Naphthalinringe oder ein anellierter Pyridinring.
Besonders bevorzugt sind Nitrosobenzolderivate der allge
meinen Formel I
wobei R1
Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy COOH, PO3H2, oder SO3H, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Halogen, oder Amino, das gegebenenfalls ein oder mehrfach durch Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, PO3H21 Dialkylphosphinyl, SO3H oder CO2H, substituiert ist, bedeutet
und R2
eine Hydroxygruppe, Alkoxy-, Aryloxy-, Arylthio- oder Alkylthiogruppe bedeutet, wobei der Alkyl rest gegebenenfalls seinerseits durch eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substitutierte Aminogruppe, PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform als Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze substituiert ist, oder eine Aminogruppe NR3R4 bedeutet,
in der R3 und R4 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, eine Aryl- oder Alkylgruppe, die ihrerseits durch eine Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxyalkoxy-, eine gege benenfalls hydroxysubstituierte Polyalkoxygruppe, PO3 H2, SO3H, COOH als solche oder in Salzform oder durch eine gegebenenfalls ein oder mehrfach durch Alkyl substituierte Aminogruppe substituiert sein kann, bedeutet, oder in der R3 und R4 einen Alkylenrest darstellen können, der gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen ist, wobei Stickstoff durch einen Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Alkoxyhydroxyalkyl-, Alkoxycarbonylalkyl-, Dioxanylyl-alkyl- oder Polyalkoxyal kylrest substituiert ist, der seinerseits jeweils gegebe nenfalls im Alkylteil durch einen Hydroxyrest substituiert sein kann, oder
wenn R1 in ortho-Stellung zu NR3R4 steht, R3 oder R4 auch zusammen mit R1 einen Alkylenrest darstellen kann.
Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy COOH, PO3H2, oder SO3H, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Halogen, oder Amino, das gegebenenfalls ein oder mehrfach durch Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, PO3H21 Dialkylphosphinyl, SO3H oder CO2H, substituiert ist, bedeutet
und R2
eine Hydroxygruppe, Alkoxy-, Aryloxy-, Arylthio- oder Alkylthiogruppe bedeutet, wobei der Alkyl rest gegebenenfalls seinerseits durch eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substitutierte Aminogruppe, PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform als Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze substituiert ist, oder eine Aminogruppe NR3R4 bedeutet,
in der R3 und R4 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, eine Aryl- oder Alkylgruppe, die ihrerseits durch eine Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxyalkoxy-, eine gege benenfalls hydroxysubstituierte Polyalkoxygruppe, PO3 H2, SO3H, COOH als solche oder in Salzform oder durch eine gegebenenfalls ein oder mehrfach durch Alkyl substituierte Aminogruppe substituiert sein kann, bedeutet, oder in der R3 und R4 einen Alkylenrest darstellen können, der gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen ist, wobei Stickstoff durch einen Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Alkoxyhydroxyalkyl-, Alkoxycarbonylalkyl-, Dioxanylyl-alkyl- oder Polyalkoxyal kylrest substituiert ist, der seinerseits jeweils gegebe nenfalls im Alkylteil durch einen Hydroxyrest substituiert sein kann, oder
wenn R1 in ortho-Stellung zu NR3R4 steht, R3 oder R4 auch zusammen mit R1 einen Alkylenrest darstellen kann.
Hierbei bedeutet Halogen Fluor, Chlor, Brom oder Jod. Fluor
und Chlor sind besonders bevorzugt.
Alkyl in Alkyl, Alkoxy oder Alkylthio bedeutet einen Koh
lenwasserstoffrest mit 1-6 Kohlenstoffatomen, Reste mit
1-3 Kohlenstoffatomen sind besonders bevorzugt. Die für
Alkyl vorstehend gegebene Definition trifft auch für den
Alkylteil in Hydroxyalkyl-, Dialkylaminoalkyl-, Hydroxyal
koxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Polyalkoxyalkyl-, Alkoxy-hydroxy
alkyl- und Dioxanylyl-alkylresten zu. Ein Dioxanylyl-alkyl
rest ist ein Rest, bei dem ein Dioxanringsystem an einen
Alkylrest gebunden ist. Vorzugsweise handelt es sich um ein
1,4-Dioxanringsystem, d. h.
Ein Polyalkoxyalkylrest ist ein Rest
-Alkyl- (Alkoxy) -Alkoxy
mit n = 1-10. Bevorzugt ist n = 1-4. Besonders bevor zugt ist n = 1-3. Ein Alkylenrest ist eine geradkettige oder verzweigte - vorzugsweise geradkettige -, gesättigte oder ungesättigte - vorzugsweise gesättigte -, Kohlenwasser stoffkette aus 2-5, vorzugsweise 2-4 C-Atomen, mit zwei freien Bindungsstellen.
mit n = 1-10. Bevorzugt ist n = 1-4. Besonders bevor zugt ist n = 1-3. Ein Alkylenrest ist eine geradkettige oder verzweigte - vorzugsweise geradkettige -, gesättigte oder ungesättigte - vorzugsweise gesättigte -, Kohlenwasser stoffkette aus 2-5, vorzugsweise 2-4 C-Atomen, mit zwei freien Bindungsstellen.
Aryl in Aryl- und Aralkylresten ist ein 6 bis 10 Kohlen
stoffatome zählendes aromatisches Ringsystem, wobei Phenyl
bevorzugt ist.
Ammoniumsalze sind solche, die das Ammoniumion NH4+ enthal
ten oder solche, die ein- oder mehrfach durch Alkyl-, Aryl-
oder Aralkylreste substituierte Ammoniumkationen enthalten.
Alkalisalze sind vorzugsweise solche des Lithium, Natriums
oder Kaliums. Erdalkalisalze sind vorzugsweise solche des
Magnesiums oder Calciums.
Bevorzugte Reste R1 sind Wasserstoff und Alkyl, insbeson
dere Wasserstoff.
Bevorzugte Reste R2 sind Alkoxyreste und die Aminogruppe
NR3R4.
In der Bedeutung eines von R1 und R3 durch Sauerstoff,
Schwefel oder Stickstoff unterbrochenen Alkylenrestes ist
der durch Einbeziehung des Stickstoffatomes der allgemeinen
Formel I gebildete Morpholin- bzw. Thiomorpholin- bzw.
Piperazinrest bevorzugt. Der Piperazinrest ist besonders
bevorzugt.
In der Bedeutung eines von R1 und R3 gebildeten Alkylen
restes ist der durch Einbeziehung des aromatischen Ringes
der allgemeinen Formel I gebildete Indolin- oder 1,2,3,4-
Tetrahydrochinolinrest bevorzugt.
Als Salz eines erfindungsgemäßen Nitrosoanilinderivates der
allgemeinen Formel I werden insbesondere solche starker
Säuren, insbesondere Mineralsäuren, wie Salzsäure, Schwe
felsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure bevorzugt. Ganz be
sonders bevorzugt sind Hydrochloride, das sind Salze der
Salzsäure.
Bevorzugte Nitrosoverbindungen der allgemeinen Formel I
sind:
N,N′-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-nitrosoanilin
N,N′-Dimethyl-p-nitrosoanilin
N,N′-Diethyl-p-nitrosoanilin
N-Methyl-N′-(4-nitrosophenyl)-piperazin
N-(2-hydroxyethyl)-5-nitrosoindol in
2,4-Dimethoxy-nitrosobenzol
N,N′-Bis-(2-methoxyethyl)-4-nitrosoanilin
N-(4-Nitrosophenyl)-morpholin
N-(2,2-diethoxy-ethyl)-N′-(4-nitrosophenyl)-piperazin p-Nitrosophenol
3-Methoxy-4-nitrosophenol.
N,N′-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-nitrosoanilin
N,N′-Dimethyl-p-nitrosoanilin
N,N′-Diethyl-p-nitrosoanilin
N-Methyl-N′-(4-nitrosophenyl)-piperazin
N-(2-hydroxyethyl)-5-nitrosoindol in
2,4-Dimethoxy-nitrosobenzol
N,N′-Bis-(2-methoxyethyl)-4-nitrosoanilin
N-(4-Nitrosophenyl)-morpholin
N-(2,2-diethoxy-ethyl)-N′-(4-nitrosophenyl)-piperazin p-Nitrosophenol
3-Methoxy-4-nitrosophenol.
Unter den elektronenreichen heteroaromatischen Nitrosover
bindungen, deren aromatisches Ringsystem so elektronenreich
ist, daß ein externer +M-Substituent für die Nitroso-/Oxim-
Tautomerie und für die Iminbildung entbehrlich ist, sind
besonders mit einer Nitrosogruppe substituierte Pyrazolone,
Pyrazole und insbesondere nitrososubstituierte
Pyrazoloverbindungen, wie sie zum Beispiel in Ullmann′s
Enzyclopedia of Industrial Chemistry 5th ed., Vol A 20,
Seite 72 bis 74, beschrieben sind, im erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet. Bevorzugt sind dabei die 3-Nitroso
pyrazolo-Verbindungen der allgemeinen Formel II.
Bekannt sind diese Verbindungen zum großen Teil als Vor
stufe zur präparativen Synthese der entsprechenden 3-Amino
pyrazoloverbindungen aus der Europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 433 854. In der Formel II bedeutet:
X-Y NR5-CO oder N=CR6
R5 Wasserstoff, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch
Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, Dialkylphosphinyl
R6 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Arylthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl- oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen, und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substi tuiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkyl gruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können,
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt, und
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe, die gegebenenfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 zusammen eine gesättigte oder ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkyl reste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl gegebenenfalls durch Hydroxy, SO3H, PO3H2, Carboxy oder Dialkylphosphinyl substituiert, substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze
R6 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Arylthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl- oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen, und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substi tuiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkyl gruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können,
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt, und
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe, die gegebenenfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 zusammen eine gesättigte oder ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkyl reste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl gegebenenfalls durch Hydroxy, SO3H, PO3H2, Carboxy oder Dialkylphosphinyl substituiert, substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze
Hierbei bedeutet "Alkyl" - auch in Alkylthio-,
Dialkyl-phosphinyl-, Alkylcarbamoyl- und Aralkyl
resten - einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl
rest mit 1-6, vorzugsweise 1-4 C-Atomen. Beispiele
sind die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, iso-Butyl- oder
tert.-Butylgruppe.
Wenn eine Aminogruppe durch 2 Alkylreste substituiert
ist, können diese Reste auch so zu einem Ring ge
schlossen sein, daß sie insgesamt einen durch ein
Stickstoffatom unterbrochenen Ring darstellen. Bevor
zugt sind hierbei solche Aminogruppen, die einen ins
gesamt 5- oder 6gliedrigen Ring darstellen und der
seinerseits gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel
oder Stickstoff unterbrochen ist. Besonders bevorzugt
ist der Morpholinorest.
"Alkoxy" - auch in Alkoxy- und Aralkoxycarbonylresten
- steht für einen geradkettigen oder verzweigten
Alkoxyrest mit 1-6, vorzugsweise 1-4 C-Atomen.
Beispiele sind die Methoxy-, Ethoxy-, Propyloxy-,
iso-Butyloxy- oder tert.-Butyloxygruppe.
"Aryl" - auch in Arylcarbamoylgruppen - bezeichnet
einen Kohlenstoffaromaten- oder Heteroaromatenrest,
vorzugsweise einen solchen mit 6-10 Ring-Atomen,
insbesondere die Phenyl- und die Naphthylgruppe, die
zusätzlich noch durch Alkyl, Alkoxy oder/und Halogen
substituiert sein können. Besonders bevorzugt ist der
Phenylrest.
Ein "Aralkyl"-Rest - auch in einer Aralkylcarbamoyl
gruppe -bedeutet einen Rest, bei dem eine wie vorste
hend definierte Alkylgruppe durch einen wie zuvor
charakterisierten Arylrest substituiert ist. Bevor
zugt ist die Benzylgruppe.
Ein "Aralkoxy"-Rest, beispielsweise in Aralkoxycarbo
nylgruppen, bezeichnet einen Rest, bei dem eine wie
vorstehend definierte Alkoxygruppe durch einen wie
zuvor charakterisierten Arylrest substituiert ist.
Bevorzugt ist die Benzyloxygruppe.
"Halogen" steht für die Reste Fluor, Chlor, Brom und
Jod. Fluor und Chlor sind bevorzugt.
Eine Acrylgruppe bezeichnet einen Carbonsäurerest, der
Alkyl-, Aralkyl- oder Arylreste enthalten kann. Be
vorzugt sind Acetyl-, Phenylacetyl- oder Benzoyl
reste.
Unter einer Alkylengruppe wird eine geradkettige oder
verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlen
wasserstoffkette aus 3-5, vorzugsweise 3 oder 4 C-
Atomen mit zwei freien Bindungsstellen verstanden.
Beispiele sind -CH₂-CH=CH-,
-(CH₂)₄- oder -CH=CH-CH=CH-.
Bevorzugt sind der Butadiendiylrest (-CH=CH-CH=CH-)
und der Tetramethylenrest (-(CH2)4-).
Ein Alkenylrest ist ein geradkettiger oder verzweig
ter Kohlenwasserstoffrest aus 2-5 C-Atomen mit mindes
tens einer Doppelbindung. Bevorzugt ist beispiels
weise der Vinylrest. Unter einer Dialkylphosphinyl
gruppe wird der Rest
verstanden, wobei Alkyl die zuvor gegebene Bedeutung
hat. Bevorzugt ist der Dimethylphosphinylrest.
Als Salze von SO3H, PO3H2 und Carboxyresten können
Alkali- oder Erdalkalisalze oder Ammoniumsalze ein
gesetzt werden. Unter Alkalisalzen werden Lithium
Natrium-, Kalium-, Rubidium- und Cäsiumsalze verstan
den, wobei Lithium-, Natrium- und Kaliumsalze, vor
allem aber Natrium- und Kaliumsalze bevorzugt sind.
Erdalkalisalze sind solche des Berylliums,
Magnesiums, Calciums, Strontiums oder Bariums. Bevor
zugt sind Magnesium- und Calciumsalze, wobei Calcium
salze besonders bevorzugt sind. Als Ammoniumsalze
können solche des unsubstituierten Ammoniumions,
NH4+, Verwendung finden. Es ist aber auch möglich,
solche Ammoniumsalze einzusetzen, bei denen das
Ammoniumion durch 1-4 Alkyl-, Aryl- oder Aralkyl
reste substituiert ist. Für diese Reste gelten die
zuvor gegebenen Definitionen, wobei als Alkylrest
Methyl, Ethyl und n-Propyl, als Arylrest die Phenyl
gruppe und als Aralkylrest die Benzylgruppe besonders
bevorzugt sind.
Als Carboxamidorest wird der Rest CONH2 verstanden,
aber auch solche Reste, bei denen die Aminogruppe
durch ein oder zwei gegebenenfalls einen oder mehrere
Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste
tragende Alkylreste substituiert ist.
In den erfindungsgemäß eingesetzten Nitroso-Verbin
dungen der allgemeinen Formel II sind solche Verbin
dungen bevorzugt, in denen R7 und R8 eine gesättigte
oder ungesättigte Kette wie oben beschrieben bildet.
Besonders bevorzugt ist dabei, wenn diese Kette unge
sättigt ist und Doppelbindungselektronen und freie
Stickstoffelektronenpaare der ungesättigten Kette in
Konjugation zu der Doppelbindung oder zu dem Brücken-
N-Atom der allgemeinen Formel II stehen, so daß ein
anellierter aromatischer Ring resultiert.
Gegebenenfalls sind für eine Substanz der allgemeinen
Formel II auch tautomere Formen möglich. Diese sollen
ebenfalls als von der allgemeinen Formel II umfaßt
gelten.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind Nitrosoverbindungen
der allgemeinen Formeln III bis XII.
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen
und deren Salze.
Hierbei hat X-Y die gleiche Bedeutung wie zuvor be
schrieben. R9, R10, R11 und R12, die gleich oder ver
schieden sind, für Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl,
Alkoxy, Alkylthio, Aralkyl, Aryl, Carboxy,
Alkoxycarbonyl, Carboxamido, Cyano, Amino, das gege
benenfalls durch ein oder zwei gegebenenfalls einen
oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxy
carbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist
oder Halogen, wobei zwei benachbarte Reste gegebenen
falls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits ge
gebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert
ist und R13 Alkyl oder Aralkyl darstellt, das gegebe
nenfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2 oder
Dialkylphosphinyl substituiert sein kann. Die
Definitionen der Reste entsprechen den für die
Substanzen der allgemeinen Formel II gegebenen.
Besonders bevorzugt für die erfindungsgemäße Verwen
dung sind Substanzen der allgemeinen Formeln III, IV,
V, VII, VIII und IX, gegebenenfalls entsprechende
tautomere Formen und deren Salze. Ganz besonders be
vorzugt sind solche Substanzen, in denen X-Y die Be
deutung N=CR6 hat, wobei R6 die Bedeutung haben kann
wie für die allgemeine Formel II angegeben.
Als hervorragend geeignet für die erfindungsgemäße
Verwendung haben sich insbesondere die Verbindungen
3-Nitroso-2-methyl-pyrazolo-[1.5a]-pyridin, 3-
Nitroso-pyrazolo-[1.5a]-pyridin und 3-Nitroso
pyrazolo [3.2-c]-s-triazol und deren Salze,
insbesondere das Hydrochlorid erwiesen.
Wie vorstehend ausgeführt, werden für das erfindungsgemäße
Verfahren aromatische Nitrosoverbindungen mit der zu unter
suchenden Probe und der PQQ-abhängigen Dehydrogenase in
Kontakt gebracht. In EP-A-0 354 441 und EP-A-0 441 222 wird
beschrieben, daß Oxidasen und nicht-NAD-abhängige Dehydro
genasen aromatische Nitrosoverbindungen zu elektronenrei
chen aromatischen Aminoverbindungen reduzieren, die wiede
rum mit einem farbgebenden Kupplungsreagenz und einem Oxi
dationsmittel durch oxidative Kupplung nachgewiesen wer
den.
Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß in An
wesenheit eines nichtoxidativen farbbildenden Nachweis
reagenzes für chinoide Iminoverbindungen und einer PQQ-ab
hängigen Dehydrogenase, eine aromatische Nitrosoverbindung
unter Analytoxidation nicht die vollständige, durch eine
PQQ-abhängige Dehydrogenase katalysierte enzymatische
Reduktion zum elektronenreichen aromatischen Amin durch
läuft, sondern daß eine nach einer teilweisen enzymetischen
Reduktion entstehende Iminozwischenstufe durch das nicht
oxidative farbbildende Nachweisreagenz abgefangen und nach
gewiesen werden kann.
Noch überraschender war, daß wenn bestimmte aromatische
Nitrosoverbindungen gewählt werden, die schon einen chromo
genen Rest tragen, diese aromatischen Nitrosoverbindungen
in Gegenwart einer PQQ-abhängigen Dehydrogenase zwar zur
farbigen Iminoverbindung reduziert werden, die enzymatische
Weiterreduktion zum aromatischen Amin im wesentlichen aber
unterbleibt, so daß auch die farbige Iminoverbindung selbst
ohne die Notwendigkeit der Reaktion mit einem farbgebenden
Nachweisreagenz als Maß für die Menge des Analyten bestimmt
werden kann. Beispiele für entsprechende erfindungsgemäß
einsetzbare chromogene Nitrosoverbindungen werden unten ge
geben.
Obwohl die Bandbreite der geeigneten elektronenreichen aro
matischen Nitrosoverbindungen sehr groß ist, werden sie
alle von PQQ-abhängigen Dehydrogenasen als direkte Elek
tronenakzeptoren akzeptiert. Essentiell scheint lediglich
die Nitrosogruppe zu sein, die an einen elektronenreichen
aromatischen Rest gebunden ist.
Es wird vermutet, daß die Reaktion nach folgendem Reak
tionsschema am Beispiel des Nitrosoanilins dargestellt wer
den kann:
Die aromatische Nitrosoverbindung (1) wird unter Oxidation
des Analyten zum aromatischen Hydroxylamin (2) reduziert,
dieses spaltet spontan Wasser ab, wodurch eine chinoide
Iminozwischenstufe (3) entsteht. Bevor diese weiter enzy
matisch durch die PQQ-abhängige Dehydrogenase zum aroma
tischen Amin reduziert wird, wie es aus EP-A-0 254 441 und
EP-A-0 441 222 bekannt ist, kann sie beispielsweise durch
ein Kupplungsreagenz (HR) abgefangen und als farbiges Kupp
lungsprodukt (4) kolorimetrisch bestimmt werden oder sie
enthält den chromogenen Rest des Kupplungsproduktes schon
in der Ausgangsverbindung (5) und kann so nach enzymati
scher Reduktion direkt als farbige Iminoverbindung (4)
kolorimetrisch bestimmt werden.
Überraschend ist, daß spezifisch bei der Verwendung von
PQQ-abhängigen Dehydrogenasen die Iminozwischenstufe (3)
erfindungsgemäß mit einem Nachweisreagenz abgefangen oder
direkt nachgewiesen werden kann, ohne daß die weitere aus
EP-A-0 354 441 bekannte enzymatische Reduktion zum Amin er
folgt. Denn bei Verwendung von flavinabhängigen Oxidasen,
die gemäß EP-A-0 354 441 ebenfalls aromatische Nitrosover
bindungen reduzieren, gelingt ein Nachweis der Imino
zwischenstufe nur zu einem geringen Teil, während der größ
te Teil der Iminozwischenstufe unter Analytoxidation sehr
schnell enzymatisch zum aromatischen Amin weiterreduziert
wird.
Erfindungsgemäß kann der Nachweis der Iminoverbindung über
ihre Eigenfarbe erfolgen.
Erfindungsgemäß kann der Nachweis der chinoiden Iminover
bindung auch mit einem farbgebenden nicht-oxidativen Rea
genz erfolgen. Farbgebend heißt, daß durch Reaktion des
farbbildenden Reagenzes mit der Iminoverbindung eine far
bige Substanz erhalten wird, deren Absorptionsmaximum ver
schieden ist von dem der eingesetzten Nitrosoverbindung und
des farbbildenden Reagenzes vor der Reaktion. Unter einem
nicht-oxidativen farbgebenden Nachweisreagenz wird verstan
den, daß das Nachweisreagenz mit einer nachzuweisenden Ver
bindung unter Farbbildung reagiert, ohne daß das Nachweis
reagenz auf die nachzuweisende Verbindung oxidierend wirkt,
(z. B. durch ein im Nachweisreagenz enthaltendes zusätz
liches Oxidationsmittel).
Der Nachweis der in dem erfindungsgemäßen Verfahren entste
henden Iminoverbindung kann durch Reaktion eines farbbil
denden Kupplungsreagenzes mit der Iminoverbindung erfolgen.
Dabei wird eine farbige Substanz erhalten, die die Imino
verbindung als Teilstruktur enthält. Der Nachweis kann aber
auch so erfolgen, daß die Iminoverbindung ein Leukofarb
stoffmolekül zu einem farbigen Molekül oxidiert.
Möglich ist auch die Kombination beider Nachweisprinzipien,
indem ein Kupplungsreagenz mit einem Molekül der nachzuwei
senden Iminoverbindung zu einem nicht-farbigen Leukofarb
stoffmolekül kuppelt, das durch ein weiteres Molekül der
Iminoverbindung zu einem Farbstoff oxidiert wird.
Solch farbgebende Nachweisreagenzien für Iminoverbindungen
sind in großer Vielzahl bekannt. Prinzipiell kommen bei
spielsweise alle Substanzen in Betracht, die mit oxidierten
p-Phenylendiaminderivaten unter Farbbildung reagieren.
Beispiele für farbgebende Kupplungsnachweisreagenzien sind
aromatische Verbindungen, vorzugsweise Phenol- und Naph
tholverbindungen, die mit guten Abgangsgruppen, substi
tuiert sind und damit diese Abgangsgruppen leicht und sehr
schnell unter Farbbildung durch die nachzuweisende Imino
verbindung substituieren können. Bevorzugte Beispiele sind
1-Naphthol-4-sulfonsäure, 2,4,6-Tribrom-3-hydroxybenzoe
säure, 2,4-Dichlor-1-naphthol, Tatrazin oder Orange 1.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren sind zum Nachweis der
Iminoverbindung auch Nachweisreagenzien einsetzbar, die
nicht mit der Iminoverbindung kuppeln, sondern die unter
Reduktion der Iminoverbindung zum Amin eine farbige Verbin
dung bilden. Häufig geschieht dies unter Dimerisierung des
Leukofarbstoffes. Geeignete Leukofarbstoffe sind dem Fach
mann aus Nachweisverfahren für H2O2 oder Peroxidase be
kannt. Beispiele für solche Leukofarbstoffe sind 1-Naph
thylaminosulfonsäuren, Triarylimidazole (DE-OS 27 35 690)
Diarylimidazole (US-P-4,919,890), Aminocarbazole (DE-OS
22 05 733, 23 38 932) Oxazole, Thiazole (EP-A-0 167 973) u. a.
Geeignet sind alle Leukofarbstoffe, die aufgrund ihres Redoxpotentials in der Lage sind, Iminoverbindungen zu re duzieren.
Geeignet sind alle Leukofarbstoffe, die aufgrund ihres Redoxpotentials in der Lage sind, Iminoverbindungen zu re duzieren.
Schließlich lassen sich die Nachweisprinzipien der Kupplung
mit einem Kupplungsreagenz und der Oxidation eines Leuko
farbstoffes kombinieren, indem als Kupplungskomponente für
Iminoverbindungen ein Reagenz eingesetzt wird, das mit der
Iminoverbindung eine farblose Leukoverbindung bildet, die
erst durch ein zweites Molekül der Iminoverbindung unter
dessen Reaktion zum entsprechenden aromatischen Amin zum
Farbstoff oxidiert wird. Die gebräuchlichsten, aus der
Farbfotografie sehr gut bekannten sogenannten "Kuppler"
sind Phenole, Naphthole, Aniline, Naphthylamine sowie deren
Derivate und methylenaktive Verbindungen. Eine Übersicht
über diese Art von Kupplern gibt T. H. James in "The Theory
of the Photographic Process" 3rd ed., Mc Millan, New York,
1966, Chapter 17 auf den Seiten 385-390.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durchgeführt, daß
die zu untersuchende Probe mit einer PQQ-abhängigen Dehy
drogenase, einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen
elektronenreichen aromatischen Nitrosoverbindungen und
einem Nachweisreagenz für Iminoverbindungen gleichzeitig
kontaktiert wird. Enthält die Probe einen Analyten, der von
der PQQ-abhängigen Dehydrogenase oxidiert wird, reagiert
die aromatische Nitrosoverbindung unter enzymatischer Re
duktion zur entsprechenden Iminoverbindung. Diese reagiert
mit dem farbbildenden Nachweisreagenz, so daß die entsteh
ende Farbe mit der Konzentration des Analyten in der Probe
korreliert werden kann. Die Farbmessung kann direkt visuell
durch Vergleichsfarben oder photometrisch geschehen.
Ein besonders einfaches Verfahren zum oxidativen Nachweis
von Analyten liegt dann vor, wenn die durch Reduktion der
aromatischen Nitrosoverbindung entstehende Iminoverbindung
selbst farbig ist und nicht erst durch Kupplung mit einem
farbgebenden Nachweisreagenz oder durch Oxidation eines
Leukofarbstoffes nachgewiesen werden muß. Farbige Iminover
bindungen sind an sich wie oben beschrieben dem Fachmann
aus der Farbfotographie und aus analytischen Nachweisver
fahren bekannt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren zum oxidativen Nachweis
eines Analyten durch direkte Messung einer farbigen chino
iden Iminoverbindung haben sich Nitrosoanilinverbindungen
der Formel XIII als direkte chromogene Elektronenakzeptoren
als besonders geeignet erwiesen, die zu einem farbigen
Chinondiimin der Formel XIV reduziert werden.
R1 in der allgemeinen Formel XIII bedeutet Wasserstoff,
Hydroxy, Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy oder Arylthio,
Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy,
PO3H2 oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach
substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch
Hydroxy, PO3H2, Dialkylphosphinyl, SO3H oder Carboxy
substituiert sein kann
X-Y bedeutet NR5-CO oder N=CR6 wobei R5 und R6 die gleiche Bedeutung hat wie in der allge meinen Formel II und
A bedeutet eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebe nenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbo nyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H2 oder Dialkyl phosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist,
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
X-Y bedeutet NR5-CO oder N=CR6 wobei R5 und R6 die gleiche Bedeutung hat wie in der allge meinen Formel II und
A bedeutet eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebe nenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbo nyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H2 oder Dialkyl phosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist,
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
Die Bedeutung der einzelnen Substituenten ist dabei die
gleiche wie in den Verbindungen mit der allgemeinen Formel
II.
Bevorzugte Reste für R1 sind dabei Wasserstoff und Alkyl
und für X-Y die Gruppe N=CR6.
Besonders bevorzugt bildet A mit dem benachbarten
Heterocyclus einen Imidazol, Triazol- Benzimidazol-,
Thiazol- oder Dihydroimidazol-Ring, dessen Kohlenstoffatome
die in der allgemeinen Definition von A gegebenen
Substituenten tragen können. Ganz besonders bevorzugt ist
dabei der Imidazolring.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind:
- 1) (2,4-Dimethyl-pyrazolo-[1.5a]-imidazol-3-yl)-(4- nitrosophenyl)-amin
- 2) (4-Methyl-pyrazolo-[1.5a)-imidazol-3-yl)-(4-nitroso phenyl)-amin
- 3) (4-(Dimethylphosphinylmethyl)-2-methyl-pyrazolo-[1.5a]- imidazol-3-yl)-(4-nitrosophenylamin)
- 5) (5,6 Dihydro-4-dimethylphosphinylmethyl-2-methyl pyrazolo-[1.5a]imidazol-3-yl)-(4-nitrosophenyl)-amin
- 6) (4-(Dimethylphosphinylmethyl-2-methyl-pyrazolo-[1.5a] imidazol-3-yl)-(4-nitrosophenyl)-amin
- 7) (2,6-Dimethyl-4-dimethylphosphinylmethyl-pyrazolo-[3.2- c]-s-triazol-3-yl)-(4-nitrosophenyl)-amin.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß
durch Reduktion der aromatischen Nitrosoverbindung direkt
eine farbige Chinondiiminverbindung der Formel XVII ent
steht, so wird die zu untersuchende Probe mit einer PQQ-ab
hängigen Dehydrogenase und einer oder mehreren elektronen
reichen aromatischen Nitrosoverbindungen der allgemeinen
Formel XVI gleichzeitig kontaktiert. Enthält die Probe
einen Analyten, der von PQQ-abhängigen Dehydrogenasen oxi
diert wird, reagiert die elektronenreiche aromatische
Nitrosoverbindung zum entsprechenden farbigen Chinondiimin.
Der zusätzliche Elektronenreichtum des an den chromogenen
elektronenreichen Pyrazolring ankondensierten Ringes A be
wirkt, daß überraschenderweise die gebildete Chinondiimin
verbindung nicht mehr weiter enzymatisch zum entsprechenden
Amin reduziert wird, sondern daß die farbige Chinondiimin
verbindung direkt in Form einer Lichtabsorptionsmessung ge
messen und mit der Konzentration des Analyten in der Probe
korreliert werden kann. Um eine schnelle enzymatische Re
duktion der chromogenen aromatischen Nitrosoverbindungen zu
erzielen, ist es besonders vorteilhaft, wenn diese aus
reichend gut löslich sind. Besonders vorteilhaft für das
erfindungsgemäße Verfahren beim Einsatz von chromogenen
Nitrosoaromaten der Formel XIII ist es, wenn deren Konzen
tration in Lösung mindestens 10-3 mol/l, bevorzugt, mindes
tens 10-2 mol/l, beträgt.
Eine gute Löslichkeit kann insbesondere dadurch erreicht
werden, daß die chromogene Nitrosoverbindung mit hydro
philen Gruppen versehen wird.
Entsprechend ausnehmend gut im erfindungsgemäßen Verfahren
geeignete chromogene Nitrosoverbindungen sind beispiels
weise die vorstehend genannten Verbindungen 3, 4 und 7.
Das Verfahren kann in einem sogenannten Naßtest, zum Bei
spiel einer Küvette oder als sogenannter Trockentest auf
einem entsprechenden Reagenzträger durchgeführt werden, wo
bei die notwendigen Testreagenzien auf einem Testträger
insbesondere einem saugfähigen oder quellbaren Material
vorliegen. Solche Testträger sind zum Beispiel aus DE-A-3
247 608, EP-A-0 262 445 oder EP-A-0 256 806 bekannt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur
kolorimetrischen Bestimmung eines Analyten durch enzyma
tische Oxidation, wie es in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist. Ein solches Mittel enthält neben der für enzymatische
Oxidation des zu bestimmenden Analyten notwendigen PQQ-ab
hängigen Dehydrogenase und neben mindestens einer aroma
tischen Nitrosoverbindung als direktem Elektronenakzeptor,
der die bei der enzymatischen Oxidation des Analyten frei
werdenden Elektronen von dem PQQ/Dehydrogenase-System über
nimmt, weiterhin zusätzlich ein farberzeugendes nichtoxida
tives Nachweisreagenz für Iminoverbindungen.
Als PQQ-Dehydrogenasen, aromatische Nitrosoverbindungen und
farbbildende Nachweisreagenzien für chinoide Iminoverbin
dungen werden die vorstehend für das erfindungsgemäße Ver
fahren beschriebenen Stoffe eingesetzt. Werden in den er
findungsgemäßen Verfahren elektronenreiche aromatische
Nitrosoverbindungen der Formel XIII eingesetzt, die einen
am Anilinstickstoff gebundenen chromogenen Rest schon ent
halten, so enthält das Mittel vorteilhafterweise kein
farberzeugendes Nachweisreagenz für Iminoverbindungen, da
das bei Reduktion entstehende Chinondiimin der Formel XIV
schon farbig ist.
Zur Einhaltung eines für die Durchführung des Verfahrens
geeigneten pH-Wertes, der sich insbesondere nach den ein
zusetzenden Enzymen und nach dem Nachweisreagenz für die
Iminoverbindung richtet, enthält das erfindungsgemäße
Mittel ein Puffersystem. Vorteilhafterweise enthält das
Mittel ein Puffersystem, das in der Testlösung einen pH-
Wert zwischen 4-9 einstellt. Insbesondere vorteilhaft ist
ein leicht saurer pH-Wert zwischen 5 und 6,5.
Das erfindungsgemäße Mittel kann in Form einer Lösung oder
auf einem saugfähigen oder quellbaren Träger aufgezogen
vorliegen. In Form einer Lösung enthält das Mittel vorzugs
weise sämtliche für das erfindungsgemäße Verfahren benötig
te Reagenzien. Als Lösungsmittel kommen bevorzugt Wasser,
aber auch Mischungen mit wasserlöslichen organischen
Lösungsmittel, wie zum Beispiel Methanol, Ethanol, Aceton
oder Dimethylformamid in Frage. Aus Haltbarkeitsgründen
kann es vorteilhaft sein, die für den Test benötigten
Reagenzien auf zwei oder mehreren Lösungen zu verteilen,
die erst bei der eigentlichen Untersuchung vermischt wer
den. Zweckmäßigerweise ist aber darauf zu achten, daß die
aromatische Nitrosoverbindung und das Nachweisreagenz für
Iminoverbindungen vor Testbeginn in einer Lösung vorliegen.
Die Konzentration der eingesetzten aromatischen Nitrosover
bindungen richtet sich nach der Konzentration des zu
messenden Analyten.
Typische Konzentrationen für die im erfindungsgemäßen Ver
fahren zu messenden Analyte sind 10-6-10-2 mol/l, insbe
sondere 10-5-10-3 mol/l. Entsprechend sind typische
Konzentrationen der eingesetzten Nitrosoverbindungen 10-4-
10-1 mol/l. Um eine ausreichend schnelle enzymatische Re
duktion zu erzielen sind Konzentrationen der Nitrosover
bindungen, insbesondere der chromogenen Nitrosoverbindungen
der Formel XIV, von über 10-3 mol/l besonders vorteilhaft.
Die Konzentration der eingesetzten PQQ-abhängigen Dehydro
genase richtet sich nach deren Aktivität und der Konzentra
tion des Analyten. Typische Werte für Enzymkonzentrationen
sind 1mU/ml-1U/ml bei Küvettentests.
Nachweisreagenzien für Iminoverbindungen werden mindestens
im stöchiometrischen Verhältnis zu den eingesetzten
Nitrosoverbindungen eingesetzt, bevorzugt in einem 1,5-2
fachen Überschuß.
Das erfindungsgemäße Mittel kann auch in Form eines Test
streifens vorliegen. Solche Teststreifen sind in verschie
densten Ausführungsarten bekannt, zum Beispiel aus EP-A-0
016 387, DE-A-32 47 608, EP-A-0 262 445 oder EP-A-0 256 806.
In einem Teststreifen liegen die zur Durchführung des Be
stimmungsverfahrens benötigten Reagenzien auf festen Trä
gerschichten vor. Als Trägerschichten kommen insbesondere
saugfähige und/oder quellbare Materialien in Frage, die von
der zu untersuchenden Probenflüssigkeit benetzt werden.
Beispiele sind Gelatine, Cellulose oder Kunstfaservliese.
In oder auf diesen Trägermaterialien liegen die Reagenzien
in fester Form vor. Bei Aufgabe der Probenflüssigkeit auf
den Teststreifen oder Eintauchen des Teststreifens in die
Probenflüssigkeit, bildet sich in den streifen ein flüssi
ges Milieu aus, innerhalb dessen die Nachweisreaktion ab
läuft. Die durch die Reaktion verursachte Farbbildung kann
visuell oder photometrisch, zum Beispiel reflexionsphoto
metrisch ausgewertet werden.
Die bevorzugten Konzentrationen der einzelnen Reagenzien
auf Teststreifen betragen:
Analyt typischerweise 10-4 bis 10-1 M
Nitrosoverbindung 10-3 bis 1M
nichtoxidatives Nachweisreagenz 10-3 bis 1M
Enzym 0,1 bis 100 U pro Testfeld.
Analyt typischerweise 10-4 bis 10-1 M
Nitrosoverbindung 10-3 bis 1M
nichtoxidatives Nachweisreagenz 10-3 bis 1M
Enzym 0,1 bis 100 U pro Testfeld.
Die vorliegende Erfindung bietet den Vorteil, daß keine un
spezifischen Reduktionskatalysatoren wie Diaphorase oder
Methylphenazinium-methosulfat zur Reduktion eines Elektro
nenakzeptors notwendig sind, sondern daß dessen Reduktion
direkt über ein spezifisches Analyt/Enzymsystem erfolgt.
störende Nebenreaktionen können so vermieden werden. Durch
den Einsatz von Nitrosoverbindungen als Elektronenakzepto
ren tritt keine Limitierung des Elektronenakzeptors bei
spielsweise durch zu langsame Diffusion mehr auf, wie dies
bei Sauerstoff als Elektronenakzeptor der Fall ist. Pro
Äquivalent der nachzuweisenden Iminozwischenstufe wird nur
ein Äquivalent des Analyten oxidiert. Dies bewirkt eine
hohe Empfindlichkeit des Analytnachweises. Ferner werden
keine Oxidationsmittel für die Reaktion mit einem farber
zeugenden Reagenz benötigt. Deshalb kann auch die gesamte
Nachweisreaktion ohne Störung in einer Stufe und in einer
gemeinsamen Lösung durchgeführt werden. Die große Bandbrei
te der einzusetzenden farbbildenden Nachweisreagenzien,
unter anderem solche, die aus der Farbfotografie bekannt
sind, erlaubt eine nahezu freie Auswahl der Wellenlänge bei
der die Messung durchgeführt werden soll und des Extink
tionskoeffizienten der die Empfindlichkeit der Messung be
stimmt.
Ganz besonders einfach gestaltet sich das erfindungsgemäße
Verfahren, wenn direkt eine farbige Iminoverbindung gebil
det und eine Reaktion mit einem farbgebenden Reagenz unnö
tig wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind neue chromogene
Nitrosoanilinverbindung der Formel XIII
wobei
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy oder Alkylthio, Aryloxy oder Arylthio, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, PO3H2 Alkyl, Dialkylphosphinyl oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet,
und NR5 -CO oder N=CR6 bedeutet,
X-Y NR5-CO oder N=CR6 bedeutet, wobei
R5 Wasserstoff, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, Dialkylphosphinyl und
R6 Wasserstoff, Alkyl gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gegebenen falls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring geschlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres stickstoffatom unterbrochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxy carbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl- oder/und Aryl carbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen und A eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff oder Schwefelatom und zwei Kohlen stoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlen stoffatom darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substi tuiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, ge gebenenfalls substituiert durch Hydroxy, SO3H, Carboxy, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist,
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy oder Alkylthio, Aryloxy oder Arylthio, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, PO3H2 Alkyl, Dialkylphosphinyl oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet,
und NR5 -CO oder N=CR6 bedeutet,
X-Y NR5-CO oder N=CR6 bedeutet, wobei
R5 Wasserstoff, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, Dialkylphosphinyl und
R6 Wasserstoff, Alkyl gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gegebenen falls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring geschlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres stickstoffatom unterbrochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxy carbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl- oder/und Aryl carbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen und A eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff oder Schwefelatom und zwei Kohlen stoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlen stoffatom darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substi tuiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, ge gebenenfalls substituiert durch Hydroxy, SO3H, Carboxy, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist,
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
Die Bedeutung der einzelnen Substituenten ist dabei die
gleiche wie in der Verbindung mit der allgemeinen
Formel II.
Bevorzugte Reste R1 sind Wasserstoff und unsubstituiertes
oder substituiertes Alkyl. X-Y bildet bevorzugt die Gruppe
N=CR6 wobei R6 bevorzugt Wasserstoff oder unsubstituiertes
oder substituiertes Alkyl darstellt.
Bevorzugt bildet A mit dem benachbarten Heterocyclus einen
Imidazol-, Triazol-, Benzimidazol-, Thiazol- oder Dihydro
imidazol-Ring, in denen die Bedeutung der Ring-Substituen
ten denen der allgemeinen Formel III entspricht.
Ganz besonders bevorzugt bildet A einen Imidazolring.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind:
- 1) (2,4-Dimethyl-pyrazolo-[1.5a]-imidazol-3-yl)-(4- nitrosophenyl)-amin
- 2) (4-Methyl-pyrazolo-[1.5a)-imidazol-3-yl)-(4- nitrosophenyl)-amin
- 3) (4-(Dimethylphosphinylmethyl)-2-methyl-pyrazolo-[1.5a]- imidazol-3yl)-(4-nitrosophenylamin)
- 5) (5,6 Dihydro-4-dimethylphosphinylmethyl-2 methylpyrazolo-[1.5a]-imidazol-3-yl)-(4-nitrosophenyl)- amin
- 6) (4-(Dimethylphosphinylmethyl-2-methyl-pyrazolo-[1.5a] imidazol-3-yl-(4-nitrosophenyl)-amin
- 7) (2,6 Dimethyl-4-dimethylphosphinylmethyl-pyrazolo-[3.2- c]-s-triazol-3-yl)-(4-nitrosophenyl)-amin.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der
Formel XIII erfolgt nach an sich bekannten Methoden, wie
sie von J.T. Hays et al. im J. Org. Chem. 32, 158 (1967)
beschrieben wurden. Dazu werden Ether, bevorzugt Methyl
ether, von p-Nitrosophenolderivaten unter Protonenkatalyse
mit entsprechenden 3-Amino-heterocyclen umgesetzt. Unter
Substitution der Methoxygruppe entstehen sekundäre Amine
der Formel XIII.
Die verwendeten Hetarylamine sind entweder in der Literatur
beschrieben oder können analog den bekannten Verfahren her
gestellt werden. Insbesondere sind Aminoverbindungen, die
als Grundbaustein Pyrazolo-Heterocyclen enthalten, in
EP-A-0 433 854 beschrieben.
Die als Zwischenprodukte benötigten Aminoverbindungen
liegen in der Regel aus Haltbarkeitsgründen als Salze von
starken Säuren, z. B. Mineralsäuren vor. Zur Umsetzung mit
p-Nitrosoanisolen werden bevorzugt die freien Basen der
Aminoverbindungen eingesetzt, die man nach üblichen
Methoden z. B. durch Auflösen der Salze in Wasser, Zugabe
von Base bis zu einem pH 8-10 und Extraktion der freien
Base mit einem organischen Lösungsmittel beispielsweise
Essigester oder Methylenchlorid erhält. Alternativ dazu
kann man, insbesondere bei schwer extrahierbaren Aminover
bindungen folgendermaßen vorgehen: Man löst die Aminover
bindung in Methanol, gibt dann eine Base z. B. NaHCO3-
Lösung, Triethylamin usw. zu, bis der pH-Wert der Methanol
lösung auf einem nassen pH Papier etwa den Wert 5-6 er
reicht hat. Anschließend setzt man den zweiten Reaktions
partner, das p-Nitrosoanisol, zu.
Glucose-Bestimmung mit PQQ-abhängiger Glucose-Dye-Oxido
reductase und 1-Naphthol-Sulfonsäure als Kupplungsreagenz.
In einer Küvette wurden gemischt:
0,38 ml Citratpuffer/Pyrophosphatpuffer (50mM) pH 7,5
0,40 ml N,N- Bis (2-hydroxyethyl)-4-nitrosoanilin (5mM in Puffer)
0,20 ml 1-Naphthol-4-Sulfonsäure (10 mM in H2O) als Kupplungsreagenz
0,01 ml Probelösung (0-40 mM Glucose)
In einer Küvette wurden gemischt:
0,38 ml Citratpuffer/Pyrophosphatpuffer (50mM) pH 7,5
0,40 ml N,N- Bis (2-hydroxyethyl)-4-nitrosoanilin (5mM in Puffer)
0,20 ml 1-Naphthol-4-Sulfonsäure (10 mM in H2O) als Kupplungsreagenz
0,01 ml Probelösung (0-40 mM Glucose)
Der Test wurde durch Zugabe von 0-01 ml Enzymlösung
(Glucose-Dye-Oxidoreduktase, EC 1.1.99.17, 900 U/mg, 800
U/ml) gestartet und die Extinktionsänderung bei 606 nm ge
messen. Konstante Extinktionswerte wurden nach maximal
5 Minuten erreicht (Fig. 1).
Glucosenachweis mit PQQ-abhängiger Glucose-Dye-Oxidoreduk
tase und 2,4,6-Tribrom-3-hydroxybenzoesäure als Nachweis
reagenz.
Meßansatz (Endkonzentrationen)
100 mM Citratpuffer pH 5,8
10 mM 2,4,6-Tribrom-3-hydroxybenzoesäure 1 mM N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-4-nitrosoanilin
10 U/ml Glucose-Dye-Oxidoreduktase
0,1 M Natriumnitrat
100-500 mM Glucose
Meßansatz (Endkonzentrationen)
100 mM Citratpuffer pH 5,8
10 mM 2,4,6-Tribrom-3-hydroxybenzoesäure 1 mM N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-4-nitrosoanilin
10 U/ml Glucose-Dye-Oxidoreduktase
0,1 M Natriumnitrat
100-500 mM Glucose
Mit zunehmender Glukosekonzentration wird eine zunehmende
Bildung eines grünen Farbstoffes beobachtet (max.=700 nm,
Fig. 2).
In gleicher Weise können die in Tabelle 1 aufgeführten
weiteren Kupplungsreagenzien für Imine eingesetzt werden.
Tabelle 1 gibt die nach der Kupplung des N,N-Bis(2-
hydroxyethyl)-p-chinondiimins mit den aufgeführten Kupplern
erhaltenen Absorptionsmaxima wieder.
Analog Beispiel 1 werden verschiedene in Tabelle 2 aufge
führte elektronenreiche aromatische Nitrosoverbindungen
eingesetzt. Tabelle 2 gibt die nach Kupplung mit 1-
Naphthol-2-Sulfonsäure oder 1-Naphthol-4-Sulfonsäure er
haltenen Farben bzw. Absorptionsmaxima an.
Vergleich der Glukosebestimmung mittels Nachweis von
Iminoverbindungen durch reduktive Kupplungen zwischen PQQ-
abhängiger Glucose-Dye-Oxidoreduktase und Glucose-Oxidase.
In einer Küvette werden vorgelegt:
100 mM Phosphatpuffer pH 7,5
1 mM N,N-Bis- (2 hydroxyethyl)-4-nitrosoanilin
10 mM 1-Naphthol-4-Sulfonsäure
100 U/ml Glucose-Dye-Oxidoreductase
In einer Küvette werden vorgelegt:
100 mM Phosphatpuffer pH 7,5
1 mM N,N-Bis- (2 hydroxyethyl)-4-nitrosoanilin
10 mM 1-Naphthol-4-Sulfonsäure
100 U/ml Glucose-Dye-Oxidoreductase
Durch Zugabe von Glucose (0-60 mM) erhält man entsprechende
Mengen an Farbe (Fig. 3).
Wird die Glucose-Dye-Oxidoreductase durch die gleiche Menge
Glucose-Oxidase ersetzt, erhält man hingegen nur eine um
den Faktor 8 geringere Farbausbeute, da ein Großteil der
gebildeten Chinondiimin-Zwischenstufe von Glucoseoxidase
unter Verbrauch von Glucose zum Phenylendiamin
weiterreduziert wird (Fig. 4).
Glucosebestimmung mit PQQ-abhängiger Glucose-Dye-Oxido
reductase mittels reduktiver Bildung von farbigen Iminover
bindungen.
(3) (3a)
orange/gelb blau
orange/gelb blau
Die Spektren von (3) und (3a) zeigt Fig. 5.
Meßansatz (Endkonzentration)
200 mM Citratpuffer pH 6
1 mM p-Nitrosoanilin (Nr. 3 aus Tabelle 3)
1 mM CaCl2 20 U/ml Mutarotase
10 U/ml Glucose-Dye-Oxidoreductase
Meßansatz (Endkonzentration)
200 mM Citratpuffer pH 6
1 mM p-Nitrosoanilin (Nr. 3 aus Tabelle 3)
1 mM CaCl2 20 U/ml Mutarotase
10 U/ml Glucose-Dye-Oxidoreductase
Nach Zugabe verschiedener Glucosemengen zwischen 0 und
50 µM Endkonzentration wurden 5 min. später die
Extinktionsänderungen gemessen (Fig. 6).
Analog werden die Verbindungen aus Tabelle 3 eingesetzt.
Tabelle 3 gibt die Absorptionsmaxima der eingesetzten
Nitrosoverbindungen und der entstehenden farbigen Chinon
diime an.
Bestimmung der Enzymaktivität einer PQQ-abhängigen Glucose-
Dye-Oxidoreductase mittels reduktiver Bildung einer farbi
gen Iminoverbindung aus einer aromatischen Nitrosoverbin
dung.
Die im Beispiel 6 beschriebene Reaktion kann auch zur
Messung der Enzymaktivität einer PQQ-abhängigen Dehydro
genase benutzt werden.
Meßansatz (Endkonzentration
200 mM Citratpuffer pH 5,8
1 mM p-Nitrosoanilin (3) aus Beispiel 6
1 mM CaCl2
30 mM Glucose
Meßansatz (Endkonzentration
200 mM Citratpuffer pH 5,8
1 mM p-Nitrosoanilin (3) aus Beispiel 6
1 mM CaCl2
30 mM Glucose
Die kinetische Messung wurde mit 0-1 mU Glucose-Dye-Oxido
reduktase gestartet und die Farbänderung zeitlich gemessen
(Fig. 7).
13.7 g 3-Amino-2-methyl-4-(dimethylphosphinylmethyl)-
pyrazolo-[1.5a]-imidazol Dihydrochlorid werden in 350 ml
Methanol gelöst. Die Lösung wird auf ca. 5°C abgekühlt und
mit konz. wäßriger Natriumbikarbonatlösung versetzt, bis
auf einem nassen pH-Papier ein pH-Wert von ca. 6 angezeigt
wird. Dazu tropft man innerhalb von 30 min eine Lösung von
7.8 g p-Nitrosoanisol in 35 ml Methanol zu. Man rührt die
Mischung 4 Stunden bei Raumtemperatur und hält den pH-Wert
durch Zugabe von weiterer NaHCO3-Lösung auf 6.
Das Reaktionsgemisch wird filtriert, mit ca. 150 ml Kiesel
gel vermischt und zur Trockene eingedampft. Das Kieselgel
wird auf eine Kieselgelsäule gepackt und das Produkt durch
Eluieren mit Toluol/Methanol 2 : 1 isoliert. Man erhält
10.3 g einer schwarzbraunen Masse, die erneut über Kiesel
gel mit Methylenchlorid/Methanol 12 : 1 chromatographiert
wird. Man erhält 4.9 g der Titelverbindung mit dem
Fp. 204° (unter Zersetzung).
Rf (Kieselgel) Toluol/Methanol 2 : 1 = 0.3
CH2Cl2/Methanol 12 : 1 = 0.21.
Rf (Kieselgel) Toluol/Methanol 2 : 1 = 0.3
CH2Cl2/Methanol 12 : 1 = 0.21.
37 g 2-Methyl-pyrazolo-[1.5a]-imidazol (J. Het.
Chem. 10, 441 (1973)) werden in 370 ml trockenem
Dimethylformamid gelöst und mit 54.2 g Chlormethyl
dimethylphosphanoxid und 119 g Kaliumcarbonat versetzt.
Die Mischung wird 10 Std. bei 115° (Badtemp.) gerührt.
Der Niederschlag wird abgesaugt und das Filtrat einge
dampft. Der Rückstand wird an Kieselgel chromato
graphiert (Laufmittel Essigester/Methanol 2 : 1). Man
erhält insgesamt 36.6 g der Titelverbindung als
Mischung von braunen Kristallen und einem braunen Öl.
DC (Kieselgel, Essigester/Methanol 2 : 1)
Rf=0.2
18 g der oben erhaltenen Verbindung werden in 25 ml
konz. Salzsäure und 50 ml Wasser gelöst. Dazu tropft
man bei 0° eine Lösung von 6.2 g Natriumnitrit in
25 ml Wasser. Nach 30 min bei 0° macht man die Lösung
durch Zugabe von Natriumbicarbonatlösung leicht
alkalisch und gibt dann portionsweise 21.4 g Natrium
dithionit zu. Man rührt das Gemisch noch 30 min und
versetzt es mit einer Lösung von 17 g Di-tert. -butyldi
carbonat in 100 ml Dioxan. Die Reaktionsmischung wird
über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, das Dioxan ab
destilliert und der Rückstand mehrfach mit
n-Butanol/Essigester 3 : 1 extrahiert. Der nach dem
Trocknen und Eindampfen der organischen Phase ver
bleibende Rückstand wird in 320 ml mit HCI gesättigtem
Methanol gelöst. Man rührt noch 2 Stunden, kühlt im
Eisbad ab und filtriert die ausgefallenen Kristalle ab.
Es ergeben sich insgesamt 18.1 g der Titelverbindung.
DC (Kieselgel, Toluol/Methanol 3 : 1)
Rf=0.1.
Analog Beispiel 7 setzt man 3-Amino-4-sulfopropyl-pyrazolo-
[1.5a]-imidazol mit p-Nitrosoanisol in Methanol um. Die
Reaktionsmischung wird filtriert und das Filtrat einge
dampft. Der Rückstand wird über Kieselgel mit
Toluol/Methanol 2 : 1 chromatographiert. Das Produkt wird
dann zur weiteren Reinigung auf eine Säule mit dem Ad
sorberharz HP 2055 (Fa. Mitsubishi) gegeben und mit einem
Stufengradienten von Methanol/Wasser 1 : 9 bis 2 : 8
eluiert. Man vereinigt die produkthaltigen Fraktionen, engt
ein, nimmt in wenig Ethanol auf und fällt das Produkt durch
Zugabe von Ether aus. Man erhält das Titelprodukt in Form
eines braunen Pulvers.
DC (Kieselgel, Ethanol: Rf = 0.6,
Isopropanol/Essigsäurebutylester/Wasser 5 : 3 : 2: Rf=0.48)
DC (Kieselgel, Ethanol: Rf = 0.6,
Isopropanol/Essigsäurebutylester/Wasser 5 : 3 : 2: Rf=0.48)
2-Methyl-pyrazolo-[1.5a]-imidazol wird mit Phenyldia
zoniumsalz, das man in üblicher Weise durch Diazotieren
von Anilin erhält, bei pH 2-5 umgesetzt. Das erhaltene
2-Methyl-3-phenylazo-pyrazolo-[1.5a]-imidazol (5.6 g)
wird in 60 ml Dimethylformamid gelöst, mit 3.4 g
Propansulton und 7 g Kaliumcarbonat versetzt. Man rührt
das Gemisch 6 Std. bei 110°, gibt erneut 5 g Propan
sulton und 7 g Kaliumcarbonat hinzu und rührt weitere
8 Stunden bei 110°. Nach dem Abkühlen wird filtriert
und der Rückstand zweimal gut mit Methanol gewaschen.
Die Lösung wird eingeengt und der Rückstand chromato
graphisch an Kieselgel getrennt (Laufmittel Essig
ester/Methanol/Wasser 75 : 15 : 10).
Ausbeute: 5.3 g gelbbraune Kristalle
DC (Kieselgel, Essigester/Methanol/Wasser 75 : 15 : 10)
Rf = 0.3.
Ausbeute: 5.3 g gelbbraune Kristalle
DC (Kieselgel, Essigester/Methanol/Wasser 75 : 15 : 10)
Rf = 0.3.
4.3 g der oben erhaltenen Azoverbindung werden in 40 ml
Eisessig gelöst und innerhalb 1 Stunde portionsweise
mit 4 g Zinkpulver versetzt. Man rührt das Gemisch noch
30 min, saugt ab und dampft ein. Der Rückstand wird mit
30 ml Essigester verrieben, abgesaugt und das Filtrat
verworfen. Man erhält 10.2 g eines graubraunen Pulvers,
das zur Weiterverarbeitung rein genug ist.
DC (Kieselgel, Essigester/Aceton/Eisessig/Wasser 5 : 2 : 2 : 1)
Rf = 0.14
DC (Kieselgel, Essigester/Aceton/Eisessig/Wasser 5 : 2 : 2 : 1)
Rf = 0.14
Analog zu Beispiel 8 oder 9 wurden die Verbindungen aus
Tabelle 4 hergestellt. Die Synthese der Amino-
Ausgangsverbindungen erfolgt auffolgende Weise:
3.9 g 2-Methyl-pyrazolo-[1.5a]-imidazolin, 2.7 g Natrium
acetat und 7. 4 g p-Methoxybenzoldiazonium-tetrafluoroborat
werden in 40 ml Eisessig gelöst und die Lösung 1 Stunde auf
40-50° erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird eingedampft,
der Rückstand in NaHCO3-Lösung und Essigester aufgenommen.
Man extrahiert mit Essigester, trocknet und dampft ein. Der
Rückstand wird durch Chromatographie über Kieselgel ge
reinigt (Laufmittel: Essigester/Ligroin 1 : 1-2 : 1;
Essigester; Essigester/Methanol 95 : 5). Man erhält 4.12 g
der entsprechenden 3-Azoverbindung (DC: Kieselgel, Essig
ester/Methanol 95 : 5; Rf = 0.5), die mit Chlormethyl
dimethylphosphanoxid am Stickstoff des Imidazolinringes
alkyliert wird. Die Überführung in die 3-Aminoverbindung
erfolgt durch Reduktion der Azogruppe analog Beispiel 8b.
Zur Isolierung und Reinigung wird die rohe Aminoverbindung
in weni 02734 00070 552 001000280000000200012000285910262300040 0002004311464 00004 02615g Wasser gelöst, mit festem Natriumbicarbonat ver
setzt und eine Lösung der dreifachen molaren Menge an Di
ter.-butyldicarbonat in Dioxan zugegeben. Man rührt das Ge
misch über Nacht, dampft ein, extrahiert zunächst mit
Ether, um Nebenprodukte zu entfernen und dann 5mal mit
Methylenchlorid, um das Produkt zu isolieren. Man erhält
die kristalline t-Butoxycarbonylverbindung (DC: Essig
ester/Aceton/Eisessig/Wasser 50 : 25 : 12 : 5 : 12 : 5, Rf
= 0.5), die zur Abspaltung der tert. Butoxycarbonylgruppe
in 50 ml methanolischer Salzsäure gelöst wird. Nach
1 Stunde bei Raumtemperatur engt man auf die Hälfte ein und
fällt das Produkt mit Ether aus. Man erhält die Titelver
bindung als Hydrochlorid.
DC: n-Butanol/Eisessig/Wasser 2 : 1 : 1
Rf = 0.3
DC: n-Butanol/Eisessig/Wasser 2 : 1 : 1
Rf = 0.3
Die Titelverbindung wird analog Beispiel 10 durch Umsetzung
von 2-Methyl-pyrazolo-[1.5a]-benzimidazol (J. prakt.
Chem. 326, 829 (1984)) mit Phenyldiazoniumsalz, N-
Alkylierung mit Chlormethyl-dimethylphosphanoxid und
Reduktion der Azogruppe mit Zink in Eisessig durchgeführt.
Man erhält die Titelverbindung als Trihydrochlorid-Dihydrat
vom Fp. 192 (Zersetzung).
DC: Kieselgel, Isopropanol/Essigsäurebutylester/Wasser 50 : 30 : 20)
Rf = 0.38
DC: Kieselgel, Isopropanol/Essigsäurebutylester/Wasser 50 : 30 : 20)
Rf = 0.38
6 g 2,6-Dimethyl-pyrazolo-[3.2c]-s-triazol werden in 65 ml
Dimethylformamid gelöst und die Lösung mit 3.9 g Chlor
methyl-dimethylphosphanoxid und 8 g Kaliumcarbonat ver
setzt. Man rührt das Gemisch 2 Stunden bei 100°, saugt
heiß ab und dampft das Filtrat ein. Der Rückstand wird über
Kieselgel chromatographiert (Laufmittel Essigester/Methanol
4 : 1). Zur Verseifung und Decarboxylierung wird das
Produkt 7 Stunden in conc. Salzsäure unter Rückfluß er
hitzt. Das Reaktionsgemisch wird eingedampft. Man erhält
ein hellbraunes Öl.
DC (Kieselgel Essigester/Methanol 2 : 1)
Rf = 0.37
DC (Kieselgel Essigester/Methanol 2 : 1)
Rf = 0.37
Die Umwandlung des oben erhaltenen Produktes in die
3-Aminoverbindung erfolgt analog dem in Beispiel 8 für die
entsprechende 3-Aminopyrazolo-[1.5a]-imidazol beschriebenen
Verfahren (8b). Man erhält die Titelverbindung als
Hydrochlorid vom Fp. 225° (Zersetzung).
DC (Kieselgel Essigester/Methanol 3 : 1)
Rf = 0.2
DC (Kieselgel Essigester/Methanol 3 : 1)
Rf = 0.2
Claims (25)
1. Verfahren zur kolorimetrischen Bestimmung eines Ana
lyten mittels enzymatischer Oxidation des Analyten mit
einer Oxidoreduktase in Gegenwart eines direkten Elek
tronenakzeptors aus der Gruppe der elektronenreichen
aromatischen Nitrosoverbindungen und Bestimmung des re
duzierten Elektronenakzeptors durch Farbbildung als Maß
für die Menge des Analyten, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronenreiche aromatische Nitrosoverbindung
unter Oxidation des Analyten in Gegenwart einer PQQ-
abhängigen Dehydrogenase zu einer iminoverbindung redu
ziert wird und diese ohne enzymatische Weiterreduktion
zum aromatischen Amin durch Farbbildung nachgewiesen
wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aminoverbindung durch Reaktion mit einem nichtoxi
dativen farbgebenden Nachweisreagenz kolorimetrisch be
stimmt wird.
3. Verfahren gemäß Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als aromatische Nitrosoverbindung eine
Verbindung der Formel I eingesetzt wird.
Wobei R¹ Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl gegebenenfalls substi tuiert durch Hydroxy, COOH oder PO3H2 SO3H, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Halogen, oder Amino, das gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphosphinyl, SO3H oder CO2H, substituiert ist, bedeutet und R2
eine Hydroxygruppe, Alkoxy, Aryloxy-, Arylthio- oder Alkylthiogruppe bedeutet, wobei der Alkylrest gegebenenfalls seinerseits durch eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierte Amino gruppe, PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform als Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze substituiert ist, oder eine Aminogruppe NR3R4 bedeutet,
in der R3 und R4 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, eine Aryl- oder Alkylgruppe, die ihrerseits durch eine Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxy alkoxy-, eine gegebenenfalls hydroxysubstituierte Polylalkoxygruppe, PO3H2, SO3H, COOH als solche oder in Salzform oder durch eine gegebenenfalls ein oder mehrfach durch Alkyl substituierte Aminogruppe substituiert sein kann, bedeutet, oder
in der R3 und R4 einen Alkylenrest darstellen können, der gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen ist, wobei Stickstoff durch einen Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Alkoxyhydroxyalkyl-, Alkoxycarbonylalkyl-, Dioxanylylalkyl- oder Polyalkoxyalkylrest substi tuiert ist, der seinerseits jeweils gegebenenfalls im Alkylteil durch einen Hydroxyrest substituiert sein kann, oder
wenn R1 in ortho-Stellung zu NR3R4 steht, R3 oder R4 auch zusammen mit R1 einen Alkylenrest darstellen kann.
Wobei R¹ Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl gegebenenfalls substi tuiert durch Hydroxy, COOH oder PO3H2 SO3H, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Halogen, oder Amino, das gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphosphinyl, SO3H oder CO2H, substituiert ist, bedeutet und R2
eine Hydroxygruppe, Alkoxy, Aryloxy-, Arylthio- oder Alkylthiogruppe bedeutet, wobei der Alkylrest gegebenenfalls seinerseits durch eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierte Amino gruppe, PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform als Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze substituiert ist, oder eine Aminogruppe NR3R4 bedeutet,
in der R3 und R4 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, eine Aryl- oder Alkylgruppe, die ihrerseits durch eine Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxy alkoxy-, eine gegebenenfalls hydroxysubstituierte Polylalkoxygruppe, PO3H2, SO3H, COOH als solche oder in Salzform oder durch eine gegebenenfalls ein oder mehrfach durch Alkyl substituierte Aminogruppe substituiert sein kann, bedeutet, oder
in der R3 und R4 einen Alkylenrest darstellen können, der gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen ist, wobei Stickstoff durch einen Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Alkoxyhydroxyalkyl-, Alkoxycarbonylalkyl-, Dioxanylylalkyl- oder Polyalkoxyalkylrest substi tuiert ist, der seinerseits jeweils gegebenenfalls im Alkylteil durch einen Hydroxyrest substituiert sein kann, oder
wenn R1 in ortho-Stellung zu NR3R4 steht, R3 oder R4 auch zusammen mit R1 einen Alkylenrest darstellen kann.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als aromatische Nitrosoverbindung
eine Verbindung der Formel II eingesetzt wird,
in der X-Y NR5-CO oder N=CR6 bedeutet, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Arylthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei ge gebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Alkylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder
Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können bedeutet
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe darstellt, die gegeben enfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 eine gesättigte oder eine ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy- Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Arylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl, durch ein oder zwei Alkylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2 N-CO, Alkyl-, Aralkyl- oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder
Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können bedeutet
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe darstellt, die gegeben enfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 eine gesättigte oder eine ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy- Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Arylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls durch Hydroxy, SO3H, PO3H2, Carboxy oder Dialkylphosphinyl substituiert, substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
in der X-Y NR5-CO oder N=CR6 bedeutet, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Arylthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei ge gebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Alkylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder
Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können bedeutet
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe darstellt, die gegeben enfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 eine gesättigte oder eine ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy- Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Arylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl, durch ein oder zwei Alkylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2 N-CO, Alkyl-, Aralkyl- oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder
Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können bedeutet
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe darstellt, die gegeben enfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 eine gesättigte oder eine ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy- Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Arylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls durch Hydroxy, SO3H, PO3H2, Carboxy oder Dialkylphosphinyl substituiert, substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als aromatische Nitrosoverbindung eine Verbindung ein
gesetzt wird, in der R7 und R8 eine gesättigte oder
ungesättigte Kette bilden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als aromatische Nitrosoverbindung eine Verbindung der
Formel III-XII eingesetzt wird.
wobei
R9, R10, R11 und R12, die gleich oder verschieden sind, für Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido, Cyano, Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist oder Halogen stehen, wobei zwei benachbarte Reste gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist und R13 Alkyl oder anelliert ist und R13 Alkyl oder Aralkyl darstellt, das gegebenenfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl substituiert sein kann.
R9, R10, R11 und R12, die gleich oder verschieden sind, für Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido, Cyano, Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist oder Halogen stehen, wobei zwei benachbarte Reste gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist und R13 Alkyl oder anelliert ist und R13 Alkyl oder Aralkyl darstellt, das gegebenenfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl substituiert sein kann.
7. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das nicht-oxidative farbgebende Nachweisreagenz ein
Kupplungsreagenz für Iminoverbindungen ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kupplungsreagenz ein Phenol-, Naphthol-, Anilin-
oder ein Naphthylamiderivat eingesetzt wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kupplungsreagenz 2,4,6-Tribrom-3-hydroxybenzoe
säure, 2,4-Dibrom-1-naphthol oder 1-Naphthol-4-sulfon
säure eingesetzt wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Iminoverbindung durch Oxidation eines Leukofarb
stoffes zu einem Farbstoff nachgewiesen wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Leukofarbstoff Diarylimidazole, Triarylimida
zole oder Naphthylamine verwendet werden.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine aromatische Nitrosoanilinverbindung der allge
meinen Formel XIII.
eingesetzt wird, in der
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy oder Arylthio, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, PO3H2, oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphosphinyl, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet und
X-Y NR5-CO oder N=CR6 darstellt, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO₃H₂, Dialkylphosphinyl und
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Arylthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkxylreste substituiert ist, wobei wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
A eine gesättige oder ungesättigte Kette aus drei Glie dern mit einem Stickstoff- oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoffatome ge gebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carbox amido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H2, PO3H2 Carboxy oder Dialkylphosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubsti tuenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist, sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze,
die enzymatisch zu einem farbigen Chinondiimin rea giert, das kolorimetrisch als Maß für die Menge des Analyten bestimmt wird.
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy oder Arylthio, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, PO3H2, oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphosphinyl, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet und
X-Y NR5-CO oder N=CR6 darstellt, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO₃H₂, Dialkylphosphinyl und
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Arylthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkxylreste substituiert ist, wobei wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H2N-CO, Alkyl-, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
A eine gesättige oder ungesättigte Kette aus drei Glie dern mit einem Stickstoff- oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoffatome ge gebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carbox amido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H2, PO3H2 Carboxy oder Dialkylphosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubsti tuenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist, sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze,
die enzymatisch zu einem farbigen Chinondiimin rea giert, das kolorimetrisch als Maß für die Menge des Analyten bestimmt wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß A mit dem benachbarten Heterocyclus einen Imidazol-,
Triazol-, Benzimidazol-, Thiazol- oder
Dihydroimidazol-Ring bildet.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aromatische Nitrosoverbindung in
einer Konzentration von höher als 10-3 mol/l eingesetzt
wird.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-14, dadurch ge
kennzeichnet, daß als PQQ-abhängige Dehydrogenase
Glukose-dye-oxidoreduktase zur Bestimmung von Glukose
eingesetzt wird.
16. Mittel zur kolorimetrischen Bestimmung eines Analyten
durch enzymatische Oxidation des Analyten enthaltend
eine PQQ-abhängige Dehydrogenase und eine elektronen
reiche aromatische Nitrosoverbindung, dadurch gekenn
zeichnet, daß es weiterhin ein farbbildendes nichtoxi
datives Nachweisreagenz für Iminoverbindungen enthält.
17. Mittel gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Nitrosoverbindung der allgemeinen Formel I ent
hält,
wobei R¹ Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl gegebenenfalls substi tuiert durch Hydroxy COOH, PO3H2 oder SO3H, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Halogen, oder Amino, das gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphos phinyl, SO3H oder CO2H, substituiert ist, bedeutet
und R2
eine Hydroxygruppe, Alkoxy, Aryloxy-, Arylthio- oder Alkylthiogruppe bedeutet, wobei der Alkylrest gegebenenfalls seinerseits durch eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierte Amino gruppe, PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform als Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze substituiert ist, oder eine Aminogruppe NR3R4 bedeu tet,
in der R3 und R4 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, eine Aryl- oder Alkylgruppe, die ihrerseits durch eine Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxy alkoxy-, eine gegebenenfalls hydroxysubstituierte Polyalkoxygruppe PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform oder durch eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierte Amingruppe substituiert sein kann, bedeutet, oder
in der R3 und R4 einen Alkylenrest darstellen können, der gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen ist, wobei Stickstoff durch einen Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Alkoxyhydroxyalkyl-, Alkoxycarbonylalkyl-, Dioxanylyl-alkyl- oder Polyalkoxyalkylrest substi tuiert ist, der seinerseits jeweils gegebenenfalls im Alkylteil durch einen Hydroxyrest substituiert sein kann, oder
wenn R1 in ortho-Stellung zu NR3R4 steht, R3 oder R4 auch zusammen mit R1 einen einen Alkylenrest dar stellen kann.
wobei R¹ Wasserstoff, Hydroxy, Alkyl gegebenenfalls substi tuiert durch Hydroxy COOH, PO3H2 oder SO3H, Alkoxy, Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Halogen, oder Amino, das gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphos phinyl, SO3H oder CO2H, substituiert ist, bedeutet
und R2
eine Hydroxygruppe, Alkoxy, Aryloxy-, Arylthio- oder Alkylthiogruppe bedeutet, wobei der Alkylrest gegebenenfalls seinerseits durch eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierte Amino gruppe, PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform als Ammonium-, Alkali- oder Erdalkalisalze substituiert ist, oder eine Aminogruppe NR3R4 bedeu tet,
in der R3 und R4 gleich oder verschieden sein können, und Wasserstoff, eine Aryl- oder Alkylgruppe, die ihrerseits durch eine Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxy alkoxy-, eine gegebenenfalls hydroxysubstituierte Polyalkoxygruppe PO3H2, SO3H oder CO2H als solche oder in Salzform oder durch eine gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierte Amingruppe substituiert sein kann, bedeutet, oder
in der R3 und R4 einen Alkylenrest darstellen können, der gegebenenfalls durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff unterbrochen ist, wobei Stickstoff durch einen Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Hydroxyalkoxyalkyl-, Alkoxyhydroxyalkyl-, Alkoxycarbonylalkyl-, Dioxanylyl-alkyl- oder Polyalkoxyalkylrest substi tuiert ist, der seinerseits jeweils gegebenenfalls im Alkylteil durch einen Hydroxyrest substituiert sein kann, oder
wenn R1 in ortho-Stellung zu NR3R4 steht, R3 oder R4 auch zusammen mit R1 einen einen Alkylenrest dar stellen kann.
18. Mittel gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Nitrosoverbindung der allgemeinen Formel II
enthält, in der
X-Y NR5-CO oder N=CR6 bedeutet, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3 H2, Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist, wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy-, oder/und Aralkyl- oder/und Alkoxycarbonylgruppen, H₂N-CO, Achyl-, Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder
Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkyl gruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können bedeutet,
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe darstellt, die gegeben enfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 eine gesättigte oder eine ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aral kyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy- Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkyl reste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, SO3H, PO3H2, Carboxy oder Dialkylphosphinyl substituiert, substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3 H2, Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist, wobei, wenn Amino durch 2 Alkylreste substituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy-, oder/und Aralkyl- oder/und Alkoxycarbonylgruppen, H₂N-CO, Achyl-, Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
R7 Alkyl, Thioalkyl oder Aralkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 oder
Amino, das gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkyl gruppen substituiert ist, die wiederum durch Hydroxy, Carboxy, SO3H Dialkylphosphinyl oder PO3H2 substituiert sein können bedeutet,
wobei mindestens R6 und/oder R7 eine Aminogruppe darstellt
R8 eine Alkyl oder Aralkylgruppe darstellt, die gegeben enfalls durch Hydroxy, Carboxy, SO3H oder PO3H2 substituiert sein kann
oder wobei
R7 und R8 eine gesättigte oder eine ungesättigte Kette mit 3 oder 4 Gliedern aus Stickstoffatomen oder aus Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Stickstoff- oder Schwefelatomen darstellt, wobei Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aral kyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy- Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkyl reste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Alkyl oder Aralkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, SO3H, PO3H2, Carboxy oder Dialkylphosphinyl substituiert, substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist
sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
19. Mittel gemäß einem der Ansprüche 16-18, dadurch gekenn
zeichnet, daß es als nichtoxidatives Nachweisreagenz
für Aminoverbindungen ein chromogenes Kupplungsreagenz
für Iminoverbindungen oder einen Leukofarbstoff ent
hält.
20. Mittel zur kolorimetrischen Bestimmung eines Analyten
durch enzymatische Oxidation des Analyten enthaltend
eine PQQ-abhängige Dehydrogenase und eine elektronen
reiche aromatische Nitrosoverbindung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektronenreiche aromatische Nitroso
verbindung eine Nitrosoanilinverbindung der Formel XIII
ist
wobei
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy oder Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, PO3H2, oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphosphinyl, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet und
X-Y NR5-CO oder N=CR6 darstellt, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Aralthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, ge gebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist wobei diese Reste auch zu einem Ring geschlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Alkoxycarbonylgruppen, H₂N-CO, Alkyl, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
A eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff- oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoff atome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenen falls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H, PO3H2 Carboxy oder Dialkylphosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Ketten substituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls eine Alkylen gruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist, sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy oder Alkylthio, Aryloxy, Arylthio, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, PO3H2, oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2 Dialkylphosphinyl, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet und
X-Y NR5-CO oder N=CR6 darstellt, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Aralthio, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Dialkylphosphinyl, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder
Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, ge gebenenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist wobei diese Reste auch zu einem Ring geschlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Alkoxycarbonylgruppen, H₂N-CO, Alkyl, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
A eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff- oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoff atome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenen falls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H, PO3H2 Carboxy oder Dialkylphosphinyl, oder durch Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Ketten substituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls eine Alkylen gruppe bilden, die ihrerseits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist, sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
21. Mittel gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß A
mit dem benachbarten Heterocyklus einen Imidazol-,
Triazol-, Benzimidazol-, Thiazol- oder Dihydroimidazol-
Ring bildet.
22. Testträger enthaltend ein Mittel gemäß einem der An
sprüche 16-21.
23. Nitrosoanilinverbindungen der Formel XIII,
wobei
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy oder Arylthio, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy. PO3H2, Alkyl, Dialkylphosphinyl oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet und
X-Y NR5-CO oder N=CR6 darstellt, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H₂N-CO, Alkyl-, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
A eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff- oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoff atome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenen falls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H, PO3H2, Carboxyl, Dialkylphosphinyl oder Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrer seits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist, sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
R1 Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Alkoxy oder Arylthio, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy. PO3H2, Alkyl, Dialkylphosphinyl oder SO3H, Amino gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituiert durch Alkyl, das wiederum gegebenenfalls durch Hydroxy, PO3H2, SO3H oder Carboxy substituiert sein kann, bedeutet und
X-Y NR5-CO oder N=CR6 darstellt, wobei
R5 H, Alkyl gegebenenfalls substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2 oder Dialkylphosphinyl
R6 H, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio, Aryl, Aralkyl, gegebenenfalls jeweils substituiert durch Hydroxy, Carboxy, SO3H, PO3H2, ein Salz eines dieser Säurereste oder/und Alkoxycarbonyl; oder Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei gege benenfalls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy- oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste sub stituiert ist, diese Reste auch zu einem Ring ge schlossen sein können, der außer durch das N-Atom der Aminogruppe gegebenenfalls auch durch Sauerstoff, Schwefel oder ein weiteres Stickstoffatom unter brochen sein kann, oder Amino, das gegebenenfalls durch ein oder zwei Acylgruppen, Alkoxy- oder/und Aralkoxycarbonylgruppen, H₂N-CO, Alkyl-, Aralkyl oder/und Arylcarbamoylgruppen substituiert ist; oder Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Carboxamido oder Halogen ist und
A eine gesättigte oder ungesättigte Kette aus drei Gliedern mit einem Stickstoff- oder Schwefelatom und zwei Kohlenstoffatomen oder zwei Stickstoffatomen und einem Kohlenstoffatom darstellt, wobei Kohlenstoff atome gegebenenfalls substituiert sind durch Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Aralkyl, Aryl, Carboxy, Carboxamido, Alkoxycarbonyl, Cyano, Halogen, Amino, das gegebenenfalls durch einen oder zwei, gegebenen falls einen oder mehrere Hydroxy-, Carboxy-, oder/und Alkoxycarbonylreste tragende Alkylreste substituiert ist, und wobei Stickstoffatome, die nicht über eine Doppelbindung gebunden sind, durch Wasserstoff, Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch SO3H, PO3H2, Carboxyl, Dialkylphosphinyl oder Aralkyl substituiert sind oder zwei benachbarte Kettensubstituenten gegebenenfalls eine Alkylengruppe bilden, die ihrer seits gegebenenfalls mit Aryl substituiert oder anelliert ist, sowie gegebenenfalls entsprechende tautomere Formen und deren Salze.
24. Nitrosoanilinverbindungen gemäß Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß A mit dem benachbarten Heterocyklus
einen Imidazol-, Triazol-, Benzimidazol-, Thiazol- oder
Dihydroimidazol-Ring bildet.
25. Verwendung der Nitrosoanilinverbindungen gemäß einem
der Ansprüche 23 oder 24 zur kolorimetrischen enzymati
schen Bestimmung eines Analyten.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROCHE DIAGNOSTICS GMBH, 68305 MANNHEIM, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |