DE4310583A1 - Teststreifenanalysesystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Teststreifenanalysesystem,
welches aus Teststreifen und einem Teststreifenauswerte
gerät besteht. Das Auswertegerät hat eine Teststreifen
halterung, um den Teststreifen in einer definierten Meß
position gegenüber einer Meßeinheit zu positionieren, wo
bei die Teststreifenhalterung eine Führung zum Einführen
eines Teststreifens, ein in eine Ausnehmung des Test
streifens eingreifendes Fixierungselement, um den Test
streifen in einer definierten Meßposition zu fixieren,
und eine Teststreifenauflage für eine erste Seite des
Teststreifens aufweist, auf welcher der Teststreifen der
artig aufliegt, daß seine Mittelebene im Bereich des
Testfeldes in der Meßposition einen definierten Abstand
von der Meßeinheit aufweist. Die zu dem System gehörigen
Teststreifen haben jeweils ein Einführungsende, mit wel
chem sie in die Teststreifenhalterung eingeführt werden
und ein Handhabungsende. Ein Testfeldbereich mit wenig
stens einem Testfeld befindet sich zwischen dem Hand
habungsende und dem Einführungsende. Der Teil des Strei
fens zwischen dem Testfeldbereich und dem Einführungsende
wird als Einführungsabschnitt und der Teil zwischen dem
Testfeldbereich und dem Handhabungsende wird als Hand
habungsabschnitt bezeichnet.
Zur Analyse von Flüssigkeiten, insbesondere von Körper
flüssigkeiten wie Blut oder Urin, werden häufig Test
streifenanalysesysteme eingesetzt. Diese Systeme bestehen
im wesentlichen aus Auswertegeräten und den darauf abge
stimmten Teststreifen. Dabei wird zwischen Ein-Parameter-
Systemen, mit denen nur eine bestimmte Analyse
(beispielsweise Glukose im Blut) durchgeführt werden kann
und Mehr-Parameter-Systemen unterschieden, die mit mehre
ren verschiedenen jeweils auf eine Analyse abgestimmten
Testträgertypen arbeiten, die alle mit dem gleichen Gerät
ausgewertet werden.
Die Teststreifen sind üblicherweise aus einer Basis
schicht und mindestens einer daraufangeordneten Test
schicht aufgebaut. Die Testschicht enthält ein oder meh
rere Reagenzien. Bringt man diese mit der Probe in Kon
takt, so läuft eine Reaktion ab, die schließlich zu einem
nachweisbaren Signal, insbesondere zu einer Farbänderung
in einer Detektionsschicht führt.
Durch eine reflexionsphotometrische Messung im Auswerte
gerät, bei der das diffuse Reflexionsvermögen der Test
feldoberfläche gemessen wird, kann auf die Konzentration
des zu bestimmenden Bestandteils der Flüssigkeit ge
schlossen werden. Um beim Einführungsvorgang dem Test
streifen eine Zwangsrichtung vorzugeben und zur Querposi
tionierung in der Meßposition weist die Teststreifenhal
terung eine Führung auf. Für die Ausrichtung der Test
streifen gegenüber dem Reflexionsphotometer sind in den
Auswertegeräten üblicherweise Positioniereinrichtungen
vorhanden. Die Genauigkeit der Messung und die Einfach
heit der Handhabung werden wesentlich durch die Positio
niereinrichtung bestimmt. Dabei ist der Abstand der Ober
fläche der Detektionsschicht von der Meßoptik ein ent
scheidender Parameter für eine exakte Messung.
Da aus Kostengründen in zunehmendem Maße dazu übergegan
gen wird, die Testschichtflächen immer kleiner zu machen,
muß auch die Längs- und Querpositionierung der Teststrei
fen sehr exakt vorgenommen werden, um einen möglichst
großen Teil der Oberfläche der Detektionsschicht als Meß
fläche verwenden zu können. Eine falsche räumliche Aus
richtung der Teststreifen führt unmittelbar zu einer Ver
kleinerung der tatsächlich verwendeten Meßfläche und da
durch auch zu einem Meßfehler.
Aus der EP-A 0 376 111 ist ein Teststreifenanalysesystem
der eingangs bezeichneten Art bekannt, bei der die Test
streifen im Bereich ihres Einführungsendes eine Ausneh
mung aufweisen. Die Positioniereinrichtung des Auswerte
gerätes besitzt einen drehbar gelagerten konischen
Nocken, der beim Einführen des Teststreifens in das Aus
wertegerät in dessen Ausnehmung geschwenkt wird. In der
Positionierungsendlage stößt der Teststreifen mit seinem
Einführungsende an einen Anschlag an und der schwenkbare
konische Nocken drückt ihn auf eine Auflagefläche nieder.
Dabei greift der Nocken in die Ausnehmung derart ein, daß
der Teststreifen in allen drei Raumrichtungen kraftbela
stet ist, wodurch eine Positionierung erreicht wird.
In einer weiteren, durch die EP-A 0 129 220 bekannten
Vorrichtung wird ein Teststreifen mit jeweils einer Aus
nehmung an seinem Handhabungs- und Einführungsende, in
die jeweils ein Spannstift eingreift, durch eine entlang
seiner Längsachse aufgebrachten Spannung gegenüber der
Meßeinheit positioniert. Beim Positioniervorgang wird
zunächst der Spannstift am Einführungsende in die ent
sprechende Ausnehmung bewegt. Danach wird durch die Betä
tigung einer verschiebbaren Klappe der Teststreifen gebo
gen, so daß der sich im Bereich des Handhabungsende be
findende Spannstift in die zweite Ausnehmung eingreift.
An den zweiten Spannstift greift eine Feder derart an,
daß der Teststreifen in Längsrichtung unter Zugspannung
steht. Durch diese Zugspannung wird der Teststreifen mit
seiner Unterseite gegen eine Andruckplatte gedrückt, wo
durch das auf der Oberseite des Teststreifens angeordnete
Testfeld in der gewünschten Position ist.
Bei den bekannten Teststreifenauswertesystemen wurde für
die Teststreifen-Positioniereinrichtungen ein hoher kon
struktiver Aufwand mit verschleißanfälligen mechanischen
Teilen betrieben. Zusätzlich ist es für die Funkti
onsfähigkeit der Positioniereinrichtung notwendig, die
Ausnehmungen an den Teststreifen exakt zu positionieren.
Insbesondere bei dem durch die EP-A 0 129 220 vorbekann
ten Auswertesystem ist die Handhabung der Teststreifen
verhältnismäßig aufwendig, da der Teststreifen an beiden
Enden fixiert werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, eine genaue Positionierung der Teststreifen ge
genüber einer Meßeinheit in dem Auswertegerät mit einfa
cher und sicherer Handhabung zu ermöglichen, wobei dies
mit möglichst geringem konstruktiven Aufwand erreicht
werden soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß min
destens ein Teil der Teststreifenauflage in dem Bereich,
in dem sich in der Meßposition der Einführungsabschnitt
des Teststreifens befindet, als Abstützung ausgebildet
ist, welche gegenüber der Mittelebene des Teststreifens
im Testfeldbereich in der Höhe versetzt ist und die Test
streifenhalterung ein Andruckelement aufweist, welches so
positioniert ist, daß es in der Meßposition zwischen der
Abstützung und dem Testfeldbereich gegen die zweite Seite
des Teststreifens drückt, so daß der Teststreifen in der
Meßposition unter Biegespannung steht, wodurch der defi
nierte Abstand des mindestens einen Testfeldes von der
Meßeinheit sichergestellt wird.
Im Rahmen der Erfindung wurde gefunden, daß eine Biegung
des Teststreifens um eine quer zu seiner Längsachse ori
entierte Biegeachse für die Positionierung genutzt werden
kann. Die Biegespannung entsteht dabei durch die Elasti
zität der Basisschicht des Teststreifens. Als Test
streifen im Sinne der Erfindung sollen daher alle Ana
lyseelemente (Testträger) verstanden werden, die aufgrund
ihrer Materialeigenschaften und Dimensionen eine ausrei
chende Elastizität für eine derartige Positionierung
haben. Die Biegespannung wird dabei vor allem in dem Be
reich zwischen dem Fixierungselement und dem Testfeld er
zeugt, während das Handhabungsende weitestgehend span
nungsfrei sein kann.
Durch ein erfindungsgemäßes Teststreifenanalysesystem
wird eine Positionierung und Fixierung des Teststreifens
in der vordefinierten Meßposition alleine durch die Ein
führbewegung der Teststreifen in die Teststreifenhalte
rung, ermöglicht. Es muß weder durch den Benutzer noch
durch einen Antrieb des Auswertegerätes eine Mechanik zur
Fixierung der Teststreifen im Auswertegerät betätigt wer
den.
Von besonderem Vorteil ist, daß die exakte Positionierung
des Testfeldes ohne irgendwelche in der Nähe des Test
feldbereiches von oben auf den Teststreifen drückende
Teile erreicht wird. Bei vorbekannten Geräten befindet
sich die Teststreifenhalterung vielfach unter einer
Klappe, an der Haltefedern befestigt sind, die von oben
auf den Teststreifen drücken. Das Öffnen und Schließen
dieser Klappe ist ein zusätzlicher Handhabungsschritt,
der auch Fehlerrisiken birgt, wenn die Klappe versehent
lich nicht vollständig geschlossen wird. Um die Notwen
digkeit eines in der Nähe des Testfeldes von oben auf den
Streifen drückenden Andruckelementes zu vermeiden, sind
bei einem weiteren bekannten Gerät seitlich von der Auf
lagefläche des Teststreifens Nuten vorgesehen, in denen
die Kanten des Teststreifens geführt werden. Um bei einer
solchen Konstruktion gleichzeitig eine gute Zugänglich
keit des Testfeldes zum Aufbringen von Blut sicherzustel
len, sind die Teststreifen bei diesem System extrem breit
ausgeführt, mit einem verhältnismäßig kleinen Testfeld in
der Mitte der Teststreifenbreite. Dies bedingt jedoch hö
here Herstellkosten und ein größeres Verpackungsvolumen.
Bei der Erfindung wird gegenüber diesen vorbekannten Aus
führungsformen eine sehr gute Zugänglichkeit des Test
feldes und eine präzise Positionierung mit extrem gerin
gem Aufwand, sowohl hinsichtlich der Teststreifenhalte
rung als auch der Teststreifen selbst, erreicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fixierungs
element ein stationärer Haltedorn, wobei mindestens ein
Teil des Randes der Ausnehmung des Teststreifens auf
einer zu der Testfeldoberfläche (im Bereich der Ausneh
mung) geneigten Mantelfläche des Haltedorns aufliegt, so
daß die geneigte Mantelfläche des Haltedorns die Abstüt
zung bildet.
Bei einer ersten Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist
die Ausnehmung des Teststreifens und der Haltedorn so
aufeinander abgestimmt, daß der Teststreifen mit minde
stens zwei Abschnitten des Randes der Ausnehmung auf der
Mantelfläche des Haltedorns derartig aufliegt, daß er zu
mindest gegen axiale Bewegungen in Richtung auf sein
Handhabungsende und sein Einführungsende fixiert ist.
Bei einer solchen Ausgestaltung ist kein Anschlag am Ein
führungsende der Teststreifenauflage notwendig. Für eine
exakte Positionierung ist lediglich darauf zu achten, daß
die Toleranz des Abstandes zwischen der Detektionsschicht
des Testfeldes und der Ausnehmung gering ist. Dies ist
vor allem bei sogenannten "nicht-abzuwischenden" Test
streifen, bei denen die Körperflüssigkeit das Testfeld
von oben nach unten durchläuft und die Basisschicht des
Teststreifens zur reflexionsphotometrischen Messung der
untersten Schicht (Detektionsschicht) ein Meßfenster auf
weist, besonders einfach zu erreichen. Das Meßfenster und
die Ausnehmung der Basisschicht können bei der Fertigung
des Teststreifens gleichzeitig in einem Arbeitsgang durch
ein entsprechendes Werkzeug ausgestanzt werden, wodurch
relativ leicht eine geringe Toleranz erzielbar ist.
In einer zweiten Ausgestaltung der Ausführungsform mit
Haltedorn ist der Abstand zwischen dem Haltedorn und
einem am Einführungsende der Teststreifenauflage vorhan
denen Anschlag und der Abstand zwischen dem Einführungs
ende des Teststreifens und dem dem Einführungsende zuge
wandten Abschnitt des Randes der Ausnehmung des Test
streifens so aufeinander abgestimmt, daß der Teststreifen
in der Meßposition mit seinem Einführungsende an dem An
schlag und mit dem dem Einführungsende zugewandten Ab
schnitt des Randes der Ausnehmung auf der geneigten
Mantelfläche des Haltedorns aufliegt.
Bei einer derartigen Abstimmung muß nur der Abstand des
Testfeldes von dem Einführungsende exakt sein. Die
Toleranz für den Abstand der Ausnehmung zum
Einführungsende kann im Vergleich dazu relativ groß sein,
ohne daß dies einen wesentlichen Einfluß auf die
Positioniergenauigkeit hat.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Test
streifenanalysesystems ist vorgesehen, daß das Andruck
element stationär ist. Damit kommt die Teststreifenhal
terung völlig ohne bewegliche Teile aus.
Die Erfindung wird im folgenden anhand in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher er
läutert; es zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung eines erfin
dungsgemäßen Teststreifenanalysesystems,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Teststrei
fenhalterung,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausgestal
tung der Teststreifenhalterung längs der Linie
III-III aus Fig. 2 mit einem Teststreifen in
Meßposition,
Fig. 4 einen Ausschnitt einer zweiten Ausgestaltung
der Teststreifenhalterung in einer Schnittdar
stellung entsprechend Fig. 3.
Fig. 1 und Fig. 3 zeigen ein Teststreifenanalysesystem
1, das ein Auswertegerät 2 mit einer Teststreifenhalte
rung 3 und einen Teststreifen 4 umfaßt. Der Teststreifen
4 besteht aus einer elastischen Basisschicht 5, die übli
cherweise aus einem Kunststoffmaterial gebildet wird und
einem Testfeld 6. Der dargestellte Teststreifen 4 ist ein
sogenannter "nicht abzuwischender (non wipe)" Teststrei
fen. Bei diesen Teststreifen durchläuft die Körperflüs
sigkeit, nachdem sie auf der Oberseite des Testfeldes
aufgebracht ist, die gesamte Höhe des aus mehreren
Schichten 6a-6c (Fig. 3) bestehenden Testfeldes 6. Dabei
finden chemische Reaktionen zwischen der Körperflüssig
keit und den in dem Testfeld 6 enthaltenen Reagenzien
statt. Eine aus dieser Reaktion resultierende optisch
nachweisbare Veränderung in einer Detektionsschicht 6c
kann reflexionsphotometrisch detektiert werden. Wie in
Fig. 3 zu erkennen ist, hat die Basisschicht 5 des Test
streifens 4 im Bereich des Testfeldes 6 zu diesem Zweck
eine Meßausnehmung 7.
Der Teststreifen 4 kann in seiner Längsrichtung in drei
Bereiche unterteilt werden. Das Testfeld 6 definiert
einen Testfeldbereich 13. Da der Teststreifen 4 im darge
stellten Fall nur ein Testfeld 6 aufweist, wird der Test
feldbereich 13 durch die vordere und hintere Kante des
Testfeldes 6 begrenzt. Die Erfindung eignet sich jedoch
auch für Teststreifen, bei denen in einem größeren Test
feldbereich mehrere Testfelder hintereinander angeordnet
sind. Der Testfeldbereich erstreckt sich in diesem Fall
von der in Einführrichtung vorderen Kante des ersten
Testfeldes bis zu der in Einführrichtung hinteren Kante
des letzten Testfeldes. Der Abschnitt zwischen dem Ein
führungsende 10 (mit welchem der Teststreifen in die
Teststreifenhalterung 3 eingeführt wird) und dem Test
feldbereich 13 wird als Einführungsabschnitt 12 bezeich
net. Zwischen dem dem Einführungsende 10 gegenüberliegen
den Handhabungsende 16 des Teststreifens 4 und dem Test
feldbereich 13 erstreckt sich ein Handhabungsabschnitt
15. Der Teststreifen 6 weist im Einführungsabschnitt 12
in der Nähe des Einführungsendes 10 eine kreisrunde Aus
nehmung 17 auf, die in Querrichtung des Teststreifens 6
mittig angeordnet ist.
Wie in den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, besitzt die
Teststreifenhalterung 3 eine Teststreifenauflage 20 auf
der der Teststreifen 4 mit einer ersten Seite 21 auf
liegt.
In der in Fig. 3 dargestellten Meßposition befindet sich
der Teststreifen 4 derartig auf der Teststreifenauflage
20, daß die Mittelebene 22 des Testfeldbereiches 13 einen
definierten Abstand von einer Meßeinheit 11 aufweist,
welche sich unterhalb der Meßöffnung 23 der Teststreifen
auflage 20 befindet. Als Mittelebene 22 des Testfeldbe
reiches 13 wird dabei, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, die
im Testfeldbereich 13 durch die Mitte der Basisschicht 5
des Teststreifens 4 verlaufende geometrische Ebene be
zeichnet.
Ein Teil der Teststreifenauflage 20 ist in dem Bereich,
in dem sich in der Meßposition der Einführungsabschnitt
12 befindet, als Abstützung 24 ausgebildet und in der
Höhe gegenüber der Mittelebene 22 des Testfeldbereiches 6
versetzt. In der dargestellten Ausführungsform dient ein
stationärer kegelförmiger Haltedorn 26 zugleich als Ab
stützung 24 und - zusammen mit einem die Einführbewegung
des Teststreifens 4 begrenzenden Anschlag 32 - als Fixie
rungselement 25.
Für diese Funktion des Haltedorns 26 ist wichtig, daß er
eine zu der Oberfläche des Teststreifens (im Bereich der
Ausnehmung 17) in Richtung auf den Anschlag 32 geneigte
Mantelfläche 27 aufweist und die Teststreifenauflage 20
in der Umgebung des Haltedorns 26 so gestaltet ist, daß
der Teststreifen 4 in seinem dem Einführungsende 10 zuge
wandten vordersten Abschnitt nur zwei definierte Berüh
rungsstellen hat, nämlich daß er mit seinem Einführungs
ende 10 an dem Anschlag 32 anstößt und mit einem dem Ein
führungsende 10 zugewandten Abschnitt 28 des Randes der
Ausnehmung 17 auf der geneigten Mantelfläche 27 des Hal
tedorns 26 ruht. Der Abstand zwischen der Mitte des Hal
tedorns 26 und dem Anschlag 32 ist etwas kleiner als der
Abstand zwischen der Mitte der Ausnehmung 17 und dem Ein
führungsende 10 des Teststreifens 4.
Infolge dieser Konstruktionsweise ist die Bewegungsmög
lichkeit des Teststreifens 4 in Richtung auf die Test
streifenauflage 20 im Bereich des Haltedorns 26 durch die
von der Mantelfläche 27 gebildete Abstützung 24 begrenzt.
Der Abstand der dadurch definierten Abstützung 24 von der
Testfeldmittelebene 20 ist in der Figur mit dh bezeich
net. Die Abstützung 24 ist in diesem Falle also um dh
gegenüber der Testfeldmittelebene 22 versetzt.
Die Teststreifenhalterung 3 weist ein Andruckelement 33
in Form eines stationären Andruckelementes 33 auf, das
die Teststreifenauflage 20 brückenartig überspannt. Die
Höhe des zwischen dem stationären Andruckelement 33 und
der Teststreifenauflage 20 gebildeten Spalts 36, durch
den der Teststreifen 4 beim Einführen in die Teststrei
fenhalterung 3 hindurchgeführt wird, ist mindestens
1,5 mal so groß wie die Dicke der Basisschicht 5. Das An
druckelement 33 drückt dabei etwa in der Mitte des Ein
führungsabschnittes 12 gegen die zweite Seite 34 des
Teststreifens 4. Die Fläche 35, mit der das Andruckele
ment 33 den Teststreifen 4 berührt, ist näher bei der
Mittelebene 22 als die Abstützung 24, so daß der Test
streifen 4 in der Meßposition unter Biegespannung steht.
Durch die Elastizität der Basisschicht 5 wird der Test
streifen im Testfeldbereich 13 gegen die Teststreifenauf
lage 20 gedrückt und somit der definierte Abstand des
Testfeldes 6 von der Meßeinheit 11 sichergestellt. Um die
Einführung des Teststreifens 4 in den Spalt 36 zu verein
fachen, ist die stirnseitige Fläche 37 des Andruckelemen
tes 33 trichterförmig ausgebildet.
Durch die Elastizität der Basisschicht 5 und die be
schriebenen geometrischen Verhältnisse wird auch das Ein
führungsende 10 des Teststreifens 4 gegen den Haltedorn
26 gedrückt. Hierdurch wird zugleich eine Fixierung des
Teststreifens 4 in Längsrichtung bewirkt, weil die Aus
nehmung 17 auf der geneigten Mantelfläche 27 in Richtung
auf den Anschlag 32 gleitet und somit durch die eigene
Elastizität der Basisschicht 5 eine Kraftkomponente in
Längsrichtung des Teststreifens 4 auf den Anschlag 32 hin
wirkt.
Bevorzugterweise beträgt der Abstand des stationären An
druckelementes 33 von der dem Einführungsende 10 des
Teststreifens 4 zugewandten Begrenzung des Testfeldberei
ches 13 zwischen dem 0,35fachen und dem 0,65fachen des
Abstandes zwischen der dem Einführungsende 10 zugewandten
Begrenzung des Testfeldbereiches 13 und der Abstützung
24.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, ist die Länge der Test
streifenauflage 20 kürzer als die Länge des Teststreifens
4, so daß nur ein dem Testfeldbereich 13 zugewandter Teil
des Handhabungsabschnittes 15 auf der Teststreifenauflage
20 aufliegt. Der andere Teil des Handhabungsabschnittes
15 ragt frei aus dem Auswertegerät 2 heraus, was die
Handhabung des Teststreifens 4 erleichtert.
Wie in Fig. 2 dargestellt, weist die Teststreifenhalte
rung 3 zum Einführen der Teststreifen 4 und zur exakten
Positionierung quer zur Längsachse des Teststreifens 4
eine Führung 40 auf. In Abhängigkeit von der Steifigkeit
der Basisschicht der Teststreifen kann diese im Bereich
des Handhabungsabschnitts 15 unterschiedlich ausgestaltet
sein. Ist die Basisschicht relativ steif, so ist es aus
reichend, wenn die Führung in diesem Bereich Querbewegun
gen der Teststreifen verhindert. Dies kann beispielsweise
durch zwei Führungselemente mit zur Einführrichtung par
allelen und sich senkrecht von der Teststreifenauflage
erhebenden Führungsflächen erreicht werden, deren Abstand
voneinander etwas größer ist als die Breite der Test
streifen.
Bei dünnen und deswegen flexiblen Teststreifen kann es
zur sicheren Auflage der Teststreifen auf der Teststrei
fenauflage 20 vorteilhaft sein, wenn die Führung 40 den
Teststreifen im Bereich seines Handhabungsendes 15 zu
sätzlich zur seitlichen Führung auf die Teststreifenauf
lage 20 drückt. Bei dem in den Fig. 1 bis 3 darge
stellten Ausführungsbeispiel ist im Bereich des Handha
bungsabschnittes 15 seitlich am Ende der Teststreifenauf
lage 20 je ein elastisches Federelement 39 in Form von
elastischen Biegefedern 41 angeordnet. Diese sind in ent
sprechenden Aufnahmen 42 befestigt. Die Biegefedern 41
ragen jeweils mit einem kreissektorförmigen Profil aus
den Aufnahmen 42 heraus, wobei sie oberhalb der Test
streifenauflage 20 den geringsten Abstand voneinander
haben. In Höhe eines auf der Teststreifenauflage 20 lie
genden Teststreifens ist ihr Abstand etwas geringer als
dessen Breite. Dadurch kann ein Teststreifen 4 zwischen
den Biegefedern 41 elastisch festgeklemmt und fixiert
werden. Die Führung 40 im Bereich des Einführungsab
schnittes 12 wird durch die die Teststreifenauflage 20
begrenzenden Mantelflächen 43, 44 gebildet, die sich senk
recht von der Teststreifenauflage 20 erheben. Vom An
druckelement 33 ausgehend bilden die Mantelflächen 43, 44
zuerst eine konisch zulaufende Öffnung, um dann mit kon
stantem Abstand voneinander, der geringfügig größer als
die Breite eines Teststreifens 4 ist, bis zum Anschlag 32
zu verlaufen.
Soll ein Teststreifen 4 in das Auswertegerät 2 eingeführt
werden, so wird er mit seinem Einführungsende 10 schräg
von oben in den Spalt 36 der Teststreifenhalterung 3 ge
steckt. Bei der weiteren Einführbewegung wird das Einfüh
rungsende 10 durch den gegenüber der Teststreifenauflage
20 erhabenen Haltedorn 26 angehoben. Sobald der Haltedorn
26 in die Ausnehmung 17 eingreift, entsteht durch die
elastische Spannung des Teststreifens 4 nach unten und
die schräge Neigung der Mantelfläche 27 des Haltedorns 26
die beschriebene Kraftkomponente auf den Anschlag 32 zu.
Der Teststreifen 4 rutscht von selbst in Richtung auf den
Anschlag 32 bis er die in Fig. 3 dargestellte definierte
Meßposition erreicht hat.
Das Handhabungsende 16 wird manuell gegen den Widerstand
der Biegefedern 41 nach unten gegen die Teststreifenauf
lage 20 gedrückt und dort durch die Biegefedern 41
fixiert. Die Biegefedern 41 sichern dabei die definierte
Meßposition zugleich gegen eine Dejustierung durch verse
hentliches Berühren des Handhabungsabschnittes 15.
In Fig. 4 ist ausschnittsweise eine alternative zweite
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Unter
schied zur zuvor beschriebenen Ausführungsform besteht im
wesentlichen darin, daß dieses Teststreifenanalysesystem
ohne einen Anschlag im Bereich des Einführungsendes aus
kommt. Alle anderen Merkmale des zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispieles sind auch bei diesem verwirklicht. In
diesem Fall haben der Haltedorn 50 und die Ausnehmung 17
des Teststreifens 4 kreisrunde Querschnitte, wodurch der
Teststreifen 52 in seiner Meßposition zentrisch und mit
dem Rand der Ausnehmung 51 im wesentlichen vollständig
auf der Mantelfläche 53 des Haltedorns 50 aufliegt und
dadurch fixiert ist.
Bei den in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten Ausführungs
formen wird die Funktion der Abstützung 24 und des Fixie
rungselementes 25, 54 gemeinsam durch den kegelförmig aus
gebildeten Haltedorn 26, 50 übernommen. Beide Funktionen
können jedoch auch von getrennten Elementen erfüllt wer
den. Beispielsweise wäre es möglich, die Teststreifenauf
lage 20 in Fig. 3 in Richtung auf den Anschlag 32
gleichmäßig nach oben gekrümmt zu gestalten, um dadurch
die gewünschte gegenüber der Mittelebene 22 des Testfeld
bereiches 13 versetzte Abstützung zu bewirken. Die Fixie
rung in Längsrichtung könnte dabei an anderer Stelle,
beispielsweise in dem auf der Auflage 20 aufliegenden
Teilbereich des Handhabungsabschnittes 15 mit Hilfe einer
dort in dem Teststreifen vorgesehenen Ausnehmung und
einer entsprechenden Fixierungseinrichtung bewirkt wer
den.
Claims (9)
1. Teststreifenanalysesystem, umfassend
ein Auswertegerät (2) mit einer Teststreifenhalterung (3), um einen Teststreifen (4) in einer definierten Meßposition gegenüber einer Meßeinheit (11) zu posi tionieren, wobei die Teststreifenhalterung (3) eine Führung (40) zum Einführen eines Teststreifens, ein Fixierungselement (25, 54), um den Teststreifen (4) in einer definierten Meßposition zu fixieren, und eine Teststreifenauflage (20) für eine erste Seite (21) des Teststreifens (4) aufweist, auf welcher der Test streifen (4) derartig aufliegt, daß seine Mittelebene (22) im Bereich des Testfeldes (6) in der Meßposition einen definierten Abstand von der Meßeinheit (11) aufweist, und
Teststreifen (4) mit einem Einführungsende (10), mit welchem sie in die Teststreifenhalterung (3) einge führt werden, einem Handhabungsende (16), einem Test feldbereich (13) mit wenigstens einem Testfeld (6) zwischen dem Handhabungsende (16) und dem Einfüh rungsende (10), einem Einführungsabschnitt (12) zwi schen dem Testfeldbereich (13) und dem Einführungs ende (10) und einem Handhabungsabschnitt (15) zwi schen dem Testfeldbereich (13) und dem Hand habungsende (16) und einer Ausnehmung (17, 51), in die das Fixierungselement (25, 54) der Teststreifenhalte rung (3) eingreift,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Teststreifenauflage (20) in dem Bereich, in dem sich in der Meßposition der Ein führungsabschnitt (12) des Teststreifens (4, 52) be findet, als Abstützung (24) ausgebildet ist, welche gegenüber der Mittelebene (22) des Testfeldbereiches (13) in der Höhe versetzt ist und die Teststreifen halterung (3) ein Andruckelement (33) aufweist, wel ches in der Meßposition zwischen der Abstützung (24) und dem Testfeldbereich (13) gegen die zweite Seite (34) des Teststreifens (4) drückt,
so daß der Teststreifen (4) in der Meßposition unter Biegespannung steht, wodurch der definierte Abstand des mindestens einen Testfeldes (6) von der Meßein heit (11) sichergestellt wird.
ein Auswertegerät (2) mit einer Teststreifenhalterung (3), um einen Teststreifen (4) in einer definierten Meßposition gegenüber einer Meßeinheit (11) zu posi tionieren, wobei die Teststreifenhalterung (3) eine Führung (40) zum Einführen eines Teststreifens, ein Fixierungselement (25, 54), um den Teststreifen (4) in einer definierten Meßposition zu fixieren, und eine Teststreifenauflage (20) für eine erste Seite (21) des Teststreifens (4) aufweist, auf welcher der Test streifen (4) derartig aufliegt, daß seine Mittelebene (22) im Bereich des Testfeldes (6) in der Meßposition einen definierten Abstand von der Meßeinheit (11) aufweist, und
Teststreifen (4) mit einem Einführungsende (10), mit welchem sie in die Teststreifenhalterung (3) einge führt werden, einem Handhabungsende (16), einem Test feldbereich (13) mit wenigstens einem Testfeld (6) zwischen dem Handhabungsende (16) und dem Einfüh rungsende (10), einem Einführungsabschnitt (12) zwi schen dem Testfeldbereich (13) und dem Einführungs ende (10) und einem Handhabungsabschnitt (15) zwi schen dem Testfeldbereich (13) und dem Hand habungsende (16) und einer Ausnehmung (17, 51), in die das Fixierungselement (25, 54) der Teststreifenhalte rung (3) eingreift,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Teststreifenauflage (20) in dem Bereich, in dem sich in der Meßposition der Ein führungsabschnitt (12) des Teststreifens (4, 52) be findet, als Abstützung (24) ausgebildet ist, welche gegenüber der Mittelebene (22) des Testfeldbereiches (13) in der Höhe versetzt ist und die Teststreifen halterung (3) ein Andruckelement (33) aufweist, wel ches in der Meßposition zwischen der Abstützung (24) und dem Testfeldbereich (13) gegen die zweite Seite (34) des Teststreifens (4) drückt,
so daß der Teststreifen (4) in der Meßposition unter Biegespannung steht, wodurch der definierte Abstand des mindestens einen Testfeldes (6) von der Meßein heit (11) sichergestellt wird.
2. Teststreifenanalysesystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fixierungselement (25, 54) ein
stationärer Haltedorn (26, 50) mit einer zu der Test
streifenoberfläche geneigten Mantelfläche (27, 53)
ist, welcher die Abstützung (24) bildet und auf des
sen geneigter Mantelfläche (27, 53) mindestens ein Ab
schnitt (28) des Randes der Ausnehmung (17) des Test
streifens (4) aufliegt.
3. Teststreifenanalysesystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (51) des Test
streifens (52) und der Haltedorn (50) so aufeinander
abgestimmt sind, daß der Teststreifen (52) mit minde
stens zwei Abschnitten des Randes der Ausnehmung (17)
auf der Mantelfläche (53) des Haltedorns (50) derar
tig aufliegt, daß er gegen Bewegungen in Richtung auf
sein Handhabungsende und in Richtung auf sein Einfüh
rungsende fixiert ist.
4. Teststreifenanalysesystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Halte
dorn (26) und einem am Einführungsende (10) der Test
streifenauflage (20) vorhandenen Anschlag (32) und
der Abstand zwischen dem Einführungsende (10) des
Teststreifens (4) und der dem Einführungsende (10)
zugewandten Abschnitt des Randes der Ausnehmung (17)
des Teststreifens (4) so aufeinander abgestimmt sind,
daß der Teststreifen (4) in der Meßposition mit sei
nem Einführungsende (10) an dem Anschlag (32) und mit
dem dem Einführungsende (10) zugewandten Abschnitt
(28) des Randes der Ausnehmung auf der geneigten Man
telfläche (27) des Haltedorns (26) aufliegt.
5. Teststreifenanalysesystem nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Test
streifenauflage (20) so ausgebildet ist, daß sie in
der Meßposition die erste Seite (21) des Teststrei
fens (4) zwischen der Abstützung (24) und dem An
druckelement (33) nicht berührt, so daß der Test
streifen (4) zwischen dem Andruckelement (33) und der
Abstützung (24) frei gespannt ist.
6. Teststreifenanalysesystem nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das An
druckelement (33) stationär ist und der zwischen dem
stationären Andruckelement (33) und die Teststreifen
führung (40) brückenartig überspannt, wobei zwischen
der Teststreifenauflage (20) und dem Andruckelement
(33) ein Spalt (36) gebildet wird, durch den der
Teststreifen (4) beim Einführen in die Teststreifen
halterung (3) hindurchgeführt wird.
7. Teststreifenanalysesystem nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
stand des Andruckelementes (33) von der dem Einfüh
rungsende (10) des Teststreifens (4) zugewandten Be
grenzung des Testfeldes (6) zwischen dem 0,35fachen
und dem 0,65fachen des Abstandes zwischen der dem
Einführungsende (10) zugewandten Begrenzung des Test
feldes (6) und der Abstützung (24) beträgt.
8. Teststreifenanalysesystem nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Test
streifenauflage (20) kürzer als die Länge des Test
streifens (4, 52) ist, so daß sein Handhabungsende
(16) über die Teststreifenauflage (20) hinausragt.
9. Teststreifenanalysesystem nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Test
streifenhalterung (3) beidseitig der Führung (40) je
ein elastisches Federelement (39) aufweist, und die
elastischen Federelemente (39) so ausgebildet und in
Längsrichtung des Teststreifens (4) so positioniert
sind, daß sie in dem Handhabungsabschnitt (15) durch
Druck gegen die Kanten des Teststreifens (4, 52) die
sen gegen die Teststreifenauflage (20) drücken.
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