DE4300285A1 - Instrument zum Implantieren und Extrahieren von Stents - Google Patents
Instrument zum Implantieren und Extrahieren von StentsInfo
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/95—Instruments specially adapted for placement or removal of stents or stent-grafts
- A61F2/958—Inflatable balloons for placing stents or stent-grafts
Description
Die Erfindung geht aus von einem Instrument zum Implantieren und
Extrahieren von Stents zum Rekanalisieren von Hohlorganen, beste
hend aus einem inneren ersten Tubus und einem relativ zu diesem
axial verstellbaren äußeren zweiten Tubus sowie aus radial und
elastisch zur Instrumentenlängsachse auslenkbaren Spreizelementen
zum Halten des Stents, wobei die Spreizelemente bei in einer Rich
tung erfolgender Verstellung des zweiten Tubus gegen den Stent zur
Anlage bringbar sind.
Röhrenförmige Hohlorgane neigen in Folge pathologischer Verände
rungen zuweilen zur Okklusion oder Stenosierung und müssen wieder
durchgängig gemacht werden. Zur Rekanalisierung werden verschie
dene Verfahren angewandt, wie z. B. Laserapplikation, Kürettage oder
das Einsetzen von beispielsweise tubusförmigen Prothesen, sogenann
ten Stents. Bei der Applikation dieser Stents treten häufig Probleme
auf, weil die Stenosen sehr tief in den Hohlorganen liegen oder die
Organe schon sehr stark deformiert sind. Weitere Probleme können
dadurch auftreten, daß verschiedene Größen solcher Stents, entspre
chend der Größe der Hohlorgane verwendet werden müssen und
daher jeweils das entsprechende Instrumentarium zur Verfügung
stehen muß. Des weiteren kann es erforderlich werden, während des
Anbringens des Stent& eine Optik verwenden und Gase oder Flüssig
keiten verabreichen zu müssen.
Instrumente zur Applikation solcher
Prothesen sind in vielfältiger Weise bekannt, beispielsweise aus den
Schriften: US-PS 4 732 152, US-PS 4 848 343, US-PS 4 875 480,
US-PS 4 553 545, US-PS 4 771 773, DE-OS 35 18 238, DE-OS 37
04 094, DE-OS 36 40 745 sowie die DE-OS 33 22 001.
Demnach sind also Instrumente bekannt, die entweder mit einem
Ballon zum Aufweiten des Hohlorgans und Absetzen eines Stents
versehen oder als Tubus ohne zusätzliche Spreizelemente ausgebildet
sind. Während bei Ballonen häufig nachteilig ist, daß sie sehr leicht
verformbar sind und sich insgesamt weniger zur Applikation von
röhrenförmigen Stents eignen, bedingen die tubusförmigen Instrumen
te die Verwendung von Zusatzinstrumenten, wie Zangen und der
gleichen zur Applikation des Stents. Eine Extraktion von Stents ist
mit diesen Instrumenten nicht möglich.
Aus der EP-A1 0 364 420 ist weiter ein Instrument bekannt, mit dem
es möglich ist, einen im wesentlichen tubusförmigen und radial
expandierbaren Stent transluminal zu implantieren oder zu extrahie
ren. Mit diesem Instrument soll die Aufgabe gelöst werden, einen
Stent exakt plazieren und ebenso exakt wieder extrahieren zu können,
wobei beide Vorgänge unter Sicht durch Verwendung einer Optik
erfolgen können. Dieses Instrument besteht im wesentlichen aus
einem Innentubus, der von einem weiteren Tubus umgeben ist, wel
cher relativ zum inneren Tubus bewegt werden kann. Außerdem sind
an dem inneren Tubus eine Vielzahl von Spreizelementen angeordnet,
durch die ein Stent auf dem Instrument gehalten werden und an den
Applikationsort verbracht werden kann. Der Stent wird bei zurückge
schobenem Außentubus unter die dabei radial nach außen ab stehenden
Spreizelemente gebracht und sodann durch Vorwärtsschieben des
Außentubus radial nach innen gedrückt, wobei der Stent jeweils
zwischen Außentubus und Innentubus durch die Spreizelemente fest
gelegt ist. Sodann wird mit Hilfe einer Optik unter Sicht der Stent an
den Behandlungsort gebracht und dort plaziert, indem der oben
geschilderte Vorgang zum Festhalten des Stents umgekehrt durch
geführt wird. Anschließend wird das Instrument aus der Körperhöhle
wieder entfernt. Bei diesem Instrument kann auch der Raum zwischen
Außen- und Innentubus dazu benutzt werden, eine Flüssigkeit in die
Körperhöhle zu leiten, um das distale Ende der Endoskopoptik zur
besseren Sicht freizuspülen. Ebenso können mit diesem Instrument
unter Sicht Stents wieder entfernt werden, indem die vorstehend
geschilderte Handhabung in umgekehrter Richtung erfolgt.
Dieses Instrument weist keine eigenen Mittel zur Beleuchtung der
Körperhöhle auf und ist daher nur in Verbindung mit einem Endo
skop, z. B. einem Bronchoskop, verwendbar. Auch hat dieses Instru
ment den gravierenden Nachteil, daß sich die freien Enden der
Spreizelemente in das umliegende Gewebe spießen können, was zu
schlimmen Verletzungen des Hohlorgans, beispielsweise bei der Bron
choskopie der Luftröhre und Bronchien, führen kann. Als weiterer
Nachteil erweist sich, daß der Stent bei manchen Anwendungen nicht
korrekt appliziert werden kann. Ähnliche Probleme ergeben sich auch
bei Instrumenten, wie sie in DE-G 92 07 941 offenbart sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Instrument anzugeben, mit dem
in röhrenförmigen Hohlorganen unterschiedlicher Größe Stents auf
einfache Weise korrekt plaziert und ebenso einfach aus der Körper
höhle wieder entfernt werden können, und zwar so, daß eine Beein
trächtigung umliegenden Gewebes durch den Mechanismus zur Ap
plikation des Stents ausgeschlossen ist und daß darüber hinaus die
sonst üblichen endoskopischen Behandlungen von Hohlorganen mit
Hilfsinstrumenten und Spülflüssigkeiten durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim
einleitend erwähnten Instrument die proximalen und distalen Enden
der Spreizelemente jeweils an einem Ring befestigt und in bezug auf
ihren radialen Abstand zur Instrumentenlängsachse festgelegt sind
und daß durch Verstellung des zweiten, auf einen der Ringe ein
wirkenden Tubus der Abstand zwischen den Ringen veränderbar ist
und die Spreizelemente unter Bildung von nach außen gerichteten,
kraftschlüssig gegen den Innenumfang des Stents zur Anlage bring
baren Bögen verformbar sind.
Der entscheidende Vorteil eines derartig ausgebildeten Instruments
besteht darin, daß aufgrund der Festlegung der proximalen und
distalen Enden der Spreizelemente innerhalb der Peripherie des
äußeren Tubus freie Enden der Spreizelemente vermieden sind, die
sonst beim Einführen des Instruments in oder Entfernen aus einem zu
rekanalisierenden Hohlorgan zu Verletzungen führen könnten. Außer
dem ist die Kraft zum Halten und Verformen des Stents je nach
Bedarf dosierbar, indem der zweite Tubus mehr oder weniger weit
axial verstellt wird.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen In
struments weist der innere Tubus an seinem distalen Endbereich eine
Verdickung auf, deren Außendurchmesser dem des äußeren Tubus
und der Ringe entspricht. Damit präsentiert sich das Instrument mit
einer Spreizvorrichtung, die stufenlos in das Instrument integriert ist.
Durch Anordnung von Scheiben aus gleitfähigem Material zwischen
den Ringen und der proximalen Stirnfläche der Verdickung bzw. der
distalen Stirnfläche des äußeren Tubus kann der innere Tubus des
Instrumentes leicht relativ zur Spreizvorrichtung und damit zum Stent
verdreht werden, wodurch es möglich ist, während des Festlegens
des Stents im Hohlorgan z. B. den exakten Sitz des Stents über eine
in den inneren Tubus eingeführte Optik aus verschiedenen Sichtwin
keln zu kontrollieren.
Eine vorteilhafte Ausführung der Spreizvorrichtung ergibt sich, wenn
die Spreizelemente als Blattfedern aus einem streifenförmigen Feder
material ausgebildet sind und ihre proximal- und distalseitige Anbin
dung an die Ringe jeweils über ein Gelenk erfolgt, das eine in bezug
auf die Ringe und die Tuben bogenförmige Auslenkung der Blatt
federn erlaubt. Dabei ergibt eine Anbindung der Spreizelemente an
die Ringe über Gelenkachsen, die jeweils innerhalb des Außendurch
messers der Ringe liegen, eine Vorzugsrichtung für die Auslenkung
der Spreizelemente bei Verschiebung der Ringe aufeinander zu, die
radial nach außen gerichtet ist.
Der innere Tubus kann proximalseitig mit einem Aufnahmeteil ver
bindbar sein, der ein Einleiten von Fluiden durch den Hohlraum des
inneren Tubus hindurch in das Hohlorgan ermöglicht und mit einem
Anschluß zum Einführen der Optik in den Hohlraum dieses Tubus
versehen sein. Damit ist es möglich, die Position des Stents zu
kontrollieren und wenn nötig, z. B. bei sich verzweigenden Hohl
organen, einen Abzweig zu betrachten und die Stelle exakt aufzufin
den, an welcher der Stent appliziert werden muß.
Der Aufnahmeteil kann zweckmäßigerweise auch mit einem Verstell
mechanismus für die axiale Verstellung des äußeren Tubus relativ
zum inneren Tubus ausgestattet sein. Dieser Mechanismus kann aus
einer Verstellmutter bestehen, die mit dem proximalen Ende des
äußeren Tubus in Wirkverbindung steht. Für eine Kontrolle des
Verstellweges der beiden Tuben zueinander, d. h. auch des Grades der
Auswölbung der Spreizelemente der Spreizvorrichtung, kann der
äußere Tubus im Bereich der Verstellmutter mit einer Skala ausge
stattet sein, die darüber hinaus auch eine Reproduktion von vorab als
günstig ermittelten Einstellwerten ermöglicht.
Schließlich kann zur Beleuchtung des Aktionsbereiches im Hohlraum
des inneren Tubus ein Lichtleiter festgelegt sein, der vom distalen
Ende des Tubus bis in den proximalseitigen Aufnahmeteil mit einem
Lichtleitkabelanschlußstutzen verläuft.
Ein erfindungsgemäßes Instrument wird nachstehend anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht des Instruments,
Fig. 2 das Instrument nach Fig. 1 im Längsschnitt und par
tiell vergrößert dargestellt,
Fig. 3 eine vergrößerte Längsschnittdarstellung des distalen
Bereiches des Instruments,
Fig. 4 eine vergrößerte Detail-Schnittansicht eines Spreiz
elementes,
Fig. 5 einen Ring der Spreizvorrichtung mit angelenkten Sprei
zelementen,
Fig. 6 eine Stirnansicht der Ausführung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit einem die
Spreizvorrichtung umschließenden Stent und
Fig. 8 eine Darstellung entsprechend Fig. 7 mit einem Stent
in expandierter Stellung.
Das Instrument 1 besteht gemäß Fig. 1 und 2 im wesentlichen aus
einem inneren Tubus 2 und einem zu diesem relativ verdrehbaren,
axial verstellbaren und wahlweise feststellbaren äußeren Tubus 3,
einer Spreizvorrichtung 4 im distalen Bereich und einem Aufnahme
teil 5 am proximalen Ende des Instruments.
Der innere Tubus 2 ist an seinem proximalen Ende in dem Aufnah
meteil 5 lösbar festgelegt und distal mit einer Verdickung 6 verse
hen, die in einer Anschrägung 7 endet. In dem Hohlraum 8 des
inneren Tubus 2 ist weiter ein Bündel von Lichtleitern 9 festgelegt,
die proximalseitig vor einem Prisma 10 enden. Ein Lichtleiterkabel
anschlußstutzen 11 gehört zum Aufnahmeteil 5. Distalseitig schließen
die Lichtleiter 9 mit dem inneren Tubus 2 ab.
Der äußere Tubus 3 ist frei verschiebbar auf dem inneren Tubus 2
gelagert und stützt sich proximalseitig gegen eine Verstellmutter 12
ab. Der äußere Tubus 3 ist gegenüber dem inneren 2 verkürzt, so
daß zwischen der proximalen Stirnfläche der Verdickung 6 und der
distalen Stirnfläche des äußeren Tubus 3 ein Freiraum gebildet wird.
In diesem Freiraum ist die Spreizvorrichtung 4 angeordnet (siehe
auch Fig. 3). Sie umfaßt zwei Ringe 13, die gleitfähig auf dem
inneren Tubus 2 geführt und durch Spreizelemente 14 miteinander
verbunden sind. Die Spreizelemente 14 sind als Blattfedern aus einem
streifenförmigen Federmaterial ausgebildet und mit ihren Enden
gelenkig mit den Ringen 13 verbunden, wodurch ein Lamellenrohr
körper gebildet wird. Die Gelenke 15 werden gemäß Fig. 4, 5
und 6 jeweils durch eine Gelenkachse 16 gebildet, die einen aus der
Stirnseite jedes Ringes 13 herausragenden Gabelkopf 17 durchsetzt.
Auf den Gelenkachsen 16 ist jeweils ein Rohr 18 gelagert, an dessen
Mantelfläche das Ende einer der besagten Blattfedern unter tangentia
ler Ausrichtung in geeigneter Weise durch z. B. Kleben, Löten oder
Schweißen befestigt ist.
Die Ringe 13 stützen sich jeweils mit ihrer freien Stirnseite gegen
Scheiben 19 aus einem reibungsarmen Werkstoff ab, die zwischen
den Ringen 13 und der proximalseitigen Stirnfläche der Verdickung
6 bzw. der distalseitigen Stirnfläche des äußeren Tubus 3 angeordnet
sind.
Wie weiter insbesondere aus Fig. 2 erkennbar ist, weist der Auf
nahmeteil einen zusätzlichen Anschlußstutzen 20 auf, der mit dem
Hohlraum 8 des inneren Tubus 2 in Verbindung steht und der Ein
leitung von Fluiden durch den Hohlraum 8 hindurch in das Hohl
organ dienen können. Weiter ist ein Anschluß 21 vorgesehen, auf
dem eine durch den Hohlraum 8 des inneren Tubus 2 hindurch führ
bare Optik 22 lösbar festgelegt werden kann. Durch den zwischen
innerem Tubus 2 und Optik 22 verbleibenden Freiraum können Hilfs
instrumente und die erwähnten Fluide hindurchgeführt werden.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Instruments 1 wird in
folgender Weise vorgegangen: Ein zum Einsetzen in ein Hohlorgan
passend ausgewählter Stent 23 wird zunächst über die Verdickung 6
des inneren Tubus 2 hinweg über die Spreizelemente 14 geschoben
(Fig. 7). Sodann wird durch Drehen der Verstellmutter 12 der
äußere Tubus 3 auf dem inneren Tubus 2 distalwärts vorgeschoben,
wodurch sich der Abstand zwischen den Ringen 13 verringert mit der
Folge, daß die Spreizelemente 14 sich radial auswölben und kraft
schlüssig gegen die Innenfläche des Stents zur Anlage kommen (Fig.
8). Auf diese Weise wird der die Spreizelemente 14 umhüllende
Stent 23 an dem Instrument 1 festgelegt. Sodann wird unter visueller
Beobachtung mittels der Optik 22 das Instrument 1 mit dem Stent in
das Hohlorgan eingeführt und dieser an den zu behandelnden Ort ver
bracht. Dort werden durch entsprechende Rückdrehung der Verstell
mutter 12 die Spreizelemente 14 in ihre Ruhelage zurückgeführt, so
daß das Instrument 1 aus dem plazierten Stent herausgezogen werden
kann, während dieser an dem Behandlungsort verbleibt.
Bei diesem Vorgehen erweist sich als vorteilhaft, daß der innere
Tubus 2 gegenüber dem Stent 23 verdreht werden kann, denn da
durch ist es möglich, den Stent 23 bezüglich seines Sitzes unter Sicht
aus verschiedenen Blickwinkeln zu kontrollieren und den Sitz des
Stents nach erneuter Verbindung mit dem Instrument zu korrigieren.
Mit dem erfindungsgemäßen Instrument 1 ist selbstverständlich auch
das Entfernen eines Stents 23 möglich. Dazu ist lediglich erforder
lich, die vorstehend beschriebene Vorgehensweise umzukehren.
Die Stärke der Spreizung der Spreizelemente 14 kann mit einer nicht
gezeigten Skala überwacht werden, die den Verschiebeweg des äuße
ren Tubus 3 und damit das Spreizmaß der Spreizelemente 14 anzeigt.
Dadurch kann die Gefahr praktisch ausgeschlossen werden, daß das
Hohlorgan und der Stent 23 selbst überdehnt werden.
Die beschriebene Verstellung des äußeren Tubus relativ zum inneren
läßt sich konstruktiv besonders einfach lösen. Hinsichtlich der Funk
tion des Instrumentes kommt man aber auch zu gleichen Ergebnissen,
wenn der innere Tubus relativ zum dann feststehenden äußeren Tubus
verstellbar ist.
Im übrigen kann das Instrument auch zu anderen Zwecken verwendet
werden, also nicht nur zum Inplantieren und Extrahieren von Stenz.
So ist es beispielsweise möglich, mit den Spreizelementen Hohlorga
ne und Körperkanäle aufzuweiten, um Stenosen zu beseitigen, oder
Gewebe, wie etwa die Bauchdecke, und Organe anzuheben bzw. von
einem Ort im Körper wegzuhalten, an dem eine Diagnose oder Thera
pie durchgeführt werden soll.
Claims (13)
1. Instrument (1) zum Implantieren und Extrahieren von Stents
(23) zum Rekanalisieren von Hohlorganen, bestehend aus einem
inneren ersten Tubus (2) und einem relativ zu diesem axial verstell
baren äußeren zweiten Tubus (3) sowie aus radial und elastisch zur
Instrumentenlängsachse auslenkbaren Spreizelementen (14) zum
Halten des Stents (23), wobei die Spreizelemente (14) bei in einer
Richtung erfolgender Verstellung des zweiten Tubus (3) gegen den
Stent (23) zur Anlage bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
proximalen und distalen Enden der Spreizelemente (14) jeweils an
einem Ring (13) befestigt und in bezug auf ihrem radialen Abstand
zur Instrumentenlängsachse festgelegt sind und daß durch Verstellung
des zweiten, auf einen der Ringe (13) einwirkenden Tubus (3) der
Abstand zwischen den Ringen (13) veränderbar ist und die Spreizele
mente (14) unter Bildung von nach außen gerichteten, kraftschlüssig
gegen den Innenumfang des Stents (23) zur Anlage bringbaren Bögen
verformbar sind.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Tubus (2) an seinem distalen Endbereich eine Verdickung (6)
mit einem dem Außendurchmesser des äußeren Tubus (3) entspre
chenden Außendurchmesser aufweist und daß die Ringe (13) zwischen
der Verdickung (6) und der distalen Stirnfläche des äußeren Tubus
(3) angeordnet sind.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringe (13) auf dem inneren Tubus (2) frei drehbar gelagert
sind und ihr Außendurchmesser dem des äußeren Tubus (3) ent
spricht.
4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwischen den Ringen (13) und der proximalseitigen Stirnfläche
der Verdickung (6) bzw. der distalseitigen Stirnfläche des
äußeren Tubus (3) Scheiben (19) aus einem reibungsarmen Werkstoff
angeordnet sind.
5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizelemente (14) als Blattfedern aus einem
streifenförmigen Federmaterial ausgebildet sind und ihre proximal
seitige und distalseitige Anbindung an die Ringe (13) jeweils über ein
Gelenk (15) erfolgt, das eine in bezug auf die Ringe (13) radiale
Auslenkung der Spreizelemente erlaubt.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizelemente (14) mit den Ringen (13) ein Lamel
lenrohr bilden, dessen Außendurchmesser dem des äußeren Tubus (3)
und dem der Verdickung (6) entspricht.
7. Instrument nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkachsen (16) der Spreizelemente (14) jeweils innerhalb
des Außendurchmessers des Lamellenrohres angeordnet sind.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der innere Tubus (2) proximalseitig mit einem Auf
nahmeteil (5) verbindbar ist, das mit mindestens einem Anschluß
stutzen (20) zur Einleitung von Fluiden in den Hohlraum (8) des
inneren Tubus (2) versehen ist.
9. Instrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmeteil (5) an seiner proximalen Stirnseite mit einem Anschluß
(21) zum Einführen einer Optik (22) in den Hohlraum (8) des inneren
Tubus (2) ausgebildet ist.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die axiale Verstellung der Tuben (2, 3) zueinander
durch eine Verstellmutter (12) erfolgt, die am proximalen Ende des
äußeren Tubus (2) angeordnet ist.
11. Instrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
äußere Tubus (3) im Bereich der Verstellmutter (12) mit einer Skala
zur Anzeige des Verschiebeweges versehen ist.
12. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Hohlraum (8) des inneren Tubus (2) ein
Lichtleiter (9) festgelegt ist, der vom distalen Ende dieses Tubus (2)
bis in den proximalseitigen Aufnahmeteil (5) mit einem Lichtleiterka
belanschlußstutzen (11) verläuft.
13. Instrument nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der innere Tubus (2) und der Aufnahmeteil (5)
trennbar miteinander verbunden sind.
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Family Applications (1)
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