DE4219001A1 - Vorrichtung zur anzeige einer fahrtrichtungsaenderung eines kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige der Fahrtrichtungsänderung eines Kraftfahrzeuges bzw. einen Fahrtrichtungsanzeiger in Form einer Blinkvorrichtung, mit der sich die Verkehrssicherheit verbessern läßt.

Personenkraftfahrzeuge sowie große Fahrzeuge, wie Busse und Lastkraftwagen, sind mit Fahrtrichtungsanzeigern bzw. Blinkern versehen, um benachbarten Fahrzeugen und in der Nähe befindlichen Personen anzuzeigen, daß sie nach rechts oder links abbiegen werden, daß sie die Fahrbahn wechseln, anfahren oder anhalten werden. Die Fahrtrich­ tungsanzeiger sind an jeder Ecke an vorderen und hinteren Kraftfahrzeugteilen angebracht und lassen bei entspre­ chender Betätigung die Absicht des Fahrers während einer Richtungsänderung für nachfolgende Fahrzeuge, für Fahr­ zeuge im Gegenverkehr und in der Nähe befindliche Perso­ nen erkennen.

Dabei kann es vorkommen, daß die Position, an welcher der Fahrtrichtungsanzeiger angebracht ist, sich in einem toten Winkel befindet. So können vor allem Fahrer von parallel fahrenden Fahrzeugen oder Personen, die an Kreu­ zungen warten, manchmal den betätigten Fahrtrichtungs­ anzeiger nicht erkennen, was häufig eine Ursache für einen Verkehrsunfall ist. Daß der Fahrtrichtungsanzeiger in Betrieb ist, kann der Fahrer nur durch eine blinkende Kontrolleuchte am Armaturenbrett erkennen. Ob der Blinker tatsächlich arbeitet, erkennt er nur an der schneller blinkenden Kontrolleuchte, nicht jedoch direkt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht des­ halb darin, eine Vorrichtung zur Anzeige einer Fahrtrich­ tungsänderung eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, deren Aktivierung von in der Nähe befindlichen Fahrzeugen und Personen sowie auch vom Fahrer des Kraftfahrzeugs selbst leicht erkannt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Anzeige einer Fahrtrichtungsänderung gelöst, die eine Kammer in einem Teil eines einen Rückspiegel haltenden Gehäuses eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs, eine in der Kammer angeordnete Lichtquelle, in einem die Kammer für die Lichtquelle bildenden Abschnitt des Gehäu­ ses sowie in einem Abschnitt des Gehäuses angrenzend an den Rückspiegel ausgebildete Lichtdurchgangsöffnungen, die mit transparenten Platten versehen sind, und eine an der Vorderseite der Lichtdurchgangsöffnung angrenzend an den Rückspiegel vorgesehene Lichtabschirmwand aufweist, die verhindert, daß Licht zum Rückspiegel streut, wobei die transparente Platte an der Lichtdurchgangsöffnung angrenzend an den Rückspiegel entfernbar angebracht ist.

Dieser Aufbau ermöglicht es, ein Licht an einem Teil eines außen am Kraftfahrzeug angebrachten Außenspiegels blinken zu lassen, das leichter erkennbar als die bishe­ rigen Blinker ist. Vor allem für parallel fahrende Fahr­ zeuge oder für Personen an Kreuzungen oder Ampeln wird dadurch die Gefahr weitgehend reduziert, daß sich der Fahrtrichtungsanzeiger in einem toten Winkel befindet oder durch einen Gegenstand verdeckt ist, was die Ver­ kehrssicherheit beträchtlich erhöht. Außerdem kann der Fahrer die Aktivierung des Blinkers seines eigenen Fahr­ zeugs selbst optisch erkennen. Auch bei hohen Fahrzeugen, wie Bussen und Lastwagen, bei denen die Blinker sich im wesentlichen auf Augenhöhe von in der Nähe befindlichen Personen befinden, wird durch die erfindungsgemäße Vor­ richtung die Sicherheit verbessert. Ferner schließt die Lichtabschirmwand jede Möglichkeit aus, daß das blinkende Licht das Sichtfeld des Spiegels beeinträchtigt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt die Absicht eines Fahrbahnwechsels eines schnellfahrenden Fahrzeugs sofort für die Fahrer von in der Nähe befindlichen Fahrzeugen erkennen. Das Blinken aus dem seitlichen Außenrückspiegel trägt auch zur Verbesserung der Gestaltung des Fahrzeugs bei und gibt zusammen mit den Formen der Lichtdurchgangs­ öffnungen einen besonderen ästhetischen Effekt.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 perspektivisch in einer Teilansicht einen Außenspiegel eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausgestaltung der Vorrichtung zur Anzeige der Fahrtrichtungsänderung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, und

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung.

Das in Fig. 1 gezeigte Gehäuse 1 eines an einer Fahrzeug­ tür angebrachten Außenspiegels hat einen Spiegelrahmen 2 aus Kautschuk, an welchem die Rückseite eines Rückspie­ gels haftend befestigt ist. In der Mitte des Spiegelrah­ mens 2 ist ein nicht gezeigter Antriebsmechanismus für eine Winkelverstellung des Rückspiegels angebracht. In der Nähe eines Endes des Gehäuses 1 ist eine Kammer 3 für die Aufnahme einer Lichtquelle ausgebildet. Das Gehäuse 1 nimmt einen Rückspiegel auf, dessen Größe etwas kleiner als die übliche Spiegelgröße ist. Wird ein Rückspiegel mit Normgröße verwendet, ist das Gehäuse 1 um die Kammer 3 für die Aufnahme der Lichtquelle vergrößert.

An dem Gehäuse 1 ist an einer Stelle zwischen der Kammer 3 für die Aufnahme der Lichtquelle und dem Spiegelrahmen 2 ein vertikales Trennelement 4 befestigt. Zwischen dem Trennelement 4 und dem gegenüberliegenden Randabschnitt 1a des Gehäuses 1 ist eine Lichtdurchgangsöffnung 5 aus­ gebildet. In die Lichtdurchgangsöffnung 5 ist eine trans­ parente Kunststoffplatte 6 eingepaßt, die orange einge­ färbt ist. An der Vorderseite der transparenten Platte 6 ist eine Vielzahl von Lichtabschirmwänden 7 mit einem vorgegebenen Abstand angeordnet, die euch als Führungen für den Lichteinfall dienen. Bei dieser Ausführungsform bilden die Lichtabschirmwände 7 einen Rahmen, dessen Ober- und Unterseite durch Schrauben 8 in dem Gehäuse 1 abnehmbar angebracht ist. Der Spiegelrahmen 2 kann auch mit Klauen aus Kunststoff oder Metallblech versehen sein und federnd ausgebildet sein, um einen Lichtquellenwech­ sel durch Entfernen der transparenten Platte 6 zu ermög­ lichen. Die Ausrichtung der Lichtabschirmwände 7 kann durch Verwendung einer Büchse oder eines Schaftes oder durch Anbringen eines Scharniermechanismus eingestellt werden.

Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Seitenwand­ flächen der Lichtabschirmwände 7 mit Prägungen versehen, wodurch Streulicht von der Lichtquelle absorbiert wird, so daß die Funktion des Spiegels nicht beeinträchtigt wird.

Die Seitenwände und Rückwände der in dem Gehäuse 1 ausge­ bildeten Kammer 3 für die Aufnahme der Lichtquelle sind mit Lichtdurchgangsöffnungen 9 versehen, die eine vor­ gegebene Form haben. Auf der Rückseite der Lichtdurch­ gangsöffnungen 9 sind transparente Platten 6a aus dem gleichen Material wie die transparente Platte 6 vorgese­ hen, so daß das blinkende Licht an der Seitenwand und der Rückwand des Außenspiegels außen erkennbar ist.

In der Kammer 3 für die Aufnahme der Lichtquelle ist ein L-förmiges Halteelement 10 vorgesehen, das von der Rück­ seite des Spiegelrahmens 2 ausgeht. An dem Halteelement 10 ist ein Paar von Lampen 11 als Lichtquellen so ange­ ordnet, daß sie in die Kammer 3 gerichtet sind. Wenn der Fahrer den Blinkerschalter betätigt, beginnen die Lampen 11 des linken bzw. rechten Außenspiegels zu blinken, deren Licht durch die transparenten Platten 6 und 6a nach außen strahlt. Beim Einschalten der Warnblinkanlage blin­ ken die Lampen 11 in beiden Außenspiegeln. Dafür brauchen die Lampen 11 nur mit den vorhandenen Blinkern gekoppelt zu werden. Die untere Wand des Gehäuses 1 der Kammer 3 für die Aufnahme der Lichtquelle kann Löcher aufweisen, um einen Austausch der von den Lampen 11 entwickelten Wärme nach außen zu ermöglichen.

Die Vorrichtung zur Anzeige einer Fahrtrichtungsänderung in der gezeigten Ausführungsform läßt sich in an Fahr­ zeugtüren angebrachten Außenspiegeln sowie an Außenspie­ geln verwirklichen, die an der Motorhaube oder an den Kotflügeln sitzen. Anstelle der seitlich im Gehäuse 1 außen vorgesehenen Kammer 3 kann die Kammer 3 auch für die Aufnahme langgestreckter Lichtquellen an der Obersei­ te oder Unterseite des Gehäuses 1 des Außenspiegelgehäu­ ses angeordnet werden.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Anzeige einer Fahrtrichtungsänderung eines Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch eine Kammer (3) für die Aufnahme einer Licht­ quelle, die in einem Teil eines Gehäuses (1) eines einen Rückspiegel haltenden Außenspiegels des Kraft­ fahrzeugs angeordnet ist, durch eine in der Kammer (3) aufgenommene Lichtquelle (11), durch Lichtdurchgangs­ öffnungen (9, 5), die in einem Abschnitt des Gehäuses (1), welches die Kammer (3) bildet, sowie in einem Abschnitt des Gehäuses (1) angrenzend an den Rückspie­ gel ausgebildet sind, durch transparente Platten (6, 6a), mit denen die Lichtdurchgangsöffnungen (5, 9) versehen sind, und durch wenigstens eine Lichtab­ schirmwand (7) an der Vorderseite der Lichtdurchgangs­ öffnung (5) angrenzend an den Rückspiegel, um eine Lichtstreuung zum Rückspiegel zu verhindern, wobei die transparente Platte (6) an der Lichtdurchgangsöffnung (5) angrenzend an den Rückspiegel entfernbar enge­ bracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabschirmwand (7) im Winkel einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kammer (3) für die Lichtquelle (11) mit einer Öffnung für die Abführung von Wärme versehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabschirmwand (7) antireflexionsbehandelt ist.