DE4201944A1 - Fluessigkeitsheizeinrichtung - Google Patents
FluessigkeitsheizeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung zum kontinuierlichen Erwärmen
von zu erhitzender Flüssigkeit wie etwa gereinigtem Wasser,
wobei die Aufheizung ohne Verunreinigungen hervorzurufen und
mit hohem Wirkungsgrad erfolgt und wobei die
Flüssigkeitsheizeinrichtung selbst bei Hochlastbetrieb
kompakt ausgebildet sein kann.
In verschiedenen industriellen Gebieten bestehen Forderungen
nach einer Flüssigkeitsheizeinrichtung, die eine Erwärmung
einer aufzuheizenden Flüssigkeit mit hohem thermischen
Wirkungsgrad und ohne Verursachung einer Kontamination
aufgrund von Verunreinigungen, die aus der Wand eines
Flüssigkeitsströmungspfads herausgelöst werden, und kleinen
Partikeln oder Staub ermöglicht und die selbst bei
Hochlastbetrieb kompakt ausgebildet sein kann sowie
wirtschaftlich ist.
Als Flüssigkeitsheizeinrichtungen in Form von herkömmlichen
elektrischen Widerstandsheizungen sind verschiedene Arten
wie etwa ein stabförmiger Heizer, ein plattenförmiger Heizer
und ein Heizer mit umhüllter Spule, die in die aufzuheizende
Flüssigkeit eingetaucht sind, und eine Heizerart bekannt,
bei der der Heizer in die Wand des Flüssigkeitsbades
eingebettet ist.
Beispielsweise befindet sich unter der Gattung der
eingetauchten Heizer eine Art, bei der ein Nichrom-Draht in
einer Quarz-Glasröhre eingeschlossen ist. Vor kurzem wurde
eine Ausgestaltung mit positiver elektrischer Widerstand-
Temperaturkoeffizienten-Charakteristik (PTC- bzw.
Kaltleitercharakteristik) vorgeschlagen, bei der Flüssigkeit
durch einen wabenförmigen keramischen Heizer hindurchgeführt
wird, sowie ein Typ vorgeschlagen, bei dem ein Strömungspfad
für die zu erwärmende Flüssigkeit sich in enger Berührung
mit einem plattenförmigen elektrischen Heizer befindet.
Beispielsweise ist in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung Nr. 2 04 744/1982 eine elektrische
Heizeinrichtung für Wasser offenbart, die ein zylindrisches
Heizelement aufweist, das durch Gasphasenabscheidung eines
Widerstandsheizmaterials auf der inneren und der äußeren
Oberfläche eines rohrförmigen keramischen Substrats und
durch Beschichten des Widerstandsheizmaterials mit einem
dünnen isolierenden keramischen Blatt für die Benutzung der
inneren und der äußeren Oberfläche des rohrförmigen
Heizelements hergestellt ist, und bei dem Wasser eingeführt
wird, derart, daß eine spiralige Strömung in einem an der
Außenseite des rohrförmigen Heizelements gebildeten
Strömungspfad erzeugt wird, wodurch die Wärmeaustausch-
Wirksamkeit bzw. der Wärmetauscherwirkungsgrad erhöht und
die Temperaturverteilung des Heizelements vergleichmäßigt
wird. Wenn die zu erhitzende Flüssigkeit eine elektrisch
leitende Flüssigkeit wie etwa Wasser oder eine Elektrolyt-
Lösung ist, sollten die Wände des Strömungspfads der zu
erwärmenden Flüssigkeit mit einem Isoliermaterial
ausgekleidet sein, so daß die Flüssigkeit gegenüber dem
Heizer isoliert ist.
In der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung Nr.
98 854/1989 ist ein elektrischer Sofort-Wasserheizer mit drei
koaxial angeordneten zylindrischen Röhren offenbart, die von
innen nach außen gezählt bzw. gesehen einen ersten, einen
zweiten und einen dritten Raum bilden. Im zweiten Raum mit
zylindrischer Gestalt wird ein Lichtbogenplasma erzeugt und
die Hitze des Lichtbogenplasmas auf Wasser übertragen, das
im ersten und dritten Raum fließt. Obwohl sich in dieser
Veröffentlichung keine Erwärmung bezüglich des Materials
dieser Röhren befindet, ist anzunehmen, daß das Material der
beiden Röhren, das an der Innenseite zur Erzeugung des
Lichtbogenplasmas angeordnet ist, ein elektrisch leitendes
Material ist.
Seit kurzem besteht ein Trend zur Benutzung von gereinigtem,
chemisch und physikalisch raffiniertem bzw. aufbereitetem
Wasser anstelle von bislang verwendeten Mitteln ("flons")
zum Waschen von Zwischenprodukten elektronischer Geräte bzw.
Elemente wie etwa Halbleiterbauelementen, und es besteht ein
wachsendes Bedürfnis nach einer Flüssigkeitsheizeinrichtung,
die zur Aufheizung von gereinigtem Wasser ohne
Kontaminationsverursachung fähig ist.
Bei einer herkömmlichen Flüssigkeitseinrichtung mit einem
stab- oder drahtförmigen Heizelement besteht allerdings der
Nachteil, daß der Heizwert beschränkt ist, da es schwierig
ist, einen ausreichenden Wärmeübertragungs-
Oberflächenbereich zwischen der Flüssigkeit und dem
Heizelement zu erzielen. Um einen ausreichenden
Wärmeübertragungs-Oberflächenbereich zu erhalten, muß eine
Mehrzahl von Heizern oder ein langer Heizer eingesetzt
werden, wodurch es schwierig wird, die Gesamtgröße der
Flüssigkeitsheizeinrichtung mit hohem Heizwert kompakt
auszugestalten.
Bei Einsatz eines herkömmlichen plattenförmigen Heizers
geringer Größe ist es schwierig, den Heizwert des Heizers zu
erhöhen, so daß es dementsprechend schwierig ist, eine
kompakte Flüssigkeitsheizeinrichtung mit hohem Heizwert zu
realisieren.
Weiterhin besteht bei Einsatz eines wabenförmigen
keramischen Heizers der Nachteil, daß die thermische
Wirksamkeit bzw. der thermische Wirkungsgrad um einen Betrag
gering bzw. verringert wird, der der Wärmeaufzehrung am
Umfang des wabenförmigen keramischen Heizers entspricht.
Weiterhin tritt das Problem elektrischer Leckage bzw.
elektrischer Leckströme auf, wenn eine elektrisch leitende
Flüssigkeit wie etwa Wasser oder eine Elektrolyt-Lösung
aufzuheizen ist. Diesbezüglich ist die Maßnahme möglich,
isolierende Röhren in die Durchgangslöcher im wabenförmigen
keramischen Heizer einzusetzen, um die Flüssigkeit gegenüber
dem Heizer zu isolieren. Allerdings besitzt der wabenförmige
Heizer eine Mehrzahl von Durchgangslöchern, in die die
isolierenden Röhren einzusetzen sind, und es ist
unausweichlich, die große Anzahl von Röhren an beiden
Röhrenenden miteinander zu verbinden. Demgemäß bereitet die
Durchführung der Verbindung Mühe und großen Arbeitseinsatz,
so daß es nicht möglich ist, eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung mit verringerten Kosten
herzustellen.
Zudem besteht wie im Fall der Aufheizung von hochreinem
Wasser ein starkes Bedürfnis nach einer
Flüssigkeitsheizeinrichtung, die zur Aufheizung von
gereinigtem Wasser ohne Hervorrufung von Kontamination fähig
ist. Wenn jedoch ein herkömmlicher Tauchheizer verwendet
wird, wird das Gesamtvolumen einer
Flüssigkeitsheizeinrichtung zu groß, um die Temperatur einer
beträchtlichen Wassermenge in einem Wasserbad bei einer
vorbestimmten Temperatur zu halten. Weiterhin erfordert es
hierbei lange Vorlaufzeit, um gereinigtes Wasser mit einer
vorbestimmten Temperatur zu erhalten, und es ist auch die
thermische Wirksamkeit bzw. der thermische Wirkungsgrad
nicht gut. Daher besteht ein starkes Bedürfnis nach einer
Flüssigkeitsheizeinrichtung, die zur Aufheizung reinen
Wassers ohne Kontaminationsverursachung fähig ist, guten
thermischen Wirkungsgrad besitzt, kompakte Gestaltung mit
hoher Belastungskapazität hat, einfach handhabbar ist und zu
wirtschaftlichen Kosten bereitstellbar ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
Nachteile der herkömmlichen Technik zu eliminieren und eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung bereitzustellen, die selbst bei
hoher Belastungskapazität bzw. hoher Leistung kompakt ist,
hohe thermische Wirksamkeit bzw. hohen thermischen
Wirkungsgrad besitzt, weniger Vorlaufzeit erfordert,
wirtschaftlich und leicht verwendbar ist.
In Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung wird eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung geschaffen, die eine nach dem
elektrischen Widerstandsheizprinzip arbeitende keramische
Heizeinrichtung mit einem ersten und zweiten, jeweils
röhrenförmigen Strömungspfad für die Strömung der
aufzuheizenden Flüssigkeit aufweist, wobei die beiden
Strömungspfade nahe der Innenseite bzw. der Außenseite der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung ausgebildet sind
und der erste Strömungspfad für die Flüssigkeit durch eine
erste, koaxial innerhalb der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung angeordnete Quarz-Glasröhre umgeben ist
sowie der zweite Strömungspfad für die Flüssigkeit zwischen
einer zweiten und einer dritten Quarz-Glasröhre ausgebildet
ist, die koaxial außerhalb der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung angeordnet sind.
Bei vorliegender Erfindung wird ein Quarzglas eingesetzt,
wie es durch Schmelzen von Quarzkristallen hoher Reinheit
für die Erzeugung von Glas erhalten wird, oder es wird
Silicaglas verwendet, das aus reinem, durch Hydrolyse-
Reaktion von Siliciumtetrachlorid (SiCl₄) oder dergleichen
erhaltenem Silica hergestellt ist.
Da bei der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsheizeinrichtung die
Strömungspfade für die aufzuheizende Flüssigkeit nahe der
Innenseite und der Außenseite der keramischen
Heizeinrichtung in Form eines elektrischen
Widerstandsheizers mit röhrenförmiger Gestalt gebildet sind,
werden die innere und die äußere Oberfläche der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung als Wärmeübertragungsoberflächen
benutzt, so daß ein großer Wärmeübertragungs-
Oberflächenbereich erhalten werden kann. Weiterhin kann eine
ausgezeichnete Wärmeübertragung erzielt werden, da die
Wärmeübertragung zur aufzuheizenden Flüssigkeit durch
effektive Heranziehung sowohl einer Wärmeleitung durch die
Wandung der Quarzglasröhre als auch einer
Strahlungswärmeübertragung durch die Wandung der
Quarzglasröhre aufgrund der Wärmeabstrahlung der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung ausgenutzt wird.
Zusätzlich kann nahezu die gesamte erzeugte Wärme von der
inneren und der äußeren Oberfläche der Heizeinrichtung auf
die zu erhitzende Flüssigkeit übertragen werden, da der
Wärmeerzeugungsabschnitt der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung nahezu vollständig durch die Strömungspfade
für die aufzuheizende Flüssigkeit umgeben ist, so daß ein
exzellenter thermischer Wirkungsgrad erzielbar ist.
Da die erfindungsgemäße Flüssigkeitsheizeinrichtung einen
derartigen Aufbau hat, daß die innere und äußere Oberfläche
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung durch das
Quarzglas gegenüber der aufzuheizenden Flüssigkeit isoliert
sind, kann diese selbst dann benutzt werden, wenn eine
elektrisch leitende Flüssigkeit wie etwa Wasser oder eine
Wasserlösung zu erwärmen ist.
Weiterhin sind die Flüssigkeitsströmungspfade bei der
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsheizeinrichtung vollständig
aus Quarzglas gebildet, das gegenüber korrodierender bzw.
ätzender Flüssigkeit mit Ausnahme von Flußsäure beständig
ist. Ferner ist Quarzglas ein Material, das keine
Kontamination der Flüssigkeit mit Verunreinigungen und
kleinen Partikeln hervorruft. Zudem ist handelsübliches
Quarzglas mit hoher Reinheit leicht erhältlich. Demgemäß ist
es möglich, eine Flüssigkeitsheizeinrichtung mit
verhältnismäßig niedrigen Kosten bereitzustellen, die zur
Aufheizung ultrahochreinen Wassers, wie es für die
Herstellung von Halbleitern eingesetzt wird, geeignet und
auch zur Aufheizung von ultrahochreinem Wasser ohne
Kontamination fähig ist.
Das Quarzglas ist gegenüber Korrosion durch Säure beständig.
Demgemäß kann der Strömungspfad selbst bei Kontaminierung
durch Waschen mit Säure regeneriert werden. Darüber hinaus
besitzt das Quarzglas ausreichende Hitzebeständigkeit, wie
sie für ein in der Nähe der keramischen Heizeinrichtung der
Flüssigkeitsheizeinrichtung angeordnetes Material gefordert
ist, und hat einen extrem kleinen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten, so daß es nicht zerbrechen bzw.
zerspringen kann, selbst wenn es im Einsatz einer raschen
Aufheizung oder Kühlung unterzogen wird. Weiterhin kann eine
große Menge der von der keramischen Heizeinrichtung
ausgesandten Strahlung effektiv für die Wärmeübertragung
eingesetzt werden, da es Infrarotstrahlen durchlassen kann,
wodurch das Quarzglas insbesondere bei der erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsheizeinrichtung als Wandmaterial für die
Strömungspfade geeignet ist, das benachbart zur keramischen
Heizeinrichtung als Heizquelle eingesetzt wird.
Allerdings tendiert das Quarzglas zur Entglasung
(Kristallisierung) unter entsprechender Veränderung seiner
Eigenschaften, wenn es für lange Zeit auf 700°C oder mehr
aufgeheizt wird. Dementsprechend sollte die
Betriebstemperatur nicht so hoch sein. Wenn Entglasung
aufgetreten ist, werden kleine Partikel abgegeben, wodurch
eine Kontamination der aufzuheizenden Flüssigkeit bewirkt
wird. Demgemäß ist es vorzuziehen, daß die
Betriebstemperatur der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung bei ungefähr 600°C oder niedriger gehalten
wird.
Als möglicherweise für die Wände der Strömungspfade mit
Ausnahme des Quarzglases verwendetes Material sind
Fluorkunststoffe wie etwa Polytetrafluorethylen (PTFE) und
hitzebeständige Gläser wie etwa Borsilikatglas zu nennen.
Allerdings ist es unvermeidlich, daß ein kleiner Anteil an
organischem Material aus dem PTFE in das geheizte gereinigte
Wasser austritt und gleichzeitig kleine Partikel abgegeben
werden. Demgemäß ist PTFE für die Zwecke der Aufheizung
gereinigten Wassers ungeeignet.
Da weiterhin die Wärmebeständigkeitseigenschaften von PTFE
bis zu nur 300°C reicht und die thermische Leitfähigkeit
nicht so gut ist, ist es schwierig, die Temperatur der in
der Nähe der Strömungspfade angeordneten rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung zu erhöhen. Daher kann eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung, die ohne Kontaminierung der
aufzuheizenden Flüssigkeit betreibbar ist und kompakte Größe
sowie hohen Heizwert besitzt, nicht realisiert werden,
solange PTFE als ein Wandmaterial für die Strömungspfade
eingesetzt wird.
Wenn Borsilikatglas, dessen Hitzebeständigkeit bis zu nur
ungefähr 600°C reicht, als Wandmaterial für den
Strömungspfad der aufzuheizenden Flüssigkeit eingesetzt
wird, ist die Temperatur der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung auf niedrige Werte beschränkt. Da weiterhin
der als klein bezeichnete thermische Ausdehnungskoeffizient
von Borsilikatglas weitaus größer als der von Quarzglas ist,
kann ein thermischer Beanspruchungsbruch auftreten, wenn es
rasch aufgeheizt oder gekühlt wird. Weiterhin kann, obwohl
Borsilikatglas relativ gute Korrosionsbeständigkeit besitzt,
die Abgabe einer kleinen Menge von Verunreinigungen und
kleiner Partikel bei hoher Temperatur der aufzuheizenden
Flüssigkeit nicht verhindert werden. Dementsprechend kann es
mit Ausnahme einer beschränkten Verwendung, bei der kleine
Mengen von Verunreinigungen und kleinen Partikeln erlaubt
sind, nicht verwendet werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsheizeinrichtung ist das
Material der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung aus
Silicium und einem Metalloxid, das Aluminiumoxid und Silica
als Hauptkomponenten enthält, zusammengesetzt, wobei der
Anteil freien Siliciums im Material in einem Bereich von
5 bis 50 Gewichtsprozent liegt.
Da das Material der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
freies Silicium und das Metalloxid als Hauptkomponenten mit
einem Anteil des freien Siliciums von 5 bis 50
Gewichtsprozent enthält, nimmt der elektrische Widerstand
des Materials der keramischen Heizeinrichtung einen
positiven Temperaturkoeffizienten des elektrischen
Widerstands an, wodurch es möglich wird, die Heizeinrichtung
bis auf ungefähr 600°C aufzuheizen, wohingegen eine
herkömmliche Heizeinrichtung, die aus Bariumtitanat-PTC-
Material (Keramik, deren Temperaturkoeffizient des
elektrischen Widerstands eine positive Zahl ist) besteht,
aufgrund seiner PTC-Eigenschaften nicht auf über 300°C
erhitzt werden kann. Da das Silicium und das Metalloxid
enthaltende Material darüber hinaus ein Heizelement bildet,
dessen elektrischer Widerstandstemperaturkoeffizient eine
positive Zahl ist, wächst der elektrische Widerstand bei
Temperaturerhöhung an, wodurch die Gefahr einer Überhitzung
des Heizers beseitigt ist. Dementsprechend ist eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung erzielbar, die eine einfache
Temperatursteuerung erlaubt.
Der Gehalt an freiem Silicium bestimmt die elektrischen
Widerstandseigenschaften der keramischen Heizeinrichtung.
Demgemäß liegt der metallische Siliciumgehalt vorzugsweise
in einem Bereich von 5 bis 50 Gewichtsprozent, um eine
keramische Heizeinrichtung mit einer einfach benutzbaren
elektrischen Widerstandscharakteristik zu erhalten.
Die keramische Heizeinrichtung mit dem zuvor genannten
Siliciumgehalt strahlt eine große Menge an Infrarotstrahlung
einschließlich Strahlung im fernen Infrarot ab, die durch
eine einen Flüssigkeitsströmungspfad umgebende
Quarzglaswandung hindurchtreten kann und durch Wasser oder
eine Wasserlösung absorbiert wird. Dementsprechend kann die
Wärmestrahlung effektiv für die Wärmeübertragung
herangezogen werden, wenn Wasser oder eine Wasserlösung bzw.
eine wäßrige Lösung aufzuheizen ist, und es kann durch
Einsatz von Quarzglas als Wandmaterial für den Strömungspfad
eine Flüssigkeitsheizeinrichtung mit ausgezeichneter
Heizwirkung erzielt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsheizeinrichtung sind der außerhalb der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung gebildete
Strömungspfad und der Strömungspfad innerhalb derselben
mittels eines Verbindungsrohrs in Reihe geschaltet. Ein
derartiger Aufbau, bei dem der innere und der äußere
Strömungspfad in Reihe verbunden sind, kann den möglichen
Temperaturbereich der aufzuheizenden Flüssigkeit erweitern.
Im Falle des Waschens von Siliciumwafern oder
Magnetplattensubstraten wird eine Temperatur des gereinigten
Wassers von 80°C als wünschenswert angesehen, um die Artikel
nach dem Waschen rasch zum Trocknen schlußzubearbeiten bzw.
zu trocknen. Wenn eine Mehrzahl von
Flüssigkeitsheizeinrichtungen in Reihe geschaltet ist, ist
es einfach, das gereinigte Wasser auf eine solche Temperatur
aufzuheizen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung bereitgestellt werden, die
einfach anzuwenden ist und einen breiten Einsatzbereich
besitzt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender
Erfindung wird die Temperatur der aufzuheizenden Flüssigkeit
durch Steuerung der elektrischen Leistung derart geregelt,
daß die Temperatur der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung auf der Basis eines Temperatursignals eines
an der Einlaßöffnung der Flüssigkeit angeordneten
Temperatursensors, eines Temperatursignals eines an der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung angebrachten
Temperatursensors und eines Durchflußratensignals eines an
einem Einlaßrohr bzw. -schlauch für die der
Flüssigkeitsheizeinrichtung zuzuführende Flüssigkeit
angeordneten Durchflußsensors bzw. Strömungssensors auf
einer vorbestimmten Temperatur gehalten wird. Da der zweite
Temperatursensor an der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung angebracht ist, wird die Temperatur der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung direkt erfaßt,
wodurch die Temperatur der Heizeinrichtung direkt gesteuert
werden kann.
Die Temperatursteuerung der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung auf eine vorbestimmte Temperatur unter
Berücksichtigung der Strömungsrate der aufzuheizenden
Flüssigkeit und der Temperatur der Flüssigkeit an der
Einlaßöffnung wird in folgender Weise durchgeführt. Die
Klammertemperaturen bzw. Solltemperaturen (hold-on-
temperatures) der aufzuheizenden rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung werden zuvor als Daten, beispielsweise über
Versuche, auf der Grundlage der Temperatur der Flüssigkeit
an der Einlaßöffnung und den Strömungsraten bzw.
Durchflußraten der Flüssigkeit sowie der Temperaturen der
aufzuheizenden Flüssigkeit gesammelt, und es wird die
Klammertemperatur bzw. Solltemperatur der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung zur Erzielung einer gewünschten
Flüssigkeitstemperatur auf der Grundlage der derart
erhaltenen Daten bestimmt, wodurch die Temperatur der von
der Flüssigkeitsheizeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit
rasch auf eine gewünschte Temperatur bzw. Solltemperatur
gesteuert werden kann.
Es gibt verschiedene Wege der Steuerung der Temperatur der
Flüssigkeit an der Auslaßöffnung der
Flüssigkeitsheizeinrichtung, da einige Parameter vorhanden
sind. Obwohl einige von den jeweils ergriffenen Wegen
abhängende Phänomene bzw. Erscheinungen dahingehend
existieren, daß eine gewisse Zeit benötigt wird, in der die
Temperatur der Flüssigkeit an der Auslaßöffnung auf die
gewünschte Temperatur konvergiert sowie die Temperatur der
Flüssigkeit an der Auslaßöffnung aufgrund einer Veränderung
eines der Parameter oszillierend schwankt, können derartige
Phänomene durch direkte Steuerung der Temperatur der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung beseitigt werden.
Die Temperatursteuerung wird vorzugsweise unter Einsatz
eines Mikrocomputers ausgeführt. Beispielsweise werden Daten
über die den Strömungs- oder Durchflußraten entsprechenden
Temperaturen der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung,
über die Temperaturen am Einlaß der aufzuheizenden
Flüssigkeit und über die Temperaturen der aufgeheizten
Flüssigkeit vorab in dem Speicher des Mikrocomputers
gespeichert und die anzulegende elektrische Spannung bzw.
Strom derart gesteuert, daß die Temperatur der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung zu einer vorbestimmten, auf der
Basis der gesammelten Daten bestimmten Temperaturen wird,
wodurch die Ausströmungstemperatur der Flüssigkeit an der
Auslaßöffnung rasch auf die gewünschte Temperatur
eingestellt werden kann.
Wenn diese Daten nicht zuvor gesammelt wurden, kann die
Temperatur der aus der Flüssigkeitsheizeinrichtung
austretenden Flüssigkeit überwacht werden, so daß die
Temperatur der aufgeheizten Flüssigkeit auf eine
Solltemperatur gesteuert wird, wobei allerdings dieses
Verfahren eine gewisse Vorlauf- oder Vorhaltezeit erfordert.
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsheizeinrichtung ist eine aus
einer hohlen Quarzglasröhre bzw. einem hohlen Quarzglasrohr
geformte Kernröhre in einen durch eine erste, innerhalb der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung angeordnete
Quarzglasröhre gebildeten Strömungspfad eingebracht und es
ist am Umfang der Kernröhre bzw. des Kernrohrs an einer
Position nahe ihres stromaufseitigen Endes des
Strömungspfades für die aufzuheizende Flüssigkeit ein Lauf-
oder Flügelrad befestigt, wobei jedes freie Ende der Blätter
bzw. Schaufeln des Lauf- oder Flügelrads sich in Berührung
mit der inneren Wandoberfläche der ersten Quarzglasröhre
befindet, so daß die Kernröhre bzw. das Kernrohr koaxial
innerhalb der ersten Quarzglasröhre angeordnet ist.
Die Einfügung der aus der hohlen Quarzglasröhre bestehenden
Kernröhre in die erste Quarzglasröhre ermöglicht eine
Vergrößerung des äußeren Durchmessers des in der ersten
Quarzglasröhre gebildeten Strömungspfads, so daß der
Wärmeübertragungs-Oberflächenbereich vergrößert werden kann,
um die Querschnittsfläche des Strömungspfads der
aufzuheizenden Flüssigkeit zu verringern, während die
Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit erhöht werden kann.
Zusätzlich führt die Einfügung des an der Kernröhre
befestigten Flügelrads zu einer Umlenkung der
Flüssigkeitsströmung in eine spiralförmige Strömung, so daß
die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit noch weiter
erhöht werden kann. Dementsprechend kann die
Strömungsgeschwindigkeit der den Strömungspfad passierenden
Flüssigkeit leicht auf mehr als 3000 in der Reynolds-Zahl
vergrößert werden, wodurch eine turbulente Strömung
hervorgerufen wird, und die Wärmeübertragungsfunktion kann
progressiv erhöht bzw. verbessert werden.
Da das Flügelrad die Kernröhre im Zentrum der ersten
Quarzglasröhre fixiert bzw. festhält, kann die Kernröhre
ohne Ablenkung aufgrund der im Strömungspfad fließenden
Flüssigkeit gehalten, die Dicke bzw. Breite des zwischen dem
ersten Quarzglas bzw. der ersten Quarzglasröhre und der
Kernröhre gebildeten Strömungspfads für die aufzuheizende
Flüssigkeit gleichmäßig aufrechterhalten und die
Wärmeübertragung von der inneren Oberfläche der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung gleichförmig und effektiv
durchgeführt werden.
Vorzugsweise ist das stromaufseitige Ende der Kernröhre
semi-sphärisch oder halbkugelförmig oder stromlinienförmig
ausgebildet, so daß die aufzuheizende Flüssigkeit
gleichmäßig strömen kann und der Strömungswiderstand nicht
groß wird.
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsheizeinrichtung liegen die
Abstände zwischen den Oberflächen der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung und beiden Oberflächen der
ersten und zweiten, nahe den Oberflächen der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung angeordneten Quarzglasröhren bei
1,2 mm oder weniger. Zwischen den Oberflächen der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung und den Oberflächen
der ersten und der zweiten Quarzglasröhre befinden sich
folglich Spalte bzw. Zwischenräume, die normalerweise
Luftschichten bilden. Die Dicke der Luftschichten ist
vorzugsweise 1,2 mm oder weniger, da die Wärmeübertragung um
so besser ist, je dünner die Luftschichten sind.
Obwohl die Dicke der Luftschichten durch Erhöhung der
Rundheit der inneren und äußeren Umfangsoberflächen der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung und der Rundheit
der Wand des Strömungspfads für die aufzuheizende
Flüssigkeit, d. h. der Quarzglasröhre, bis auf 0,1 mm
verringert werden kann, liegt die Dicke der Luftschichten
vorzugsweise in einem Bereich von 0,3 mm bis 1,0 mm unter
Berücksichtigung des für die Bearbeitung der Materialien
benötigten Arbeitsaufwands. Es ist möglich, die
Wärmeübertragungs-Balance von der Innenseite und der
Außenseite der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
durch Einstellung der Dicke der Luftschichten einzustellen.
Die thermische Leitfähigkeit der Luftschichten ist gering.
Dementsprechend kann die Wärmeübertragung weiter verbessert
werden, wenn Überlegungen zur Verbesserung der
Wärmeübertragungsfunktion dieser Schichten angestellt
werden. Beispielsweise ist es ein effektiver Weg, die
Flüssigkeitsheizeinrichtung in einen mit Heliumgas gefüllten
Behälter einzubringen und die Luftschichten durch
Heliumgasschichten zu ersetzen.
Bei Aufheizung einer einzigen Art von Flüssigkeit ist es
bevorzugt, die Flüssigkeitspfade, die an der Innenseite und
der Außenseite der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
angeordnet sind, mittels einer Verbindungsröhre in Serie
bzw. Reihe zu verbinden, da eine große
Wärmeübertragungsfähigkeit durch Erhöhung der
Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in den
Strömungspfaden erzielbar ist, wodurch es einfach ist, die
aufzuheizende Flüssigkeit auf eine hohe Temperatur zu
erwärmen.
Weiterhin kann die Temperatur des Außenbereichs der
Flüssigkeitsheizeinrichtung auf niedrigem Pegel gehalten und
geringe Wärmeverluste der Flüssigkeitsheizeinrichtung
erzielt werden, wenn die aufzuheizende Flüssigkeit mit
niedriger Temperatur zunächst dem Strömungspfad außerhalb
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung zugeführt wird
und danach die auf erhöhte Temperatur erwärmte Flüssigkeit
in den Strömungspfad innerhalb der Heizeinrichtung geführt
wird, wodurch der thermische Wirkungsgrad erhöht werden
kann.
Es ist selbstverständlich eine effektive Möglichkeit, die
Außenseite der dritten Quarzglasröhre mit einem isolierenden
Material zu bedecken bzw. beschichten.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsheizeinrichtung sind
Abstandshalter zwischen der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung und der ersten oder der zweiten
Quarzglasröhre an Positionen nahe den beiden Enden der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung angeordnet, und es
ist die Länge in Axialrichtung des Wärmeerzeugungsabschnitts
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung kürzer als die
Länge des außenseitigen Strömungspfads für die Flüssigkeit
in derselben Richtung, wobei der Wärmeerzeugungsabschnitt
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung vollständig
durch die Strömungspfade der aufzuheizenden Flüssigkeit
umgeben ist und die Abstandshalter sich nicht mit dem
Wärmeerzeugungsabschnitt der Heizeinrichtung überlappen.
Elektrodenbereiche an beiden Enden der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung sind derart ausgebildet, daß ihr
elektrischer Widerstand kleiner als der des
Wärmeerzeugungsabschnitts ist. Beispielsweise ist Silicium
in die Elektrodenbereiche imprägniert bzw. eingebracht oder
es ist Aluminium auf die Oberfläche der Elektrodenbereiche
flammgespritzt bzw. thermisch gespritzt, um die
Wärmeerzeugung zu minimieren. Mit den Elektrodenbereichen
sind Zuführungsdrähte verbunden, um Strom bzw. Spannung von
einer Strom- bzw. Spannungsquelle zuzuführen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau, bei dem nahezu der
gesamte Wärmeerzeugungsabschnitt der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung durch die mittels der
Quarzglasröhren gebildeten Strömungspfade für die
aufzuheizende Flüssigkeit umgeben ist und die Abstandshalter
derart angeordnet sind, daß sie nicht mit dem
Wärmeerzeugungsabschnitt der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung überlappen, kann eine aus isolierenden
Eigenschaften der Abstandshalter resultierende Überhitzung
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung verhindert
werden, wodurch die Beständigkeit bzw. Lebensdauer der
Heizeinrichtung sichergestellt ist und Wärmeverluste von dem
überheizten Bereich vermieden werden können.
Für die Abstandshalter wird vorzugsweise ein Streifen oder
ein Band mit Hitzebeständigkeit und elektrischen
Isoliereigenschaften verwendet, der bzw. das beispielsweise
durch Verweben von Monofilamenten bzw. Endlosgarnen aus E-
Glas oder Quarzglas hergestellt ist. Solch ein Band wird in
Ringform auf die erste Quarzglasröhre oder die rohrförmige
keramische Heizeinrichtung an Stellen nahe von deren Enden
aufgewickelt und die rohrförmige keramische Heizeinrichtung
oder die zweite Quarzglasröhre an die zuvor erwähnte erste
Quarzglasröhre oder die rohrförmige keramische
Heizeinrichtung an einer Position außerhalb des Bands
eingepaßt bzw. angesetzt. Die Abstandshalter bewirken die
Funktionen, daß der Abstand zwischen der Oberfläche der
jeweiligen Quarzglasröhren und der Oberfläche der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung auf einem
vorbestimmten und gleichförmigen Wert gehalten werden kann,
wobei Bewegungsverschiebungen der Röhren aufgrund einer
thermischen Ausdehnungsdifferenz absorbiert werden können,
daß eine partielle Überheizung oder eine ungleichmäßige
Temperaturverteilung oder eine durch ungleichmäßige
Wärmeübertragung hervorgerufene teilweise Siedeerscheinung
der aufzuheizenden Flüssigkeit vermieden werden kann und daß
die Beständigkeit bzw. Lebensdauer der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung aufrechterhalten werden kann.
Die erfindungsgemäße Flüssigkeitsheizeinrichtung besitzt die
durch die Quarzglasröhren isolierten Strömungspfade für die
aufzuheizende Flüssigkeit an der Innenseite und der
Außenseite der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung.
Demgemäß kann eine gleichzeitige Aufheizung
unterschiedlicher Arten von aufzuheizenden Flüssigkeiten
durch die Flüssigkeitsheizeinrichtung mit einfachem Aufbau
durchgeführt werden, indem die unterschiedlichen
Flüssigkeitsarten den Strömungspfaden separat zugeführt
werden.
Eine Flüssigkeitsheizeinrichtung mit einer großen
Heizkapazität kann durch Verbinden mehrerer der vorgenannten
Flüssigkeitsheizeinrichtungen in Serie oder parallel
erhalten werden.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Temperatursensor ein umhülltes
Thermoelement, das sich in einer engen Quarzglasröhre
erstreckt, die in einer Richtung rechtwinklig zu der Achse
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung so angeordnet
ist, daß sie die Wände der zweiten und der dritten
Quarzglasröhre sowie den Strömungspfad, die außerhalb der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung vorgesehen sind,
durchdringt, wobei das freie Ende des umhüllten
Thermoelements in eine in der Oberfläche der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung ausgebildete Höhlung eingefügt
oder eingesetzt ist.
Als Temperaturfühler zur Messung der Temperatur der auf
ungefähr 600°C aufgeheizten rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung ist das umhüllte Thermoelement leicht zu
benutzen und zweckmäßig. Wenn ein relativ dünnes umhülltes
Thermoelement verwendet wird, kann es in einen schmalen
Spalt eingesetzt werden. Allerdings sind die Spalte bzw.
Zwischenräume zwischen den Oberflächen der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung und den Oberflächen der ersten
und der zweiten Quarzglasröhre klein. Wenn das umhüllte
Thermoelement in einen dieser Spalte eingesetzt ist, ist es
schwierig, den Spalt gleichmäßig zu halten.
Um eine solche Schwierigkeit zu vermeiden, ist
beispielsweise eine dünne Röhre aus Quarzglas integral bzw.
einstückig mit der zweiten und der dritten Quarzglasröhre
ausgebildet, derart, daß die Wände der zweiten und der
dritten Quarzglasröhre, die den äußeren Strömungspfad
umgeben, und der außerhalb der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung gebildete Strömungspfad aus bzw. in einer
Richtung rechtwinklig zur Mittelachse der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung durchdrungen werden, und ein
umhülltes Thermoelement ist so eingesetzt, daß es durch die
dünne Röhre verläuft, wobei das freie Ende des umhüllten
Thermoelements in eine in der Oberfläche der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung, vorzugsweise an einer Position
im oder nahe beim zentralen Abschnitt ausgebildete Höhlung
eingeführt ist bzw. in diese hineinragt.
Die Verwendung der Quarzglasröhre erleichtert die
Feinbearbeitung der Glasröhren. Weiterhin ist es einfach,
den Spalt zwischen der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung und den Quarzglasröhren klein und
gleichmäßig zu halten, und es ist ferner einfach, die
Befestigung und den Austausch des Temperatursensors durch
Anordnung des umhüllten Thermoelements in einem derartigen
Zustand durchzuführen.
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die aufzuheizende Flüssigkeit
gereinigtes Wasser. Das gereinigte Wasser (oder hochreines
bzw. ultrareines Wasser) ist künstlich gereinigtes Wasser
oder Wasser, das durch chemische oder physikalische Mittel
stark gereinigt ist. Als aktuelle Reinigungsmittel bzw.
-methoden existieren Destillation, Ionenaustausch, Adsorption
mit Aktivkohle, Filterung mittels einer Membran, usw.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Beispiele
erläutert, ohne aber auf diese Beispiele beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer
Flüssigkeitsheizeinrichtung 1, die zur Aufheizung einer
einzigen Art von Flüssigkeit eingesetzt wird. Eine
röhrenförmige oder rohrförmige keramische Heizeinrichtung 4
wird durch die nachfolgend beschriebenen Verfahrensschritte
gebildet. Zu einem Metalloxid, das aus einer Mischung aus
Borsilikatglas und "KIBUSHI"-Ton oder -Lehm, der 28 Gew.-%
Al₂O₃, 67 Gew.-% SiO₂, 5 Gew.-% Fe₂O₃ und andere
Verunreinigungen enthält, besteht, wird Siliciumpulver zum
Erzielen einer Mischung derart hinzugefügt, daß der freie
Siliciumgehalt 35 Gew.-% beträgt, wonach Methylzellulose als
Binder hinzugesetzt wird. Weiterhin wird Wasser zur Mischung
hinzugesetzt, um eine durchgeknetete Charge zu bereiten. Die
durchgeknetete Charge wird zu einer Röhrenform extrudiert.
Die hierdurch erhaltene Röhre wird getrocknet und
geschnitten, wonach eine Sinterung bei 1350°C für vier
Stunden in einer reduzierenden Atmosphäre folgt. Da das
Metalloxid eine gewisse Menge an Eisen enthalten kann, kann
Ferrosilicium als Siliciumpulver verwendet werden.
Ein innerhalb der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
gebildeter Strömungspfad 2 ist durch eine erste
Quarzglasröhre 5 umgeben, während ein außerhalb der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung befindlicher
Strömungspfad 3 zwischen einer zweiten Quarzglasröhre 6 und
einer dritten Quarzglasröhre 7 gebildet ist.
Da die Flüssigkeitsheizeinrichtung so aufgebaut ist, daß von
der erhitzten rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
ausgehende Infrarotstrahlen durch die Wände der
Quarzglasröhren hindurchdringen und die in den
Strömungspfaden 2, 3 fließende, aufzuheizende Flüssigkeit
erreichen, kann eine verhältnismäßig gute Wärmeübertragung
erreicht werden, auch wenn die rohrförmige keramische
Heizeinrichtung sich nicht in Berührung mit den
Quarzglasröhren befindet, vorausgesetzt, daß die
aufzuheizende Flüssigkeit die Fähigkeit zur Absorbierung von
Infrarotstrahlen besitzt.
Ein dünner Quarzglasstab 13 ist spiralförmig um den Umfang
der gerade außerhalb bzw. direkt an der Außenseite der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung angeordneten
zweiten Quarzglasröhre 6 gewickelt, so daß die aufzuheizende
Flüssigkeit spiralförmig im Strömungspfad 3 geführt wird.
Darüber hinaus sind der innenseitig gebildete Strömungspfad 2
und der außenseitige Strömungspfad miteinander mittels einer
Verbindungsröhre 14 verbunden.
Die Flüssigkeitsheizeinrichtung wird vorzugsweise durch
Kombinieren der Quarzglasröhren im ersten Schritt und
anschließendes Einführen der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung zusammengebaut, wobei die Teile separat
vorbereitet wurden. Es ist jedoch auch möglich, im ersten
Schritt die Quarzglasröhren in das Innere und das Äußere der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung einzuführen und
danach die Quarzglasröhren mittels einer Verbindungsröhre zu
verbinden.
Die Flüssigkeitsheizeinrichtung mit dem vorstehend
angegebenen Aufbau wurde als Beispiel zur Aufheizung von
gereinigtem Wasser verwendet, wobei eine rohrförmige
keramische Heizeinrichtung, die einen Außendurchmesser von
20 mm, einen Innendurchmesser von 14 mm, eine Länge von 300 mm
und eine Heizleistung von 10 kW bei Anlegen einer
Spannung von 200 besaß, eingesetzt wurde. Wenn gereinigtes
Wasser mit einer Rate von 10 l/min über einen Einlaßanschluß
bzw. eine Einlaßöffnung 9 in den außenseitigen Strömungspfad
3 und anschließend in den innenseitigen Strömungspfad 2
eingeführt würde, wurde das Wasser mit einer Temperatur von
30°C auf eine Temperatur von 44,1°C aufgeheizt. Die
effektive thermische Effizienz bzw. der effektive thermische
Wirkungsgrad betrug mehr als 98%. In diesem Fall konnte
keine Verunreinigung bzw. Kontamination des gereinigten
Wassers durch das die Strömungspfade bildende Material
erfaßt werden.
In Fig. 2 ist eine Querschnittsdarstellung eines
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsheizeinrichtung gezeigt, die zum Aufheizen von
hoch- bzw. höchstgereinigtem Wasser eingesetzt wurde, das
zum Waschen von Zwischenprodukten bei Herstellungsprozessen
für elektronikbezogene Artikel wie etwa Halbleitergeräte
bzw. -bauelemente verwendet wird.
Die rohrförmige keramische Heizeinrichtung 1 besteht aus
demselben Material wie diejenige beim Beispiel 1, während
die innerhalb und außerhalb der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung gebildeten Strömungspfade 2, 3 für die
aufzuheizende Flüssigkeit vollständig durch sehr reines
Quarzglas umgeben sind, das schädliche bzw. störende
Verunreinigungen in einem Pegel bzw. einer Größe
von 1 ppm enthält. Die Dicke der Wand jeder Quarzglasröhre
liegt im Bereich von 1,5 mm bis 2 mm. Der Unterschied
gegenüber dem Beispiel 1 besteht darin, daß der Durchmesser
der ersten, innerhalb der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung 4 angeordneten Quarzglasröhre 5 größer
ausgelegt ist, so daß die Wärmeübertragungsoberfläche um
einen Betrag vergrößert ist, der dem größeren Durchmesser
entspricht. Wenn die aufzuheizende Flüssigkeit in den
kreisförmigen Querschnitt besitzenden Strömungspfad der
ersten Quarzglasröhre mit größerem Durchmesser eingeführt
bzw. darin strömt, wird allerdings die Fließgeschwindigkeit
der Flüssigkeit niedrig, wodurch die Wärmeübertragung
zwischen der aufzuheizenden Flüssigkeit und der ersten
Quarzglasröhre 5 gering wird und es schwierig ist, die Wärme
auf die aufzuheizende Flüssigkeit zu übertragen. Um den
vorstehend angegebenen Nachteil zu beseitigen, ist ein
Kernrohr bzw. eine zentrale Röhre 16, das bzw. die aus einer
hohlen Quarzglasröhre mit einem Endbereich, um den herum ein
Flügelrad 17 befestigt ist, besteht, im Inneren der ersten
Quarzglasröhre 5 eingesetzt, so daß die Querschnittsfläche
des Strömungspfads 2 verkleinert ist, und sich jedes freie
Ende der Flügelradblätter bzw. -schaufeln in Berührung mit
der Innenseite der ersten Quarzglasröhre 5 befindet. Somit
stützt das Flügelrad 17 das Kernrohr 6 ab, so daß die Dicke
des Strömungspfads 2 mit ringförmiger Querschnittsfläche
nicht aufgrund einer Ablenkung bzw. eines Versatzes des
Kernrohrs 16 ungleichmäßig wird, oder das Kernrohr 16 durch
die Druckkraft der Strömung der aufzuheizenden Flüssigkeit
nicht bewegt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Anzahl der
Blätter bzw. Schaufeln des Laufrads drei und es ist jedes
Blatt bzw. jede Schaufel spiralförmig geneigt.
Dementsprechend wird der im Strömungspfad fließenden
Flüssigkeit eine Rotationskraft erteilt und es kann die
Reynolds-Zahl durch die Beschleunigung der
Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit leicht auf über 3000
erhöht werden, wodurch die Wärmeübertragung weiter erhöht
wird. In Fig. 2 ist die End- bzw. Stirnfläche des Kernrohrs
16 auf der Seite des Flügelrads 17 so geformt, daß sie eine
halbkugelige Gestalt besitzt, um die Strömung der
aufzuheizenden Flüssigkeit zu vergleichmäßigen und den
Strömungswiderstand zu reduzieren.
Folglich ist eine Flüssigkeitsheizeinrichtung mit großer
Heizleistung erzielbar, bei der der Innendurchmesser des
Strömungspfads 3 durch Vergrößerung des Außendurchmessers
des Strömungspfads 2 groß ausgelegt ist, wodurch sich der
Außendurchmesser der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung und somit auch der Wärmeübertragungs-
Oberflächenbereich vergrößert.
Am Außenumfang an Positionen nahe der beiden Enden der
ersten Quarzglasröhre 5 sind Abstandshalter 21 befestigt,
die durch Wickeln von Bändern, die eine Breite von 10 mm
haben und durch Verweben von Quarzglas-Monofilamenten
vorbereitet bzw. hergestellt sind, gebildet sind. Die
rohrförmige keramische Heizeinrichtung 4 ist an die
Außenseite der Abstandshalter 21 angepaßt bzw. mit diesen
zusammengefügt. Der Abstand zwischen der Innenoberfläche der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung 4 und der
Außenoberfläche der ersten Quarzglasröhre 5 ist durch die
Abstandshalter 21 gleichmäßig gehalten und besitzt eine
Dimension bzw. Abmessung von ungefähr 0,5 mm.
Die Abmessungen der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
betragen 40 mm Außendurchmesser, 32 mm Innendurchmesser und
600 mm Länge. Ein Elektrodenbereich mit einer Länge von 50 mm,
der im wesentlichen keine Wärme erzeugt, ist an jedem
Ende der Heizeinrichtung derart ausgebildet, daß er von
jeder End- bzw. Stirnkante des Strömungspfads 3 5 mm nach
innen reicht. Zuführungsdrähte 12 sind zwischen die
Elektrodenbereiche und eine nicht gezeigte Spannungs- oder
Stromquelle geschaltet.
Wie in der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 3 gezeigt,
ist am zentralen Bereich der zweiten Quarzglasröhre 6 und
der dritten Quarzglasröhre 7 eine dünne Quarzglasröhre 22
derart angeordnet, daß sie den außerhalb der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung 4 gebildeten Strömungspfad 3
durchsetzt. Ein Temperatursensor bzw. -fühler 23, der aus
einem umhüllten Thermoelement besteht, ist in das Innere der
dünnen Röhre 22 eingesetzt, wobei das freie Ende des
Temperatursensors 23 in Form eines umhüllten Thermoelements
in einer Ausnehmung bzw. Höhlung oder Hohlraum 24 ruht, die
bzw. der in der Oberfläche der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung 4 ausgebildet ist.
Die Flüssigkeitsheizeinrichtung mit dem vorstehend
angegebenen Aufbau ermöglicht eine direkte Erfassung der
Temperatur der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung 4
über den Temperaturfühler 23 und steuert die
Oberflächentemperatur der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung zuverlässig derart, daß die Temperatur, bei
der eine Entglasung des Quarzglases auftritt, nicht
überschritten wird.
Die Aufheizung des gereinigten Wassers wurde unter
Verwendung einer Flüssigkeitsheizeinrichtung versucht bzw.
getestet, bei der eine rohrförmige keramische
Heizeinrichtung 4 mit einer Heizleistung von 6 kW bei
Anlegen einer Spannung von 200 V eingesetzt wurde. Wenn
gereinigtes Wasser mit einer Temperatur von 20°C über den
Anschluß bzw. die Öffnung 11 mit einer Durchfluß- oder
Strömungsrate von 10 l/min eingeführt wurde, betrug die
Temperatur des gereinigten Wassers am Auslaß 9 28,5°C. Der
effektive thermische Wirkungsgrad in diesem Fall lag bei
über 98%. Die Temperatur der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung 4 im Betrieb lag bei 460°C und die
Temperatur des Elektrodenbereichs der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung bei ungefähr 80°C.
Eine Untersuchung der Kontamination des gereinigten, am
Auslaß 9 abgegebenen Wassers ergab, daß keine
Verunreinigungen eingetragen wurden.
In Fig. 4 ist ein Diagramm gezeigt, das ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsheizeinrichtung veranschaulicht, das zur
Reservierung oder Aufrechterhaltung der Temperatur einer
Entwicklerflüssigkeit und einer Fixierflüssigkeit für
fotografische Zwecke eingesetzt wurde.
In Fig. 4 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Hauptteil der
Flüssigkeitsheizeinrichtung bezeichnet, während das
Bezugszeichen 31 Pumpen, das Bezugszeichen 33 einen
Entwicklerflüssigkeitsbehälter, das Bezugszeichen 34 einen
Fixierflüssigkeitsbehälter und das Bezugszeichen 35
Durchflußratensteuerungen zur Steuerung der Drehzahl der
Pumpen bezeichnet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die
Entwicklerflüssigkeit und die Fixierflüssigkeit gleichzeitig
in der einzigen Flüssigkeitsheizeinrichtung mit einfachem
Aufbau ohne gegenseitige Vermischung aufgeheizt. Die
Temperatur der Flüssigkeiten wird mittels Temperatursensoren
erfaßt, die an dem Entwicklerflüssigkeitsbehälter 33 und dem
Fixierflüssigkeitsbehälter 34 angebracht sind. Jede Drehzahl
der Pumpe oder Pumpen 31 wird durch jede bzw. eine jeweilige
Durchflußratensteuerung 35 geregelt und die der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung zuzuführende elektrische
Leistung über ein nicht gezeigtes Leistungssteuersystem
eingestellt, wodurch die Temperaturen der
Entwicklerflüssigkeit und der Fixierflüssigkeit auf
vorbestimmte Temperaturwerte eingestellt bzw. geregelt
werden.
Die Abmessungen der verwendeten rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung betragen 15 mm Außendurchmesser, 9 mm
Innendurchmesser und 10 mm Länge und diese wird in folgender
Weise hergestellt. Siliciumpulver wird zu einer
Metalloxidpulver-Mischung aus Alkali-Feldspat (alkali
feldsper) und Lehm bzw. Ton mit 62 Gewichtsprozent Silica,
35 Gewichtsprozent Aluminiumoxid und 3 Gewichtsprozent
anderer Oxide derart hinzugesetzt, daß der Anteil an freiem
Silicium 20 Gewichtsprozent beträgt. Weiterhin wurde
Methylzellulose als Bindemittel und Wasser hinzugefügt und
die Mischung geknetet. Die geknetete Masse wurde extrudiert
und getrocknet. Danach wurde das getrocknete Produkt für 4
Stunden bei 1350°C gesintert.
Wenn die rohrförmige keramische Heizeinrichtung, die bei
Verbindung mit einer 100 V Wechselspannungsquelle eine
Heizleistung von 300 W besaß, bei der
Flüssigkeitsheizeinrichtung eingesetzt wurde, konnte die
Einrichtung ungefähr 1 l Entwicklerflüssigkeit und ungefähr
1 l Fixierflüssigkeit, die in ihren Behältern bei einer
beliebigen Raumtemperatur gespeichert werden, bei jeweils
35°C funktionell bzw. funktionszuverlässig halten. Diese
Flüssigkeitsheizeinrichtung kann für eine
Entwicklerflüssigkeit und eine Fixierflüssigkeit für einen
Lack (resist), wie er bei der Herstellung von
Halbleiterbauelementen eingesetzt wird, verwendet werden.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, in dem ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsheizeinrichtung
veranschaulicht ist, das zum Aufheizen von gereinigtem
Wasser für das Waschen von Zwischenprodukten von
Halbleiterbauelementen eingesetzt wird.
In Fig. 5 bezeichnen die Bezugszeichen 1 Hauptteile der
Flüssigkeitsheizeinrichtungen, das Bezugszeichen 15 eine
Spannungs- oder Stromquelle, die Bezugszeichen 23, 28, 29
Temperaturfühler, das Bezugszeichen 30 einen Steuercomputer,
das Bezugszeichen 31 eine Pumpe, das Bezugszeichen 35 eine
Durchflußratensteuerung, das Bezugszeichen 36 eine
Leistungssteuerung, das Bezugszeichen 37 einen Tank für
gereinigtes Wasser, das Bezugszeichen 38 einen
Durchflußratenfühler bzw. -sensor, das Bezugszeichen 39 eine
Auslaßöffnung bzw. einen Auslaßanschluß und das
Bezugszeichen 40 eine Röhre.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird das bei Raumtemperatur
in dem Tank 7 für gereinigtes Wasser gespeicherte gereinigte
Wasser über den Durchflußratensensor 38 mittels der Pumpe 31
zu zwei Flüssigkeitsheizeinrichtungen 1 zugeführt, die in
Reihe geschaltet sind. Die Temperatur des gereinigten
Wassers wird in den Einrichtungen auf eine vorbestimmte
Temperatur erhöht. Danach wird das aufgeheizte Wasser über
den Auslaßanschluß 39 abgegeben. In diesem speziellen Fall
wird die Durchflußrate des in den Strömungspfaden fließenden
gereinigten Wassers über den Durchflußratensensor 38 erfaßt,
so daß die Durchflußrate auf einen gewünschten Pegel bzw.
Wert gesteuert wird.
Die Temperatur des gereinigten Wassers in dem Tank für das
gereinigte Wasser wird durch den Temperatursensor 28 erfaßt,
dessen Temperatursignal als Daten im Speicher des
Steuercomputers 30 gespeichert wird.
Wenn das gereinigte Wasser zu fließen beginnt, wird ein
Durchflußratensignal eines an dem Zufuhrrohr der
Zufuhrleitung 11 angebrachten Durchflußsensors 38 in den
Steuercomputer 30 eingegeben; elektrische Spannung bzw.
elektrischer Strom wird an die rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtungen auf der Basis eines Signals vom
Steuercomputer 30 angelegt; die Temperatur der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtungen der
Flüssigkeitsheizeinrichtungen werden über die
Temperatursensoren 23 erfaßt, und die von den
Temperatursensoren 23 abgegebenen Temperatursignale werden
gleichfalls als Daten im Speicher des Steuercomputers
gespeichert. Weiterhin ist ein Temperatursensor 28 an dem
Rohr bzw. der Leitung 40 zwischen den
Flüssigkeitsheizeinrichtungen angebracht und ein
Temperatursensor 29 am Auslaßanschluß 39 für den Auslaß des
aufgeheizten Wassers angeordnet, wobei die Temperatursignale
dem Steuercomputer zugeführt werden und im Speicher als
Daten gespeichert werden. Diese Daten können bei Bedarf auf
eine Sichtanzeige des Steuercomputers angezeigt werden.
Der Steuercomputer bestimmt aufrechtzuerhaltende
Temperaturen der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtungen
der Flüssigkeitsheizeinrichtungen auf der Grundlage der
gesammelten Daten in Übereinstimmung mit einem vorab im
Speicher gespeicherten Steuerprogramm, wodurch die von der
Leistungssteuerung 36 zuzuführenden elektrischen Spannungen
bzw. Ströme derart gesteuert werden, daß die rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtungen die vorbestimmten Temperaturen
beibehalten.
Folglich kann durch Steuerung der Temperaturen der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtungen der
Flüssigkeitsheizeinrichtungen die Temperatur des am
Auslaßanschluß 39 abgegebenen gereinigten Wassers rasch auf
eine gewünschte Temperatur gesteuert werden.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei
Flüssigkeitsheizeinrichtungen in Reihe verbunden. Jedoch
kann auch eine größere Anzahl von
Flüssigkeitsheizeinrichtungen in Reihe geschaltet sein, so
daß die Heizleistung erhöht ist.
Eine Flüssigkeitsheizeinrichtung mit einer großen
Heizkapazität wurde durch serielle Verbindung von acht
Flüssigkeitsheizeinrichtungen mit denselben Spezifikationen
bzw. Daten wie diejenige gemäß Beispiel 2 aufgebaut und
gereinigtes Wasser mit einer Temperatur von 20°C in die
verbundene Flüssigkeitsheizeinrichtung mit einer
Strömungsrate von 10 l/min eingeführt. Als Ergebnis konnte
die Temperatur des am Auslaßanschluß 39 abgegebenen
gereinigten Wassers mit einer Toleranz von ±0,5°C bei 80°C
gehalten werden. In diesem Fall wurde ein Steuerprogramm zum
derartigen Steuern der Aufheizung des gereinigten Wassers
erstellt, daß die Temperatur jeder rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung bei ungefähr 460°C gehalten wurde, so daß
keine großen Unterschiede zwischen den keramischen
Heizeinrichtungen der acht Flüssigkeitsheizeinrichtungen
auftraten, wobei die Feineinstellung der Temperatur des
gereinigten Wassers bei der in der letzten Stufe
angeordneten Flüssigkeitsheizeinrichtung erfolgte. Bei dem
vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiel wurde eine
durchschnittliche elektrische Leistung von 43 kW benötigt
und der effektive thermische Wirkungsgrad betrug 97,3%.
Eine Überprüfung der Verunreinigung im aufgeheizten, an dem
Auslaßanschluß 39 abgegebenen gereinigten Wasser wurde
durchgeführt und ergab keine Einführung von
Kontaminierungen.
In Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht eines
Vergleichsbeispiels einer Flüssigkeitsheizeinrichtung 1
gezeigt, die eine rohrförmige keramische Heizeinrichtung 4
umfaßt, die aus einem Material hergestellt ist, das 20
Gewichtsprozent Silicium und 80 Gewichtsprozent eines
Metalloxids mit Silica und Aluminiumoxid als
Hauptkomponenten enthält. Die Flüssigkeitsheizeinrichtung
weist weiterhin eine Röhre 25 auf, die aus
Polytetrafluorethylen, die koaxial mit und etwas beabstandet
von der Röhre 26 angeordnet ist, sowie Leitungsdrähte 12,
die mit Elektrodenbereichen in der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung verbunden sind. Hierbei bilden die Röhren
26, 27 einen Strömungspfad 3 außerhalb der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung 4. In Fig. 6 bezeichnen die
Bezugszeichen 10 und 11 Einlaß- bzw. Auslaßanschlüsse für
den Strömungspfad 2 und die Bezugszeichen 8 und 9 Einlaß-
bzw. Auslaßanschlüsse für den Strömungspfad 3.
Die Flüssigkeitsheizeinrichtung mit dem vorstehend
angegebenen Aufbau ist zur Aufheizung unterschiedlicher
Arten von Flüssigkeit einschließlich Flußsäure verwendbar,
jedoch war es schwierig, eine Flüssigkeitsheizeinrichtung
mit großer Heizleistung herzustellen, da die Temperatur der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung 4 nicht über 300°C
angehoben werden konnte. Weiterhin war die
Flüssigkeitsheizeinrichtung mit dem vorstehend angegebenen
Aufbau nicht geeignet zur Aufheizung von gereinigtem Wasser,
insbesondere für dessen Aufheizung auf erhöhte Temperatur,
da eine kleine Menge an organischen Materialien und kleinen
Partikeln in das gereinigte Wasser eingetragen wurde.
In Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung kann eine
Flüssigkeitsheizeinrichtung bereitgestellt werden, die frei
von Kontamination der aufzuheizenden Flüssigkeit ist,
kompakte Gestalt und hohe Heizleistung besitzt,
verhältnismäßig einfachen Aufbau unter Bereitstellung hoher
thermischer Wirksamkeit bzw. hohen thermischen Wirkungsgrad
hat, zur gleichzeitigen Aufheizung mehrerer Arten von
Flüssigkeiten für spezifische Zwecke geeignet ist und im
wesentlichen keine Wartezeit erfordert. Diese Effekte werden
erzielt, da Quarzglasröhren als Wandmaterial für die
Strömungspfade verwendet werden und die Wärme von der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung, die eine große
Menge an Infrarotstrahlen abstrahlt, zur aufzuheizenden
Flüssigkeit übertragen wird. Hierbei findet eine
Wärmeübertragung statt, die effektiv sowohl die Wärmeleitung
als auch die Strahlungswärmeübertragung heranzieht. Die
Flüssigkeitsheizeinrichtung ist zur kontinuierlichen
Aufheizung gereinigten Wassers geeignet, wie es zur
Herstellung von elektronikbezogenen Produkten eingesetzt
wird, und ist in breitem Umfang in der Industrie einsetzbar.
Claims (9)
1. Flüssigkeitsheizeinrichtung mit einer nach dem Prinzip
der elektrischen Widerstandsheizung arbeitenden
keramischen Heizeinrichtung (4) mit rohrförmiger
Gestalt, einem ersten und einem zweiten Strömungspfad
(2, 3) zum Führen von aufzuheizender Flüssigkeit, die
nahe der Innenseite bzw. der Außenseite der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung (4)
ausgebildet sind und von denen der erste Strömungspfad
für die Flüssigkeit durch eine erste Quarzglasröhre
(5), die koaxial innerhalb der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung (4) angeordnet ist, umgeben ist und der
zweite Strömungspfad (3) für die Flüssigkeit zwischen
einer zweiten und einer dritten Quarzglasröhre (6, 7),
die koaxial außerhalb der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung (4) angeordnet sind, gebildet ist.
2. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung (4) freies Silicium und ein
Metalloxid, das Aluminiumoxid und Silica als
Hauptkomponenten enthält, aufweist, wobei der Gehalt an
freiem Silicium im Material in einem Bereich von 5 bis
50 Gewichtsprozent liegt.
3. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperaturregelung der
aufzuheizenden Flüssigkeit durch Steuerung der
elektrischen Leistung mittels eines Steuerabschnitts
durchgeführt wird, der derart arbeitet, daß die
Temperatur der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
(4) bei einer einer gewünschten erhöhten Temperatur der
Flüssigkeit entsprechenden vorbestimmten Temperatur in
Abhängigkeit von Temperatursignalen von einem am
Einlaßabschnitt der Flüssigkeit angebrachten ersten
Temperatursensor und von einem an der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung angebrachten zweiten
Temperatursensor sowie in Abhängigkeit von einem
Durchflußratensignal eines an einem Zufuhrrohr der
Flüssigkeit angeordneten Strömungs- oder
Durchflußsensors gehalten wird.
4. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohles Kernrohr
(16) aus Quarzglas in die innerhalb der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung (4) angeordnete erste
Quarzglasröhre (5) eingesetzt ist, und daß ein
Flügelrad (17) am Umfang des Kernrohrs (16) an einer
Position nahe seines stromaufseitigen Endes des
Strömungspfads für die aufzuheizende Flüssigkeit
befestigt ist, wobei die freien Enden der Blätter des
Flügelrads (17) sich in Berührung mit der
Innenwandoberfläche der ersten Quarzglasröhre (5)
befinden, derart, daß das Kernrohr (16) koaxial
innerhalb der ersten Quarzglasröhre (5) angeordnet ist.
5. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen den Oberflächen der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung (4) und beiden Oberflächen
der ersten und zweiten Quarzglasröhre (5, 6), die
benachbart zur Oberfläche der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung angeordnet sind, 1,2 mm oder weniger
beträgt.
6. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die an der Innenseite und der Außenseite der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung (4)
gebildeten Strömungspfade (2, 3) über ein
Verbindungsrohr oder eine Verbindungsleitung (14)
miteinander in Reihe verbunden sind.
7. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Abstandshalter (21) zwischen der rohrförmigen
keramischen Heizeinrichtung (4) und der ersten oder der
zweiten Quarzglasröhre (5, 6) an Positionen nahe den
beiden Enden der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung (4) angeordnet sind, daß die Länge in
der Axialrichtung des Wärmeerzeugungsabschnitts der
rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung (4) kürzer ist
als die Länge des außenseitigen Strömungspfads für die
Flüssigkeit in derselben Richtung, daß der
Wärmeerzeugungsabschnitt der rohrförmigen keramischen
Heizeinrichtung vollständig durch den Strömungspfad für
die Flüssigkeit umgeben ist, und daß die Abstandshalter
(21) derart angeordnet sind, daß sie nicht mit dem
Wärmeerzeugungsabschnitt, der an einem mittleren
Bereich der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
ausgebildet ist, überlappen.
8. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach einem der Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Temperatursensor ein umhülltes Thermoelement ist, das
sich in einer engen Röhre aus Quarzglas erstreckt und
dessen freies Ende in einer in der äußeren Oberfläche
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung (4)
ausgebildeten Höhlung (24) eingesetzt ist, daß sich die
enge Röhre aus Quarzglas derart erstreckt, daß sie die
zweite und dritte Quarzglasröhre, die den außerhalb
der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung gebildeten
zweiten Strömungspfad umgeben, und den zwischen der
zweiten und der dritten Quarzglasröhre ausgebildeten
zweiten Strömungspfad in einer Richtung senkrecht zur
Achse der rohrförmigen keramischen Heizeinrichtung
durchdringt, und daß die enge Röhre integral mit der
zweiten und der dritten Quarzglasröhre verbunden ist.
9. Flüssigkeitsheizeinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die aufzuheizende Flüssigkeit gereinigtes Wasser ist.
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