DE4105661C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur perkutanen ente
ralen Ernährung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Patienten mit chronischem oder akutem Bedarf an künstlicher
Ernährung ist häufig eine perkutane enterale Ernährung durch
eine operativ angelegte Öffnung, z. B. eine Gastrostomie, erfor
derlich. Die Gastrostomie wird typischerweise durch ein perku
tanes endoskopisches Verfahren angelegt und mit einer Gastro
stomie-Sonde intubiert, um die enterale Ernährung durchzufüh
ren. Die US-Patentschriften 47 95 430 und 49 00 306 enthalten
Beispiele für perkutane endoskopische Gastrostomie-Sonden, die
eine aufblähbare Manschette einsetzen, um die Sonde in der
Gastrostomie zu verankern.
Häufig ist es nach dem Anlegen und der Intubation der Gastro
stomie notwendig, die Gastrostomie-Sonde durch eine für die
Langzeiternährung besser geeignete Vorrichtung zu ersetzen.
Charakteristisch für diese Vorrichtungen ist eine flache
Profilform, die ohne Unannehmlichkeiten oder Verhaken in der
Kleidung nahe an die abdominale Wand des Patienten geführt
wird. Die Ernährungssonde weist einen Verschluß auf, um sie
abzudichten, wenn sie nicht zur enteralen Ernährung gebraucht
wird.
Ein Beispiel für eine solche vorbekannte Gastrostomie-Vorrich
tung ist in Fig. 2 und 2A dargestellt. Diese Vorrichtung
verwendet eine verformbare Retentionshülse A, die eine enterale
Ernährungssonde B mit einer Haltescheibe C verbindet. Die Re
tentionshülse A weist Öffnungen D auf, um einen Zugang zum
Flüssigkeitslumen E zu schaffen. Um einen Rückfluß von Magen
inhalt in das Flüssigkeitslumen E zu verhindern, ist innerhalb
der Retentionshülse A ein Klappenrückschlagventil F angeordnet.
Ein Stöpsel G, der auf der Haltescheibe C aufbewahrt ist, wird
in das Flüssigkeitslumen E gesteckt, wenn die Vorrichtung nicht
zur enteralen Ernährung gebraucht wird.
Fig. 2 und 2A beschreiben auch ein Verfahren zum Intubieren
einer vorbekannten Gastrostomie-Vorrichtung. Ein Obturator oder
Mandrin H wird durch das Flüssigkeitslumen geführt und sitzt in
der Retentionshülse A. Wenn sich die Retentionshülse durch den
Öffnungskanal (Stoma) der Gastrostomie bewegt, wird die Reten
tionshülse durch die Innenwände des Stomas verformt, bis sie in
den Magen gelangt, wo die Retentionshülse eine betriebsbereite
Stellung annimmt.
Bei den in Fig. 2 und 2A gezeigten und anderen ähnlichen
vorbekannten Vorrichtungen treten eine Reihe von Problemen auf.
Ein Problem besteht darin, daß während der Intubation der Obtu
rator oder Mandrin das Klappenrückschlagventil durch Deformie
ren des Ventilscharniers beschädigt. Als Folge davon kehrt das
Ventil nicht mehr in eine dicht schließende Stellung zurück,
wodurch es zum Rückfluß von Mageninhalt in das Flüssigkeits
lumen und möglicher Leckage außen am Patienten kommen kann. Zu
dem verhindert ein Klappenventil die vollständige Nutzung des
Flüssigkeitslumens, begrenzt dadurch die Flüssigkeitsströmung
und hindert eine genaue Flüssigkeitsinfusion. Ebenso wird bei
der vorbekannten Gastrostomie-Vorrichtung nach Fig. 1 und 1A
das Ausströmen von Flüssigkeit durch die Öffnungen D in der Re
tentionshülse A begrenzt. Diese Öffnungen beschränken das Aus
strömen von Ernährungsflüssigkeit aus dem Flüssigkeitslumen
schon deshalb, weil anfänglich etwas Flüssigkeit gebraucht
wird, um die Retentionshülse zu füllen, bevor die Flüssigkeit
durch die Öffnungen ausströmen kann. Die Intubation ist er
schwert, da die äußere Form und die äußeren Abmessungen der
verformbaren Retentionshülse A sich nicht ausreichend verkleinern,
um eine einfache und atraumatische Intubation zu
ermöglichen.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur perkutanen enteralen Ernährung
ist aus der US 47 98 592 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
besteht das Füllumen aus einer Rohrleitung, die im Flüssigkeitslumen
verlegt und mit dessen Innenseite verklebt ist.
Das Ende des Füllumens, an dem die Umgebungsluftöffnung angeordnet
ist, ist durch ein Y-förmiges Verteilerstück von einem
Einlaßende des Flüssigkeitslumens weggeführt und mit einem
Ventil verschlossen. An seinem Auslaßende weist das Flüssigkeitslumen
mehrere Auslaßöffnungen auf, die nicht verschließbar
ausgebildet sind. Das zum Verschließen der Umgebungsluftöffnung
des Füllumens benötigte Ventil führt zu relativ hohen Herstellungskosten
der in der US 47 98 592 offenbarten Vorrichtung und
birgt zudem die Gefahr eines Versagens in sich. Entleert sich
beispielsweise das aufgeblähte Haltebauteil aufgrund eines defekten
Ventils ungewollt, kann die in einem Patienten eingeführte
Vorrichtung leicht herausrutschen.
Aus der US 47 95 426 ist eine Einführhilfe für Katheter bekannt.
Die Einführhilfe wird in einer ärztlich angelegten
Öffnung des Körpers plaziert und verbleibt dort, so daß Katheter
durch sie in den Körper des Patienten geführt werden
können, ohne jedesmal eine neue Öffnung anlegen zu müssen. Auf
diese Weise soll die Belastung von Patienten, die im Laufe ihrer
Behandlung häufiger einen Katheter benötigen, vermindert
werden. Die Einführhilfe, die nicht Teil eines Katheters ist,
weist eine entenschnabelförmige Spitze aus einem Material mit
Formerinnerungsvermögen auf. Wird ein durch diese Einführhilfe
in den Körper des Patienten geführter Katheter wieder herausgezogen,
schließt sich die entenschnabelförmige Spitze und verhindert,
daß beispielsweise Blut nach außen tritt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesser
te Gastrostomie-Vorrichtung zu schaffen, die zudem kostengünstig
herstellbar sein soll.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst,
die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur perkutanen enteralen
Langzeiternährung weist ein aufblähbares Haltetbauteil auf, dessen
äußerde Form im aufgeblähten Zustand zumindest eine flache
Oberfläche zur Anlage an der Mageninnenwand des Patienten aufweist.
Durch diese Form ist die erfindungsgemäße Gastrostomie-Vorrichtung
sicher im Magen eines Patienten gehalten und verankert.
Um das Aufblähen des Haltebauteils zu erleichtern oder
das Haltebauteil im entleerten Zustand zu halten, ist ein Verschluß
vorhanden, der die Umgebungsluftöffnung des Füllumens
abdichtet. Der Verschluß weist ein kostengünstig herstellbares,
stiftförmiges Bauteil mit einem Schaft auf, der zum Verschließen
der Umgebungsluftöffnung und des Füllumens dimensioniert ist.
Ein Griffteil ist rechtwinklig mit einem Ende des Schafts verbunden,
so daß dieser sich auf einfache Weise einsetzen und
wieder herausnehmen läßt.
Die Ernährungssonde weist eine Halteplatte auf,
die nach der Intubation an der abdominalen Wand des Patienten
anliegt. In der Halteplatte ist ein Einlaß für das Flüssig
keitslumen angeordnet und ein Stöpsel zum Abdichten des Flüs
sigkeitslumens ist auf der Halteplatte aufbewahrt. Seitlich
versetzt gegenüber dem Flüssigkeitslumeneinlaß ist in der Hal
teplatte ferner die Umgebungsluftöffnung des Füllumens an
geordnet.
Im Gegensatz zu vorbekannten Gastrostomie-Vorrichtungen
wird bei der erfindungsgemäßen Lösung ein Rückschlagventil
verwendet, das distal von dem aufblähbaren Haltebauteil außen
am Auslaßende der Ernährungssonde angebracht ist. Das Rück
schlagventil, vorzugsweise ein entenschnabelförmiges Ventil
(duck bill valve), ist am äußeren Umfang des Sondenauslasses be
festigt. Während der Intubation der erfindungsgemäßen Gastro
stomie-Vorrichtung kann der Mandrin das Ventil nicht erreichen
und eine Ventilbeschädigung verursachen. Statt dessen wird das
Ventil während der Intubation nach einer Seite hin ausgelenkt,
wodurch das Ventil in geschlossenem Zustand gehalten und eine
Ventilbeschädigung verhindert wird.
Das Griffteil des stiftförmigen Bauteils ist mit einer Befesti
gung auf der Halteplatte gesichert. Vorzugsweise umfaßt die Be
festigung einen an einem Ende des Griffteils angebrachten Befe
stigungsnippel, der in einer versenkten Öffnung auf der Halte
platte sitzt. Die Umgebungsluftöffnung des Füllumens und die
Öffnung sind auf der Halteplatte fluchtend angeordnet und lie
gen vorzugsweise in einer in die Oberfläche der Halteplatte
versenkten Nut. Da das Griffteil des stiftförmigen Bauteils in
der versenkten Nut liegt, wenn dieses vollständig in das Fül
lumen eingeführt ist, liegt demzufolge das Griffteil mit der
Oberfläche der Halteplatte in einer Ebene.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der schemati
schen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Gastrostomie-Vorrichtung;
Fig. 1A den Schnitt entlang der Linie 1A-1A aus Fig. 1;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer vorbekannten Gastrostomie-
Vorrichtung im Teilschnitt;
Fig. 2A die Vorrichtung aus Fig. 2 im erweiterten Teilschnitt;
Fig 3 eine Seitenansicht aus der Richtung 3-3 in Fig. 11;
Fig. 4 die Darstellung aus Fig. 1 mit einem entleerten
Haltebauteil;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Intubation einer Ausführungs
form der Erfindung im Teilschnitt;
Fig. 6 das erneute Aufblähen des Haltebauteils aus Fig. 5 und
Fig. 7 die Verwendung einer Ausführungsform der Erfindung
zur perkutanen enteralen Ernährung.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Gastrosto
mie-Vorrichtung 10. Eine enterale Ernährungssonde 12 mit einem
Flüssigkeitslumen 14 und einem Füllumen 16 (sh. Fig. 1A) ver
bindet ein aufblähbares Haltebauteil 18 mit einer semiflexiblen
Halteplatte 20. Um mit den Innenabmessungen der meisten ope
rativ angelegten Öffnungen zusammenzupassen, weist die Ernäh
rungssonde 12 vorzugsweise einen Durchmesser von 3,82 mm bis
9,55 mm (12 bis 30 French diameter) auf.
Wie aus Fig. 1, 1A und 3 ersichtlich, weist das Füllumen 16
eine Umgebungsluftöffnung 22 auf, die sich durch die Halteplatte 20 er
streckt. Die Umgebungsluftöffnung 22 verbindet das Füllumen 16 mit der Um
gebungsluft und erlaubt das Aufblähen des Haltebauteils 18 auf
eine im folgenden noch näher beschriebene Weise. Das Flüssig
keitslumen 14 weist einen Einlaß 24 auf, der sich auch durch
die Halteplatte 20 erstreckt. Der Einlaß 24 weist Innenabmes
sungen auf, die ausreichen, eine Luer-Kanülenspitze einer en
teralen Ernährungssonde in der in Fig. 7 gezeigten Weise aufzu
nehmen. Wird ein Patient gerade nicht enteral ernährt, gewähr
leistet ein Stöpsel 26, der auf einer Lasche 28 befestigt ist,
die wiederum an der Halteplatte 20 befestigt ist, einen siche
ren Verschluß des Einlasses 24.
Wenn das Füllumen 16 nicht zum Aufblähen oder zum Erhalten des
entleerten Zustandes des Haltebauteiles 18 benutzt wird, ver
schließt ein sich durch die Umgebungsluftöffnung 22 erstrecken
der Stift 30 das Füllumen 16. Der Stift 30 umfaßt ein Griffteil
32, das rechtwinklig mit einem Schaft 34 des Stiftes 30 verbun
den ist (sh. Fig. 6). Ein Ende des Griffteils 32 weist einen
Befestigungsnippel 36 auf, der in einer versenkten Öffnung 38
der Halteplatte 20 sitzt. Zur Vereinfachung der Herstellung
kann sich die Öffnung 38 durch die gesamte Halteplatte 20 er
strecken.
Der Stift 30 wird, ohne die Gefahr einer Verschiebung, eines
zufälligen Entfernens, und auch ohne die Gefahr eines Verhakens
des Griffteiles 32 an der Kleidung des Patienten oder der Bett
wäsche sicher im Füllumen 16 gehalten. Insbesondere sind, wie
in Fig. 1, 1A und 3 gezeigt, die Umgebungsluftöffnung 22
und die Öffnung 38 versenkt angeordnet und liegen in einer ver
senkten Nut 40. Die Nut 40 befindet sich unterhalb der Oberflä
che der Halteplatte 20. Sitzt der Stift 30 vollständig im Fül
lumen 16, so liegt das Griffteil 32 in der Nut 40 in einer
Stellung unterhalb der Oberfläche der Halteplatte 20. Der Be
festigungsnippel 36 sitzt fest in der Öffnung 38, um sicherzu
stellen, daß das Griffteil 32 in der Nut 40 liegt. Die Lasche
28 trägt eine erhabene Rippe 42, die dann, wenn der Stöpsel 26
im enteralen Nahrungseinlaß 24 sitzt, auf das Griffteil 32
drückt, um dessen Stellung in der Nut 40 zu sichern. Um den Be
festigungsnippel 36 aus der Öffnung 38 zu lösen, biegt der Be
nutzer die am nächsten zur Öffnung 38 gelegene Ecke der Halte
platte 20 herunter, wodurch der Nippel 36 aus der Öffnung 38
gedrückt wird. Dieses Vorgehen legt ein Ende des Griffteils 32
frei und erlaubt dem Benutzer, das Griffteil 32 zu fassen und
den Stift 30 aus dem Füllumen zu ziehen.
Alle Ausführungsformen der Erfindung weisen ein Rückschlagven
til 44 auf, das an einem Auslaß 48 der enteralen Nahrungssonde
12 distal vom aufblähbaren Haltebauteil 18 angebracht ist. Es
wird ein symmetrisches Rückschlagventil verwendet, das außen am
Auslaß der Ernährungssonde angebracht ist. Vorzugsweise ist das
Ventil 44 ein entenschnabelförmiges Ventil (duck bill valve),
das den Rückfluß von Mageninhalt in das Flüssigkeitslumen 14
verhindert. Wie am besten aus Fig. 1A, 6 und 7 ersichtlich,
ist das Ventil 44 auf dem äußeren Umfang der Sonde 12 nahe dem
Auslaß 48 befestigt. So ist eine Flüssigkeitsströmung durch das
Flüssigkeitslumen 14 ungehindert und es wird eine hohe Flüssig
keitsausströmrate aufrechterhalten. Wie noch näher erklärt wer
den wird, erleidet das Ventil 44 während der Intubation der
Vorrichtung 10 mittels eines Obturators oder eines Mandrins
keinerlei Schaden. Vorzugsweise ist das Ventil 44 einstückig
ausgeführt und durch ein Vakuumverfahren hergestellt, wodurch
erreicht wird, daß das Ventil 44 sicher abdichtet und trotzdem
jede Wange 44a auf die Flüssigkeitsströmung anspricht. Bevor
zugt ist das Ventil 44 auf das Ende des Auslasses 48 der
Ernährungssonde 12 aufgeklebt.
Das aufblähbare Haltebauteil 18 ist im wesentlichen schaumge
füllt und durch einen Kanal 46 in Verbindung mit dem Füllumen
16 (sh. Fig. 1A). Wie aus Fig. 4 hervorgeht, weist das aufbläh
bare Haltebauteil 18 im entleerten Zustand eine im wesentlichen
kantenfreie äußere Form auf, die den Durchtritt des Haltebau
teils 18 durch den Öffnungskanal (Stoma) der Gastrostomie er
leichtert. Nach dem Aufblähen des Haltebauteils 18 ergibt sich
eine im wesentlichen plane Oberfläche 18a, die an der Magenwand
des Patienten anliegt, wie dies in den Fig. 5 bis 7 dargestellt
ist.
Fig. 4 bis 7 zeigen ein Verfahren zur Verwendung einer Aus
führungsform der Gastrostomie-Vorrichtung 10. Zunächst wird der
Stift 30 aus dem Füllumen 16 entfernt und der Benutzer entleert
das Haltebauteil 18 durch Zusammendrücken. Das Haltebauteil 18
wird im zusammengedrückten Zustand gehalten, in dem der Stift
30 wieder in das Füllumen 16 gesteckt wird. Sodann wird ein
Obturator oder Mandrin 52 mit einem Knauf 50 (sh. Fig. 4) in
den Einlaß 24 des Flüssigkeitslumens 14 geführt. Wie in Fig. 5
dargestellt, reicht die Spitze des Obturators 52 bis kurz vor
das Ventil 44. Der Knauf 50 des Obturators liegt auf der Ober
fläche der Halteplatte 20 auf und der Benutzer führt die
Gastrostomie-Vorrichtung 10 mit dem Haltebauteil im entleerten
Zustand durch das Stoma ein, bis die Halteplatte 20 auf der
außenliegenden abdominalen Wand des Patienten zu liegen kommt,
wie dies in Fig. 5 bis 7 gezeigt ist. Die Dicke des kutanen
und subkutanen Gewebes kann, je nachdem ob der Patient ein
Kind, ein Erwachsener oder ein alter Mensch ist, unterschied
lich sein. Daher ist es vor der Intubation der Gastrostomie-
Vorrichtung 10 notwendig, die Länge des Öffnungskanals zu er
mitteln. Die Länge der enteralen Ernährungssonde 12 sollte
entsprechend der Dicke des kutanen und subkutanen Gewebes des
Patienten gewählt werden. Während der Intubation durch das
Stoma des Patienten biegt sich das Ventil 44 ohne Beeinträch
tigung der Dichtheit oder Funktionstüchtigkeit auf eine Seite,
um die Intubation zu erleichtern.
Nach der Intubation der Gastrostomie-Vorrichtung 10 wird der
Obturator 52 aus dem Flüssigkeitslumen 14 gezogen. Wie in Fig.
6 gezeigt, wird der Stift 30 aus dem Füllumen 16 entfernt, da
mit der Umgebungsluftdruck das Haltebauteil 18 selbsttätig wie
der aufbläht.
Nach dem Aufblähen des Haltebauteils 18 wird der Stift 30 wie
der in der in Fig. 7 dargestellten Weise in das Füllumen 16
gesteckt. Damit ist das Füllumen abgedichtet und hält das Hal
tebauteil 18 im aufgeblähten Zustand, um die Gastrostomie-
Vorrichtung 10 gegen die Magenwand des Patienten zu verankern.
Wie Fig. 7 zeigt, kann daraufhin eine enterale Ernährungssonde
mit einem Luerverbinder in den Einlaß 24 des Flüssigkeitslu
mens 14 eingeführt werden oder der Stöpsel 26 auf der Lasche 28
wird in den Einlaß 24 gesteckt, wenn keine Nahrung zugeführt
wird.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur perkutanen enteralen Ernährung durch eine
operativ angelegte Öffnung, mit:
- - einer Sonde (12), die zumindest ein Flüssigkeitslumen (14) mit einem an einen Ende der Sonde (12) angeordneten Auslaß (48) zum Leiten von Flüssigkeit in einen Patienten und ein Füllumen (16) mit einer Umgebungsluftöffnung (22) aufweist,
- - einem Verschluß zum Abdichten des Flüssigkeitslumens (14) an dem Auslaßende entgegengesetzten anderen Ende der Sonde (12),
- - einem nahe dem Auslaßende der Sonde (12) angeordneten aufblähbaren Haltebauteil (18), das durch das Füllumen (16) aufbläh- und entleerbar ist, im entleerten Zustand eine äußere Form aufweist, die den Durchtritt durch das Stoma erleichtert und im aufgeblähten Zustand die Patienten der Vorrichtung (10) innerhalb der Öffnung erleichtert, und
- - einem Verschluß zum Abdichten der Umgebungsluftöffnung (22) des Füllumens (16),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Umgebungsluftöffnung (22) nahe dem anderen Ende der Sonde (12) angeordnet ist,
- - der Verschluß zum Abdichten der Umgebungsluftöffnung (22) ein stiftförmiges Bauteil (39) mit einem zum Verschließen der Umgebungsluftöffnung (22) und des Füllumens (16) dimensionierten Schaft (34) aufweist, dessen eines Ende rechtwinkelig mit einem Griffteil verbunden ist, und
- - am Auslaß (48) der Sonde (12) und außerhalb des aufblähbaren Haltebauteils (18) ein Rückschlagventil (44) befestigt ist, das auf durch das Flüssigkeitslumen (14) strömende Flüssigkeit anspricht und einen Flüssigkeitseintritt in das Flüssigkeitslumen (14) durch den Auslaß (48) verhindert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteplatte
(20) rechtwinklig mit dem einen Ende der Sonde (12) verbunden
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeits
lumen (14) sich mittig durch die Halteplatte (20) erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umgebungsluft
öffnung (22) sich durch die Halteplatte (20) erstreckt und
seitlich versetzt vom Flüssigkeitslumen (14) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß zum
Abdichten des Flüssigkeitlumens (14) einen herausnehmbaren
Stöpsel (26) umfaßt, der auf der Halteplatte (20) angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das aufblähbare
Haltebauteil (18) eine schaumgefüllte ringförmige Manschette
umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeblähte
ringförmige Manschette zumindest eine im wesentlichen wölbungs
freie Oberfläche zur Anlage an den inneren Flächen der Öffnung
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagven
til (44) ein entenschnabelförmiges Endstück (duck bill valve)
umfaßt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Sicherung
für das Griffteil (32) auf der Halteplatte (20) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (32)
einen Befestigungsnippel (36) aufweist, der herausnehmbar in
einer Öffnung (38) der Halteplatte (20) sitzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (38)
mit der Umgebungsluftöffnung (22) fluchtet und von ihr entspre
chend der Längserstreckung des Griffteils (32) entfernt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umgebungsluft
öffnung (22) und die Öffnung (38) in einer Nut (40) liegen, die
in die Oberfläche der Halteplatte (20) versenkt ist.
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