DE4039275C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kabelführungsrohrbündel aus einer Mehr­ zahl von Kunststoffrohren, die einen vieleckigen Außenquerschnitt auf­ weisen, insbesondere Kabelführungsrohrbündel zur unmittelbaren Erd­ verlegung, wobei die einzelnen Kunststoffrohre im Kabelführungsrohr­ bündel sich komplementär ergänzen und wobei die Kunststoffrohre durch angeformte verformbare Verbindungsstege linear vereinigt sind sowie dadurch zu einem sich in einer Ebene erstreckenden Rohraggre­ gat entbündelbar sind.

Der Ausdruck Kabelführungsrohrbündel besagt, daß in die einzelnen Kunststoffrohre Kabel eingezogen werden. Solche Kabelführungsrohr­ bündel sind aus einem ebenen Rohraggregat, bei dem die Einzelrohre durch Verbindungsstege vereinigt sind, zusammengelegt. Die ebenen Rohraggregate können ohne Schwierigkeiten fabrikmäßig aufgetrommelt, im aufgetrommelten Zustand transportiert und bei der Verlegung der Kabelführungsrohrbündel wieder abgetrommelt und zusammengefaßt wer­ den. Es versteht sich, daß das Kabelführungsrohrbündel der Fixierung bedarf. Das geschieht durch Umreifung oder besondere Verschlußele­ mente, die an den im Rohraggregat äußeren Kunststoffrohren angeord­ net sind, die sich im Kabelführungsrohrbündel umfangsmäßig stoßen. Die Gestaltung insgesamt und die Fixierung können so geschehen, daß das Kabelführungsrohrbündel gerade und/oder bogenförmig verlegt werden kann. Der Werkstoff der Rohraggregate ist ausreichend elastisch formbar eingestellt, um das beschriebene Auftrommeln und Abtrommeln, aber unter Verformung der Verbindungsstege auch das Zusammenlegen der Einzelrohre zum Kabelführungsrohrbündel, zuzulas­ sen. Die Rohraggregate werden im allgemeinen mit Hilfe von Kunst­ stoffextrudern durch Strangpressen hergestellt.

Aus der Praxis bekannte Kabelführungsrohrbündel, bei denen die einzelnen Kunststoffrohre runden Querschnitt aufweisen, erlauben zwar eine einfache Fertigung sowie ein unproblematisches Auftrommeln und Abtrommeln, nachteilig ist jedoch, daß die einzelnen Kunststoffrohre im Kabelführungsrohrbündel sich nicht komplementär ergänzen. Das bedeu­ tet, daß die einzelnen Kunststoffrohre in dem Kabelführungsrohrbündel, querschnittsmäßig betrachtet, nicht so zusammenliegen wie die einzel­ nen Quadrate und Rechtecke in einem gekastelten Papier bzw. die einzelnen Waben in der Vielfachwabe eines Bienenstockes. Es existieren folglich in dem Rohrbündel zwischen den einzelnen Kunst­ stoffrohren Spalte und zwischen den Kunststoffrohren sowie zwischen den Kunststoffrohren einerseits und den Verbindungsstegen anderer­ seits mehr oder weniger große Freiräume. Wird ein solches Kabelfüh­ rungsrohrbündel unmittelbar, d. h. ohne ein umgebendes Schutzrohr, im Erdreich verlegt, so kann, weil der umfangsmäßige Stoß einen Spalt bildet, Wasser in die Spalträume zwischen den Kunststoffrohren und in die Freiräume eindringen. Dieses stört, weil das Kabelfüh­ rungsrohrbündel dadurch gleichsam zu einem Drainagerohr wird und das eingedrungene Wasser in vorgeschaltete oder nachgeschaltete Kabelschächte einlaufen kann.

In jüngerer Zeit ist vorgeschlagen worden (vgl. DE 36 03 849), ein Kabelführungsrohrbündel aus einer Mehrzahl von Kunststoffrohren auf­ zubauen, die einen abgewandelten dreieckigen Außenquerschnitt auf­ weisen. Die Abwandlung der Dreieckform besteht aus starken Verrun­ dungen der Ecken. Bei dieser Ausführungsform ist nachteilig, daß im Innern der einzelnen, im Querschnitt abgewandelt dreieckförmigen Kunststoffrohre im Bereich der Ecken große Raumbereiche als Toträume freibleiben, in die Kabel praktisch nicht einführbar sind, was werkstoffaufwendig ist. Im übrigen bereiten Rohraggregate, aus denen solche Kabelführungsrohrbündel zusammengelegt werden, ein Flächenträgheitsmoment, welches dem Auftrommeln der Rohr­ aggregate großen Widerstand entgegensetzt und unter Umständen sogar zu unerwünschten Querschnittsverformungen des dreieckförmigen Quer­ schnittes der einzelnen Kunststoffrohre beim Auftrommeln führt. Wird ein solches Kabelführungsrohrbündel verlegt und erfährt es bei der Verlegung bogenförmige Führungen oder in Erdsenkungsgebieten Ver­ formungen, so kommt es zu Aufklaffungen zwischen den einzelnen Kunststoffrohren im Kabelführungsrohrbündel.

Ein weiterer Vorschlag (DE 39 09 813, PatG 3, Abs. 2) geht dahin, daß die einzelnen Kunststoffrohre im Kabelführungsrohrbündel sich komplementär ergänzen, wobei die Kunststoffrohre durch angeformte verformbare Verbindungsstege linear vereinigt sind sowie dadurch zu einem ebenen Rohraggregat entbündelbar sind. Vorzugsweise besitzen die einzelnen Kunststoffrohre sechseckigen Querschnitt. Diese Ausfüh­ rungsform eines Kabelführungsrohrbündels genügt als ebenes Rohr­ aggregat und auch im erdverlegten Zustand allen Anforderungen. Zur Verwendung in Erdsenkungsgebieten ist die Bündelstabilität jedoch verbesserungsfähig. Das gilt auch dann, wenn die einzelnen Kunst­ stoffrohre mit sechseckigem Querschnitt keine Verbindungsstege auf­ weisen, sondern durch Umreifung zusammengefaßt sind (DE 12 82 760).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Kabelführungsrohrbün­ del so zu gestalten, daß es im erdverlegten Zustand, auch bei Ver­ legung in Erdsenkungsgebieten, seine Bündelstabilität beibehält, so daß auch bei Verformungen die Berührungsflächen aneinanderliegen und sich stabilitätsmäßig sicher gegeneinander abstützen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß drei Kunststoffrohre das Kabelführungsrohrbündel bilden, und daß mindestens die Berührungs­ seiten der Kunststoffrohre im Kabelführungsrohrbündel Teile eines regelmäßigen Sechsecks bilden sowie flächig und einen massiven Kern bildend aneinanderliegen. - Bei einem erfindungsgemäßen Kabelfüh­ rungsrohrbündel können die einzelnen Kunststoffrohre in den Berei­ chen, in denen sie im Kabelführungsrohrbündel nicht aneinander anliegen, mit exakt sechseckigem Außenquerschnitt ausgerüstet sein. Im Rahmen der Erfindung liegt es jedoch, die außenliegenden Wand­ übergänge der Kunststoffrohre zu verrunden, und zwar bis zu einer mehr oder weniger kreisförmigen Ausführungsform. Bei einem erfin­ dungsgemäßen Kabelführungsrohrbündel ist der Innenquerschnitt der einzelnen Kabelführungsrohre zweckmäßigerweise rund. Er könnte aber ebenfalls der Sechseckform angepaßt sein. Es versteht sich, daß die Kabelführungsrohrbündel durch Umreifung oder Verschlüsse fixiert sind.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfin­ dungsgemäßen Kabelführungsrohrbündel die drei Kunststoffrohre des Kabelführungsrohrbündels sehr stabil aneinanderliegen und diese Posi­ tion auch beibehalten, wenn das Kabelführungsrohrbündel beispiels­ weise in einer Bogenführung oder in Erdsenkungsgebieten durch Erdbewegungen, auch mit kleinem Krümmungsradius verformt wird. Das verhindert, daß zwischen die einzelnen Kunststoffrohre des erfindungs­ gemäßen Kabelführungsrohrbündels Erdreich und Wasser in störendem Maße eindringen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Rohraggregat, welches zu einem erfindungsgemäßen Kabelführungsrohrbündel zusam­ menlegbar ist,

Fig. 2 das Kabelführungsrohraggregat aus dem ebenen Rohraggre­ gat des Gegenstandes der Fig. 1 im Querschnitt und

Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 2.

Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Kabelführungsrohrbündel besteht aus einer Mehrzahl von Kabelführungsrohren 2, die einen vieleckigen Außenquerschnitt, wenn auch mit Verrundungen, aufweisen. Es handelt sich insbesondere um Kabelführungsrohrbündel 1 zur unmittelbaren Erdverlegung. Die einzelnen Kunststoffrohre 2 im Kabel­ führungsrohrbündel 1 ergänzen sich komplementär. Die Kunststoffrohre 2 sind durch angeformte verformbare Verbindungsstege 3 linear verei­ nigt sowie dadurch zu einem ebenen Rohraggregat entbündelbar. - Ein solches ebenes Rohraggregat ist in der Fig. 1 erkennbar.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß drei Kunststoffrohre 2 das Kabelführungsrohrbündel 1 bilden. Sie besitzen einen sechseckigen Außenquerschnitt oder sind durch Abwand­ lungen daraus entwickelt. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Berührungsseiten der Kunststoffrohre 2 im Kabelführungsrohrbündel 1 flächig und gleichsam einen massiven Kern 4 bildend aneinanderlie­ gen.

Die Ausführungsform mit sechseckigem Außenquerschnitt der einzelnen Kunststoffrohre 2 zeigt die Fig. 2. Die Ausführungsform mit stark verrundeten Kunststoffrohren 2 im Bereich außerhalb der Anlageflächen zeigt die Fig. 3.

Claims (2)

1. Kabelführungsrohrbündel aus einer Mehrzahl von Kunststoffrohren, die einen vieleckigen Außenquerschnitt aufweisen, insbesondere Kabel­ führungsrohrbündel zur unmittelbaren Erdverlegung, wobei die einzel­ nen Kunststoffrohre im Kabelführungsrohrbündel sich komplementär ergänzen und wobei die Kunststoffrohre durch angeformte verformbare Verbindungsstege linear vereinigt sind sowie dadurch zu einem sich in einer Ebene erstreckenden Rohraggregat entbündelbar sind, da­ durch gekennzeichnet, daß drei Kunststoffrohre (2) das Kabelführungsrohrbündel (1) bilden, und daß mindestens die Berührungsseiten der Kunststoffrohre im Kabelführungsrohrbündel (1) Teile eines regelmäßigen Sechseckes bilden sowie flächig und einen massiven Kern (4) bildend aneinanderligen.

2. Kabelführungsrohrbündel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die außenliegenden Wandübergänge der Kunststoffrohre (2) verrundet sind.