DE4033692A1 - Handwerkzeug - Google Patents

Description

Bisheriger Stand der Technik

Einige medizinische Studien lassen darauf schließen, daß bestimmte, ständig zu wiederholende Handgriffe und Bewegungen des Handgelenks, wie diese zum Beispiel bei Anwendung handgehaltener Messer in der Fleischindustrie ausgeführt werden, das sogenannte Karpaltunnelsyndrom hervorrufen. Dieses Syndrom liegt vor, wenn sich der Knorpel und der Knochen im Handgelenk nach und nach schließen oder den durch das Handgelenk verlaufenden Tunnel verengen, so daß die durch diesen Tunnel verlaufenden Nerven zusammengequetscht werden.

Es ist aus diesem Grund eines der Hauptziele dieser Erfindung, ein ergonomisches Handwerkzeug zu gestalten, das bei ständig wiederholter Anwendung das Handgelenk weniger nachteilig beansprucht.

Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein ergonomisches Handwerkzeug zu schaffen, das zum Teil vom Hand­ gelenk und dem Unterarm gestützt wird, das aber auch in der Lage ist, das Messer oder Werkzeug in eine beliebige Richtung zu bewegen oder damit in eine beliebige Richtung zu deuten.

Ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein ergonomisches Messer mit einem verlängerten Tragstützglied zu schaffen, welches sich teilweise den Unterarm entlang und hinauf erstreckt und welches auf eine solche Weise am Unterarm befestigt ist, daß jegliche nach unten auf die Messerklinge gerichtete Kraft auf den robusten Knochen des Unterarms ausgeübt wird, um somit die Beanspruchung des Handgelenks zu mildern.

Ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein ergonomisches Werkzeug zu schaffen, welches so ausgelegt ist, daß das Werkzeug hinsichtlich des Tragstützglieds auf dem Unterarm des Trägers in jede beliebige Position bewegt und wahlweise in jede gewünschte Position verriegelt werden kann.

Diese und andere Zielsetzungen dieser Erfindung sind dem auf diesem Gebiet bewanderten Fachmann geläufig.

Zusammenfassung der Erfindung

Das ergonomische Handwerkzeug dieser Erfindung umfaßt einen verlängerten Tragstützstab, der so ausgelegt ist, daß er in eine dem Unterarm und dem Handgelenk des Trägers anliegende Stellung gebracht werden kann. Der Tragstützstab weist ein vorwärts gerichtetes und ein rückwärts gerichtetes Ende auf, wobei das vorwärts gerichtete Ende am Handgelenk des Trägers anliegt. Am Tragstützstab sind Befestigungsmittel angebracht, um diesen am Unterarm und am Handgelenk des Trägers zu befestigen.

Ein Handgriffelement ist drehbar am vorwärts gerichteten Ende des Tragstützstabs befestigt. Mit den Handgriffelement ist ein Feststellmechanismus verbunden, der betätigt werden kann, um das Handgriffelement je nach Wunsch in eine hinsichtlich des Tragstützstabs vorbestimmte Position zu verriegeln. Ein Werkzeugteil, zum Beispiel ein langgestrecktes Messer, ist am Handgriffelement befestigt.

Das Handgriffelement ist mit einer Mehrzahl von Greifelemen­ ten für die Finger ausgestattet. Der Feststellmechanismus umfaßt eine Spiralfederkupplung, die mit einem daumenbetätigten Hebel auf dem Handgriffelement verbunden ist und durch diesen betätigt werden kann.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Abb. 1 stellt eine perspektivische Ansicht eines ergonomischen Handwerkzeugs dar, das auf der Hand einer Bedienungsperson befestigt ist.

Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Aufriß des Werkzeugs gemäß Abb. 1, in der die Seite des Handwerkzeugs dargestellt ist, welche an der Handfläche und der Innenseite des Unterarms des Trägers anliegt.

Abb. 3 stellt einen Aufriß von der anderen Seite der gemäß Abb. 2 abgebildeten Ansicht dar. In

Abb. 4 ist in verkleinertem Maßstab eine Teildrauf­ sicht entlang der in Abb. 2 eingezeichneten Linie 4-4.

Abb. 5 zeigt in vergrößertem Maßstab eine perspektivische Teilansicht des Kupplungsmechanismus dieser Erfindung dar.

Abb. 6 zeigt in vergrößerten Maßstab des Kupplungsmechanismus dar, und

Abb. 7 stellt in vergrößertem Maßstab eine Teilschnitt­ ansicht entlang der in Abb. 4 eingezeichneten Linie 7-7 dar.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Das ergonomische Messer 10 setzt sich aus einem Tragstütz­ stab 12, der ein vorwärts gerichtetes Ende 14 und ein rückwärts gerichtetes Ende 16 hat, zusammen. Der Tragstützstab 12 ist so konstruiert, daß er in eine der Innenseite des Unterarms und Handgelenks der Bedienungsperson anliegende Stellung gebracht werden kann. Befestigungsbänder 18 sind mittels Nieten 20 am Tragstützstab 12 befestigt. An den Enden der Bänder 18 sind konven­ tionelle Klettverschlüsse 21 angebracht, um den Tragstützstab an das Handgelenk und den Unterarm des Trägers zu befestigen.

Eine Stummelwelle 22 ist starr mit dem Tragstützstab 12 verbunden und erstreckt sich seitlich von diesem aus durch die Öffnung 24 im Handgriffelement 25. Eine kreisrunde Kupplungsfeder 26, die ein inneres Ende 28 und ein äußeres Ende 30 aufweist, umschließt die Wellen 22 und 22A. Das äußere Ende der Welle 22 hat einen reduzierten Durchmesser und erstreckt sich in die Hohlwelle 22A hinein. Das innere Ende 28 ist starr mit der Stummelwelle 22 verbunden, indem es zum Beispiel in eine geeig­ nete Öffnung 31 in der Stummelwelle eingesetzt ist.

Die kreisrunden Abdeckungen 32 und 33 sind auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Tragstützstabs 12 und des Hand­ griffelements 25 angebracht und werden dort auf eine beliebige vorteilhafte Weise an Ort und Stelle festgehalten, zum Beispiel indem die Außenränder der Abdeckungen in kreisrunden Einkerbungen (nicht dargestellt) eingesetzt sind. Die Abdeckung 33 ist mit einer Öffnung 36 versehen, die das hintere Ende des Verbindungsarms 38 aufnimmt. Der Verbindungsarm 38 hat ein vorwärts gerichtetes Ende 40 und rückwärts gerichtetes Ende 42 (Abb. 6). Das vorwärts gerichtete Ende 40 ist mittels einer beliebigen vorteilhaften Vorrichtung drehbar am unteren Ende des Hebels 44 befestigt (Abb. 3 und 6). Der Hebel 44 ist durch die Schraube 46 drehbar auf der seitlichen Fläche des Handgriffelements 25 befestigt.

Das Handgriffelement 25 ist mit einem Ansatz 48 versehen, der sich in eine nach oben gerichtete Richtung erstreckt und mit einer Mehrzahl von sich seitlich erstreckenden Öffnungen 50 ausgerüstet ist, die so ausgelegt sind, daß sie die ersten drei Finger der Hand des Trägers aufnehmen kann. Der Ansatz 48 dient als Grifffläche, wobei sich der Daumen der Bedienungsperson darüber oder auf einer Seite davon befindet, ähnlich wie dies bei einem Revolvergriff der Fall ist. Das obere Ende des Hebels 44 erstreckt sich über den Ansatz 44, um damit dem Daumen der Bedienungsperson die Möglichkeit zu geben, das obere Ende des Hebels bequem in Angriff zu nehmen.

Ein langgestrecktes Messer 52 ist auf jede beliebige vor­ teilhafte Weise am vorwärts gerichteten Ende des Handgriffelements 25 befestigt.

Die Kupplungsfeder 26 hat eine im wesentlichen bekannte Konstruktion und stellt an sich nicht die vorliegende Erfindung dar. Wenn sich die Kupplungsfeder und der Verbindungsarm 38 in der in Abb. 6 dargestellten Position befinden, hält die auf die Kupplungsfeder 26 ausgeübte Eigendrehkraft die Wellen 22 und 22A in Kontakt miteinander, wodurch der Tragstützstab 12 in starrer Verbindung mit dem Handgriffelement gehalten wird. Wenn aber der Daumen der Bedienungsperson den Hebel 44 in eine vorwärts gerichtete Richtung oder im Gegensinn zum Uhrzeiger bewegt, wie dies in Abb. 6 dargestellt ist, dreht sich der Hebel 44 um die Schraube 46, um das rückwärts liegende Ende 42 des Verbindungsarms 38 mit dem Ende 30 der Kupplungsfeder 26 in Eingriff zu bringen, wodurch sich die Feder "öffnet". Auf diese Weise werden die Wellen 22 und 22A entkuppelt, wodurch der Bedienungsperson die Möglichkeit gegeben wird, das Handgriff­ element bezüglich des Tragstützstabs 12 in einem Winkel um die Drehachse der Wellen 22 und 22A zu bewegen. Wenn der Hebel 44 entsichert ist, so daß das Ende 42 des Verbindungsarms 38 das Ende 30 der Kupplungsfeder 26 entkuppelt, bringt die Feder 26 die Wellen 22 und 22A wieder in Verbindung miteinander, wodurch auch für den Tragstützstab 12 und das Handgriffelement 25 erneut die starre Verbindung wiederhergestellt wird.

Aus den obigen Darlegungen ist ersichtlich, daß das Messer 52 hinsichtlich zum Tragstützstab 12 in eine jede beliebige gewünschte Drehposition gebracht werden kann. Der beim normalen Schneidevorgang auf das Messer ausgeübte Druck wird durch das Handgriffelement auf den Tragstützstab 12 und von dort aus durch die Befestigungsbänder auf den Unterarm der Bedienungsperson 18 übertragen.

Ein erschütterungsfreies Pufferkissen 54 kann an einer seitlichen Fläche des Handgriffelements 25 befestigt werden, so daß dieses in der Handfläche des Trägers ruht, um die Benutzung des Messers auf diese Weise für den Träger so bequem wie möglich zu gestalten.

Es ist damit offensichtlich, daß die vorliegende Erfindung mindestens alle der aufgezählten Zielsetzungen erfüllt.

Claims (15)

1. Handwerkzeug bestehend aus
einem langgestreckten Tragstützstab, der so ausgelegt ist, daß er in eine dem Unterarm und dem Handgelenk des Trägers anliegende Stellung gebracht werden kann und ein vorwärts gerichtetes Ende sowie ein rückwärts gerichtetes Ende aufweist,
einer Vorrichtung auf dem besagten Tragstützstab, um diesen am Unterarm und am Handgelenk des Trägers zu befestigen,
einem Handgriffelement, das drehbar am vorwärts gerichteten Ende des besagten Tragstützstabs befestigt ist, und
einem Feststellmechanismus an dem besagten Handwerkzeug, der betätigt werden kann, um das besagte Handgriffelement je nach Wunsch in eine bezüglich des besagten Tragstützstabs vorbestimmte Position zu verriegeln.

2. Handwerkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch charakteri­ siert, daß das besagte Handgriffelement mit einer Mehrzahl von Greifelementen für die Finger ausgestattet ist.

3. Handwerkzeug gemäß Anspruch 2, dadurch charakteri­ siert, daß die besagten Greifelemente für die Finger aus sich seitlich ausdehnenden Öffnungen bestehen.

4. Handwerkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch charakteri­ siert, daß der Feststellmechanismus auf dem besagten Handgriffelement befestigt ist.

5. Handwerkzeug gemäß Anspruch 4, dadurch charakteri­ siert, daß der besagte Feststellmechanismus einen auf dem besagten Handgriffelement drehbar befestigten Hebel umfaßt.

6. Handwerkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch charakteri­ siert, daß das besagte Handgriffelement um eine horizontale Querachse drehbar auf dem besagten Tragstützstab befestigt ist.

7. Handwerkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch charakteri­ siert, daß die besagte Feststellvorrichtung eine entkuppelbare Kupplungsvorrichtung umfaßt.

8. Handwerkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch charakteri­ siert, daß das besagte Handwerkzeug ein langgestrecktes Messerelement ist.

9. Handwerkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch charakteri­ siert, daß auf einer seitlichen Fläche des besagten Handgriffelements ein Pufferkissen für die Handfläche befestigt ist.

10. Handwerkzeug gemäß Anspruch 2, dadurch charakteri­ siert, daß auf einer seitlichen Fläche des besagten Handgriffelements ein Pufferkissen für die Handfläche befestigt ist.

11. Handwerkzeug gemäß Anspruch 5, dadurch charakteri­ siert, daß auf einer seitlichen Fläche des besagten Handgriffelements ein Pufferkissen für die Handfläche befestigt ist.

12. Handwerkzeug gemäß Anspruch 5, dadurch charakteri­ siert, daß der besagte Feststellmechanismus eine entkuppelbare Kupplungsvorrichtung umfaßt.

13. Handwerkzeug gemäß Anspruch 12, dadurch charakteri­ siert, daß eine Verbindungsvorrichtung den besagten Hebel mit der besagten Kupplungseinrichtung verbindet.

14. Handwerkzeug gemäß Anspruch 5, dadurch charakteri­ siert, daß der besagte Hebel sich in eine nach oben gerichtete Richtung erstreckt, so daß er vom Daumen der Hand der Bedienungsperson betätigt werden kann, welche die besagte Griffeinrichtung hält.

15. Handwerkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch charakteri­ siert, daß ein Werkzeugteil am besagten Handgriffelement befestigt ist.