DE4032204A1 - Setzgeraet fuer befestigungselemente - Google Patents
Setzgeraet fuer befestigungselementeInfo
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Classifications
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- F02B71/00—Free-piston engines; Engines without rotary main shaft
- F02B71/04—Adaptations of such engines for special use; Combinations of such engines with apparatus driven thereby
Description
Die Erfindung betrifft ein tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, ins
besondere Setzgerät für Befestigungselemente, gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein derartiges Arbeitsgerät ist bereits aus der US-PS 47 59 318 bekannt.
Das bekannte Arbeitsgerät enthält eine Brennkammer zur Verbrennung eines
Luft-Brennstoffgemisches, einen in einem Führungszylinder geführten Kolben,
der durch einen infolge der Verbrennung des Luft-Brennstoffgemisches erzeug
ten Arbeitsdruck antreibbar ist und eine Einrichtung für die Aufbereitung des
Luft-Brennstoffgemisches.
Soll das bekannte Arbeitsgerät in Betrieb genommen werden, so muß zunächst
mit Hilfe einer separaten Pumpeinrichtung, die sich im Griff des Arbeitsgeräts
befindet und von Hand zu bedienen ist, Luft in die Brennkammer hineinge
pumpt werden, um dort zusammen mit dem injizierten Brennstoff das Luft-
Brennstoffgemisch zu bilden. Insbesondere bei großvolumigen Geräten ist je
doch auf diese Weise eine ausreichende Verwirbelung des Luft-Brennstoffgemi
sches nicht gewährleistet. Zudem treten wegen der vom Außendruck unabhän
gigen Injizierung von Flüssiggas in die Brennkammer erhebliche Leistungs
schwankungen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, bei dem Leistungsschwankungen bis hin zum Zünd
versagen vermieden werden, die etwa durch ungenügende Vermischung von Luft
und Brennstoff bzw. durch fehlerhafte Dosierung des Brennstoffs entstehen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß
- - das Brennkammervolumen der Brennkammer durch Verschiebung wenig stens einer Brennkammerwand veränderbar ist,
- - eine Dosierkammer zur Bereitstellung einer vorbestimmten Menge an gasför migem Brennstoff vorhanden ist, und
- - Luft sowie der gasförmige Brennstoff durch einen Unterdruck in die Brenn kammer einsaugbar sind, der in der Brennkammer bei Vergrößerung ihres Brennkammervolumens erzeugt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Beim Arbeitsgerät nach der Erfindung ist es möglich, bei einer Vergrößerung
des Brennkammervolumens ein Luft-Brennstoffgemisch in die Brennkammer
hineinzusaugen, und zwar infolge des dann in der Brennkammer vorhandenen
Unterdrucks. Darüber hinaus wird der gasförmige Brennstoff aus einer Dosier
kammer bezogen, die ein definiertes Volumen aufweist. Der Brennkammer
wird somit immer eine konstante Menge an gasförmigem Brennstoff zugeführt.
Dieser wird infolge des Unterdrucks in der Brennkammer aus der Dosierkam
mer herausgesaugt und in einem Luftansaugkanal mit zusätzlich angesaugter
Luft so verwirbelt, daß innerhalb der Brennkammer ein gleichmäßiges Luft-
Brennstoffgemisch erhalten wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der gasförmige
Brennstoff durch Verdampfen einer in einer Portionierungskammer portio
nierten Flüssiggasmenge erhalten, die der Portionierungskammer aus einem
mit ihr verbundenen Flüssiggasbehälter zugeführt wird. Der Dosierkammer ist
also die Flüssiggas-Portionierungskammer vergeschaltet.
Um der Brennkammer also immer einen konstanten Anteil an gasfömigem
Brennstoff zuführen zu können, wird zunächst eine Flüssiggasmenge portio
niert, und zwar in einer dafür vorgesehenen Portionierungskammer, die über
eine Ventileinrichtung mit dem Flüssiggasbehälter verbunden ist. Über ein
Auslaßventil der Portionierungskammer strömt dann die Flüssiggasmenge aus
der Portionierungskammer aus und verdampft. Der dann entstehende gasför
mige Brennstoff füllt die Dosierkammer bzw. bewirkt, daß sich die Dosierkam
mer auf ein vorbestimmtes Volumen ausdehnt. Dies kann z. B. durch einen in
der Dosierkammer verschiebbar gelagerten Kolben erreicht werden. Die Dosier
kammer stellt somit immer einen konstanten Anteil an gasförmigem Brenn
stoff bereit, so daß bei jedem Zündvorgang zur Zündung des Luft-Brennstoffge
misches in der Brennkammer ein konstanter Explosionsdruck erzeugt wird.
Beispielsweise kann beim Ansetzen bzw. Abheben des Arbeitsgeräts auf ein
bzw. von einem Bauteil eine das Arbeitsgerät nach vorn überragende Stange
oder dergleichen in das Gerät hinein- bzw. aus ihm herausgedrückt werden, so
daß sich beim Hineindrücken der Stange zuerst ein Flüssiggasbehälterauslaß
schließt und ein Portionierungskammerauslaß öffnet, während sich beim Her
ausdrücken der Stange aus dem Gerät der Portionierungskammerauslaß
schließt und der Flüssiggasbehälterauslaß öffnet.
Beim Ansetzen des Geräts auf das Bauteil wird also ein Ventil zwischen Portio
nierungskammer und Flüssiggasbehälter gesperrt, während ein Ventil zwi
schen Portionierungskammer und Dosierkammer geöffnet wird. Es kann also
nur die Flüssiggasmenge verdampfen, die zuvor in der Portionierungskammer
angesammelt worden ist. Beim Abheben des Geräts von dem Bauteil wird die
Portionierungskammer dann erneut mit Flüssiggas gefüllt, ohne daß dieses al
lerdings in Richtung zur Dosierkammer verdampfen kann. Dies geschieht erst
beim nächsten Ansetzvorgang.
Nach einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Dosier
kammer vor dem Füllen der Brennkammer mit dem Luft-Brennstoffgemisch
kurzzeitig über einen Druckausgleichskanal mit der Umgebung in Verbindung
gebracht.
Je nach Umgebungsdruck stellt die Dosierkammer also einen mehr oder weni
ger großen Anteil an gasförmigem Brennstoff zur Verfügung, so daß beim An
saugen der Umgebungsluft zur Bildung des Luft-Brennstoffgemisches immer ein
konstantes Verhältnis zwischen angesaugter Luftmenge und angesaugter gas
förmiger Brennstoffmenge erhalten wird. Das Arbeitsgerät erzeugt daher im
mer einen konstanten Explosionsdruck innerhalb der Brennkammer, auch
wenn es in unterschiedlichen geographischen Höhen, bei unterschiedlichen
Umgebungsdrücken oder Temperaturen benutzt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch das Arbeitsgerät,
Fig. 2 eine Detailvergrößerung gemäß dem Ausschnitt II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailvergrößerung gemäß dem Ausschnitt III in Fig. 1,
Fig. 4 einen um 90° versetzten Schnitt durch das Arbeitsgerät im Bereich sei
ner Dosiervorrichtung (Linie IV-IV in Fig. 1), und
Fig. 5a bis 5e verschiedene Betriebszustände des Arbeitsgeräts beim Füllen sei
ner Brennkammer mit einem Luft-Brennstoffgemisch.
Mit Hilfe des Arbeitsgeräts nach der Erfindung lassen sich Befestigungselemen
te, wie z. B. Nägel, Bolzen, usw. direkt in Materialien hineintreiben, beispiels
weise in Holz, Stahl, Beton und dergleichen.
Entsprechend der Fig. 1 besteht das Arbeitsgerät aus einem mit einem Mün
dungsteil 1 versehenen, in Setzrichtung vorderen, ersten Gehäuseteil 2 und ei
nem hinteren, zweiten Gehäuseteil 3. Beide Gehäuseteile 2 und 3 sind miteinan
der verbunden und relativ zueinander verschiebbar. Das Gehäuseteil 3 ist mit
einem Handgriff verbunden.
Das Arbeitsgerät ist mit seinem Mündungsteil 1 auf eine Oberfläche A eines
Bauteils B aufsetzbar, um in das Bauteil B ein Befestigungselement 4 hineinzu
treiben, beispielsweise einen Nagel, der sich im Inneren eines Laufs 5 des Mün
dungsteils 1 befindet. Das Befestigungselement 4 wird an seinem Kopfende von
einem Stößel 6 beaufschlagt, der mit einem Kolben 7 fest verbunden ist. Der
Kolben 7 wird in einem Führungszylinder 8 geführt, der innerhalb des Gehäuses
2 in Zylinderlängsrichtung bewegbar gelagert ist.
Im vorliegenden Fall wird die Oberfläche A durch die Oberfläche eines Bleches
B gebildet, das auf einem Stahlträger S montiert werden soll. Dazu wird das Be
festigungselement 4 durch das Blech hindurch in den Stahlträger S hineinge
trieben. Ein Kopf des Befestigungselements 4 kommt dann auf der Oberfläche
des Blechs B zu liegen und drückt dieses gegen den Stahlträger S.
Zum Antrieb des Kolbens 7 innerhalb des Führungszylinders 8 dient eine
Brennkammer 9, die sich am griffseitigen Endbereich des Führungszylinders 8
befindet. Die Brennkammer 9 ist ebenfalls zylindrisch ausgebildet und fest im
ersten Gehäuseteil 2 angeordnet. Sie besteht aus einem zylindrischen Brenn
kammergehäuse 10, in dessen Innerem sich eine kolbenseitige, ringförmige
Brennkammerwand 11, eine plattenförmige Trennwand 12 und eine platten
förmige Zwischenwand 13 befinden. Das zylindrische Brennkammergehäuse
10 ist am hinteren bzw. griffseitigen Ende durch eine Rückwand 14 abgeschlos
sen. Die Wände 11 bis 13 liegen parallel zur Rückwand 14 und sind auf diese zu
bzw. von dieser weg bewegbar. Sie liegen ferner senkrecht zur Zylinderlängs
richtung.
Die kolbenseitige Brennkammerwand 11 weist eine Durchgangsöffnung 15 auf,
die durch den Kolben 7 bzw. durch einen sich nach hinten erstreckenden Kol
benansatz 7a verschließbar ist. Zur vorübergehenden Halterung des Kolbens 7,
7a an der Brennkammerwand 11 dienen Permanentmagnete 7b, die an der der
Brennkammerwand 11 gegenüberliegenden Kolbenfläche angeordnet sein kön
nen. Die Permanentmagnete 7b dienen dazu, den Kolben 7, 7a während des Ru
hezustands des Arbeitsgeräts an der Brennkammerwand 11 zu halten.
Die Brennkammerwand 11 liegt über Abdichtringe dicht an der Innenwandung
des zylindrischen Brennkammergehäuses 10 an, wobei ihre Bewegung in Rich
tung zum Mündungsteil 1 durch einen Anschlag 10a des zylindrischen Brenn
kammergehäuses 10 begrenzt wird. Dieser Anschlag 10a erstreckt sich radial
nach innen. Er positioniert einen elastischen Ring 10b, gegen den die Brenn
kammerwand 11 zu liegen kommt, wenn sie ihre am nähesten zum Mündungs
teil 1 liegende Position erreicht hat.
Die Brennkammerwand 11 enthält ferner neben der Durchgangsöffnung 15 ei
nen Abgaskanal 16, der durch ein Flatter-Rückschlagventil 17 verschließbar
ist. Dieses Flatter-Rückschlagventil 17 ermöglicht nur einen Gasaustritt aus
der Brennkammerwand 9 heraus. Hierzu muß allerdings die Brennkammerwand 11
von Ring 10b bewegt werden.
Die Trennwand 12 dient zur Unterteilung der Brennkammer 9 in eine vordere,
kolbenseitige Teil-Brennkammer 9a und in eine hintere, griffseitige Teil-
Brennkammer 9b. Diese Trennwand 12 liegt ebenfalls mit ihrem äußeren Um
fang über Abdichtringe dicht an der Innenwandung des zylindrischen Brenn
kammergehäuses 10 an und weist eine oder mehrere Öffnungen 12a auf, die
durch ein in Form einer federnden Ventil-Platte ausgebildetes Rückschlagven
til 12b verschließbar sind. Das Rückschlagventil 12b liegt an der der Brenn
kammerwand 11 zugewandten Seite der Trennwand 12 und läßt sich von einem
Ventilsitz in Richtung der Brennkammerwand 11 um einen vorbestimmten Be
trag abheben.
Trennwand 12 und Rückschlagventil 12b dienen dazu, ein bereits in der hinte
ren Teil-Brennkammer 9b gezündetes Luft-Brennstoffgemisch in möglichst ra
dialer Weise in die vordere Teil-Brennkammer 9a einzuleiten, um das in ihr
vorhandene Luft-Brennstoffgemisch optimal verbrennen zu können. Dies ist
an sich aus der US-PS 43 65 471 bereits bekannt.
Die Trennwand 12 weist ferner beidseitig Distanzelemente 12c auf. Sie dienen
dazu, auch dann, wenn die Wände 11, 12, 13 schon sehr dicht zusammengescho
ben sind, noch für eine ausreichende Entlüftung der einzelnen Kammern zu sor
gen, indem sie die Bildung von Entlüftungskanälen zwischen den Wänden er
möglichen.
Die noch in der Brennkammer 9 vorhandene Zwischenwand 13 dient zur Un
terteilung der hinteren Teil-Brennkammer 9b in eine hintere bzw. griffseitige
Teilkammer 9c sowie in eine vordere bzw. kolbenseitige Teilkammer 9d. Die
hintere griffseitige Teilkammer 9c ist mit einem Kanal 10d zur Zuführung des
Luft-Brennstoffgemisches in die Brennkammer 9 verbunden. Die Zwischen
wand 13 befindet sich also zwischen der Trennwand 12 und der Rückwand 14
und weist an ihrem Umfangsbereich Durchgangskanäle 13a auf, über die die
hintere Teilkammer 9c und die vordere Teilkammer 9d miteinander in Verbin
dung stehen. Mehrere Durchgangskanäle 13a können unter gleichem Winkel
abstand über den Umfang der Zwischenwand 13 verteilt angeordnet sein. Eine
hintere Ausnehmung 13b dient im zusammengeschobenen Zustand der Wände
zur Aufnahme von Zündelektroden 18a.
Die Rückwand 14 ist mit einem Zündmechanismus 18 ausgestattet, der zwei
Zündelektroden 18a aufweist, die in die hintere Teilkammer 9c hineinragen.
Mit Hilfe des Zündmechanismus 18 wird zunächst das Luft-Brennstoffgemisch
in der hinteren Teilkammer 9c gezündet, wenn beispielsweise ein Abzugshebel
19 im Gerätehandgriff betätigt wird. Der Zündmechanismus 18 wird später im
einzelnen beschrieben.
Zur Führung der Wände 11, 12 und 13 befinden sich mehrere Führungsstangen
20 innerhalb der Brennkammer 9, beispielsweise drei Führungsstangen 20, die
unter gleichen Winkelabständen verteilt am Innenumfangsbereich des zylin
drischen Brennkammergehäuses 10 angeordnet sind und parallel zur Längs
richtung der Brennkammer 9 verlaufen. Die Führungsstangen 20 sind in zylin
drischen Ausnehmungen 21 in der Rückwand 14 gleitend gelagert und in ihrer
Längsrichtung verschiebbar. Etwa im mittleren Bereich der Führungsstangen
20 ist die Trennwand 12 mit diesen Führungsstangen 20 axial fest durch eine
Gewindeanordnung verbunden. Führungsstangen 20 und Trennwand 12 sind
also gemeinsam in Zylinderlängsrichtung des Brennkammergehäuses 10 ver
schiebbar. Auf einem vorderen Abschnitt 22 der Führungsstangen 20 ist die
Brennkammerwand 11 gleitend gelagert, wobei die vorderen Abschnitte 22
durch entsprechende Bohrungen am Umfangsbereich der Brennkammerwand
11 hindurchlaufen. Am vorderen bzw. kolbenseitigen Ende eines jeden Ab
schnitts 22 befindet sich ein erweiterter Teil 23, beispielsweise eine Gewinde
hülse oder dergleichen, durch den verhindert wird, daß die Brennkammerwand
11 von dem vorderen Teil 22 der Führungsstangen 20 abgleiten kann. Die
Brennkammerwand 11 läßt sich auf dem vorderen Teil 22 der Führungsstangen
20, also im Bereich zwischen den erweiterten Teilen 23 und der Trennwand 12,
verschieben.
Die Zwischenwand 13 ist ebenfalls auf den Führungsstangen 20 gleitend ver
schiebbar, und zwar in einem Führungsstangenabschnitt 24, der sich ausge
hend von der Trennwand 12 in Richtung der Rückwand 14 erstreckt. Die jewei
ligen Führungsstangenabschnitte 24 durchlaufen wiederum entsprechende
Durchgangsöffnungen im Umfangsbereich der Zwischenwand 13. Deren Ver
schiebung in Richtung von der Trennwand 12 weg wird durch einen Führungs
stangenabschnitt 25 mit größerem Durchmesser begrenzt. Dieser letzte Füh
rungsstangenabschnitt ist gleitend in der zylindrischen Ausnehmung 21 gela
gert. Die Verschiebung der Zwischenwand 13 in Richtung zum Mündungsteil 1
wird durch einen Anschlag 10c an der Innenwand des Brennkammergehäuses
10 begrenzt. Der Anschlag 10c wird dadurch erhalten, daß das Brennkammer
gehäuse 10 im hinteren Bereich einen etwas größeren Innendurchmesser auf
weist. Demzufolge ist der Durchmesser der Zwischenwand 13 etwas größer als
der Durchmesser der Trennwand 12.
Eine Verschiebung der Wände 11, 12 und 13 sowie der Führungsstangen 20 er
folgt über eine Verschiebung des Führungszylinders 8, dessen griffseitiges Stir
nende mit der kolbenseitigen Fläche der Brennkammerwand 11 fest verbunden
ist. Wird also der Führungszylinder 8 in seiner Zylinderlängsrichtung angetrie
ben, so bewegt sich in derselben Richtung auch die Brennkammerwand 11. Ein
Teil des Führungszylinders 8 kann daher in die Brennkammer 9 koaxial einge
fahren werden.
Es sei noch erwähnt, daß der Führungszylinder 8 an seinem mündungsseitigen
Ende eine elastische Abbremseinrichtung 28 aufweist, die zur Abbremsung des
Kolbens 7 dient. An diesem Ende befinden sich auch entlang des Umfangs axial
zueinander versetzte Reihen von Durchgangsöffnungen 26 und 27 im Führungs
zylinder 8, deren Funktion später beschrieben wird.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist das zweite Gehäuseteil 3, mit dem der Geräte
handgriff verbunden ist, bewegbar mit dem ersten Gehäuseteil 2 verbunden, so
daß eine Relativbewegung zwischen ihm und dem ersten Gehäuseteil 2 möglich
ist. Durch diese Relativbewegung läßt sich das Volumen der Brennkammer 9
verändern, und zwar auf Null reduzieren und vollständig aufspannen. Die Rela
tivbewegung zwischen zweitem Gehäuseteil 3 und erstem Gehäuseteil 2 erfolgt
in einer Richtung, die parallel zur Zylinderlängsrichtung des Brennkammerge
häuses 10 liegt und darüber hinaus parallel zur Arbeitsrichtung des Kolbens 7,
also parallel zur Längsrichtung des Führungszylinders 8. Dabei ist vorgesehen,
daß sich das Volumen der Brennkammer 9 aufspannt, wenn das zweite Gehäu
seteil 3 in Richtung auf das erste Gehäuseteil 2 bewegt wird.
Genauer gesagt ist das zweite Gehäuseteil 3 über rohrförmige Elemente 29, 30
mit dem ersten Gehäuseteil 2 verbunden, wobei der freie Bereich zwischen dem
zweiten Gehäuseteil 3 und dem ersten Gehäuseteil 2 durch einen Faltenbalg 30a
abgedeckt ist. Die rohrförmigen Elemente 29, 30 sind entgegen einer Federkraft
in ihrer Längsrichtung verschiebbar, wobei die Längsbewegung des rohrförmi
gen Elements 30 über ein Getriebe G auf den Führungszylinder 8 übertragen
wird.
Das rohrförmige Element 30, das parallel zur Zylinderachse der Brennkammer
9 verläuft, ist mit seinem hinteren Ende fest am zweiten Gehäuseteil 3 angeord
net. Dagegen ist das vordere Ende des rohrförmigen Elements 30 verschiebbar
im ersten Gehäuseteil 2 gelagert. Etwa im Mittenbereich des rohrförmigen Ele
ments 30 ist mit diesem ein Riegel 31 fest verbunden, gegen den in Richtung zum
zweiten Gehäuseteil 3 eine Feder 32 drückt, die sich an einem Ansatz des ersten
Gehäuseteils 2 abstützt. Die Feder 32 dient dazu, das rohrförmige Element 30
nach hinten in Richtung zum Gerätehandgriff und damit den Gerätehandgriff
vom ersten Gehäuseteil 2 weg zu verschieben. Die Bewegung des rohrförmigen
Elements 30 bzw. des mit ihm verbundenen Riegels 31 nach hinten wird jedoch
durch einen geeigneten Anschlag im ersten Gehäuseteil 2 begrenzt, beispiels
weise durch den Anschlag 33.
Das vordere Ende des rohrförmigen Elements 30 ist fest mit einem Schlitten 34
verbunden, der also bei Verschiebung des rohrförmigen Elements 30 mit ver
schoben wird. An diesem Schlitten 34 ist eine Drehachse 35 gelagert, die in der
Figur senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Diese Drehachse 35 trägt fest ein er
stes Ritzel 36 mit kleinem Durchmesser und ein zweites Ritzel 37 mit größerem
Durchmesser. Das kleine Ritzel 36 kämmt mit einer Zahnstange 38, die fest am
ersten Gehäuseteil 2 angeordnet ist. Dagegen kämmt das große Ritzel 37 mit ei
ner Zahnstange 39, die fest am Außenumfang des Führungszylinders 8 angeord
net ist und sich in Zylinderlängsrichtung erstreckt. Beide Zahnstangen 38 und
39 liegen parallel zueinander.
Wird also das zweite Gehäuseteil 3 in Richtung auf das erste Gehäuseteil 2 be
wegt, so verschiebt sich das rohrförmige Element 30 entgegen der Kraft der Fe
der 32 nach vorn, was bedeutet, daß auch die Drehachse 35 eine translatorische
Bewegung nach vorn ausführt, und zwar aufgrund ihrer Verbindung mit dem
rohrförmigen Element 30 über den Schlitten 34. Gleichzeitig kämmt das kleine
Ritzel 36 mit der ersten Zahnstange 38, so daß es sich entgegengesetzt zum Uhr
zeigersinn dreht, also nach links in Fig. 3. Dabei dreht sich auch das große Rit
zel 37 entgegen der Uhrzeigerrichtung, also ebenfalls nach links, so daß es über
die zweite Zahnstange 39 den Führungszylinder 8 antreibt. Beide Ritzel 36 und
37 sind fest mit der Drehachse 35 verbunden. Der Führungszylinder 8 erreicht
auf diese Weise seine vorderste Position, wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, wo
bei mit der Verschiebung des Führungszylinders gleichzeitig die Wände 11 bis
13 verschoben werden, um das Brennkammervolumen der Brennkammer 9
aufzuspannen.
Wird das zweite Gehäuseteil 3 bei Abnahme des Arbeitsgeräts von der Oberflä
che A nicht mehr druckbeaufschlagt, so schiebt unter anderem die Feder 32 das
rohrförmige Element 30 nach hinten, was dazu führt, daß auch die Drehachse
35 eine translatorische Bewegung nach hinten ausführt. Beide Ritzel 36 und 37
drehen sich dann im Uhrzeigersinn, so daß der Führungszylinder 8 nach hin
ten in die Brennkammer 9 eingefahren wird, und zwar so weit, bis sich das Vo
lumen der Brennkammer 9 praktisch auf Null reduziert hat. Der Führungszy
linder 8 muß dabei allerdings entriegelt sein, worauf noch eingegangen wird.
Das Getriebe G, zu dem der Schlitten 34, die Drehachse 35, die Ritzel 36 und 37
sowie die Zahnstangen 38 und 39 gehören, ist in Ruhestellung des Arbeitsgeräts
blockiert. In der Ruhestellung können das zweite Gehäuseteil 3 und das erste Ge
häuseteil 2 also nicht gegeneinander bewegt werden, so daß sich auch die
Brennkammer 9 nicht aufladen läßt. Um die Blockierung des Getriebes G aufzu
heben, ist eine Entriegelungsstange 40 vorgesehen, die nach vorn aus dem er
sten Gehäuseteil 2 heraussteht und den Mündungsteil 1 um einen kleinen Be
trag überragt. Die Entriegelungsstange 40 läuft parallel zur Längsachse des Ar
beitsgeräts. Sie ist entgegen der Kraft einer Feder 40a in ihrer Längsrichtung ins
Innere des ersten Gehäuseteils 2 verschiebbar (Fig. 4). Wird das Arbeitsgerät mit
seinem Mündungsteil 1 gegen die Oberfläche A geführt, so wird zuerst die Ent
riegelungsstange 40 in das erste Gehäuseteil 2 hineingedrückt, um auf diese Wei
se das Getriebe G über ein Schiebeglied 61 zu entriegeln (Fig. 4). Erst jetzt ist es
möglich, das zweite Gehäuseteil 3 in Richtung auf das erste Gehäuseteil 2 zu ver
schieben und die Brennkammer 9 aufzuspannen. Das mittels der Feder 61b ra
dial nach innen belastete Schiebeglied 61 läuft beim Hineindrücken der Verrie
gelungsstange 40 auf eine Auflaufschräge 40b der Stange 40 auf und wird radial
nach außen verschoben, um das Getriebe G zu entriegeln. Nach Benutzung des
Arbeitsgeräts wird zunächst das zweite Gehäuseteil 3 vom ersten Gehäuseteil 2
weg bewegt und anschließend das Getriebe G durch den Verriegelungsmechanis
mus erneut verriegelt, so daß die Entriegelungsstange 40 wieder nach vorn ver
schoben wird und den Mündungsteil 1 um den genannten Betrag überragt. Das
Schiebeglied 61 läuft dabei wieder radial nach innen und greift in die Rastnut
61a am Schlitten 34.
Um zu verhindern, daß sich der Führungszylinder 8 während der Zündung des
Luft-Brennstoffgemisches in der vorderen Teil-Brennkammer 9a oder unmit
telbar nach Rückkehr des Kolbens 7 zur Brennkammerwand 11 verschiebt, ist
eine weitere Führungskolben-Verriegelungseinrichtung vorgesehen. Diese Ver
riegelungseinrichtung weist im wesentlichen ein radial verlaufendes Verriege
lungsglied 41 und eine in Gerätelängsrichtung verlaufende Verriegelungsstange
42 auf. Die Verriegelungsstange 42 ist gleitend im Inneren des rohrförmigen
Elements 30 gelagert und überragt diese nach hinten. Ferner ist die Verriege
lungsstange 42 entgegen der Kraft einer Feder 43 verschiebbar, die sich zwi
schen dem vorderen Ende der Verriegelungsstange und einem Anschlag 44 ab
stützt, der sich im Schlitten 34 befindet. Die als Druckfeder ausgebildete Feder
43 versucht dabei, die Verriegelungsstange 42 aus dem rohrförmigen Element
30 nach hinten herauszudrücken. Das hintere Ende der Verriegelungsstange 42
wird von einem Arm 19a des Abzugshebels 19 beaufschlagt, der um eine Achse
19b drehbar ist. Wird der Abzugshebel 19 z. B. mit Hilfe des Zeigefingers ge
drückt, so dreht er sich in Uhrzeigerrichtung um die Achse 19b, was dazu führt,
daß der Arm 19a die Verriegelungsstange 42 entgegen der Kraft der Feder 43
nach vorn verschiebt. Abzugshebel 19, Arm 19a und Achse 19b sind im zweiten
Gehäuseteil 3 bzw. im Gerätehandgriff gelagert.
Die Verriegelungsstange 42 weist eine Schulter 45 auf, die das Verriegelungs
glied 41 radial nach innen drückt, wenn dieses auf die Schulter 45 aufläuft. Das
Verriegelungsglied 41 wird dabei in eine Nut 46 hineingeschoben, die sich am
äußeren Umfangsrand des Führungszylinders 8 befindet. Zur Reibungsvermin
derung kann am äußeren Ende des Verriegelungshebels 41, das der Verriege
lungsstange 42 zugewandt ist, eine Rolle 41a befestigt sein, das auf die Schulter
45 aufläuft.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine Stellung gezeigt, bei der das Brennkammervolumen
der Brennkammer 9 voll ausgebildet ist, der Führungszylinder 8 jedoch noch
nicht verriegelt ist. Diese Verriegelung erfolgt jedoch unmittelbar mit dem Be
tätigen des Abzugshebels 19, da die Schulter 45 sehr dicht an der Rolle 41a an
liegt. Wird in der gezeigten Stellung der Abzugshebel 19 gedrückt, so wird also
zunächst der Führungszylinder 8 verriegelt, bevor mit weiterer Verschiebung
der Verriegelungsstange 42 nach vorn auch ein Zündvorgang eingeleitet wird,
um das Luft-Brennstoffgemisch in der hinteren Teilkammer 9c zu zünden. Da
die Zündung erst nach der Verriegelung des Führungszylinders 8 erfolgen kann,
dieser aber erst im vollständig ausgefahrenen Zustand verriegelbar ist, da sich
die Nut 46 an seinem hinteren Ende befindet, läßt sich das Luft-Brennstoffge
misch in der Brennkammer 9 nicht zünden, wenn das Brennkammervolumen
nicht vollständig aufgespannt worden ist. Mit anderen Worten ist keine Zün
dung möglich, wenn das zweite Gehäuseteil 3 nicht vollständig gegen das erste
Gehäuseteil 2 gedrückt worden ist.
Die Zündeinrichtung 18 enthält eine piezoelektrische Einrichtung 47 mit ei
nem Piezokristall, der bei Druckkraftbeaufschlagung eine elektrische Zünd
spannung zu den Zündelektroden 18a liefert. Diese Zündspannung ist groß ge
nung, um zwischen den Zündelektroden 18a einen Zündfunken zur Zündung des
Luft-Brennstoffgemisches zu erzeugen, welches sich in der Teilkammer 9c be
findet.
Um die piezoelektrische Einrichtung 47 mit einer Druckkraft beaufschlagen zu
können, ist eine Spanneinrichtung vorgesehen, die über einen Mitnehmer 48
betätigbar ist, der fest auf der Verriegelungsstange 42 angeordnet ist. Dieser
Mitnehmer 48 ragt durch eine Öffnung 49 im rohrförmigen Element 30 hin
durch, wobei die Öffnung 49 in Längsrichtung des rohrförmigen Elements 30 so
lang ist, daß eine Bewegung der Verriegelungsstange 42 relativ zum rohrförmi
gen Element 30 durch den Mitnehmer 48 nicht blockiert wird.
Der Mitnehmer 48 ragt nach innen in das Arbeitsgerät hinein und befindet sich
im Bereich zwischen dem ersten Gehäuseteil 2 und dem zweiten Gehäuseteil 3.
Er ist mit einer Einstellschraube 50 verbunden, die sich in Längsrichtung der
Verriegelungsstange 42 erstreckt und zur Einstellung des Betätigungszeitpunkts
der Spanneinrichtung bei Verschiebung des zweiten Gehäuseteils 3 auf das erste
Gehäuseteil 2 zu dient. Die Einstellschraube 50 kann durch eine Kontermutter
51 relativ zum Mitnehmer 48 fest positioniert werden.
Wie bereits erwähnt, liegt zwischen der piezoelektrischen Einrichtung 47 und
dem Mitnehmer 48 bzw. der Einstellschraube 50 die Spanneinrichtung, die bei
Verschiebung der Verriegelungsstange 42 mit Hilfe des Abzugshebels 19 die pie
zoelektrische Einrichtung 47 mechanisch belastet und schlagartig entlastet,
um die Zündfunken zur Zündung des Luft-Brennstoffgemisches zu erzeugen.
Die Spanneinrichtung enthält einen Spannarm 52, dessen oberes Ende mit ei
nem Exzenter 53 und dessen unteres Ende mit einem Haken 54 verbunden ist.
Der Spannarm 52 ist um einen im Exzenter 53 liegenden Drehpunkt 55 dreh
bar. Der Haken 54 am unteren Ende des Spannarms 52 kann mit diesem über
eine Schraube 56 verbunden sein. Der Haken 54 ist U-förmig ausgebildet, wobei
er über seinen einen Schenkel am Spannarm 52 befestigt ist. Der andere und
freie Schenkel, der weiter nach vorn zum Mündungsteil 1 hin liegt, läuft etwa
auf den Drehpunkt 55 zu. Eine klauenartige Einrichtung 57 hintergreift den
freien Schenkel des Hakens 54 von oben und nimmt diesen und damit das freie
Ende des Spannarms 52 nach vorn in Richtung zur Mündungsteil 1 mit, wenn
bei Verschiebung der Verriegelungsstange 42 nach vorn die Einstellschraube 50
ebenfalls nach vorn bewegt wird. Der Spannarm 52 wird dabei also in Uhrzei
gerrichtung um den Drehpunkt 55 gedreht, so daß der Piezokristall schon jetzt
durch den Exzenter 53 druckbeaufschlagt wird.
Während dieses Vorgangs ist der Führungszylinder 8 bereits durch den Verriege
lungshebel 41 verriegelt, da dieser schon infolge des Auflaufens auf die Schulter
45 in die Nut 46 am Umfang des Führungszylinders 8 hingedrückt worden ist.
Die klauenartige Einrichtung 57 ist über zwei Stifte 58 und 59 in einem Längs
schlitz 60 geführt, so daß sie sich zunächst bei Verschiebung des Mitnehmers 48
nach vorn horizontal ebenfalls nach vorn verschieben kann und dabei den
Spannarm 52 weiterhin in Uhrzeigerrichtung dreht. Die Verschiebung der
klauenartigen Einrichtung 57 erfolgt also zunächst in Längsrichtung des Ar
beitsgeräts. Der Längsschlitz 60 ist jedoch an seinem mündungsseitigen Ende
bzw. vorderen Ende schräg nach vorn außen abgewinkelt, so daß sich bei weite
rer Verschiebung der klauenartigen Einrichtung 57 nach vorn der Führungs
stift 58 schräg nach außen bewegt. Dadurch wird die klauenartige Einrichtung
57 entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung gedreht, so daß sie den freien Schen
kel des Hakens 54 freigibt. Der Spannarm 52 kann sich jetzt aufgrund der me
chanischen Spannung sehr schnell entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung zu
rückdrehen, wodurch eine relativ große Zündspannung an den Zündelektroden
18a erzeugt wird.
Die Verschiebung der klauenartigen Einrichtung 57 nach vorn in Richtung zum
Mündungsteil 1 erfolgt entgegen der Kraft einer Feder 87, so daß sich die klau
enartige Einrichtung 57 nach entsprechender Zurückbewegung des Mitnehmers
48 wieder nach hinten in Richtung zum Gerätehandgriff verschiebt. Dabei er
faßt sie wieder den freien Schenkel des Hakens 54, so daß sich der Spannarm
52 bei einem nächsten Andruckvorgang des Gerätehandgriffs wieder spannen
läßt. Um über den freien Schenkel des Hakens 54 hinweggleiten zu können,
weist die Einrichtung 57 eine geeignete Auflaufschräge 57a auf.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 wird im weiteren die Versorgung der
Brennkammer 9 mit dem Luft-Brennstoffgemisch genauer erläutert.
In Übereinstimmung mit Fig. 4 befindet sich ein Flüssiggasbehälter 62 im Inne
ren des ersten Gehäuseteils 2, wobei sich der Flüssiggasbehälter 62 nach Entlee
rung austauschen läßt. Es kann sich bei ihm um eine handelsübliche Flüssig
gasdose handeln, die an ihrer Vorderseite ein druckbetätigbares Auslaßventil
63 aufweist.
Der Flüssiggasbehälter 62 ist über sein Auslaßventil 63 mit einer Portionie
rungskammer 64 verbunden, in die Flüssiggas aus dem Flüssiggasbehälter 62
gelangt, wenn sein Auslaßventil 63 geöffnet wird. Ferner weist die Portionie
rungskammer 64 ein Auslaßventil 65 auf, über das Flüssiggas aus der Portio
nierungskammer 64 in einen Gaskanal 66 gelangen kann.
Wie anhand der Fig. 4 zu erkennen ist, liegen die Portionierungskammer 64 und
der Flüssiggasbehälter 62 auf einer Linie mit der Entriegelungsstange 40. Wird
beim Ansetzen des Arbeitsgeräts auf die Oberfläche A die Verriegelungsstange
40 gegen die Kraft der Feder 40a in das Innere des ersten Gehäuseteils 2 ge
drückt, also in ihrer Längsrichtung verschoben, so gelangt ein vorderer Teil 40c
der Verriegelungsstange 40 in Kontakt mit dem Auslaßventil 65 der Portionie
rungskammer 64 und drückt dieses in Fig. 4 nach rechts. Das Auslaßventil 65
öffnet in diesem Fall, während gleichzeitig das Auslaßventil 63 des Flüssiggas
behälters 62 schließt. Das Flüssiggas aus der Portionierungskammer 64 gelangt
also jetzt in den Gaskanal 66 und verdampft.
Wird dagegen das Arbeitsgerät von der Oberfläche A abgenommen, so schiebt
die Feder 40a die Entriegelungsstange 40 aus dem ersten Gehäuseteil 2 heraus,
und zwar nach links in Fig. 4, so daß das Auslaßventil 65 aufgrund einer nicht
dargestellten Feder ebenfalls nach links verschoben wird und schließt. Gleich
zeitig öffnet über den genannten Mechanismus das Auslaßventil 63 des Flüssig
gasbehälters 62, so daß die Portionierungskammer 64 erneut mit Flüssiggas ge
füllt wird. Um einen Austritt an verdampftem Gas im Gaskanal 66 entlang der
Entriegelungsstange 40 zu verhindern, trägt diese an ihrem der Portionierungs
kammer 64 zugewandten Ende einen Dichtring 40d. Die Portionierungskam
mer 64 kann beispielsweise eine Ausnehmung im Gehäuseteil 2 sein.
Der Gaskanal 66 steht in Verbindung mit einer Dosierkammer 67, in der ein
Kolben 68 verschiebbar ist. Dieser Kolben 68 ist mit einer axialen Kolbenstange
69 fest verbunden, die eine Wand 70 der Dosierkammer 67 gleitend durchläuft
und mit ihrem freien Stirnende in Kontakt mit dem Riegel 31 bringbar ist, der
seinerseits fest am rohrförmigen Element 30 angeordnet ist. Eine Einstell
schraube 31a dient zur Einstellung des Dosierhubs.
Die Fig. 4 zeigt einen Betriebszustand des Arbeitsgeräts, bei dem die Brennkam
mer 9 (Fig. 2) bereits voll aufgespannt ist. Wird, wie zuvor erwähnt, der Geräte
handgriff entlastet, so entfernt sich das zweite Gehäuseteil 3 vom ersten Gehäu
seteil 2, was dazu führt, daß sich auch der Riegel 31 nach rechts in den Fig. 1 und
2 bewegt. Im Ruhezustand des Arbeitsgeräts sind also der Riegel 31 und die Kol
benstange 69 voneinander getrennt. Der Riegel 31 drückt dann einen Hohlzy
linder 71, der in einem Zylinderkanal 72 in Zylinderlängsrichtung gleitend
verschiebbar ist, in Richtung zum Gerätehandgriff, also in die in Fig. 5a gezeigte
Stellung.
Der Hohlzylinder 71 enthält in seinem Inneren eine Ventileinrichtung 73, die
seinen Zylinderkanal in einem Luftansaugkanal 74 und in einen Brennkamm
erkanal 75 unterteilt. Die Ventileinrichtung 73 kann in Strömungsrichtung
vom Luftansaugkanal 74 zum Brennkammerkanal 75 geöffnet werden, und
zwar entgegen der Kraft einer Feder 76, die sich an einem von hinten in den
Hohlzylinder 71 einschraubbaren Stutzen 77 abstützt. Gegen diesen Stutzen 77
drückt von hinten eine Feder 78, die sich an der stirnseitigen Rückwand 79 des
Zylinderkanals 72 abstützt.
Der Zylinderkanal weist im vorderen Bereich eine Öffnung 80 auf, über die er
mit der Umgebung verbunden ist. Über diese Öffnung 80 kann Luft bei geöffneter
Ventileinrichtung 73 in den Luftansaugkanal 74 hineinströmen. Der Luftan
saugkanal 74 ist ferner mit radialen Einspeisöffnungen 74c und einer radialen
Brennkammerkanalöffnung 74b versehen. Über die Brennkammerkanalöff
nung 74b ist der Brennkammerkanal 75 mit dem Kanal 10d verbindbar, der zur
Brennkammer 9 führt. Der Ringraum 74a dient dagegen zur Verbindung eines
Dosierkammerkanals 81 mit einem in Fig. 4 nicht dargestellten Druckaus
gleichskanal 82 (siehe Fig. 5a bis 5e)). Der Druckausgleichskanal 82 ist zur Um
gebung hin offen, während der Dosierkammerkanal 81 mit der Dosierkammer
67 in Verbindung steht. Dosierkanal 81 und Druckausgleichskanal 82 sind axi
al zueinander versetzt, wobei letzterer weiter zum Griffende hin liegt.
Die Bewegung des Hohlzylinders 71 in Zylinderlängsrichtung wird einerseits
durch einen Schieber 3 begrenzt, der sich nur in Radialrichtung zum Hohlzy
linder 71 bewegen läßt. Er greift üblicherweise in eine Nut 84 am Umfang des
Hohlzylinders 71 ein, die jedoch so breit ist, daß eine bestimmte Axialverschie
bung des Hohlzylinders 71 möglich ist. Liegt der Hohlzylinder 71 in Fig. 4 in
seiner am weitesten nach hinten bzw. rechts verschobenen Stellung, so stehen
der Brennkammerkanal 75 und der Kanal 10d über die Brennkammerkanalöff
nung 74b miteinander in Verbindung. Dagegen sind Ringraum 74a und Dosier
kammerkanal 81 voneinander getrennt, während Durchgangsöffnung 74a und
Druckausgleichskanal 82 (Fig. 5a) miteinander in Verbindung stehen.
Befindet sich dagegen der Hohlzylinder 71 in einer am weitesten vorn bzw.
links durch den Schieber 83 ermöglichten Stellung, so steht ebenfalls der
Brennkammerkanal 75 über die Brennkammerkanalöffnung 74b mit dem Ka
nal 10d in Verbindung, während andererseits der Ringraum 74a und Druckaus
gleichskanal 82 voneinander getrennt sowie Durchgangsöffnung 74a und Do
sierkammerkanal 81 miteinander in Verbindung stehen (Fig. 5d).
Wird der Schieber 83 radial nach innen gezogen, und zwar durch Verschiebung
der Verriegelungsstange 42 nach vorn, wird also ein Zündvorgang eingeleitet, so
kann sich der Hohlzylinder 71 ebenfalls weiter nach vorn bewegen, und zwar so
weit, bis ein radialer Außenansatz 85 gegen einen Zylinderkanalansatz 86
schlägt. In dieser Position sind dann auch der Brennkammerkanal 75 und der
Kanal 10d einerseits sowie der Dosierkammerkanal 81 und der Ringraum 74a
andererseits voneinander getrennt (Fig. 5e).
Es sei noch darauf hingewiesen, daß sich in der Dosierkammer 67 eine Roll
membran 67a befinden kann, die als Abdichtelement dient, um zu verhindern,
daß gasförmiger Brennstoff über den Kolbenrand in den hinter ihm liegenden
Bereich eintritt.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des Arbeitsgeräts im einzelnen beschrie
ben.
Das Arbeitsgerät soll sich dabei zunächst in seiner Ruhestellung befinden, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die in der Brennkammer 9 vorhandenen Wän
de 11, 12 und 13 aufeinander sowie auf der Rückwand 14 liegen. Der Führungs
zylinder 8 befindet sich dabei zum großen Teil innerhalb des Brennkammerge
häuses 10. Das Brennkammervolumen ist im wesentlichen Null. Ferner befin
det sich das zweite Gehäuseteil 3 am weitesten vom ersten Gehäuseteil 2 ent
fernt, während andererseits das Getriebe G verriegelt ist.
Zunächst wird ein Befestigungselement 4 in den Lauf 5 hineingeführt, das an ei
ner vorgegebenen Stelle im Lauf 5 positionierbar ist. Wird dann das Arbeitsge
rät mit seinem Mündungsteil 1 gegen die Oberfläche A des Bauteils B geführt, so
wird zuerst die Entriegelungsstange 40 in das erste Gehäuseteil 2 hineinge
drückt, was zur Entriegelung des Getriebes G führt und die Ventile 63, 65 betä
tigt. Im weiteren Verlauf schlägt dann der Mündungsteil 1 gegen die Oberfläche
A, so daß nunmehr das zweite Gehäuseteil 3 mit dem Gerätehandgriff auf das er
ste Gehäuseteil 2 zu verschoben wird. Mit dieser Verschiebung erfolgt eine Ver
schiebung des rohrförmigen Elements 30, so daß über das Getriebe G der Füh
rungszylinder 8 aus der Brennkammer 9 gezogen wird. Die Übersetzung des Ge
triebes G ist so gewählt, das nach vollständigem Verschieben des zweiten Ge
häuseteils 3 der Führungszylinder 8 vollständig aus der Brennkammer 9 her
ausgezogen worden ist und seine am weitesten vorn liegende Position erreicht
hat.
Mit der Verschiebung des Führungszylinders 8 aus der Ruheposition wird zu
nächst die Brennkammerwand 11 in Richtung zum Mündungsteil 1 verschoben,
und zwar so lange, bis sie gegen die erweiterten Teile 23 auf den Führungsstan
gen 20 schlägt. Bei weiterer Bewegung des Führungszylinders 8 nach vorn wer
den dann die Führungsstangen 20 mitgenommen und mit ihnen auch die
Trennwand 12. Die Zwischenwand 13 wird spätestens dann in Richtung zum
Mündungsteil 1 bewegt, wenn sie durch den den größeren Durchmesser aufwei
senden Führungsstangenabschnitt 25 mitgenommen wird. Die Bewegung der
Wände 11, 12 und 13 in Richtung zum Mündungsteil 1 erfolgt so lange, bis die
Brennkammerwand 11 gegen den elastischen Ring 10b schlägt, wobei gleichzei
tig das Flatter-Rückschlagventil 17 geschlossen wird. Das Flatter-Rückschlag
ventil 17 ist fest geschlossen, wenn die Brennkammerwand 11 gegen den elasti
schen Ring 10b drückt. Darüber hinaus wird die Bewegung der Zwischenwand
13 in Richtung zum Mündungsteil 1 durch den Anschlag 10c begrenzt.
Die bundförmigen Distanzelemente 12c an beiden Seiten der Trennwand 12
haben unter anderem die Aufgabe, ein vollständiges Aufeinanderliegen der
Platten 11 und 12 bzw. 12 und 13 zu verhindern, um ein Verkleben dieser Plat
ten aufgrund einer vorhandenen Restfeuchtigkeit in der Brennkammer zu ver
meiden. Die Distanzelemente dienen aber auch gleichzeitig zur Bildung von
Entlüftungskanälen beim Zusammenfahren der Brennkammer, um diese voll
ständig entlüften zu können.
Mit dem Hineindrücken der Entriegelungsstange 40 in das erste Gehäuseteil 2
erfolgt gleichzeitig, wie bereits beschrieben, die Füllung der Dosierkammer 67
mit dem gasförmigen Brennstoff, der durch Verdampfen des Flüssiggases im
Gaskanal 66 erhalten wird, welches aus der Portionierungskammer 64 kommt.
Die Anfangsstellung des Kolbens 68 innerhalb der Dosierkammer 67 bei Beginn
des Eindrückvorgangs der Entriegelungsstange 40 ist in Fig. 5a dargestellt. Der
Riegel 31 ist hier vollständig von der Kolbenstange 69 beabstandet.
Nach vollständigem Eindrücken der Entriegelungsstange 40 in das erste Gehäu
seteil 2 und Verdampfen des Flüssiggases im Gaskanal 66 wird der Kolben 68
aufgrund des entstehenden Gasdrucks in Richtung zum Hohlzylinder 71 bzw.
Riegel 31 verschoben. Es wird jetzt das Dosierkammervolumen aufgespannt, so
daß eine bestimmte Gasmenge in die Dosierkammer 67 eintreten kann. Der Do
sierkammerraum wird unter anderem durch die bereits erwähnte Rollmem
bran 67a begrenzt. Die Verschiebung des Kolbens 68 bzw. das Aufspannen des
Dosierkammervolumens erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Gerätehand
griff noch nicht gedrückt worden ist (Fig. 5b). Der Riegel 31 befindet sich also
noch in seiner Ruhestellung wobei der Hohlzylinder 71 durch die Feder 78 ge
gen den Riegel 31 gedrückt wird. Andererseits nähert sich die Kolbenstange 69
dem Riegel 31 nur so weit, daß zwischen beiden noch ein vorbestimmter Ab
stand verbleibt.
Bei dem in Fig. 5b gezeigten Zustand ist das Arbeitsgerät bereits gegen die Ober
fläche A gedrückt, während der Gerätehandgriff bzw. das zweite Gehäuseteil 3
noch nicht bewegt worden ist. Wird dieses jetzt in Richtung auf das erste Gehäu
seteil 2 verschoben, so verschiebt sich damit auch der Riegel 31 (Fig. 5c). Mit der
Verschiebung des Riegels 31 nach vorn verschiebt sich zunächst auch der Hohl
zylinder 71, und zwar derart, daß der Dosierkammerkanal 81 über den Ring
raum 74a mit dem Druckausgleichkanal 82 kurzzeitig in Verbindung steht.
Der Druck des Gases innerhalb der Dosierkammer 67 läßt sich somit an den
Umgebungsdruck angleichen (Fig. 5c).
Bei weiterer Verschiebung des Riegels 31 nach vorn (Fig. 5d) wird die Vorwärts
bewegung des Hohlzylinders 71 nach vorn durch den Schieber 83 blockiert, der
in die Nut 84 greift. Der Ringraum 74a steht jetzt nur noch mit dem Dosier
kammerkanal 81 in Verbindung und nicht mehr mit dem Druckausgleichska
nal 82. Gleichzeitig steht nach wie vor der Brennkammerkanal 75 über die
Brennkammerkanalöffnung 74b mit dem Kanal 10d in Verbindung.
Andererseits wird mit dem Abheben des Riegels 31 vom Hohlzylinder 71 die
Kolbenstange 69 und mit ihr der Kolben 68 verschoben, und zwar in Richtung
auf eine Verkleinerung des Dosierkammervolumens. Das in der Dosierkammer
67 vorhandene Gas wird jetzt über den Dosierkammerkanal 81, den Ringraum
74a und die Einspeisöffnung 74c in den Luftansaugkanal 74 gedrückt. Da sich
mit der Verschiebung des rohrförmigen Elements 30 in Richtung zum Mün
dungsteil 1 auch das Volumen der Brennkammer 9 aufspannt, wird in dieser ein
Unterdruck erzeugt, wie bereits erwähnt, da diese ansonsten gegenüber der Um
gebung abgedichtet ist. Der Unterdruck entsteht somit auch im Brennkammer
kanal 75, so daß die Ventileinrichtung 73 öffnet. Infolge des vorhandenen Un
terdrucks in der Brennkammer 75 wird dann nicht nur der gasförmige Brenn
stoff angesaugt, sondern auch Luft über die Öffnung 80 und den Zylinderkanal
72. Dabei werden Brennstoff und Luft miteinander verwirbelt und gelangen
schließlich über den Kanal 10d in die Brennkammer 9 (Fig. 5d).
Nachdem das zweite Gehäuseteil 3 vollständig zum ersten Gehäuseteil 2 ge
drückt worden ist, kann mit Hilfe des Abzugshebels 19 ein Zündvorgang einge
leitet werden. Wird der Zündhebel 19 gedrückt (Fig. 5e), so verschiebt sich die
Verriegelungsstange 42 in Richtung Mündungsteil 1. Dabei kommt eine Auf
laufschräge 42a, die fest an der Verriegelungsstange 42 angeordnet ist und das
rohrförmige Element 30 durchragt, in Kontakt mit dem Schieber 83 und zieht
diesen radial nach außen und aus der Nut 84 heraus. Der Hohlzylinder 71 kann
sich jetzt weiter in Richtung zum Mündungsteil 1 des Geräts bewegen, und zwar
mit Hilfe der Feder 78. Er schlägt dabei mit seinem radialen Außenansatz 85 ge
gen den Anschlag 86 und kommt an einer Position zum Halten, in der er die
Brennkammerkanalöffnung 74b verschließt. Weiterhin verschließt der Hohl
zylinder 71 auch den Dosierkammerkanal 81, so daß nunmehr das in der
Brennkammer 9 vorhandene Luft-Brennstoffgemisch gezündet werden kann.
Mit dem Abnehmen des Arbeitsgeräts von der Oberfläche A bewegt sich der Rie
gel 31 wieder in Richtung zum griffseitigen Ende und nimmt den Hohlzylinder
71 in seine Ausgangsposition zurück, wobei dieser wieder durch den Schieber 83
verriegelt wird, der kurz nach dem Zünden wieder radial nach innen gefahren
worden ist. Der Kolben 68 bleibt in seiner nach vorn verschobenen Stellung, bis
er bei erneutem Eindrücken der Entriegelungsstange 40 wieder in Richtung zum
Riegel 31 verschoben wird (Fig. 5a).
Bei der Verschiebung der Elemente 8, 11, 12 und 13 nach vorn in Richtung zum
Mündungsteil 1 wird das Brennkammervolumen zwischen den jeweiligen Plat
ten 11 und 12 bzw. 12 und 13 aufgespannt, so daß sich infolge des ergebenden
Unterdrucks, wie bereits erwähnt, das Luft-Brennstoffgemisch durch die Öff
nung 10d in der hinteren Teilkammer 9c hindurch in die gesamte Brennkam
mer 9 hineinsaugen läßt. Das Luft-Brennstoffgemisch strömt also zunächst in
die hintere Teilkammer 9c und dann durch die Kanäle 13a hindurch in die vor
dere Teilkammer 9d. Infolge der bestehenden Druckverhältnisse öffnet das
Rückschlagventil 12b in der Trennwand 12, so daß das Luft-Brennstoffgemisch
durch die Öffnungen 12a hindurch in die vordere Teil-Brennkammer 9a hin
einströmen kann.
Nach vollständiger Aufspannung des Brennkammervolumens kommt die Nut
46 am Umfangsrand des Führungszylinders 8 oberhalb des Verriegelungshebels
41 zu liegen, so daß sich der Führungszylinder 8 nunmehr verriegeln läßt, wenn
der Abzugshebel 19 betätigt wird.
Wird in dieser Stellung der Abzugshebel 19 gedrückt, so wird zunächst über den
Arm 19a die Verriegelungsstange 42 nach vorn entgegen der Kraft der Feder 43
verschoben. Dabei läuft die Rolle 41a am unteren Ende des Verriegelungshebels
41 auf die Schulter 45 auf, so daß der Verriegelungshebel 41 in die Nut 46 hin
einfährt. Der Führungszylinder 8 kann jetzt weder vor- noch zurückbewegt wer
den. Bei weiterem Hineindrücken des Abzugshebels 19 wird auch die Öffnung
10d in der Teilkammer 9c geschlossen. Mit der Verschiebung der Verriegelungs
stange 42 nach vorn wird gleichzeitig der Mitnehmer 48 nach vorn geschoben,
so daß der Spannarm 52 in Uhrzeigerrichtung gedreht wird. Erst nachdem die
Schulter 45 den Verriegelungshebel 41 vollständig in die Nut 46 gedrückt hat,
gelangt der Führungsstift 58 der klauenartigen Einrichtung 47 in den nach au
ßen abgewinkelten Teil des Führungsschlitzes 60, um den Spannarm 52 wieder
freizugeben, so daß er sich entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung drehen kann.
Ein zwischen den Elektroden 18a entstehender Funke zündet das Luft-Brenn
stoffgemisch in der hinteren Teilkammer 9c, so daß sich eine Flammenfront in
der hinteren Teilkammer 9c radial nach außen ausbreitet. Sie gelangt über die
Durchgangskanäle 13a in die vordere Teilkammer 9d, wobei zunächst das dort
vorhandene Luft-Brennstoffgemisch und damit auch das in der vorderen Teil-
Brennkammer 9a vorkomprimiert wird. Die Flammenfront erreicht dann das
Rückschlagventil 12b und tritt durch die Ventilöffnung in die vordere Teil
Brennkammer 9a ein, so daß das darin vorhandene Luft-Brennstoffgemisch ex
plosionsartig gezündet wird.
Dies hat zur Folge, daß der Kolben 7 nach vorn in Richtung zum Mündungsteil 1
beschleunigt wird und dabei das Befestigungselement 4 aus dem Lauf 5 hinaus
und in die Oberfläche A hineintreibt.
Vor dem Kolben 7 und innerhalb des Führungszylinders 8 befindliche Luft wird
durch die Öffnungen 26, 27 im Führungszylinder 8 abgelassen, so daß der Kol
ben 7 nicht durch ein Luftpolster gebremst wird. Im Fall von Überenergie (z. B.
bei weichen Bauteilen) schlägt er auf die elastische Abbremseinrichtung 28 auf,
die sich am vorderen Ende des Führungszylinders 8 befindet.
Nach Überfahren der Öffnungen 27 durch den Kolben 7 können die in der
Brennkammer und im hinteren Führungszylinderteil vorhandenen Verbren
nungsgase durch die hinteren Öffnungen 27 ausströmen. Die restliche noch vor
handene Abgasenergie wird also durch die Öffnungen 27 ins Freie geleitet. Die
Öffnungen 27 sind mit einem das Rückströmen verhindernden Einwegventil 88
versehen.
Durch die dabei entstehende Expansion des Abgasgemisches kühlt sich die
Brennkammer 9 ab, wodurch ein Unterdruck erzeugt wird, der den Kolben 7 in
Richtung zur Brennkammerwand 11 zurücksaugt. Während dieses Vorgangs ist
die Brennkammer 9 nach außen abgedichtet.
Nachdem die Durchgangsöffnung 15 in der Brennkammerwand 11 durch den
Kolben 7 bzw. durch den mit ihm verbundenen Ansatz 7a wieder verschlossen
worden ist, kann der Führungszylinder 8 durch Loslassen des Abzugshebels 19
wieder entriegelt werden, so daß er sich nunmehr wieder in Axialrichtung ver
schieben läßt. Beim Loslassen des Abzugshebels 19 drückt die Feder 43 die Ver
riegelungsstange 42 nach hinten, so daß die Rolle 41a des Verriegelungshebels
41 von der Schulter 45 federunterstützt durch 89 abläuft und der Verriegelungs
hebel 41 radial nach außen geführt wird, wobei er die Nut 46 verläßt und den
Führungszylinder 8 freigibt.
Wird nunmehr der Gerätehandgriff druckentlastet, so wird das zweite Gehäuse
teil 3 mechanisch mit Hilfe von Federkraft vom ersten Gehäuseteil 2 entfernt.
Diese Federkraft wird unter anderem mit Hilfe der Feder 32 erzeugt. Eine ent
sprechende Feder kann sich aber auch auf dem rohrförmigen Element 29 befin
den. Schließlich kommt auch die klauenartige Einrichtung 57 wieder mit dem
Haken 54 in Eingriff.
Das rohrförmige Element 30 wird also nach hinten verschoben, so daß gleich
zeitig über das Getriebe G der Führungszylinder 8 in die Brennkammer 9 einge
fahren wird. Dabei wird zunächst die Brennkammerwand 11 auf den Führungs
stangen 20 bewegt, wobei sie den Kolben 7 über die Magnete 7b mitnimmt. Mit
dem Verschiebungsbeginn der Brennkammerwand 11 öffnet das Flatter-Rück
schlagventil 17, so daß über den Abgaskanal 16 Abgas aus der Brennkammer 9
entweichen kann.
Bei weiterer Verschiebung der Brennkammerwand 11 wird zunächst das Volu
men der vorderen Teil-Brennkammer 9a reduziert, bis die Brennkammerwand
11 gegen die Trennwand 12 schlägt und diese mitnimmt. Sodann werden die
Führungsstangen 20 zum Griffende hin verschoben, was eine Reduzierung des
Volumens der vorderen Teilkammer 9d zur Folge hat. Nachdem die Trennwand
12 gegen die Zwischenwand 13 gedrückt worden ist, reduziert sich auch das Vo
lumen der hinteren Teilkammer 9c, so daß letztlich ein Brennkammervolu
men erhalten wird, das wenigstens annähernd den Wert Null aufweist. Das Ab
gas aus der hinteren Teilkammer 9c wird bei der Brennkammerreduzierung
über die Durchgangskanäle 13a in die vordere Teilkammer 9d und von dieser
über die Entlüftungskanäle im bundförmigen Distanzelement 12c und das
Rückschlagventil 12b sowie über die an der anderen Seite der Trennwand 12 lie
genden Entlüftungskanäle im bundförmigen Distanzelement 12c in die vordere
Teil-Brennkammer 9a gedrückt bzw. direkt in den Abgaskanal 16 falls die
Brennkammerwand 11 schon auf der Trennwand 12 liegt. Das Rückschlagven
til 12b kann sich noch öffnen, auch wenn beide Wände 11 und 12 schon anein
anderliegen. Hierzu ist die Ventil-Platte 12b ein wenig in die Trennwand 12 ein
gelassen, so daß genügend Öffnungsspiel vorhanden ist.
Durch das Zusammenfahren des Innenteils der Brennkammer 9 läßt sich diese
also mechanisch spülen.
Nachdem alle Kammerwände 11, 12 und 13 wieder ihre Ausgangsposition er
reicht haben, wird schließlich auch die Entriegelungsstange 40 entlastet, so
daß das Getriebe G wieder blockiert bzw. verriegelt wird. Wird das Arbeitsgerät
in horizontaler Stellung eingesetzt, so lassen sich die Bewegungsabläufe für die
nach hinten gerichtete Bewegung des Gerätehandgriffs bzw. des zweiten Gehäu
seteils 3 und die nach vorne gerichtete Bewegung der Entriegelungsstange 40
durch entsprechende Federkräfte aufeinander abstimmen. Wird das Arbeitsge
rät in Vertikalstellung und mit dem Mündungsteil 1 nach unten betrieben, so
wird sowieso die Entriegelungsstange 40 zuletzt entlastet, wenn das Arbeitsge
rät bei bereits vollständig zurückgefahrenem zweitem Gehäuseteil 3 und mit Hil
fe des Gerätehandgriffs von der Oberfläche A abgehoben wird.
Claims (9)
1. Tragbares, brennkraftbetriebenes Arbeitsgerät, insbesondere Setzgerät für
Befestigungselemente, mit
- - einer Brennkammer (9) zur Verbrennung eines Luft-Brennstoffgemisches,
- - einem in einem Führungszylinder (8) geführten Kolben (7, 7a), der durch ei nen infolge der Verbrennung des Luft-Brennstoffgemisches erzeugten Arbeits druck antreibbar ist, und
- - einer Einrichtung für die Aufbereitung des Luft-Brennstoffgemisches,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Brennkammervolumen der Brennkammer (9) durch Verschiebung wenig stens einer Brennkammerwand (11) veränderbar ist,
- - eine Dosierkammer (67) zur Bereitstellung einer vorbestimmten Menge an gasförmigem Brennstoff vorhanden ist, und
- - Luft sowie der gasförmige Brennstoff durch einen Unterdruck in die Brenn kammer (9) einsaugbar sind, der in der Brennkammer (9) bei Vergrößerung ihres Brennkammervolumens erzeugt wird.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosier
kammer (67) eine Flüssiggas-Portionierungskammer (64) vorgeschaltet ist, die
mit einem Flüssiggasbehälter (62) verbindbar ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anset
zen des Arbeitsgeräts auf ein Bauteil (B) ein Flüssiggasbehälterauslaß (63) ge
schlossen sowie ein Portionierungskammerauslaß (65) zur Dosierkammer (67)
geöffnet werden, und daß durch Abheben des Geräts vom Bauteil der Portionie
rungskammerauslaß (65) geschlossen und der Flüssiggasbehälterauslaß (63) ge
öffnet werden.
4. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierkammer (64) vor dem Füllen der Brennkammer (9) mit dem Luft-
Brennstoffgemisch über einen Druckausgleichskanal (82) mit der Umgebung in
Verbindung bringbar ist.
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Vergrößerung des Brennkammervolumens die dosierte Menge an
gasförmigem Brennstoff aus der Dosierkammer (67) in einen Luftansaugkanal
(74) hineingedrückt wird, der über eine Ventileinrichtung (73) mit dem Inneren
der Brennkammer (9) in Verbindung steht.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit ei
ner Verschiebeeinrichtung (30) zur Vergrößerung des Brennkammervolumens
ein Riegel (31) fest verbunden ist, durch den ein Kolben (68) in die Dosierkam
mer (67) schiebbar ist, um aus ihr den gasförmigen Brennstoff herauszu
drücken.
7. Arbeitsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die
kolbenabgewandte Riegelseite ein den Luftansaugkanal (74) und die Ventilein
richtung (73) enthaltender Hohlzylinder (71) drückt, der im Bereich des Luftan
saugkanals (74) mit einem Ringraum (74a) zur Verbindung eines Dosierkamm
erauslasses (81) mit dem axial dazu versetzten Druckausgleichskanal (82) ver
sehen ist, und der dem Riegel (31) so lange folgt, bis er nach Sperrung des Druck
ausgleichskanal (82) von einem Schieber (83) gestoppt wird.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Verrie
gelung der Brennkammerwand (11) und vor dem Zünden des in ihr enthaltenen
Luft-Brennstoffgemisches der Schieber (83) den Hohlzylinder (71) freigibt und
dieser mit einem Ansatz (85) gegen den Anschlag (86) läuft, um auch den Dosier
kammerauslaß (81) und ferner die Verbindung zur Brennkammer (9) zu sperren.
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