DE4008005C2 - Verfahren zum Auftragen einer Mehrzahl von Flüssigkeiten auf einen sich kontinuierlich bewegenden, nichtmagnetischen Träger - Google Patents
Verfahren zum Auftragen einer Mehrzahl von Flüssigkeiten auf einen sich kontinuierlich bewegenden, nichtmagnetischen TrägerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Erfindung betrifft ferner einen Applikationskopf
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 3.
Die neuere Entwicklung geht dahin, die Dichte der
Aufzeichnung auf einem magnetischen Speichermedium zu
erhöhen, während gleichzeitig die Dicke des Mediums
vermindert wird. Um dies zu erreichen, sind herkömmliche
Verfahren zum Auftragen einer Flüssigkeit auf einen
nichtmagnetischen Träger zur Ausbildung einer einzigen
Magnetschicht auf diesem durch Verfahren zum Auftragen
einer Mehrzahl von Flüssigkeiten auf einen
nichtmagnetischen Träger, zur Ausbildung einer Mehrzahl
von Magnetschichten auf diesen, ersetzt worden. Der
Grund hierfür liegt darin, daß ein Speichermedium, das
eine Mehrzahl von magnetischen Schichten besitzt, viel
bessere Magnetaufzeichnungseigenschaften, wie z. B.
magnetische Datenspeicherkapazität aufweist, als ein
magnetisches Speichermedium, das nur eine einzige
Magnetschicht besitzt.
Die erforderliche Anzahl dieser Mehrzahl von
magnetischen Schichten beträgt zwei oder mehr. In einem
herkömmlichen Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten
auf einen nichtmagnetischen Träger zur Ausbildung solch
einer Mehrzahl von Magnetschichten werden die
Flüssigkeiten auf den Träger aufgetragen und
anschließend getrocknet, jeweils eine Schicht nach der
anderen, wie dies in den japanischen Patentanmeldungen
43 362/79 und 43 816/83 sowie den ungeprüften japanischen
Patentanmeldungen 1 19 204/76, 51 908/77 und 16 604/73
gezeigt ist.
Da bei dem vorerwähnten, herkömmlichen Verfahren das
Auftragen und das Trocknen wiederholt durchgeführt
werden, ist die Produktivität dieses Verfahrens
verhältnismäßig niedrig und die erforderliche Menge an
Ausrüstungen ist beträchtlich, wobei die erforderlichen
Ausrüstungen raumfordernd und kostenintensiv sind.
Überdies kann davon ausgegangen werden, daß ein
magnetisches Speicherelement an der Grenze zwischen den
Magnetschichten unpassend bleibt und
Modulationsstörungen oder dgl. verursacht.
Verfahren zum gleichzeitigen Auftragen einer Mehrzahl von
Flüssigkeiten auf einen nichtmagnetischen Träger zwecks Aus
bildung einer Mehrzahl von Magnetschichten auf diesem Träger
sind aus den US-Patenten 4,746,542 sowie 4,844,946 bekannt.
Gemäß US-PS 4,746,542 wird eine erste Flüssigkeit auf einen
wandernden Träger in einer Menge von nicht mehr als 60 ml/m²
aufgetragen und noch bevor die erste aufgetragene Flüssig
keit getrocknet ist, wird eine zweite Flüssigkeit auf die
Oberfläche der zuerst aufgetragenen Flüssigkeit aufgetragen,
wozu ein Extrusionskopf benutzt wird, der auf die Oberfläche
der zuerst aufgetragenen Flüssigkeit gepreßt wird.
Gemäß US-PS 4,844,946 wird der nichtmagnetische Träger
gleichzeitigg mit zwei Lösungen beschichtet, wobei die obere
Flüssigkeitsschicht im trockenen Zustand nicht dicker ist
als die untere Schicht. Die beiden übereinander aufgetragenen
Schichten werden Maßnahmen zur magnetischen Orientierung
unterworfen, solange sie noch feucht sind. Bei diesen
Verfahren ist es jedoch wahrscheinlicher, daß
chromatische Ungleichmäßigkeiten und Längsstreifen in
der Magnetschicht selbst bei einer niedrigen
Auftraggeschwindigkeit auftreten, als dies bei dem
vorerwähnten Verfahren des wiederholten Auftragens und
Trocknens der Flüssigkeiten der Fall ist, wenn die
Flüssigkeiten eine nichtmagnetische Flüssigkeit, die ein
organisches Lösungsmittel enthält und eine magnetische
Flüssigkeit, die ein organisches Lösungsmittel enthält,
sind oder wenn sie magnetische Flüssigkeiten sind, die
organische Lösungsmittel enthalten. Das Auftreten von
chromatischen Ungleichmäßigkeiten und Längsstreifen oder
-schlieren verursachen eine merkliche Beeinträchtigung
der elektromagnetischen Wandlungseigenschaften und des
äußeren Erscheinungsbildes eines Magnetspeicherbandes.
Außerdem kann für einige Kombinationen der Flüssigkeitszusammensetzungen
die obere Flüssigkeit nicht
gleichmäßig auf die untere Flüssigkeit auf dem Träger
aufgetragen werden, d. h. zwei unterschiedene Schichten
können nicht richtig aus den Flüssigkeiten gebildet
werden oder die obere Flüssigkeit kann überhaupt nicht
auf die untere Flüssigkeit aufgetragen werden. Dieses
Problem tritt noch deutlicher in Erscheinung, wenn die
aufgetragenen Flüssigkeitsmengen vermindert werden, d. h.
die Schichtdicke der Flüssigkeiten auf dem Träger
vermindert wird, oder die Geschwindigkeit der Auftragung
erhöht wird. Selbst wenn die Flüssigkeiten mit
bestimmter Dicke auf den Träger aufgetragen werden
können, kann es passieren, daß die Oberfläche des
Magnetspeicherbandes nicht gut ist. Wenn das Band ein
Videoband oder dgl. ist und bei diesem solch ein Problem
auftritt, wird mit dem Band ein hohes
Videostörsignalniveau erzeugt.
Bei einem Verfahren zum Auftragen von Flüssigkeiten auf
einen Träger zur Bildung einer Mehrzahl von Schichten
auf diesem zur Herstellung von fotografischem,
lichtempfindlichen Material, treten chromatische
Ungleichmäßigkeiten bzw. Farbungleichmäßigkeiten und
Längsstreifen in der Schicht auf. Es wird angenommen,
daß einer der Gründe hierfür die Tatsache ist, daß die
Grenze zwischen den Flüssigkeitsschichten infolge der
Differenz zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten
gestört bzw. ungeordnet ist. Somit ist diese
Schwierigkeit durch Vermindern der Differenz zwischen
den Viskositäten der Flüssigkeiten für die gegenseitig
benachbarten Lagen beseitigt worden. Da die
Flüssigkeiten für fotografisches, lichtempfindliches
Material Newtonsche Fluide bzw. Flüssigkeiten sind,
deren physikalische Eigenschaften stark von der
statischen Viskosität derselben abhängen, wobei diese
wiederum leicht durch geeignete Auswahl der
Zusammensetzungen der Flüssigkeiten bestimmt und
vorgegeben werden kann, kann das Problem durch
Vorbereiten der Flüssigkeiten derart, daß ihre
statischen Viskositäten näher beieinander liegen,
vermieden werden.
Andererseits sind die magnetischen Flüssigkeiten, die
für das magnetische Speichermedium verwendet werden, im
allgemeinen Nicht-Newtonsche Fluide bzw. Flüssigkeiten,
deren Viskosität nicht konstant ist, sondern sich in
Abhängigkeit von verschiedenen Bedingungen ändert. Aus
diesem Grund hat es sich als schwierig erwiesen, die
magnetische Flüssigkeit zu steuern und so kann der oben
erläuterte Versuch der Annäherung zur geeigneten
Einrichtung der relativen Viskositäten zwischen den
Flüssigkeiten nur durch empirische Bestimmungen
ausgeführt werden. Unter solchen Umständen ist es
schwierig, mit guter Produktivität ein
Magnetspeichermedium von gleichmäßiger Qualität zu
erhalten.
Die vorliegende Erfindung dient der Lösung des
vorerwähnten Problems. Entsprechend ist es ein Ziel der
vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum gleichzeitigen
Auftragen einer Mehrzahl von Flüssigkeiten auf einem
Träger zu schaffen, um auf diesen entsprechende
Schichten auszubilden, ohne daß Farbungleichmäßigkeiten
(chromatische Ungleichmäßigkeiten) oder Längsstreifen
bzw. -schlieren in den Schichten auftreten, so daß es
möglich ist, stabil ein Magnetspeichermedium mit guten
Magnetspeichereigenschaften herzustellen.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen
Applikationskopf zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens
anzugeben.
Durch intensive Studien und Versuche ist es den
Erfindern gelungen, zu ermitteln, daß die Werte
betreffend die Viskositäten der Flüssigkeiten in den
Schlitzen und Taschen oder Vorratsräumen eines
Applikationskopfes beträchtlich die Ausbildung der dünnen
Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten auf einem
Träger beeinflussen. Im Ergebnis von weiteren
Untersuchungen wurde die vorliegende Erfindung
fertiggestellt.
Diese Aufgaben werden durch die kenn
zeichnenden Merkmale der Patent
ansprüche 1 und 3 gelöst.
Diese werden durch die Merkmale der
Unteransprüche ausgestaltet.
Die Viskositäten der Flüssigkeiten können leicht
gemessen werden, um Viskositätskennlinien der
Flüssigkeiten bei gewählten Schergeschwindigkeiten
derselben aufzuzeichnen. Selbst wenn die Flüssigkeiten
Nicht-Newtonsche Fluide bzw. Flüssigkeiten sind, kann
der Mittelwert γs der Schergeschwindigkeiten γ jeder der
Flüssigkeiten in den Schlitzen des Auftragkopfes etwa
gemäß der Gleichung (1), die nachstehend angegeben ist,
bestimmt werden, in der d, W und Q jeweils die Breite
des Schlitzes, die Länge des Schlitzes und die
Strömungsrate bzw. -menge (aufgetragene Menge) der
Flüssigkeit aus dem Schlitz bedeuten.
Die Schergeschwindigkeit γ₁ jeder der Flüssigkeiten an
den Applikationskantenabschnitten des Applikationskopfes
kann etwa gemäß der nachstehenden Gleichungen (2)
bestimmt werden, in der v die Bewegungsgeschwindigkeit
des Trägers bezeichnet.
Die Schergeschwindigkeit γp jeder der Flüssigkeiten in
den Taschen oder Vorratsräumen des Applikationskopfes
kann durch diejenige der Flüssigkeit, die in die Tasche
strömt, repräsentiert und daher ungefähr nach der
folgenden Gleichung (3) bestimmt werden, in der Q₁ und D
die Einströmungsrate (Geschwindigkeit bzw. -menge) der
Flüssigkeit in die Tasche bzw. den Durchmesser der
Tasche bezeichnen.
Die Breiten der Schlitze, die die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten, die gleichzeitig
aufgetragen werden sollen, minimieren, können ungefähr
entsprechend den Gleichungen (1) und (2) bestimmt
werden. Infolgedessen kann der Bereich, in dem die
Differenz zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten,
die gleichzeitig aufgetragen werden sollen, ausreichend
klein ist, in einem Diagramm, das die Viskositäten
angibt, groß gemacht werden. Die Flüssigkeiten können so
gleichzeitig auf den Träger in solch einer gewünschten
Weise aufgetragen werden, daß die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten innerhalb des
vorgeschriebenen Bereiches liegt.
Durch weitere intensive Untersuchungen haben die
Erfinder ermittelt, daß die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Schlitzen des
Applikationskopfes auf 50 cp oder weniger festgelegt
werden kann, um die Differenz zwischen den Viskositäten
der Flüssigkeiten an den Applikationskantenabschnitten
des Applikationskopfes auf 10 cp oder weniger zu
regulieren, um das Verhalten der Flüssigkeiten an ihren
Grenzen bei dem Auftragen der Flüssigkeiten auf den
Träger zu stabilisieren und daher gute
Auftrageigenschaften zu erhalten. Der Bereich, der es
ermöglicht, die guten Auftrageigenschaften zu erhalten,
kann so bestimmt werden, wodurch die Auftragbedingungen
stabil gemacht werden können. Insbesondere dann, wenn
die Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten auf dem
Träger im wesentlichen in ihrer Dicke einander gleich
sind, ist die Differenz zwischen den Viskositäten der
Flüssigkeiten in den Schlitzen eine wesentliche
Bedingung für den Auftragvorgang.
Wenn die Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten auf
dem Träger in ihrer Dicke stark voneinander differieren,
wie dies der Fall ist, wenn die oberste Schicht (die von
der Flüssigkeit ausgebildet wird, die auf den Träger am
weitesten stromab aufgetragen wird) kleiner als die
Dicke der (anderen) Schichten sein muß, um so die
Speicherdichte in dem magnetischen Aufzeichnungsmedium
zu erhöhen oder die Kosten desselben zu vermindern, wird
die Differenz zwischen den Viskositäten der
Flüssigkeiten in den gegenseitig benachbarten Taschen
oder Vorratsräumen des Auftragkopfes auf 500 cp oder
weniger festgelegt, um den Auftragvorgang gut und stabil
zu machen.
Es wird angenommen, daß der Grund, warum die Differenz
zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten in den
Taschen oder Vorratsräumen eine Hauptbedingung für die
Auftragung ist, in Beziehung zu dem Umstand steht, daß
die Flüssigkeiten in ihren physikalischen Eigenschaften
infolge der Differenz zwischen den Scherungshysteresen
der Flüssigkeiten unterscheiden, welche in bestimmter
Weise das Verhalten der Flüssigkeiten an der Grenze
zwischen den Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten
auf dem Träger beeinflussen. Insbesondere dann, wenn die
Schichten voneinander in ihrer Dicke beträchtlich
differieren, werden die Schlitze des Auftragkopfes für
die Flüssigkeiten im wesentlichen voneinander in ihrer
Breite verschieden ausgeführt und die Taschen bzw.
Vorratsräume für die Flüssigkeiten werden infolgedessen
in ihrem Durchmesser jeweils unterschiedlich voneinander
ausgeführt. Aus diesem Grund wird angenommen, daß die
Hysteresen bei der Scherung der Flüssigkeiten vor ihrer
Auftragung auf den Träger bedeutendere Faktoren sind,
die die physikalischen Eigenschaften der Flüssigkeiten
beherrschen und die Bezug haben zum Verhalten der
Flüssigkeiten zum Zeitpunkt ihrer Auftragung auf den
Träger.
Bei der Ausführung von Untersuchungen auf der Grundlage
dieser Annahmen ist von den Erfindern ermittelt worden,
daß die Änderungen in den physikalischen Eigenschaften
der Flüssigkeiten, die auf die vorerwähnten Hysteresen
bei der Scherung zurückgehen, stark von der Scherung der
Flüssigkeiten abhängen, die in die Schlitze fließen. Mit
anderen Worten können die Scherungshysteresen der
Flüssigkeiten durch die Zustände der Flüssigkeiten
repräsentiert werden, die unmittelbar stromauf der
Schlitze herrschen. In Untersuchungen, die die Differenz
zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten in
gegenseitig benachbarten Taschen, angeordnet unmittelbar
stromauf der Schlitze, berücksichtigen, hat sich
herausgestellt, daß die Differenz zwischen den
Scherungshysteresen der Flüssigkeiten wesentlich dadurch
vermindert werden kann, daß die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Taschen auf 500 cp
oder weniger festgelegt wird. Die physikalischen
Eigenschaften der Flüssigkeiten können einander
angenähert werden, indem so die Differenz zwischen ihren
Scherungshysteresen vermindert wird, um das Verhalten
der Flüssigkeiten an der Grenze zwischen Flüssigkeiten,
die in den Kontakt miteinander auf den Träger
aufgetragen werden, zu stabilisieren, um die Auftragung
gut auszuführen.
Erfindungsgemäß wird die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Schlitzen des
Applikationskopfes in der Hauptsache eingestellt, wenn die
Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten auf dem Träger
in ihrer Dicke nahezu einander gleich sind. Die
Differenz zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten in
den Schlitzen und derjenigen zwischen den Viskositäten
der Flüssigkeiten in den Taschen oder Vorratsräumen des
Applikationskopfes werden eingestellt, wenn die Schichten der
aufgetragenen Flüssigkeiten auf dem Träger stark
voneinander in ihrer Dicke sich unterscheiden. Da die
Bedingungen in und auf dem Applikationskopf oder
Auftragkopf so festgelegt werden, daß die Auftragung ein
gutes Ergebnis aufweist, wobei dies in der vorerwähnten
Weise erfolgt, können die physikalischen Eigenschaften
der Flüssigkeiten, die auf den Träger aufgetragen
werden, derart, daß sie gegenseitig benachbarte
Schichten oder Lagen auf diesen bilden, durch exakte
Einstellung einander näher angenähert werden, in
Abhängigkeit vom gewünschten Zustand der Auftragung, um
mit Sicherheit das Verhalten der Flüssigkeiten an der
Grenze zwischen benachbarten Lagen stabil zu halten.
Die Bedingungen, wie z. B. die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten, können somit exakt
richtig festgelegt werden, nicht empirisch, wie das bei
einem herkömmlichen Verfahren der Fall ist, unabhängig
davon, ob die Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten
auf dem Träger in ihrer Dicke nahezu einander gleich
sind oder stark voneinander differieren. Aus diesem
Grund treten in den Schichten keine
Farbungleichmäßigkeiten oder chromatischen
Ungleichmäßigkeiten, Längsstreifen, -schlieren oder dgl.
in den Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten auf und
die Auftraggeschwindigkeit kann leicht erhöht werden,
wobei solches im Stand der Technik nicht erreichbar ist.
Daher kann ein Magnetspeichermedium stabil hergestellt
werden, das eine Mehrzahl von Schichten aufweist und
eine gute Oberfläche für wünschenswerte
Magnetaufzeichnungseigenschaften besitzt.
Die Viskositäten der Flüssigkeiten können in der
Hauptsache durch Verändern der Zusammensetzungen, der
Temperaturen und/oder der Schergeschwindigkeiten
derselben eingestellt werden. Um die Zusammensetzung
jeder der Flüssigkeiten zu ändern, wird die Menge an
Lösungsmittel für die Flüssigkeit, die eine magnetisch
dispergierte Flüssigkeit sein kann, z. B. geändert, um
eine andere Flüssigkeit mit derselben
Viskositätskennlinie wie bei der einen zu schaffen,
wobei diese erzeugt wird, indem im wesentlichen die
Kurve der vorherigen einer Translation unterzogen wird.
Wenn die Menge des Bindemittels für die Flüssigkeit
geändert wird, um ihre Zusammensetzung zu verändern,
wird eine weitere Flüssigkeit geschaffen, deren
Viskositätskennlinie sich in ihrer Neigung von
derjenigen der vorherigen Flüssigkeit unterscheidet. Bei
der Einstellung der Viskosität der Flüssigkeit durch
Festlegen der Temperatur derselben braucht die
Zusammensetzung der Flüssigkeit nicht geändert zu
werden. Die Viskosität der Flüssigkeit kann leicht und
wirksam durch Verändern der Schergeschwindigkeit
desselben eingestellt werden. Die Schergeschwindigkeit
jeder der Flüssigkeiten in den Schlitzen des
Auftragkopfes kann durch Verändern der Breite des
Schlitzes oder der Strömungsgeschwindigkeit bzw.
Strömungsrate (bzw. -menge) der Flüssigkeit in dieser
geändert werden. Die Schergeschwindigkeit jeder der
Flüssigkeiten an den Applikationskantenabschnitten des
Applikationskopfes kann auf einem gewünschten Niveau durch
Vorgabe der Dicke der Schicht der aufgetragenen
Flüssigkeit oder die Bewegungsgeschwindigkeit des
Trägers, die dieselbe ist, wie die
Auftraggeschwindigkeit, vorgegeben werden. Wenn ein Teil
der Flüssigkeit in der Tasche zwangsweise aus der Tasche
abgeführt wird und die Menge dieses Teiles eingestellt
wird, kann die Schergeschwindigkeit der Flüssigkeit in
der Tasche geändert werden, um die Viskosität der
Flüssigkeit darin einzustellen, ohne Änderung des
Durchmessers der Tasche und der Zusammensetzung der
Flüssigkeit. Wenn die Breite des Schlitzes geändert
werden soll, kann dies in einer Weise ausgeführt werden,
daß ein kleiner Spitzenabschnitt oder oberer Abschnitt
des Applikationskopfes, der direkt an der Auftragung der
Flüssigkeit auf den Träger teilnimmt, aus Keramik oder
einer sehr harten Legierung, getrennt von dem übrigen
Teil des Applikationskopfes, hergestellt wird und eine Anzahl
solcher kleinen Spitzenabschnitte oder oberer
Abschnitte, die mit dem Applikationskopf verbindbar und von
diesem lösbar ist, hergestellt werden, so daß es leicht
ist, die Breite des Schlitzes zu verändern.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
Differenz zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten,
die sich an den Auftragkantenabschnitten des
Applikationskopfes befinden, um auf den Träger aufgetragen zu
werden, vermindert, um das Verhalten der Flüssigkeiten
zu stabilisieren, die gerade auf den Träger aufgetragen
werden. Im Ergebnis dessen vermischen sich die
Flüssigkeiten, die die gegenseitig benachbarten
Schichten auf dem Träger bilden, sich nicht gegenseitig
miteinander und Farbungleichmäßigkeiten und
Längsstreifen treten in den so ausgebildeten Schichten
nicht auf. Die Auftragung erfolgt so gut und stabil.
Wenn die Schichten der aufgetragenen Flüssigkeiten auf
dem Träger sich in ihrer Dicke stark voneinander
unterscheiden, wird nicht nur die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten, die sich in den
Schlitzen des Applikationskopfes befinden, auf 50 cp oder
weniger festgelegt, sondern auch die Differenz zwischen
den Viskositäten der Flüssigkeiten, die sich in den
Taschen des Applikationskopfes befinden, so daß sie in die
Schlitze strömen, ist auf 500 cp oder weniger
festgelegt, so daß die Differenz zwischen den
Scherungshysteresen der Flüssigkeiten, die auf den
Träger aufgetragen werden sollen, um die Schichten zu
bilden, vermindert wird, um so die Differenzen zwischen
den physikalischen Eigenschaften der Flüssigkeiten zu
reduzieren, die aus den Differenzen zwischen den
Scherhysteresen der Flüssigkeiten herrühren. Im Ergebnis
dessen wird das Verhalten der Flüssigkeiten an der
Grenze von gegenseitig benachbarten Schichten der
Flüssigkeiten, die auf den Träger aufgetragen sind,
stabilisiert. Aus diesem Grund können selbst dann, wenn
die Breiten der Schlitze vermindert werden, um die Dicke
der Schichten zu vermindern, die Viskositäten der
Flüssigkeiten genau und folgerichtig festgelegt werden,
nicht empirisch, wie das die herkömmliche Praxis ist, so
daß die Bedingungen sichergestellt werden, die eine gute
Auftragung gewährleisten. Daher treten
Farbungleichmäßigkeiten, Längsstreifen oder dgl. in den
Schichten nicht auf, insbesondere ist die Oberfläche des
Magnetspeichermediums gut und die Auftraggeschwindigkeit
kann erhöht werden. Auf diese Weise kann ein
Magnetspeichermedium hergestellt werden, das eine
Mehrzahl von Schichten aufweist und gute Magnetspeichereigenschaften
besitzt, wobei die Herstellung effizient
erfolgen kann, unabhängig davon, ob die Schichten in
ihrer Dicke nahezu einander gleich sind oder
untereinander in ihrer Dicke stark differieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Applikationskopfes nach
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
zur Anwendung im Rahmen einer bevorzugten
Ausführungsform eines Verfahrens nach der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines
Applikationskopfes zum Auftragen von Flüssigkeiten im Rahmen
eines Verfahrens nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 Diagramme, die die
Viskositätskennlinien der Flüssigkeiten repräsentieren,
die aufgetragen werden sollen, und
Fig. 10 ein Diagramm, das die Ergebnisse der Auftragung
in Abhängigkeit von unterschiedlichen Viskositäten
darstellt.
Die Wirkungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend durch die Beschreibung von praktisch
und tatsächlich gewählten Ausführungsbeispielen der
Erfindung verdeutlicht.
Ein erstes praktisches Beispiel wird nachfolgend im
einzelnen erläutert. Magnetflüssigkeiten mit
Zusammensetzungen, wie sie nachfolgend erläutert sind,
wurden vorbereitet:
Zusammensetzung | ||
Co-γ-Fe₂O₃ (Hc 550 Oe) | ||
100 Gewichtsteile | ||
Copolymer von Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol | X Gewichtsteile | |
Polyurethan-Kunststoff Nipporan 2301, hergestellt durch Nippon-Polyurethan Industry Co., Ltd.) | 8 Gewichtsteile | |
Polyisocyanat (Coronat L, hergestellt durch Nippon-Polyurethan Industry Co., Ltd.) | 8 Gewichtsteile | |
Ruß (20 µm mittlerer Korndurchmesser) | 12 Gewichtsteile | |
Stearinsäure | 1 Gewichtsteil | |
Butylstearat | 1 Gewichtsteil | |
Lösungsmittel: @ | Methylethylketon | X Gewichtsteile |
Butylacetat | Z Gewichtsteile |
Die Mengen von Copolymer, Methylethylketon und dem
Butylacetat wurden so festgelegt, wie dies in Tabelle 1
gezeigt ist, um fünf Magnetflüssigkeiten A, B, C, D und
E herzustellen.
Die Viskositäten der Flüssigkeiten A, B, C, D und E
wurden durch ein Loto Viscometer gemessen und die
Viskositätskennlinien der Flüssigkeiten wurden
aufgezeichnet, wobei jede von ihnen die Beziehung
zwischen der Viskosität und der Schergeschwindigkeit der
Flüssigkeit angibt. Die Flüssigkeit A und jede der
anderen Flüssigkeiten B, C, D und E wurden auf einen
Träger aufgetragen, der aus Polyethylen Terephthalat
bestand und eine Dicke von 15 µm besaß, derart, daß die
Flüssigkeit A die untere Schicht auf dem Träger bildete
und jede der anderen Flüssigkeiten B, C, D und E eine
obere Schicht auf der unteren Schicht bildete. Muster
Nr. 1, 2, 3 und 4 wurden so von den Trägern und den
Flüssigkeiten hergestellt. Ein Applikationskopf 1 vom
Extrusionstyp, der in Fig. 1 dargestellt ist, und aus
dessen Taschen oder Vorratsräumen die Flüssigkeiten
überhaupt nicht abgezogen bzw. extrahiert
(Flüssigkeitsführung außerhalb der Schlitze) wurden,
wurde für den Auftragvorgang verwendet. Der
Krümmungsradius R₁ des stromaufseitigen
Auftragkantenabschnittes 2 des Applikationskopfes 1, der
Krümmungsradius R₂ der Oberfläche des stromabseitigen
Auftragkantenabschnittes 3 des Applikationskopfes 1, der in
bezug auf die Bewegungsrichtung des Trägers W hinter dem
stromaufseitigen Auftragkantenabschnitt 2 angeordnet ist
und die Breiten der Schlitze des Auftragkopfes betrugen
in bezug auf die Radien jeweils 6 mm und in bezug auf
die Schlitzbreiten jeweils 0,5 mm. Die
Auftraggeschwindigkeit V, die Zugspannung des
Flüssigkeits-Auftragabschnittes des Trägers W, die
Breite w des Flüssigkeits-Auftragbereiches des Trägers
und die aufgetragene Menge Q jeder der Flüssigkeiten für
die Schichten betrug 300 m/min, 10 kg pro 500 mm Breite,
500 mm bzw. 3000 ccm/min. Die aufgetragene Menge Q von
3000 ccm/min entspricht 20 ccm/m² im Volumen der
Flüssigkeitsschicht oder einer Dicke von ungefähr 4 µm
derselben.
Es wurde beobachtet, ob die Auftragung bei den Proben
Nr. 1, 2, 3 und 4 gut oder nicht gut erfolgte. Die
Ergebnisse der Beobachtung sind in den Tabellen 2, 3, 4
und 5 dargestellt. Da die Schergeschwindigkeit γ der
Flüssigkeit in dem Schlitz und diejenige der Flüssigkeit
an dem Auftragkantenabschnitt 1200 und 125 000 betrug,
konnte die Differenz zwischen den Viskositäten der
Flüssigkeiten A, B, C, D und E für jede der Proben
bestimmt werden.
Die gleichen Flüssigkeiten wie im Beispiel 1 wurden auf
die gleiche Art von Träger durch einen Applikationskopf
aufgetragen, der sich in bezug auf die Breiten der
Schlitze von dem Applikationskopf nach dem Beispiel 1
unterschied. Die Auftragung wurde in der gleichen Weise
wie im Falle des Beispieles 1 ausgeführt, mit Ausnahme
des veränderten Auftragkopfes. Auf diese Weise wurden
Proben Nr. 5, 6, 7 und 8 hergestellt. Die Bedingungen
und Ergebnisse des Auftragvorganges sind in den Tabellen
6, 7, 8 und 9 dargestellt.
Bezüglich der Proben Nr. 5, gezeigt in Tabelle 6, betrug
die Breite d₁ des Schlitzes zur Ausbildung der unteren
Schicht der Flüssigkeit A auf dem Träger und die Breite
d₂ des anderen Schlitzes zur Ausbildung der oberen
Schicht der anderen Flüssigkeit B auf der unteren
Schicht jeweils 0,5 mm und 1,0 mm. Die
Schergeschwindigkeit der Flüssigkeit A in dem Schlitz
und diejenige der anderen Flüssigkeit B in dem anderen
Schlitz betrug 1200 und 300 jeweils. Die
Schergeschwindigkeit jeder der Flüssigkeiten an den
Auftragkantenabschnitten des Applikationskopfes betrug
125 000.
Für die Probe Nr. 6, gezeigt in Tabelle 7, betrug die
Breite d₁ des Schlitzes zur Ausbildung der unteren
Schicht der Flüssigkeit A auf dem Träger und die Breite
d₂ des anderen Schlitzes zur Ausbildung der oberen
Schicht der anderen Flüssigkeit B auf der unteren
Schicht 0,5 mm bzw. 0,8 mm. Die Schergeschwindigkeit γ
jeder der Flüssigkeiten A und B an den Auftragkantenabschnitten
betrug 125 000.
Bezüglich der Probe Nr. 7, dargestellt in Tabelle 8,
betrug die Breite d₁ des Schlitzes zur Ausbildung der
unteren Schicht der Flüssigkeit A auf dem Träger und die
Breite d₂ des anderen Schlitzes zur Ausbildung der
oberen Schicht der anderen Flüssigkeit B auf dem oberen
Träger 0,5 mm bzw. 0,7 mm. Die Schergeschwindigkeit γ
jeder der Flüssigkeiten A und B an den Auftragkantenabschnitten
betrug 125 000.
Für die Probe Nr. 8, dargestellt in Tabelle 9, betrug
die Breite d₁ des Schlitzes zur Ausbildung der unteren
Schicht der Flüssigkeit A auf dem Träger und die Breite
d₂ des anderen Schlitzes zur Ausbildung der oberen
Schicht der Flüssigkeit E auf der unteren Schicht 1,0 mm
und 0,5 mm. Die Schergeschwindigkeit γ der Flüssigkeit
A in dem Schlitz und die Schergeschwindigkeit der
Flüssigkeit E in dem anderen Schlitz betrugen 300 bzw.
1200. Die Schergeschwindigkeit jeder der Flüssigkeiten A
und E auf den jeweiligen Auftragkantenabschnitten betrug
125 000.
Wie aus den Tabellen 2 bis 9 verständlich ist, wird ein
gleichzeitiges Auftragen der Flüssigkeiten auf dem
Träger sicher und in guter Qualität, derart, daß auf
diesem eine Mehrzahl von Schichten ausgebildet werden,
dadurch erreicht, daß die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Schlitzen auf 50 cp
oder weniger festgelegt ist.
Das Symbol ○ in den Tabellen bedeutet, daß
Farbungleichmäßigkeiten und Längsstreifen in der
Oberfläche der Proben jeweils nicht auftreten, d. h. daß
der Auftragvorgang gut war. Das Symbol ∆ in den
Tabellen bedeutet, daß die Proben zwar praktisch
verwendet werden können, jedoch geringfügig nicht
zufriedenstellend sind. Das Symbol × bedeutet, daß eine
große Anzahl von Farbungleichmäßigkeiten und viele
Längsstreifen in der Oberfläche der Proben auftraten,
d. h. daß diese Proben nicht praktisch verwendet werden
können.
Vier Flüssigkeiten F, G, H und I wurden in der gleichen
Weise wie beim Beispiel 1 vorbereitet, mit Ausnahme
dessen, daß die Mengen für das Copolymer des
Vinylchlorids, des Vinylacetats und Vinylalkohols, und
die Mengen des Methylethylketons und des Butylacetats
festgelegt wurden, wie das in der nachfolgenden Tabelle
10 dargestellt ist.
Die Viskositäten der Flüssigkeiten F, G, H und I wurden
gemessen, um die Viskositätskennlinien der Flüssigkeiten
aufzuzeichnen, wobei jede von ihnen die Beziehung
zwischen der Viskosität und der Schergeschwindigkeit der
Flüssigkeit angibt. Die Flüssigkeit F und jede der
anderen Flüssigkeiten G, H und I wurden auf einen Träger
aufgetragen, der aus Polyethylenterephthalat bestand und
eine Dicke von 15 µm besaß, so daß die Flüssigkeit F
eine untere Schicht auf dem Träger bildete und jede der
weiteren Flüssigkeiten G, H und I eine obere Schicht auf
der unteren Schicht bildete. Auf diese Weise wurden die
Proben Nr. 9 bis 18 von dem Träger und den Flüssigkeiten
hergestellt. Der Applikationskopf 1 vom Extrusionstyp, der in
Fig. 2 dargestellt ist, und aus dessen Taschen oder
Vorratsräumen die Flüssigkeiten teilweise extrahiert
bzw. abgezogen wurden, wurde für den Auftragvorgang
verwendet. Der Krümmungsradius R₁ der Oberfläche des
stromaufseitigen Auftragkantenabschnittes des
Applikationskopfes 1 und der Krümmungsradius R₂ der
Oberfläche des abstromseitigen Auftragkantenabschnittes
3 des Auftragkopfes 1, der in bezug auf die
Bewegungsrichtung des Trägers W hinter dem
stromaufseitigen Auftragskantenabschnitt angeordnet ist,
betrug in beiden Fällen 6 mm. Die anderen Bedingungen
für den Applikationskopf bzw. Auftragvorgang waren wie folgt:
Durchmesser der Tasche | |
15 mm oder 8 mm | |
Breite des Schlitzes | 0,4 mm oder 0,15 mm |
Breite der Auftragung | 500 mm |
Geschwindigkeit der Auftragung | 300 m/min |
Aufgetragene Menge | 20 ccm/m², 5 ccm/m² oder 2,5 ccm/m² (5 ccm/m² entspricht einer Schicht mit einer Dicke von ungefähr 1 µm) |
Abgeführte Menge | 300 ccm/min oder 900 ccm/min |
In bezug auf die verschiedenen Proben wurde beobachtet,
ob die Auftragung gut oder nicht gut war. Die Ergebnisse
der Beobachtung bzw. Untersuchung sind in den Tabellen
10 bis 23 dargestellt. Fig. 9 zeigt die Viskositätskennlinien
der Flüssigkeiten F, G, H und I, wobei jede von
ihnen die Beziehung zwischen der Viskosität und der
Schergeschwindigkeit der Flüssigkeit angibt. Der
Applikations- oder Auftragkopf, der für die Auftragung
verwendet wird, funktioniert wie in den Fig. 1 und 2
dargestellt, um die obere und untere Schicht der
Flüssigkeiten auf den Träger W aufzutragen. Der
Applikationskopf hat eine Tasche 6 zur Ausbildung der unteren
Schicht, einen Schlitz 4, der mit der Tasche 6
kommunizierend verbunden ist, um die untere Schicht
auszubilden, eine Tasche 7 zur Ausbildung der oberen
Schicht und einen Schlitz 5, der mit der Tasche 7
kommunizierend verbunden ist, um die obere Schicht
auszubilden. Die Flüssigkeiten, die in die Taschen 6 und
7 über die Endabschnitte derselben zugeführt werden,
werden aus diesen zu den Schlitzen 4 und 5 in
vorgegebenen Mengen abgegeben, während einige Teile der
Flüssigkeiten zwangsweise aus den Taschen über deren
anderes Ende abgeführt oder abgezogen werden.
Die oberen Schichten der Proben Nr. 9, 10 und 11 wurden
in ihrer Dicke in dieser Reihenfolge unter Verwendung
jeweils desselben Applikationskopfes reduziert. Wie aus den
Ergebnissen der Auftragung für die Proben Nr. 9 und 10
ersichtlich ist, beeinflußte die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Taschen den
Zustand der Oberfläche der Proben mehr als die Differenz
zwischen den Dicken der Schichten zunahm.
Für die Proben Nr. 12 und 13 wurde die Breite des
Schlitzes vermindert, um die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Schlitzen auf
unterhalb von 50 cp festzulegen, die Ergebnisse des
Auftragvorganges waren jedoch nicht gut.
Für die Proben Nr. 14 und 15 wurde der Durchmesser der
Tasche jeweils geändert, um die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Taschen auf
unterhalb 500 cp festzulegen und die Ergebnisse des
Auftragvorganges waren gut.
Für die Proben Nr. 16 und 17 wurde der Durchmesser der
Tasche jeweils nicht geändert, die physikalischen
Eigenschaften der Flüssigkeiten wurden geändert und die
Ergebnisse des Auftragvorganges waren gut.
Für die Probe Nr. 18 wurde die extrahierte bzw.
abgezogene Flüssigkeitsmenge aus der Tasche des
Applikationskopfes jeweils geändert, um die
Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in dieser
jeweils zu verändern und im Ergebnis dessen war der
Auftragvorgang gut.
Für die Probe Nr. 19 wurde der gleiche Auftragkopf wie
für Nr. 15 verwendet, um die Flüssigkeit G für die
untere Schicht und die Flüssigkeit F für die obere
Schicht aufzutragen. Da die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Schlitzen groß
war, war das Ergebnis der Auftragung für die Probe Nr.
19 nicht gut, im Gegensatz zur Probe Nr. 15.
Für die Probe Nr. 20 wurde der gleiche Applikationskopf wie
für den Fall der Probe Nr. 16 verwendet, um die
Flüssigkeit G für die untere Schicht und die Flüssigkeit
H für die obere Schicht aufzutragen. Da die Differenz
zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten in den
Schlitzen geringfügig größer war als 50 cp, war das
Ergebnis der Auftragung für die Probe Nr. 20 nicht so
gut wie dasjenige für die Probe Nr. 16, jedoch noch
einigermaßen zufriedenstellend.
Für die Probe Nr. 21 wurde der gleiche Auftragkopf wie
für die Probe Nr. 17 verwendet, um die Flüssigkeit I für
die untere Schicht und die Flüssigkeit F für die obere
Schicht aufzutragen. Da die Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten in den Schlitzen
geringfügig größer war als 50 cp, war das Ergebnis der
Auftragung für die Proben Nr. 21 nicht so gut wie für
die Proben Nr. 17, jedoch noch verhältnismäßig gut.
Für die Probe Nr. 22 wurde der gleiche Applikationskopf
verwendet wie für die Proben Nr. 18, um die Flüssigkeit
I für die untere Schicht und die Flüssigkeit F für die
obere Schicht aufzutragen, jedoch wurde die abgezogene
Menge der Flüssigkeit F größer gemacht als im Falle der
Proben Nr. 18, um die Strömungsgeschwindigkeit der
Flüssigkeit in der Tasche zu ändern. Die Differenz
zwischen den Viskositäten der Flüssigkeiten in den
Schlitzen war jedoch zu groß und das Ergebnis des
Auftragvorganges für die Proben Nr. 22 war nicht so gut
wie dasjenige für die Proben Nr. 17.
Wie aus den obigen Tabellen und Fig. 10, die einen
schraffierten Bereich aufweist, der eine gute Auftragung
repräsentiert, können die Flüssigkeiten gleichzeitig
sicher und gut auf den Träger aufgetragen werden, um so
eine Mehrzahl von Schichten auf diesem zu bilden, und
zwar indem die Differenz zwischen den Viskositäten der
Flüssigkeiten in den Taschen auf 500 cp oder weniger
festgelegt wird, selbst dann, wenn die Dicke der oberen
Schicht nur ungefähr 20% derjenigen der unteren Schicht
beträgt, so daß die Schichtdickendifferenz sehr groß
ist.
In den Zeichnungen ist mit 1 ein Applikationskopf, mit 2 ein
stromaufseitiger Auftragkantenabschnitt, mit 3 ein
stromabseitiger Auftragkantenabschnitt, mit 4 ein
Schlitz für eine untere Schicht, mit 5 ein Schlitz für
eine obere Schicht, mit 6 eine Tasche für die untere
Schicht, mit 7 eine Tasche für die obere Schicht und
sind die aufgetragenen Flüssigkeiten mit A bis I und ein
Träger mit W bezeichnet.
Claims (4)
1. Verfahren, bei dem eine Mehrzahl von Flüssigkeiten,
die organische Lösungsmittel enthalten, gleichzeitig auf
einen kontinuierlich bewegten, nichtmagnetischen Träger
durch einen Applikationskopf vom Extrusionstyp
aufgetragen werden, der eine Mehrzahl von
Extrusionsschlitzen und Flüssigkeitstaschen aufweist,
die mit den Schlitzen kommunizierend verbunden sind,
wodurch gegenseitig übereinanderliegende Schichten aus
den Flüssigkeiten auf dem Träger aufgebracht werden, um
ein magnetisches Speichermedium herzustellen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Differenz zwischen den
Viskositäten der Flüssigkeiten, die sich in den
Schlitzen (4, 5) des Applikationskopfes (1) zum Auftrag
auf den Träger (W) befinden, um zumindest zwei
benachbarte der Schichten auf dem Träger (W) zu bilden,
auf 50 cp oder weniger festgelegt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz zwischen den Viskositäten der
Flüssigkeiten, die sich in den Taschen (6, 7) des
Applikationskopfes (1) befinden, auf 500 cp oder weniger
festgelegt ist.
3. Applikationskopf zum Auftragen mehrerer Flüssigkeiten
auf ein sich bewegendes Trägermaterial mit Flüssigkeitstaschen
und Schlitzen, die auf einer Auftragfläche des
Applikationskopfes münden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Applikationskopf (1) extrahierbare, parallel
angeordnete, kanalförmige Taschen (6, 7) aufweist, die
durch scheibenförmige Schlitze (4, 5) mit der
Applikationsfläche verbunden sind, die einen
stromaufseitigen Auftragkantenbereich und zumindest
einen stromabseitigen Auftragkantenbereich aufweist.
4. Applikationskopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von beweglichen Einsätzen zur
Variation der Breite der Schlitze (4, 5) im Bereich der
Applikationsfläche mit dem Applikationskopf (1)
wahlweise verbindbar sind.
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