DE3930351A1 - Handlauf fuer rolltreppen, fahrsteige und dergleichen sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Handlauf fuer rolltreppen, fahrsteige und dergleichen sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B23/00—Component parts of escalators or moving walkways
- B66B23/22—Balustrades
- B66B23/24—Handrails
Description
Die Erfindung betrifft einen Handlauf für Rolltreppen,
Fahrsteige und dergleichen, bestehend aus einer endlosen,
biegsamen Leiste mit einem Griffbereich und Führungsberei
chen, die im Betrieb auf einer stationären Bahn gleiten,
und einem oder mehreren in die Leiste eingebetteten
Zugträgern aus hochfesten, dehnungsarmen Materialien sowie
ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Bekannte Handläufe der genannten Art bestehen aus durch
gehenden endlosen Leisten aus natürlichem oder syntheti
schem Kautschuk mit eingearbeiteten Verstärkungslagen.
Diese bekannten Handläufe haben sich zwar im Betrieb
bestens bewährt, jedoch ist ihre Herstellung äußerst
aufwendig. Die bekannten Handläufe werden in ihrer ganzen
Länge oder in langen Abschnitten hergestellt und müssen
dann in Abschnitten vulkanisiert werden, wozu sie jeweils
in einer Vulkanisationspresse behandelt werden müssen.
Nach dem Vulkanisieren erfolgt eine relativ aufwendige und
nicht immer zufriedenstellende Endlosschließung.
Ferner sind sogenannte Gliederhandlaufleisten bekannt, die
aus einzelnen Gliedern gleichen Querschnitts zusammenge
setzt sind. Die Glieder sind dabei entweder unmittelbar
miteinander verbunden (DE-PS 18 11 982) oder auf einer
gemeinsamen durchgehenden Schleppkette montiert
(US-PS 27 66 886). Der Nachteil der bekannten Gliederhand
laufleisten besteht darin, daß sie eine zu hohe Dehnung in
Laufrichtung haben, da das fertigungs- und montagebedingte
Spiel zwischen jedem Gliederpaar sich auf die gesamte
Länge bezogen zu einem unzulässig großen Spiel summiert.
Dies gilt insbesondere bei Verschleiß nach längerem Lauf
und macht sich durch starkes Ansteigen des Laufgeräusches
bemerkbar. Ein weiterer Nachteil ist der durch die Reibung
zwischen den einzelnen Gliedern und Führungsschienen
entstehende Verschleiß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handlauf
der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich unter
Beibehaltung seiner bisherigen guten Eigenschaften einfa
cher und mit geringerem Aufwand herstellen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Leiste in ihrer Längsrichtung in einzelne dicht aufeinan
derfolgende Segmente unterteilt ist und daß die Segmente
fest um den durchgehenden Zugträger herumgeformt sind.
Der erfindungsgemäße Handlauf weist den Vorteil auf, daß
die Segmente einzeln oder in Gruppen unabhängig voneinan
der in dichter Folge komplett hergestellt werden können,
wobei sie um den durchgehenden Zugträger herumgeformt
werden. Der Zugträger kann dabei also während des
Herstellvorgangs der Einzelsegmente im gleichen Arbeits
gang in diese eingeformt werden. Alternativ ist es aber
auch möglich, die Einzelsegmente gesondert vorzufertigen
und in einem zweiten Arbeitsgang fest mit dem Zugträger zu
verbinden, beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder
dergleichen.
Ferner ist es aufgrund der erfindungsgemäßen Konzeption
auch möglich, daß die die Leiste bildenden Segmente aus
einem thermoplastischen Elastomer gebildet sind. Diese
Segmente können im Spritzguß- oder Blasverfahren um den
Zugträger herumgeformt werden. Alternativ können die
Segmente auch aus schaumfähigem Polyurethan unter Anwen
dung des RIM-Verfahrens hergestellt werden.
Die aufeinanderfolgenden Segmente, die in der Draufsicht
zweckmäßig eine etwa rechteckige Form aufweisen, können
sich gegenseitig überlappen. Dadurch ist gewährleistet,
daß der Handlauf nach außen geschlossen ist, so daß eine
Verletzungsgefahr für die Benutzer ausgeschlossen ist.
Die Überlappungsbereiche können durch in Axialrichtung
vorspringende Zungen gebildet sein, die in eine entspre
chende Ausnehmung des folgenden Segments eingreifen. Die
Zungen erstrecken sich entweder nur im Bereich der
Oberseite der Handlaufleisten oder um deren gesamten
Querschnitt herum.
Zweckmäßig weist jedes Segment an seinem einen Ende eine
vorspringende Zunge und an seinem anderen Ende eine dieser
angepaßte Ausnehmung auf. Dadurch wird erreicht, daß
sämtliche Segmente aus identischen Formteilen bestehen,
die in derselben Form bzw. in derselben Gruppe von Formen
hergestellt werden können.
Vorzugsweise sind die Oberseiten der Zungen in der Ebene
der Oberseiten der Segmente, so daß im Betrieb der
Handlaufleiste eine durchgehend glatte Oberfläche ent
steht.
Die Unterseiten der Zungen liegen im Bereich des Zugträ
gers zweckmäßig oberhalb desselben, so daß die gute
Flexibilität der Leiste erhalten bleibt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel des Handlaufs können
die einander zugewandten Seiten der Segmente mit je einer
vorspringenden, verformbaren Lippe versehen sein, wobei
die Lippen dicht aneinander anliegen und dadurch einen
durchgehend geschlossenen Handlauf bilden.
Bei gestrecktem Zugträger liegen die Lippen vorzugsweise
unter Vorspannung aneinander an, so daß ein zuverlässig
dichter Verbund des Griffteils geschaffen wird.
Der Zugträger ist zweckmäßig durch mehrere parallel
zueinander verlaufende Stahlseile gebildet. Diese können
in einer Ebene mit Abstand zueinander angeordnet sein.
Zumindest während des Verbindens mit den Einzelsegmenten
sollten die Stahlseile unter Vorspannung stehen, so daß
gewährleistet ist, daß sämtliche Stahlseile tragen.
Vorzugsweise überlappen die Stahlseilenden einander wäh
rend des Endlosschließens in ihrem Verbindungsbereich,
wobei die Enden in entgegengesetzte Richtungen weisen, und
sind gemeinsam von mindestens einem Segment umgeben.
Dadurch wird ein nach außen nicht sichtbarer Verbindungs
bereich geschaffen, der ohne Mehraufwand hergestellt
werden kann. Das Segment bzw. die Segmente im Übergangsbe
reich werden in denselben Formen wie die übrigen Segmente
hergestellt. Eine solche Verbindung läßt sich wesentlich
leichter und besser herstellen als eine vulkanisierte
Verbindung gemäß dem Stand der Technik.
Die Stahlseilenden sind in ihrem Verbindungsbereich
zweckmäßig in derselben Ebene in wechselnder Folge
nebeneinander angeordnet, so daß keine schädlichen Momente
bei Aufbringung einer Zugkraft entstehen können.
Wenn die Segmente aus einem thermoplastischen Elastomer
hergestellt sind, können sie im Bereich ihrer Gleitflächen
mit angeformten, vorspringenden Noppen versehen sein,
beispielsweise in Form von Kugelkalotten, wodurch die
Reibkraft gegenüber der stationären Bahn, auf der der
Handlauf gleitet, reduziert werden kann.
Alternativ können die Segmente im Bereich ihrer Gleit-
bzw. Antriebsflächen auch mit eingeformten Gleit- bzw.
Haftschichten versehen sein, beispielsweise mit textilen
Schichten, die vor Einleitung des Spritzgieß- oder
Blasvorgangs in die Form eingelegt oder in sonstiger Weise
zugeführt werden.
Die aufeinanderanderfolgenden Segmente können mit einem
diese übergreifenden, durchgehenden Überzug versehen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
Handlaufs ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt
des Zugträgers in eine Form eingelegt wird, wobei die an
diesen Abschnitt angrenzenden Bereiche des Zugträgers
durch in einer Teilungslinie der Form liegende Öffnungen
hindurchgeführt werden, daß in der Form ein Segment um den
Zugträger herumgeformt und nach Fertigstellung zusammen
mit dem Zugträger aus der geöffneten Form entnommen wird
und daß dann ein an das Segment angrenzender Abschnitt des
Zugträgers in die Form eingelegt und mit einem weiteren
Segment umgeben wird und so fort.
Bei einfacher Gestaltung der Segmente ohne Hinterschnei
dungen kann die Spritzgieß- bzw. Blasform das jeweilige
Segment vollständig umgeben. Bei komplizierterer Gestal
tung der Segmente mit Hinterschneidungen kann die Spritz
gieß- bzw. Blasform auf derjenigen Seite, die zu dem
angrenzenden, bereits fertiggestellten Segment weist,
offen ausgebildet sein, wobei die äußere Kontur des
fertigen Segments zum Verschließen der Form auf dieser
Seite herangezogen wird und als Teil der Form wirkt.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es auch
ohne weiteres möglich, mehrere Segmente gleichzeitig in
einer gemeinsamen Form oder in nebeneinander angeordneten
gesonderten Formen herzustellen.
Wenn die Segmente aus einem thermoplastischen Elastomer
hergestellt werden, kann der in der geschlossenen Form
befindliche Zugträger von der Schmelze des thermoplasti
schen Elastomers umformt werden.
Wenn der Zugträger aus parallelen Stahlseilen besteht,
kann die Leiste nach Erreichen der vorgeschriebenen Länge
dadurch endlos geschlossen werden, daß beide Enden der
Stahlseile gleichzeitig in die Form oder in eine Mehrzahl
von nebeneinanderliegenden Formen eingelegt und in ein
Segment oder mehrere Segmente eingebettet werden.
Nach Fertigstellung des Handlaufs kann auf diesen ein
durchgehender Überzug aufgebracht werden, der die Einzel
segmente übergreift. Die Aufbringung des Überzugs kann
dadurch erfolgen, daß dieser durch kontinuierliche Extru
sion hergestellt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran
schaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt
einer Handlaufleiste,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig.
1 und
Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 2 durch ein
anderes Ausführungsbeispiel einer Handlauf
leiste.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein kurzer Abschnitt einer
endlosen, biegsamen Handlaufleiste 1 dargestellt, die für
Rolltreppen, Fahrsteige oder dergleichen vorgesehen ist.
Die Handlaufleiste 1 weist einen Griffbereich 2 sowie
Gleitbereiche 4 auf, die im montierten Zustand der
Handlaufleiste 1 eine in der Zeichnung nicht dargestellte
stationäre Führungsbahn umgreifen, auf der die ange
triebene Handlaufleiste 1 gleiten kann. In den oberen
Bereich der Handlaufleiste 1 sind zehn als Zugträger
dienende Stahlseile 3 eingebettet.
Wie aus Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, ist die Handlauf
leiste 1 in ihrer Längsrichtung in einzelne dicht
aufeinanderfolgende Segmente 5, 6, 7 unterteilt, die in
der Draufsicht eine etwa rechteckige Form aufweisen.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, überlappen
sich die aufeinanderfolgenden Segmente 5, 6, 7 gegensei
tig. Jedes Segment 5, 6, 7 weist dabei an seinem einen
Ende eine vorspringende Zunge 8 und an seinem anderen Ende
eine dieser angepaßte Ausnehmung 9 auf. Sämtliche Segmente
5, 6, 7 sind identisch ausgebildet. So greift beispiels
weise die Zunge 8 des Segmentes 6 in die Ausnehmung 9 des
Segmentes 5, während die Zunge 8 des Segmentes 7 in die
Ausnehmung 9 des Segmentes 6 eingreift.
Die Oberseiten der Zungen 8 liegen in derselben Ebene wie
die Oberseiten 10 der Segmente 5, 6, 7, d.h., daß die
Zungen 8 praktisch auf einer Seite der Segmente 5, 6, 7
eine Verlängerung der Oberfläche 10 bilden. Die Untersei
ten der Zungen 8 liegen oberhalb der Stahlseile 3.
Die Ausnehmungen 9 der Segmente 5, 6, 7 sind stufenförmig
ausgebildet, wobei die Höhe jeder Stufe etwa der Dicke
einer Zunge 8 entspricht. Die Unterseiten der Zungen 8
liegen jeweils auf den Oberseiten der Stufen der Ausneh
mung 9 auf, so daß die Spalte zwischen den einzelnen
Segmenten 5, 6, 7 dadurch überbrückt sind.
Die Zungen 8 erstrecken sich zumindest über die gesamte
Breite des Griffteils 2, so daß die Oberseite der
Handlaufleiste 1 nahezu glatt ausgebildet ist. Es ist
jedoch auch möglich, daß sich die Zungen 8 über den
gesamten nach außen gerichteten Bereich der Segmente 5, 6,
7 erstrecken, so daß jeder Spalt 11 zwischen den einzelnen
Segmenten rundum überdeckt ist. Entsprechend erstrecken
sich dann auch die Ausnehmungen 9 über den gesamten
Außenbereich der jeweiligen Segmente.
Die Segmente 5, 6 und 7 des in Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels der Handlaufleiste 1 sind aus einem
thermoplastischen Elastomer gefertigt. Die einzelnen
Segmente 5, 6, 7 können demnach im Spritzgußverfahren
hergestellt werden. Dazu werden die Stahlseile 3 unter
gleicher Vorspannung durch Öffnungen in einer entsprechen
den Form geführt und anschließend bei geschlossener Form
mit der Schmelze eines thermoplastischen Elastomers
umspritzt. Nach dem Abkühlen der Schmelze wird die Form
geöffnet und das fertige Segment axial zu den vorgespann
ten Drahtseilen aus der Form entnommen, wobei die
Drahtseile für das nächste Segment in die Form eingeführt
werden. Der Vorgang wird danach beliebig oft wiederholt.
Die Form ist so ausgelegt, daß der Abstand zwischen den
Segmenten äußerst gering ist, so daß jeder Spalt 11
zwischen den einzelnen Segmenten kleiner als 2 mm bleibt.
Die Anzahl der Segmentnester in der Form kann je nach
Größe der Spritzgußmaschine variieren. Bei einer sehr
kleinen Spritzgußmaschine wird beispielsweise jedes Seg
ment einzeln hergestellt, während bei einer größeren
Spritzgußmaschine beispielsweise zehn Segmente gleich
zeitig hergestellt werden können.
Nach Erreichen der erforderlichen Länge wird die Handlauf
leiste 1 endlos geschlossen, indem die beiden Enden der
Stahlseile 3 gleichzeitig in die entsprechende Form bzw.
in mehrere Formen eingelegt und durch Einspritzen des
thermoplastischen elastomeren Materials in die Segmente
eingebettet werden. Nach dem Abkühlen der Segmente sind
die Enden der Stahlseile fest miteinander verbunden. Damit
in dem jeweiligen Überlappungsbereich der Stahlseile beim
Aufbringen einer Zugkraft auf diese kein Moment entstehen
kann, liegen beide Enden der Stahlseile in einer Ebene.
Wenn man in Fig. 1 die Stahlseile 3 beispielsweise als
Enden betrachtet, so würden die anderen Enden genau in die
Lücken 12 zwischen den Stahlseilen 3 eingelegt werden.
Thermoplastische Elastomere sind heute in hohen Härten
erhältlich, so daß bei einer daraus gefertigten Handlauf
leiste auf sonst übliche Textilverstärkungen verzichtet
werden kann. Dadurch wird der Aufbau der Handlaufleiste
erheblich vereinfacht.
Bei Verarbeitung im Spritzgußverfahren lassen sich wesent
lich engere Herstellungstoleranzen erzielen als bei
herkömmlichen vulkanisierbaren Gummimischungen, wodurch
eine bessere Qualität der Handlaufleiste zu erwarten ist.
Darüber hinaus ergibt sich im Spritzgußverfahren eine
ausgezeichnete Oberflächengüte, so daß die Handlaufleiste
auch von der Optik her eine gute Qualität erhält. Das
gleiche gilt für die Farbqualitäten, die sehr präzise
eingehalten werden können.
Darüber hinaus sind die aus den thermoplastischen Elasto
meren hergestellten Segmente bedruckbar, so daß sie auch
als Werbeträger verwendet werden können.
Als Herstellungsmaterial eignen sich praktisch alle
thermoplastischen Elastomere, wie Polyurethane, Elastomer
legierungen, Copolyesther und dergleichen.
Die in die Segmente 5, 6, 7 eingebetteten Stahlseile 3
sind vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl hergestellt
oder einer Oberflächenbehandlung unterzogen, damit sie
nicht rosten. Alternativ können die Stahlseile auch mit
einem thermoplastischen Elastomer umspritzt werden.
Aus thermoplastischen Elastomeren hergestellte Handlauf
leisten sind auch bei der Entsorgung sehr umweltfreund
lich, denn das thermoplastische Material kann im Recyc
lingverfahren wiederverwendet werden.
Gegenüber herkömmlichen vulkanisierten Handlaufleisten ist
das Verfahren äußerst energiesparend, denn es brauchen
weder hohe Drücke noch höhere Temperaturen über längere
Zeiträume aufrechterhalten werden.
In Abweichung von dem in Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, die Handlauf
leiste mit anderen Konstruktionsmerkmalen zu versehen. Bei
dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Handlaufleiste 13 aus Segmenten 14, 15, 16 zusammenge
setzt, die in gleicher Weise wie bei dem in Fig. 1 und 2
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem thermoplasti
schen Elastomer bestehen. Die Segmente 14, 15, 16 sind in
dichter Folge im Spritzgußverfahren um Stahlseile 3
herumgespritzt, die als Zugträger in der Handlaufleiste 13
dienen.
An beiden Enden weisen die Segmente 14, 15, 16 je eine
vorspringende Lippe 17 bzw. 18 auf, wobei die Lippen 17
und 18 zweier benachbarter Segmente dicht aneinander
anliegen. So liegt beispielsweise die Lippe 17 des
Segmentes 15 an der Lippe 18 des Segmentes 14 an, während
die Lippe 18 des Segmentes 15 an der Lippe 17 des
Segmentes 16 anliegt. Bei gestreckten Stahlseilen 3 liegen
die Lippen unter Vorspannung aneinander an, so daß die
Zwischenräume 19 zwischen den einzelnen Segmenten dicht
überbrückt sind.
Das Herstellungsverfahren erfolgt in gleicher Weise wie
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2. Um jedoch
zu erreichen, daß die Lippen 17 und 18 bei gestreckten
Stahlseilen unter Vorspannung gegeneinander anliegen,
werden die Stahlseile 3 beispielsweise während des
Spritzgießens der Segmente gebogen. Im gestreckten Zustand
der Stahlseile 3 liegen die Lippen 17 und 18 der
aufeinanderfolgenden Segmente dann automatisch unter
Vorspannung aneinander an.
Alternativ kann beispielsweise auch die Lippe 18 des
bereits fertiggestellten Segments 15 an das Segment 15
angedrückt werden, während das Segment 16 mit seiner
gegenüberliegenden Lippe 17 im Spritzgußverfahren herge
stellt wird. Nach dem Fertigstellen des Segments 16 wird
die Lippe 18 des Segmentes 15 wieder freigegeben, so daß
die beiden benachbarten Lippen 17 und 18 dann zwangsläufig
unter Vorspannung aneinander anliegen.
Bei sämtlichen Ausführungsformen der Handlaufleiste 1 bzw.
13 sollten die Zugträger bzw. Stahlseile 3 unter Vorspan
nung stehen, so daß die Segmente eng aneinanderliegen und
gleichzeitig dafür gesorgt ist, daß sämtliche Seile 3
mittragen.
Bei entsprechender Werkstoffpaarung zwischen den Segmenten
und der stationären Bahn, auf welcher die aus den
Segmenten gebildete Handlaufleiste gleitet, brauchen keine
Vorkehrungen für eine Verbesserung der Gleiteigenschaften
getroffen zu werden. Es wäre jedoch möglich, zur Reduzie
rung der Reibkraft an der Innenseite der Segmente Noppen
in Form von Kugelkalotten auszubilden, die ohne weiteres
in einem Arbeitsvorgang beim Spritzgießen der Segmente
hergestellt werden können. Alternativ wäre es auch
möglich, wie bei herkömmlichen Handlaufleisten textile
Innenlagen zu verwenden, die vor dem Spritzgießen in die
Form eingelegt werden.
Bezugszeichenliste
1 Handlaufleiste
2 Griffbereich
3 Stahlseile
4 Gleitbereiche
5 Segment
6 Segment
7 Segment
8 Zungen
9 Ausnehmungen
10 Oberseiten
11 Spalte
12 Lücken
13 Handlaufleiste
14 Segment
15 Segment
16 Segment
17 Lippe
18 Lippe
19 Zwischenräume
2 Griffbereich
3 Stahlseile
4 Gleitbereiche
5 Segment
6 Segment
7 Segment
8 Zungen
9 Ausnehmungen
10 Oberseiten
11 Spalte
12 Lücken
13 Handlaufleiste
14 Segment
15 Segment
16 Segment
17 Lippe
18 Lippe
19 Zwischenräume
Claims (25)
1. Handlauf für Rolltreppen, Fahrsteige und dergleichen,
bestehend aus einer endlosen, biegsamen Leiste mit
einem Griffbereich und Führungsbereichen, die im
Betrieb auf einer stationären Bahn gleiten, und einem
oder mehreren in die Leiste eingebetteten Zugträgern
aus hochfesten, dehnungsarmen Materialien, da
durch gekennzeichnet, daß die
Leiste (1; 13) in ihrer Längsrichtung in einzelne
dicht aufeinanderfolgende Segmente (5, 6, 7; 14, 15,
16) unterteilt ist und daß die Segmente fest um den
durchgehenden Zugträger (3) herumgeformt sind.
2. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Leiste (1; 13) bildenden
Segmente (5, 6, 7; 14, 15, 16) aus einem thermoplasti
schen Elastomer gebildet sind.
3. Handlauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6,
7; 14, 15, 16) einzeln oder in Gruppen im Spritzguß- oder
Blasverfahren um den Zugträger (3) herumgeformt
sind.
4. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die
Segmente (5, 6, 7; 14, 15, 16) in der Draufsicht eine
etwa rechteckige Form aufweisen.
5. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
aufeinanderfolgenden Segmente (5, 6, 7) sich gegen
seitig überlappen.
6. Handlauf nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überlappungsbereiche durch in
Axialrichtung vorspringende Zungen (8) gebildet sind,
die in eine entsprechende Ausnehmung (9) des folgenden
Segments eingreifen.
7. Handlauf nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Segment (5, 6, 7) an seinem
einen Ende eine vorspringende Zunge (8) und an seinem
anderen Ende eine dieser angepaßte Ausnehmung (9)
aufweist.
8. Handlauf nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberseiten der Zungen (8) in
der Ebene der Oberseiten (10) der Segmente (5, 6, 7)
liegen.
9. Handlauf nach Anspruch 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterseiten der
Zungen (8) im Bereich des Zugträgers (3) oberhalb
desselben liegen.
10. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
einander zugewandten Seiten der Segmente (14, 15, 16)
mit je einer vorspringenden, verformbaren Lippe (17
bzw. 18) versehen sind und daß die Lippen (17, 18)
dicht aneinander anliegen.
11. Handlauf nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lippen (17, 18) bei
gestrecktem Zugträger (3) unter Vorspannung aneinander
anliegen.
12. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der
Zugträger durch mehrere parallel verlaufende Stahlsei
le (3) gebildet ist.
13. Handlauf nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stahlseile (3) in
einer Ebene mit Abstand zueinander angeordnet sind.
14. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der
Zugträger (3) unter Vorspannung steht.
15. Handlauf nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Enden
der Stahlseile (3) beim Endlosschließen in ihrem
Verbindungsbereich einander überlappen und von min
destens einem Segment (5, 6, 7; 14, 15, 16) umgeben
sind.
16. Handlauf nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Enden der Stahlseile
(3) in ihrem Verbindungsbereich in derselben Ebene in
wechselnder Folge nebeneinander angeordnet sind.
17. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die
Segmente im Bereich ihrer Gleitflächen mit angeformten,
vorspringenden Noppen versehen sind.
18. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die
Segmente im Bereich ihrer Gleit- bzw. Antriebsflächen
mit eingeformten Gleit- bzw. Haftschichten versehen
sind.
19. Handlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß ein die
aufeinanderfolgenden Segmente übergreifender, durchge
hender Überzug vorgesehen ist.
20. Verfahren zur Herstellung eines Handlaufs nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abschnitt des Zugträgers in eine Form
eingelegt wird, wobei die an diesen Abschnitt angren
zenden Bereiche des Zugträgers durch in einer Tei
lungslinie der Form liegende Öffnungen hindurchgeführt
werden, daß in der Form ein Segment um den Zugträger
herumgeformt und nach Fertigstellung zusammen mit dem
Zugträger aus der geöffneten Form entnommen wird und
daß dann ein an das Segment angrenzender Abschnitt des
Zugträgers in die Form eingelegt und mit einem
weiteren Segment umgeben wird und so fort.
21. Handlauf nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Segmente gleich
zeitig in einer gemeinsamen Form oder in nebeneinander
angeordneten gesonderten Formen hergestellt werden.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, bei dem die
Segmente aus thermoplastischem elastomerem Material
hergestellt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in der geschlossenen Form
befindliche Zugträger von der Schmelze des thermo
plastischen elastomeren Materials umformt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, wobei
der Zugträger aus parallelen Stahlseilen besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiste nach Erreichen der vorgeschriebenen Länge
dadurch endlos geschlossen wird, daß beide Enden der
Stahlseile gleichzeitig in die Form oder in eine
Mehrzahl von nebeneinanderliegenden Formen eingelegt
und in ein Segment oder mehrere Segmente eingebettet
werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß nach
Fertigstellung der Einzelsegmente ein diese übergrei
fender, durchgehender Überzug aufgebracht wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Überzug durch konti
nuierliche Extrusion hergestellt wird.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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