DE3922126A1 - Infusionskatheter - Google Patents
InfusionskatheterInfo
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
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- A61M25/0043—Catheters; Hollow probes characterised by structural features
- A61M2025/0063—Catheters; Hollow probes characterised by structural features having means, e.g. stylets, mandrils, rods or wires to reinforce or adjust temporarily the stiffness, column strength or pushability of catheters which are already inserted into the human body
Description
Die Erfindung betrifft Harnleiterkatheter und insbesondere
einen Infusionskatheter, mit dem Flüssigkeit an jeder Stelle
des Katheters einführbar ist.
Harnleiterkatheter sind seit langem bekannt, um Flüssigkeit
aus der Niere in die Blase zu führen, sowie für einen kolla
bierten oder verengten Harnleiter Hilfestellung zu geben.
Harnleiterkatheter werden auch in Verbindung mit extrakorpo
realer Schockwellen-Lithotropsy (ESWL) verwendet, wobei ohne
chirurgischen Eingriff Nierensteine zerkleinert werden. Bei
dem ESWL-Verfahren emittiert eine als Lithotripter bekannte
Einrichtung elektrohydraulische Wellen hoher Frequenz,
welche die Nierensteine zerstören. Die Wellen wirken auf
einen in einem Wasserbad liegenden Patienten ein. Dabei wer
den Elektroden an eine Messingscheibe hinter dem Patienten
angebracht. Wird der Lithotripter eingeschaltet, so wandern
bis zu 1500 elektrohydraulische Wellen durch das Wasser und
zertrümmern den Stein in sehr kleine Fragmente, die den
Patienten auf natürlichem Weg verlassen können. Dabei ist
ein Harnleiterkatheter hilfreich.
Ein bekannter Harnleiter-Katheter für ESWL-Verfahren heißt
Kwart Retro-Inject-Katheter, Hersteller Cook Urological of
Spencer, Indiana, Model Nr. 0 03 600 und 0 03 700, bestehend aus
einem Katheter, einem festen Führungsdraht als Kern, einem
Einsetzmittel und einer Freigabehülle. Der Katheter ist an
beiden Enden für gewöhnlich aufgerollt oder zu einer
Schleife geformt und weist in Längsrichtung Perforationen
auf. Beim Gebrauch dieses Katheters wird der Führungsdraht
zunächst in den Patienten eingesetzt und dann der Katheter
von der Einsetzvorrichtung auf dem Führungsdraht in den Nie
renhohlraum geschoben. Die Einsetzeinrichtung wird etwa 5 mm
in den Katheter eingeschoben und bildet so eine rohrförmige
Verlängerung des Katheters.
Nach dem Einsetzen des Katheters wird der Führungsdraht ent
fernt, so daß sich in der Niere die Schleife ausbilden kann.
Durch die Einsetzeinrichtung wird in den Katheter während
der ESWL-Behandlung Flüssigkeit eingeführt, um die Steine
bzw. Steinfragmente als Ziele darzustellen. Der Katheter
kann auch für eine interne Drainage eingesetzt bleiben.
Eines der bei den bekannten Katheter auftretenden Probleme
besteht darin, daß die Flüssigkeitsinfusion durch die Ein
setzvorrichtung nicht an jeder Stelle des Katheters zum Aus
treten gebracht werden kann. Vielmehr wird die Flüssigkeit
in ein Ende des Katheters durch die Einsetzeinrichtung inji
ziert, tritt dann durch den Katheter hindurch und tritt aus
einer oder allen Öffnungen im Katheter aus.
Auch bei einem anderen bekannten Katheter des Herstellers
Cook Urological mit der Bezeichnung Wegenke
Exchange/Retrograde Ureteral Stent Set Model No. 0046 ist es
nicht möglich, die Flüssigkeit an eine bestimmte Stelle des
Katheters zu bringen. Vielmehr wird die in das eine Ende des
Katheters eingeführte Flüssigkeit dorthin geführt, wo Aus
trittsöffnungen vorgesehen sind.
Dies ist auch bei einem anderen bekannten Katheter der Fall,
nämlich bei dem Modell SI1726 des Herstellers Van-Tec of
Spencer, Indiana. Da die Flüssigkeit nur durch ein Ende des
Katheters injiziert werden kann, ist es nicht möglich, die
Infusion an irgendeiner Stelle des Katheters zu fokusieren,
wenn Öffnungen längs des Katheters verteilt angeordnet sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit
darin, einen Infusionskatheter so auszubilden, daß die Infu
sion der Flüssigkeit an jeder wählbaren Stelle des Katheters
erfolgen kann und daß der Katheter optimale Drainagefähig
keiten hat, wenn er als Verweilkatheter verwendet wird.
Mit der Erfindung soll somit ein neuartiges Infusionskathe
tersystem geschaffen werden, mit dem die Flüssigkeit an
jeder bestimmten Stelle in den Katheter austreten kann. Auch
soll die Flüssigkeit an wählbaren Stellen des Katheters aus
dem Katheter austreten können, und der Katheter soll eine
maximale Drainage aufweisen, wenn er als Verweilkatheter
verwendet wird. Ferner soll der Katheter einen einstellbaren
Bypass aufweisen, mit dem Öffnungen im Katheter überbrückt
werden, um das Austreten von Flüssigkeit aus dem Katheter
hinter den überbrückten Öffnungen zu ermöglichen, und ferner
soll die Infusion von Flüssigkeit in die Niere mit einem
neuartigen Verfahren erfolgen.
Die genannte Aufgabe ist durch die Merkmale im
Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen erge
ben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß weist der Infusionskatheter einen flexiblen
Katheter mit einem Hauptabschnitt und normalerweise geroll
tem proximalen Ende und einem normalerweise
schleifenförmigen distalen Ende auf. In der Wandung des
Katheters sind in seiner gesamten Länge, also im Haupt
abschnitt und dem proximalen und distalen Ende Öffnungen
vorgesehen.
Das erfindungsgemäße System weist ferner ein hohles, flexi
bles Führungsrohr auf, das an beiden Seiten offen ist und
eine undurchlässige Wandung besitzt. Die Größe des Katheters
ist so, daß er über das Führungsrohr gezogen werden kann und
dabei zwischen dem Katheter und dem Rohr eine relative
Schiebebewegung möglich ist.
In dem Führungsrohr ist ein flexibler Kern verschiebbar, um
das Rohr auszusteifen. Ein Ende des Kern ist vergrößert, um
das Einsetzen in das Führungsrohr zu begrenzen, während das
andere Ende einen Endabschnitt aufweist. Dieser Endabschnitt
hat gegenüber dem Querschnitt des Kernhauptkörpers einen
verringerten Querschnitt. Ein freies Ende des Kerns neben
dem Endabschnitt hat eine Vergrößerung, die dem Querschnitt
nach größer ist als der Endabschnitt, jedoch kleiner ist als
der Querschnitt des Hauptkörpers.
Der Kern kann nach Wahl aus dem Führungsrohr zurückgezogen
werden, um die Flexibilität des Führungsrohrs am proximalen
Ende zu verändern.
Der Infusionskatheter weist ferner einen Schiebekatheter
auf, der ebenfalls gleitend auf das Führungsrohr aufgezogen
wird.
Das Einsetzen des Infusionskatheters beginnt überlicherweise
mit in das Führungsrohr voll eingesetztem Kern. Der Katheter
wird dann auf das Führungsrohr geschoben, nachdem der Kern
in dem Führungsrohr angeordnet ist.
Die Flexibilität des Kerns und des Führungsrohrs sind so
gewählt, daß das normalerweise gerollte proximale Ende und
das schleifenförmige distale Ende des Katheters gerade
gerichtet werden, wenn der Katheter auf das Führungsrohr mit
dem Kern aufgeschoben wird.
Andererseits ist das Führungsrohr aus sich heraus zu flexi
bel, um das gebogene proximale und distale Ende des Kathe
ters gerade zu richten. Wird so der Kern aus dem Führungs
rohr herausgezogen, wobei der Katheter auf dem Führungsrohr
bleibt, so nehmen das proximale und distale Ende ihre
ursprüngliche abgebogene Lage an.
Bevor der Katheter in die Niere, den Harnleiter und die
Blase eingesetzt wird, erfolgt das Einsetzen des Führungs
rohrs mit dem Kern. Der Katheter wird dann längs des Füh
rungsrohres mit eingesetztem Kern in die Blase, durch den
Harnleiter und in den Nierenhohlraum geschoben, indem der
Schiebekatheter auf dem Führungsrohr gegen das distale Ende
des Katheters gedrückt wird.
Nach dem richtigen Einsetzen des Katheters in die Niere, den
Harnleiter und die Blase kann der Kern aus dem Führungsrohr
entfernt werden, so daß das proximale Ende sowie das distale
Ende des Katheters innerhalb des Nierenhohlraums und der
Blase ihre gekrümmte Gestalt annehmen. Das Entfernen des
Kerns öffnet einen Infusionskanal durch das Führungsrohr in
den Katheter.
Liegt das proximale Ende des Führungsrohrs am proximalen
Ende des Katheters, so erfolgt die Infusion in die Niere. Da
die Wand des Führungsrohrs undurchlässig ist, sind die Öff
nungen im Katheter durch das proximale Ende des Führungs
rohrs überbrückt, so daß durch sie keine Infusion statt
findet.
Das Führungsrohr kann aus dem proximalen Ende des Katheters
zum distalen Ende hin zurückgezogen werden, wobei das proxi
male Ende des Führungsrohrs in jede Position gegenüber dem
Katheter gebracht werden kann. Entsprechend der Lage des
proximalen Endes des Führungsrohrs im Hauptabschnitt des
Katheters erfolgt die Infusion in den Harnleiter und in die
Nierenhöhle. Verschiebt man das proximale Ende des Führungs
rohrs ans distale Ende des Katheters, so erfolgt die Infu
sion durch die Öffnungen, die auf der gesamten Länge des
Katheters angeordnet sind.
Ist die Infusion beendet, so wird das Führungsrohr aus dem
Katheter herausgezogen. Der Katheter kann dann als Verweil
katheter verwendet werden und vermittelt eine optimale
Drainage, da Öffnungen auf der gesamten Länge des Katheters
vorgesehen sind. Am distalen Ende des Katheters sind Fäden
angebracht, die außerhalb des Patienten bleiben und somit
eine Entfernung des Katheters ohne chirurgischen Eingriff
ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Übersichtsdarstellung des Infusionskatheters
in einem Patienten
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Katheters,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Katheters vor dem
Geradebiegen
Fig. 4 eine Seitenansicht nach dem Geradebiegen,
Fig. 5 eine schematische Ansicht des Führungsrohres mit
Kern
Fig. 6 eine vergrößerte Teilansicht des Führungsrohres
und Kerns
Fig. 7 einen vergrößerten Teilschnitt des Führungsrohres
und Kerns innerhalb des Katheters
Fig. 8 einen vergrößerten Teilschnitt des
Infusionskatheters während einer Infusion mit
entferntem Kern
Fig. 9 eine vergrößerte Teilansicht des proximalen Endes
des Führungsrohres und Kerns,
Fig. 10 eine schematische Darstellung zu Beginn des
Einsetzens in die Niere, den Harnleiter und die
Blase
Fig. 11 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 10, wobei der
Kern teilweise aus dem Führungsrohr entfernt ist
und
Fig. 12 eine Ansicht ähnlich Fig. 10, wobei der Kern und
das Führungsrohr völlig aus dem Katheter
herausgezogen sind.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Bauteile in allen
Darstellungen.
Ein Ausführungsbeispiel eines Infusionskatheters 10 ist in
den Fig. 1 und 2 gezeigt. Der Harnleiterkatheter 10 weist
einen Katheter 12 mit einem normalerweise eingerollten pro
ximalen Ende 14, einem normalerweise schleifenförmigen dis
talen Ende 16 und einem Hauptabschnitt 18 zwischen den bei
den Enden 14 und 16 auf.
Der Katheter 12 besteht aus weichem, flexiblem, biokompa
tiblem Werkstoff wie Silikon und besitzt eine etwa rohrför
mige Wandung 20 mit einem internen Kanal oder Lumen 22.
Mehrere Öffnungen 24 sind in der Wand 20 sowohl am proxima
len und distalen Ende 14 und 16 als auch im Hauptabschnitt
18 vorgesehen. Das proximale Ende 14 hat ein verjüngtes
freies Ende 26, das bei 28 offen ist. Das distale Ende 16
hat ein leicht aufgeweitetes freies Ende 30, das bei 32
offen ist. Ein Faden 34 ist am distalen Ende 16 außerhalb
der Öffnung 32 befestigt.
Der Katheter 10 besteht aus einem flexiblen Führungsrohr 36
bzw. Schlauch mit offenen Enden, der im Katheter 12 ver
schiebbar aufgenommen ist. Gemäß Fig. 6 hat auch der
Schlauch einen internen Kanal oder ein Lumen 38 und eine
undurchlässige Wand 40. Das Führungsrohr 36 besteht vorzugs
weise aus fluoriniertem Polymer, wie Teflon, und ist mit
einem rostfreien Stahldraht verstärkt. Vorzugsweise ist der
Stahldraht flach und rechtwinklig und mit Teflon beschich
tet.
Entsprechend Fig. 9 kann die Drahtverstärkung 42 vor dem
proximalen Ende 44 des Rohres 36 enden, so daß das proximale
Ende 44 leicht eingebogen werden kann. Das Führungsrohr hat
ein distales Ende 45.
Ein flexibler Kern 46, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl,
wird in das Rohr 36 eingeführt und weist einen Hauptab
schnitt 48, ein vergrößertes distales Ende 50 und ein proxi
males Ende 52 auf. Das vergrößerte distale Ende 50 ist so
bemessen, daß es in das Rohr 36 nicht einschiebbar ist, um
das Einsetzen des Kerns 46 in das Rohr 36 zu begrenzen.
Der Hauptabschnitt 48 hat einen im wesentlichen gleich
mäßigen Querschnitt, der das Einschieben in das Rohr 36
erlaubt. Das proximale Ende 52 des Kerns 46 hat einen ver
ringerten Endabschnitt 54, dessen Querschnitt geringer ist
als der des Hauptabschnitts 48. Eine Vergrößerung 56 am
freien Ende des proximalen Endes 52 ist in Verbindung mit
dem Endabschnitt 54. Die Verdickung 56 hat einen größeren
Querschnitt als der Endabschnitt 34 und ist im wesentlichen
gleich dem Querschnitt des Hauptabschnitts 48. Der Endab
schnitt 54 ist zur Verdickung 56 zu fortlaufend verringert,
beispielsweise in den verringerten Abschnitten 58, 60 und 62
oder indem der Querschnitt zur Verdickung 56 hin kontinuier
lich konisch verläuft.
Ein flexibler, rohrförmiger Schiebekatheter 64 aus biokompa
tiblem Polyäthylen ist auf dem Rohr 36 aufgeschoben. Gemäß
den Fig. 7 und 8 stößt das proximale Ende 66 des Schiebe
katheters 64 an das distale Ende 16 des Katheters 12. Vor
zugsweise ist die kombinierte Länge des Katheters 12 und
des Schiebekatheters 64 kleiner als die Länge des Rohres 36.
Die genauen Abmessungen des Infusionskatheters 10 sind an
den Patienten angepaßt. Um ein Beispiel für die Größenab
messungen zu geben, beträgt der Außendurchmesser des Kathe
ters etwa 2-2,8 mm, der Innendurchmesser zwischen 1,3 und
1,8 mm. Die Länge des Katheters liegt im Bereich zwischen 12
und 30 cm. Die Öffnungen liegen im Hauptabschnitt alle 2 cm
mit einem Durchmesser von etwa 1,3 mm. Das proximale und dis
tale Ende hat Öffnungen im Abstand von etwa 0,8 cm. Diese
Öffnungen können auch größere Durchmesser, beispielsweise
von 2,2 mm besitzen. Die Fäden 34 haben eine Länge von 75 cm.
Das Führungsrohr 36 hat einen Außendurchmesser von etwa
0,965 mm, einen Innendurchmesser von etwa 0,635 mm und die
Länge ist etwa 148 cm.
Der Kern 46 hat eine Gesamtlänge von etwa 147,5 cm von dem
verdickten distalen Ende 50 bis zur Verdickung 56 am freien
Ende des proximalen Endes 52. Die Verdickung 50 ist etwa
44,5 mm lang mit einem Außendurchmesser von etwa 0,965 mm. Der
Endabschnitt 54 und die Vergrößerung 56 sind etwa 10,2 cm
lang, wobei die Verdickung etwa 1,22 mm lang ist und 0,457 mm
im Durchmesser beträgt. Der Kerndurchmesser unmittelbar vor
der Verdickung 56 beträgt etwa 0,178 mm.
Der Schiebekatheter 64 hat eine Gesamtlänge von etwa 70 cm,
einen Innendurchmesser von etwa 1,2 mm und einen Außendurch
messer von etwa 2,9 mm.
Benützt man den Katheter als Infusionsgerät, so wird der
Kern 46 in das Rohr 36 in der in Fig. 5 gezeigten Weise
eingesetzt. So liegt die Verdickung 56 am proximalen Ende
des Kerns 46 im distalen Ende 45 des Rohres 36 bis das ver
größerte distale Ende 50 des Kerns 46 an dem distalen Ende
45 des Rohres 36 anliegt.
Die Größe des Rohres 36 und des Kerns 46 sind so bemessen,
daß die Verdickung 56 am proximalen Ende des Kerns 46 nicht
über das proximale Ende 44 des Rohres 36 hinaustritt, wenn
das vergrößerte distale Ende 50 des Kerns 46 an das distale
Ende 45 des Rohres 36 anstößt. Die gewünschte Beziehung zwi
schen der Verdickung 56 am proximalen Ende des Kerns 46 und
dem proximalen Ende 44 des Schlauches 36 ist in Fig. 9 dar
gestellt, wenn der Kern 46 voll in den Schlauch 36 einge
setzt ist.
Der Katheter 12 wird über das proximale Ende 44 des Rohres
36 und den Kern 46 geschoben. Das Aufschieben auf die Kombi
nation aus Rohr 36 und Kern 46 dient zum Geraderichten des
normalerweise gekrümmten Endes 14 sowie des distalen Endes
16, wie in Fig. 4 dargestellt ist.
Der Schiebekatheter 64 wird dann ebenfalls auf das Rohr 36
geschoben, bevor oder nachdem der Katheter 12 auf dem Rohr
36 sitzt, so daß sich die in Fig. 4 dargestellte Anordnung
ergibt.
Ein Verbindungsstück 68 bekannter Bauweise (siehe Seite
14, Touhy Borst luer lock) ist am distalen Ende 45 des Rohres
in der in Fig. 7 dargestellten Weise befestigt.
Der Katheter 12 und Schiebekatheter 64 sind auf dem Rohr zum
Verbindungsstück 68 hin verschiebbar, um eine bestimmte
Länge des Rohres 36 vom proximalen Ende 44 aus zu exponie
ren.
Das Führungsrohr wird dann dem Patienten in bekannter Weise
eingesetzt, indem das proximale Ende 44 des Rohres 36 in den
Nierenhohlraum eingesetzt wird (Fig. 10). Die Länge des Roh
res 36 erstreckt sich durch den Harnleiter 72, die Blase 74
nach außen. Das Positionieren des Rohres 36 mit dem Kern 46
in der Niere 70, dem Harnleiter 72 und der Blase 74 wird er
leichtert, indem der Kern 46 teilweise aus dem Rohr 36 zu
rückgezogen wird, um die Flexibilität des proximalen Endes
des Rohres 36 zu vergrößern. Somit ist es durch entsprechen
des Verschieben des Kerns 46 im Rohr 36 durch Manipulation
des distalen Endes 50 möglich, daß das proximale Ende des
Führungsrohres 36 weicher oder steifer wird und damit das
Durchschieben des Rohres 36 mit dem Kern 46 durch den Harn
leiter erleichtert wird.
Der reduzierte Endabschnitt 54 des Kerns 46 ermöglicht es,
daß das Rohr 36 am proximalen Ende 44 eine größere Flexibi
lität als am distalen Ende 45 aufweist. Die Flexibilität des
proximalen Endes 44 des Rohres 36 wird ferner vergrößert,
wenn der Kern 46 vom proximalen Ende des Rohres 36 zurückge
zogen wird, um das Einschieben des Rohres 36 durch den Harn
leiter 72 zu erleichtern.
Nach dem richtigen Einsetzen des Rohres 36 mit dem Kern 46
in der Niere 70, dem Harnleiter 72 und der Blase 74 kann der
Katheter 12 in die Niere 70, den Harnleiter 72 und die Blase
74 durch den Schiebekatheter 64 eingesetzt werden. In
bekannter Weise wird das proximale Ende 66 des Schiebeka
theters 64 gegen das distale Ende des Katheters 12 gedrückt
und schiebt den Katheter 12 längs des Rohres 36 in die ge
wünschte Position. Der Katheter 12 bleibt im wesentlichen
gerade, wie in Fig. 10 gezeigt.
Liegt das proximale Ende 14 des Katheters 12 richtig in dem
Nierenhohlraum 70, so kann der Kern 46 aus dem Rohr 36 her
ausgezogen werden, indem das proximale Ende 66 des Schiebe
katheters 64 am distalen Ende 16 des Katheters 12 bleibt und
der Kern 46 entfernt wird. Dabei gelangt das proximale Ende
14 des Katheters 12 in die normalerweise gerollte Lage
zurück, ohne daß dies durch das Vorhandensein des Rohres 36
im Katheter 12 gestört wird.
Das vollständige Herausziehen des Kerns 46 aus dem Rohr 36
ermöglicht es, daß auch das distale Ende 16 des Katheters
12 schleifenförmig verformt wird, wie dies in Fig. 12 dar
gestellt ist. Das schleifenförmige distale Ende 16 bildet
sich ebenfalls gegen den Widerstand aus, der durch das Vor
handensein des Rohrs 36 im Katheter 12 verursacht wird.
Das Rohr 36 ist somit selbst unwirksam, um das proximale und
distale Ende des Katheters 12 in der geradegebogenen Lage zu
halten. Nur das Einsetzen des Kerns 46 im Rohr 36 vermittelt
die erforderliche Steifigkeit, um die Enden 14 und 16 beim
Einsetzen des Katheters gerade zu halten. Während und nach
dem Einsetzen liegen die Fäden 34 längs des Schiebekatheters
64 und bleiben außerhalb des Patienten.
Um Flüssigkeit durch den Katheter 12 einzuführen, wird eine
Spritze 76 oder eine andere Flüssigkeitsquelle an das Ver
bindungsstück 68 angeschlossen. Flüssigkeit kann dann durch
das Lumen 38 des Rohres 36 eintreten. Da die Wand 40 des
Rohres 36 undurchlässig ist, tritt die Flüssigkeit, die
durch das distale Ende 45 eingeführt wird, am proximalen
Ende 44 des Rohres 36 aus. Somit bestimmt die Lage des
proximalen Endes 44 im Rohr 36 den Punkt, an welchem die
Flüssigkeit aus dem Katheter 12 austritt.
Liegt beispielsweise das proximale Ende 44 des Rohres am
proximalen Ende 14 des Katheters (Fig. 8) so tritt die
Flüssigkeit durch die Öffnungen 24 des Katheters aus, die
hinter dem proximalen Ende 44 des Rohres 36 liegen.
Die Öffnungen 24 im Katheter 12, die von dem proximalen Ende
44 des Rohres 36 überdeckt sind können somit im großen und
ganzen keine Flüssigkeit abgeben.
Somit funktioniert das Rohr 36 sowohl als Infusionskanal wie
auch als einstellbarer Bypass. Dementsprechend wird durch
das Rohr 36 Flüssigkeit durch die Öffnungen des Katheters
nach außen dirigiert, die hinter der gewählten Stelle im
Katheter liegen.
Wird es gewünscht, daß die Flüssigkeit im Harnleiterbereich
aus dem Katheter austritt, so wird das Rohr 36 vom proxima
len Ende 14 des Katheters 12 weggezogen, indem das proximale
Ende 66 des Schiebekatheters 64 am distalen Ende 16 des
Katheters 12 gehalten wird und das Rohr 36 ein bestimmtes
Stück herausgezogen wird, und damit das proximale Ende 44
des Rohres 36 an einer bestimmten Stelle positioniert wird.
Dieses Positionieren wird durch bekannte Technik überwacht.
Da zwischen dem Katheter 12 und dem Rohr 36 ein ausreichen
des Spiel besteht, erfolgt das Verschieben der beiden Kompo
nenten in einfacher Weise. Wird das Rohre 36 vom proximalen
14 zum distalen Ende 16 hin herausgezogen, so kann auch
durch die vorher überbrückten Öffnungen 24 im Katheter 12
Flüssigkeit austreten.
Wird es gewünscht, daß Flüssigkeit in die Blase 74 und in
den Harnleiter 72 sowie die Niere 70 eintritt, so kommt das
proximale Ende 44 des Rohres 36 am distalen Ende 16 des
Katheters 12 zu liegne.
Da die Öffnungen 24 im Katheter 12 auf der gesamten Länge
angeordnet sind, kann die Flüssigkeitsinfusion durch das
distale Ende 16 durch alle Öffnungen 24 ab dem distalen Ende
16 des Katheters 12 austreten.
Wird die Infusion nicht länger gewünscht und soll der Kathe
ter drainieren, so wird das Rohr 36 vollständig herausge
zogen, indem der Schiebekatheter 64 am distalen Ende 16 des
Katheters gehalten und das Rohr 36 zurückgezogen wird. Der
Katheter 12 kann dann als Verweilkatheter zum Drainieren von
Flüssigkeit aus der Niere in die Blase 74 verwendet werden.
Die Öffnungen 24 in Katheter 12 sowie die Öffnungen im pro
ximalen und distalen Ende 14 und 16 optimieren die Drainage.
Zum Entfernen des Katheters 12 benutzt man ohne chirurgi
schen Eingriff die Fäden 34.
Manchmal kann gewünscht werden, daß eine Fusion durch einen
Katheter ohne Öffnungen erfolgt. Dann erfolgt die Infusion
mit dem Rohr in den Katheter an jeder ausgewählten Stelle.
Offensichtliche Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen,
daß durch den Infusionskatheter die Flüssigkeit an jeder
bestimmten Stelle im Katheter durch einen Schlauch bzw. ein
Rohr erfolgen kann, das im Katheter verschiebbar ist. Das
Rohr bzw. der Schlauch besitzt mehrere Funktionen und dient
als Führungsmittel zum Positionieren des Katheters beim Ein
setzen, als Infusionskanal und als einstellbarer Bypass, um
nach Wahl bestimmte Drainageöffnungen im Katheter zu über
decken, wenn die Infusion es erfordert.
Das Einsetzen des Infusionskatheters wird vorteilhafterweise
durch einen entfernbaren Kern erleichtert, der in dem Rohr
bzw. Schlauch einsetzbar ist und nach Wunsch die proximale
Spitze des Rohres elastisch oder steif macht, um das Durch
schieben durch den Harnleiter zu erleichtern. Ein weiterer
Vorteil des Infusionskatheters besteht darin, daß der Kathe
ter auch als Verweilkatheter verwendet werden kann, wenn die
Infusion beendet ist und dabei eine optimale Drainage ermög
licht ist, da die gesamte Länge des Katheters mit Öffnungen
versehen ist.
Claims (13)
1. Infusionskatheter mit einem flexiblen Katheter
bestimmter Länge, der einen Hauptabschnitt, ein proximales
und ein distales Ende aufweist, gekennzeichnet durch ein
flexibles Führungsrohr (36), dessen Länge größer als die
Länge des Katheters (12) ist, wobei dem Führungsrohr Flüs
sigkeit zuführbar ist und das Führungsrohr in dem Katheter
derart einsetzbar ist, daß Katheter und Führungsrohr gegen
einander verschiebbar sind, wobei das proximale Ende (44)
des Führungsrohrs (36) an jeder Stelle im Katheter posi
tionierbar ist, so daß die Infusion von Flüssigkeit aus dem
Rohr an jeder gewählten Stelle im Katheter möglich ist und
wobei das Rohr aus dem Katheter entfernbar ist.
2. Infusionskatheter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (36) undurchlässig ist.
3. Infusionskatheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsrohr aus fluoriniertem Poly
mer besteht.
4. Infusionskatheter nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit einer Draht
verstärkung versehen ist.
5. Infusionskatheter nach einem der Ansprüche 1
bis 4, gekennzeichnet durch einen flexiblen Kern (46),
dessen Länge größer als die des Führungsrohres ist, wobei
der Kern in dem Führungsrohr verschiebbar ist und Mittel
aufweist, die das Einschieben in das Führungsrohr verhin
dern, um das Einsetzen des Kerns im Führungsrohr zu begren
zen.
6. Infusionskatheter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der flexible Kern (46) ein proximales
Ende (56) aufweist, das an einer ausgewählten Stelle im Füh
rungsrohr (36) positionierbar ist, wobei der Kern aus dem
Führungsrohr entfernbar ist.
7. Infusionskatheter nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (46) einen Endabschnitt (54)
mit einem vorbestimmten Ausmaß zum proximalen Ende (56) des
Kerns und einen ersten im wesentlichen gleichförmigen Quer
schnitt zwischen den Einschubbegrenzungsmitteln und dem
Endabschnitt aufweist, wobei der Endabschnitt einen ver
ringerten Querschnitt gegenüber dem ersten im wesentlichen
gleichmäßigen Querschnitt aufweist.
8. Infusionskatheter nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das proximale freie Ende des Kerns (46)
eine Verdickung (56) mit einem Querschnitt aufweist, der
größer ist als der Querschnitt des Endabschnittes (54) und
etwa gleich dem Querschnitt des ersten im wesentlichen
gleichmäßigen Abschnitts.
9. Infusionskatheter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (54) des Kerns (46)
gegen das proximale Ende zu verjüngt ist und sich zu einem
minimalen Querschnitt verjüngt, und daß die Verdickung (56)
am proximalen Ende einen Querschnitt aufweist, der größer
ist als der Querschnitt des sich zu einem Minimum verjüngen
den Querschnitts und etwa gleich dem Querschnitt des ersten
im wesentlichen gleichförmigen Querschnitts ist.
10. Infusionskatheter nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter normaler
weise eingebogene proximale und distale Enden (14, 16)
aufweist, wobei die Flexibilität des Führungsrohrs (36) und
des Kerns (46) so gewählt sind, daß die Enden (14, 16) des
Katheters gerade ausgerichtet werden, wenn der Katheter (12)
auf dem Führungsrohr mit dem eingesetzten Kern aufgeschoben
wird und daß die Flexibilität des Führungsrohres so gewählt
ist, daß die Enden (14, 16) des Katheters ihre gerollte Lage
einnehmen, wenn der Kern (46) aus dem Rohr entfernt wird.
11. Infusionskatheter nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein flexibler Schiebe
katheter (64) von bestimmter Länge vorgesehen ist, die
kleiner ist als die Länge des Kerns, wobei der Schiebe-
Katheter gleitend auf dem Führungsrohr (36) verschiebbar ist
und eine Wandstärke aufweist, die mit dem distalen Ende (16)
des Katheters zusammenwirkt, um durch Verschieben des Schie
bekatheters gegen den Katheter diesen auf dem Führungsrohr
zu verschieben.
12. Infusionskatheter nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter (12)
Öffnungen (24) auf seiner Länge derart aufweist, daß mit dem
proximalen Ende des Führungsrohrs (36) an einer bestimmten
Stelle innerhalb des Katheters die Infusion von Flüssigkeit
durch das Führungsrohr nach außen in den Katheter durch die
Öffnungen im Katheter strohmab der bestimmten Stelle
erfolgt.
13. Infusionskatheter nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem proximalen Ende des Führungs
rohres an einer bestimmten Stelle des Katheters bestimmte
Öffnungen (24) im Katheter bis zum proximalen Ende überdeckt
sind und die Infusion von Flüssigkeit aus dem Katheter nur
durch Öffnungen im proximalen Ende des Katheters erfolgt,
die von dem Führungsrohr nicht überdeckt sind.
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Legal Events
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Owner name: BRISTOL-MYERS SQUIBB CO., NEW YORK, N.Y., US |
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Owner name: CABOT TECHNOLOGY CORP., WILMINGTON, DEL., US |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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