DE3921973C1 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/14—Surgical saws ; Accessories therefor
- A61B17/15—Guides therefor
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen einer
Innensäge zur Osteotomie langer Röhrenknochen.
Es ist bereits bekannt, Röhrenknochen von außen durch
die Knochenhaut hindurch oder von innen vom Markraum
aus zu durchtrennen, wenn die Röhrenknochen beispiels
weise verlängert oder verkürzt werden sollen oder wenn
Knochensegmentverschiebungen erforderlich sind.
Die Osteotomie von außen wird in der Regel mit einer
ozillierenden Säge durchgeführt (DE-AS 14 91 219). Nach der Freilegung des
Knochens wird zunächst das Periost und anschließend
die Kortikalis durchtrennt. Durch die Durchtrennung
des gefäßreichen, den Knochen vital versorgenden Periosts
können im Heilprozeß Vitalitätsstörungen auftreten.
Bei der Osteotomie vom aufgebohrten Markraum aus, also
von innen, bleibt der den Röhrenknochen umgebende Peri
ostschlauch weitgehend unversehrt, so daß Vitalitätsstö
rungen im Bereich der Knochentrennfuge nicht zu erwarten
sind. Die Osteotomie vom Markraum aus ist vor allem dann
zweckmäßig, wenn eine Marknagelung vorgenommen werden
soll. Der Zugangsweg zur Einführung des Marknagels ist
hierbei der gleiche wie er zur Einführung der Innensäge
verwendet wird, so daß im Bereich der Osteotomie nicht
nur der Periostschlauch, sondern auch die Weichteile
intakt sind.
Bei der Osteotomie von innen wird ein kreisförmiges
Sägeblatt verwendet, das auf einer zentralen Welle sitzt,
die gewöhnlich von einem Preßluftantrieb in Drehung
versetzt wird. Die Welle wird über ein Führungssystem
geführt, welches durch eine leichte Biegung das Säge
blatt von innen an die Kortikalis preßt (DE-AS 12 88 241). Da die Rotations
achse des Sägeblatts und die Drehachse des Führungssystems
unter einem Winkel geneigt sind, wird das Sägeblatt
axial stark belastet, so daß es sich schirmförmig ver
formt. Dadurch ist die Ausführung eines sauberen Säge
schnitts nicht möglich. Es hat sich gezeigt, daß die mit
den bekannten Führungsystemen erzielten Einschnitte nicht
geschlossen sind, sondern schraubenförmig und verschliffen
verlaufen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun
darin, die Vorrichtung zum Führen einer Innensäge zur
Osteotomie langer Röhrenknochen so auszubilden, daß
sich eine exakte kreisringförmige Kortikalisdurchtren
nung vom Markraum aus an jeder beliebigen Stelle eines
Röhrenknochens ohne wesentliche Beschädigung der Knochen
haut erreichen läßt.
Diese Aufgabe wird durch einen langgestreckten Schaft,
durch einen Dorn, der von einem Ende des Schafts zen
trisch absteht und in dessen Umfangsfläche eine zu seiner
Achse parallele Längsnut ausgespart ist, die sich in einer
fluchtend zu ihr ausgerichteten Längsaussparung in dem
Schaft und durch ihn hindurch fortsetzt, und durch eine
auf dem Dorn längsverschiebliche und fixierbare Distanz
hülse gelöst.
Dabei hat die Längsnut zweckmäßigerweise wenigstens
bodenseitig einen kreisförmigen Querschnitt, dessen
Radius dem der von einer exzentrischen Bohrung gebilde
ten Längsaussparung im Schaft entspricht. Damit das Säge
blatt bis zur maximalen Tiefe in die Kortikalis einsägen
kann, entspricht dabei die Tiefe der Längsnut dem Durch
messer der Bohrung bzw. der in ihr geführten Welle.
Der Schaft kann dabei zylindrisch ausgebildet sein und
erstreckt sich koaxial zum Dorn.
In den aufgebohrten Markraum wird das Sägeblatt mit
seiner zentralen Welle bis zur geplanten Osteotomiestelle
eingeführt. Anschließend wird die Welle in die Längsnut
im Dorn und durch die Bohrung im Schaft hindurchgeführt,
wobei die Säge angetrieben wird und sich in ihrer Position
in die Kortikalis einsägt, wobei die Endstellung der
Vorrichtung bezüglich des Röhrenknochens durch die vorher
entsprechend verschobene und fixierte Distanzhülse vorge
geben ist. Anschließend wird die Vorrichtung gedreht,
wodurch eine einwandfreie, radiale Führung des Sägeblatts
gewährleistet ist. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vor
richtung wird somit die zunächst zentral bezüglich des
Markraums angeordnete Welle der Innensäge im Markraum
radial nach außen in die Längsaussparung im Dorn und die
Bohrung im Schaft verschoben und dann zusammen mit dem
Schaft und dem Dorn gedreht, deren Achse sich nun zentral
durch den Markraum erstreckt. Da die Antriebswelle voll
ständig in der Längsnut im Dorn aufgenommen ist, kann das
Sägeblatt nahezu über seine radiale Erstreckung zwischen
Umfang und seiner Welle in die Kortikalis eindringen.
Wenn die Vorrichtung so ausgestaltet ist, daß der Dorn
auf seiner Längserstreckung in einem Zwischenbereich
einen über den Boden seiner Längsnut hinaus reduzierten
Querschnitt hat, fehlt in diesem Zwischenbereich die
Führung der Welle, wodurch sich die Vorrichtung auch
in einem gekrümmten Markraum einsetzen läßt.
Hierbei läßt sich eine stabile Wellenführung dann verwirk
lichen, wenn die Längsnut im verjüngungsseitigen Abschnitt
des Dorns als eine seine Umfangsfläche tangierende Bohrung
ausgebildet ist.
Die Vorrichtung läßt sich dann besonders einfach in
den Markkanal eintreiben, wenn sich das dem Schaft gegen
überliegende Ende des Dorns verjüngt.
Zweckmäßigerweise ist an dem dem Dorn gegenüberliegenden
Ende des Schaftes eine Einrichtung für den Eingriff
mit einem den Schaft drehenden Werkzeug vorgesehen,
beispielsweise in Form eines an der Umfangsfläche des
Schaftes ausgebildeten Sechskants für das Angreifen
eines entsprechenden Schlüssels, oder in Form einer
Bohrung zum Einführen eines radialen Hebels.
Ferner können sich durch den Schaft und den Dorn erstrecken
de Känale für die Zuführung eines Kühl- und/oder Spülfluids
und für dessen Abführung zusammen mit dem Sägeabraum vorge
sehen werden. Dabei wird das Kühlfluid beim Auftreffen
auf das Blatt der Innensäge durch die Zentrifugalkraft
in den Sägespalt geschleudert und spült dadurch die
ausgesägten Späne zum Abführkanal.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 perspektivisch eine erste Ausführungsform der
Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung von Fig. 1 mit Innensäge einge
führt in einen Röhrenknochen und
Fig. 3 perspektivisch eine zweite Ausführungsform der
Vorrichtung.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung besteht
aus einem zylindrischen Schaft 10, an dessen einem Ende
ein Sechskant 12 ausgebildet ist und an dessen anderem
Ende koaxial ein zylindrischer Dorn 20 absteht, dessen
Durchmesser geringer ist als der des Schaftes 10. Auf
dem Dorn 20 ist eine Distanzhülse 30 längsverschiebbar
angeordnet. Die Distanzhülse 30 ist mit Hilfe einer
Madenimbusschraube 31 in einer eingestellten axialen
Position fixierbar. Der Schaft 10, der Dorn 20 und die
Distanzhüle 30 haben eine gemeinsame Achse 21. Der Dorn
20 hat an seinem freien Ende eine Verjüngung 24.
Der Dorn 20 hat eine Umfangsfläche 22, in der eine zur
Achse 21 parallele Längsnut 23 ausgespart ist. Fluchtend
zu der Längsnut 23 erstreckt sich durch den Schaft 10
eine zur Achse 21 parallele Längsaussparung in Form
einer Bohrung 14. Die Bohrung 14 und die Längsnut 23 sind
so bemessen, daß in ihnen eine in Fig. 2 gezeigte Welle
42 einer Innensäge 43 aufgenommen werden kann. Für diesen
Zweck hat die Längsnut 23 einen halbkreisförmigen Boden
und sich zu der Umfangsfläche 22 hin erstreckende Seiten
wände.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform hat der
Dorn 20 einen schaftseitigen Abschnitt 25 und einen
verjüngungsseitigen Abschnitt 27, längs derer sich die
Längsnut 23 erstreckt. Zwischen dem schaftseitigen Ab
schnitt 25 und dem verjüngungsseitigen Abschnitt 27
befindet sich ein Zwischenabschnitt 26 mit einem derart
reduzierten Querschnitt, daß dort die Längsnut 23 nicht
mehr vorhanden ist.
Wenn bei dem in Fig. 2 gezeigten Röhrenknochen 50 der
Markraum 52 in bekannter Weise aufgebohrt ist, wird
das an der Welle 42 sitzende Blatt der Innensäge 43
bis zu der Stelle eingeführt, wo die Osteotomie ausge
führt werden soll. Dann wird die Welle 42 in die Längs
nut 23 des Dorns 20 und durch die Bohrung 14 im Schaft
10 und aus diesem heraus geführt. Nach dem Verbinden
mit einem nicht gezeigten Antriebsmotor wird die Vor
richtung bei drehender Welle 42 bei unveränderter axia
ler Position des Blatts der Innensäge 43 so weit in
den Röhrenknochen 50 vorgeschoben, bis die Distanzhülse
30 am Röhrenknochen anliegt, wobei diese Anschlagstellung
vorher eingestellt worden ist. Während des Einschiebens
der Vorrichtung in den Röhrenknochen 50 wird die Welle
42 bereits deshalb angetrieben, damit sich das Blatt der
Innensäge 43 an einer Stelle in die Kortikalis unter
Bildung eines Einschnitts 51 einsägt, dessen Schnittiefe
aufgrund der konturnahen Führung der Welle 42 der maximal
möglichen Schnittiefe des Blatts der Innensäge 43 ent
spricht. Wenn die Distanzhülse 30 an der Eintrittstelle
in den Röhrenknochen anliegt, wird auf der Welle 42 eine
Klemmhülse 40 bis an den Sechskant 12 des Schaftes 10
vorgeschoben und mit Hilfe einer Klemmschraube 41 fixiert.
Mit Hilfe eines am Sechskant 12 des Schaftes 10 angrei
fenden Gabelschlüssels kann nun bei angetriebener Innensäge
43 die Vorrichtung um 360° langsam gedreht werden, wobei
das Blatt der Innensäge 43 einen geschlossenen ringförmigen
Einschnitt 51 in die Kortikalis des Röhrenknochens 50
von seinem Markraum aus einsägt, ohne dabei die umgebende
Knochenhaut wesentlich zu verletzen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Führen einer Innensäge (43) zur Osteo
tomie langer Röhrenknochen (50), gekennzeich
net durch einen langgestreckten Schaft (10), durch
einen Dorn (20), der von einem Ende des Schafts (10)
zentrisch absteht und in dessen Umfangsfläche (22) eine
zu seiner Achse (21) parallele Längsnut (23) ausgespart
ist, die sich in einer fluchtend zu ihr ausgerichteten
Längsaussparung (14) in dem Schaft (10) und durch ihn
hindurch erstreckend fortsetzt, und durch eine auf dem
Dorn (20) längsverschiebliche und fixierbare Distanzhülse
(30).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längsnut (23) wenigstens
bodenseitig einen kreisförmigen Querschnitt hat, dessen
Radius dem der von einer exzentrischen Bohrung gebildeten
Längsaussparung (14) im Schaft (10) entspricht, und daß
die Tiefe der Längsnut (27) dem Durchmesser dieser Bohrung
entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaft (10) zylindrisch
und koaxial zum Dorn (20) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dorn (20) auf seiner Längserstreckung in einem Zwischen
bereich (26) einen über den Boden seiner Längsnut (23)
hinaus reduzierten Querschnitt hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längsnut (23) im verjün
gungsseitigen Abschnitt (27) des Dorns (20) eine seine
Umfangsfläche (22) tangierende Bohrung ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
das dem Schaft (10) gegenüberliegende Ende des Dorns
(20) verjüngt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem dem Dorn (20) gegenüberliegenden Ende des Schaftes
(10) eine Einrichtung (12) für den Eingriff mit einem
den Schaft (10) drehenden Werkzeug vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung (12) ein
an der Umfangsfläche des Schaftes (10) ausgebildeter
Sechskant ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch sich durch den Schaft
(10) und den Dorn (20) erstreckende Kanäle für die Zufüh
rung eines Kühl- und/oder Spülfluids und für dessen
Abführung zusammen mit dem Sägeabraum.
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