DE3838253C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Saugring für Augenoperationen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie er aus der DE 37 07 004 A1 bekannt ist.

Für Operationen am menschlichen Auge benutzt man zur Stabilisierung der Form des Auges Ringe, die z. B. aufgenäht werden (z. B. Flieringaring), aber auch Hohlringe mit zum Auge offenem Profil, wie sie z. B. bei der Technik refraktiver Chirurgie zur Anwendung kommen (Barraquer- Ringe). Diese weisen im Profil rechtwinkligen Querschnitt auf, wobei die offenen Schenkel des rechten Winkels am Auge angelegt werden und zwischen dem rechten Winkel des Ringes und dem Auge einen Hohlraum einschließen, der zur Erzeugung eines Unterdrucks dient. Durch diesen Unterdruck wird das Auge fixiert, aber auch der Augeninnendruck erhöht. Für Augenoperationen, deren Techniken einen normalen Augendruck verlangen, sind solche Ringe nicht anwendbar. Es handelt sich um alle augeneröffnenden Techniken, bei denen die Erzeugung eines Unterdrucks im Ring bei der Eröffnung des Auges zu einem Vortreten von Iris und Linse und Glaskörper führen würde. Diese augeneröffnenden Operationen sind vor allen Dingen die Operation des Grauen Stars und die perforierende Keratoplastik, d. h. die Übertragung einer Hornhautscheibe von einem Spenderauge auf das Auge des Patienten. Für alle diese augenöffnenden Operationen ist eine ringförmige, den Augapfel nicht deformierende und nicht druckerhöhende Fixierung wünschenswert.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Saugring für Augenoperationen zu schaffen, mit dem das Auge sicher fixierbar ist, ohne beim Fixieren den Augapfel zu deformieren und den Augeninnendruck zu erhöhen.

Die Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Es handelt sich um einen Saugring, der konzentrisch zur Hornhaut dem Auge aufgesetzt wird und mit Hilfe einer externen Saugpumpe über einen Hohlgriff ans Auge angesaugt wird. Der Saugring besteht aus Stahl- oder festen Kunststoffteilen. Die Vermeidung der Erhöhung des Augendrucks wird dadurch erreicht, daß das Hohlprofil, d. h. die äußere Ringwand des Saugrings zum Auge hin durch ein dem Radius des Auges entsprechendes Innenteil abgedeckt wird, wie dies auch aus der DE 37 07 004 A1 bekannt ist. Dadurch, daß die Augenwand wegen des Innenteils des Saugrings nicht deformiert werden kann, ändert sich auch der Augendruck nicht.

Dieses Innenteil liegt mit Einzelsegmenten an der zylinderförmigen und an der kreisförmigen Innenfläche der Ringinnenwand unter Berührungsschluß an. Das Innenteil wird an der äußeren Ringwand fixiert durch Bolzen oder vorzugsweise Schrauben, die die äußere Ringwand durchsetzen und in eines der Einzelsegmente einmünden.

Der so gestaltete Fixationsring erlaubt dem Chirurgen die Vorzeichnung oder Eröffnung des Auges, wobei das Messer entlang der Innenbegrenzung des Ringes geführt werden kann. Diese innere Öffnung kann durch Einlagerung konzentrischer Scheiben verkleinert werden. Solche Scheiben können drehbar gelagert sein und Aussparungen für eine Messeraufnahme haben. Auch die Anlagekante für das Messer kann in beliebiger Weise gestaltet werden, so daß eine Messerführung in beliebigem Winkel möglich wird.

Es ist weiterhin möglich, die Innenöffnung so zu gestalten, daß sie z. B. durch eine schwalbenschwanzartige Führung zur Aufnahme des Fußes für ein Rundschneidemesser dient.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt erläutert: Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt in der Vorderansicht des Saugrings (1) mit seinem Innenteil (2), wobei die Saugkanäle (3) durch Einzelsegmente bzw. Stege (4) unterbrochen sind.

Das Innenstück (2) wird durch Schrauben oder Bolzen oder Nieten (5) mit der Außenwand befestigt.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht in den Ring von unten.

Fig. 3 zeigt das Innenteil (2) isoliert von der äußeren Ringwand (1) im Schnitt.

Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf das Innenteil (2) mit Stegen (4).

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Innenrings mit seinen Einzelsegmenten bzw. Stegen.

Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines metallischen Saugrings zur Operation am menschlichen Auge, dessen dem Auge zugewandte äußere Ringwand (1) ein annähernd dreiecksförmiges Innenteil (2) mit Hilfe von Befestigungsmitteln (5) hält, wobei dieses Innenteil (2) an der zylinderförmigen und an der kreisringförmigen Innenfläche der äußeren Ringwand anliegende Einzelsegmente (4) aufweist, die zwischen dem Innenteil (2) und der äußeren Ringwand (1) ringsum laufende Kanäle (3) freilassen. Die dem Mittelpunkt des Saugrings (1) zugewandte Fläche des Innenteils (2) ist dem Radius des Auges entsprechend von der Dreiecksform abweichend geformt. Zur besseren Fixation der äußeren Ringwand dient ein Konturversatz an der unteren und oberen Kante der äußeren Ringwand (1).

Fig. 1 zeigt ferner, daß die kommunizierenden Kanäle (3) zwischen äußerer Ringwand (1) und Innenteil (2) in den Hohlgriff (6) münden, der etwa radial abstehend lösbar befestigt ist, mittels dem der Saugring plaziert wird und mittels dem nach der Fixierung des Auges das Auge bewegt werden kann.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht in den Saugring von unten, wobei die Öffnung der Kanäle (3) zwischen den Stegen (4) erkennbar ist.

Fig. 3 zeigt das durch Lösen der Befestigungsmittel (5) isolierte Innenteil (2) im Schnitt. Die an der Mantelfläche und der dazu senkrechten Stirnfläche angeordneten Einzelsegmente (4) sind sichtbar.

Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf das Innenteil (2) von oben, wobei die Anordnung der Einzelsegmente (4) erkennbar ist.

Claims (3)

1. Saugring zur Fixation des menschlichen Auges bei Operationen, bestehend aus einer äußeren Ringwand (1) mit rechtwinkligem Profil, die eine von der Achse des Rings weggerichtete Bohrung zur Befestigung eines Hohlgriffs (6) zum Anschluß an einen externen Vakuumerzeuger hat, wobei die äußere Ringwand (1) ein am Auge anlegbares, ringförmiges Innenteil (2) trägt, dessen Querschnitt im wesentlichen ein rechtwinkliges Dreieck darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (2) sowohl an seiner Mantelfläche als auch an seiner dazu senkrechten Stirnfläche zirkulär aufeinanderfolgende, voneinander beabstandete Einzelsegmente (4) trägt, die an der zylinderförmigen und an der kreisringförmigen Innenfläche der Ringwand (1) anliegen und zwischen der Ringwand (1) und dem Innenteil (2) Kanäle (3) bilden, die untereinander und mit der von der Achse des Rings weggerichteten, in den Hohlgriff (6) mündenden Bohrung zur Erzielung eines Unterdrucks kommunizieren und wobei das Innenteil (2) durch die Ringwand (1) durchsetzende Befestigungsmittel (5) mit der äußeren Ringwand (1) verbunden ist.

2. Saugring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (5) lösbar sind und die Stirnfläche der Ringwand (1) durchsetzen.

3. Saugring nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Handgriff (6) lösbar befestigt ist.