DE3832717A1 - Elektrodenlose entladungslampe hoher ausbeute und hoher intensitaet - Google Patents
Elektrodenlose entladungslampe hoher ausbeute und hoher intensitaetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Entladungslampen hoher Intensität,
wobei die Bogenentladung durch ein quellenfreies elektrisches
Feld erzeugt wird, und sie bezieht sich mehr im besonderen auf
den Einsatz einer neuen Kombination von Füllungsmaterialien im
Bogenrohr einer solchen Lampe, um eine Lampenemission weißer
Farbe mit verbesserter Ausbeute und verbessertem Farbwiedergabe
index zu erzeugen.
Die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Lampen gehören
zu der Klasse, die als Entladungslampen hoher Intensität (HID) be
schrieben wird, weil bei ihrem Betrieb ein Medium von Hochdruck
gas auf Anregung, wie üblicherweise durch den Durchgang von
Strom durch ein ionisierbares Gas, wie Quellsilber- oder Natrium
dampf, zur Emission einer Strahlung sichtbarer Wellenlänge ver
anlaßt wird. Bei der ursprünglichen Klasse solcher HID-Lampen
ließ man den Entladungstrom zwischen einem Paar von Elektroden
fließen. Da die Elektroden in solchen HID-Lampen mit Elektroden
einem starken Angriff durch die Füllungsmaterialien des Bogen
rohres ausgesetzt waren, was zu einem frühen Lampenversagen führ
te, sind die kürzlich entwickelten Lampen dieser Art mit quel
lenfreiem elektrischem Feld durch Beseitigen der Elektroden in
der Lage, die Auswahl der Füllmaterialien des Entladungsrohres
zu erweitern. Solche Lampen mit quellenfreiem elektrischem Feld
sind in den US-PS 40 17 764; 41 80 763 und 45 91 759 beschrie
ben. In diesen Lampen wird während des Betriebes im Bogenrohr
ein Plasmabogen in an sich bekannter Weise erzeugt.
Solche elektrodenlosen HID-Lampen leiden jedoch an einer Anzahl
von Problemen, die sie weniger wirksam arbeiten lassen als ande
re Lampenarten. Der in der vorliegenden Anmeldung benutzte Be
griff der Lampenwirksamkeit oder "Ausbeute" bedeutet Lichtaus
beute in Lumen pro Watt. Ein anderes Problem bei solchen elek
trodenlosen Lampen besteht darin, daß sie eine schlechtere Farb
widergabe haben als für allgemeine Beleuchtungszwecke erfor
derlich. Im besonderen erfordert die allgemeine Beleuchtung,
daß Gegenstände, die von einer bestimmten Lichtquelle beleuch
tet werden, im wesentlichen die gleiche Farbe zeigen wie bei
Beleuchtung mit natürlichem Sonnenlicht. Diese Anforderung
wird nach den üblichen Standards gemessen, wie den Farbwieder
gabe-Indexwerten (CRI-Werten) und CRI-Werte von 50 oder mehr
werden für erforderlich gehalten, um Lampen für die allgemein
sten Beleuchtungsanwendungen als kommerziell akzeptabel anzu
sehen. Eine weitere Anforderung für kommerziell annehmbare
allgemeine Beleuchtungszwecke besteht darin, daß die weiße Farb
temperatur einer solchen Lampe, die für die warmweiße Lampe
bei etwa 3000°K festgelegt ist, für die standardweiße Lampe
etwa 3500°K und für die kaltweiße Lampe etwa 4200°K, gemessen
anhand der C. I. E.-Farbwerte x und y, beträgt. Es ist ein weiter
allgemein anerkanntes Prinzip, daß eine erhöhte Ausbeute bei
einer solchen Entladungslampe die Farbwiedergabe der Lampe be
einträchtigt. Während daher die elektrodenlosen Lampen nach
dem Stande der Technik teilweise die vorgenannten Kriterien
als Ergebnis der Verwendung einiger der Füllmaterialien für das
Bogenrohr, die auch in der vorliegenden Erfindung benutzt wer
den, erfüllen, wurde nicht erkannt, daß eine besondere Kombina
tion all solcher Füllmaterialien für das Entladungsrohr erfor
derlich ist, um eine Farbverbesserung zu erzielen, ohne die
Ausbeute bei solchen Lampen zu beeinträchtigen.
Es ist daher eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, Lam
pen mit quellenfreiem elektrischen Feld zu schaffen, die eine
Verbesserung sowohl der Ausbeute als auch der Farbwiedergabe
bei den Farbtemperaturen der weißen Farbe ergeben.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaf
fung einer besonderen Ausführungsform für Lampen mit quellen
freiem elektrischem Feld, die die leistungsfähigkeit mit den
Füllmaterialien des Entladungsrohres nach der vorliegenden
Erfindung optimiert.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die be
triebsmäßige Verbindung der Entladungsrohr-Füllmaterialien für
eine Lampe mit quellenfreiem elektrischem Feld mit der struk
turellen Konfiguration der Lampe, um die Leistungsfähigkeit
der Lampe zu optimieren.
Die vorgenannten und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung
zusammen mit den Merkmalen und deren Vorteilen ergeben sich
aus der folgenden detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß eine bestimmte Kombina
tion von Füllmaterialien für das Entladungsrohr einer elektro
denlosen Metallhalogenid-Entladungslampe eine Lampenemission
weißer Farbe mit verbesserter Ausbeute und Farbwiedergabe er
gibt. Mehr im besonderen umfaßt diese verbesserte Lampenkon
struktion ein lichtdurchlässiges Entadungsrohr, das eine
quecksilberfreie Füllung enthält, die eine Kombination aus
Natriumhalogenid und Cerhalogenid zusammen mit Xenongas in den
richtigen Gewichtsanteilen umfaßt, um eine Lampenemission weißer
Farbe bei einer Ausbeute von 200 Lumen pro Watt (LPW) oder mehr
bei Farbwiedergabe-Indizes (CRI) von mindestens 50 zu erzeugen.
Die Farbtemperatur der weißen Farbe für die erfindungsgemäßen
Lampen erstreckt sich von etwa 3000°K bis zu etwa 5000°K, so
daß solche Lampen für allgemeine Beleuchtungszwecke geeignet
sind. Brauchbare Natrium- und Cerhalogenide für die erfindungs
gemäße Lampenfüllung können ausgewählt werden aus der Gruppe
bestehend aus Bromiden, Chloriden und Jodiden einschließlich
deren Mischungen, wie Natriumjodid (NaJ) und Cerchlorid (CeCl3).
Der Gewichtsanteil von Cerhalogenid wird nicht größer als der
Gewichtsanteil an Natriumhalogenid in der Füllung gemacht, um
die vorgenannten Eigenschaften zu erhalten, wobei ein Reservoir
an diesen Füllmaterialien im Entladungsrohr erwünscht ist, um
irgendwelchen Verlust an den einzelnen Bestandteilen während
des Lampenbetriebes zu kompensieren. Hinsichtlich der rela
tiven Gewichtsanteile der vorgenannten Natrium- und Cerhaloge
nide wurde festgestellt, daß zu viel Natriumhalogenid die
CRI-Werte verringert, während zu viel Cerhalogenid die Lampen
ausbeute vermindert. Die mit den vorgenannten Füllmaterialien
erhaltene Gesamtemission der Lampe mit weißer Farbe besteht
hauptsächlich aus der ansonsten üblichen Natrium-Entladungs
emission bei hohem Druck, der sichtbare Strahlung vom Cerhalo
genid hinzugefügt wurde, die sich in einer kontinuierlichen
Weise über den sichtbaren Wellenlängenbereich von 400 bis 700
nm erstreckt.
Die durch die vorliegende Erfindung erzielbare Verbesserung ist
weiter der Tatsache zuzuschreiben, daß man gesteuerte Anteile
von Xenongas in der Lampenfüllung aufrechterhält. Im besonderen
dient der Ersatz von Quecksilber durch Xenon bei hohen Drucken
als Sperre oder Puffer gegen unerwünschten transport thermi
scher Energie, von der Bogenentladung zu den Wandungen des Ent
ladungsrohres, was die Strahlungsausbeute der erfindungsgemäßen
Lampe weiter verbessert. Als erstes verbreitert der Einsatz von
Quecksilberdampf unter hohem Druck asymmetrisch die Natrium-
D-Linie in den roten Spektralbereich hinein, was unerwünscht
ist, während Xenon diese Natrium D-Linien-Emission symmetri
scher verbreitert und zu einer größeren erwünschten Emission
im gelben und grünen Spektralbereich beiträgt. Zweitens
schließt die relativ hohe Anregungsenergie des Xenons, vergli
chen mit der des Quecksilbers, Xenonstralung in der erfin
dungsgemäßen Lampe aus zum Unterschied vom Energieverlust, der
in unerwünschten Spektralbereichen auftritt, wenn eine strahlen
de Quecksilberentladung benutzt wird. Weiter sind die Bogen
spannungen mit Xenon in der erfindungsgemäßen Lampe geringer
als mit Quecksilber, was dazu führt, daß die erfindungsgemäße
Lampe leichter zu zünden und zu betreiben ist. Ein weiterer
Leistungsvorteil der erfindungsgemäßen Lampen aufgrund des
Ersatzes von Quecksilber durch Xenon in der Entladungsrohr
füllung ist der relativ geringeren thermischen Leitfähigkeit
des Xenon zuzuschreiben. Eine solche geringere thermische
Leitfähigkeit verhindert wirksamer die unerwünschte Dissozia
tion der Halogenidmaterialien in der Bogenentladung mit nach
folgender Rekombination der Halogenidmaterialien an oder nahe
den Entladungsrohrwandungen. Eine höhere beobachtete Ausbeute
in elektrodenlosen Metallhalogenidlampen mit der oben angege
benen Entladungsrohrfüllung mit Natrium- und Cerhalogenid,
wenn Xenon das übliche Quecksilber ersetzt, ist vermutlich auch
der Tatsache zuzuschreiben, daß ein Binden der Halogenide durch
das Quecksilber vermieden wird.
Die Menge an Xenon, die in der Füllung des erfindungsgemäßen
Entladungsrohres benutzt wird, um die oben genannten Verbesse
rungen hinsichtlich der Lampenleistung zu erzielen, ist eine
ausreichende Menge, die vom Innenvolumen des Entladungsrohres
abhängt, um den Transport thermischer Energie durch Leitung
von der Bogenentladung zu den Wandungen des Entladungsrohres
zu begrenzen. Wie oben angegeben, nimmt das Xenon-Puffergas
aktiv an der Erzielung der Leistungsgewinne hauptsächlich
durch Beseitigen der Nachteile teil, die der übliche Einsatz
von Quecksilber-Puffergas von hohem Druck in solchen Lampen
verursacht hat. Im einzelnen kann Xenon in einer ausreichenden
Menge vorhanden sein, um einen Partialdruck im Bereich von etwa
8000 Pa und mehr bei Raumtemperatur oder von etwa 80 000 Pa und
mehr bei der Betriebstemperatur der erfindungsgemäßen Lampe
zu ergeben, um diese Leistungsgewinne zu erzielen. Erhöht man
den Xenon-Partialdruck bei Raumtemperatur auf etwa 66 500 Pa,
dann kann man die Leistung der Lampe weiter verbessern. Eine
untersuchte Lampe mit einer strukturellen Konfiguration von
der Art des "Hohlleiters", die im folgenden noch näher erläu
tert wird, bei der das Entladungsrohr einen Außendurchmesser
von 20 mm und eine Höhe von 17 mm aufwies, wurde mit 5 mg NaJ
und 2,3 mg CeCl3 sowie Xenon bei einem Partialdruck von 66 500
Pa bei Raumtemperatur gefüllt und hatte eine Ausbeute von
203 LPW sowie einen CRI-Wert von 54 bei einer Farbtemperatur
von 3699°K. In ähnlicher Weise wurde ein Entladungsrohr großer
Abmessungen mit der gleichen strukturellen Konfiguration mit
101 mg NaJ, 9,8 mg CeCl3, 5 mg TlJ und Xenon bei einem Partial
druck von 26 600 Pa bei Raumtemperatur gefüllt und hatte eine
Ausbeute von 193 LPW und einen CRI-Wert von 50,1 bei einer
Farbtemperatur von 3610°K.
Wie oben angegeben, kann die Füllung des erfindungsgemäßen Ent
ladungsrohres weitere verdampfbare Metallatome, ausgenommen
Quecksilber, enthalten, um in der Bogenentladung andere Strah
lungsarten zu erzeugen. Die Farbe der Lampenemission kann ge
ändert werden, ohne die Lampenleistung zu beeinträchtigen,
indem man geringere Mengen an Indiumhalogenid und Lithiumhalo
genid benutzt, um eine monochromatische blaue und rote Emission
zu erzeugen, ebenso wie man ein Thalliumhalogenid benutzen kann,
um der Lampenentladung eine stärkere Emission grüner Farbe
zu verschaffen. Es können weitere die Farbtemperatur der Lampe
modifizierende Atome in der Bogenentladung benutzt werden, ein
schließlich anderer Alkalimetalle, wie Cäsium, sowie Erdalkali
metalle, wie Barium und schließlich auch andere Seltene Erden,
um eine kontinuierliche Strahlung über den sichtbaren Spektral
bereich zu erhalten. Um eine brauchbare Quelle in der Lampen
füllung für die letztgenannte Art von Farbtemperatur modifi
zierenden Atomen zu haben, werden insbesondere Halogenide von
Sysprosium, Holmium, Ytterbium und Thulium als chemisch mit
der erfindungsgemäßen Lampenart verträglich in Betracht gezo
gen. Es folgt daher, daß die Farbtemperatur der erfindungsge
mäßen Lampe in erwünschter Weise modifiziert werden kann, ohne
daß sich eine nachteilige Auswirkung auf die Ausbeute oder die
Farbwiedergabe ergibt, wenn die Lampenfüllung Metallionen ent
hält, die zusätzliche monochromatische Strahlung oder kontinu
ierliche Strahlung im sichtbaren Spektralbereich ergeben, wo
bei die Lampenfüllung auch beide vorgenannten Arten von Metall
ionen enthalten kann. Da alle strahlenden Atome in der Entla
dungsrohrfüllung die Strahlungsabgabe in erster Linie auf den
sichtbaren Spektralbereich begrenzen, ist ersichtlich, daß die
Lampenausbeute vermindernde Energieverluste, wie Infrarot-Ver
luste, minimal sind.
Eine bevorzugte strukturelle Konfiguration der Lampe, die die
erfindungsgemäßen Bogenentladungsrohrmaterialien der vorliegen
den Erfindung einschließt, um die Lampenleistung zu optimieren,
umfaßt ein zylindrisch geformtes Bogenrohr einer Höhe, die ge
ringer ist als der Außendurchmesser, wobei ein lichtdurchlässi
ger Außenkolben um das Entladungsrohr herum angeordnet ist und
einen Raum dazwischen definiert und eine Anregungseinrichtung
zum Koppeln von Hochfrequenzenergie in die Füllung des Entla
dungsrohres vorhanden ist. Diese erfindungsgemäßen Lampen kön
nen als relativ isotherme Geräte betrieben werden, die nicht
die verschiedenen thermischen Verluste aufweisen, die in Lam
pen mit Elektroden auftreten, insbesondere an den Wandungen
und Enden und die auch in den früheren elektrodenlosen Lampen
mit einem relativ langen und engen Entladungsrohr auftraten.
Da die Ausbeute von Entladungslampen hoher Intensität durch
solche thermischen Verluste beschränkt ist, ist es erwünscht,
diese Beeinträchtigung zu einem größeren Ausmaß zu vermeiden,
als dies bei früheren Entladungslampen hoher Intensität, die
allgemein mit einer Wandtemperatur am kalten Fleck unterhalb
von 750°C arbeiteten, für möglich gehalten wurde. Indem man
die oben genannte bevorzugte Ausführungsform der Lampe mit den
erfindungsgemäßen Materialien für das Entladungsrohr kombi
niert, ist es nun möglich, einen nahezu isothermen Lampenbe
trieb zu erreichen, wobei die Temperaturen des kalten Fleckes
um 900°C herum liegen, wobei ein Ausbeutegewinn erzielt wird,
der dem erhöhten Dampfdruck der Lampenfüllung zugeschrieben
werden kann. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Lampe kann
das Entladungsrohr aus einem Hochtemperaturglas, wie geschmol
zenem Quarz oder einer optisch transparenten Keramik gebildet
werden, wie polykristallinem Alumiumoxid. Das mit der Fül
lung versehene Entladungsrohr erzeugt einen Plasmabogen während
des Lampenbetriebes duch Anregung von einem quellenfreien
elektrischen Feld in der Lampe in an sich bekannter Weise. Die
Anregung wird durch ein magnetisches Feld erzeugt, das sich
mit der Zeit ändert, um innerhalb des Rohres ein elektrisches
Feld einzurichten, das vollständig auf sich selbst geschlossen
ist und zu einer lichterzeugenden hochintensiven Entladung
führt. Die Anregungsquelle bei der bevorzugten Ausführungsform
der Lampe umfaßt eine Anregungsspule, die außerhalb des äuße
ren Lampenkolbens angeordnet und durch ein Impedanz-Anpassungs
netzwerk mit einer Leistungsquelle verbunden ist. Der Abstand
zwischen dem Entladungsrohr und dem Außenkolben bei der bevor
zugten Lampenausführung kann durch thermische Energie sperrende
Einrichtungen ausgefüllt sein, wie Ablenkbleche oder Quarzwolle
oder ein Vakuum. Eine solche thermische Sperreinrichtung ver
mindert den Wärmeverlust von der Lampe, der ansonsten beträcht
lich wäre aufgrund der höheren Lampenbetriebstemperaturen und
der isothermen Betriebsweise der Lampe.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeich
nung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht, die eine elektrodenlose
Lampenkonfiguration nach der vorliegenden Erfindung
wiedergibt, in der die Füllmaterialien des Entla
dungsrohres gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt
werden und
Fig. 2 ein spektrales Emissionsdiagramm für eine typische
Lampenkonstruktion mit dem Füllmaterial des Entla
dungsrohres nach der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine elektrodenlose Bogenentladungslampe mit einem
Entladungsrohr 10 zur Aufnahme einer Füllung 11. Das Entladungs
rohr 10 umfaßt ein lichtdurchlässiges Material, wie geschmolze
nen Quarz oder ein hochschmelzendes keramisches Material, wie
gesintertes polykristallines Aluminiumoxid. Eine optimale Ge
stalt für das Entladungsrohr 10, wie abgebildet, ist eine abge
flachte sphärische Gestalt oder eine kurze zylindrische Gestalt
(wie ein Hockey-Puck oder eine Pillenschachtel) mit abgerunde
ten Ecken. Der Hauptdurchmesser des Entladungsrohres 10 ist
größer als die Höhenabmessung. Um das Entladungsrohr 10 herum
ist ein Außenkolben 12 angeordnet. Dieser Außenkolben 12 ist
lichtdurchlässig und kann ebenfalls aus Quarz oder einer hoch
schmelzenden Keramik zusammengesetzt sein. Die konvektive
Kühlung des Entladungsrohres 10 wird durch den Außenkolben 12
begrenzt. Es kann auch eine Füllung 15 aus Quarzwolle im Raum
zwischen dem Entladungsrohr 10 und dem Außenkolben 12 angeord
net sein, um das Kühlen zu beschränken. Eine primäre Spule 13
und eine Leistungsquelle 14 für Hochfrequenz werden benutzt,
um in der Füllung 11 eine Plasmabogenentladung anzuregen. Eine
solche Lampe mit Primärspule 13 und Energiequelle 14 für Hoch
frequenz wird üblicherweise als Entladungslampe hoher Inten
sität mit quellenfreiem elektrischem Feld (HID-SEF) bezeichnet.
Die SEF (quellenfreies elektrisches Feld)-Konfiguration ist
im wesentlichen ein Transformator, der Hochfrequenzenergie in
ein Plasma kuppelt, wobei das Plasma als einzelne Sekundärwick
lung für den Transformator wirkt. Ein magnetisches Wechselfeld,
das sich aus dem Hochfrequenzstrom in der Primärspule 13 er
gibt, erzeugt im Entladungsrohr 10 ein elektrisches Feld, das
in sich selbst vollständig geschlossen ist. Als Ergebnis des
elektrischen Feldes strömt ein Strom, und es ergibt sich eine
Bogenentladung im Entladungsrohr 10. Da sich eine detailliertere
Beschreibung für solche HID-SEF-Lampen in den US-PS 40 17 764
und 41 80 763 befindet, wird auf diese ausdrücklich Bezug ge
nommen. Eine beispielhafte Betriebsfrequenz für die Leistungs
quelle 14 beträgt 13,56 Megahertz. Die typische Leistungszu
fuhr zur Lampe kann im Bereich von 100 bis 2000 Watt liegen.
Lampen mit der oben beschriebenen strukturellen Konfiguration
wurden gebaut und hatten die spektrale Emissionskurve, die in
Fig. 2 wiedergegeben ist. Mehr im besonderen repräsentiert
die abgebildete Emissionskurve die Emission solcher HID-SEF-
Lampen, wobei die Lampe weiter eine Farbtemperatur um 3985°K,
eine Ausbeute von 182 LPW und einen CRI-Wert von 54,8 aufwies.
Die dargestellte Emission ist eine Verbundemission des Linien
spektrums einer Hochdruck-Natriumentladung, die weiter ein
kontinuierliches sichtbares Spektrum einschließt und die Cer
emission bei der Lampenentladung ebenfalls vorhanden ist.
Die Entladungsrohrfüllung dieser besonderen Lampe bestand aus
etwa 100 mg NaJ, etwa 5,1 mg TlJ, etwa 19,8 mg CeCl3 und
Xenongas bei einem Partialdruck von etwa 26 600 Pa bei Zimmer
temperatur.
Die folgenden Beispiele sollen weitere erfolgreich getestete
Entladungsrohrfüllungen für die erfindungsgemäße Metallhalo
genid-Entladungslampe zeigen.
Ein Entladungsrohr mit einem Außendurchmesser von 20 mm und
einer Höhe von 17 mm wurde mit etwa 6 mg NaJ, 2,3 mg CeCl3 und
etwa 66 500 Pa Xenon-Partialdruck bei Raumtemperatur gefüllt.
Die Lampe wurde mit einer Eingangsleistung von etwa 265 Watt
betrieben und ergab eine Ausbeute von 203 LPW sowe CRI-Werte
von 54 bei einer Farbtemperatur von etwa 3699°K, was dem kalt
weißen Oval angenähert ist.
Die gleiche Größe eines Entladungsrohres wie in Beispiel I
wurde mit etwa 6,1 mg NaJ, 3 mg CeJ3 und 66 500 Pa Xenon-Par
tialdruck als Puffergas bei Raumtemperatur gefüllt. Der nach
folgende Betrieb der Lampe bei einer Eingangsleistung von etwa
206 Watt ergab eine Ausbeute von 195 LPW, einen CRI-Wert von
49 und eine Farbtemperatur der Lampe von etwa 3290°K, was dem
warmweißen Farboval angenähert ist.
Es wurde ein Entladungsrohr mit einem äußeren Durchmesser von
15 mm und einer Höhe von 13 mm benutzt. Dieses Rohr enthielt
eine Füllung, die aus etwa 1 mg NaJ und 1 mg CeCl3 zusammen
mit Xenongas bei einem Partialdruck von etwa 66 500 Pa bei
Raumtemperatur bestand. Bei einer Eingangsleistung von 202
Watt ergab die Lampe eine Ausbeute von 185 LPW und einen CRI-
Wert von 57 bei einer Farbtemperatur von etwa 4856°K, was an
deren anerkannten weißen Farbovalen angenähert ist.
Ein Entladungsrohr mit den Abmessungen wie im Beispiel I wurde
mit 6,1 mg NaJ, 1,4 mg CeCl3, 0,5 mg TlJ und Xenon mit einem
Partialdruck von 66 500 Pa bei Zimmertemperatur gefüllt. Bei
einer Eingangsleistung von 204 Watt ergab die Lampe eine us
beute von 204 LPW und einen CRI-Wert von 49 bei einer Farbtem
peratur von 3381°K, was dem standardweißen Farboval angenähert
ist.
Ein Entladungsrohr mit einem Außendurchmesser von 54 mm und
einer Höhe von 25 mm wurde mit etwa 100 mg NaJ, 5,1 mg TlJ,
19,8 mg CeCl3 und Xenon mit einem Partialdruck von 26 600 Pa
bei Raumtemperatur gefüllt. Bei einer Eingangsleistung von
1087 Watt hatte die Lampe eine Ausbeute von 182 LPW, einen
CRI-Wert von 54,8 und eine Farbtemperatur von 3985°K, was
wieder dem kaltweißen Oval angenähert ist.
Die obigen Lampenausführungen zeigen eine optimale Leistungs
fähigkeit für eine HID-SEF-Lampe, die die erfindungsgemäße
Kombination von Füllmaterialien für das Entladungsrohr ent
hält, und Natriumhalogenid, Cerhalogenid und Xenongas ein
schließt. Wie gezeigt, wird eine Ausbeute von mehr als 200 LPW
erhalten, begleitet von CRI-Werten von 50 oder mehr und Farb
temperaturen im Spektralbereich der weißen Farbe, die durch
Zugabe anderer verdampfbarer Metallatome variiert wird. Wie
sich aus den obigen Beispielen ergibt, werden diese zusätzli
chen strahlenden Atome bei Entladungsrohrfüllung als Haloge
nide hinzugegeben, um bei den Betriebstemperaturen der Lampe
verdampfbar zu sein, ohne eine intermediäre Umwandlung zu er
fordern.
Es wurde eine breit anwendbare verbesserte elektrodenlose
HID-Lampe mit einer hervorragenden Leistungsfähigkeit beschrie
ben. Es können verschiedene Modifikationen in den spezifischen
Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne den Rahmen der vor
liegenden Erfindung zu verlassen. So können z. B. andere farb
gebende Metallatome als die spezifisch veranschaulichten in
geringen Mengen in der Füllung vorhanden sein, um spezifische
Anforderungen an die Lampe zu erfüllen, solange diese zusätz
lichen Strahler während des Lampenbetriebes verträglich sind.
Darüber hinaus sind andere physikalische Konfigurationen der
Lampe möglich, um einen noch besseren Gebrauch von der Lampen
füllung zu machen.
In der US-PS 40 40 893 ist eine Lampe mit Elektroden offen
bart, die Natriumjodid und Xenon-Puffergas als Füllmateria
lien des Entladungsrohres benutzt. In dieser PS ist erkannt
worden, daß Xenon-Puffergas einen günstigen Einfluß auf das
Natrium-D-Linienspektrum ausübt sowie das Binden des Haloge
nids verhindert, das in Lampen nach dem Stand der Technik
stattfindet, wenn ein Quecksilber-Puffergas benutzt wird.
In der veröffentlichten Japanischen Patentanmeldung 62 43 085
ist eine elektrodenlose Natriumjodid-Entladungslampe offen
bart, bei der die Füllung des Entladungsrohres Natriumjodid,
Quecksilberjodid und Xenon in einer ausreichenden Menge um
faßt, um den chemischen Transport von Energie von der Plasma
entadung zu den Wandungen des Entladungsrohres zu begrenzen.
In der Füllung des Entladungsrohres ist Quecksilberjodid in
einer Menge vorhanden, die geringer ist als die Menge des Na
triumjodids aber ausreichend, um eine Menge an freiem Jod nahe
den Wandungen des Entladungsrohres zu schaffen, wenn sich die
Lampe im Betrieb befindet. Das Natriumjodid in der Füllung des
Entladungsrohres kann auch in einer ausreichenden Menge vor
handen sein, um während des Lampenbetriebes ein Kondensatre
servoir zu schaffen.
Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Verbesserung
hinsichtlich der elektrodenlosen Form der vorgenannten Hoch
druck-Metallhalogenid-Entladungslampe dar und benutzt einige
der Entladungsrohr-Materialien.
Claims (19)
1. Quecksilberfreie, elektrodenlose Metallhalogenid-
Bogenlampe mit
- a) einem lichtdurchlässigen Entladungsrohr zur Aufnahe me einer Bogenentladung;
- b) einer in dem Entladungsrohr angeordneten Füllung zur Erzeugung der Bogenentladung, wobei die Füllung Natriumhalogenid und Cerhalogenid einschließt, die Halgenide ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Bromiden, Chloriden und Jodiden einschließlich deren Mischungen und Natriumhalogenid und Cerhalo genid in Gewichtsanteilen kombiniert sind, um eine Lampenemission weißer Farbe mit verbesserter Aus beute und Farbwiedergabe zu erzeugen;
- c) Xenon in der Füllung in einer ausreichenden Menge, um den Transport thermischer Energie von der Bogen entladung zu den Wänden des Entladungsrohres zu be grenzen und
- d) eine Anregungseinrichtung zum Kuppeln von Hochfre quenzenergie in die Füllung.
2. Lampe nach Anspruch 1, worin der Gewichtsanteil von
Cerhalogenid nicht größer ist als der Gewichtsanteil
von Natriumhalogenid.
3. Lampe nach Anspruch 1, worin eine Menge von Natriumha
logenid ausgewählt wird, die während des Lampenbetrie
bes ein Reservoir an Natriumhalogenid-Kondensat vor
handen sein läßt.
4. Lampe nach Anspruch 1, worin eine Menge von Cerhaloge
nid ausgewählt ist, so daß während des Lampenbetriebes
ein Reservoir an Cerhalogenid-Kondensat vorhanden ist.
5. Lampe nach Anspruch 1, worin die ausgewählten Mengen
von sowohl Natriumhalogenid als auch Cerhalogenid wäh
rend des Lampenbetriebes ein Reservoir der gemischten
Kondensate schaffen.
6. Lampe nach Anspruch 1, worin die Menge an Xenon aus
reicht, einen Partialdruck im Bereich von etwa 8000 Pa
oder mehr bei Zimmertemperatur zu schaffen.
7. Lampe nach Anspruch 1, worin die Menge an Xenon aus
reicht, um einen Partialdruck im Bereich von etwa
80 000 Pa und mehr bei der Betriebstemperatur der Lampe
zu schaffen.
8. Lampe nach Anspruch 1, worin das ausgewählte Natrium
halogenid Natriumjodid ist.
9. Lampe nach Anspruch 1, worin das ausgewählte Cerhalo
genid Cerchlorid ist.
10. Lampe nach Anspruch 1, worin das ausgewählte Natrium
halogenid Natriumjodid ist und das ausgewählte Cer
halogenid Cerchlorid ist.
11. Lampe nach Anspruch 1, worin die Füllung weiter Metall
atome zum Modifizieren der Farbtemperatur der Lampe
enthält.
12. Lampe nach Anspruch 11, worin eine Kombination von Me
tallatomen dem Emissionsspektrum der Lampe eine blaue,
grüne und rote Emission verleiht.
13. Lampe nach Anspruch 11, worin das ausgewählte Metall
atom Thallium ist.
14. Lampe nach Anspruch 11, worin die Metallatome in der
Füllung als Metallhalogenid-Verbindungen vorhanden
sind.
15. Lampe nach Anspruch 11, worin die Füllung Halogenide
Seltener Erden enthält, die ausgewählt sind aus der
Gruppe bestehend aus Dysprosium, Holmium, Ytterbium
und Thulium, um eine zusätzliche kontinuierliche Strah
lung im sichtbaren Spektrum zu schaffen.
16. Lampe nach Anspruch 11, worin die Füllung Metallatome
enthält, um eine zusätzliche monochromatische Strah
lung im sichtbaren Spektrum zu schaffen.
17. Quecksilberfreie, elektrodenlose Metallhalogenid-Bogen
lampe mit
- a) einem lichtdurchlässigen Entladungsrohr zur Aufnah me einer Bogenentladung, wobei das Entladungsrohr zylindrisch geformt ist und eine Höhe aufweist, die geringer ist als der Außendurchmesser;
- b) einem lichtdurchlässigen Außenkolben, der um das Bogenrohr herum angeordnet ist und einen Raum da zwischen bildet;
- c) einer Füllung im Bogenrohr, um die Bogenentladung zu erzeugen, wobei die Füllung Natriumhalogenid und Cerhalogenid einschließt, die Halogenide aus gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Bromiden, Chloriden und Jodiden einschließlich deren Mi schungen und Natriumhalogenid und Cerhalogenid in Gewichtsanteilen kombiniert sind, um eine Lam penemission weißer Farbe bei verbesserter Ausbeute und Farbwiedergabe zu erzeugen;
- d) Xenon in ausreichender Menge in der Füllung, um den Transport von thermischer Energie von der Bo genentladung zu den Wandungen des Entladungsrohres zu begrenzen und um die Lampenausbeute zu erhöhen und
- e) einer Anregungseinrichtung zum Koppeln von Hochfre quenzenergie in die Füllung.
18. Lampe nach Anspruch 17, worin der Raum zwischen dem
lichtdurchlässigen Außenkolben und dem Entladungsrohr
evakuiert ist.
19. Lampe nach Anspruch 17, worin der Raum zwischen dem
lichtdurchlässigen Außenkolben und dem Entladungsrohr
mit einer thermische Energie sperrenden Einrichtung
besetzt ist.
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Legal Events
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Representative=s name: SIEB, R., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 6947 |
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