DE3808995C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Wel
lenformen der Spulenströme für Gradientenmagnetfeld-Erzeugungs
spulen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und eine Vor
richtung zum Durchführen des Verfahrens.
Ein Magnetresonanz-Bildgerät (MRI-Gerät) enthält eine Ein
heit zum Erzeugen eines statischen Magnetfeldes, Einheiten
zum Beaufschlagen mit Gradientenmagnetfeldern (Gx, Gy, Gz)
in X-, Y- bzw. Z-Richtung, einen Sender zum Beaufschlagen
des Untersuchungsobjektes mittels eines Hochfrequenz-
Magnetfeldes (RF-Magnetfeldes), einen Detektor zum Erfassen
eines im Untersuchungsobjekt erzeugten Magnetresonanz-
Signals (MR-Signals), ein Ablaufsteuergerät zum Steuern der
Erzeugung der Magnetfelder und der Erfassung des MR-Signals
und einen Rechner zum Steuern des Ablaufsteuergerätes und
zum Verarbeiten des erfaßten MR-Signals, um ein Magnetreso
nanz-Bild (MR-Bild) zu erzeugen.
Bei dem beschriebenen MRI-Gerät wird das Untersuchungsob
jekt in dem statischen gleichförmigen Magnetfeld, das durch
die statische Magnetfelderzeugungseinheit erzeugt wird,
plaziert. Der Sender wird entsprechend der Betätigungsfolge
des Ablaufsteuergerätes betrieben, um das Untersuchungs
objekt mit 90°-Impulsen und 180°-Impulsen zu beaufschlagen.
Die Gradientenmagnetfeld-Erzeugungseinheiten beaufschlagen das
Untersuchungsobjekt abhängig von den Betätigungsfolgen des
Ablaufsteuergerätes mit den Gradientenfeldern. Als Folge
wird das durch die Magnetresonanz-Erscheinung im Untersu
chungsobjekt erzeugte MR-Signal durch den Empfänger erfaßt.
Der Rechner führt die Bildrekonstruktion aus, indem er das
erfaßte MR-Signal verarbeitet und damit eine MR-Bildinfor
mation wie ein MR-Tomogrammbild liefert.
Die MR-Bildinformation wird durch den Anstiegsverlauf, zum
Beispiel die Anstiegszeit des Gradientenmagnetfeldes beein
trächtigt, das dazu dient, das MR-Signal mit einer Posi
tionsinformation zu versehen. Andererseits ist zu berück
sichtigen, daß die Kennlinie des Gradientenmagnetfeldes im
wesentlichen von den Ausgangskenngrößen der zur Erzeugung
der Gradientenmagnetfelder benutzten Spannungsquelle ab
hängt. Demnach werden im folgenden anhand der Fig. 1 und 2
die Ausgangskenngrößen der das Gradientenfeld erzeugenden
Spannungsquelle diskutiert.
Fig. 1 stellt eine Spannungsquelle zum Versorgen einer Spu
le mit einer Speisespannung dar, um ein Magnetfeld zu er
zeugen. Ein Eingangssignal Vin wird dem mittels Spannungen
+V und -V betriebenen Verstärker 1 zugeführt und zur Ver
sorgung der Spule 2 verstärkt, die Spule 2 weist eine Impe
danz Z1 (einen induktiven Teil Zl1 und einen ohmschen Teil
Zr1) auf. Ein Shunt-Widerstand 3 ist vorgesehen, um den
durch die Spule 2 fließenden Strom zu messen. Iout reprä
sentiert den durch die Spule 2 fließenden Strom.
Die Anstiegszeit Tr des Stromes Iout, der durch die Spule 2
fließt, ist gegeben durch
Tr = (Zl1/Zr1) ln (V/(V - Iout · Zr1)) (1)
V = Zl1(di/dt) + Iout Zr1 (2)
Wie aus den Gleichungen ersichtlich ist, hängt die An
stiegszeit Tr von der Impedanz Z der Spule 2 und der an den
Verstärker 1 angelegten Spannung V ab. Wie in Fig. 2 darge
stellt, ist der Strom Iout gegenüber der Eingangsspannung
Vin durch die Zeit Tr verzögert. Wenn somit die Gradienten
magnetfeld-Erzeugungsspulen verschiedene Impedanzen aufwei
sen, sind die Anstiegszeiten der Gradientenmagnetfelder
verschieden groß, so daß es nicht möglich ist, das MR-
Signal mit einer exakten Positionsinformation zu versehen.
Benötigt wird eine exakte Positionsinformation für das MR-
Signal.
Die US 45 85 995 zeigt ein Verfahren der eingangs genannten
Art, bei dem die Wellenformen der Spulenströme in bestimm
ter Weise gesteuert werden, um die Einflüsse von Wirbelfel
dern auf das durch die Gradientenspulen erzeugte Gradien
tenmagnetfeld auszuschalten. Während der Anstiegszeit des
Stromimpulses bis zu einem konstanten Sollwert wird durch
die Stromänderung ein Wirbelfeld erzeugt, das bis zum Er
reichen des konstanten Strom-Sollwerts ansteigt und dann
abfällt. Durch die Überlagerung mit dem Gradientenmagnetfeld wird
die Wellenform für das effektive Gradientenmagnetfeld verzerrt.
Eine Kompensation des durch das Wirbelfeld ausgelösten
Störeffekts erfolgt dadurch, daß dem Stromimpuls eine Kom
pensationswellenform überlagert wird. Zunächst wird ein er
höhter Strom erzeugt, dieser Stromüberschuß wird dann gemäß
einer Exponentialfunktion abgebaut.
In der US 43 00 096 ist ein Verfahren zum Steuern der Wel
lenformen der Spulenströme für Gradientenmagnetfeld-Erzeu
gungsspulen eines MR-Geräts beschrieben, wodurch eine ge
naue Übereinstimmung der Wellenformen der Gradientenmagnetfelder
für die X- und Y-Richtung erreicht werden soll. Mit Magnet
sonden werden die Gradientenmagnetfelder in den genannten Rich
tungen erfaßt. Es erfolgt eine laufende Abtastung mit einem
laufenden Vergleich der erfaßten Wellenformen mit einer Be
zugswellenform.
Aus der DE 35 30 637 A1 ist eine Schaltungsanordnung zum
Erzeugen der Spannung für Gradientenmagnetfeld-Spulen bekannt,
wobei zur Verringerung der Verlustleistung mehrere Gleich
spannungsquellen mit unterschiedlich großer Gleichspannung
vorgesehen sind, die sich mittels einer zugehörigen Schal
teranordnung in beliebiger Kombination in Reihe schalten
lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
mit dem die Wellenformen der Spulenströme so gesteuert werden,
daß exakte Positionsinformationen erhalten werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 bzw. im
Anspruch 5 angegebenen Merkmale.
Wenn in der erfindungsgemäßen Weise die Anstiegszeiten der
Spulenströme in Übereinstimmung gebracht werden, erhält man
die gewünschte exakte Positionsinformation für das MR-Si
gnal.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird anhand von 7 Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung einer bekannten Strom
quelle zum Erzeugen eines Gradientenmagnetfeldes;
Fig. 2 die Wellenformen der Eingangsspannung und des Aus
gangsstroms der Spannungsquelle von Fig. 1;
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines MRI-Ge
räts, mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung einer Spannungsquelle zur
Erzeugung eines Gradientenmagnetfeldes
für das Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine weitere Schaltungsanordnung einer Spannungs
quelle zur Erzeugung eines Gradientenmagnetfeldes
für das Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 ein Blockdiagramm einer Schaltung zur Erzeugung ei
ner trapezförmigen Welle und
Fig. 7 Wellenformen der Eingangsspannung und des Ausgangs
stroms dieser Schaltung.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung beschrieben.
Wie in Fig. 3 dargestellt, enthält die Vorrichtung eine
Spule 32 zum Erzeugen eines statischen gleichförmigen Ma
gnetfeldes, eine Spannungsquelle 31 zum Versorgen der Spule
32 mit elektrischer Leistung, Spulen 36a, 36b und 36c zum
Erzeugen von Gradientenmagnetfeldern in X-, Y-, bzw. Z-
Richtung, Spannungsquellen 35a, 35b und 35c zum Zuführen
der elektrischen Leistung an die Spulen 36a, 36b bzw. 36c,
eine Sende- und Empfangsspule 34 sowie eine Sende- und
Empfangsschaltung 33 zum Aussenden eines RF-Impulses und
zum Erfassen eines innerhalb des Untersuchungsobjektes P
erzeugten MR-Signals, ein Ablaufsteuergerät 37 zum Steuern
der Spannungsquellen 35a, 35b und 35c und der Schaltung 33,
einen Rechner 38, der die Signale liefert zum Betreiben der
Spannungsquelle 31 und des Ablaufsteuergerätes, der außer
dem unter Verwendung des durch die Schaltung 33 erfaßten
MR-Signals ein MR-Bild rekonstruiert und dieses anzeigt.
Das Untersuchungsobjekt wird in einem Raum positioniert,
der mit den Magnetfeldern beaufschlagt wird.
In Fig. 4 ist eine Schaltungsanordnung der Spannungsquellen
35a, 35b und 35c zur Gradientenmagnetfelderzeugung darge
stellt. Konstantspannungsgeneratoren 12a und 12b wandeln
die Wechselspannung einer Wechselspannungsquelle 16 in eine
Gleichspannung um, die dann an den Verstärker 11 angelegt
wird. Veränderbare Widerstände 13a und 13b, die an den Kon
stantspannungsgeneratoren 12a und 12b angeschlossen sind,
können durch das Ablaufsteuergerät 37 gesteuert werden. Die
Eingangsspannung Vin wird vom Steuergerät 37 ausgegeben und
durch den Verstärker 11, der durch die von den Konstant
spannungsgeneratoren 12a und 12b gelieferte Gleichspannung
betrieben wird, verstärkt. Der Ausgangsstrom Iout des
Verstärkers 11 wird der Spule 14 mit der Impedanz Z2 (einem
induktiven Teil Zl2 und einem ohmschen Teil Zr2) zugeführt.
Fig. 5 zeigt eine weitere Schaltungsanordnung der Span
nungsquelle für die Gradientenmagnetfelderzeugung. An der
Eingangsseite des Verstärkers 21 ist eine Schaltung 24 zur
Erzeugung einer trapezförmigen Welle vorgesehen. Wie Fig. 6
darstellt, enthält die Schaltung 24 einen Verstärker 24a
zum Verstärken der Eingangsspannung Vin, eine Konstant
stromschaltung 24b zum Ausgeben eines der Ausgangsspannung
des Verstärkers 24a entsprechenden Ausgangsstromes, eine
Integrierschaltung 24c zum Formen der Ausgangsstromwellen
form der Schaltung 24b zu einer trapezförmigen Wellenform
und einen veränderbaren Kondensator 24d, der an die Schal
tung 24c angeschlossen ist. Der veränderbare Kondensator
24d kann durch das Ablaufsteuergerät 37 gesteuert werden.
Es wird nun die Arbeitsweise der Spannungsquelle
beschrieben.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Schaltung werden die verän
derbaren Widerstände 13a und 13b durch das Ablaufsteuerge
rät 37 gesteuert. Wenn die Gradientenmagnetfeld-Erzeugungs
spulen 36a, 36b und 36c verschiedene Impedanzen aufweisen,
erfaßt das Ablaufsteuergerät 37 die Anstiegszeit des an die
Spulen 36a, 36b und 36c ausgegebenen Stromes und steuert
den Strom unter Verwendung der veränderbaren Widerstände
13a und 13b so, daß
die Anstiegszeitperiode der Gradientenfelder Gx,
Gy und Gz und damit die Anstiegszeiten zur gegenseitigen Übereinstimmung gebracht
werden. Auf diese Weise kann dem MR-Signal eine exakte
Positionsinformation zugeführt werden.
Bei der Schaltung gemäß den Fig. 5 und 6 ist die Schaltung
24 zur Erzeugung der trapezförmigen Welle so ausgebildet,
daß die Wellenform der Eingangsspannung Vin zu einer Span
nung Vin′ mit Trapezform umgeformt wird. Der Ausgangsstrom
Iout des Verstärkers 21 wird der Spule 22 mit der Impedanz
Z3 (induktiver Teil zl3 und ohmscher Teil Zr3) zugeführt. In
diesem Fall wird, wie Fig. 7 zeigt, die Anstiegszeit TR der
trapezförmigen Spannung Vin′ auf die längste Anstiegszeit
der den Gradientenmagnetfeld-Erzeugungsspulen 36a, 36b und
36c zugeführten Ströme eingestellt. Die Folge ist, daß die
Anstiegszeitperioden der Gradientenmagnetfelder Gx, Gy und
Gz gleichgemacht werden und so das MR-Signal mit einer
exakten Positionsinformation versehen werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern der Wellenformen der Spulen
ströme, die den Gradientenmagnetfeld-Erzeugungsspulen eines
Magnetresonanz-Bildgerätes aus zugehörigen Speisequellen
zugeführt werden, bei dem die Spulenströme erfaßt und ihre
Wellenformen in Abhängigkeit von den erfaßten Werten ge
steuert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenformen der Spulenströme der Gradienten
magnetfeld-Erzeugungsspulen so gesteuert werden, daß ihre
Anstiegszeiten übereinstimmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anstiegszeiten auf die längste
Zeitdauer der Anstiegszeiten der erfaßten Spulenströme ein
gestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der die Steuerung der Wellenfor
men der Spulenströme durch Steuern der Spannungen von Span
nungsquellen erfolgt, die die Spulenströme liefern.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Wellenformen
der Spulenströme trapezförmig ausgebildet werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (37) zum Erfassen der den Gradientenmagnetfeld-
Erzeugungsspulen zugeführten Spulenströme und durch eine
Einrichtung zum Steuern der Wellenformen der Spulenströme
in Abhängigkeit von den erfaßten Werten, derart, daß ihre
Anstiegszeiten übereinstimmen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anstiegszeiten auf die
längste Anstiegszeitdauer der erfaßten Spulenströme ein
gestellt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speisequellen (35a, 35b,
35c) für die Spulenströme steuerbare Spannungsquellen (12a,
12b, 13a, 13b) enthalten.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Speisequel
len (35a, 35b, 35c) für die Spulenströme Einrichtungen (24)
zum Erzeugen trapezförmiger Wellen (TR) mit steuerbarer An
stiegszeit enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
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