DE3725125A1 - Herzschrittmacher - Google Patents
HerzschrittmacherInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/18—Applying electric currents by contact electrodes
- A61N1/32—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
- A61N1/36—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
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- A61N1/37—Monitoring; Protecting
- A61N1/371—Capture, i.e. successful stimulation
- A61N1/3716—Capture, i.e. successful stimulation with reduction of residual polarisation effects
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Herzschrittmacher und insbesondere
auf Herzschrittmacher, mit denen es möglich ist, die angeregten
Potentiale sehr schnell nach der Erzeugung eines herzschritt
erzeugenden Stimulus festzustellen, wenn die gleiche Elektrode
für die Erzeugung des Stimulus und zur Feststellung benutzt wird.
Die Erzeugung jeglicher herzschlagerzeugenden Stimuli führt zu
einer Ladungsspeicherung in den Körpergeweben. Bevor solche
Ladungen nicht im wesentlichen abgebaut sind, ist es normaler
weise unmöglich, eine elektrische Aktivität festzustellen. Dies
trifft insbesondere zu, falls die gleiche Elektrode sowohl für
die Erzeugung des Schrittstimulus und für die Messung bzw.
Abfrage des angeregten Potentials benötigt wird, das durch den
Herzschlag erzeugt wird. Bevor die Ladungen, die von einem
Stimulus herrühren, hinreichend abgebaut sind, ist eine zuver
lässige Ermittlung eines durch einen Herzschlag erzeugten
Potentials nicht möglich, da die Potentiale, die von den Ladungen
des Stimulus herrühren, sehr viel größer sind als die Potentiale,
die von einem Herzschlag herrühren.
Es ist übliche Praxis auf dem Gebiet der Herzschrittmacher, den
Abfrageverstärker, der mit einer Leitung verbunden ist, über die
der Stimulus erzeugt wird, für viele Millisekunden abzuschalten
oder auszutasten. Das heißt, daß mit dem Abfrageverstärker nicht
festgestellt werden kann, daß das Herz aufgrund des Stimulus
tatsächlich schlägt. Bei einem Zweikammerherzschrittmacher wird
eine Ventrikularaustastperiode im allgemeinen dem Ventrikular
abfrageverstärker zugeordnet, die mit der Erzeugung eines
atrialen Stimulus beginnt; auf diese Weise wird ein Atrial
stimulus nicht mit dem Ventrikularschlag verwechselt. Auch hier
ist eine Ventrikularabfrage nicht möglich, bevor die Ladungen,
die mit dem Atrialstimulus erzeugt werden, abgebaut sind. Es ist
seit langem ein Wunsch, die Austastperioden zu verkürzen, indem
der Prozeß des Ladungsabbaus bzw. der Ladungsverteilung be
schleunigt wird und somit das "Übersprech"-Problem, das Zwei
kammerherzschrittmachern inherent ist, zu lösen, ohne die Ab
fragefähigkeit zu beeinträchtigen.
Zu diesem Zweck ist es üblich, eine sogenannte aktive Wieder
aufladung vorzusehen. Ein typischer Herzschrittmacher weist einen
Koppelkondensator im Ausgangskreis auf. Da der Nettostromfluß
durch einen Kondensator 0 sein muß, wird durch eine Wechsel
stromkopplung sichergestellt, daß keine Nettoladung dem Körper
gewebe zugeführt wird. Der Ausgangskondensator ist im allgemeinen
Teil eines pulserzeugenden Schaltkreises. Die Ladung wird in dem
Kondensator gespeichert, und diese Ladung wird dann schnell über
die Leitung abgegeben, wenn ein Stimulus erforderlich ist. Die so
abgegebene Leitung fließt dann in umgekehrter Richtung durch den
Kondensator, bis die Ladung in den Körpergeweben abgebaut ist. Um
die Ladungsneutralisation zu beschleunigen, kann ein "aktiver"
Wiederaufladekreis benutzt werden, um den Ausgangskondensator
über einen Transistorschalter mit einer Potentialquelle zu
verbinden. Hierdurch wird ein größerer Sperrstromfluß durch den
Kondensator verursacht und die Ladungen, die in den Körpergeweben
gespeichert sind, verschwinden schneller. In den meisten Fällen
werden Negativpulse benutzt, um das Herz zu stimulieren. Bei
einer aktiven Wiederaufladeschaltung besteht damit der Schritt
zyklus aus einem negativen Puls, auf den ein positiver Puls
folgt.
Bei einer neueren Entwicklung wird ein positiver Vorladungspuls
zusätzlich zu einem positiven Nachladungspuls vorgesehen. Diese
Technik ist in den US-PS 43 43 312 und 43 73 531 beschrieben. Die
gesamte Ladung, die während der beiden positiven Pulse abgegeben
wird, entspricht der Ladung, die während des negativen Pulses in
entgegengesetzter Richtung abgegeben wird; auf diese Weise ist
die Nettoladung 0. Obwohl in den beiden Patentschriften nicht
beschrieben ist, weshalb ein positiver Vorladungspuls zusammen
mit einem positiven Nachladungspuls besser ist als der positive
Nachladungspuls allein, selbst wenn die kombinierte "Fläche"
unter den beiden Pulsen im ersteren Fall gleich ist der "Fläche"
unter dem einzigen Puls im letzteren Fall, besteht kein Zweifel,
daß die gespeicherten Ladungen schneller abgebaut werden. Ein
Grund hierfür wird darin gesehen, daß dies etwas zu tun hat mit
den Raumladungen, die durch die Elektrode erzeugt werden. Das
Verfahren kann gedacht werden als drei kugelige Wellenfronten,
die von einer Punktquelle ausgehen. Die Größen der Wellenfronten
und ihre Trennung ist einstellbar, so daß schnell nach der Aus
sendung der letzten Wellenfront das Nettopotential der Punkt
quelle sich 0 nähert. Leider können die Schaltungen, die als
Beispiele in den beiden Patentschriften beschrieben sind, in der
Praxis nur schwierig verwirklicht werden.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Schrittmachersystem zu
schaffen, das mit einem Minimum von Steuerungen ein sicheres,
verläßliches Abfragen des Herzschlages (Atrium- oder Ventrikel)
ermöglicht.
Es soll weiter das komplexe Verfahren der Vermeidung der Pola
risierung in integrierter Form realisiert werden können. Weiter
soll ein Abfragen der erzeugten Potentiale mit einer Elektrode
oder mit einer Differentialabfrage durch die gleichen Elemente
durchführbar sein, die die Elektrodenpolarisierung unterdrücken.
Weiter soll der Ausgleich der Elektrodenpolarisation durch eine
einzige Einstellung erreichbar sein, die dann unabhängig von
Änderungen in der Amplitude der Schrittspannung ist. Schließlich
soll ein Übersprechen in Zweikammerschrittmachern verhindert
werden, ohne die Abtastfähigkeit zu beeinträchtigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren, durch das das Nachpotential in
der Schrittmacherelektrode, das der Erzeugung eines Schrittstimulus
folgt, auf eine minimale Größe gebracht wird, schließt die Ver
wendung eines Differentialverstärkers ein, um die Herzaktivität
abzutasten. Die Herzschrittmacherelektroden, die die Stimulation
bewirken und die Referenz bilden, sind mit den Eingängen des
Verstärkers verbunden. Es wird ein Dreiphasenstimulus erzeugt,
wobei die erste und die dritte Phase von gleicher Polarität sind,
während die zweite Phase entgegengesetzte Polarität aufweist. Die
erste und zweite Phase werden über einen Kondensator geliefert
und die treibenden Spannungen, die hervorgerufen werden, haben
Amplituden, die im wesentlichen einander proportional sind. Die
erste Phase beginnt mit einer Ruhespannung über den Kondensator.
Die dritte Phase benutzt die Spannung über den Kondensator, um
einen Strom durch den Kondensator und die Stimulationselektrode
zu treiben, bis die Spannung über dem Kondensator wieder der
Ausgangsruhespannung entspricht.
Diese Technik unterscheidet sich von der bekannten Technik, wie
sie beispielsweise in den oben erwähnten Patentschriften be
schrieben ist. Die Technik nach dem Stand der Technik arbeitet
wirklich nur bei einem ständig arbeitenden System im einge
schwungenen Zustand. Am Anfang jedes einzelnen schritterzeugenden
Zyklus liegt eine bestimmte Ausgangsspannung über den Konden
satorausgang. Falls kontinuierlich Pulse mit einer festen Rate
erzeugt werden, wird ein eingeschwungener Zustand schließlich
erreicht, wenn die Kondensatorspannung am Ende des Zyklus gleich
der Kondensatorspannung am Anfang des Zyklus ist. Das Ergebnis
ist ein sehr schneller Ladungsausgleich, wie er gewünscht wird.
Falls das Herz jedoch nicht ständig angeregt wird, fällt die
Kondensatorspannung als Ergebnis von Leckstrom durch den Konden
sator und die gedruckte Schaltung, auf der dieser angeordnet ist,
ab. Das Ergebnis ist, daß für die erste Anzahl von Stimulations
zyklen der Ladungsausgleich nicht ausreicht, um die durch den
Stimulus angeregten Herzpotentiale abfragen zu können. Gemäß der
Erfindung ist dagegen die Abfrage der angeregten Potentiale
bereits bei der ersten Stimulierung des Herzens möglich, selbst
wenn dieses für Stunden zuvor nicht stimuliert worden ist. Das
bedeutet, daß die Vorteile der Erfindung auch erreicht werden,
wenn nur ein einziger isolierter Stimuluszyklus erfolgt. Das
Schlagen des Herzens kann im Anschluß an die Erzeugung des ersten
Schrittmacherimpulses sofort abgefragt werden. Eine andere
Schwierigkeit beim Arbeiten nach dem Stand der Technik ist, daß
der Ladungsausgleich und damit die Abfrage des angeregten
Potentials abhängig ist von der Amplitude des Stimulus. Wenn die
Amplitude verändert wird, beispielsweise mit Hilfe eines externen
Programmiergerätes, muß der Ladungsausgleichsschaltkreis durch
Verstellung angepaßt werden. Gemäß der Erfindung ist die An
passung automatisch, genauer gesagt, es muß niemals eine Ein
stellung durchgeführt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden unter Bezug auf die Zeichnung im einzelnen
beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Herzschrittmachers, in
dem das System der Erfindung realisiert werden kann.
Fig. 2A und Fig. 2B, in denen sich die Fig. 2B rechts an die
Fig. 2A anschließt, geben ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wieder und zeigen den Schaltkreis, der in dem
Block 15 in Fig. 1 enthalten ist.
Fig. 3 ist eine Tabelle, die die Betätigung der Schalter in
dem Schaltkreis der Fig. 2A und 2B wiedergibt.
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm den Dreiphasenschrittpuls, der
durch die Schaltung nach den Fig. 2A und 2B erzeugt
wird.
Fig. 5 bis Fig. 10 zeigen die wirksamen Komponenten der Schaltung
nach den Fig. 2A und 2B, die während verschiedener
Arbeitsphasen des Systems wirksam sind und die für das
Verständnis der Wirkung des Systems hilfreich sind, in
dem nur solche Elemente wiedergegeben sind, deren
Verständnis im Einzelfall notwendig ist.
Der Herzschrittmacher ist in Fig. 1 in einem sehr abstrakten
Blockschaltbild wiedergegeben. Ein Mikroprozessor 11 steuert alle
Schaltungen in den übrigen Blöcken. Der Telemetrieblock 14 ist in
bei bekannten Herzschrittmachern üblicher Weise ausgebildet und
erlaubt sowohl die Verstellung der Arbeitsparameter des Herz
schrittmachers von einem externen Programmiergerät als auch die
Übermittlung von Informationen von Herzschrittmachern, die nicht
nur zur Sammlung von Daten dient, sondern auch der Daten eines
Signals, die repräsentativ für das jeweilige Abtastsignal sind.
Hochentwickelte Telemetrieschaltungen ermöglichen die Abfrage von
gespeicherten diagnostischen Daten und die Abfrage von Daten in
Echtzeit.
Der Analog/Digitalblock 12 wird mit einem sogenannten ANLG-CMP-
Signal von dem Abfrage- und Polarisationssteuergerät 15 versorgt.
das ANLG-CMP-Signal ist eine Wellenform mit zwei Ebenen am
Q-Auslaß eines Flip-Flop 52 in Fig. 2B. Wie zu beschreiben sein
wird, sind die Folge der Bits, die das Signal repräsentieren,
Anstiege und Abstiege in dem Abfragesignal. Der A/D-Block wirkt
auf dieses Signal, und zwar gesteuert von dem Mikroprozessor, um
Informationen über das Anfragesignal zu erlangen. Die ANLG-CMP-
Wellenform wird in Übereinstimmung mit den Wirkungen des Blocks
15 auf die beiden Leitungen 16, die zum Herz führen, abgeleitet,
wie weiter unten zu beschreiben sein wird.
Der Mikroprozessor hat eine direkte Verbindung mit dem Abfrage-
und Polarisationssteuerblock 15 und die Signale über diese
direkte Verbindung steuern die verschiedenen Schalter, die in den
Fig. 2A und 2B wiedergegeben sind. Zusätzlich erzeugt der Aus
gangsgenerator 13 ein Potential über seiner Ausgangsleitung, die
zum Block 15 führt. In den Fig. 2A und 2B ist dieses Potential
als 0-TNK bezeichnet. Dieses Potential repräsentiert die Größe
der negativen Phase des Stimulationsimpulses. Wie zu beschreiben
sein wird, erlaubt die Schaltung nach den Fig. 2A und 2B, die dem
Block 15 in Fig. 1 entspricht, den schnellen Ladungsausgleich
unabhängig von der Größe des O-TNK-Signals.
Die Schaltung nach den Fig. 2A und 2B ist in durchgezogenen und
in gestrichelten Linien wiedergegeben. Die durchgezogenen Linien
geben solche in dem integrierten Schaltkreis enthaltenen Elemente
wieder, die das Kernstück des Blocks 15 nach Fig. 1 bilden. Mit
gestrichelten Linien sind die externen Bauelemente dargestellt,
die für die Integration in dem Chip zu groß sind. Deren Ver
bindungen mit dem integrierten Schaltkreis erfolgen über Stifte,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Oben in Fig. 2A ist bei
spielsweise ein 0,15 µF Kondensator 25 gestrichelt dargestellt.
Dieser ist über die Anschlußstifte PA-REF und PA-IN geschaltet,
mit denen der Stift einer Vorverstärkerreferenz und ein Vorver
stärkereingangsstift bezeichnet sind.
Bevor die Arbeitsweise des Schaltkreises im einzelnen beschrieben
wird, ein paar allgemeine Bemerkungen. Es sind 22 Schalter dar
gestellt, die als SW 1 bis SW 22 bezeichnet sind. Abhängig von der
Betriebsweise des Blocks 15 in Fig. 1, die durch den Mikropro
zessor 11 bestimmt wird, sind einige der Schalter offen und
andere geschlossen. Fig. 3 zeigt in einer Tabelle die Schalter,
die bei den einzelnen Betriebsarten jeweils offen bzw. geschlossen
sind. Alle Schalter sind aktive Schaltelemente auf dem Chip der
integrierten Schaltung.
In der Schaltung nach Fig. 2A ist der Stift 28 mit der Leitung
zur Spitzenelektrode verbunden, mit der der "pace"-Stift über den
externen Kondensator 26 in Verbindung steht. Die Spitzenelektrode
ist die im Herzen liegende Elektrode, die mit dem negativen
Stimulus beaufschlagt wird. Es sind weiter zwei Stifte "CASE" und
"RING" vorgesehen. Falls eine bipolare Leitung verwendet wird,
kann die indifferente Elektrode entweder der Ring oder das
Gehäuse sein. Falls eine unipolare Elektrode verwendet wird, ist
die indifferente Elektrode das Gehäuse. Der Stift "CASE" ist
elektrisch mit dem Gehäuse verbunden; der Stift "RING" ist mit
der Ringelektrode nur verbunden, falls eine bipolare Leitung
verwendet wird. Falls eine bipolare Leitung benutzt wird,
bestimmt die Stellung der Schalter 1 bis 4, welche der beiden
möglichen indifferenten Elektroden (CASE oder RING) wirksam ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß, wie in Fig. 3 wiedergegeben, die
Schalter 5, 6, 7, 19 und 22 jeweils gemeinsam geöffnet oder
geschlossen sind. Die ersten drei Schalter 5, 6 und 7 steuern die
Verbindung der beiden möglichen Anoden (CASE oder RING) und die
Stimulationsleitung (TIP) mit der Referenzmasse. Während der
ECG-Phase (Abfrage) sind alle drei Schalter 5, 6, 7 ebenso wie
die Schalter 17 und 20 geschlossen. Die beiden Schalter 19 und 20
sind geschlossen, damit ein in Fig. 2A erscheinender Delta-
Modulator wirksam wird, und die drei Schalter 5, 6 und 7 sind
geschlossen, damit jeder der drei Eingänge über einen 200 K-
Widerstand mit der Referenzmasse verbunden wird. Zu allen anderen
Zeiten sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, alle fünf Schalter
offen. Die Schalter 19 und 20 werden offengehalten, so daß der
Delta-Modulator als S und H (SAMPLE und HOLD) Schaltkreis wirkt.
Die Schalter 6 und 7 sind ebenfalls offen, damit kein Strom durch
das Gehäuse, den Ring oder die Spitze und die 200 K-Widerstände
zur Referenzmasse fließen soll.
Während der verschiedenen Phasen, die bei der Schritterzeugung
beteiligt sind, und auch während der Betriebsarten Alarm- und
Abfrageantrieb werden Stromimpulse von den Schrittmachern ab
gegeben, und es ist unerwünscht, daß irgendeiner der Ströme über
die 200 K-Widerstände fließt. Die Anordnung getrennter Schalter
für die Eingänge "CASE" und "RING" ermöglicht einen Betrieb als
Zweikammerschrittmacher, in dem jeweils zwei Schaltkreise nach
den Fig. 2A und 2B verwendet werden. Es können aber auch unter
schiedliche Kammern in unterschiedlichen Betriebsarten angeregt
werden, und zwar unipolar oder bipolar.
Bei Verwendung von zwei Schaltkreisen in Zweikammerschrittmachern
würden die Schalter 19 und 20 in einem der beiden Schaltkreise
offen sein, selbst wenn ein Schrittmacherstimulus in dem anderen
erzeugt wird; Ziel ist es, das Elektrogrammsignal für jede Kammer
nur zu beobachten, wenn keine der Kammern angeregt wird, so daß
nur die Herzaktivität analysiert wird.
Der Kondensator 20 ist ein üblicher Koppelkondensator, der
benutzt wird, um Gleichspannung von den Elektroden fernzuhalten
und zu verhindern, daß die Ruhe- oder Offset-Gleichspannung des
Operationsverstärkers 22 verstärkt wird. Der Operationsverstärker
22 hat einen Verstärkungsfaktor von 30, wenn der Schalter 10
offen ist. Dies ist das Verhältnis des Rückkopplungswiderstandes
zwischen dem Ausgang des Verstärkers und dem Minus-Eingang zur
Eingangsimpedanz, die verbunden ist mit dem Minuseingang. Die
Wirkung des Operationsverstärkers besteht darin, die beiden
Signale an den Minus- und Pluseingängen gleich zu machen. In der
Praxis ist es jedoch nicht möglich, dieses zu erreichen. Aus
diesem Grunde liegt eine gewisse Ruhe-Spannung über den Plus- und
Minuseingängen des Operationsverstärkers 22. Diese Ruhe-Spannung
wird in den Kondensatoren 20 und 26 gespeichert.
Der Kondensator 26 ist ein üblicher Wechselspannungskoppelkon
densator für die Erzeugung des Stimulus. Fig. 4 zeigt die Form
des Dreiphasenschrittmacherstimulus, wie er an dem "PACE"-Stift
erscheint. Der positive Vorladungsimpuls hat die Form einer
Rampe. Diese Rampe ist zwar nicht notwendig, sie ist jedoch
vorteilhaft, da sich durch Versuche ergeben hat, daß die Arbeits
weise der Schaltung weniger abhängig von der Amplitude des
Stimulus ist, wenn ein Rampenvorladeimpuls verwendet wird
anstelle eines rechteckigen Vorladeimpulses. Es ist auch allgemein
anerkannt, daß ein scharfer positiver Impulse mit größerer Wahr
scheinlichkeit Tachycardie anregt, wenn dieser während einer
T-Welle angewendet wird. Die Erfindung ist jedoch nicht begrenzt
auf die Verwendung eines Rampenpotential für den Vorladeimpuls.
Es ist weiter bekannt, daß ein Herzschlag durch einen positiven
Impuls getriggert werden kann. Daher kann die Polarität der drei
Phasen des Stimulus, der in Fig. 4 gezeigt ist, auch umgekehrt
werden. Es ist jedoch bevorzugt, daß die mittlere Phase, wie
dargestellt, negativ ist, da bekannt ist, daß weniger Energie
erforderlich ist, um das Herz anzuregen, falls ein negativer
Stimulus verwendet wird.
Die Amplitude des Stimulus ist die Größe der senkrechten Linie in
Fig. 4 zwischen der horizontalen Grundlinie und dem untersten
Ende des negativen Stimulus. Diese Größe ist als O-TNK bezeich
net und ist bestimmt durch die Größe des Potentials an Knoten
punkt 24. Dieses Potential kann bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung zwischen 0 und 7,5 V variieren. Der
Knotenpunkt 24 ist nicht als Stift dargestellt. Der Grund hierfür
ist, daß es bei der tatsächlichen Ausführung des Systems nach
Fig. 1 nicht notwendig ist, die Blöcke 12, 13 und 14 in der
dargestellten Weise zu trennen. Das O-TNK-Potential am Knoten 24
kann auch von anderen Schaltkreisen abgeleitet werden, die auf
dem gleichen Chip angeordnet sind, der den Schaltkreis nach den
Fig. 2A und 2B trägt. Diese Elemente sind jedoch für das Ver
ständnis der Erfindung nicht wesentlich. Es ist daher der Eingang
am Knoten 24 einfach als O-TNK bezeichnet, ohne Rücksicht darauf,
daß zusätzliche Elemente zwischen dem Knoten und etwaigen Ein
gangsstiften angeordnet sein können. In ähnlicher Weise können
bei der praktischen Ausführung der Erfindung die Schaltungs
elemente ganz rechts in Fig. 2B, die den Komparator 50 und die
Spannungsquellen 38 und 40 einschließen, auch im A/D-Block 12
nach Fig. 1 enthalten sein. Die Erfindung ist nicht beschränkt
auf die jeweilige Schaltungsaufteilung, die verwendet wird.
Der O-TNK-Wert kann durch ein externes Programmiergerät fest
gelegt werden. Alternativ kann Energie gespart werden, wenn die
Stimulus-Amplitude durch den Mikroprozessor veranlaßt wird, der
Stimulusschwelle zu folgen. Wie die O-TNK-Größe bestimmt wird,
ist für die vorliegende Erfindung unerheblich. Es wird jedoch
angenommen, daß das O-TNK-Potential von einem Kondensator abge
leitet wird. In einem solchen Fall würde der Kondensator während
der Abgabe des negativen Stimulusimpulses etwas entladen werden.
Aus diesem Grunde zeigt Fig. 4, daß der negative Impuls in seiner
Größe während der Dauer des Stimulus leicht abfällt.
Die Wellenform nach Fig. 4 ist nicht maßstabsgerecht. Die Vor
ladeperiode hat eine Dauer von etwa 3 ms. Der Nachladeintervall
hat eine Dauer von etwa 8 ms und die Breite des negativen Stimulus
beträgt etwa 0,5 ms. Ein Austastintervall von 300 ms, der es
ermöglicht, daß der Schaltkreis sich nach dem Schalten aus
gleicht, folgt zum Gesamtzyklus. Die Wellenform gibt das Potential
am "PACE"-Stift wieder.
Der Kondensator 32, der mit dem "RMP-CAP"-Stift verbunden ist,
dient dazu, die Rampenform zu erzeugen, die die Form des Vorlade
pulses steuert, wie sie in Fig. 4 wiedergegeben ist. Obwohl der
Kondensator nur eine Größe von 3 nF hat, ist er noch zu groß, um
in den Schaltkreis integriert zu werden. Es ist daher ein
externes Bauelement. Der Kondensator 30, der als Ladungspumpe
dient, wie noch zu beschreiben sein wird, ist so klein, daß er
integrierbar ist.
Der Stift "ALERT" (Alarm) unten links in Fig. 2A dargestellt,
wird verwendet, um einen piezoelektrischen Kristall anzutreiben,
der zur Erzeugung eines hörbaren Alarmsignals dient. Der Alarm
schaltkreis ist für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung und
ist nur dargestellt, da dieser Teil der integrierten Schaltung
ist. Der Patient hört tatsächlich einen Piep als Warnung,
medizinische Betreuung zu suchen. Der Arzt programmiert den
Mikroprozessor so, daß unter bestimmten Bedingungen der Alarm
ausgelöst wird. Um den Alarm tatsächlich zu betätigen, werden
durch den Mikroprozessor abwechselnd die Schalter 21 und 22
betätigt. In der dargestellten Ausführungsform ist es die
O-TNK-Spannung am Knoten 24, mit der tatsächlich der Kristall
beaufschlagt wird. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß zum Anheben
der Spannung am "ALERT"-Stift der Schalter 21 geschlossen wird,
während beim Herabsetzen der Spannung der Schalter 22 geschlossen
wird, so daß der Stift mit der Masse des Schaltkreises verbunden
ist. Der Schalter 1 ist während eines Alarms geschlossen; das
Gehäuse ist mit Masse verbunden, so daß die Rückleitung für den
Strom durch das Gehäuse erfolgt. Alle anderen Schalter sind
offen, mit Ausnahme der Schalter 11, 13, 17 und 18 aus Gründen,
die weiter unten zu besprechen sein werden. In der Tabelle nach
Fig. 3 zeigt das Fehlen eines Codebuchstabens an, daß der ent
sprechende Schalter offen ist.
Was die Tabelle nach Fig. 3 selbst betrifft, werden die einzelnen
Schalterlagen, die dort wiedergegeben sind, verständlich, wenn
weiter unten das Arbeiten des Systems im Detail beschrieben wird.
Es sollen jedoch die verschiedenen Betriebsarten erwähnt werden,
bevor die Schaltung und ihre Wirkungen im einzelnen besprochen
werden. Die ECG-Betriebsart ist die konventionelle Abtastung. Die
Austastbetriebsart gibt den Status der Schalter während der Zeit
wieder, während der ein Abfragen im Anschluß an einen Stimulus-
Zyklus unmöglich gemacht ist.
Die vier Phasen eines Schrittmacherimpulses, wie er in Fig. 4
dargestellt ist, sind in der Tabelle nach Fig. 3 gesondert aufge
zeichnet, und zwar als Vorladung, Stimulus, aktive Nachladung und
Austastung. Es trifft dazu, daß der Abfrageverstärker während der
Erzeugung eines Stimulus ausgetastet oder abgeschaltet wird. Die
Tabelleneintragungen für die Betriebsart "Austastung" trifft
jedoch nur zu, wenn dies für die anderen nicht zutrifft, bei
spielsweise wenn eine Abtastung oder Abfrage auch ohne einen
Schrittmacherimpuls unmöglich gemacht wird.
Die Betriebsart "passive Nachladung" wird normalerweise nicht
verwendet. Falls jedoch aktive Nachladung nicht gewünscht wird,
kann eine passive Nachladung verwendet werden, wie noch zu
beschreiben sein wird.
Die Betriebsarten "Alarmantrieb hoch" und "Alarmantrieb niedrig"
sind bereits beschrieben. Die letzten beiden Betriebsarten sind
ähnlich und haben mit den Abfragefunktionen zu tun. Ein Sensor,
der der Atmung des Patienten zugeordnet ist, kann periodisch,
beispielsweise 10mal pro Sekunde, abgefragt werden. Zwei unter
schiedliche Betriebsarten sind in der Tabelle nach Fig. 1 heraus
gestellt, da der Sensor entweder über das Gehäuse oder den Ring
betrieben werden kann, wobei hiervor einer der Schalter 1 oder 2
geschlossen wird.
In Fortsetzung der allgemeinen Beschreibung der Schaltung nach
Fig. 2A und 2B sei darauf hingewiesen, daß das Widerstandsnetz
werk an der linken Seite der Fig. 2B ein übliches R-2R-Netz vom
Leitertyp sein kann, das eine binäre Standardgewichtung aufweist.
Das Netzwerk dient als Abschwächer und bestimmt damit die Ab
frageempfindlichkeit. Ein 8-Bit-Register, das nicht dargestellt
ist, wird durch den Mikroprozessor gesetzt, um die Empfindlich
keit zu steuern, und die acht Schalter in dem Netzwerk werden
durch die Bits in diesem Register gesteuert. Die Empfindlichkeit
kann durch den Arzt programmiert werden, oder sie kann auto
matisch durch den Mikroprozessor einstellbar sein. Wenn die
Empfindlichkeit zu gering ist, kann im allgemeinen ein Herzschlag
nicht festgestellt werden. Wenn die Empfindlichkeit zu hoch ist,
kann Geräusch und Rauschen irrtümlich als Herzschlag inter
pretiert werden. Eine automatische Sensitivitätseinstellung ist
ohne wesentliche Bedeutung für die vorliegende Erfindung und
der Abschwächer in Fig. 2 ist nur wiedergegeben, da dieser in dem
integrierten Schaltkreis angeordnet ist, auf dem der Gegenstand
der Erfindung implementiert ist.
In dem Schaltungsteil nach Fig. 2B befinden sich drei Konden
satoren 54, 56 und 60 sowie der Widerstand 58, die alle externe
Bauelemente sind. Diese Bauelemente sind zwischen drei Stiften,
PCMP-IN (positiver Komparatoreingang), NCMP-IN (negativer Kom
paratoreingang) und FIL-IN (Filtereingang) geschaltet. Diese vier
Bauelemente und die Ausgangsimpedanz des Abschwächers wirken als
übliches Bandpaßfilter, wie es üblicherweise in einem Abfrage
verstärker eines Schrittmachers verwendet wird. Sie bilden auch
das Herz eines Delta-Modulators. Die Kondensatoren sind extern,
da sie für eine Integration zu groß sind. Der Widerstand 58 ist
auch ein externes Bauelement, da hierdurch eine bessere Kontrolle
seines Wertes möglich ist.
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Ausführungsform
der Delta-Modulation verwendet. Der Q -Ausgang des Flip-Flop 52,
der an den Knoten ANLG-CMP geführt ist, führt ein Signal auf zwei
Ebenen, das abgeleitet ist von dem Signal auf der Tip-Leitung
nach dessen Abschwächung in dem Leiternetzwerk. Das Eingangs
signal liegt am Plus-Eingang des Komparators 50 an. Die Ausgangs
folge folgt dem Eingangssignal in dem Sinne, daß der Ausgang eine
1 repräsentiert, wenn der Eingang ansteigt und eine 0 repräsentiert,
wenn der Eingang abfällt. Wenn der Eingang sich nicht ändert,
alternieren die Ausgangsbits in ihrem Wert. Die Technik der
Delta-Modulation ist allgemein beschrieben in der US-PS 44 66 440.
Hingewiesen wird auch auf die US-PS 44 48 196, 45 09 529 und
45 27 133.
Das Eingangssignal, das durch einen Delta-Modulator behandelt
wird, kann dadurch rekonstruiert werden, daß ein Schritt bestimmter
Größe für jedes Bit Sample verursacht. Die Richtung des Schrittes
hängt dabei von dem Wert des Bit-Sample ab. Solange der Delta-
Modulator mit hinreichend großer Rate arbeitet, folgt das rekon
truierte Signal dem Eingangssignal. Der in Fig. 2B dargestellte
Delta-Modulator wird jetzt beschrieben.
Das Herz des Delta-Modulators sind der Komparator 50, der Flip-
Flop 52 und zwei entgegengesetzt gepolte Stromquellen 48 und 40,
die zwischen die negative und positive Spannungsquelle geschaltet
sind. Die Ausgänge des Flip-Flop steuern die Schalter 46 und 48.
Es ist auch möglich, beide Schalter unwirksam zu machen durch
Anordnung von Steuertoren in den Verbindungen 42 und 44 . Wenn der
Schalter 46 geschlossen ist, fließt Strom aufwärts durch die
Konstantstromquelle 38. Wenn der Schalter 48 geschlossen ist,
fließt Strom abwärts durch die Konstantstromquelle 40.
Die Arbeitsweise eines Delta-Modulators kann am besten verstanden
werden, wenn zunächst eine andere Schaltung betrachtet wird, und
zwar eine, in der das Eingangssignal ausgehend von dem Abschwächer
über einen Kondensator 54 dem Minus-Eingang des Komparators 50
zugeführt wird, wie es dargestellt ist, bei dem jedoch der
Plus-Eingang des Komparators mit einem Referenzpotential ver
bunden ist, und im übrigen von dem Schaltkreis abgetrennt ist. Es
sei jetzt beispielsweise davon ausgegangen, daß das Eingangs
signal von irgendeinem Ruhepegel abzufallen beginnt. Hierdurch
wird ein Abfall des Potentials am Minus-Eingang des Komparators
bewirkt, während der Ausgang des Komparators steigt. Der D-Eingang
des Flip-Flop 52 ist somit hoch und der nächste 32 K-Clock-Impuls
bringt den Q-Ausgang des Flip-Flop hoch. Der Schalter 48 schließt
und Strom fließt von der Quelle 40 nach links durch den Kon
densator 54. Hierdurch wird das Potential am Minuseingang des
Komparators wieder auf den Referenzwert gebracht. In ähnlicher
Weise wird bei einem Schließen des Schalters 46 ein von links
nach rechts verlaufender Stromfluß durch den Kondensator bewirkt,
wenn das Eingangssignal von einem Ruhewert ansteigt und der
Ausgang des Komparators auf "niedrig" geht, so daß der Flip-Flop
52 entsprechend gesetzt wird. Der Status des Flip-Flop wird
kontrolliert in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Bit. Da die
beiden Ausgänge des Flip-Flop die Stromflüsse von den ent
sprechenden Stromquellen steuern, repräsentiert der Ausgang des
Komparators nicht nur ein Bit, das eine Anzeige dafür gibt, in
welcher Weise sich das Eingangssignal ändert, er steuert auch die
Stromquellen entsprechend den Anforderungen.
Der Minus-Eingang des Komparators ist praktisch Masse. Er wird
aufrechterhalten durch Rückkopplung auf das Potential des
Referenzpotentials, das mit dem positiven Komparatoreingang
verbunden ist. Der Kondensator 54 wird geladen und entladen durch
die Stromquellen, so daß dem Potential des Ausgangs des Ab
schwächers ein Kondensatorpotential addiert oder subtrahiert
wird, in der Weise, daß der sich ergebende Wert am Minus-Eingang
des Komparators dem Referenzpotential entspricht. Wenn ein ein
geschwungener Zustand erreicht ist, bei dem abwechselnd 0 und 1
Bits am ANLG-CMP Ausgangsknoten anliegen und dann eine plötzliche
Änderung in dem Ausgangspotential des Abschwächers auftritt, wird
eine Mehrzahl von Bits des gleichen Wertes erzeugt, bis der
Kondensator aufgeladen oder entladen ist bis auf einen Wert, der
die Änderung im Ausgang des Abschwächers kompensiert. Die Anzahl
der Bits gleichen Wertes am Ausgang des Delta-Modulators re
präsentiert dabei die Größe der Änderung im Eingangssignal,
während der Wert der Ausgangsbits die Richtung der Änderung
repräsentiert.
Anstatt den Plus-Ausgang mit einem Referenzpotential zu verbinden,
wie oben beschrieben, wird der Plus-Eingang des Komparators mit
dem Eingang verbunden werden. Es werden weiter die Kondensatoren
56 und 60 sowie der Widerstand 58 über die Eingänge des Kompa
rators geschaltet. Die meisten Herzschrittmacher und Signal
verstärker haben ein Bandpaßfilter, das aus zwei Kondensatoren
und zwei Widerständen besteht. Das typische Bandpaßfilter
schließt aber auch einen Verstärker ein. Um einen Filterwert Q
größer als 1 zu erreichen, müssen entweder Induktoren verwendet
werden, oder es ist ein Verstärker notwendig. Ein Delta-Modulator
erfordert gleichfalls einen Verstärker und einen Kondensator. Was
die Schaltung nach Fig. 2B betrifft, ist hier keine Einsparung an
Bauelementen erreicht, da ein Delta-Modulator, der einen Konden
sator erfordert, und ein Filter, das zwei Kondensatoren und zwei
Widerstände erfordert, auch weiterhin die Zahl der Bauelemente
erfordern würde, die in der Zeichnung dargestellt sind, nämlich
drei Kondensatoren und zwei Widerstände. Die Einsparungen liegen
in der Benutzung nur eines einzigen Verstärkers, nämlich des
Komparators 50 anstelle von zwei Verstärkern, die andernfalls
benötigt würden, und zwar einem für den Delta-Modulator und dem
anderen für den Filter. Der Hauptvorteil der Erzielung der
Funktionen sowohl des Delta-Modulators als auch des Filters bei
Benutzung einer einzigen aktiven Vorrichtung besteht darin, daß
für den Vertrieb des Schrittmachers weniger Leistung benötigt
wird.
Was den Delta-Modulator anbetrifft, sind Details seiner Arbeits
weise für das Verständnis der Erfindung nicht notwendig. Der
Schaltungsteil nach Fig. 2B kann allgemein besprochen definiert
werden als ein Abschwächer mit nachgeschaltetem Delta-Modulator.
Alles, was man von diesem Schaltungsteil wissen muß, besteht
darin, daß die Schalter 19 und 20 beide immer offen sind, aus
genommen während der Abfrage, wie in der Tabelle nach Fig. 3
gezeigt ist. Dies wird vorgenommen, um eine Spannungsänderung
über dem Kondensator zu verhindern. Der Delta-Modulator dient
damit als ein S- und H-Kreis während des Austastens und wann
immer die Aktivität, die jeweils stattfindet, eine andere ist als
eine übliche Abtastung.
Die Vorgänge während der ECG-Processing-Betriebsart sind in
Fig. 5 wiedergegeben. Die vereinfachte Darstellung, die hier
benutzt wird, wird auch in den folgenden Figuren verwendet. Nur
solche Bauelemente sind dargestellt, die für das Verständnis der
jeweils beschriebenen Arbeitsweise notwendig sind. Der Delta-
Modulator selbst ist zur Vereinfachung mit einem einzigen
Schalter dargestellt, mit dem eine der beiden Spannungsquellen 38
und 40 mit dem Kondensator 54 verbindbar ist. Ebenso ist der
Abschwächer aus der linken Seite des Schaltungsteils nach Fig. 2B
als Block 36 in Fig. 5 dargestellt. Die "CASE"- und "RING"-Stifte
sind in Fig. 5 in einer von der Fig. 2A abweichenden Form dar
gestellt. Einer von ihnen dient als Anode, während der andere als
"unbenutzte" Anode bezeichnet werden kann. In beiden Fällen ist
das Gehäuse oder der Ring die Anode, abhängig von der Stellung
der Schalter 3 und 4. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind während
des ECG-Processing beide Schalter 1 und 2 offen, dagegen sind die
Schalter 4 und 5 geschlossen. Wie aus dem Schaltungsteil nach
Fig. 2A ersichtlich, liegt jede der beiden möglichen Anoden somit
über einen 200 K-Widerstand an der Referenzmasse. Welche der
beiden Anoden mit dem PA-REF-Stift verbunden ist, hängt davon ab,
welcher der Schalter 3 und 4 geschlossen ist. Wie in Fig. 3
dargestellt, ist bei einpoligem Abfragen, bei dem das Gehäuse als
Anode dient, der Schalter 3 geschlossen und der Schalter 4 geöffnet.
Auf der anderen Seite ist bei bipolarem Abfragen der Schalter 4
geschlossen und der Schalter 3 ist offen. In beiden Fällen ist
die wirksame Anode einmal über einen 200 K-Widerstand mit der
Referenzmasse und zum andern mit dem Kondensator 20 verbunden.
Dieser 200 K-Widerstand und der 200 K-Widerstand, der mit dem
Stift 28 in Fig. 2A verbunden ist, verhindern, daß die Elektroden
mehr als einige Millivolt vom Massepotential abweichen.
Der Operationsverstärker 22 ist als Standarddifferentialschaltung
mit einem Wechselstromkoppelkondensator 20 vorgesehen, dies
jedoch mit einem wesentlichen Unterschied. Da ein 3 M-Widerstand
zwischen dem Ausgang des Verstärkers und dessen Minus-Eingang
geschaltet ist und da ein 100 K-Widerstandes am Eingang vorge
sehen ist, beträgt der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 30. Der
Plus-Eingang des Verstärkers ist in ähnlicher Weise mit einem
100 K-Widerstand und einem an Masse liegenden 3 M-Widerstand ver
sehen. In dieser Standardausbildung tritt keine Änderung im
Ausgang des Verstärkers ein, wenn die gleiche Potentialänderung
am linken Ende der beiden 100 K-Widerständen auftritt. Unge
wöhnlich an der Schaltung nach Fig. 5 ist der 3 M-Widerstand, der
zwischen den "PACE"-Stift und dem Kondensator 20 geschaltet ist.
Zwischen den Plus- und Minus-Eingängen des Operationsverstärkers
besteht eine gewisse Ruhespannung. Es fließt damit Strom aufwärts
durch den Kondensator 26 in Fig. 5, bis der Kondensator bis auf
diese Ruhespannung aufgeladen ist. Der Kondensator lädt normaler
weise auf eine Spannung auf, die der Ruhespannung plus 1/31 der
Tip-Spannung entspricht, weil die Widerstände, die an den Plus-
Eingang angeschaltet sind, als Spannungsteiler wirksam sind. Ein
Potential von 1/31 der TIP-Spannung ist typisch einige Mikrovolt
und kann vernachlässigt werden. Der Grund für die Aufrechter
haltung der Ruhespannung über den Kondensator wird weiter unten
erläutert.
Abgesehen von dieser ungewöhnlichen Schaltung des Kondensators 26
ist die Arbeitsweise der Schaltung relativ üblich. Eine Differen
tialverstärkungsschaltung wird benutzt, um ein Elektrogrammsignal
abzuleiten, das dann abgeschwächt wird. Nach Abschwächung wird in
dem Delta-Modulator das Signal in einer Weise verarbeitet, die
als üblich anzusehen ist, was den Gegenstand der Erfindung betrifft.
Es wird weiter darauf hingewiesen, daß entsprechend der Tabelle
nach Fig. 3 der Schalter 11 während des ECG-Processing geschlossen
ist. Auf diese Weise kann der TIP mit dem Plus-Eingang des
Operationsverstärkers verbunden werden, so daß eine Abtastung
stattfinden kann. Der Schalter 13 ist geschlossen, um den Rampen
kondensator 32 mit der Referenzmasse zu verbinden, wie in Fig. 5
dargestellt. Der Kondensator wird entladen gehalten in Vorbe
reitung für die Erzeugung einer Rampe, die wiederum die Form des
Vorladeimpulses steuert. Die Schalter 17 und 18 sind beide
geschlossen, so daß der Kondensator 30 zwischen Referenzmasse und
dem O-TNK-Potential liegt. Der Kondensator 30 dient als Ladungs
pumpe, wie noch zu beschreiben sein wird und wird zunächst auf
dem O-TNK-Potential gehalten bis dieses benötigt wird.
Der nächste Betriebszustand ist der des Austastens oder Abschaltens.
Diese Betriebsart ist in Fig. 6 dargestellt. Der Schalter 19 ist
offen, und der Delta-Modulator ist praktisch von dem Abschwächer
abgeschaltet. Da der Schalter 20 offen ist, werden die Konden
satorpotentiale des Delta-Modulators gehalten. Es ist weiter
dargestellt, daß keine der Stromquellen 38 und 40 während dieses
Betriebszustandes mit dem Kondensator 54 verbunden ist, obwohl
der Flip-Flop 32 weiter durch die Clock angesteuert wird. Bereits
oben ist darauf hingewiesen, daß beide Schalter 46 und 48 gleich
zeitig offen gehalten werden können.
Obwohl in Fig. 6 die Vorgänge während der Austastung dargestellt
sind, sind die Anodenverbindungen angegeben, so daß die Alarm-
und Abtastbetriebszustände auch erkennbar sind. Während des
Austastens sind alle Schalter 1 bis 6 offen und die beiden
möglichen Anoden sind damit von der Schaltung abgetrennt. Abhängig
davon, ob eine unipolare oder bipolare Leitung benutzt wird, ist
eine der beiden möglichen Anoden vollständig abgetrennt, aber
auch die andere Anode ist ebenfalls abgeschaltet, wenn das
Abtasten ausgetastet ist. Mit der Angabe "oder sonstiger Kanal"
für die wirksame Anode in der Legende ist gemeint, daß, falls ein
Zweikammerschrittmacher gemäß der Lehre der Erfindung konstruiert
wird, die Anode, die einer der Kammern zugeordnet ist, ausge
tastet wird, selbst wenn über den anderen Kanal eine Schritt
macherfunktion durchgeführt wird. Die Legende in Fig. 6 stellt
weiter fest, daß die benutzte Elektrode während der Alarm- und
Abtast-Funktionen an Masse anliegt. Dies resultiert daraus, daß
einer der beiden Schalter 1 oder 2 geschlossen ist, wie in der
Tabelle nach Fig. 3 angegeben ist. Für die Alarm- oder Abtast-
Funktion ist damit ein Rückweg für den Strom gegeben. Während des
Betriebszustandes "Alarm" wird der Schalter 1 geschlossen, so daß
der Stromrückfluß über das Gehäuse erfolgt. Der piezoelektrische
Kristall, der für den Alarmton verwendet wird, ist auf der Innen
seite des Gehäuses montiert und dies ist der Grund, weshalb das
Gehäuse für den Stromrückfluß benötigt wird. In der Abtast-
Betriebsweise kann der Rückweg für den Strom über das Gehäuse
oder den Ring verlaufen. Der Ring befindet sich im Herzen und die
Verwendung des Ringes als Anode erlaubt eine bessere Messung des
Minutenvolumens. Wenn jedoch lediglich eine Messung der Atmungs
geschwindigkeit gewünscht ist, ist es vorteilhafter, das Gehäuse
als Anode zu benutzen.
Während des Austastens ist der Rampenkondensator 32 noch beid
seitig mit der Referenzmasse verbunden und das O-TNK-Potential
liegt noch über dem Pumpkondensator 30. Wenn das System ausge
tastet ist, werden Potentialänderungen am TIP am Ausgang des
Verstärkers 22 reflektiert. Sie haben jedoch keine Wirkung auf
das Arbeiten des Systems, da das Abtasten ausgetastet ist. Der
Kondensator 26 bleibt entsprechend der Ruhespannung des Ver
stärkers 22 geladen. Falls ein Herzschlag am Ende des üblichen
Intervalls nicht festgestellt wird, wird ein Schrittmacher
stimulus erzeugt. Die drei Phasen des Stimulus sind in Fig. 4
dargestellt. Die erste Phase ist bekannt als Vorladung, der
entsprechende Schaltungsteil, der während dieser Phase wirksam
ist, ist in Fig. 7 dargestellt. Wie aus der Tabelle nach Fig. 3
ersichtlich, ist einer der Schalter 1 oder 2 geschlossen, so daß
die wirksame Anode mit der Masse verbunden ist. Der Schalter 10
in dem Schaltungsteil nach Fig. 2A ist geschlossen und somit der
Widerstand im Rückkopplungsweg des Verstärkers 22 überbrückt. Aus
diesem Grunde ist der Ausgang des Verstärkers 22 in Fig. 7 als
direkte Verbindung mit dessen Minus-Eingang dargestellt. Bei
geschlossenem Schalter 12 ist der Rampenkondensator 32 zwischen
dem Plus-Eingang des Verstärkers und der Masse geschaltet. Wie
aus der Tabelle nach Fig. 3 ersichtlich, ist der Schalter 14
geschlossen, so daß der Kondensator 26 mit dem Ausgang des Ver
stärkers verbunden ist. Für das Verständnis der Fig. 7 bleiben
noch die Schalter 15 bis 17 zu betrachten. Wie in der Tabelle
nach Fig. 3 angegeben, sind die Schalter 15 und 16 geschlossen,
wenn die Schalter 17 und 18 offen sind und umgekehrt. Die beiden
Schalterpaare ändern ihren Zustand, gesteuert durch die 32 K-Clock.
Aus Fig. 2A ist ersichtlich, daß bei geschlossenen Schaltern 17
und 18 der Pumpkondensator zwischen dem O-TNK-Potential und Masse
geschaltet ist. Bei geschlossenen Schaltern 15 und 16 liegt der
Kondensator zwischen dem Plus-Eingang des Verstärkers und dessen
Ausgang.
Wenn der Pumpkondensator 30 zwischen Masse und dem O-TNK-Knoten
liegt, wird die rechte Seite des Kondensators negativ aufgeladen,
da O-TNK ein negatives Potential ist. Wenn die verschiedenen
Schalter sich in der Stellung befinden, in der der Kondensator
über den Operationsverstärker geschaltet ist, wie in Fig. 7
angegeben, arbeitet der Verstärker selbst als ein Puffer mit dem
Verstärkungsfaktor 1, da der Ausgang mit dem Minus-Eingang ver
bunden ist. Strom fließt durch den Kondensator 30 von rechts
nach links und nach unten durch den Rampenkondensator 32, der
dabei positiv aufgeladen wird. Der Strom entlädt den Pumpkon
densator 30 und lädt den Rampenkondensator bis der Pumpkonden
sator entladen ist. Die gesamte Ladung des Pumpkondensators ist
dann in den Rampenkondensator überführt. Angenommen, daß das
O-TNK-Potential ein etwa 6,8 µF Kondensator ist, wird die volle
Spannung auf den Pumpkondensator übertragen. Das Potential, das
auf den Rampenkondensator übertragen wird, ist umgekehrt pro
portional den relativen Kapazitäten des Rampen- bzw. Pumpkonden
sators. Mit den angegebenen Größen ist jeder Schritt in der Rampe
1/300 des O-TNK-Potentials. Die Schrittgröße bleibt im wesent
lichen konstant. Die Neigung der Rampe hängt einerseits von der
Geschwindigkeit ab, mit der die einzelnen Schritte aufeinander
folgen, das ist hier die 32 K-Clock, andererseits von der
Schrittgröße.
Das Rampenpotential, das sich über dem Kondensator 32 bildet, ist
durch den Verstärker 22 gepuffert, so daß ein positives Potential
über den Kondensator 32 auf die TIP-Elektrode gelangt. Die Dauer
des Vorladeimpulses wird durch den Mikroprozessor bestimmt. Für
die jeweils verwendeten Elektroden kann die Vorladeperiode durch
Laborversuche bestimmt werden. Die Oberflächenkapazität einer
Elektrode variiert in Abhängigkeit von dem Material, aus dem sie
besteht und aus der Art, wie das Material behandelt ist. Der
Stimulus nach Fig. 4 kann über jede Art von Leitung in einer
salzigen Lösung zugeführt werden. Durch Umwandlung der ANLG-CMP-
Impulsfolge zurück in ein Analogsignal kann die Dauer der Vor
ladung so eingestellt werden, daß sich ein minimales Potential
auf der Elektrode im Anschluß an den 8 ms-Nachladungsintervall
ergibt, der weiter unten beschrieben wird. Die Nachladedauer ist
mit 8 ms festgelegt, da diese Zeit kurz genug ist, um das ange
regte Signal abtasten zu können. Bei einer Nachladungsdauer von
8 ms ist eine Vorladeperiode typisch etwa 3 ms, wobei nochmals
darauf hingewiesen wird, daß die verschiedenen Phasen in Fig. 4
nicht maßstäblich dargestellt sind.
Der Operationsverstärker erzeugt während des Vorladungsbetriebs
zustandes das Rampenpotential, das sich über dem Kondensator 32
aufbaut. Dies erfolgt jedoch mit einer niedrigen Ausgangsim
pedanz, so daß Strom in die TIP-Elektrode getrieben wird. Der
Kondensator 26 muß für eine Sperrspannung von etwa 3 V ausgelegt
sein. Bei einer VDD-Speisung von 2,8 V ist der maximale Ausgang
des Operationsverstärkers weniger als 3 V. Zunächst liegt ein
Ruhespannungspotential über dem Kondensator 26, wie oben unter
Bezug auf Fig. 5 beschrieben. Das Ruhespannungspotential kann
eine der beiden Polaritäten haben. Die Spannung über dem Konden
sator kann somit die Polarität ändern, wenn der Kondensator
während der Vorladephase aufgeladen wird.
Bei einem programmierbaren Herzschrittmacher ist einer der
Parameter, die ein Arzt einstellen kann, die Dauer der Vorladung,
obwohl dies nicht in der Zeichnung dargestellt ist. Mit Hilfe der
Telemetrie ist der Arzt in der Lage, das Elektrogrammsignal, das
festgestellt wird, zu beobachten. Der Arzt kann graduell die
Amplitude der Schrittimpulse reduzieren unter Beobachtung des
festgestellten Signals bis dessen Ermittlung verlorengeht. Was er
im Anschluß an die Vorladeperiode dabei beobachtet, ist der
Artifact, der 8 ms nach Erzeugung eines Stimulus abgetastet wird.
Die Vorladedauer kann dann so verstellt werden, daß der Artifact
minimiert wird. Es ist auch vorgesehen, daß die gesamte Sequenz
automatisiert werden kann, so daß der Herzschrittmacher auto
matisch die Dauer der Vorladeperiode einstellt. Wie noch zu
beschreiben sein wird, ermöglichen die speziellen Schaltungsmerk
male der Erfindung einen automatischen Ladungsausgleich unab
hängig von der Amplitude des Schrittmacherimpulses, d. h. un
abhängig davon, welche Größe das O-TNK-Potential hat. Hierdurch
alleine wird jedoch nicht der Artifact eliminiert, der der Nach
ladeperiode folgt. Zu diesem Zweck ist es notwendig, daß die
Ladungen, die während der beiden Phasen geliefert werden, ein
solches Verhältnis haben, daß das Potential an der Spitzenquelle
0 ist. Es wird erwartet, daß eines Tages Vorrichtungen entwickelt
werden, mit denen es möglich ist, daß der Herzschrittmacher
automatisch die relativen Ladungshöhen, die während der beiden
positiven Phasen geliefert werden, einstellt, um das Abtasten
eines angeregten Signals im Anschluß an die Nachladephase zu
verbessern.
Das Arbeiten der Schaltung während der Stimulusphase ist in
Fig. 8 dargestellt. Wie aus der Tabelle nach Fig. 3 ersichtlich,
ist jetzt der Schalter 8 geschlossen und der Schalter 14 ist
dafür geöffnet. Wie aus Fig. 2A ersichtlich, wird durch Öffnen
des Schalters 14 der Auslaß des Operationsverstärkers von der
TIP-Leitung abgetrennt und durch das Schließen des Schalters 8
wird der Kondensator, über den sich das O-TNK-Potential ausge
bildet hat, mit dem Ausgangskondensator 26 verbunden. Der O-TNK-
Kondensator wird jetzt entladen und erzeugt den negativen Stimulus.
Während der Dauer des Impulses wird der Kondensator in bekannter
Weise etwas entladen. Aus diesem Grunde ist in Fig. 4 der
negative Stimulus mit einer sich verringernden Amplitude während
seiner etwa 0,5 ms-Dauer dargestellt. Diese Verringerung der
Pulsamplitude könnte minimiert werden durch Verwendung eines
Kondensators mit einer Kapazität größer als die des konventionellen
6,8 µF-Kondensators, der typischerweise benutzt wird. Ein
größerer Kondensator würde jedoch ein größeres Volumen benötigen.
Ein größerer Kondensator würde darüber hinaus eine längere Zeit
benötigen, um auf das O-TNK-Potential aufgeladen zu werden, wenn
der Mikroprozessor entscheidet, daß die Amplitude des Schritt
macherimpulses eine Änderung erfordert.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Schalter 15 bis 18 nach wie
vor eine Rampenspannung über dem Kondensator 32 erzeugen. Dies
ist jedoch unerheblich, da der Ausgang des Verstärkers 22 nicht
mehr mit dem "PACE"-Stift verbunden ist.
Die aktive Nachladephase ist in Fig. 9 dargestellt. Der Schalter
14 ist wieder geschlossen, so daß der Ausgang des Verstärkers 22
die TIP-Leitung treibt. Der Verstärker wird jetzt benutzt, um die
dritte Phase, einen positiven Impuls, einzuleiten. Der Verstär
kerausgang muß dabei auf den "PACE"-Stift geschaltet sein. Der
Schalter 8 ist geöffnet, so daß das O-TNK-Potential die TIP-
Leitung nicht mehr treibt. Mit geschlossenem Schalter 11 liegt
der Plus-Eingang des Verstärkers an der Verbindung der 3 M und
100 K-Widerstände, wie in Fig. 9 dargestellt. Schließlich werden
die Kondensatoren 30 und 32 auf die Ruhebedingungen zurückgeführt.
Dabei ist der Rampenkondensator vollständig entladen und der
Pumpkondensator liegt am O-TNK-Potential in Vorbereitung für
einen weiteren Zyklus. Dieser Schaltzustand nach Fig. 9 bedarf
besonderer Beachtung.
Wie in der Tabelle nach Fig. 3 wiedergegeben, ist während der
aktiven Nachladung der Schalter 10 geschlossen, so daß der Auslaß
des Verstärkers 22 mit dem Minus-Einlaß verbunden ist. Da der
Schalter 10 geschlossen ist, ist der TIP über einen 100 K-Wider
stand mit dem Plus-Eingang des Verstärkers verbunden. Die anderen
geschlossenen Schalter halten die Potentiale über den Konden
satoren 30 und 32 auf ihren Ruhepegeln. Der Kondensator 26 er
zwingt einen Ladungsausgleich, wie bei vergleichbaren Konden
satoren gemäß dem Stand der Technik, und zwar aufgrund der
Tatsache, daß kein Nettostrom vorhanden ist, der durch den Kon
densator fließt und damit zur TIP-Leitung. Der Kondensator dient
gleichzeitig als Sicherheitselement, da er verhindert, daß
Gleichstrom zum Herzen fließt, etwas, was im Hinblick auf
bestimmte Fehlfunktionen der integrierten Schaltung verheerend
sein könnte. Um den Abbau der im Körpergewebe gespeicherten
Ladungen zu beschleunigen, wird beim Stand der Technik im An
schluß an die Erzeugung eines negativen Stimulus die rechte Seite
des Kondensators 26 mit der Masse verbunden. Genau dies ist in
Fig. 10 dargestellt für einen Betriebszustand, der als passive
Nachladung bezeichnet wird.
Für den Fall, daß eine aktive Nachladung nicht gewünscht ist, ist
der der Schalter 9 anstatt des Schalters 14 geschlossen, wie in
der Tabelle nach Fig. 3 angegeben. Wie aus Fig. 2A erkennbar,
wird hierdurch bewirkt, daß die rechte Seite des Kondensators 26
in Fig. 10 mit der Masse verbunden wird anstatt mit dem Ausgangs
des Operationsverstärkers 22, wie in Fig. 9 dargestellt. Während
der aktiven Nachladung wird mit der Spannung über den Konden
sator, der den Operationsverstärker treibt, nicht nur der Kon
densator entladen, sondern es werden auch die Ladungen, die in
den Körpergeweben verblieben sind, abgeleitet.
Die linke Seite des Kondensators ist über einer 100 K-Widerstand
mit dem Plus-Eingang des Verstärkers verbunden. Der Widerstand
ist aus Sicherheitsgründen notwendig. Er begrenzt den Strom, der
an die TIP-Elektrode abgegeben werden kann, selbst für den Fall,
daß der Plus-Eingang des Verstärkers auf die typisch 2,8 V-
Speisung begrenzt ist. Der Strom ist weiter begrenzt durch die
200 K-Widerstände, die die Anoden über die Schalter 5 und 6
während des normalen ECG-Processing mit der Masse koppeln. Die
Schalter 1 und 2 werden offen gehalten, um nicht das Gehäuse und
den Ring mit der Masse kurzzuschließen. Wie in Fig. 9 darge
stellt, bilden die 100 K- und 3 M-Widerstände einen Spannungs
teiler, so daß 30/31 der Kondensatorspannung über den Eingängen
des Operationsverstärkers liegt. Der Ausgang des Verstärkers wird
positiv getrieben und Strom fließt nach links durch den Kon
densator und die TIP-Leitung. Die Wellenform des Stromes ist im
wesentlichen unabhängig von der Impedanz des Körpers, durch die
der Strom fließt.
Der Ausgang des Operationsverstärkers wird mit dem "PACE"-Knoten
über den Schalter 14 verbunden, obwohl dieser Schalter in der
Zeichnung 9 nicht dargestellt ist. Der Schalter hat typisch eine
Impedanz von 100 Ohm. Die Impedanz des Körpers bezogen auf die
TIP-Elektrode ist ähnlich in der Größenordnung von einigen
100 Ohm. Dies ist der Grund dafür, daß Strom durch den Konden
sator in den Körper fließt und nicht durch den 100 K-Widerstand.
Am Beginn der aktiven Nachladung steigt die Spannung an der
TIP-Leitung plötzlich an, wie in der Wellenform nach Fig. 4
dargestellt. Die tatsächliche Erhöhung des Potentials hängt von
dem Verhältnis der Körperimpedanz zu der Impedanz des Schalters
ab. Wie in Fig. 4 dargestellt, ist die positive Potentialspitze
am Beginn der Nachladephase etwas höher als die Rampenspitze am
Ende der Vorladephase. Abhängig vom Verhältnis der Impedanzen und
der Größe der Ladung, die während der Vorladephase abgegeben
wird, kann aber die Spitze der Nachladung auch kleiner sein als
die Spitze der Vorladung.
Auf alle Fälle tritt der Strom, der während der aktiven Nach
ladeperiode fließt, in die rechte Seite des Kondensators ein und
verläßt diesen auf der linken Seite. Der Stromfluß hört auf, wenn
eine Gleichgewichtsbedingung erreicht ist. Das Potential über den
Kondensator ist in diesem Fall gleich der Ruhespannung über den
beiden Eingängen des Verstärkers. Dies ist genau die Bedingung,
die oben in Verbindung mit der Schaltung nach Fig. 5 beschrieben
ist. Es sei in Erinnerung gerufen, daß die Ladung des Potentials
26 auf das Ruhepotential gebracht wird, während das System eine
Herzaktivität abtastet. Das bedeutet, daß am Ende der Nachlade
phase der Kondensator genau die gleiche Ladung hat, die er
unmittelbar vor Beginn der Vorladephase hatte. Dies bedeutet
wiederum, daß Ladungsausgleich erzielt worden ist. Wesentlicher
ist noch, daß der Ladungsausgleich sehr schnell erzielt wird, da
während des Ausgleichprozesses das Potential über dem Kondensator
verursacht, daß der Verstärker das Potential aktiv in entgegen
gesetzter Richtung treibt.
Es sei darauf hingewiesen, daß mit einer Impedanz für den
Schalter 14 von etwa 100 Ohm die Zeitkonstante des Ladekreises
unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Kondensator 26 eine
Größe von 6,8 µF hat, nur 0,68 ms beträgt. Das bedeutet, daß gut
vor der Nachladedauer von 8 ms Ladungsausgleich erzielt wird.
Wenn eine passive Nachladung verwendet wird, ist der Zeitraum für
die Wiederaufladung wie beim Stand der Technik sehr viel länger.
Typisch erfordert es 50 bis 150 ms, bevor eine Abtastung wieder
zuverlässig wird. Dies ist zu vergleichen mit der 8 ms-Dauer der
aktiven Nachladeperiode gemäß der Erfindung. Der größte Teil des
angeregten Potential, das der Erzeugung eines negativen Stimulus
erfolgt, tritt während der ersten 30 ms auf, die dem Stimulus
folgen. Auf diese Weise kann durch Anwendung der Erfindung der
größte Teil des angeregten Potentials abgetastet werden.
Beim Stand der Technik ist in Verbindung mit nur einem positiven
Puls in Folge auf den negativen Stimulus vorgeschlagen, einen
Kondensator, wie die rechte Seite des Kondensators 26, auf eine
positive Potentialzufuhr zu legen. Das Problem, das hierbei
auftritt, ist, daß keine Möglichkeit besteht zu wissen, wie lange
die Verbindung aufrechterhalten werden muß. Es ist nicht genug,
die positiven und negativen Impulsphasen in ihrer Dauer gleich zu
machen, da die Impedanz der Körpergewebe während der positiven
Phase im allgemeinen niedriger ist, als während der negativen
Phase. Daher würden die Ladungen, die in beiden Richtungen
fließen, während der Kondensator mit den beiden Quellen verbunden
ist, nicht notwendig gleich sein. Es würde daher länger dauern,
bis die verbliebenden Ladungen abgebaut sind. Gemäß der Erfindung
wird dagegen ein aktiver Antrieb vorgesehen, um die Ladung zu
treiben bis, und nur bis der Ausgleich erzielt ist. Es ist
bekannt, wann die Ladung ausgeglichen ist, da der Kondensator die
Nachladungsphase nur so lange treibt, bis er sich genau in dem
selben Zustand befindet, in dem er sich vor der Vorladephase
befand. Darüber hinaus findet sich Nachladephase statt, während
eine kleine Zeitkonstante die Ausgangsschaltung kennzeichnet, so
daß ein verläßliches Abtasten aufgenommen werden kann, bevor das
angeregte Potential verschwunden ist.
Es dürfte nunmehr klar sein, weshalb der Kondensator in Fig. 5 in
der recht ungewöhnlichen Konfiguration geschaltet ist, auf die
oben Bezug genommen ist. Die Schaltung in Fig. 5 stellt sicher,
daß das Potential über dem Kondensator gleich dem Ruhepotential
des Verstärkers 22 ist. Der einzige Grund für die Entwicklung
dieses Potentials über dem Kondensator während des ECG-Processing
besteht darin, daß es dieses Potential ist, das sich über dem
Kondensator entwickelt, wenn die Nachladung abgeschlossen ist.
Dieses Merkmal ist jedoch nicht kritisch, insbesondere wenn das
Ruhepotential des Operationsverstärkers niedrig ist. Der vielleicht
wesentlichste Aspekt der Erfindung besteht in der Anordnung des
Standardkoppelkondensators im Rückkopplungsweg des Operations
verstärkers, so daß der Kondensator schnell getrieben wird mit
dem gesamten Strom, der durch den Kondensator und den Körper
fließt. Auf diese Weise stoppt der getriebene Strom automatisch,
wenn der Kondensator in seine Ruhebedingung zurückgekehrt ist
und, da der gesamte Strom durch den Körper fließt, auch der
Körper zu seiner Ruhebedingung zurückgekehrt ist.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht weiter
darin, daß der Vorladestrom sich mit der Größe des O-TNK-
Potentials ändert und damit auch die Amplitude des Stimulus. Wie
oben beschrieben in Verbindung mit der Wiedergabe der Vorladung
in Fig. 7, bestimmt das O-TNK-Potential die Amplitude des Vor
ladeimpulses. Ähnlich bestimmt, wie in Verbindung mit der
Stimulus-Zeichnung nach Fig. 8 und der Wellenform nach Fig. 4
beschrieben, das O-TNK-Potential die Amplitude des negativen
Stimulus. Änderungen des O-TNK-Potentials beeinflussen damit in
keiner Weise den Ladungsausgleich. Die Ladung, die während der
Vorladephase geliefert wird, ist proportional zu der Ladung, die
während des Stimulus abgegeben wird. Im allgemeinen reicht es
aus, wenn die Ladungen einander im wesentlichen proportional
sind, d. h. wenn die beiden Ladungen einander proportional sind
innerhalb einer Grenze von 10%. Wie oben beschrieben, ist es für
die Möglichkeit einer verläßlichen Abtastung kurz nach dem
negativen Stimulus nicht ausreichend, daß die Nettoladung 0 ist.
Wichtig sind die relativen Ladungsmengen in den beiden positiven
Wellenfronten. Dies ist eine Funktion der zeitlichen Aufeinander
folge der drei Phasen in den einzelnen Zyklen. Die Dauer des
Vorladeimpulses wird gesteuert, um maximale Wirkung zu erzielen.
Die Ladungs- und zeitliche Abhängigkeit wird danach nicht durch
Änderungen des O-TNK-Potentials beeinträchtigt, da dieses
Potential die Ladungen bestimmt, die während der beiden ersten
Phasen in proportionaler Weise abgegeben werden.
Die Erfindung ist auch anwendbar für Zweiphasenimpulse, in denen
ein aktiver Nachladungsimpuls, aber kein Vorladeimpuls vorliegt.
Nach dem Stand der Technik war die Ladung, die während der Vor
ladeperiode abgegeben wurde, abhängig von der Impedanz des
Körper. Da die Körperimpedanz variiert, konnte ein Ladungsaus
gleich während der aktiven Periode nicht gesteuert werden. Der
Koppelkondensator war zwar in der Lage, einen Ladungsausgleich
herbeizuführen. Hierfür wurde jedoch eine längere Zeit benötigt,
da keine Möglichkeit für die Schaltung bestand, genau zu wissen,
wann die aktive Nachladung zu unterbrechen war, d. h. wann ein
Ladungsausgleich erzielt war. Bei der Schaltung gemäß der Erfin
dung besteht dagegen selbst bei Abwesenheit eines Vorladeimpulses
eine aktive Nachladung bis, und nur bis ein Ladungsausgleich
erzielt wird, und dieses im wesentlichen unabhängig von der
Körperimpedanz.
Obwohl die Erfindung beschrieben ist unter Bezug auf eine
spezielle Ausführungsform, ist zu verstehen, daß diese Aus
führungsform lediglich die Anwendung der Prinzipien der Erfindung
illustrieren soll. Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Modi
fikationen möglich und auch andere Anordnungen können Anwendung
finden.
Claims (30)
1. Schaltung zur Erzeugung eines Stimulus in einem Herzschritt
macher mit einer Elektrode, einem Koppelkondensator und
Mitteln für die Steuerung eines isolierten Stimuluszyklus,
gekennzeichnet durch Mittel, mit denen der Fluß eines
negativen Stimulierungsstroms über den Koppelkondensator zu
der Elektrode veranlaßt wird und Mittel, die durch die
Kondensatorspannung getrieben werden, um über den Konden
sator anschließend einen positiven Strom der Elektrode
zuzuführen, bis die Kondensatorspannung auf ihren Wert
zurückkehrt, den sie vor Beginn des isolierten Stimulus
zyklus besessen hat, wobei die Mittel zur Anlegung des
positiven Stroms wirksam sind, um einen Strom anzulegen, der
eine Funktion der Kondensatorspannung ist, aber im wesent
lichen unabhängig ist von der Ladungsimpedanz des Körpers,
mit dem die Elektrode gekoppelt ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel zur
Erzeugung eines positiven Stromflusses durch den Kondensator
und die Elektrode unmittelbar vor dem Fluß des negativen
Stimulierungsstromes.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß während jedes Arbeitszyklus die Nettoladung, die der
Elektrode zugeführt wird, gleich 0 ist.
4. Schaltung nach einem der vorhergehenden nach Ansprüche,
gekennzeichnet durch Mittel zur Änderung der Amplitude des
negativen Stimulierungsstromes und Mittel für die Steuerung
der positiven Ladung, die der Elektrode unmittelbar vor dem
Fluß des negativen Stimulierungsstromes zugeführt wird
derart, daß diese im wesentlichen proportional der negativen
Ladung ist, die während des Flusses des negativen Stimu
lierungsstromes abgegeben wird, und zwar unabhängig von der
Amplitude.
5. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der positive Stromfluß unmittelbar vor
dem Fließen des negativen Stimulierungsstromes als Rampe
ausgebildet ist.
6. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Amplitude der Rampe und die Ampli
tude des negativen Stimulierungsstromes im wesentlichen
einander proportional sind und daß die Dauer der Rampe so
gewählt ist, daß das Restpotential der Elektrode unmittelbar
nach Anlegen des positiven Stromes minimiert wird.
7. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rampe und die Amplitude des negativen
Stimulierungsstromes einander im wesentlichen proportional
sind und daß die Dauer der Rampenwelle so gewählt ist, daß
das Restpotential an der Elektrode unmittelbar nach Anlegen
des anschließenden positiven Stromes so weit herabgesetzt
ist, daß eine verläßliche Abtastung eines Herzschlagsignals
an der Elektrode zu möglich ist, das durch den negativen
Stimulierungsstrom angeregt ist.
8. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Ladungen, die der
Elektrode vor dem und anschließend an den negativen Stimu
lierungsstrom zugeführt wird derart ist, daß das Rest
potential der Elektrode unmittelbar, nachdem der nach
folgende positive Strom angelegt ist, niedrig genug ist, um
ein zuverlässiges Abtasten des Herzschlagsignals zu ermög
lichen, das durch den negativen Stimulierungsstrom angeregt
ist.
9. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Anlegen des positiven
Stroms einen Operationsverstärker aufweisen, in dessen
Rückkopplungsweg der Kondensator geschaltet ist.
10. Kondensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Operationsverstärker einen positiven Stromfluß verursacht,
bis die Kondensatorspannung so weit reduziert ist, daß das
Ruhepotential gestützt wird, das über den Eingängen des
Operationsverstärkers auftritt.
11. Schaltung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Mittel für
die Steuerung des Operationsverstärkers, so daß dieser als
Abtastwertverstärker arbeitet.
12. Schaltung nach Anspruch 9, 10 oder 11, gekennzeichnet durch
Mittel, mit denen der Operationsverstärker so gesteuert
wird, daß er als Abtastwertverstärker arbeitet, mit dem
gleichzeitig über den Kondensator ein Potential erzeugt
wird, das gleich dem Potential über den Kondensator nach
Beendigung des anschließenden positiven Stromflusses ist.
13. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der negative Strom und die positiven
Ströme in Amplitude und Zeit so aufeinander abgestimmt sind,
daß das Restpotential der Elektrode unmittelbar nach Auf
bringen des nachfolgenden positiven Stromes so niedrig ist,
daß mit der Elektrode ein Herzschlagsignal, das durch den
negativen Stimulierungsstrom angeregt ist, zuverlässig
abtastbar ist.
14. Schaltung nach Anspruch 9, 10 oder 11, gekennzeichnet durch
Mittel für die Steuerung des Operationsverstärkers, so daß
dieser als ein Signalverstärker arbeitet, und durch Mittel,
die wirksam sind, während der Verstärker als Signalver
stärker arbeitet, um gleichzeitig über dem Kondensator ein
Potential aufzubauen, das gleich dem Potential ist, das über
dem Kondensator am Ende des darauffolgenden positiven Strom
flusses vorhanden ist.
15. Schaltung zur Erzeugung eines Stimulus in einem Herzschritt
macher mit einer Elektrode, einem Koppelkondensator und
Mitteln für die Steuerung eines isolierten Stimuluszyklus,
gekennzeichnet durch Mittel zur Erzeugung eines positiven
Stromflusses durch den Kondensator und die Elektrode, Mittel
zur Erzeugung eines negativen Stimulierungsstroms, der durch
den Kondensator zu der Elektrode fließt, durch die Konden
satorspannung getriebene Mittel für die Anlegung eines an
schließenden positiven Stromes an die Elektrode durch den
Kondensator, bis die Kondensatorspannung auf ihren Wert
zurückgeht, die dieser vor Erzeugung des positiven Stromes
am Beginn des isolierten Stimuluszyklus hat, durch Mittel
zur Änderung der Amplitude des negativen Stimulierungs
stromes und Mittel zur Steuerung der Amplitude des positiven
Stromflusses unmittelbar bevor der negative Stimulierungs
strom fließt, so daß die Amplitude des positiven Strom
flusses im wesentlichen proportional zur Amplitude des
negativen Stimulierungsstroms ist, unabhängig von der
Amplitude.
16. Schaltung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
positive Stromfluß unmittelbar vor dem Fluß des negativen
Stimulierungsstromes die Form einer Rampenwelle hat.
17. Schaltung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Amplitude der Rampenwelle und die Amplitude des negativen
Stimulierungsstromes im wesentlichen einander proportional
sind und daß die Dauer der Rampenwelle so ist, daß das
Restpotential an der Elektrode unmittelbar nach Anlegen des
anschließenden positiven Stromes ein Minimum beträgt.
18. Schaltung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Restpotential an der Elektrode unmittelbar nach dem
darauffolgenden positiven Stromfluß niedrig genug ist, um
zuverlässig an der Elektrode ein Herzschlagsignal fest
zustellen, das durch den negativen Stimulierungsstrom
angeregt ist.
19. Schaltung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Ladungen, die der Elektrode vor und im
Anschluß an den negativen Stimulierungsstrom zugeführt wird,
derart ist, daß das Restpotential an der Elektrode unmittel
bar im Anschluß an den anschließenden positiven Stromfluß
niedrig genug ist, um zuverlässig ein Herzschlagsignal
festzustellen, das durch den negativen Stimulierungsstrom
angeregt ist.
20. Schaltung nach Anspruch 15, bei der die Mittel zum Auf
bringen des positiven Stromes einen Operationsverstärker
aufweisen, in dessen Rückkopplungsweg der Kondensator
geschaltet ist.
21. Schaltung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch Mittel zur
Steuerung des Operationsverstärkers derart, daß dieser als
Signalverstärker arbeitet und Mittel, die wirksam sind,
während der Verstärker als Operationsverstärker arbeitet, um
gleichzeitig über dem Kondensator ein Potential zu erzeugen,
das dem Potential gleich ist, das über dem Kondensator
auftritt bei Beendigung des darauffolgenden positiven Strom
flusses.
22. Schaltung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
negative Strom und die positiven Ströme ein Verhältnis von
Amplitude zu Zeitdauer haben, daß das Restpotential an der
Elektrode unmittelbar im Anschluß an den darauffolgenden
positiven Stromfluß niedrig genug ist, um ein Herzschlag
signal, das durch den negativen Stimulierungsstrom angeregt
ist, zuverlässig abzutasten.
23. Verfahren zur Minimierung des Restpotential an einer Herz
schrittmacherelektrode im Anschluß an einen Schrittstimulus,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Verwendung eines Differentialverstärkers, um die Herzaktivität abzutasten durch Kopplung der Stimu lierungs- und Referenzelektroden des Schrittmachers mit dessen Eingängen,
- b) beim Feststellen der Herzaktivität Aufrechterhaltung einer Ruhespannung über einen Kondensator, der mit der Stimulierungselektrode gekoppelt ist, die gleich der Ruhespannung des Differentialverstärkers ist und
- c) Erzeugung eines dreiphasigen Stimulus, dessen erste und
dritte Phase eine Polarität haben und dessen zweite
Phase die andere Polarität hat, wobei
- i) die erste und zweite Phase über den Kondensator abgegeben werden und Spannungen aufweisen, die zueinander im wesentlichen proportional sind, wobei die erste Phase mit der Ruhespannung über den Kondensator beginnt und
- ii) die dritte Phase die Benutzung einer Spannung über den Kondensator einschließt, um einen Strom durch den Kondensator und die Stimulierungselektrode zu treiben, bis die Spannung über dem Kondensator wieder der Ruhespannung entspricht.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Phase in Form einer Rampe erzeugt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet,
daß selektiv die Amplitude der zweiten Phase variiert wird,
während die relativen Amplituden der drei Phasen im wesent
lichen proportional zueinander bleiben.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Restpotential unmittelbar am An
schluß an die dritte Phase so weit herabgesetzt ist, daß ein
angeregtes Signal auch im Falle eines isolierten Schritt
stimulus zuverlässig feststellbar ist.
27. Verfahren zur Minimierung des Restpotentials an einer
Elektrode eines Herzschrittmachers im Anschluß an die
Erzeugung eines isolierten Schrittstimulus, gekennzeichnet
durch die Schritte:
- a) Kopplung einer einen Stimulus erzeugenden Schaltung mit der Schrittmacherelektrode über einen Kondensator,
- b) Betreiben der Schaltung zur Erzeugung eines drei
phasigen Stimulus, dessen erste und dritte Phase eine
Polarität haben und dessen zweite Phase die andere
Polarität hat, wobei
- i) die erste und zweite Phase über den Kondensator abgegeben werden und Spannungen aufweisen, die zueinander im wesentlichen proportional sind, und
- ii) die dritte Phase die Benutzung einer Spannung über den Kondensator einschließt, um einen Strom durch den Kondensator und die Stimulierungselektrode zu treiben, bis die Spannung über dem Kondensator wieder der Ausgangsspannung vor Erzeugung des Stimulus entspricht.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Phase in Form einer Rampe erzeugt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet,
daß selektiv die Amplitude der zweiten Phase variiert wird,
während die relativen Amplituden der drei Phasen im wesent
lichen proportional zueinander bleiben.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß das Restpotential unmittelbar im An
schluß an die dritte Phase so weit herabgesetzt ist, daß ein
angeregtes Signal auch im Falle eines isolierten Schritt
stimulus zuverlässig feststellbar sind.
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