DE3524126A1

DE3524126A1 - Luftroehrenkatheter

Info

Publication number: DE3524126A1
Application number: DE19853524126
Authority: DE
Inventors: Jeremy Paul Folkestone Kent Watson
Original assignee: Smiths Group PLC
Current assignee: Smiths Group PLC
Priority date: 1984-07-31
Filing date: 1985-07-05
Publication date: 1986-02-13
Also published as: FR2568476A1; GB8419510D0; GB2163054A; SE8503635D0; SE8503635L; GB2163054B; GB8517049D0; US4649913A; JPS6141470A

Description

GB-London NWIl 8DS
Luftröhrenkatheter

Die Erfindung betrifft einen Luftröhrenkatheter, dessen vorderes Ende durch einen Luftröhrenschnitt in die Luftröhre eingesetzt wird und dessen hinteres, aus der Luftröhre ragendes Ende mit einem Flansch versehen ist, mit dem der Katheter am Hals des Patienten befestigbar ist.

Luftröhrenkatheter der vorgenannten Art dienen der Belüftung der Lunge oder der Zufuhr eines Befäubungsgases in die Luftröhre, wobei der Luftröhrenkatheter in die Luftröhre Über einen Luftröhrenscnnitt eingebracht wird, der üblicherweise an der Kehle angesetzt wird. Der Luftröhrenkatheter weist eine Biegung von 90 bis 110° auf und sein vorderes Ende kann an seiner Außenseite mit einem ringförmigen Ballon versehen sein, der die Abdichtung zwischen Katheder und Luftröhre bewirkt. Das hintere,durch den Luftröhrenschnitt verlaufende Ende ist mit einem Flansch versehen, der dazu dient, den Katheter am Hals des Patienten zu befestigen, was mittels eines Bandes oder eines Klebestreifens bewirkt werden kann, der um den Hals des Patienten gelegt ist. Das rückseitige Ende des Katheters ist entweder offen, so daß der Patient frei durch den Katheter atmen kann oder dieses Ende ist mit einer Beatmur.gs-

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maschine verbunden, wodurch eine zwangsweise Ventilation bewirkt wird.

Da die anatomischen Verhältnisse im Bereich des Halses von Patient zu Patient unterschiedlich sind, ist üblicherweise der Flansch, mit dem der Katheter am Hals gesichert wird, nicht in einer idealen Lage angeordnet. Bei Patienten, die eine dicke Gewebeschicht zwischen der Luftröhre und der Oberfläche des Halses haben, ist bei einer üblichen Länge des Katheders der Nachteil zu verzeichnen, daß der Ballon nicht einwandfrei in der Luftröhre angeordnet ist, was zu einer schlechten Abdichtung zwischen Ballon und Luftröhre führt. Ist dagegen die Gewebeschicht dünn, dann ist zwischen Hals und Flansch ein Spalt vorhanden. Wird dann der Flansch am Hals befestigt, dann besteht die Gefahr, daß das Katheterrohr gegen die Luftröhre gedrückt wird, was unangenehm für den Patienten ist und zu Gewebereizungen führt. Um dies zu vermeiden ist es üblich, zwischen dem Flansch und dem Hals ein Wattepolster anzuordnen. Ein solches Wattepolster birgt jedoch die Gefahr von Infektionen in sich.

Es sind verschiedene Luftröhrenkatheter bekannt, bei denen der Flansch auf dem Katheterrohr verschiebbar angeordnet ist,um den Flansch in die für den Patienten günstigste Lage zu bringen. Dies ist jedoch aus verschiedenen Gründen nicht zufriedenstellend. Da die Oberfläche des Katheterrohres glatt ist und feucht sein kann, ist es schwierig, einen Flansch so auszubilden, daß er sicher in den verschiedenen Stellungen auf dem Katheterrohr befestigt werden kann. Bei einigen einstellbaren Flanschen ist die Tendenz zu verzeichnen, daß das Katheterrohr verdreht wird wenn der Flansch befestigt oder gelockert wird. Dies ist

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ebenfalls für den Patienten unangenehm.

Es besteht die Aufgabe, den Katheder so auszubilden, daß der Flansch an die unterschiedlichen anatomischen Verhältnisse anpassbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Durch die am Flansch angeordnete aufblasbare Manschette wird erreicht, daß durch unterschiedlich starkes Aufpumpen der Manschette der Flansch jeweils an unterschiedliche Spalte zwischen Flansch und Hals anpassbar ist.

Ein AusfUhrungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Luftröhrenkatheter;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in Fig. und

Fig. 3 eine Seitenansicht eines in die Luftröhre eingesetzten Katheters.

Der Luftröhrenkatheter weist ein Katheterrohr 1 aus Kunststoff auf, das etwa in seiner Mitte rechtwinklig abgebogen ist. Das vordere , patientenseitige Ende 2 des Rohres 1 ist offen und wird umgeben von einem ringförmigen aufblasbaren Ballon 3. Dieser Ballon bzw. diese Manschette 3 kann über ein Röhrchen mit Luft aufge-

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pumpt werden, wobei dieses Röhrehen längs der Innenwand des Rohres 1 verläuft und als Leitung 4 am hinteren Ende des Katheters austritt.

Am hinteren Ende 7 des Katheters 1 ist ein Drehverbindungsstück 10 angeordnet, das um die Achse der Röhre 1 drehbar ist und welches als Drehkupplung zum Verbinden des Rohres mit einer Luftleitung dient, die zu einer Beatmungsmaschine führt. An dieses Verbindungsstück 10 schließt sich an der Flansch 11, der mit der Röhre 1 fest verbunden ist und der eine im wesentlichen ovale Form aufweist, dessen Längsachse horizontal verläuft. Der Flansch 11 besteht aus einem weichen, halbbiegsamen Material, wie beispielsweise aus Kunststoff. An seinen gegenüberliegenden Enden sind Schlitze 12, 13 angeformt, durch die ein Band 14 geschlungen werden kann, mit dem der Katheder am Hals des Patienten befestigbar ist. An der zum Patienten weisenden Seite des Flansches ist eine aufblasbare Manschette 20 vorgesehen, die beispielsweise aus Polyvinylchlorid besteht und die über die Leitung 21, die vom Flansch absteht, aufgeblasen werden kann. Die Manschette 20 umgibt die Röhre 1, wo diese mit dem Flansch 11 verbunden ist. Im aufgeblasenen Zustand weist die Manschette 20 beidseits der Röhre 1 etwa runde erhabene Bereiche 22 und 23 auf, während oberhalb und unterhalb des Rohres 1 und somit zwischen den erhabenen Bereichen 22 und 23 vertiefte Bereiche 24 und 25 vorgesehen sind. Im nicht aufgepumpten Zustand liegt die Manschette 20 gegen den Flansch 11 an. Die Manschette besteht bevorzugt aus einem weichen, lappigen Material und

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weist ein großes Volumen auf, so daß das Aufpumpen der Manschette bei geringem Druck vorgenommen werden kann, ohne daß dabei die Manschette elastisch deformiert wird.

Im Gebrauch ist das vordere, patientenseiti ge Ende 2 des Luftröhrenkatheters in der Luftröhre 30 angeordnet und der Ballon 3 aufgepumpt, so daß eine Abdichtung zwischen der Luftröhrenwand und dem Katheder herrscht. Das rückseitige Ende 7 verläuft durch einen Luftröhrenschnitt 31 des Halses 32, wobei im eingesetzten Zustand der Flansch 11 einen Abstand zur Oberfläche des Halses aufweist. Mittels einer Spritze oder einer Luftpumpe ist die Manschette 20 über die Leitung 21 aufblasbar, bis sie in Kontakt tritt mit der Oberfläche des Halses. Die Leitung 21 wird sodann mittels eines Stopfens oder eines Ventils verschlossen, worauf dann der Flansch mittels des Bandes 14 am Hais desPatienten befestigbar ist.

Die Lage des Flansches 11 an der Röhre 1 ist so gewählt, daß der Flansch am Hals des Patienten anliegt bei solchen Patienten, bei denen das Gewebe zwischen Halsoberfläche und Luftröhre ausgesprochen dick ist. Die Manschette 20 überbrückt dann den Spalt zwischen dem Flansch 11 und dem Hals bei solchen Patienten, bei denen das Gewebe dünner ist. Der Kontakt der Manschette 20 mit dem Hals des Patienten kann ausreichend fest sein , damit eine stabile Befestigung des Katheders gewährleistet ist, da die Manschette eine weiche^ kissenartige Auflage am Hals des Patienten darstellt. Ein großer Vorteil des Katheders ist in seinem einfachen Gebrauch zu sehen und in der Tatsache, daß der Katheder an die unterschiedlichen anatomischen Verhältnisse anpassbar istjOhne daß diese Anpassbarkeit irgendwelche Nachteile für den Patienten mit sich bringen würde. Da zum Aufpumpen des Ballons 3

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sowieso eine Spritze oder eine Luftpumpe erforderlich ist, können diese auch zum Aufpumpen der Manschette verwendet werden. Es ist auch möglich, beidseits der Röhre 1 je eine Manschette vorzusehen.

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Claims

DipL-Ing. RolfCharrier Patentanwalt OQZ^IZD Rehlingenstraße 8 · Postfach 260 J1 D-8900 Augsbuig 31 ^ Telefon 08 21/3 6015+3 6016 Telex 53 3 275 * Postscheckkonto; München Nr 1547 89-801 Anm<: Smiths Industries Public Limited Company 8957/155 Augsburg, den 4. Juli 1985 Ansprüche

1. Luftröhrenkatheter, dessen vorderes Ende durch einen Luftröhrenschnitt in die Luftröhre eingesetzt wird und dessen hinteres aus der Luftröhre ragendes Ende mit einem Flansch versehen ist, mit dem der Katheder am Hals des Patienten befestigbar ist, dadurch g e kennzei chnet, daß an der patientenseiti gen Oberfläche des Flansches (11) mindestens eine kissenartige, auf bl asbare Manschette (20) angeordnet ist.

2. Luftröhrenkatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (20) das Rohr (1) des Katheters umgibt.

3. Luftröhrenkatheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn ζ ei chnet, daß aneinander gegenüberliegenden Seiten des Rohres (1) die Manschette (20) erhabene Bereiche (22, 23) aufweist.

4. Luftröhrenkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der aufgeblasenen Manschette (20) den Spalt zwischen dem Flansch (11) und der Halsoberfläche (32) ohne elastische Deformation der Manschette (20) ausfüllt.

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5. Luftröhrenkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (20) auf dem Flansch (11) befestigt ist.

6. Luftröhrenkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g ekennzeichnet, daß die Manschette (20) aus Kunststoffmaterial besteht.

7. Luftröhrenkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich η et, daß der Flansch (11) aus einem weichen.halbbiegsamen Material besteht.

8. Luftröhrenkatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzei chnet, daß am Flansch (11) beidseits Schlitze (12, 13) zur Aufnahme eines Befestigungsbandes (14) angeformt sind.

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