DE3523022A1 - Chirurgisches instrument fuer die transcholedochale papillotomie - Google Patents
Chirurgisches instrument fuer die transcholedochale papillotomieInfo
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
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Description
3B23Q22
Die Erfindung befaßt sich mit einem neuartigen chirurgischen Instrument für die transcholedochale Papillotomie
und das Instrument weist eine Schere auf, die einen umgekehrten Schnitt hat, was eine Inzision der Duodenal-Papille
unter Vermeidung einer Inzision des Duodenums ermöglicht. Das Instrument wird hauptsächlich transcholedochal
eingeführt, es kann aber auch in ähnlicher Weise transcystocholedochal, transparieto-hepato-choledochal oder transparietoflstulo-choledochal
eingeführt werden.
Üblicherweise wird eine Schere mit einer üblichen Funktionsweise
und Schneidteilen verwendet, die an die kleinen Abmessungen der Duodenal-Papille (papilla Vateri) angepaßt
ist, um eine chirurgische oder oder operative Papillotomie vorzunehmen. Zur Durchführung dieser Operation ist es notwendig,
das Duodenum zu inzidieren und das Vorgehen erfolgt dort hindurch (transduodenale Papillotomie).
Das Instrument nach der Erfindung wird durch den Ductus choledochus
(transcholedoehale Papillotomie) eingeführt, ohne daß man eine Inzision in das Duodenum benötigt, wodurch die
gefährlichen Risiken von zahlreichen Todesfällen infolge von Duodenotomie vermieden werden, die heutzutage vorkommen.
Die Schere mit einem umgekehrten Schnitt bildet das Instrument zur Vornahme der Papillotomie und das Instrument weist
eine Ringsteuerung auf, die von irgendeiner mechanischen oder hydraulischen Einrichtung gebildet werden kann, die eine
zu übertragende Bewegung erzeugt. Die Ringsteuerung nach der Erfindung weist zwei Teile auf, wobei eines der Teile an
-
I NACHQEREIOHT
einem zentralen Ring fixiert ist und das andere Teil beweglich
ist, auf dem anderen Teil gleitet und mit zwei seitlichen Ringen versehen ist. Die Gleitbewegung dieses Teils bewirkt
eine zum Zylinder zu übertragende Führung,der mit dem feststehenden Teil verbunden ist. Eine Feder hält das Instrument
ständig in einer Schließstellung.
Das Zwischenteil des Instruments wird von einem Übertragungskatheter gebildet, durch den die übertragung mechanisch oder
hydraulisch bewirkt werden kann. Es wird eine mechanische Übertragung beschrieben, die ihrerseits starr, flexibel oder
dehnbar sein kann und die zwei Teile, einen äußeren feststehenden Teil, der mit dem zylindrischen, hohlen, starren, flexiblen
oder dehnbaren feststehenden Schneidteil der Steuerung verbunden ist und einen inneren gleitbeweglichen Teilhat,
der eine bewegliche Führung bildet. Die Länge des Katheters hängt von der anzuwendenden Technik ab. Wenn daher der Eingriff
transcholedochal vorgenommen wird, der den direktesten Eingriff darstellt, so kann der Katheter kürzer sein, als
wenn der Eingriff über einen wesentlich längeren Weg erfolgt, der sich von etwa 10 bis etwa 50 cm ändern kann.
Der Kopf weist zwei Schneidteile auf. Ein Schneidteil ist fest und mit dem Ende des Übertragungskatheters verbunden.
Der feststehende Schneidteil hat eine zylindrische Form. Er kann aber auch gerade oder gekrümmt sein und ein stumpfes
distales Ende aufweisen. Der Kopf hat einen freien inneren Durchgang für die Durchführung der beweglichen Führung des
Übertragungskatheters und eine Ausnehmung für die Aufnahme des zweiten oder beweglichen Schneidteils sowie einen damit
in Eingriff stehenden Querdurchgang. Der bewegliche Schneidteil ist distal an dem feststehenden Schneidteil angelenkt
und er schließt sich selbst proximal und vollständig. Ober-
halb der Anlenkstelle hat der Schneidteil einen Vorsprung,
so daß er an der beweglichen Führung entweder direkt oder über eine Verbindungsstange angelenkt werden kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Instrument nach der
Erfindung zur Verdeutlichung seiner Bestandteile,
Fig. 2 und 3 Ansichten eines Kopf des Instruments, wobei
der eine Kopf geradlinig und der andere gekrümmt ist; die Länge und die Dicke sowohl
des geraden als auch des gekrümmten Kopfes sind variabel, um eine Anpassung an verschiedene
Krümmungsradien zu ermöglichen,
Fig. 4A und 4B Ansichten der Verbindung mittels einer Verbindungsstange
zwischen der Führung und dem beweglichen Schneidteil der Schere, wobei der bewegliche Schneidteil in einer offenen
und einer geschlossenen Stellung gezeigt ist,
Fig. 5A und 5B eine Ansicht zur Verdeutlichung der direkten
Verbindung der Führung mit dem beweglichen Schneidteil der Schere, wobei zwei Ansichten
des Kopfs gezeigt sind, wobei die offene Stellung des beweglichen Kopfes in gebrochenen
Linien dargestellt ist,
Fig. 6A und 6B sowie 6C Ansichten einer Ausführungsform, bei
der der bewegliche Schneidteil zwischen dem
festen Schneidteil und einem Flansch angeordnet ist, der sich an der anderen Seite
befindet, und
Fig. 7 eine Ansicht der Ringsteuerung in auseinandergezogener Darstellung.
Das Instrument 1 nach der Erfindung weist eine Ringsteuerung 2, einen Katheter 3 mit der Führung 4, die sich darin befindet
und den Kopf 5 auf, der zwei Schneidteile besitzt, von denen eines feststehend und fest mit dem Ende des Katheters
und das andere beweglich und an dem feststehenden Schneidteil angelenkt ist.
Eines der Enden des Katheters 3 ist fest mit der Ringsteuerung 2 verbunden, während das andere Ende fest an dem feststehenden
Schneidteil 6 angebracht ist, an dem mit Hilfe des Schafts 7 der bewegliche Schneidteil 8 des Kopfes angelenkt ist.
Die Führung 4, durch die der bewegliche Schneidteil 8 beaufschlagt
wird, kann entweder direkt oder über eine Verbindungsstange 9 hiermit in Verbindung stehen, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist.
Beim Betätigen der Ringsteuerung 2 wird die Führung 4 verschoben, wodurch bewirkt wird, daß der bewegliche Schneidteil,
an dem sie angelenkt ist, sich in die Öffnungsstellung bewegt. Da jedoch die Feder der Ringsteuerung bewirkt, daß die zu
verschiebende Führung in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt, wird der bewegliche Schneidteil wiederum geschlossen.
Nachstehend wird die Arbeitsweise dieses Instruments näher erläutert. Wenn der Ductus choledochus dargestellt
ist und die Entscheidung zur Durchführung einer Papillotomie
gefallen ist, wird die longitudinale supraduodenale Choledochotomie
durchgeführt, wozu ein sorgfältiges Kocher-Manöver nicht notwendig ist. Der Katheder wird mit geschlossenem
Schneidteil eingeführt, das nach unten weist. Die Lage des Schneidteils wird abgeschätzt, so daß bei Beibehaltung
des Instruments in einer Position senkrecht zum Gallengang der Schneidteil die korrekte Position einnimmt. Der Schneidteil
folgt hierbei der ansteigenden Richtung der kleinsten Krümmung des Duodenums. Mit einer kombinierten Arbeitsweise
wird das Duodenum kontaktiert, um den Durchgang des Kopfs" hierdurch zu verifizieren. Zu diesem Zeitpunkt wird der bewegliche
Schneidteil der Schere geöffnet und durch duodenalen Kontakt kann in ähnlicher Weise verifiziert werden, daß sich
die Schere in korrekter Position befindet. Das Instrument wird herausgezogen bis die Schere die Papille ergreift. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Schere geschlossen und ohne eine Veränderung dieser Position wird sie durch Choledochotomie entfernt.
Die Papillotomie würde in Abhängigkeit von der Größe der gewählten Schere eingetreten sein.
Wenn eine Kanalisierung der Papille nicht möglich ist, so muß ein klein bemessener Kopf oder ein Kopf mit einer geschlosseneren
Krümmung oder ein üblicher Dilator verwendet werden.
Nach der Durchführung der Papillotomie und durch transcholedochale
Endoskopie muß das Vorhandensein und die Intensität einer möglichen Hämorrhagie festgestellt werden. Im Normalfall
bei mittlerer und minimaler Hämorrhagie kann eine spontane Hämostasie innerhalb weniger Minuten erwartet werden.
Wenn die Hämorrhagie fortdauert oder wenn sie massiv ist, wird ein Ballonkatheter in den Gallengang eingeführt. Der
Ballon schwillt im Duodenum an und dehnt diesen für 5 Minuten. Wenn dann anschließend die Hämorrhagie fortdauert
(Ausnahmefall), wird das Duodenum inzidiert und es erfolgt
unter direkter Beobachtung eine Blutstillung.
Der Ductus choledochus wird dann entweder direkt oder durch innere Drainage transduodenocholedochal oder durch einen
äußeren T-Katheter geschlossen.
In günstigen Fällen kann das Instrument transcystico-choledochal
eingeführt werden, wobei die üblichen Durchführunqsschritte wiederholt werden, wobei man aber einfach mit einer Ligatur
des Ductus cysticus abschließt.
Mit dem Instrument nach der Erfindung ist es möglich, zum ersten Mal in gesteuerter Weise eine Papillotomie transcholedochal
vorzunehmen. Die Größe derselben hängt von den Erfordernissen des Chirurgs und der Pathologie des Patienten ab.
In ähnlicher Weise kann sie in bestimmten Fällen (günstigerweise) transcystico-choledochal vorgenommen werden, ohne den
Ductus choledochus zu inzidieren.
Ferner ergeben sich weitere Vorteile, indem sich die Papillotomietechnik
schnell, leicht und für den Chirurgen unter jeglichen Bedingungen jederzeit möglich durchführen läßt, während
eine Sterblichkeit infolge Duodenotoiru.e vermieden
wird.
Wenn ein T-Katheter verwendet wird und eine Residual-Pathologie
besteht, könnte ein Versuch unternommen werden, ein langes, dünnes Model transfxstulär 4 bis 6 Wochen danach
einzuführen, um die retrograde transfistulo-choledochale Papillotomie vorzunehmen.
In Ausnahmefällen kann die transparieto-hepato-choledochale Methode angewandt werden oder es kann irgendeine andere
Applikation erfolgen, bei der das distale Ende eines Ganges durch den Gang hindurch inzidiert werden muß.
Die Steuerung 2 arbeitet mit Hilfe von zwei Teilen A und B.
Das Teil A, das als eine Stütze dient, ist fixiert und ist seinerseits fest mit der Führung 4 des anderen beweglichen
Teils B verbunden, das sich gleitend auf dem vorstehend aenannten bewegt. Hierdurch wird seine Bewegung auf den Katheter
3 übertragen, in dessen Innern die Führung 4 eine Gleitbewegung ausführt, wodurch ein öffnen und Schließen des beweglichen
Schneidteils der Schere 5 erreicht wird.
Das Teil B hat einen Knopf C, der fest mit diesem verbunden
ist und der an einem seiner Enden mit dem Katheter 3 verbunden ist, um die Bewegung bei der Verschiebung des Teils B
zu übertragen. Das Teil B ist durch die Wirkung der Feder M mit Druck beaufschlagt,in dem sich der Knopf (Stift) C bewegt,
der die Schere zwingt, daß sie in der Schließstellung bleibt.
Die Teile A und B sind mit Ringen versehen, die zur Bewegung mittels einer einzigen Hand als Erleichterung dienen.
Der Kopf 5 kann zur Inzidierung der Duodenal-Papille (papilla
vateri) während eines chirurgischen Eingriffs oder einer äußeren Kanalisierung des Gallenkanals verwendet werden.
- Leerseite -
Claims (2)
1. Chirurgisches Instrument für die transcholedochale
Papillotomie mit einer Schere zur Inzision der Duodenal-Papille unter Vermeidung der Inzision des Duodenums, welches
drei Hauptteile hat, mit einer Ringsteuerung, die eine
Bewegung oder einen Druck erzeugt, der übertragbar ist,
wobei die Übertragung hydraulisch oder mechanisch erfolgen kann und die bei der Verschiebung einer Führung in einem
Katheter erfolgt, wobei ein Ende des Katheters mit der Ringsteuerung
verbunden ist und das andere den Kopf der Schere trägt, der das Hauptteil darstellt, dadurch gekennzeichnet , daß das Schneidteil (6) fest mit einem Ende
des Ubertragungskatheters (3) verbunden und dort festge-
legt ist, daß das feststehende Schneidteil (6) mit einer stumpfen Stelle endet, daß das bewegliche Schneidteil (8)
an dem feststehenden Schneidteil (6) angelenkt ist, um ein Schließen in Gegenrichtung zur Einführungsrichtung zu
bewirken, und daß die Führung (4) im beweglichen Schneidteil (8) des Kopfes (5) direkt oder über eine Verbindungsstange (9) beaufschlagt ist.
2. Chirurgisches Instrument zur transcholedochalen Papillotomie
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Kopf (5) der Schere (6, 8) gerade oder am
Rücken zur Anpassung an verschiedene Krümmungsradien gekrümmt ist.
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