DE3418773C2 - Zweipulsiger kollektorloser Gleichstrommotor - Google Patents
Zweipulsiger kollektorloser GleichstrommotorInfo
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Abstract
Bei einem zweipulsigen kollektorlosen Gleichstrommotor (7) sind im Bereich der Grenzen (44, 45) zwischen benachbarten Rotor-Hauptpolen schmale Hilfspole (81-84; 115-122) vorgesehen, welche mindestens teilweise die entgegengesetzte Polarität haben wie die sie umgebenden Rotor-Hauptpole. Man erhält hierdurch einen besonders günstigen Verlauf der induzierten Spannung.
Description
Die Erfindung betrifft einen zweipulsigen kollektorlosen
Gleichstrommotor nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Motor ist aus der DE-OS
31 25 694 bekanntgeworden.
Motoren dieser Art sind durch die Produkte der Patentinhaberin in vielfältiger Weise bekanntgeworden
und werden beispielsweise zum Antrieb von Plattcnspeichern verwendet Solche Piattenspcichermotoren
haben gewöhnlich eine Bremse, und wenn der Motor eingeschaltet wird, wird diese Bren>«e gelöst War der
Motor durch die Bremse in einer ungünstigen Stellung gebremst worden, in der das elektromagnetisch erzeugte
Drehmoment in der Nähe von Null ist und in der normalerweise die Kommutierung erfolgt, so steht nur
das bei solchen Motoren verwendete Hilfsmoment für den Antrieb des Rotors zur Verfügung, z. B. ein mechanisch
erzeugtes Hilfsmoment oder ein Reluktanzmoment dessen Form und Verlauf bei einem Motor mit
zylindrischem Luftspalt beispielsweise durch die Luftspaltform festgelegt werden kann. Dieses Hilfsmoment
muß dann den Rotor in eine Stellung drehen, in der das
so elektromagnetisch erzeugte Drehmoment den Rotor antreiben kann.
Bei solchen Motoren kann sich das Problem ergeben, daß durch Toleranzen der Steuerung für den Kommutierungszeitpunkt
z. B. durch Toleranzen bei den hierfür verwendeten Hallgeneratoren oder HaIl-ICs, oder
durch mechanische Toleranzen im Motor, der Kommutierungszeitpunkt entweder zu früh oder zu spät liegt.
Die Folge kann sein, daß das zum Kommutierungszeitpunkt erzeugte elektromagnetische Drehmoment negativ
ist, also den Rotor rückwärts drehen will. Gleichzeitig ist dann das Hilfsmoment wirksam, welches den Rotor
vorwärts drehen will. Die Summe beider Momente kann in solchen Fällen in der Nähe von Null sein, d. h.
der Motor läuft dann beim Lösen der Bremse nicht an.
Deshalb ist es eine Aufgabe der Erfindung das Anlaufverhalten eines solchen Motors und/oder — bei einem
Motor mit Reluktanz-Hilfsmomeni — dieses Reluktanz-Hilfsmomentzu
verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem eingangs genannten Motor erfindungsgemäß gelöst durch die im Kennzei·
chenteil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen. Da bei zweipulsigen Motoren der Verlauf des elektromagnetisch erzeugten Drehmoments dem Verlauf der induzierten Spannung entspricht, wird durch den mindestens einen schmalen Hilfspol das elektromagnetisch erzeugte Drehmoment in einem kritischen Winkelbereich
um den Kommutierungszeitpunkt herum auch dann zu Null gemacht, wenn in diesem Bereich ein Statorstrom
fließt. Dadurch kann in diesem kritischen Winkelbereich nur das dort antreibend wirksame Hilfsmoment wirken,
das den Rotor sicher in der richtigen Richtung in Bewegung setzt, bis dann außerhalb dieses kritischen Winkelbereichs das elektromagnetisch erzeugte Drehmoment
wirksam wird. Dadurch ergibt sich ein sicherer Anlauf auch unter erschwerten Bedingungen. Wird als Hilfsmoment ein Reluktanzmoment verwendet, das durch Maßnahmen im Luftspalt des Motors erzeugt wird, so ergibt
sich zudem der große Vorteil, daC durch die Erfindung auch dieses Reluktanzmoment vergrößert wird und
gleichmäßig über einen größeren Bereich wirkt als ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen, was ebenfalls die
Sicherheit des Anlaufs verbessert. Die Erfindung kann jedoch in gleicher Weise auch bei Motoren verwendet
werden, die ein mechanisch erzeugtes Hilfsmoment verwenden; solche Motoren wurden im zweiten Weltkrieg
in amerikanischen Bombenflugzeugen eingesetzt Die Erfindung kann auch verwendet werden zur Beeinflussung der Form des elektromagnetisch erzeugten Drehmoments bei Motoren beliebiger Bauart
Mit besonderem Vorteil geht man bei der Erfindung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 6 vor. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß eine Anordnung der Hilfspole, welche symmetrisch zur Grenze zwischen zwei benachbarten Hauptpolcn liegt, insbesondere bei Motoren mit Reluktanz-Hilfsmoment nicht optimal ist, weil dann die
abgeflachten Stellen in der induzierten Spannung, also auch in <frr Erzeugung des elektromagnetisch erzeugten
Drehmoments, nicht auf der Nullinie (Abszisse) liegen, so daß immer noch ein Rest-Drehmoment erzeugt würde, welches wiederum schädlich sein könnte. Es ist daher
'· >. zweckmäßig, diese zusätzliche Hilfspolanordnung, be-
- »jzogen auf die angegebene Grenze, etwas entgegen der
■: /Drehrichtung zu versetzen. Wire die Versetzung groß
"^ genug sein, so »verschwindet« einer der Hilfspole eines
solchen Paares im benachbarten Hauptpol, d. h. wenn zum Beispiel ein Süd-Hilfspol durch die Versetzung aus
dem Gebiet eines No-d-Hauptpols in das Gebiet eines Süd-Hauptpols gelangt, verschmilzt er mit diesem, und
man ha* dann nur noch einen einzigen Hilfspol im Obergangsbereich zwischen den beiden Hauptpolen.
Eine Hilfspolanordnung nach der Erfindung kann gemäß Anspruch y und 10 auch in sehr vorteilhafter Weise
mit einer Magnetisierung kombiniert werden, wie sie Gegenstand der DE-OS 31 25 694 ist und deren Aufgabe es ist, axiale Asymmetrien des Motors zu kompensieren bzw. der induzierten Spannung eine bestimmte vorteilhafte Form zu geben. Die Verwendung dieser zusätzlichen Maßnahme ist jedoch keine notwendige Voraussetzung für die vorliegende Erfindung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden beschrieben und in
der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel, hier in Form eines zweipulsigen kollektorlosen Außenläufermotors, gesehen längs der Linie 1-1 der F i g. 2,
F i g. 2 einen Schnitt, gesehen längs der Linie H-H der
Fig.!,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung, gesehen längs
des Pfeiles III der Fig.l.
F i g. 4 eine Seitenansicht der Anordnung nach F i g. 3,
teilweise im Schnitt dargestellt,
F i g. 5 eine Abwicklung des Rotormagneten des Motors nach den F i g. 1 —4,
F i g. 6 Schaubilder zur Erläuterung der F i g. 5, nämlieh
A. die Induktion (= Magnetflußdichte), gemessen längs der Linie A-A der F i g. 5,
B. die Induktion, gemessen längs der Linie B-B der Fig. 5,
C die Induktion, gemessen längs der Linie C-C der
Fig. 5,
nem Motor nach F i g. 1 — 6,
F i g. 8 eine Variante zu F i g. 5,
F i g. 9 die induzierte Spannung bei der Variante nach Fig. 8.
Fig. 10 eine zweite, bevorzugte Variante zu Fig.5.
und
F i g. 11 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäß
magnetisierten Rotor für einen Motor mit ebenem Luftspalt.
gen kollektorlosen Gleichstrommotor 7 ist mit 10 ein Innenstator bezeichnet, dessen Blechpaket 11 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Blechschnitt aufweist, wie ihn die DE-PS 23 46 380 ausführlich beschreibt, insbesondere hinsichtlich der Form des Luft-
Spalts 23. Auf die dortigen Ausführungen, auch hinsichtlich der Form des erzeugten Reluktanzmoments, wird
zur Vermeidung von unnötigen Längen ausdrücklich hingewiesen. Diesem Blechschnitt ist beim Ausfüh
rungsbeispiel eine etwa trapezförmige Rotormagneti
sierung angepaßt, wie sie nachfolgend in Verbindung
mit Fig.6 näher beschrieben wird. Der dargestellte Motor ist ein Außenläufermotor; die Erfindung läßt sich
jedoch in gleicher Weise auch bei Innen!jufermotoren
oder bei Motoren mit ebenem Luftspalt anwenden,
ebenso bei Motoren mit anderer Pulszahl. F i g. 11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel für einen Motor mit ebenem Luftspalt
Das Blechpaket 11 (F i g. 1 und 2) wird zusammengehalten durch drei jeweils mit einer Verdickung 14 verseso hene Dorne 15,15,17. Es hat eine Mittelausnehmung, in
welche ein Lagertragrohr 19 eingepreßt ist das an seinem einen Ende einen Befestigungsflansch 20 hat In die
Nuten 8 und 9 des Blechpakets 11 sind zwei Statorwicklungen 24 und 25 eingewickelt, welche sich wie darge-
stellt nicht gegenseitig überlappen, dadurch eine geringe axiale Höhe des Motors ergeben und zwischen sich
einen wicklungsfreien Raum 21 bilden.
An den untrren Enden der Dorne 15—17 ist eine Schaltplatine 28 aus einem geeigneten Isolierwerkstoff
befestigt. Sie ist mit einer gedruckten Schaltung versehen, mit der die Anschlüsse der Statorwicklungen 24
und 25 direkt verbunden werden. Ferner trägt diese Schaltplatine die gesamte elektrische Schaltung zur
Steuerung der SEröme in den Wicklungen 24 und 25.
Diese Ströme werden abhängig von der Rotorstellung kommutiert mit Hilfe eines auf der Platine 28 befestigten, vorzugsweise galvanomagnetischen Sensors, der
hier beispielhaft als Hall-IC 30 ausgebildet ist. Im Rah-
men der Erfindung ist jedoch jede andere Art der Kommutierung ebenfalls möglich. F i g. 1 zeigt schematisch
zwei elektronische Bauelemente 31,32. welche auf der Schaltplatine 28 festgelötet sind. Eine geeignete Kommutierungsschaltung für einen zweipulsigenMotor mit
nur einem Strang zeigt z. B. die DE-OS 30 22 836, und eine Kommutierungsschaltung für einen zweipulsigen
Motor mit zwei Strängen zeigt die DE-OS 30 10435. Zur Vermeidung von unnützen Längen wird auf diese
Öffenlegungsschriften als Beispiele für geeignete Kommutierungsschaltungen verwiesen. Die Erfindung eignet
sich gleichermaßen für zweipulsige Motoren mit nur einem Strang oder mit zwei Strängen.
Die Statoranordnung ist mittels ihres Flansches 20 und mit Schrauben 35 an einem Motorträger 36 befestigt. Im Lagertragrohr 19 ist in zwei Gleitlagern 37,38,
zwischen welchen ein Olvorratsfilz 34 angeordnet ist, eine Rotorwelle 39 gelagert, welche an ihrem in F i g. 1
dargestellten oberen Ende eine aus Weicheisen tiefgezogene Rotorglocke 42 eines Außenrotors 40 trägt, die
nach unten geöffnet ist und den Stator 10 übergreift. In der Rotorglocke 42 ist ein durchgehender, ringförmiger
Rotormagnet 43 angeordnet. Dieser hat zwei Hauptpole, und zwar sind diese in der in den F i g. 1 und 2 durch
die Buchstaben N ( = Nordpol) und S (»Südpol) angedeuteten Weise radial magnetisiert. Die Grenzen zwischen den beiden Hauptpolen sind mit 44 und 45 bezeichnet. Der dargestellte Motor ist zweipolig. Die Erfindung eignet sich in gleicher Weise für höhere Polzahlen. Die Drehrichtung des Rotors 40 ist in den Zeichnungen mit 41 bezeichnet.
Der HaII-IC 30 ist angeordnet im Zwischenraum zwischen den beiden Statorwicklungen 24 und 25, also nahe
bei den in F i g. 2 linken Polspitzen 50 und 51. und im Bereich zwischen den beiden Statorpolen 52 und 53. Die
Polspitzen 50 und 51 umschließen, wie dargestellt, die
linke Nut 9 und bilden zwischen sich eine relativ schmale Nutöffnung zum Einbringen der Statorwicklungen 24
und 25. Wie F i g. 2 klar zeigt ist der Stator 10 zu seinem Mittelpunkt symmetrisch ausgebildet.
Der HaIl-IC 30 ist in ein Kunststoff-Formstück 54 eingepaßt, welches auf der Platine 28 befestigt ist Es ist
in den F i g. 3 und 4 näher dargestellt und hat eine kreisrunde Basisplatte 55, von der Fortsätze 56 nach unten in
entsprechende Ausnehmungen der Platine 28 oder eines ■tiideren Tragstücks ragen und dadurch die Lage des
Formstücks 54 festlegen. Von der Basisplatte 55 ragt ein Aufbau 57 nach oben, der mit einer Ausnehmung 58 zur
formschlüssigen Aufnahme des Hall-IC 30 und eines Dauermagnetstücks 59 versehen ist Letzteres ist in einem Führungskanal 62 verschiebbar, der unten mit einem Anschlag 63 versehen ist Ein Distanzstück 64 bestimmt den Abstand der Unterseite des HaIl-IC 30 von
der Basispiatte 55. Die beiden Seitenwangen 65,66, zwischen denen der HaII-EC 30 angeordnet ist sind etwas
federnd und haken dadurch den HaII-IC 30. Dieser hat unten Drahtanschlüsse 67, von denen nur einer dargestellt ist und diese sind bei 68 mit den Leiterbahnen der
Platine 28 verlötet Das Dauermagnetstück 59 ist mittels eines Klebstofftropfens 71 fixiert. Es dient zur Symmetrierung des Motors, vergleiche die DE-OS 3111 387.
Zur richtigen Steuerung des HaII-IC 30 wird eine bestimmte Magnetflußdichte des Rotormagneten 43 benötigt d. h. der Oberstandsbereich 72 des Rotormagneten
43. der nach unten über das Statorbtechpaket 11 übersteht muß eine bestimmte Mindestlänge haben, z. B.
5.. .10 mm. Auf der gegenüberliegenden Seite kann jedoch der dortige Oberstandsbereich 73 kürzer sein, da
dort ein längerer Überstandsbereich keinen Nutzen
bringt, aber teueres Magnetmaterial vergeudet. Der dem Statorblechpaket U gegenüberliegende Teil des
Rotormagneten 43 ist in F i g. 1 mit 70 bezeichnet,
s Diese unterschiedliche Größe der Überstandsbereiche 72 und 73 hat zur Folge, daß auf den Rotor 40 eine
Kraft 74 in Richtung nach oben wirkt (vergleiche F i g. 1), da der Rotormagnet 43 das Bestreben hat, sich
symmetrisch zum Statorblechpaket 11 einzustellen. Die
se nach oben wirkende Kraft 74 ist zudem abhängig
vom Drehwinkel des Rotors, da der Luftspalt 23 gemäß F i g. 2 nicht überall dieselbe Größe hat vergleiche die
DE-PS 23 46 380, wo die Luftspaltform uusführlich erläutert ist Deshalb kann diese Kraft 74 Schwingungen
is und störende Geräusche erzeugen. Zur Reduzierung
oder Eliminierung dieses störenden Phänomens kann eine spezielle Magnetisierung des Rotormagneten 43
verwendet werden, wie sie in der DE-OS 31 25 694 dargestellt und in F i g. 5 ebenfalls beispielhaft gezeigt ist.
Fig. 5 zeigt den Rotormagneten 43 in Abwicklung. Die Polgrenzen, die auch geschrägt sein können, sind
ebenso wie in F i g. 2 mit 44 und 45 bezeichnet. Ebenso ist die Drehrichtung mit 41 bezeichnet.
also im »normalen« magnetisieren Teil des Motorbereichs 70. ist gemäß F i g. 6B etwa trapezförmig, d. h. auf
einem Bereich von etwa 160...170°el. ist die Induktion
BBB jeweils praktisch konstant und fällt im Bereich der
Pollücken steil ab. so daß sich bei 76 und 77 steile NuII-
durchgänge ergeben.
Im oberen RotorDereich, also dem größten Teil des motorisch wirksamen Bereich 70 und ggf. auch dem
oberen Überstandsbereich 73, sind jeweils im Übergangsbereich 78,79 zwischen zwei Hauptpolen (die mit
großen Buchstaben N und S angedeutet sind) Hilfspole vorgesehen.
im Übergangsbereich 78 ist dies ein ais Nordpoi ausgebildeter magnetischer Hilfspol 81 im Gebiet des dortigen Süd-Hauptpols, und ein als Südpol ausgebildeter
magnetischer Hilfspol 82 im Gebiet des dortigen Nord-Hauptpols. Beide Hilfspole 81, 82 haben jeweils eine
Winkelerstreckung von z. B. 4" el. (typisch im Bereich
von 2...10°el.) und einen Abstand von beispielsweise
6°eU d.h. der freie Raum zwischen den Hilfspolen ist
6°eL breit Auch dieser Abstand kann typisch im Bereich
von 2—10° el. liegen. Werden die Polgrenzen 44,45 geschrägt so werden natürlich auch die Hilfspole entsprechend geschrägt
Wie man ferner aus F i g. 5 erkennt liegen die Hilfsso pole 81,82 nicht symmetrisch zur Polgrenze 45, sor :tern
sind relativ zu dieser entgegen der Drehrichtung versetzt d. h. der Hilfspol 81 liegt praktisch auf der Polgrenze 45 und stellt somit einen Fortsatz des rechts von
ihm liegenden Nord-Hauptpols dar, während der Hilfs
pol 82 in einem Abstand von der Polgrenze 45 liegt und
eine Südpolinsel im ihn umgebenden Nord-Hauptpol darstellt.
Alternativ kann man naturgemäß auch den Hilfspol 81 als Bestandteil oder Ausbuchtung des rechts von ihm
liegenden Nord-Hauptpob anfcler Stelle 81 etwas in
Drehrichtung verbreitert ist und daß in ihm nur ein Hüfspol 82 vorgesehen ist.
In der gleichen Weise sind im Obergangsbereich 79
links von der Polgrenze 44 ein als Südpol ausgebildeter Hllfspol 83 und rechts von der Poigrenze 44 ein als
Nordpol ausgebildeter Hilfspol 84 vorgesehen, die in derselben Weise entgegen der Drehrichtung 41 versetzt
sind wie die Hilfspole 81,82 und deren Induktion kleiner
sehen, so da8 «an ebensogut sagen kam, daß der Nord-Haitfpei
ist als die Induktion der Hauptpole.
Die Induktion längs der Linie A-A der Fig.5 hat an
der Oberfläche des Rotormagneten 43 die in Fig.6A dargestellte Form, d. h. anstelle eines kontinuierlichen
Übergangs der Induktion (-Magnetflußdichte) vom Nord- zum Südpol liegen in jedem Übergangsbereich
drei Wendepunkte, ein Zwischenmaximum und ein ZwiscKsnminimum. Zum Beispiel hat in Fig.6A von links
her l.ommend die Induktion Baa zunächst einen negativen Abschnitt 86, dann einen kurzen positiven Abschnitt
87, dann wieder einen kurzen negativem Abschnitt 88,
und dieser geht dann in einen positiven Abschnitt 89 von im wesentlichen konstanter Amplitude über.
In einem gewissen Abstand von den Hilfspolen 81,82
hebt sich deren Induktion gegenseitig auf, d. h. diese Hilfspole wirken dann wie ein unmagnetischer Abschnitt des Rotors. Versuche haben aber ergeben, daß
man nicht dieselben positiven Resultate erzielen kann, wenn man statt der Hilfspole gemäß der RrfinHiing einen nichtmagnetischen Abschnitt des Rotors 40 (in den
Pollücken zwischen den Hauptpolen) verwenden würde. Im untersten Teil des motorisch wirkenden Rotorbereichs 70 ist die Induktion jeweils in Feldern 91, 92 geschwächt Diese Felder erstrecken sich z. B. jeweils über
120° el. der Polmitten und bewirken dort eine Induk- 2$
tionsabsenkung, vergleiche F i g. 6C, wo die Induktionsverteilung längs der Linie C-Cder F i g. 5 dargestellt ist
Die Nulldurchgänge 76', 77' von Bccstimmen mit den
Nulldurchgängen 76, 77 überein und bestimmen die Kommutierungszeitpunkte, da an ihnen der HaIl-IC 30
uf geschaltet wird, wenn er richtig justiert ist Die Hilfspole 81 bis 84 erstrecken sich nicht in den Rotorbereich
72. welcher den HaIl-IC 30 steuert da die Hilfspole dort die Kommutierung stören würden.
F i g. 7 zeigt den Verlauf der induzierten Spannung um über dem Drehwinkel. Diesen Verlauf erhält man,
wenn man den Rotor 40 von außen gleichmäßig antreibt und die Spannung an einem der Stränge 24 oder 23 mißt.
Wie man sieht, hat diese Spannung jeweils im Bereich ihrer Nulldurchgänge Abschnitte 93, 94,95, die im wescntlichen waagerecht verlaufen.
Da das elektromagnetisch erzeugte Drehmoment bei einem zweipulsigen Motor praktisch dieselbe Form hat
wie die induzierte Spannung, wobei man sich den negativen Zweig % der induzierten Spannung als Zweig 96'
nach oben geklappt denken muß, hat das elektromagnetisch erzeugte Drehmoment Lücken 97, 98 mit einer
Winkelerstreckung λ von z. B. 8. ..20°el, und in diesen
Lücken kann auch dann kein (antreibendes oder bremsendes) elektromagnetisches Drehmoment erzeugt wer-
den, wenn dort ein Strom in einem der Stränge 24 und 25 des Motors fließt Mit anderen Worten ist die Bewegung des Rotors 40 im Bereich dieser Lücken 97, 98
nicht durch den Statorstrom beeinflußt sondern wird nur durch das Hilfsmoment beeinflußt beim Ausführungsbeispiel also durch das Reluktanzmoment das eine
Folge des unregelmäßig verlaufenden Luftspalts 23 ist und das durch die erfindungsgemäßen Hilfspole 81 bis
84 noch verstärkt wird. Fehler bei der Kommutierung in einem Bereich von ±4 bis ± 10° eL (je nach der Größe
des Winkels α in F i g. 7) haben also auf das Anlaufverhalten eines erfindungsgemäßen Motors keinen Einfluß.
F i g. 8 zeigt eine symmetrische Anordnung der Hilfspole SV, 82' relativ zur Polgrenze 45, und Fig.9 zeigt
die hierbei erzeugte induzierte Spannung. Bei dieser es Spannung werden die waagerechten Abschnitte 101,
102,103 nicht beim Nulldurchgang erzeugt sondern bei
einer gewissen Höhe der Spannung. Eine solche Spannungsform mag für bestimmte Zwecke von Nutzen sein,
ergibt aber ein entsprechendes elektromagnetisches Drehmoment im Bereich der Kommutierung und ist daher für einen sicheren Anlauf weniger geeignet. Man
muß vielmehr die Hilfspole 81', 82' entgegen der Drehrichtung verschieben, um die Spannungsform gemäß
F i g. 7 zu erhalten. F i g. 8 zeigt ferner den Rotormagneten 43 und die Rotorglocke 42 im Teilschnitt. Man erkennt, daß sich die Hilfspole nicht durch die gesamte
Dicke des Magneten 43 erstrecken, sondern nur teilweise in diesen eindringen, was ihre Induktion begrenzt, im
geschnittenen Teil von F i g. 8 sind ferner auch die Magnetisierungsverhältnisse in der üblichen Weise mit N
und S dargestellt
F i g. 10 zeigt eine erhebliche Verschiebung der Hilfspole 81" und 82" entgegen der Drehrichtung 41. In diesem Fall wird der Hilfspol 81" Bestandteil des Nord-Hauptpoles rechts von der Polgrenze 45, und die Polgrenze des Nord-Hauptpoles verschiebt sich im Bereich
des Hilfspols 81" etwas in Drehrichtung 41. In diesem Fall ist de facto nur noch ein einziger Hilfspol 82" vorhanden, und die Polgrenze hat in Draufsicht einen etwa
S-förmigen Verlauf.
Fig. 11 zeigt die Draufsicht auf den permanentmagnetischen Rotor 110 eines Motors mit ebenem Luftspalt. Ein solcher Motor ist z.B. in den Fig. 1—4 der
US-PS 38 40 761 ausführlich dargestellt, so daß zur Vermeidung unnötiger Längen hierauf verwiesen werden
kann. Der Induktionsverlauf entlang der Linie A-A entspricht Fig.6A. und der Induktionsverlauf entlang der
Linie B-B entspricht F i g. 6B. Gebiete mit Induktionsschwächung können ebenfalls vorgesehen werden,
wenn die induzierte Spannung entsprechend beeinflußt werden soll. Die Polgrenzen sind in F i g. 11 mit
111-114 bezeichnet und die Hilfspole mit 115—122. Diese sind ebenfalls entgegen der Drehrichtung 41 versetzt.
Naturgemäß ist im Rahmen der Erfindung für den Fachmann eine Vielzahl von Abwandlungen und Modifikationen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung 7»
verlassen. Ein erfindungsgemäßer Motor eignet sich besonders auch für Anwendungsfälle, bei denen eine
Bremse für den Motor vorgesehen ist, welche den Rotor im stromlosen Zustand festhält. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Antriebe für sogenannte Plattenspeicher, aber auch Motoren für Lüfter für sonstige Antriebe gewinnen durch die Erfindung eine hohe Anlaufsicherheit bei sehr gutem Reluktanzmoment.
Claims (12)
1. Zweipulsiger kollektorloser Gleichstrommotor
mit einem mindestens einen Wicklungsstrang (24, 25) aufweisenden Stator,
und mit einem permanentmagnetischen Rotor (40), welcher, in Drehrichtung (41) gesehen, aufeinanderfolgende
Hauptpole (N, S) alternierender Polarität aufweist, die durch Obergangsbereiche (78,79) voneinander
getrennt sind, wobei der Rotor (40) im Betrieb in dem mindestens einen Wicklungsstrang (24,
25) eine alternierende induzierte Spannung, die sogenannte Gegen-EMK, induziert, bei der einer positiven
Halbwelle jeweils eine negative Halbwelle folgt und umgekehrt, und mit Mitteln zur Erzeugung
eines Hilfsmoments, das im Bereich der Nulldurchgänge
der induzierten Spannung antreibend wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß an
mindestens einem Obergangsbereich (78, 79) zwischen zwei benachbarten Hauptpolen (N, S) zur Erzeugung
eines beim Obergang von einer positiven zu einer negativen Halbwelle oder umgekehrt während
eines vorgegebenen Drehwinkelbereiches (λ) im Bereich der Spannung Null liegenden, in der grafischen
Darstellung etwa waagerechten Verlauf (93, 94, 95) der induzierten Spannung ein im Verhältnis
zur Polteilung (rp) der Hauptpole (N, S) schmaler
Hilfspol (81-84; 115—122) vorgesehen ist, welcher
relativ zu dem Hauptpol (N, S). in dessen Polteilung (rp) er sich befindet, die entgegengesetzte Polarität
aufweist.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Drehwinkelbereich («) etwa 8-20° el. beträgt.
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Übergangsbereich (78,79) sowohl im Gebiet der Polteilung (rp)
des einen Hauptpols wie derjenigen des benachbarten Hauptpols ein Hilfspol (81 —84) vorgesehen ist
der relativ zu dem Hauptpol, in dessen Polteilung er
sich befindet, die entgegengesetzte Polarität aufweist.
4. Motor nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Hilfspol
(81—84; 115—122) eine Breite in der Größenordnung von unter 10° el, bevorzugt 5... 8° el, aufweist.
5. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der mindestens
eine Hilfspol (81—84; 115—122) im wesentlichen senkrecht zur Drehrichtung des Rotors (43;
110) erstreckt.
6. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in mindestens einem Ubergangsbereich
(78,79) zwei Hilfspoie (81 -84; 115-122) entgegengesetzter
Polarität vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Hilfspolpaar relativ zu der
Grenze (44,45) zwischen zwei benachbarten Hauptpolen entgegen der Drehrichtung (41) versetzt ist.
7. Motor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Versetzungswinkel bei etwa trapezförmig
magnetisierten Hauptpolen im Bereich von Null bis etwa 10° el. Hegt.
8. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem galvanomagnetischen Rotorstellungssensor
(30), welcher im Magnetfeldbereich einer Umlaufbahn (72) des Rotors (40; 110) angeord-
net ist und von dieser im Betrieb gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Hilfspol (81—84; 115—122) außerhalb dieser Umlaufbahn (72) liegt
9. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß die Hauptpole in ihren Mittelbereichen mit Zonen (91,92) reduzierter
magnetischer Flußdichte versehen sind.
10. Motor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß sich die Zonen (91,92) reduzierter magnetischer
Flußdichte im wesentlichen parallel zur Drehrichtung (41) des Rotors (40; 110) erstrecken.
11. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß zur Erzeugung des Hilfsmoments der Motor (7) statorseitig
zur Erzeugung eines von der Winkelstellung des Rotors (40; 110) abhängigen Reluktanzmoments ausgebildet
ist dessen antreibende Teile im Betrieb die Lücken (97, 98) des elektromagnetisch erzeugten
Drehmoments mindestens teilweise ergänzen.
12. Verwendung eines Motors nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zum Antrieb eines rotierenden magnetischen Speichermediums, insbesondere
einer sogenannten Festplatte.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: SP. 3, Z. 44: STATT "ETWA" MUSS ES "ETWAS" HEISSEN. SP. 6, Z. 60: ZWISCHEN DEN WORTEN "NORD-HAUPTPOLS" UND "AN" FEHLT DER SATZTEIL "SEHEN, SO DASS MAN EBENSOGUT SAGEN KANN, DASS DER NORD-HAUPTPOL". |
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