DE3326016A1 - Abgabevorrichtung - Google Patents
AbgabevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für flüssige
Mischungen aus mehreren Komponenten, insbesondere eine Pistole zum Mischen reaktionsfähiger Schaumkomponenten
oder ähnlicher Fluide in einem gesteuerten, stöchiometrischen Verhältnis und zur Abgabe der sich ergebenden
Mischungen mit konstanter oder gesteuert variabler Strömungsgeschwindigkeit.
ürethanschäume werden in der Bauindustrie häufig verwendet,
beispielsweise als Isolation, als Stützmaterial in Mauern, Zwischenwänden und ähnlichem, als Unterlagenstütze
für Rohrleitungen und alse wasserdichter Isoliergrund für Risse und Sprünge.
In der Praxis wird Urethanschaum normalerweise an der Arbeitsstelle hergestellt, indem reaktionsfähige, flüssige
Schaumkomponenten gemischt werden und die erzeugte reaktionsfähige Mischung danach direkt auf den gewünschten
Untergrund gebracht wird. Bei und nach der Aufbringung reagieren die Komponenten der Mischung und erzeugen
den gewünschten Schaum. Durch das Aufschäumen aufgrund der Reaktion dehnt sich die aufgebrachte, reaktionsfähige
Mischung aus und erleichtert dadurch die gänzliche Überdeckung des Untergrundes oder das vollständige Ausfüllen
einer zu füllenden oder zu dichtenden Stelle. Die Verwendung von Urethanschaum liefert im allgemeinen ein relativ
praktisches, effektives und preiswertes Verfahren zur Isolierung, Dichtung oder zum Ausfüllen verschiedener Untergrundsmaterialien
und -strukturen.
— π —
Zum Mischen und zur Abgabe der reaktionsfähigen Schaumkomponenten
dienen verschiedene Vorrichtungen. Sie haben im allgemeinen die Form von "Pistolen", die manuell betätigte
Ventile aufweisen, welche die Strömung der reaktionsfähigen Komponenten in einer Mischkammer der Pistole
steuern sollen, aus der die erzeugte Mischung abgegeben wird. Die entsprechenden Komponenten werden zunächst
unter Druck in getrennten Behältern aufbewahrt, die über ^0 flexible Schläuche mit Einlaßöffnungen in der Pistole
verbunden sind, welche ihrerseits zu den Ventilen führen.. Die Mischkammer ist vorzugsweise abnehmbar und nur einmal
zu verwenden, da Restmaterial in der Kammer aushärtet und diese sowie ihre Ein- und Ausgänge verstopft.
Folgende Merkmale und Funktionen sind für solche Abgabepistolen
erwünscht:
(a) Die Strömungsgeschwindigkeit der entsprechenden Flüssigkeitskomponenten
und damit die Menge der abgege-
pn benen, reaktionsfähigen Mischungen sollte steuerbar
sein, wodurch die optimale Menge der Mischung aufgebracht und jedes Nachlassen des Kopfdruckes bei Ab-.
gäbe der Komponenten aus ihren zugehörigen, " unter Druck stehenden Behältern ausgeglichen werden kann;
(b) die jeweiligen Komponentenströme müssen reproduzierbar ind in einem bestimmten Volumenverhältnis mischbar
sein, damit die Reaktion der Komponenten in einem bestimmten stöchiometrischen Verhältnis stattfindet;
(c) leichtes Gewicht sowie günstige Bedienungs- und Handhabungseigenschaften,
besonders bei der manuellen Betätigung des Drückers, der die Ventile steuert; und
(d) leichte und preiswerte Herstellung.
Im allgemeinen waren bisherige Abgabepistolen bezüglich eines oder m
denstellend.
eines oder mehrerer der obengenannten Punkte nicht zufrie-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte
Abgabevorrichtung zum Mischen und zur Abgabe flüssiger
Mischungen aus mehreren Komponenten zu schaffen.
Ziel der Erfindung ist es auch, eine Abgabevorrichtung für flüssige Mischungen aus mehreren Komponenten zu schaffen,
die eine einfache Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit ermöglicht, mit der die Flüssigkeitskomponenten
gemischt und abgegeben werden.
Außerdem soll eine Abgabepistole für unter Druck stehende Urethanschaumkomponenten geschaffen werden, bei der eine
' ' wesentliche und kontinuierliche Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeitskomponenten durch manuelle Auslenkung eines Drückers über einen möglichst
kleinen Bereich erreicht wird.
Schließlich ist es Ziel der Erfindung, eine Abgabepistole für unter1 Druck stehende Urethanschaumkomponenten zu
schaffen, die wirtschaftlich hergestellt werden kann und bei der von Pistole zu Pistole eine wiederholbare und
gleichbleibende Mischung der entsprechenden Komponenten mit einem gewünschten Volumenverhältnis erreicht wird.
-
-
Diese Aufgabe wird bei einer Abgabevorrichtung durch die
Kombination folgender Merkmale gelöst:
(a) eine Ventilvorrichtung mit einem Ventilelement, das einen zylindrischen Bereich mit konstantem Durchmesser
und einen von dem zylindrischen Bereich aus nach hinten auseinanderlaufenden, - abgeschrägten Bereich
aufweist, sowie mit einem Ventilsitz, der mit gleicher Schräge wie der abgeschrägte Bereich des
Ventilelements nach hinten auseinanderläuft und in den das Ventilelement verschiebbar angeordnet ist, so
daß zumindest ein Teil des zylindrischen Bereichs sowie wenigstens ein Teil des abgeschrägten Bereichs
im Ventilsitz axial bewegbar ist; und
(b) als Zugang zu einer Misch- und Abgabedüse dienende Öffnungen, die in Strömungsrichtung in einem Abstand
von den jeweiligen Ventilvorrichtungen angeordnet sind und eine Querschnittsfläche von etwa 0,11 bis
2
1,3 mm aufweisen. Darüberhinaus ist das Verhältnis der Querschnittsfläche der Ventilöffnung in jedem Be-
1,3 mm aufweisen. Darüberhinaus ist das Verhältnis der Querschnittsfläche der Ventilöffnung in jedem Be-
triebszustand zur Querschnittsfläche der jeweiligen
in Strömungsrichtung in einem Abstand angeordneten Öffnung kleiner als etwa 3,0. Die Steigung des abgeschrägten
Bereichs des Ventilstöpsels beträgt etwa
. . ■■■ 1/24 bis etwa 4/12 und das oben definierte Quer-15
schnittsverhältnis beträgt vorzugsweise 0,5 bis 1,5.
Es hat sich herausgestellt, daß die Verwendung von konischen Ventilvorrichtungen zusammen mit jeweiligen in
Strömungsrichtung in einem Abstand angeordneten Öffnungen mit den oben vorgesehenen Abmessungsbereichen eine steuerbare,
kontinuierliche Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit, eine begrenzte Strömung bei voller Öffnung der
Ventile sowie eine wirksame Mischung der Komponenten mit einem reproduzierbaren Volumenverhältnis ermöglicht. Für
das Volamenverhältnis ergibt sich insbesondere, daß mit Hilfe der Erfindung die Abmessungen der Öffnungen für die
quantitative Strömung der Komponenten in die Mischkammer weniger kritisch sind, wodurch die Abgabepistolen preisgünstig
hergestellt werden können, die dabei eine von 30
Pistole zu Pistole reproduzierbare Mischung der Flüssigkeitskomponenten
in einem gewünschten Volumenverhältnis ermöglichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
»φ W
• *
Figur 1 eine perspektivische Ansicht der Abgabepistole von oben;
Figur 2 eine seitliche Ansicht der Abgabepistole gemäß 5
Figur 1 teilweise im Schnitt;
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in Figur 2, der die Ventile, Flüssigkeitsdurchlässe, die
Mischkammer und benachbarte Teile der Abgabepi-10
stole darstellt;
Figur 4 einen vergrößerten Teilschnitt durch ein Anschlußteil und ein Ventil der Abgabepistole;
-
Figur 5 eine Draufsicht von vorne auf die Abgabepistole
mit entfernter Abgabedüse.; und
Figur 6 eine Seitenansicht des Ventilelements, welche die Meßmethode dessen Konizität wiedergibt.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile.
In den Figuren 1 bis 3 sind verschiedene Ansichten einer
bevorzugten Abgabepistole 10 dargestellt. Sie weist ein Gehäuse 11, einen am Gehäuse 11 befestigten Griff 12,
dessen Größe und Form die Handhabung der Abgabepistole 10 erleichtert, und Ventile 13, 14 auf, welche die Fluidströmung
in der Abgabepistole 10 steuern. Darüberhinaus
hat sie einen Drücker 15, der * die Ventile 13 und 14
betätigt, eine Misch- und Abgabedüse 18, die mit einem zylindrischen Ausgangsrohr 19 versehen ist, eine Mischkammer
20 sowie eine mit einem Innengewinde versehene, hintere Halterung 21, die außen mit Abflachungen für Schrau-
benschlüssel versehen ist, die in Sechseckform oder sonst in geeigneter Weise angeordnet sind.
Die zu mischenden und abzugebenden Fluidkomponenten werden anfänglich unter Druck in getrennten, nicht dargestellten
Behältern aufbewahrt und werden der Abgabepistole 10 über flexible Schläuche 21, 23 zugeführt. Wie
in den Figuren 2 und 3 dargestellt, sind die Schläuche 22 und 23 mit dem Gehäuse 11 jeweils an Hintereinlässen 24
und 25 von Bohrungen 26 und 27 über ein Anschlußteil 28 und 29 verbunden. Wie in Figur 4 speziell am Anschlußteil
n 28 gezeigt, weisen die Anschlußteile 28 und 29 einen nach
hinten ragenden, rundum mit Widerhaken versehenen oder, gezahnten Nippel 30 auf, der dicht in den Schlauch 22
einbringbar ist, wobei die Widerhaken oder Sägezähne dazu dienen, den Nippel 30 mit der inneren Oberfläche des
Schlauches 22 sicher in Eingriff zu bringen. Das Anschlußteil 28 weist eine Ausnehmung 32, in die eine Verriegelungschraube
33 eingreift, um das Anschlußteil 28 im Gehäuse 11 zu sichern sowie eine vordere Rinne auf, die
mit einem O-Ring 35 versehen ist, um einen Austritt von Fluid zu vermeiden.
Der Eintritt und die Strömungsgeschwindigkeit der Fluidkomponenten
in und durch die Abgabepistole 10 wird von den jeweils in den Bohrungen 26 und 27 angebrachten
Ventilen 13 und 14 gesteuert. Wie in Figur 4 beispielsweise au· Ventil 13 gezeigt, weisen die Ventile 13 und 14
ein Ventilelement 36 mit einem vorderen zylindrischen Bereich 37 und einem hinteren, nach hinten auseinanderlaufenden,
abgeschrägten Bereich 38, dessen Schräge durch das Verhältnis A/B gemäß Figur 6 bestimmt ist, sowie
einen hinteren Stift auf. Das Ventil 13 ist außerdem mit einem Ventilsitz 40 versehen, der eine mittige, nach
hinten divergierende, kreisförmige Bohrung 41 aufweist. Der Ventilsitz 40 ist innerhalb der Bohrung 26 an einem
ringförmigen Rand 42 befestigt. Das Ventilelement 36 wird
in die geschlossene Stellung in die Bohrung 41 von einer
vorgespannten Feder 43 gedrückt, die um den hinteren Stift 39 gewickelt ist und in das Anschlußteil 28 ragt,
wo sie rundum von einem ringförmigen, vorspringenden Rand
44 gestützt wird, der als Teil der Innenwand des Anschlußteils 28 dargestellt ist.
Die Ventile 13 und 14 werden gleichzeitig und gleichmäßig
von dem Drücker 15 betätigt. Ein Drückerelement 45 ist 10
mit einem Vorsprung 46, der von einem ringförmigen Bügel. 47 ausgeht, welcher das Gehäuse 11 umgibt und daran
mittels eines Gelenkstifts 49 schwenkbar an einem oberen Gehäuseflansch 48 befestigt ist,' sowie mit Vertiefungen
50,51 versehen, an denen das Drückerelement 45 mit Ventil-5
stößein 52, 53 in ein Eingriff steht. Die Ventilstößel 52
und 53 sind im Gehäuse 11 verschiebbar angebracht, indem sie durch Hülsen 54 und 55 in die Bohrungen 26 und 27
reichen. Um einen Austritt von unter Druck stehenden Fluxdkomponenten an den Ventilstößeln 52 und 53 und durch
-
die Hülsen 54 und 55 zu vermeiden, sind an der Rückseite der Hülsen 54 und 55 jeweils O-Ringe 56 und 57 vorgesehen.
Die Ventilstößel 52 und 53 sind so angeordnet, daß sie
gleichzeitig die Vorderseiten der Ventilelemente 36 berühren, wenn sie durch eine Auslenkung des Drückerelements
45 nach hinten bewegt werden, wodurch die Ventilelemente 36 gleich weit geöffnet werden und eine Fluidströmung in
Gang gesetzt wird. Druckfedern 58 und 59 sind vorgesehen,
welche die Ventilstößel 52 und 53 in ihre vordere, ge-30
schlossene Stellung drücken, wenn der Druck auf das Drückerelement
45 nachläßt. Wenn das Drückerelement 45 losgelassen wird, schließen die Federn 43 die Ventilelemente
36 und beenden den Fluidstrom.
Die Ventile 13 und 14 ermöglichen einen Zugang zu in
Strömungsrichtung gelegenen Durchlässen 60 und 61. Diese werden auf bekannte Weise in das Gehäuse 11 eingebracht,
indem das Gehäuse durch Arbeitsausnehmungen 62 ausgebohrt 5
wird. Die Arbeitsausnehmungen 62 werden dann, beispielsweise durch Schrauben 63, verschlossen.
Die Durchlässe 60 und 61 führen jeweils zu axialen Durchlässen
64 und 65, die in runden Öffnungen 66 und 67 enden. Die axialen Durchlässe 64 und 65 können durch
Bohren hergestellt werden, werden aber vorzugsweise bei der Herstellung .des Gehäuses 11 durch Fachleuten bekannte
Formungsvorgänge erzeugt. Eine Abdeckplatte 68 dichtet
■" das hintere Ende der axialen Durchlässe 64 und 65 ab. Die
..
runden Offnungen 66 und 67 haben einen Querschnitt von
2
etwa 0,11 bis 1,3 mm und dienen als Eintrittsöffnungen in die Mischkammer 20.
etwa 0,11 bis 1,3 mm und dienen als Eintrittsöffnungen in die Mischkammer 20.
Wie in Figur 3 dargestellt, weist die Mischkammer 20 einen zylindrischen Hohlraum auf, der mit einer wendeiförmigen
Leitwand 69 versehen ist, die das Mischen der jeweiligen Flüssigkeitskomponenten fördert. Die Leitwand
69 wird von einem ringförmigen Absatz 70 in dem hinteren
Bereich der Mischkammer 20 gehalten. Nach dem Vermischen 25
wird die reaktionsfähige Mischung durch das zylindrische
Ausgangsrohr 19 abgegeben. Die Düse 18 ist als ein einstückiges Element mit dem Ausgangsrohr 19, der Mischkammer
20 und der hinteren mit einem Innengewinde versehenen Halterung 21 ausgebildet. Die schraubenförmige Leitwand
69 wird vor der Verwendung getrennt in die Mischkammer 20 eingebracht.
Wie teilweise in Figur 3 gezeigt, ist das Gehäuse 11 mit
einem vorderen, ein Gewinde aufweisenden Vorsprung 71 35
versehen, und die hintere Halterung 21 ist auf diesen zur
Befestigung der Düse 18 aufgeschraubt. Die Düse 18 kann
also vom Gehäuse 11 entfernt und ersetzt werden, wenn sie durch Erstarren der reaktionsfähigen Mischung verstopft
_ ist, beispielsweise bei einer, relativ langen Arbeitsunterbrechung.
Aus Figur 5 ist am besten ersichtlich, daß die runden Öffnungen 66 und 67 an der Vorder fläche des mit
einem Gewinde versehenen Vorsprutigs 7.1. angeordnet sind.
Gemäß Figur 2 ist am oberen Vorderteil des Griffes 12 eine Sicherungsverriegelung 72 drehbar angebracht. Sie.
kann im wesentlichen um 180 aus dem Griff geschwenkt werden, um eine versehentliche Auslenkung des Drückerelements
45 zu verhindern.
Die Schräge A/B des abgeschrägten Bereichs 38 des Ventilelements 36 gemäß Figur 6 ist im wesentlichen die gleiche
wie die der Bohrung 41 im Ventilsitz. Wie in den Figuren 2 bis 4 dargestellt, steht in der geschlossenen Ventilstellung
ein Teil des abgeschrägten Bereichs 38 fest mit der ganzen inneren Oberfläche der Bohrung 41 in Eingriff,
um eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zu schaffen.
Gemäß der Erfindung hat der abgeschrägte Bereich 38 des
Ventilelements 36 eine Schräge A/B von etwa 1/24 bis etwa 25
4/12, vorzugsweise etwa 2/12. Es hat sich gezeigt, daß eine Schräge innerhalb dieses Bereiches eine optimale
Steuerung der Strömungsgeschwindigkeit und einen relativ weiten Geschwindigkeitsbereich bei einer relativ kleinen
Verschiebung der Ventilstößel 52 und 53 von etwa 0,64 cm *
ergibt. Das führt zu einer entsprechend kleinen Verschiebung des Drückerelements 45, was die manuelle Bedienung
der Abgabepistole .10 erleichtert.
. Die Verwendung der Ventile 13 und 14 mit dfer dargestellten
Gestaltung und einer Schräge innerhalb: des genannten Bereichs ermöglicht eine gesteuerte, kontinuierliche Veränderung
über einen nützlichen und relativ «!weiten Bereich von Strömungsgeschwindigkeiten. Die Ventile][emente 36 weisen
einen ausreichend kleinen, maximalen Durchmesser, vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,25 bis 0,5; rcm auf, so daß
der Grenzdruck auf dem Drückerelement 45, 4er zur Betätigung
der Ventile 13 und 14 gegen den hydraulischen Gegen-
j
druck der Flüssigkeitsanteile notwendig is|t, ausreichend
druck der Flüssigkeitsanteile notwendig is|t, ausreichend
niedrig ist, um eine allmähliche Verschiebung über den gesamten Verschiebungsbereich des Drückerqlements 45 zu
ermöglichen. Die allmähliche Zurückverschiejbung des abgeschrägten
Bereichs 38 erzeugt eine kontinuierliche Vergrößerung der Ventilöffnung, so daß eine besonders wünschenswerte
und befriedigende Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit mit der Ventilanordnung erreicht wird. Dadurch,
daß die Strömungsgeschwindigkeit so verändert werden kann, kann der Schaum bezüglich der erforderlichen Menge
und der verschiedenen notwendigen Materialien wirtschaftlicher und optimal eingesetzt werden. Durch die Möglichkeit,
die Strömungsgeschwindigkeit allmählich zu vergrößern, kann die Bedienungsperson darüberhiriaus eher eine
konstante Strömungsgeschwindigkeit erreichen, wenn die Flüssigk^itskomponenten in unter Druck stehenden, abgeschlossenen
Behältern untergebracht ist, bei denen der Kopfdruck nachläßt, wenn die Flüssigkeitskcmponeten abgegeben
werden. (
]
Wenn der Drücker weiter ausgelenkt wird, triitt · allmählich
der zylindrische Bereich 37 in die Bohrung 41 und die
Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit l£ßt nach. Bei
einer völligen Auslenkung befindet sich I nur der zy-
lindrische Bereich 37 in der Bohrung 4]|, wie es ge-
strichelt in Figur 4 dargestellt ist. Dadurch, daß sich der zylindrische Bereich 37 innerhalb der Bohrung 41
befindet, wird die Strömung bei voller Auslenkung des
Drückers beschränkt und der Querschnitt der Öffnung im
5
Verhältnis zur Querschnittsfläche der runden Offnungen 66
und 67 auf einem wünschenswert niedrigen Wert gehalten. Wie später erläutert, wird eine optimale Strömungssteuerung
und Vermischung der Flüssigkeitskomponenten erreicht, wenn das Verhältnis der Querschnittsfläche der
10
Ventilöffnung zur Querschnittsfläche der runden Offnungen
66, 67 unter etwa 3,0 liegt.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist, daß die runden
■ Öffnungen 66, 67, die eine Querschnittsfläche innerhalb
15
des genannten Bereichs aufweisen, in Strömungsrichtung in
einem Abstand von den Ventilen 13, 14 angeordnet sind und den Zugang zu einer Mischkammer 20 bilden. Vorzugsweise
sind die runden Öffnungen 66, 67 wie in Figur 2 dargestellt, die Eintrittsöffnungen in die Mischkammer 20. Die
20
Offnungen 66, 67 können jede geeignete Form haben. Vorzugsweise
haben sie einen konstanten Durchmesser.
Die geringen Abmessungen der runden Öffnungen 66, 67
dienen zur Vergrößerung der Geschwindigkeit der Flüssig-25
keitsströmungen beim Eintritt in die Mischkammer 20 und
zur Verteilung der Strömungen· in feine Tropfen wie bei
einer Düse, wodurch eine wirksame und gleichmäßige Durchmischung und Abgabe der reaktionsfähigen Komponenten gefördert
wird. Die kleinen Abmessungen der runden Öffnun-30
gen 66, 67 sind auch wünschenswert, um jeglichen Rückstrom der reaktionsfähigen Mischung d.h. in die axialen
Durchlässe 64, 65 und eine dadurch hervorgerufene Verstopfung nicht ersetzbarer Teile der Abgabepistole 10 zu
vermeiden. Die kleinen Abmessungen der runden Öffnungen 35
66, 67 liefern einen Maßstab für die Strömungsdrosselung und Dosieren oder Begrenzen damit das in die Mischkammer
20 eintretende Volumen. Wenn die runden Öffnungen 66, 67 die wesentliche Einrichtung zur Strömungsdosselung darstellten,
bestimmten sie damit maßgeblich das Volumenverhältnis der in die Mischkammer 20 eingebrachten und gemischten
reaktionsfähigen Komponenten. Dies ist unerwünscht, da relativ kleine Veränderungen der Öffnungsabmessungen
wesentliche Veränderungen des Volumenverhältnisses bewirken können. Dieser Nachteil kann zwar dadurch
gemildert werden, daß die runden Öffnungen 66, 67 innnerhalb kleiner Toleranzen reproduzierbar hergestellt
werden, jedoch ist dieses · Verfahren im allgemeinen bei der Herstellung preiswerter Vorrichtungen aus geformtem
Kunststoff, die nach einer oder wenigen Verwendungen ersetzt werden sollen, nicht anwendbar.
Bei der Erfindung hat sich herausgestellt, daß die Ventile
13, 14, nicht die Größe der runden Öffnungen 66, 67 für die Strömungsdrosselung eine wesentliche Rolle spielen,
wenn das Verhältnis der Querschnittsfläche der Ventilöffnungen
in allen Betriebsfällen zur Querschnitts-, fläche der zugehörigen in Strömungsrichtung beabstandeten
runden Öffnungen 66, 67 weniger als etwa 3,0 ist. Entsprechend ist die Größe der runden öffnungen 66, 67 für
das Volumenverhältnis, mit dem die Komponenten gemischt werden, wesentlich weniger entscheidend, weshalb die runden
Öffnungen 66, 67 ohne wesentliche Auswirkung auf das Volumenverhältnis innerhalb größerer Toleranzen hergestellt
werden können. Dadurch stimmen die Abgabepistolen 10 untereinander bezüglich des Volumenverhältnisses, indem
die Komponenten gemischt werden, unabhängig von kleinen Abweichungen der Größe der runden Öffnungen 66,
67 miteinander überein. Der große Toleranzbereich ermög-
licht außerdem eine kostengünstigere Herstellung, besonders hat sich herausgestellt, daß mit bekannten und wirtschaftlichen
Kunststoffformverfahren eine zufriedenstel-
,_ lende Herstellung erreicht werden kann.
b "
Vorzugsweise ist das Verhältnis der Querschnittsfläche
der Ventilöffnungen zu der Querschnittsfläche der in Strömungsrichtung in einem Abstand angeordneten runden
Öffnungen 66, 67 kleiner als etwa 1,5. Jedoch sollte das Verhältnis mindestens etwa 0,5 betragen, damit eine annehmbare Strömungsgeschwindigkeit erreicht wird, die runden
Öffnungen 66, 67 die gewünschte Funktion erfüllen und eine gut gemischte, mit hoher Geschwindigkeit in die
Mischkammer 20 tretende Strömung erzeugen.
Claims (9)
- PatentansprücheAbgabevorrichtung zur Mischung und Abgabe einer Fluidmischung aus mehreren Komponenten, gekennzeichnet, durch- ein Gehäuse (11) mit Einlassen (24, 25) zur Einu.^itung getrennter Ströme von Fluidkomponenten der Mischung in das Gehäuse (11) und mit Durchlässen (64,65), durch welche die Komponenten getrennt durch das Gehäuse (11) strömen;- in Strömungsrichtung im Abstand von den Einlassen (24, 25) innerhalb des Gehäuses (11) angeordnete Ventile (13, 14);- eine Vorrichtung (15) zur Betätigung der Ventile (13, 14);- in Strömungsrichtung im Abstand von den Ventilen(13, 14) angeordnete Öffnungen (66, 67) mit einem2
Querschnitt von etwa 0,11 bis 1,3 mm ; und- eine Düse (18), in welche die Öffnungen (66, 67) münden und die zum Mischen und zur Abgabe der Flüssigkeitskomponenten dient;- wobei die Ventile (13, 14) so betätigbar sind, daß eine gesteuert veränderliche, konstante Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeitskomponenten durch die Durchlässe (64, 65) entsteht; undwobei die Ventile (13, 14) mit einem Ventilelement (36), der einen zylindrischen Bereich (37) und einen davon ausgehenden nach hinten auseinanderlaufenden, abgeschrägten Bereich (38) aufweist, sowie mit einem Ventilsitz (40) versehen sind, der eine im wesentlichen mit gleicher Schräge wie der abgeschrägte Bereich (38) nach hinten auseinanderlaufende schräge Bohrung (41) aufweist, wobei das Ventilelement (36) verschiebbar angeordnet ist, so daß der abgeschrägte Bereich (38) und der zylindrische Bereich (37) in der abgeschrägten Bohrung (41) axial bewegbar sind, wobei der abgeschrägte Bereich (38) eine Schräge in einem Bereich von etwa 1/24 bis etwa 4/12 aufweist; und- wobei das Verhältnis des Querschnitts der Öffnung in den Ventilen (13, 14) bei jedem beliebigen Betätigungszustand zum Querschnitt der jeweiligen in Strömungsrichtung in einem Abstand angeordneten Öffnungen (66, 67) kleiner als etwa 3,0 ist. - 2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge etwa 2/12 beträgt.
- 3. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsverhältnis in einem Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1,5 liegt.
- 4. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (18) lösbar am Gehäuse (11) befestigt ist.
- 5. Abgabepistole zum Mischen und zur Abgabe von Urethanschaum, der sich aus zwei Flüssigkeitskomponenten zusammensetzt, die unter Druck in getrennten Behältern in einem Abstand von der Abgabepistole (10) aufbewahrt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabepistole (10)- ein Gehäuse (11) mit einem Paar von Einlassen (24, 25) zur Einleitung getrennter Ströme von Flüssigkeitskomponenten in das Gehäuse (11) sowie Durchlässe (64, 65) für getrennte Strömungen der Komponenten durch das Gehäuse (11);- ein Paar in Strömungsrichtung im Abstand von den Einlassen (24, 25) innerhalb des Gehäuses (11) angeordnete Ventile (13, 14);- eine manuell betätigbare Drückereinrichtung (15) zur gleichzeitigen und gleichmäßigen Betätigung der Ventile (13, 14);Öffnung (66, 67) an dem in Strömungsrichtung liegenden Ende der jeweiligen Durchlässe (64, 65) mit einer Querschnittsfläche von etwa 0,11 bis etwa 1,3 mm ; und- eine Düse (18) zum Mischen und zur Abgabe aufweist, in welche die Öffnungen (66, 67) münden und die mit einer Mischkammer (20) versehen ist;- wobei die Ventile (13, 14) so betätigbar sind, daß eine gesteuert= variable und konstante Strömungsge-schwindigkeit der Flüssigkeitskomponenten durch die Durchlässe (64, 65) entsteht; und- wobei die Ventile (13, 14) jeweils mit einem Ventilelement (36), das einen zylindrischen Bereich (37) und einen davon nach hinten auseinanderlaufenden, abgeschrägten Bereich (35) aufweist, sowie mit einem Ventilsitz (40) versehen ist, der eine mit gleicher Schräge wie der abgeschrägte Bereich (38) des Ventilelements (36) nach hinten auseinanderlaufende Bohrung (41) aufweist, wobei das Ventilelement (36) verschiebbar angeordnet ist, so daß der abgeschrägte Bereich (38) sowie der zylindrische Bereich (37) axial in der abgeschrägten Bohrung (41) bewegbar sind,, wobei der abgeschrägte Bereich eine Konizität im ^Bereich von etwa 0,5/12 bis 4/12 aufweist; und- wobei das Verhältnis der Querschnittsfläche der Öffnung in jedem der Ventile (13, 14) bei jedem Betriebszustand zur Querschnittsfläche der jeweiligen in Strömungsrichtung in einem Abstand angeordneten Öffnungen (66, 67) kleiner als etwa 3,0 ist.
- 6. Abgabepistole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge etwa 2/12 beträgt.
- 7. Abgabepistole nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsflächenverhältnis in einem Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1,5 liegt.
- 8. Abgabepistole nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (18) lösbar auf dem Gehäuse (11) befestigt ist.
- 9. Abgabepistole nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (36) einen maximalen Durchmesser von etwa 0,25 bis etwa 0,5 cm aufweist.
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