DE3236812A1 - Fernwirksystem - Google Patents
FernwirksystemInfo
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- DE3236812A1 DE3236812A1 DE19823236812 DE3236812A DE3236812A1 DE 3236812 A1 DE3236812 A1 DE 3236812A1 DE 19823236812 DE19823236812 DE 19823236812 DE 3236812 A DE3236812 A DE 3236812A DE 3236812 A1 DE3236812 A1 DE 3236812A1
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q9/00—Arrangements in telecontrol or telemetry systems for selectively calling a substation from a main station, in which substation desired apparatus is selected for applying a control signal thereto or for obtaining measured values therefrom
- H04Q9/14—Calling by using pulses
Description
Fernwi rksystem
Die Erfindung betrifft ein Fernwirksystem gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Fernwirksysteme werden zur Fernsteuerung und Fernüberwachung
von Versorgungs- und Nachrichtennetzen, sowie zur Steuerung und überwachung umfangreicher IndustrieanLägen
und GebäudekompLexe eingesetzt.
In der SEL-Firmendruckschrift "Die Fernwirk-Systemfami Lie"
(IST 26/EZM 26) ist z.B. ein Fernwirk-System der o.g. Art
beschrieben. - In AbbiLdung 6 auf Seite 15 und der zugehörigen
Beschreibung Seite 16 und 17 wird besonders auf die Unterstation IST 26 eingegangen, deren Steuerwerk bereits*
einen Mikroprozessor enthäLt. MeLdungseingabe und BefehLsausgabe
erfoLgen bei dieser Unterstation über Zwischenspeicher, die auf steckbaren Lei terpLatten (Baugruppen)
angeordnet und mit dem Mikroprozessor des Steuerwerks über einen paraLLeLen Mikroprozessorbus verbunden sind.
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Die Aufschaltung des parallelen Mikroprozessorbusses auf
viele steckbare Baugruppen kann dann von Nachteil sein,
wenn sich die Unterstation in stark störungsverseuchter
Umgebung, z.B. in der Nähe geschalteter induktiver Lasten
befindet. Es kann dann trotz vorhandener galvanischer Trennungen zwischen den zu überwachenden Einrichtungen
und der Unterstation zu elektromagnetischen Einstreuungen
kommen, die weitere aufwendige Entstorungsmaßnahmen erforderlich werden lassen.
Beim Fernwirksystem nach der Erfindung, das durch die
Merkmale des Anspruchs 1 beschrieben ist, wird der genannte
Nachteil vermieden, indem dort eine serielle Datenverbindung
zwischen den Steuerwerken, der jeweiligen
Unterstationen und den zugeordneten Meldungseingabe/Befehlsausgabe-Baugruppen
(Interface-Baugruppen) besteht und der Mikroprozessorbus die Steuerwerks-Baugruppe nicht mehr zu
verlassen braucht. Der serielle Datenbus kann, im Gegensatz zu einem parallelen Mikroprozessorbus, nach einem
gegenüber Störungen weitgehend unempfindlichen Verfahren
(z.B. antivalente Datenübertragung) betrieben werden und es kann die zu übertragende Information durch Anwendung
beliebiger Codesicherungsverfahren gegen Verfälschung gesichert
werden.
Die Unempfindlichkeit des seriellen Datenbusses gestattet
außerdem, die einzelnen Interface-Baugruppen von der Unterstation abzusetzen und z.B. in nächster Nähe des zu übei—
wachenden oder zu steuernden Objekts unterzubringen.
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SchLießLich können auch Störungen, die durch den Steckvorgang bei Entnahme oder zusätzlichem Einfügen von
Interface-Baugruppen in eine Unterstation während des Betriebes entstehen, unterdrückt werden, so daß solche
Eingriffe den Betrieb der Unterstation nicht (nachhaLtig)
stören und das System bei Ausbauveränderungen deshalb nicht abgeschattet zu werden braucht.
Durch die Ausstattung der Interface-Baugruppen mit eigenem
Mikrorechner und die Absetzbarkeit der Baugruppen von dem steuernden Rechner der Unterstation uTi rd es überdies
möglich, Meldungseingaben und/oder Befehlsausgaben zu bzw.
von der Zentrale ohne Zwischenschaltung einer Unterstätion
zu tätigen, indem einzelne Interface-Baugruppen über den
seriellen Bus mit dem Rechner der Zentrale direkt verbunden
werden. Die betreffenden Interface-Baugruppen nehmen dann selbst die Funktion einer Unterstation wahr.
Eine Ausgestaltung des Fernwirksystems nach der Erfindung
betrifft die Aufteilung der Interface-Baugruppen und ist
in Anspruch 2 beschrieben. Diese Aufteilung in einen den
Mikrorechner entha Itenden,invarianten Schaltungsteil und
einen die Anpassungsbaue lemente an die zu überwachende oder zu steuernde Einrichtung enthaltenden, problemangepaßten
Schaltungsteil ermöglicht eine rationellere Herstellung
der Interface-Baugruppen (Einschränkung der
Typen Vielfalt) und in vielen Fällen, wenn nicht neue spezielle Anpassungsbauelemente erforderlich sind, eine
nachträgliche Änderung der Funktion einer Interface-Baugruppe.
Eine solche Funktionsänderung kann dann z.B. ohne
Eingriffe in die Hardware der Baugruppe durch Umprogram- ■ mieren des Funktionscodespeichers vorgenommen werden.
Eine Ausgestaltung des Fernwirksystems nach der Erfindung
ist Gegenstand des Anspruchs 3 und stellt sicher, daß sowohl die Unterstationen a Is auch die Zentrale alle gesteckten
Interface-Baugruppen nach Adresse und Funktion kennen. Eingriffe Unbefugter in das Fernwirksystem, z.B. Entfernen
einer Interface-Baugruppe wird so sofort bemerkt. Versetzen einer Baugruppe an einen anderen Steckplatz
(Verwechslung der Steckplätze) wird ebenfalls bemerkt und
führt zu einer den Betrieb weiter nicht störenden Änderung der Baugruppenadresse in den Speichern von Zentrale und
Unterstation.
Anspruch 4 enthä.lt eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Fernwi rksystems mit deren Hi If. e die Aufnahme einer
neu gesteckten Interface-Baugruppe beschleunigt wird.
Eine Weiterbildung des Fernwirksystems nach der Erfindung
ist schließlich im Anspruch 5 enthalten und stellt sicher> daß eine defekte Interface-Baugruppe, die das System stört,
aber selbst nicht mehr ansprechbar ist, von der Zentrale aus abgeschaltet werden kann.
Anhand von drei Figuren soll nun ein Ausführungsbeispiel
des Fernwirksystems nach der Erfindung beschrieben und
seine Funktion erklärt werden.
Figur 1 zeigt schematisch ein Fernwirksystem nach der
Erfi ndung '
Figur 2 zeigt eine Unterstation mit Interface-Baugruppen
Figur 3 zeigt eine Interface-Baugruppe
In Figur 1 ist ein Fernwirksystem nach der Erfindung dargestellt.
Es besteht aus einer Zentrale L und zwei Unterstationen U1, U2 mit jeweils mehreren zugeordneten Intel—
face-Baugruppen IFB1 bis IFB7. Zusätzlich ist eine mit der Zentrale direkt verbundene Interface-Baugruppe IFB8
vorhanden. Die Zentrale enthält einen Zentralen-Rechner LR mit für die Ausübung der Zentralenfunktion erforderlichen
Speichern SP und Peripheriegeräten wie Dateneingabe
DE, Datensichtgerät DS, Drucker SD und MosaikbiIdansteuerung
MB. Die Datenübertragung zwischen der Zentrale und den Unterstationen erfolgt über der "ZentraIe und den
Unterstationen zugeordnete Übertragungseinrichtungen UE und
eine serielle Datenverbindüng DV. Die Übertragungseinrichtungen
sind dabei entsprechend dem Übertragungsmedium (Draht, Funk , Lichtwellenleiter) und dem übe rtragungs,-verfahren
(WT, PDM, PCM) in bekannter Weise ausgebildet.
Jede Unterstation - es können, je nach Ausbau der Zentra-le,
eine nahezu beliebig große Zahl von Unterstationen an eine
Zentrale angeschlossen werden - enthält neben einem Steuei—
werk STW1, STW2 eine Reihe von steckbaren Interface-Baugruppen
IFB1 bis IFB7, von denen jede einem bestimmten Meldungsgeber oder Befehlsempfänger in der zu überwachenden
und/oder zu steuernden Einrichtung zugeordnet ist. In besonderen Fällen, z.B. wenn sehr einfache Meldungen geringen
Informationsinhaltes zu übernehmen sind, kann eine Interface-Baugruppe
auch zwei oder mehr MeIdungsgebern zugeordnet
sein.
Die Steuerwerke der Unterstationen und alle Interface-Baugruppen
enthalten Mikrorechner. Die Mikrorechner der Interface-Baugruppen
jeder Unterstation sind über einen seriellen Datenbus SB untereinander und mit dem Steuerwerk der
betreffenden Unterstation verbunden. Dieser serielle Datenbus, der z.B. über Norm-Schnittstellen nach EIA-Empfehlung
RS 422 an die Mikrorechner angekoppelt ist, ermöglicht sowohl eine zyklische Abfrage von in den Interface-Baugruppen
zwischengespeicherten Meldungen als auch die übermittlung
von Steuerbefehlen vom Steuerwerk an die Interface-Baugruppen
und die ihnen zugeordneten Ei"hri chtungen. Die serielle Datenübertragung kann dabei in Telegrammform erfolgen
und läßt nahezu alle Codesicherungsverfahren zu.
Damit ist die Datenübertragung wesentlich unempfindlicher
. gegenüber Störungen als dies der Fall wäre, wenn, wie beim
Stand der Technik, ein paralleler Bus des Steuerwerksmikroprozessors
zu allen Steckplätzen der Unterstation geschleift wäre. Aufgrund der Störunempfindlichkeit des
seriellen Busses Lassen sich die Datentelegramme auch über
längere Kabelstrecken übertragen, so daß es möglich ist,
wie dies in Figur 1 mit der Interface-Baugruppe IFB7 geschehen
ist, Interface-Baugruppen von der Unterstation abzusetzen und direkt an der gesteuerten oder überwachten
Einrichtung anzubringen oder aber, wie die Interface-Baugruppe
IFB8 ohne eine Unterstation direkt an den Rechner der Zentrale anzuschließen, wenn dieser zuvor mit einer
geeigneten Schnittstelle versehen wurde.
Die Adressierung der Interface-Baugruppen einer Unterstation
erfolgt über ihre Steckplätze. An diesen dient eine bestimmte Anzahl von Steckkontakten der Adressencodierung
-TO-
BeispieLsweise Lassen sich mittels binärer Anschaltung
von fünf Einzelkontakten 30 verschiedene Adressen codierenDer
Mikrorechner einer frisch gesteckten Interface-Baugruppe kann durch Abfragen dieser Kontakte die seinem
Platz zugeordnete Adresse erfragen und abspeichern.
In Figur 2 ist schematisch der Aufbau einer Unterstation dargestellt. Das Steuerwerk STW ist mittels des.serieL len
Busses SB mit verschiedenartigen Interface-Baugruppen KA,
ZE, HE, MES verbunden. Die Interface-Baugruppen erfüllen
verschiedene Funktionen. SO dient die Baugruppe KA der Steuerbefehlsausgabe z.B. an einen nicht dargestellten
Schalter oder ein Stellglied, die Baugruppe ME dient der Meldungseingabe und greift z.B. die Stellung eines Schalters
ab. Weitere Baugruppen dienen d'er Eingabe von Meßwerten (Baugruppe MES) oder Zählwerten (Baugruppe ZE).
Der serielle Bus, der im Normalfalle als Kabelverbindung
realisiert ist. Läßt sich auch ohne Schwierigkeiten in
ein anderes Übertragungsmedium überführen. So enthält
die in Figur 2 dargesteUte Unterstati on eine besondere
Umsetzbaugruppe LWU1, die die auf dem seriellen Bus geführten Datentelegramme in Lichtimpulsfο Igen umsetzt und
über einen Lichtwellenleiter LL ausgibt. An entfernter
Stelle werden die Lichtleiter-Datentelegramme in der Umsetzbaugruppe
LWU2 wieder in die ursprüngliche elektrisehe
Form zurückgewandelt. Die Führung über Lichtwellen-Leiter
ermöglicht es, den seriellen Bus durch stark störungsverseuchte Bereiche oder in unter Hochspannung
stehende Fernwirkbereiche zu führen. An die Stelle einer
Umsetzung auf Lichtwellenleiter kann auch die Umsetzung
auf einen Funk- oder Richtfunkkanal treten, wenn eine
Kabelverbindung zu der zu steuernden oder zu überwachenden Einrichtung
nicht möglich (bewegliche Objekte) oder sehr aufwendig ist.
Die Unterstation nach Figur 2 enthält als weitere Besonderheit einen zusätzlichen Datenspeicher DSP und einen
zusätzlichen Programmspeicher PSP. Die Speicher sind über einen parallelen Bus PB des Steuerwerks-Mikroprozessors
mit dem Steuerwerk verbunden und dienen zu dessen Erweiterung
und damit zur Erweiterung der Unterstation.
Figur 3 zeigt eine Interface-Baugruppe in vereinfachter
Darstellung. Die Baugruppe ist steckbar und besteht aus
einem invarianten Teil IT und einem problemangepaßten
Teil PT. Der invariante Teil enthält einen Mikrorechner
MR mit Programmspeicher ROM und nicht dargestelltem Arbeitsspeicher.
Zusätzlich ist ein Funktionscodespeicher
FCS vorgesehen, der je nach der gewünschten- Funktion der Baugruppe programmiert werden kann (EPROM, Codierstecker).
Der invariante Teil der Interface-Baugruppe enthält weiterhin einen Schnittstellen-Baustein SCH, welcher vom
Mikrorechner parallel ausgegebene Daten in serielle Daten umsetzt und über ein galvanisches Trennelement GT auf
den seriellen Datenbus SB ausgibt. In Gegenrichtung werden
seriell ankommende Daten in parallele Daten umgesetzt
Telegrammverarbeitung und Codesicherungsmaßnahmen erfolgen
dabei durch den Mikrorechner. Der Mikrorechner verarbeitet
und speichert auch die durch die Steckerkodierung vorgegebene Adresse. Er fragt hierzu für die Steckkerkodierung
reservierte Steckerkontakte SC ab.
Der prob lemangepaßte Teil PT der Interface-Baugruppe enthält
z.B. Relaiskontakte RK zur BefehLsausgabe und Optokoppler
OK zur Meldungseingabe. Die Relais werden vom
Mikrorechner über nicht dargestellte Ausgangstreiber angesteuert.
Sowohl Relaiskontakte als auch Optokoppler
bewirken eine sichere galvanische Trennung zwischen der Interface-Baugruppe und der zu steuernden oder zu überwachenden
Einrichtung. Ihre Anschlüsse sind über einen Frontstecker FS der Baugruppe zugänglich.
Die Interface-Baugruppe weist zusätζ Iich-einen Interrupt-Ausgang
auf, über den dem Steuerwerk der Unterstation die Belegung eines Steckplatzes signalisiert wird, sobald
eine neu gesteckte Interface-Baugruppe ihre volle Betriebsspannung
erreicht. Das Steuerwerk der Unterstation wird hierdurch zu einem alle Steckplätze umfassenden Abfragezyklus
angereizt.
Jede Interface-Baugruppe besitzt einen Abschalteeingang
AE und einen Abschaltausgang AA. Der Abschaltausgang
einer Baugruppe ist jeweils mit dem AbschäIteingang einer
Nachbarbaugruppe verbunden. Auf diese Weise wird erreicht, daß jede Interface-Baugruppe eine Nachbarbaugruppe abschalten
kann und andererseits selbst von einer anderen Nachbarbaugruppe abgeschaltet werden kann. Die Abschaltung
erfolgt auf Befehl des Steuerwerks, wenn falsches und störendes Arbeiten einer Baugruppe festgestellt wird.
Das oben beschriebene erfindungsgemäße Fernwirksystem
arbeitet wie folgt: Die Zentrale fragt gemäß dem ihr vorgegebenen Arbeitsprogramm über die Datenverbindung DV
-13-
— 1 "Z - —
ständig zyklisch alle angeschlossenen Unterstationen nach
Meldungen ab. Ist eine Meldung in einer Unterstation gespeichert, so wird diese der Zentrale in einem Antworttelegramm
mitgeteilt. Ist keine Meldung gespeichert, so antwortet die Unterstation mit einem Statustelegramm, welches
besagt, daß die Unterstation normal arbeitet oder gegebenenfalls gestört ist.
Ein ganz ähnlicher Abfragezyklus wie zwischen Zentrale
und Unterstationen, jedoch unabhängig von der Zentrale,
läuft zwischen jeder Unterstation und den ihr zugeordneten Interface-Baugruppen ab. Dabei werden die in den Interface-Baugruppen
zwischengespeicherten Meldungen in den
Speicher des Steuerwerks der Unterstation übernommen, wo sie für die Abfrage der Zentrale zur Verfügung stehen.
Alle Meldungen werden mit der Adresse der Interface-Baugruppe,
von der sie stammen, und zusammen mit deren Funktionscode abgespeichert. Wenn die Meldungen zur Zentrale
übermittelt werden, tritt zu der Adresse und dem Funktionscode der Interface-Baugruppe noch die Adresse der
Unterstation hinzu. Auf diese Weise erfährt die Zentrale zu jeder Meldung den Ursprungsort. Sie speichert die
Adresse der jeweiligen Baugruppen im Interface-Baugruppenregister.
Da bei der Abfrage der Interface-Baugruppen auch leere Steckplätze abgefragt werden können, muß eine
Zeitschaltung vorhanden sein, die bei Ausbleiben einer Antwort nach Aufruf eines Steckplatzes ein Kennzeichen
dafür ausgibt, daß der Steckplatz nicht besetzt ist. Damit bemerkt die Zentrale durch Vergleich mit dem Inhalt des Interface-Baugruppenregisters, wenn eine Bau-
gruppe, die zuvor vorhanden war, entfernt worden ist.
Zur Ausgabe von Steuerbefehlen sendet die Zentrale ein
Telegramm mit besonderer Kennung, das die Adressen von Unterstation und Interface-Baugruppe des anzusteuernden
Schalters oder Stellgliedes enthält. Die Abfragezyklen
der Zentrale und der angesprochenen Unterstation werden hiermit unterbrochen und erst weiter fortgeführt, wenn
der Steuerbefehl ausgegeben und eine Rückmeldung der Interface-Baugruppe über den fehlerfreien Empfang des
Steuerbefehls an die Zentrale gelangt ist.
Das Rechnersystem der Zentrale wertet alle abgespeicherten
Meldungen laufend aus und zeigt den Zustand der zu überwachenden und/oder zu steuernden Einrichtungen auf
einem Datensichtgerät an. Dateneingaben, z.B. manuelle
Eingaben von Steuerbefehlen, können über eine Eingabetastatur
erfolgen. Störungen werden auf einem Drucker ausgedruckt.
Ist mit der Zentrale eine Interface-Baugruppe direkt,
ohne ZwischenschaLtung einer Unterstation verbunden, so
wird diese innerhalb des Abfragezyklus über den zwischen
Zentralenrechner und Interface-Baugruppen bestehenden
seriellen Bus SB abgefragt.
Die Längen der zwischen Zentrale und Unterstation sowie
zwischen Unterstationen und Interface-Baugruppen auszutauschenden
DatenteLegramme können unterschiedlich sein.
Claims (5)
1.) Fernwirksystem mit mindestens einer Zentrale und
mehreren, mit der Zentrale über Datenübertragungseinrichtungen
verbundenen Unterstationen, bei dem jede Unterstation
ein mit einem Mikrorechner ausgestattetes Steuerwerk und mindestens eine mit dem Steuerwerk verbundene,
steckbar angeordnete Interface-Baugruppe zur Meldungsoder Meßwerteeingabe und/oder Befehlsausgabe enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Interface-Baugruppen (JFB1, ..., JFB8) mit Mikrorechnern
(MR) ausgestattet sind und daß sowohl das Steuerwerk (STW1, STW2) als auch alle Interface-Baugruppen einer
UnterstationCUi, U2) Schnittstellen (SCH) zu einem Datensicherungsmaßnahmen
zulassenden, seriellen Datenbus (SB) besitzen und über diesen Datenbus miteinander verbunden
si nd.
2. Fernwirksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Interface-Baugruppe einen invarianten Schaltungsteil (IT) und einen problemangepaßten Schaltungsteil
(PT) aufweist, daß der invariante Schaltungs-
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teil für alle Interface-Baugruppen gleich ist und neben
dem Mikrorechner (MR) mit Arbeitsspeicher und Programmspeicher
und der zum seriellen Datenbus (SB) führenden Schnittstelle (SCH) einen Funktionscodespeicher (FCS)
enthält, in dem die Funktion der jeweiligen Interface-Baugruppe durch Codierung festlegbar ist und daß der
problemangepaßte SchaLtungsteiI (PT) alle diejenigen
Bauelemente (RK, OK) umfaßt, die zur Anpassung an die zu überwachende oder zu steuernde technische Einrichtung
erforderlichsind.
3. Fernwirksystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrale und die Steuerwerke
der Unterstationen Interf ace-r.Baugruppenregi ster besitzen,
in denen alle gesteckten Interface-Baugruppen mit ihrem Funktionscode und einer dem benutzten Steckplatz
zugeordneten Adresse eingespeichert sind.
4. Fernwirksystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Steuerwerk der Unterstation an
alle Steckplätze der Interface-Baugruppen eine Interrupt-Leitung
(IRR) geführt ist, auf die jede neu gesteckte Baugruppe ein Anwesenheitssignal abgibt, sobald ihr
Mikrorechner die erforderliche Betriebsspannung erreicht
und einen definierten Zustand eingenommen hat und daß das Steuerwerk durch das Anwesenheitssignal zu einem Abfragezyklus
für alle Steckplätze angereizt wird, dabei neu gesteckte Baugruppen in das Interface-Baugruppenregister
aufnimmt und nicht mehr gesteckte, im Interface-Baugruppenregister
registrierte Baugruppen meldet.
-3-
5. Fernwirksystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Interface-Baugruppen AbschaLteinrichtungen
besitzen, die mit je einer benachbarten Interface-Baugruppe verbunden und von dieser aus
steuerbar sind.
-4-
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ID=6174969
Family Applications (1)
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