DE3224986A1 - Vorrichtung zur befestigung von montageteilen an einer betonwand - Google Patents
Vorrichtung zur befestigung von montageteilen an einer betonwandInfo
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Description
HOCHTEMPERATÜR-REAKTORBAU GmbH
Köln 27. Mai 1982
Int. Nr. 8112b ZPT/P5-Hn/Hl
Vorrichtung zur Befestigung von Montageteilen an einer Betonwand
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Um Montageteile z. B. Rohre in einem bestimmten Abstand zu einer Betonwand oder -decke an dieser zu befestigen,
benötigt man geeignete Befestigungsteile. Ein besonderes
Problem verursacht dabei die Verankerung der Befesti-25
gungselemente im Beton. Die Verankerung mit Hilfe von
Dübeln ist bei bewehrten Stahlbetonbauteilen problematisch, da durch die Bohrungen eine Verletzung der
Armierung zu befürchten ist. Eine solche Verletzung kann nur mit hohem Arbeitsaufwand sicher vermieden werden.
Das Eingießen von Betonankern an den später benötigten Stellen erfordert eine sehr frühzeitige Planung, die
trotz aller Sorgfalt nicht immer befriedigende Er-
Int. Nr. 811 2d * ■£ ^ O 9 / Q O P
ο *'_ Z. H --J U U
gebnisse zeitigen wird. Das heißt, häufig werden die
Betonanker an einer anderen Stelle benötigt als zunächst geplant war. Diesen Schwierigkeiten kann man nur durch
eine rasterartige Verteilung vieler Betonanker über eine _ größere Fläche begegnen.
Eine rasterartige Verteilung von Betonankern in Abhängigkeit
von der statischen Belastung einer Gebäudewand ist bekannt (DE-OS 29 11 157). Ebenfalls bekannt
ist es, Betonanker vor dem Vergießen der Betonwand an der Bewehrung zu fixieren (GB-PS 10 80 793). Es ist
darüber hinaus zwar auch bekannt Rohre mit Hilfe eines Gestänges zu befestigen, das in der Betonwand verankert
ist, doch wird hierbei nicht von der normierenden Wirkung eines vorgegebenen Rasters Gebrauch gemacht. Ohne
15
diese Normierung ist es erforderlich die Befestigungselemente
dem jeweiligen Einzelfall anzupassen. Das aber bedingt im allgemeinen kostenintensive Schweiß- und
Schneidearbeiten am Montageort.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen,
die aus baukastenartig aufeinander abgestimmten, vorgefertigten Befestigungselementen besteht. Die Vorrichtung
soll insbesondere einen präzisen Abstand der einzelnen 25
Befestigungselemente zueinander sicherstellen, sowie einfach ausgebaut und leicht zu montieren sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch
genannten Merkmale gelöst.
Da die Betonanker in einem geschweißten Bewehrungsgitter fixiert sind, können die Abstände mit hoher Genauigkeit
eingehalten werden. Das aber bildet die Voraussetzung
Int. Nr. 8112b 3"
)-)/ ο ο ο
— /.. H- ο O U
dafür, daß ein Gestänge mit standardisierten, baukastenartigen Teilen an den Betonankern befestigt werden kann.
Bei besonders großen Lasten können auch standardisierte Verankerungsplatten verwendet werden, um die Last auf
mehrere Betonanker zu verteilen.
5
5
Eine Standardisierung der Befestigungselemente wird erleichtert, wenn die Betonanker in einem bestimmten
Raster zueinander in das Bewehrungsgitter eingesetzt sind, derart, daß die auf einer gemeinsamen Geraden
liegenden Betonanker gleichen Abstand zueinander haben.
Um ein einfaches Fixieren der Betonanker im Bewehrungsgitter zu ermöglichen, besitzen diese eine Ringnut, in
welche die vier eine Masche des Bewehrungsgitters bildenden Gitterstäbe eingreifen. Die Ringnut wird dabei
von zwei Flanschen eingeschlossen, die so ausgebildet sind, daß der Betonanker durch eine Masche des Bewehrungsgitters
paßt. Da die Ringnut von einer Kreisform abweichende Überhöhungen besitzt, kann durch leichtes
Verdrehen des Betonankers dieser zwischen den Gitterstäben festgeklemmt werden.
Der Betonanker kann so ausgebildet werden, daß er auch
beidseitig der Betonwand oder -decke Verankerungsele-25
mente besitzt, die durch eine Gewindestange miteinander
verbunden sind. Hierdurch wird eine beidseitige Nutzung des Ankers ermöglicht. Bei einseitiger Anwendung ist am
anderen Ende der Gewindestange eine im Beton liegende Verankerungsplatte anzuordnen. Eine Verkantung der
Verankerungsöffnung des Betonankers zur Außenfläche der Betonwand kann ausgeglichen werden, wenn der Betonanker
eine Anschlußmutter besitzt, die seitlich schwenkbar gelagert ist.
Int. Nr. 8112b 1Ji ^ ο-■/ η ο r
o Z jL k ο ο ο
Für die schnelle Montage der Befestigungselemente ist es
von erheblichem Vorteil, wenn die Tragestangen mit einem Steilgewinde versehen sind. Auf die Tragestangen werden
Befestigungsstücke aufgeschraubt, die zum Befestigen von 5
Diagonalstangen dienen. Diagonalstangen wird man nur dann verwenden, wenn eine erhöhte Aussteifung des Gestänges
gefordert wird z. B. wenn erdbebensicher zu konstruieren ist.
Die zur Verbindung der Diagonalstangen mit den Tragestangen dienenden Befestigungsstücke bestehen aus einem
auf die Tragestange aufschraubbaren Verbindungsteil und
einem hierin beweglich gelagerten Gelenkteil, in das die
Diagonalstange eingeschraubt wird. Das Gewinde der Dia-15
gonalstange ist ebenfalls zur schnelleren Montage als
Steilgewinde ausgeführt.
Die schnelle Montage der Befestigungsvorrichtung wird
entscheidend durch eine Kombination von Steil- und 20 Normalgewinden gefördert. So erfolgt das Einschrauben
von Diagonalstangen und Tragestangen zur Höhenregulierung
des Gestänges mit Hilfe von Steilgewinden während die Befestigung des Gestänges in der gewünschten Position
durch Muttern erfolgt, die auf ein Normalgewinde 25
aufgeschraubt werden.
Ein Ausführungsbeispiel, der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine an einer Betondecke verankerte Befestigungsvorrichtung,
die aus Betonankern, Trage-
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
Fig. | 5 |
Int. Nr. 8112b S o o r, , n n n
- 9-
stangen, Diagonalstangen und Traversen besteht,
die Verbindungsstelle einer Tragestange mit einer Traverse,
das eine Tragestange und eine Diagonalstange miteinander verbindende Befestigungsstück, in
Seitenansicht,
das Befestigungsstück von oben gesehen, ein unmittelbar am Betonanker angeschraubtes
Befestigungsstück zur Befestigung einer Diagonalstange.
Die in Fig. 1 dargestellte, an einer Betondecke 16 verankerte Befestigungsvorrichtung besteht in ihrer
Grundausführung aus Betonankern 1, Tragestangen 2 und Traversen 3· Die Betonanker 1 werden vor dem Vergießen
der Betondecke 16 in Maschen 5a eines Bewehrungsgitters 5 eingesetzt. Durch die besondere Gestaltung des Betonankers
1 und seine Abstimmung auf quadratische Maschen
5a wird ein vorgegebener Abstand zwischen den Beton-20
ankern sehr genau eingehalten. Durch die Maschen 5a des Bewehrungsgitters 5 ist ein bestimmtes Rastermaß vorgegeben,
das es ermöglicht die Betonanker 1 in einem gleichmäßigen Rasterabstand über eine größere Fläche zu
verteilen. Der Rasterabstand C zwischen den Betonankern
25
1 wird ein Vielfaches des durch das Bewehrungsgitter 5 vorgegebenen Rastermaßes B sein. Auch die durch Verbindungslöcher
3a mit den Tragestangen 2 verbundene Traverse 3 ist von dem Rastermaß B abhängig. So ist der
Abstand A der Verbindungslöcher 3a gleich dem Rastermaß B bzw. ein Vielfaches davon. Als Traverse 3 kann, wie in
Fig. 2 dargestellt, ein aus U-Profil bestehender standardisierter Träger oder eine standardisierte Verankerungsplatte
verwendet werden. Eine in der Zeichnung
Int. Nr. 8112b Jh ooo/Qo
JiZHaO
- 46·
nicht dargestellte Verankerungsplatte wird man vorzugsweise dann verwenden, wenn eine große Last auf mehrere
Betonanker verteilt werden muß.
_ Die Trages.tangen 2 sind einseitig im Betonanker 1 ein-
geschraubt und auf ihrer anderen Seite mit einer Traverse 3 verbunden. Der Abstand der Traverse 3 zur Betondecke
16 wird durch eine Einstellmutter 12 bestimmt, die auf dem Steilgewinde 2a der Tragstange 2 sitzt und
schnell in ihrer Lage verändert werden kann. Eine Feststellmutter 11 ermöglicht die Fixierung der Traverse, in
dem sie auf einen mit Normalgewinde 16a versehenen Rohransatz 16 der Einstellmutter 12 aufgeschraubt wird.
Die beschriebene Grundkonstruktion reicht im allgemeinen 15
für Rohrleitungen im Industriebau aus. Ist jedoch erdbebensicher zu konstruieren oder sind planmäßig größere
Horizontalkräfte bei nur geringer Horizontalverschiebung zu übertragen, so sind im allgemeinen Diagonalstangen 4
erforderlich. Diese sind ebenfalls mit aufgewalztem 20
Steilgewinde 4a versehen und mit speziellen Befestigungsstücken 6 an den Tragestangen 2 befestigt. Die
Montage der Diagonalstangen 4 kann nach der Rohrleitungsverlegung erfolgen.
Das Befestigungsstück 6 besteht aus einem auf die Tragestange 2 aufschraubbaren Verbindungsteil 6a und einem
hierin drehbeweglich gelagerten Gelenkteil 6b zum Befestigen der Diagonalstange 4. Ein Zapfen 6c dient zur
drehbeweglichen Verankerung des Gelenkteils 6b in dem 30
Verbindungsteil 6a. Zur Montage der Diagonalstange 4 wird diese zunächst auf der einen Seite in ein mit einem
Innengewinde versehenes Gelenkteil 6b entsprechend tief eingedreht und dann auf der anderen Seite in ein Gelenk-
^ Λ.
teil 6d ohne Innengewinde zurückgedreht und dort mit einer Konter-Mutter 17 und einer Unterlegscheibe 15 auf
dem am Ende der Diagonalstange 4 aufgebrachten Normalgewinde 4b befestigt.
Damit die baukastenartig vorgefertigten Teile der Befestigungsvorrichtung
gut zusammenpassen, darf die Verankerungsöffnung des Betonankers 1 allenfalls geringfügig
gegenüber der Außenfläche der Betonwand 16 verkantet
sein. Eine größere Verkantung würde bedeuten, daß bei entsprechender Länge der Tragestangen 2 diese nicht
mehr in die Löcher 3a der Traverse 3 passen würden.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist deshalb der Betonanker
mit einer drehbeweglich gelagerten Anschlußmutter 1e 15
versehen. Die Lagerschale für die Anschlußmutter 1e bildet ein Gewindestück 1d, das nach dem Einlegen der
Gewindemutter in ein Klemmteil 1f eingeschraubt wird. Die beweglich gelagerte Anschlußmutter 1e erlaubt es,'
Verkantungen auszugleichen und die Tragestange 2 unter 20
Zuhilfenahme der Unterlegplatte 19 (siehe Fig. 1) senkrecht zur Betondecke 16 zu montieren.
Das Klemmteil 1f wird über eine Ringnut 1a an den
Gitterstäben 5 eines Bewehrungsgitters befestigt. Die 25
Ringnut 1a wird durch zwei Flansche 1b, 1c gebildet,
deren Außenfläche parallel zur Betonwand liegt und in ihren quadratischen Abmessungen etwas kleiner ist als
eine Masche des 3ewehrungsgitters. In Fig. 5 ist das Klemmteil 1f im Schnitt dargestellt, wobei der Schnitt
diagonal zu seiner quadratischen Außenfläche gelegt ist.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Befestigung von Montageteilen an
einer Betondecke oder -wand mit in einer Bewehrung fixierten und in die Betondecke oder -wand eingegossenen
Betonankern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Betonanker ein geschweißtes Bewehrungsgitter dient
und an den Betonankern (1) ein Gestänge (2, 3, 4) befestigt ist, zu dem Tragestangen (2) und Traversen (3)
gehören, wobei die Tragestangen (2) an ihrem einen Ende 15
mit den Betonankern (1) und an ihrem anderen Ende mit mindestens einer Traverse (3) verbunden sind und die
Abstände zwischen den Verbindungslöchern (3a) in den Traversen (3) dem durch die Maschen (5a) des
Bewehrungsgitters (5) vorgegebenen Rastermaß (B) oder einem Vielfachen davon sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Längen der Tragestangen (2) und
Traversen (3) sowie der Abstand (A) der Verbindungslöcher (3a) zueinander standardisiert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Betonanker (1) in einem
bestimmten Raster zueinander in das-Bewehrungsgitter (5)
eingesetzt sind, derart, daß die auf einer gemeinsamen Geraden liegenden Betonanker (1) gleichen Abstand zueinander
haben.
Int. Nr. 8112c S ο ~ η/ η ο r
ο ζ Zh ο Ό ο
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonanker (1)
eine Ringnut (1a) besitzen, in welche die vier eine Masche (5a) des Bewehrungsgitters bildenden Gitterstäbe
(5) eingreifen.
5
5
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (1) von zwei Flanschen (1b,
1c) gebildet ist, die so ausgebildet sind, daß der Betonanker (1) durch eine Masche (5a) des Bewehrungsgitters (5) paßt und der Umfang der Ringnut (1a) von
einer Kreisform derart abweicht, daß beim Verdrehen des Betonankers (1) die Gitterstäbe (5) diesen festklemmen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonanker (1)
als Doppelanker ausgebildet ist, der auf Ober- und Unterseite der Betondecke (16) Verankerungselemente (1)
besitzt, die durch eine Gewindestange (10) miteinander
verbunden sind, oder daß er als einseitiger Anker mit 20
einer auf der Gegenseite befindlichen Verankerungsplatte ausgebildet ist.
7· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betonanker (1)
einen Gewindeeinsatz (1d) besitzen, in dem eine Anschlußmutter (1e) seitlich schwenkbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragestangen
(2) mit einem Steilgewinde (2a) versehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Trage-
Int. Nr. 8112b Vd oo^
stangen (2) Befestigungsstücke (6) aufgeschraubt sind, die zum Befestigen von Diagonalstangen (4) dienen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn- _ zeichnet, daß das Befestigungsstück aus einem auf die
Tragestange (2) aufschraubbaren Verbindungsteil (6a) und
einem hierin drehbeweglich gelagerten Gelenkteil (6b) zum Befestigen einer Diagonalstange (4) besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalstangen (4) mit einem Steilgewinde
(4a) versehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung 15
einer Diagonalstange (4) je ein Gelenkteil (6b) mit einem Innengewinde zum Einschrauben und ein Gelenkteil
(6d) ohne Innengewinde zum Durchstecken der Diagonalstange (4) dient und die Diagonalstange (4) an dem
durchzusteckenden Ende ein Normalgewinde (4b) besitzt, auf das eine Kontermutter (17) aufschraubbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung
einer Traverse (3) an Tragestangen (2) eine auf deren 25
Steilgewinde aufschraubbare Einstellmutter (12) dient, die einen Rohransatz (16) mit normalem Außengewinde
(1#6a) besitzt, der über das Steilgewinde (2a) der Tragestange (2) hinweggleitet, durch ein Verbindungsloch
(3a) der Traverse (3) hindurchgreift und auf dessen 30
Außengewinde (I6a) eine ebenso über das Steilgewinde
(2a) hinweggleitende Feststellmutter (11) aufschraubbar ist.
Int. Nr. 8112!) Υ· n n
ν / ζ 4 j ο b - *-
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme größerer Lasten typisierte Verankerungsplatten dienen,
die an mehreren Betonankern befestigt sind.
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