DE3117802A1 - Katheterbesteck - Google Patents
KatheterbesteckInfo
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Description
Katheterbesteck
Die Erfindung betrifft ein Katheterbesteck gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Katheterbestecke dieser Art sind vielfach bekannt. Nach einer durch das DE-GM 74 27 426 bekanntgewordenen
Ausführungsart stößt der Katheter beim Einführen gegen die Innenmantelwand einer konisch ausgebildeten,
vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Kathetereinführröhre, so daß diese im Bereich der
vorgesehenen Längstrennstelle aufgesplittet wird. Die Kathetereinführröhre dient somit außerhalb der
Punktionsstelle als eine Art Führungsrinne, um· den Katheter mit Hilfe dieser Rinne leicht in das punktierte
Blutgefäß einführen zu können. Diese Einführungsart setzt jedoch voraus, daß die Kathetereinführröhre
solange in dem punktierten Blutgefäß verbleibt, bis der nachzuführende Katheter ebenfalls die Punktionsstelle
durchdrungen hat, weil die Kathetereinführröhre die alleinige Einführhilfe für den Katheter
darstellt. Dies bedeutet aber, daß die Punktionsstelle zumindest einem um die Wandstärke der Kathetereinführröhre
größeren Durchmesser aufweisen muß als an sich für die Einführung des Katheters notwendig
wäre. Diese auf Grund des vorbekannter-. Katheterbestecks von Hause aus bedingte Übergröße der
Punktionsstelle kann in unkontrollierbarer Weise
noch dadurch weiter vergrößert werden, daß die Kathetereinführröhre noch während der Einführung
des Katheters in das entsprechende Blutgefäß dort verbleiben muß, wobei durch das Aufsplitten
der Kathetereinführröhre und der hierbei bewirkten Durchmesservergrößerung die Punktionsstelle entsprechend
aufgedehnt wird, so daß sogar Einrisse des Blutgefäßes an der Punktionsstelle befürchtet
werden müssen. Es wird also in der Regel nicht möglicL sein, daß der später einzuführende Katheter
an der Punktionsstelle des Blutgefäßes eine ausreichende Abdichtung bewirkt. Dies hat in vielen
Fällen, insbesondere bei Kleinkindern, zu gefährlichen Blutungen und deren Nebenfolgen, insbesondere
Infektionen, geführt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Katheterbesteck der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, daß die Abmessungen der Punktionsstelle keinesfalls größer sind als der
Außendurchmesser des später einzuführenden Katheters, so daß mit dem zu legenden Katheter eine
sichere Abdichtung der Punktionsstelle gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Jl I/ÖUZ
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kat'ieterbesteckes
mit einem wenigstens annähernd gleichen oder geringfügig sogar größeren Außendurchmesser
des Katheters verglichen mit dem Außendurchmesser der Kathetereinführröhre sowie die Tatsache, daß
die Kathetereinführröhre zumindest in einem oder mehreren Umfangsbereichen und/oder zumindest längs
eines Teils ihrer Längserstreckung aus einem oder mehreren eine Durchmessererweiterung zulassen len
Dehnbereichen besteht, wird ermöglicht, daß die Kathetereinführröhre bei in die Punktionsstelle
eingeführtem Katheter bzw. eingeführtem Mandrin über den Katheter zurückgezogen und damit aus
der Punktionsstelle entfernt werden kann, wobei
die Punktionsstelle durch den Katheter mit einem gleich .großen oder geringfügig größeren Außendurch-*
messer als der Öffnungsquerschnitt der PunktiDnsstelle
wirksam abgedichtet wird. Insbesondere lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Katheter Überdehnungen
des Blutgefäßes oder Einrisse desselben an oder im Bereich der Punktionsstelle beim Einführen
des Katheters vermeiden. Es ist also mit dem erfindungsgemäßen Katheterbesteck nicht nur
eine sichere Abdichtung der Punktionsstelle gewährleistet, sondern es werden auch die bisher
so störenden Nebenfolgen, wie das Eindringen von Luft, Schmutzpartikeln oder dergleichen in die
Blutbahn mit wesentlich höherer Sicherheit ausgeschlossen.
VorteMhafte weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in stark vergrößertem
Maßstäbe in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Figur 1 ein .Katheterbesteck mit einer Kathetereinführröhre
mit einem über die gesamte Längserstreckung durchgehenden, parallel zur Längsachse verlaufenden Dehnbereich
sowie mit teilweise einliegendem Katheter und eingeführtem Mandrin gemäß der Erfindung
in der Ansicht bzw. im Bereich der Punktionsstelle im Schnitt,
Figur 2 eine weitere Ausführungsform eines Katheterbestecks gemäß der Erfindung wiederum
in der Ansicht sowie mit der Punktionsstelle im Schnitt, wobei ein Katheter mit im Durchmesser abgesetzter, schnabelförmig
ausgebildeter Katheterspitze verwendet wird und die Kathetereinführröhre
nur längs eines Teils ihrer Längserstreckung einen eine Durchmessererweiterung zulassenden Dehnbereich aufweist,
Figuren eine konisch zulaufende Kathetereinführ-3a und 3b röhre mit zur Längsachse parallelen, innenliegenden
Schwächungszonen in der Ansicht und im Querschnitt,
J I I /bUZ
Figuren 4a
und 4b
und 4b
Figuren 5a
und 5b
und 5b
Figuren 6
und 7
und 7
Figuren 8a
und 8b
und 8b
Figuren 9a
und 9b
und 9b
eine konisch zulaufende Kathetereinführröhre mit zur Längsachse parallelen
Stabilisierungselementen und iiinenliegenden Schwächungszonen in der Ansicht und
im Querschnitt,
eine zylindrische Kathetereinführröhre mit zur Längsachse parallelen diskreten
Dehnbereichen aus gummielastischem Material in der Ansicht und im Querschnitt,
eine konisch zulaufende Kathetereinführröhre,
die nur in dem der Punktionsstelle benachbarten Bereich aus dehnbarem Material besteht, im übrigen Teil der Längserstreckung
mit einer aufsplittbaren oder durchgehend offenen Trennstelle versehen ist,
eine zylindrische Kathetereinführröhre mit einer durchgehenden Längstrennstelle parallel
zur Längsachse, wobei die Ende'i der Kathetereinführröhre im Bereich der Längstrennstelle
mit Anschäftungen versehen sind, jeweils im Querschnitt in der Normallage und in der
durch den Katheter aufgeweiteten Stellung und
eine zylindrische Kathetereinführröhre mit einer durchgehenden Längstrennstelle
parallel zur Längsachse, wobei die Enden der Kathetereinführröhre mit zueinander
korrespondierenden stufenförmigen Absätzen versehen sind, jeweils im Querschnitt in der
Normallage und in der durch den Katheter aufgeweiteten Stellung.
Das erfindungsgemäße Katheterbesteck besteht aus einer üblichen, in der Zeichnung nicht dargestellten
Punktionskanüle aus Stahl, die von einer Kathetereinführröhre 1 koaxial umgeben ist. Letztere
wird zusammen mit der vorgenannten Punktionskanüle durcxi die Haut 2 in ein Blutgefäß 3 eingeführt, wobei
die Punktionskanüle anschließend durch Zurückziehen ganz aus der Kathetereinführröhre 1 entfernt
wird. Anschließend wird der Katheter 4 mit dem koaxialen Mandrin 5 in die Kathetereinführröhre 1
eingeführt, wie dies aus Figur 1 zu ersehen ist. Die Kathetereinführröhre 1 kann zylindrisch geformt
sein oder sich zu ihrem in das Blutgefäß 3 einzuführenden Ende leicht konisch verjüngen. Der Innendurchmesser
der Kathetereinführröhre 1 im Bereich der Punktionsstelle 3a ist mit d^ bezeichnet, während
der Außendurchmesser am in das Blutgefäß 3 eingesetzten Ende mit d2 bezeichnet ist. Der Außendurchmesser
der Kathetereinführröhre 1 im Bereich der Punktionsstelle 3a ist gleich oder wenigstens angenähert
gleich dem Durchmesser dp am gefäi3seitigen
End< der Kathetereinführröhre 1.
Die Kathetereinführröhre 1 ist über ihre gesamte Länge Lp mit einem parallel zur Längsachse L verlaufenden
Dehnbereich 6 versehen. Gegebenenfalls können über den Umfang der Kathetereinführröhre 1
auch mehrere Dehnbereiche 6 verteilt sein.
3 Ί Ί 7 Ö UI
Sobald der zylindrische Katheter 4 mit zumindest dem gleichen,vorzugsweise um einen bis einige
Zehntelmillimeter größeren Außendurchmesser d·* als der Außendurchmesser dp der Kathetereinführröhre
1 bzw. bei konischer Kathetereinführröhre deren entsprechender Durchmesser an der Punk";ionsstelle
3a mit seiner Vorderspitze 7 in die Kathetereinführröhre 1 eingeführt wird, erzielt er
auf Grund seines größeren Außendurchmessers d, gegenüber der Innenwandung der Kathetereinführröhre
1 eine Spreizwirkung, so daß die Wandung der kathetereinführröhre 1 im oder in den
Dehnbereichen 6 aufgedehnt wird.
Figur 1 zeigt, daß der Katheter 4 mit seiner leicht angeschafteten Vorderspitze 7 etwa die Mitte der
Kathetereinführröhre 1 erreicht hat, wie dies
durch den aufgeweiteten Dehnbereich 6a verdeutlicht ist.
Der Mandrin 5 weist einen kleineren oder etwa den gleichen Außendurchmesser d^ wie der innendurchmesser
des Katheters 4 auf. Der Mandrin 5 kann daher zusammen mit dem Katheter 4 in die
Kathetereinführröhre 1 eingesetzt werden und durch die Kathetereinführröhre 1 über die Punktionsstelle
3a hinweg in das Blutgefäß 3 eingeführt werden, ohne daß der oder die Dehnbereiche 6 der
Kathetereinführröhre 1 durch den Mandrin 5 auf
Dehnung beansprucht werden. Der Mandrin 5 besitzt eine ausreichende Länge, um als Führungselement
für die spätere Einführung des Katheters 4 durch die Punktionsstelle 3a sicher in dem Blutgefäß
plaziert zu werden. Der Mandrin 5 kann als Vollkörper oder als Hohlkörper wie der koaxiale Katheter
4 ausgebildet sein und besteht vorzugsweise aus einem ausreichend flexiblen Kunststoff.
Nachdem der Mandrin 5 in dem Blutgefäß 3 sicher plaziert ist, wird die Kathetereinführröhre 1 alsdann
kontinuierlich zurückgezogen, wobei gleichzeitig der Katheter 4 in Richtung auf die Punktionsstelle
3a hingeführt werden kann. Durch das Zurückziehen der Kathetereinführröhre 1 und gegebenenfalls
das gleichzeitige Vorschieben des Katheters 4, der - wie gesagt - einen Außendurchmesser dU aufweist,
der vorzugsweise gleich dem Außendurchmesser dp der Kathetereinführröhre 1 ist, wird
bzw. werden die Dehnbereiche 6 gedehnt, so daß die Kathetereinführröhre 1 über den Katheter 4
zurückgezogen und aus der Punktionsstelle 3a herausgezogen werden kann. Anschließend wird der Katheter
mit Hilfe des Mandrin 5 als Führungsglied durch die Haut 2 und das subkutane Gewebe in das Blutgefäß
3 vollständig eingeführt. Sobald der Katheter im Blutgefäß 3 plaziert ist, hat auch der Mandrin
seine Funktion erfüllt, so daß er dann aus dem Blut-
'ό Ί I / Ö UI
- 14 -
gefäß 3 entfernt werden kann. Es verbleibt also nur noch der Katheter 4 im Blutgefäß 3 bei dichtem
Abschluß desselben durch den Katheter 4. Zur leichteren Einführung des Katheters 4 in das
Blutgefäß 3 kann dieser an der Spitze 7 mit einer Anfasung geeigneter Länge versehen sein.
Die Kathetereinführröhre 1 kann zylindrisch ausgebildet
sein, wobei deren Außendurchmesser d2 etwa
dem Außendurchmesser d, des Katheters 4 entspricht und wobei ferner der Katheter 4 zur Einführung in
die Kathetereinführröhre 1 mit der erwähnten Anfasung versehen ist.
Es ist aber auch grundsätzlich möglich, daß die Kathetereinführröhre 1 kegelstumpfförmig ausgebildet
ist, wobei dann deren größere Öffnung zum Einführen des Katheters 4 zumindest dem Außendurchmesser
dp am gefäßseitigen Ende der Kathetereinführröhre 1 entspricht..
Für eine schnelle Handhabung des erfindungsgemäßen Katheterbesteckes günstig ist es, wenn der Mandrin
und der Katheter 4 als Bausatz vorliegen und somit gemeinsam in die Kathetereinführröhre 1 eingeführt
werden können.
Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel zunächst dadurch, daß anstatt des Mandrin ein Katheter 4 mit einer schnabelförmig
ausgebildeten bzw. abgesetzten Spitze 8 vorgesehen ist. Der mit kleinerem Durchmesser abgesetzte Teil 8
des Katheters 4, der zumindest die Länge Lp der Kathetereinführröhe 1 aufweist, vorzugsweise aber
um einige Zentimeter länger ist, um im Blutgefäß 3 sicher plaziert werden zu können, geht bei 9 durch
Bildung einer Stufe in den eigentlichen Katheter 4 über. Diese Stufe dient dazu, den oder die Dehnbereiche
6 der Kathetereinführröhre 1, vorzugsweise durch gleichzeitiges Zurückziehen der Kathetereinführröhre
1 und Vorschieben des Katheters .4, aufzuweiten, um das Zurückziehen der Kathetereinführröhre
1 über den Katheter 4 zu ermöglichen. Da auch hierbei der Außendurchmesser d, des Katheters
etwa gleich dem Außendurchmesser dp der Spitze der Kathetereinführeröhre 1 ist, kann der Katheter 4
ohne Schwierigkeiten in der gleichen Weise, wie oben dargestellt, im Blutgefäß 3 sicher plaziert
werden, wobei gleichzeitig die gewünschte Dichtwirkung erzielt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 weist die Kathetereinführröhre 1 nur in dem der Punktionsstelle
3a zugewandten vorderen Teil, der sich etwa ein Drittel bis zur Hälfte der Länge Lp erstreckt,
Jl I / OUZ
einen oder mehrere Dehnbereiche.6 auf, währerd der
daran anschließende Teil der Kathetereinführröhre
mit einer durchgehenden oder aufsplittbaren Längstrennstelle
10 versehen ist. Mit einer derartigen Ausführungsform wird der Reibungswiderstand beim
Zurückziehen der Kathetereinführröhre 1 über den Katheter 4 verringert, weil der aufgetrennte oder
aufgesplittete Teil der Kathetereinführröhre 1 praktisch ohne gleitende Reibung über den Kaiheter
zurückgeführt werden kann.
Die schnabel- bzw. rüsselförmige Verlängerung 8
des Katheters 4 muß nicht unbedingt einstückig mit dem Katheter 4 ausgebildet sein. Dieses Katheterteil
8 kann auch auf ein entsprechendes Ansatzstück des Katheters 4 aufgesetzt und mit diesem
beispielsweise stoffschlüssig fest verbunden werden. Auch ist es möglich, den abgesetzten Teil 8
koaxial in den Katheter 4 einzuführen, wobei bei dieser Ausführungsform dann unterschiedliche Materialien
zur Optimierung der Funktion einerseits als Führungsglied und andererseits als Dehnungselement
für die zurückzuführende Kathetereinführröhre 1 und als Abdichtung der Punktionsstelle '3a' verwendet
werden können.
Die Ausführungeform gemäß Figur 2 mit schnabelförmiger Verlängerung des Katheters 4 besitzt den
besonderen Vorteil, daß die schnabelförmige Verlängerung 8 den gleichen Öffnungsquerschnitt
wie der Katheter 4 besitzt. Damit ist der Strömungswiderstand im gesamten Bereich des Katheters unverändert
.
Der Katheter 4 und der Mandrin 5 bestehen Vorzugsweise·
aus abriebfestem, ausreichend flexiblem Kunststoff, um einerseits den unbeabsichtigten Abrieb
auch kleinster Kunststoffpartikel zu vermeiden und um andererseits diese beiden Teile sicher und gefahrlos
in dem Blutgefäß 3 plazieren zu können.
Wie die Figur 2 zeigt, kann die Kathetereinführröhre 1 grundsätzlich zylindrisch ausgebildet sein,
wobei deren Außendurchmesser d2 etwa dem Außendurchmesser
d, des Katheters 4 entspricht und wobei ferner bei Verwendung eines Mandrins 5 (siehe
Figur 1) der Katheter 4 zur leichteren Einführung in die Kathetereinführröhre 1 mit einer Anfasung
geeigneter Länge versehen ist.
Wie bereits im Zusammenhang mit Figur 1 kurz erläutert,
kann die Kathetereinführröhre 1 längs ihres Umfanges über ihre gesamte Längserstreckung Lp
mit einem oder mehreren diskreten Dehnbereichen 6 versehen sein. Diese diskreten Dehnbereiche 6 können
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vorzugsweise aus gummielastischem Material, insbesondere
aus Elastomeren oder aus entsprechend nachgiebigem Kunststoffmaterial bestehen.
Wie die Figuren 3a und 3b zeigen, können die diskreten Dehnbereiche aus Zonen 11a und 11b mit verringerter
Materialstärke bestehen. Diese Schwächungszonen 11a,11b verlaufen vorzugsweise parallel zur
Längsachse L und stellen Erweiterungen des Öffnungsquerschnittes der Kathetereinführröhre 1 dar..Da
die Wandstärke der Kathetereinführröhre 1 von Hause aus gering ist und beispielsweise bei 0,1 bis 0,3 mm
liegt, läßt sich bereits durch geringfügige Reduzierung der Materialstärke in den Zonen 11a,11b eine ausreichende
Dehnung erzielen. Dies gilt insbesondere für ausreichend elastische Materialien für die Kathetereinführröhre
Um der Kathetereinführröhre 1 trotz Verwendung eines ausreichend elastischen Materials eine ausreichende
Formsteifigkeit zu geben, um ein sicheres Einführen in die Punktionsstelle 3a zu gewährleisten, kann die
Kathetereinführröhre 1 längs ihres Umfanges ε it mindestens
einem, vorzugsweise aber mit mehreren, der Anzahl der Schwächungszonen 12a-12d entsprechenden Stabilisierungselementen 13a-13d versehen sein. Diese Stabilisierungselemente 13a-13d verlaufen vorzugsweise parallel zur
Längsachse L der Kathetereinführröhre 1 und bestehen vorzugsweise aus federelastischem Material, insbesondere
Federstahl. Diese Stabilisierungselemente wer-
den im Zuge der Herstellung der Kathetereinführröhre
1 gleich in die materialmäßig nicht verdünnten Zonen der Kathetereinfuhrröhre 1 eingebettet.
Wie die Figuren.5a und 5b zeigen, kann die Kathetereinführröhre
1 auch einen durchgehend gleichen Querschnitt aufweisen, sofern für die Dehnungsbereiche
14a und 14b ein Material mit besonders
elastischen Eigenschaften, beispielsweise Silikongummi oder natürlicher Kautschuk verwendet wird.
Zur besseren Führung der Kathetereinführröhre 1 kann diese an dem der Punktionsstelle 3a abgewandten
Ende mit einem Haltegriff 15 versehen sein.
Wie die Figuren 1 und 5a zeigen, kann die Kathetereinführröhre 1 mit -ßehnbereichen versehen sein,
die sich über die gesamte Längserstreckung L2 ausdehnen.
Andererseits ist es aber auch möglich, die Kathetereinführröhre 1 so auszubilden, daß sie lediglich
über einen Teil ihrer Längserstreckung mit diskreten Dehnbereichen 6 versehen ist, während der
übrige Teil mit einer durchgehenden oder aufsplittbaren Längstrenmstelle 10 versehen ist, wie dies
anhand der Figur 2 bereits erläutert wurde.
J I I /ÖUZ
Die Figuren 6 und 7 zeigen Varianten dieser vorstehend beschriebenen Ausführungsform und zwar in
dem Sinne, daß gemäß Figur 6 die Spitze 16 der konisch zulaufenden Kathetereinführröhre 1 aus
anderem, besonders dehnbaren, gummielastischeQ.
Material besteht, während der daran anschließende Bereich der Kathetereinführröhre 1 mit einer aufsplittbaren
Längstrennstelle 17 versehen ist. Das Material der Kathetereinführröhre 1 im Bereich der
Längstrennstelle 17 kann steifer sein als das Material der elastisch aufweitbaren Spitze 16
der Kathetereinführröhre 1. Auch bei dieser Ausführungsform wird der Gleitwiderstand beim
Zurückführen der Kathetereinführröhre 1 über
den Katheter 4 deutlich verringert, so daß das Herausführen der Kathetereinführröhre aus der
Punktionsstelle 3a völlig unproblematisch-ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 7 besteht die Kathetereinführröhrei inagesamt aus gleichem Material.
Jedoch ist dieses Material im Bereich der Spitze der Kathetereinführröhre 1 dünner gehalten, als
im übrigen Teil derselben. Mit 19 ist eine Längstrennstelle bezeichnet, die ein bequemes Auftrennen
der Kathetereinführröhre 1 im nichtgeschwächten Teil derselben ermöglicht. Mit 15 ist
wiederum schematisch ein Haltegriff bezeichnet, der selbstverständlich so angeordnet ist, daß das Aufweiten
der Kathetereinführröhre im aufsplittbarem
Bereich 17 bzw. im aufgetrennten Bereich 19 nicht erschwert wird.
Die Figuren 8a und 8b zeigen Ausfuhrungsformen der
Katherereinführröhre 1 mit einer zur Längsachse L parallelen, durchgehenden Längstrennstelle 20,
wobei die Figur 8a die Kathetereinführröhre 1 im Ausgangszustand ohne eingeführtem Katheter 4 und
Figur 8b die Kathetereinführröhre 1 im aufgeweiteten Zustand bei eingeführtem Katheter 4 zeigt. Die freien
Enden 21,22 der Kathetereinführröhre 1 sind im Bereich der Längstrennstelle 20 mit korrespondierenden
Anschaftungen versehen, damit auch im aufgeweiteten Zustand noch eine geringfügige Überlappung der freien
Enden 21,22, der Kathetereinführröhre 1 gegeben ist.
Die Figuren 9a und 9b zeigen eine andere "Variante mit einer zur Längsachse L parallel verlaufenden,
durchgehenden Längstrennstelle 23. In diesem Falle sind die freien Enden 24,25 der Kathetereinführröhre
1 im Bereich der Längstrennstelle 23 mit korrespondierenden stufenförmigen Absätzen versehen.
Auch bei dieser Ausführungsform wird also noch eine gewisse Überlappung der stufenförmigen
Absätze 24,25 im aufgeweiteten Zustand der Kathetereinführröhre 1 sichergestellt.
οι ι / u u
• ·
Mit der Erfindung ist ein Katheterbesteck geschaffen worden, das sich nicht nur einfach und sicher handhaben
läßt,· sondern das auch eine absolut wirksame Abdichtung der. Punktionsstelle gewährleistet, so laß die
vielfältigen Nachteile, die eine leckende Punktionsstelle mit sich bringt, sicher vermieden sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Katheterbesteck liegt ein Einführungsbesteck nach der Seldinger-Technik vor, das
lediglich· aus zwei gesondert zu handhabenden Teilen, nämlich der Kathetereinführröhre und dem Katheter
bzw. dem Bausatz aus Katheter und Mandrin besteht. Damit wird die Handhabung dieses Bestecks wesentlich
vereinfacht und sicherer als dies bei der bisher praktizierten Seldinger-Technik der Fall ist. Außerdem
bietet dieses Katheterbesteck den Vorteil, daß die Bedingungen der Asepsis wesentlich einfacher einzuhalten
sind. Vorteilhaft ist auch die Möglichkeit, dieses erfindungsgemäße Katheterbesteck mit einem
automatisch verschließ- und verriegelbaren Katheteranschlußkopf zu kombinieren, so daß ein komplettes,
einteiliges Besteck nach der Seldinger-Technik erhalten werden kann.
Claims (20)
- Dr. Andreas Weikl
Dr. Max Hubmann
ErlangenP_a_t_e_n_t_a_n_sj2_r_ü_c_h_es 1 y Ka"tfheterbesteck, bestehend aus einer Punktionskanüle und einer koaxial dazu angeordneten Kathetereinführröhre, in die in ein Blutgefäß einzuführender Katheter einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathetereinführröhre (1) zumindest in einem oder mehreren Umfangsbereichen und/oder zumindest längs eines Teils ihrer Längserstreckung (L2) aus einem oder mehreren eine Durchmessererweiterung zulassenden Dehnbereichen (6) besteht, daß der in die Kathetereinführröhre (1) einführbare Katheter (4) einen innenliegenden Mandrin (5) koaxial umfaßt oder anstatt des Mandrins (5) mit einem als Führungsglied dienenden schnabel- bzw. rüsselförmigen Ansatz (8) mit kleinerem Außendurchmesser als der Innendurchmesser der Kathetereinführröhre (1) insgesamt oder an dessen gefäßseitigem Ende versehen ist, und daß der Katheter (4) wenigstens annähernd den gleichen oder einen geringfügig größeren Außendurchmesser (d*) als die Kathetereinführröhre (1) insgesamt oder an der Punktionsstelle (3a) aufweist, so daß die Kathetereinführröhre (1) zumindest über einen Teil ihrerJ.I Ί V Ö ULängserstreckung (1^) durch den Katheter (4) aufweitbar und damit die Kathetereinführröhre (1) über den Katheter (4) abziehbar und die Punktionsstelle (3a) durch den Katheter (4) dicht abschließbar ist. - 2. Ka^theterbesteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathetereinführröhre (1) zylindrisch ausgebildet ist und daß deren Außendurchmesser (d2) etwa dem Außendurchmesser (d,) des Katheters (4) entspricht, wobei der Katheter (4) zur Einführung in die Kathetereinführröhre (1) mit einer Anfasung versehen ist (Fig.2).
- 3. Katheterbesteck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathetereinführröhre(1) längs ihres Umfanges über ihre gesamte Längserstreckung (Lo) mit diskreten Dehnbereichen (6) versehen ist (Pig.1).
- 4. Katheterbesteck nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichnet, daß die diskreten Dehnbereiche (6) aus gummielastischem Material bestehen.
- 5. Katheterbesteck nach Anspruch 3, dadurch' gekennzeichnet, daß die diskreten Dehnbereiche (11a, 11b; 12a - 12d) aus Zonen mit verringerter Materialstärke bestehen ( Fig. 3a,3b;4a,4b).
- 6. Katheterbesteck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle eines einzigen diskreten Dehnbereiches dieser durch eine zur Längsachse (l) parallele Längstrennstelle (20,23). gebildet ist (Fig.8a,8b;9a,9b).
- 7.fKatheterbesteck nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (21,22) der Kathetereinführröhre (1) im Bereich der Längstrennstelle (20) mit korrespondierenden Anschäftungen versehen sind (Fig.8a,8b).
- 8. Katheterbesteck nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (24,25) der Kathetereinführröhre (1) im Bereich der Längstrennstelle (23) mit korrespondierenden stufenförmigen Absätzen versehen sind (Fig. 9a,9b).
- 9. Katheterbesteck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathetereinführröhre (1) über ihre gesamte Längserstreckung (L2) und längs ihres gesamten Umfanges aus dehnbarem Material besteht.
- 10. Katheterbesteck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Katheterejnführröhre (1) längs ihre Umfanges, jedoch nur über einen Teil ihrer Längserstreckung mit Dehnbreichen (16,18) versehen ist (Fig. 6,7).
- 11. Katheterbesteck nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnbereich in dem der Punktionsstelle (3a) zugeordneten vorderen Bereich der Kathetereinführröhre (1) angeordnet ist (Fig.6,7).
- 12. Katheterbesteck nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht aus Dehnbereichen ■ bestehende Teil der Kathetereinführröhre (1) zumindest mit einer durchgehenden oder aufsplittbaren Längstrennsteile (17,19) versehen : st (Fig.6,7).
- 13. Katheterbesteck nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathetereinführröhre (1) längs ihres Ümfanges mit mindestens einem, parallel zu ihrer Längsachse (L) verlaufenden Stabilisierungseiemeht (13a-13d) versehen ist (Fig. 4a,4b).
- 14. Katheterbesteck nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Stabilisierungselement (e) (I3a-13d) aus federelastischem Material besteht(en) (Fig. 4a,4b).
- 15. Katheterbesteck nach einem oder mehreren der Ansprüchei-14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathetereinführröhre (1) kegelstumpfförmig ausgebildet ist und daß deren größere öffnung zum Einführen des Katheters (4) zumindest dem Außendurchmesser (d2) am gefäßseitigen Ende der •Kathetereinführröhre (1) entspricht (Fig.1).
- 16. Ka^heterbesteck nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß der Mandrin (5) und der Katheter (4) als Bausatz gemeinsam in die Kathetereinführröhre (1) einführbar sind (Fig.1).
- 17. Katheterbesteck nach einem oder mehreren der An-Sprüche1-16, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter (4) eine schnabelförmige Verlängerung (8) mit konstantem, verringertem Durchmesser aufweist (Fig.2).
- 18. Katheterbesteck nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet ,daß der Öffnungsquerschnitt in der schnabelförmigen Verlängerung (8) gleich dem Öffnungsquerschnitt im Katheter (4) entspricht (Fig.2).
- 19. Katheterbesteck nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der schnabelförmigen bzw. rüsselförmigen Verlängerung (8) mindestens so groß ist wie die Länge (Lp) der Kathetereinführröhre (1) (Fig.2).
- 20. Katheterbesteck nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathetereinführröhre (1) und/oder der Katheter (4) und/oder der Mandrin (5) aus abriebfestem Kunststoff bestehen.
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