DE3111362A1 - Drehspreizwerkzeug - Google Patents
DrehspreizwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Werkzeuge zum Aushöhlen der Wände
eines bereits vorhandenen Loches von innen an einer Stelle, die vom Eingang des Loches entfernt, aber kurz vor seinem
anderen Ende liegt.
Das vorliegende Werkzeug wurde entwickelt, um eine konische Aushöhlung in den Wänden eines vorgeformten Loches zur Aufnahme
eines Spreizankerbolzens machen zu können, der so ausgebildet ist, daß er sich in die konische Aushöhlung hineinspreizen
und sie im großen und ganzen ausfüllen kann. Diese Vorrichtung ist besonders zum Setzen von Bolzen in vorhandenem
Beton, Stein oder einem anderen Mauerwerk nützlich, wenn das Loch gebohrt wird, nachdem das Gebäude fertig ist,
im Gegensatz zu einer Wand, in der Bolzen eingebettet werden, bevor der Beton aushärtet. Die Aushöhlung eines Loches
erhöht die Zuverlässigkeit des Ankerbolzens im Vergleich zu einem Ankerbolzen sehr stark, der in ein Loch gesetzt wird,
das nur zylindrische Wände hat und bei dem auf die Reibung vertraut wird, die verhindern soll, daß der Bolzen herausgezogen
werden kann, nachdem er gespreizt worden ist.
Der Stand der Technik ist durch viele Patente für Werk-
*7 —
zeuge zum Aushöhlen von Löchern von innen ausgewiesen. Z. B. sind in den US - PSen 2.225.165 und 2.401.515 Unterschneider
mit breiten Messern geoffenbart, die drehbar am Werkzeugkörper gelagert und von ihm weg ausfahrbar sind, wenn
das Werkzeug in das Loch gestoßen wird, so daß sich ein Stift in einem Diagonalschlitz in jedem Messer bewegt.
US - PSen 2.433.976, 3.021.773 und 3.025.729 zeigen ähnliche Werkzeuge, bei denen die Schneidwerkzeuge in der Mitte ihrer
Länge drehbar gelagert sind, so daß sich der äußere Teil des Schneidwerkzeuges nach außen um den Drehpunkt
herum dreht, wenn der innere Teil entgegengesetzt gekrümmt ist. Diese Patente zeigen auch mitlaufende Widerlager, die
zum Anordnen der Aushöhlung in einem gewünschten Abstand im Loch einstellbar sind, und ferner zeigen sie Federrücksteller
zum Zurückziehen der Messer, wenn der Axialdruck durch den Bedienungsmann von dem Werkzeug weggenommen wird.
Das den Gegenstand dieser Erfindung bildende Werkzeug weist eine hohle, zylindrische Welle auf, die länger als das vorgeformte
Loch ist, das das Werkzeug innen aushöhlen soll, wobei die Welle zwei längliche,sich diametral gegenüberliegende
Führungsschlitze hat, die von ihrem inneren Ende zurückliegen. Ein oder zwei Messer sind im Innern der Welle
drehbar gelagert, so daß sich jedes um den Drehpunkt drehen kann und seine Schneidkante nach außen durch einen
Führungsschlitz und seine gegenüberliegende Kante in den
οι i. I J O Z
gegenüberliegenden Führungsschlitz strecken. Eine Schubstange ist in der Bohrung der Hohlwelle angeordnet
und kann darin in Längsrichtung über ein kurzes Stück gleiten, das durch die Länge eines Begrenzungsschlitzes in der
Welle bestimmt wird. Ein Stift durchdringt die Schubstange und erstreckt sich in den Begrenzungsschlitz hinein, um die
Welle zu drehen, wann immer die Schubstange gedreht wird, wobei die Schubstange eine Werkzeugantriebskupplung an
ihrem äußeren Ende aufweist, die von den Messern entfernt ist und sich von der Welle weg erstreckt. Das andere Ende
der Schubstange ist gegabelt,- um die Messer teilweise zu
umhüllen, und ist mit einem Gabelkopfstift versehen, der
durch sie und durch einen Diagonalschlitz in jedem Messer hindurchgeht. Die Diagonalschlitze sind in den Messern derart
ausgerichtet, daß wenn die Schubstange tiefer in die Welle hineingeschoben wird, der Gabelkopfstift die Messer
sich zu drehen zwingt, so daß sich ihre Schneidkanten quer entgegengesetzt nach außen durch die Schlitze erstrecken,
und wenn die Schubstange durch eine Rückholfeder zurückgezogen wird, werden die Messer hinter den Rand der Welle
zurückgezogen. Ein Kugellageranschlag ist an der Welle montiert und daran in Längsrichtung einstellbar befestigt, um
die Axialposition der Aushöhlung im Loch zu bestimmen.
Der wichtigste Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein Aushöhlwerkzeug geschaffen wird, das eine größere Stabilität
bei den Schneidvorgängen aufweist, so daß ein genauerer
Schnitt in sehr harten Materialien, ζ. B. bei der Aushöhlung eines Loches in einer Betonwand, gemacht werden kann. Das
vorliegende Werkzeug hat eine Reihe von Merkmalen zur Verbesserung der Stabilität des Werkzeugs bei dem Aushöhlungsvorgang. Zuerst einmal bildet die Welle des Werkzeugs einen
Paßsitz in dem Loch, und die Welle erstreckt sich in das Loch über die Stelle hinaus, an der die Aushöhlung gemacht
w.erden soll, wodurch eine Stützfläche hinter dem Schneidwerkzeug gebildet wird, die das Wackeln der Welle im Loch
während der Drehung verhindert. Zum zweiten hat der Anmelder für das bevorzugte Ausführungsbeispiel Zweifach-Schneidelemente
vorgesehen, die quer in entgegengesetzten Richtungen durch die Führungsschlitze in der Welle hindurchgehen,
so daß der Widerstand des Wekzeugs während des Aushöhlens symmetrisch ist bezüglich der Achse der Werkzeugs
und des Loches in der Wand. Dieses letztere Merkmal ist nicht für sich allein gesehen im Stand der Technik ungewöhnlich.
Jedoch lehrt die vorliegende Erfindung ein zusätzliches Merkmal, das zum Erzielen der Stabilität sehr
wichtig ist, nämlich daß jedes Schneidelement während des Schneidens teilweise beide sich gegenüberliegende Schlitze
in der Welle belegt, wobei es in beiden Querrichtungen während der Schneidvorgänge in sie hineingeht. Jedes Schneidelement
ist an der Welle in der Nähe seiner Mitte drehbar gelagert und erstreckt sich daher in Längsrichtung über eine
beträchtliche Strecke zu beiden Seiten des zentralen Drehpunktes. Jedes Messer hat eine Hartmetallschneidkante auf
.11 i löb'Z
- ίο -
einer Seite jenseits des Drehpunktes und einen geschlitzten Teil, der außerhalb des Drehpunktes und in der Nähe von
einer länglichen Stabilisierungskante angeordnet ist, die auf der von der Schneidkante gegenüberliegenden Seite liegt,
und das Messer erstreckt sich in einen der sich gegenüberliegenden Schlitze auf seinen beiden Querseiten hinein, wobei
die Hartmetallschneidkante sich nach außen durch einen
S.chlitz und die Stabilisierungskante in den diametral
gegenüberliegenden Schlitz hinein, aber nicht hindurch, erstreckt. Somit wird jedes Schneidelement während des
Schneidvorgangs an beiden Längskanten sowie durch den Gabelkopf der Schubstange in der Nähe ihres geschlitzten, äußeren
Endes geführt. Dieses Merkmal trägt hauptsächlich zur Stabilität des Messers während des Schneidvorgangs bei.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein Werkzeug geschaffen wird, das ein einzelnes Schneidblatt
aufweist, das selbst während der Drehung der Welle beim Aushöhlen in der Hohlwelle stabil bleibt. Dies wird
dadurch erreicht, daß sowohl die Schneidkante des Schneidelements als auch seine gegenüberliegende Stabilisierungskante in den beiden sich gegenüberliegenden Schlitzen jedesmal
wenn das Schneidwerkzeug sein Hartmetallende zum Schneiden ausgefahren hat, geführt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein
Werkzeug geschaffen wird, in dem in jedem Führungsschlitz genügend Raum vorgesehen ist, so daß die von den Messern
herrührenden Schneidabfälle sich von dem Aushöhlbereich dadurch entfernen können, daß sie in die Führungsschlitze
hinein und dann aus der Welle heraus durch das hinter den Messern liegende innere Ende des Werkzeuges und in den
Teil des bereits vorhandenden Loches hineingehen können, der hinter der Aushöhlung liegt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Schaffung einer Schubstange, die innerhalb der Bohrung der Hohlwelle
gleitbar und drehfest montiert ist; die Schubstange ist an ihrem in der Nähe der Messer liegenden Ende gegabelt,
und die beiden gegabelten Beine der Schubstange erstecken sich auf sich gegenüberliegenden Seiten der Schneidelemente
mit einem eng anliegenden Gleitsitz, wodurch sie den Schneidelementen an ihren geschlitzten Enden eine größere Abstützung
verleihen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Konstruktion eines Aushohlwekzeuges, wie oben dargelegt,
geschaffen wird, bei dem die Hartmetallkante von jedem Schneidelement längs auf der von dem geschlitzten Ende des
Schneidelements gegenüberliegenden Seite des Lagerstiftes angeordnet ist, so daß der größte Teil der Schneidabfälle
von den Wänden des Loches durch die Führungsschlitze in die Welle an einer Stelle hineinfallen wird, die axial von dem
.1 I I
geschlitzten Teil der Messer,wo die gegabelte Schubstange
an ihnen angreift, entfernt liegt, wodurch der größte Teil der Schneidabfälle nicht in die Schlitzverbindung der
Schneidelemente mit dem Schubstangengabelkopf hineinfallen und sie verstopfen kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine verbesserte Kugellageranschlags- und Klemmvorrichtung geschaffen
wird, die an jeder gewünschten Stelle entlang der Hohlwelle angeordnet werden kann, so daß die Tiefe der Aushöhlung
in Bezug auf die äußere Wandoberfläche der Wand überwacht werden kann. Ein Grund für das Erfordernis der
größeren Stabilität, die in das vorliegende Aushöhlwerkzeug eingebaut ist, besteht darin, daß die Aushöhlung tief
in einem bereits vorhandenen Loch gemacht werden soll, so daß wenn der Spreizbolzen in die Aushöhlung hineingespreizt
wird, er durch ein riesiges Betonvolumen an Ort und Stelle gehalten wird, das sich zwischen der Aushöhlung und der
äußeren Fläche der Betonwand befindet, wodurch jegliches Versagen des Spreizbolzens eher eine Folge eines Bruches
des Bolzens selbst, als des Ausbrechens einer konischen Zone im Beton ist, die zwischen der Aushöhlung und der
äußeren Fläche der Wand angeordnet ist. Da die Aushöhlung tief im Loch in der Wand gemacht werden soll, muß das
Schneidwerkzeug im Vergleich zu seinem Durchmesser relativ lang gemacht werden und daher so konstruiert sein, daß eine
ungewöhnlich gute Lagestabilität in dem Loch erzielt wird ,
um eine exzentrische Drehung soweit als möglich während
der Aushöhlung zu vermeiden.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der Zeichnung ersichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Werkzeugs gemäß der Erfindung ;
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 1, jedoch teilweise einen Querschnitt und die beweglichen Teile des
Werkzeuges in einer anderen Stellung, wobei die Messer ausgefahren sind;
Fig. 3 eine Teilansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des einstellbaren Anschlags, der einen Teil des in Fig. 1 gezeigten Werkzeugs
ist;
Fig. 5 eine Aufsicht auf ein Schneidelement gemäß der Erfindung etwas vergrößert als in den Figuren 1 und 2; und
Fig..6 eine Seitenansicht des in Fig. 5 gezeigten Schneidelements.
Ol I
Es wird Bezug genommen auf die Zeichnungen. Das dargestellte, bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung weist eine
längliche, hohle Welle 10 mit einer durch si hindurchgehenden zentralen Bohrung 12 auf.Die Welle hat ein inneres
Ende 14, das tief in ein von innen auszuhöhlendes, vorgebohrtes Loch einzuführen ist, wobei das Loch im Durchmesser
nur geringfügig größer ist als die Welle und die äußere Oberfläche der Welle von den Seitenwänden des z. B.
in einer Betonwand vorgebohrten Loches satt geführt wird. Kurz vor dem inneren Ende 14 der Welle befinden sich zwei
sich diametral gegenüberliegende Führungsschlitze 16 und Das äußere Ende der Welle hat einen ringförmigen Vorsprung
20, der einen Teil der Welle bildet und einen länglichen Begrenzungsschlitz 22 hat, der durch zwei sich diametral
gegenüberliegende Seiten des Vorsprungs 20 hindurchgeführt ist.
Innerhalb der Bohrung 12 der Hohlwelle 10 befindet sich eine Schubstange 24, die am besten von der Seite in den
Figuren 2 und 3 dort gesehen werden kann, wo die Welle geschnitten dargestellt ist. Die Schubstange 24 erstreckt
sich entlang der Achse A des Werkzeugs ganz nach außen durch den am äußeren Ende der Welle 10 angeordneten Vorsprung
20 und endet in einem erweiterten Werkzeugantriebskupplungsglied 26, das bei 28 ein Innengewinde hat, um die
Spindel S von einem Motor (nicht dargestellt), der das Werkzeug trägt und dreht, aufzunehmen. Das innere Ende der
Schubstange 24 ist wie bei 30 gegabelt, wodurch sich zwei gestreckte Beinteile 31 und 32 ergeben, die einen Gabelkopf
bilden.
Die Schubstange 24 ist in der Welle 10 über eine Strecke hinweg in Längsrichtung verschiebbar, die durch die Länge
des Begrenzungsschlitzes 22 bestimmt wird, wobei ein Begrenzungsstift
34 durch die Schubstange 24 und den Schlitz 22 in dem Vorsprung 20 hindurchgeht. Am äußeren Ende der
Welle 10 befindet sich eine Druckfeder 36, die in mehrfachen Windungen um die Schubstange 24 herumgeht und
zwischen dem äußeren Ende des Vorsprungs 20 und dem inneren Ende der Kupplung 26 zusammengedrückt ist, wobei die Feder
36 normalerweise die Schubstange aus der Welle herausdrückt, so daß der Stift 34 normalerweise in dem oberen Ende des
Begrenzungsschlitzes 22 liegt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Ein Bund 37 umgibt die Stange 24, und trägt dazu bei,
die Feder 36 zu zentrieren und nimmt auch Druck von dem Stift 34 auf, wenn das Werkzeug in das gebohrte Loch hineingeschoben
wird.
Am inneren Ende des Werkzeugs ist eine Schneidvorrichtung an der Welle 10 durch einen Lagerstift 38 drehbar befestigt,
der durch die Welle 10 hindurchgeht und ein oder mehrere Schneidelemente, von der Art wie sie in den Figuren 5 und
dargestellt sind, drehbar trägt. Die Schneidelemente, die in Fig. 5 und 6 dargestellt sind, sind mit 40 bezeichnet,
Il IJOZ
und jedes weist ein Lagerloch 42 auf, durch das sie der Lagerstift 38 drehbar trägt. Entweder ein oder zwei Schneidelemente
können erfindungsgemäß benutzt werden, wie weiter unten beschrieben ist.
Jedes Messer weist eine Schneidkante auf, die einen gehärteten Schneidteil 44 und einen geschlitzten Endteil 46
hat, durch den ein diagonaler Längsschlitz 48 verläuft, der sich quer im Messer von einer in der Nähe des Lagerstiftes
38 und der Schneidkante 44 liegenden Stelle bis zu einer von dem Lagerstift entfernt und in der Nähe der gegenüberliegenden
Kante 45 des Schneidelements liegenden Stelle erstreckt.
Auf der anderen Seite des Messers, die von der ersten Schneidekante 44 abgekehrt ist, befindet sich eine zweite
Stabilisierungskante 45, die weiter unten näher beschrieben werden wird.
Wie aus den Figuren 1,2 und 3 ersichtlich ist, weist das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung zwei identische
Schneidelemente, von der Art wie sie in den Figuren 5 und 6 gezeigt ist, auf, die einander entgengengesetzt und
beide auf demselben Lagerstift 38 gelagert sind. Die geschlitzten Enden der beiden Messer gehen in den Gabelkopf
30 der Schubstange 24 zwischen die gegabelten Beinteile 31 und 32 hinein und bilden darin einen satten, aber nicht fe-
sten, Sitz. Der Gabelkopf der Schubstange 24 hat einen Gabelkopfstift
50, der durch die Beinteile 31 und 32 und durch beide Schlitze 48 der beiden Messer 40 hindurchgeht. Da die
Messer sich frei um den Lagerstift 38 drehen können, werden ihre Winkelstellungen bestimmt durch die Längslage des Gabelkopfstiftes
50 an der Achse A und in den beiden Schlitzen 48 der Messer 40.
Wenn das Wekzeug entspannt ist, wobei sich der Begrenzungsstift 34 an der Spitze des Schlitzes 22, wie in Fig. 1 dargestellt,
befindet, sind die Messer 40 eingefahren, so daß sich ihre Längskanten innerhalb der Schlitze 16 und 18 befinden
und nicht aus ihnen herausstehen. Andererseits, wenn die Spindel S das Werkzeug in das Loch drückt (in Fig. 2
nach unten), so daß sich der Begrenzungsstift 34 auf den Boden des Begrenzungsschlitzes 22 bewegt, bewegt sich der
Gabelkopfstift 50 in den beiden Schlitzen 48 nach unten, wie
in Fig. 2 dargestellt ist, wodurch jedes der Schneidelemente 40 gedreht wird, so daß seine gehärtete Schneidekante 44
aus dem Schlitz 16 oder 18 und über den äußeren Umfang der Welle 10 hinaussteht, wodurch die Schneidekanten 44
bei Drehung des Werkzeugs in dem vorgeformten Loch das Loch aushöhlen. Das in der Betonwand vorgeformte Loch erstreckt
sich immer bis zu einer axialen Tiefe, die größer ist als die Länge des Teiles der Welle 10, der in es hineingeführt
wird, wodurch das jenseits der Schneidemittel 40 liegende innere Ende der Welle von den Wänden des Loches in einem
ι I I vj
Bereich geführt wird, der jenseits der Aushöhlung liegt.
Wenn man auf. Fig. 2 schaut, wird man sehen, daß sich die Schneidekanten 44 unter einem ziemlich flachen Winkel,
nämlich 9° bei der gegenwärtig hergestellten speziellen Ausführung des Werkzeugs von dem Werkzeug weg erstrecken,
und diese Schneidekanten schneiden kurz vor dem inneren ■ Ende eine konische Erweiterung in das Loch.
Wenn der axial, nach innern gerichtete Schub von der Spindel S weggenommen wird, wird die Schubstange 24 durch die Feder
36 nach außen in Bezug auf die Welle 10 gezogen, wodurch sich der Gabelkopfstift 50 gegen die anderen Enden
der Schlitze 48 zurückzieht, Fig. 1. Als Folge werden die beiden Schneidekanten 44 wieder nach innen gezogen, so
daß sie vollkommen innerhalb des äußeren Randes der Welle 10 liegen.
Eine der Hauptanwendungen der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine kleine konische Aushöhlung tief in einem Loch
in einer Betonwand zur Aufnahme eines Spreizbolzens, z. B. einer in US-PS 4.011.786 dargestellten Art, zu machen.
Diese Art von Spreizbolzen dehnt sich an ihrem inneren Ende konisch aus, wenn eine Schraube angezogen wird, um
einen Konus in Richtung auf das äußere Ende des Bolzens hin zu ziehen, und eine geschlitzte Hülse zu spreizen, alles
auf eine Art und Weise, die an sich wohl bekannt ist. Das vorliegende Aushöhlwerkzeug wird benutzt, um identische Aus-
höhlungen in vielen Löchern zu machen, so daß jedes einen solchen Spreizbolzen aufnehmen kann. Das Werkzeug ist deshalb
auf eine an sich bekannte Weise mit einer Anschlagvorrichtung versehen, so daß die Aushöhlung in derselben Tiefe
in jedem Loch, in dem das Werkzeug verwendet wird, liegt. Im vorliegenden dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Anschlagvorrichtung eine Anschlaghülse 60 auf, die
mittels eines Kugellagers 62 auf einer Klemmhülse 64 gelagert ist. Diese Anschlagvorrichtung kann am besten in
Fig. 4 gesehen werden. Die Anschlaghülse 60 und ein Teil
des Ringes der Klemmhülse 64 überlappen einander in Längsrichtung und tragen die Ringe des Kugellagers 62. Ein Teil des Durchmessers der Klemmhülse 64 ist wie bei 66 geschlitzt, so daß ein Bolzen 68 angezogen werden kann, um die ösen 67 und 69 enger aneinander zu ziehen, wodurch die Hülse 64 an die äußere Oberfläche der Hohlwelle 10 an jeder beliebigen Stelle festklemmbar ist, die gewünscht wird, um die Tiefe innerhalb des vorgeformten Loches, in der die konische Aushöhlung mit dem Werkzeug gemacht werden soll, zu bestimmen.
die Anschlagvorrichtung eine Anschlaghülse 60 auf, die
mittels eines Kugellagers 62 auf einer Klemmhülse 64 gelagert ist. Diese Anschlagvorrichtung kann am besten in
Fig. 4 gesehen werden. Die Anschlaghülse 60 und ein Teil
des Ringes der Klemmhülse 64 überlappen einander in Längsrichtung und tragen die Ringe des Kugellagers 62. Ein Teil des Durchmessers der Klemmhülse 64 ist wie bei 66 geschlitzt, so daß ein Bolzen 68 angezogen werden kann, um die ösen 67 und 69 enger aneinander zu ziehen, wodurch die Hülse 64 an die äußere Oberfläche der Hohlwelle 10 an jeder beliebigen Stelle festklemmbar ist, die gewünscht wird, um die Tiefe innerhalb des vorgeformten Loches, in der die konische Aushöhlung mit dem Werkzeug gemacht werden soll, zu bestimmen.
Wie bei den Vorteilen der Erfindung angegeben, ist es ein Hauptvorteil, daß ein Werkzeug geschaffen wird, das eine
verbesserte Stabilität innerhalb des Loches während es
einen konischen Teiles darin aushöhlt, hat. Ein Teil
der Stabilität wird erzielt, indem man das innere Ende 14 des Werkzeugs in das Loch hinein und über die Stelle hinausragen läßt, an der es mit den Schneidekanten 44 ausgehöhlt
verbesserte Stabilität innerhalb des Loches während es
einen konischen Teiles darin aushöhlt, hat. Ein Teil
der Stabilität wird erzielt, indem man das innere Ende 14 des Werkzeugs in das Loch hinein und über die Stelle hinausragen läßt, an der es mit den Schneidekanten 44 ausgehöhlt
J Il I
wird, so daß die Tendenz des Werzeugs, exzentrisch in dem
Loch während der Aushöhlvorgänge zu wackeln, vermieden wird.
Ein weiteres Hauptmerkmal des vorliegenden Werkzeuges besteht darin, daß der mit 45 in Fig. 5 bezeichnete Stabilisierungskantenteil
von jedem der Schneidelemente derart angeordnet ist, daß wenn die Schneidelemente aus ihrer in
Fig. 2 dargestellten, zurückgezogenen Stellung in die Schlitze 16 und 18 auf ihre in Fig. 2 dargestellte, ausgefahrene
Stellung zu bewegt werden, erstrecken sich die Stabilisierungskantenteile 45 in die sich gegenüberliegenden
Schlitze 18 und 16, wodurch jedes der Schneidelemente 40 auf beiden von dem Lagerstift 38 abgekehrten Seite des
Messers durch einen Schlitz geführt ist. Dies bedeutet, daß wenn die Schneidekante 44 nach außen durch den Schlitz
ragt, liegt ein in der Nähe des in Fig. 5 benutzten Bezugszeichens 41 liegender Teil des Schneidelements an demselben
Schlitz oder an dem anderen Schneidelement, das von diesem Schlitz geführt ist, an. Außerdem ragt die Stabilisierungskante
45 in den gegenüberliegenden Schlitz, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, und daher wird die zweite Kante 45
von jedem Messer durch den gegenüberliegenden Schlitz der Hohlwelle 10 oder indem sie an dem anderen Schneidelement
anliegt, das von diesem Schlitz geführt ist, stabilisiert. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, das die Stabilisierungskante
45, gemessen ungefähr in der Richtung der Achse A, ziemlich
lang ist, und daher wird zum Stabilisieren der Schneidelemente 40 in der ausgefahrenen Stellung von den Schlitzen
sehr viel Führung gegeben. Außerdem wird ihnen durch die Tatsache, daß die geschlitzten Enden 46 von beiden Messern
mit einem eng anliegenden Gleitsitz in den Gabelkopf 30 ragen, zusätzlich Stabilisierung gegeben.
Ein zusätzliches Merkmal des Werkzeugs besteht darin, daß die Bohrung 12 der Hohlwelle 10 vollständig durch das innere
Ende 14 der Welle hindurchgeht. Dies ist ein Vorteil, weil die Hälfte der Fläche von jeder sich gegenüberliegenden
Führungsschlitzfläche frei ist, da die Schlitze von den Schneidemitteln,wenn sie ausgefahren sind wie es in
Fig. 2 dargestellt ist, nur zur Hälfte belegt werden. Dadurch wird ein Ausgang für das Schnittmaterial geschaffen,
das in die Werkzeugbohrung hinein und dann nach außen durch das innere Ende des Werkzeugs 14 gehen kann, um in dem Sacklochende
des in der Betonwand vorgeformten Loches abgesetzt zu werden, wobei das Loch etwas über das Ende 14 der Hohlwelle
12 hinausgeht und die Schnittabfälle sehr leicht aufnehmen kann. Das vorgeformte Loch braucht natürlich kein
geschlossenes Sacklochende zu haben. Außerdem besteht ein weiterer Vorteil des Werkzeugs darin, daß die Diagonalschlitze
48 und der Gabelkopfstift 50 ziemlich weit auf der anderen Seite des Lagerstiftes 38, die von den Schnittkanten
44 abgekehrt ist, liegen, wodurch die Schnittabfälle den Gabelkopf und die Diagonalschlitze nicht verstopfen kön-
j ι ι ι JbZ
nen, da ja die Schnittabfälle weiter entfert im Loch auftreten.
Eine Abstandshülse 37 kann um die Schubstange 24 herum
und unter der Spiralfeder 36 vorgesehen werden, um die Feder zentriert an der Schubstange 24 zu halten. Die
Axiallänge der Hülse 37 ist so gewählt, daß sie der Länge des Begrenzungsschlitzes 22 entspricht, wodurch sie mithilft
den Axialschub der Stange 24 in die Welle zu begrenzen, so daß die Hülse 37 den Schub von dem Stift 34 nimmt,
der zuviel ist und der infolge grober Behandlung des Werkzeugs und der Antriebsmotorvorrichtung, die es betätigt,
auftreten können.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung könnte verwendet werden, bei dem eines der Schneidelemente 40 weg ist
und das verbleibende Schneidelement so proportioniert ist, daß es genügend Dicke aufweist, um die Breiten der Führungsschlitze 16 und 18 auf beiden Seiten der Hohlwelle 10 im
großen und ganzen auszufüllen, wenn das verbleibende Messer ausgefahren ist. Dieses Konstruktion würde ein Schneiden
nur auf einer Seite der Welle ergeben, wodurch die Exzentrizität der Drehung der Welle in einem vorgeformten
Loch während des Aushöhlens vergrößert werden könnte, aber es wäre immer noch ein befriedigendes und brauchbares Werkzeug,
obgleich es nicht so stabil in dem Loch wäre, und daher kaum einen richtigen konischen Ring schneiden könnte.
Claims (9)
1. Drehspreizwerkzeug zum Aushöhlen der Wände von einem
bereits bestehenden Loch an einer Stelle, die vom Eingang des Loches entfernt ist, gekennzeichnet
durch
a) eine längliche Welle (10) mit einer axialen Bohrung (12), wobei die Welle einen Außendurchmesser hat, der satt in
das Loch paßt und zwei längliche Führungsschlitze (16, 18) aufweist, die von der Bohrung (12) aus durch die Welle
(10) auf zwei diametral sich gegenüberliegenden Seiten der Wellenachse hindurchgehen;
b) Schneidemittel, mit einem länglichen Schneidelement (40) in der Bohrung (12), wobei das Messer in der Mitte zwischen
seinen Enden an einem von der Welle (10) gehaltenen Lager-
JIII
stift (38) drehbar gelagert ist, wobei das Schneidelement (4 0) auf einer Seite des Lagerstiftes (38) eine erste längliche
Schneidekante (44) und auf der anderen Seite des Lagerstiftes (38) eine zweite längliche Stabilisierungskante (45) hat, und wobei diese Kanten mit den jeweiligen
sich gegenüberliegenden Führungsschlitzen (16, 18) fluchten
; und
c) Mittel in der Bohrung (12) der Welle (10), die betätigbar sind, um das Schneidelement (40) um den Lagerstift (38)
zu drehen, um die erste längliche Schneidekante (44) des Elements durch einen der Führungsschlitze (16., 18) über den
äußeren Rand der Welle (10) hinaus auszufahren und um die zweite längliche Stabilisierungskante (45) des Elements (44)
auszufahren, so daß sie teilweise den diametral gegenüberliegenden Führungsschlitz (16, 18) belegt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Drehen des Schneidelements (40) eine längliche Stange (24) aufweisen, die gleitbar
in der Bohrung (12) der Welle (10) angeordnet ist und
an dem inneren Ende der Stange (24) in einem Gabelkopf (30) endet, der zwei voneinander getrennte, gegabelte Beinteile
(31,32) hat, die zwischen sich die Schneidemittel (40) gutpassend aufnehmen, wobei das Schneidelement (40) einen
länglichen Diagonalschlitz (48) aufweist, der sich zwischen den Beinen des Gabelkopfes (30) von einer in der Nähe des
Zapfens (38) und der Schnittkante (44) des Elements (40) liegenden Stelle diagonal über das Schneidelement (40) auf
die Stange (24) zu und die Nähe der Stabilisierungskante (45) des Schneidelements (40) erstreckt; und daß ein Gabelkopfstift
(50) vorgesehen ist, der sich durch die Beine
(31, 32) und durch den Diagonalschlitz (48) hindurch erstreckt, wodurch die Schneidekante (44) gedreht wird, um über die Oberfläche der Welle (10) hinauszugehen, wenn die Stange (24) auf den Zapfen (38) zu geschoben wird, und in die Stange (24) zurückgezogen wird, wenn die Stange (24) sich von dem Zapfen (38) zurückzieht.
(31, 32) und durch den Diagonalschlitz (48) hindurch erstreckt, wodurch die Schneidekante (44) gedreht wird, um über die Oberfläche der Welle (10) hinauszugehen, wenn die Stange (24) auf den Zapfen (38) zu geschoben wird, und in die Stange (24) zurückgezogen wird, wenn die Stange (24) sich von dem Zapfen (38) zurückzieht.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende der Stange (24) aus
der Welle (10) herausragt und eine Werkzeugantriebskupplung (26) trägt und daß Mittel vorgesehen sind, um die
Stange (24) und die Welle (10) drehfest miteinander verbunden zu halten.
Stange (24) und die Welle (10) drehfest miteinander verbunden zu halten.
4. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende der Stange (24) über die Welle (10) hinausragt, wobei Federmittel (36) vorgesehen
sind, die zwischen die Welle (10) und der Stange (24) geschaltet sind und betätigbar sind, die Stange (24) federnd
zu zwingen, aus der Welle (10) hinauszugleiten, und daß
Mittel vorgesehen sind, um die Stange (24) und die Welle drehfest miteinander verbunden zu halten.
Mittel vorgesehen sind, um die Stange (24) und die Welle drehfest miteinander verbunden zu halten.
I I JOZ
-A-
5. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidemittel zwei Schneidelemente
(40) aufweisen, die zueinander identisch sind und Rücken an Rücken an dem Zapfen (38) gelagert sind, so daß
sich ihre Diagonalschlitze (48) von dem Gabelkopfstift (50)
weg in entgegengesetzte Richtungen bezüglich der Achse des Werkzeugs erstrecken, wobei die Schneidekante (44) von jedem
Schneidelement (40) denselben Führungsschlitz wie die Stabilisierungskante (45) des anderen Schneidelements belegt,
wenn die Stange (24) in Richtung auf den Zapfen (38) bewegt wird, um die Schneidelemente aus der Welle herauszufahren.
6. Werkzeug nach Anspruch 2, gekennzeichnet weiterhin durch einen Bund (20) an der Welle (10) , Mittel
zum Festklemmen des Bundes in einer ausgewählten Stellung entlang der Welle (10) und Kugellageranschlagmittel, die
die Welle (10) umgeben und von dem Bund (20) auf der Seite getragen werden, die den Schneidemitteln (40) zugekehrt ist.
7.Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden, in der
Welle (10) angeordneten Führungsschlitze (16,18) in der Nähe des aber kurz vor dem inneren Ende der Welle (10) angeordnet
sind, und wobei sich das innere Ende der Welle über die Schlitze und die Schneidemittel hinauserstreckt,
wodurch die Welle (10) in ein bereits bestehendes Loch über
die Schneidemittel hinaus hineinragen wird, um das Werkzeug darin zu stabilisieren.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (12) der Welle (10) sich
über die Führungsschlitze (16,18) und durch das innere Ende der Welle (10) über die Schneidkante hinaus erstreckt,
wodurch das Schnittmaterial aus der Nähe der Schneidekante durch die Bohrung hindurch und in das Loch hinter der Aushöhlung
geleitet wird.
9. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidemittel zwei sich ähnliche Schneidelemente (40) aufweisen, die an dem Zapfen (38) gelagert
sind, so daß ihre Schnittkanten in entgegengesetzter Richtung verschiedenen Führungsschlitzen zugekehrt sind, und
so daß die Schneidkante von jedem Element denselben Führungsschlitz wie die Stabilisierungskante des anderen Schneidelements
belegt, wenn die Elemente gedreht werden, um ihre Schneidkanten aus der Welle (10) herauszufahren.
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