DE2936513C2 - Aufsinterbare Überzugsmasse für Zähne u. Verfahren zum Aufbringen der Masse - Google Patents
Aufsinterbare Überzugsmasse für Zähne u. Verfahren zum Aufbringen der MasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aufsinterbare Überzugsmasse
auf Basis von Hydroxyapatit für Zähne, mit der winzige Löcher und Risse in diesen verschließbar sind,
in denen sich schädliche Bakterien ansammeln und es zu größeren Fehlstellen, insbesondere bei Zähnen von
Kindern, führen kann.
Die bekannten Loch- und Rißdichtungsmassen sind im allgemeinen organische Polymere, die mit Katalysatoren
behandelt sind. Polymerische Überzüge sind nur für eine kurze Zeit wirksam, im allgemeinen nicht länger
als zwei Jahre, weil derartige Überzüge nicht mit der chemischen Zusammensetzung des Zahnschmelzes
übereinstimmen und deshalb stärkerem Abrieb und chemischem Angriff als ein anorganischer Überzug
ausgesetzt sind. Diese Überzüge stimmen nicht mit den thermischen, chemischen oder mechanischen Eigenschaften
des Zahnschmelzes überein.
Versuche sind bereits mit Laserstrahlen gemacht worden, um zur Vermeidung von Karies den Zahnschmelz
zu sintern oder den Zahnschmelz mit einem verträglichen Material zu verbinden, wie beispielsweise
Hydroxyapatit Über diese Versuche ist von Lobene et al, in »Interaction of Carbon Dioxide Laser Radiation
with Enamel and Dentin«, J. Dental Research, März-April 1968, Seiten 311 ff., berichtet worden. Das μ
Aufbringen von Hydroxyapatit auf den Zahnschmelz durch Schmelzen scheiterte jedoch, weil die Anwendung
eines Laserstrahles auf den Zahnschmelz eine Zersetzung des Zahnschmelzes verursachte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
anorganische, aufsinterbare Oberzugsmasse für Zähne
vorzuschlagen, mit der Löcher und Risse in Zähnen für längere Zeit haltbar abgedichtet werden können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine anorganische Überzugsmasse vorzuschlagen, die
im wesentlichen die gleichen chemischen, thermischen und mechanischen Eigenschaften wie der Zahnschmelz
hat
Zur Lösung der Aufgaben werden Überzugsmassen gemäß kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bereitgestellt
Grundlage für die erfindungsgemäße Oberzugsmasse aus anorganischem, sinterbarem, keramischem Material
ist Hydroxyapatit der aus CaioCPO^OHfe und Tricalciumphosphat
Ca^PO»^, besteht Der Hydroxyapatit
kann wesentliche Anteile von Tricalriunphosphat enthalten. Der der Lösung der Aufgabe dienende Zusatz
niedrigschmelzender Eutektika aus einer Mischung aus Fluoriden der Alkalimetalle und der Erdalkalimetalle,
bevorzugt aus Lilhiumfluorid, Magnesiumfluorid und
Calciumfluorid erniedrigt die Sintertemperatur von Hydroxyapatit, die mit einem Laserstrahl niederer
Energie leicht erreichbar ist so daß das Gemisch aus Hydroxyapatit und 10 bis 50Gew.-% der eutektischen
Mischung eine Sintertemperatur zwischen 200 und 400° C aufweist
Besonders gute Ergebnisse werden erfindungsgemäß erzielt mit einer Überzugsmasse, bei der der Anteil des
eutektischen Gemisches aus 59 Mol-% Lithiumfluorid, 27,9% Magnesiumfluorid und 13,1 Mol-% Calciumfluorid
besteht
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann dem eutektischen Gemischanteil auch noch
Aluminiumflourid zugesetzt werden. Ähnliche Ergebnisse werden auch mit Zusätzen von Ammoniumhydrogenfluorid,
Ammoniumdihydrogenphosphat oder Natriumfluorid erzielt, wenn die genannten Verbindungen in
Anteilen von etwa 1,5 bis 93 Mol-% zugesetzt werden. Nach dieser Ausführungsform ergibt sich beispielsweise
eine Überzugsmasse, bei der der Anteil der eutektischen Mischung aus 58,1 Mol-% Lithiumfluorid, 27,5 Mol-%
Magnesiumfluorid, 12,9 Mol-% Calciumfluorid und 1,5 Mol-% Aluminiumfluorid besteht.
Das Verfahren zum Aufbringen der aufsinterbaren Überzugsmasse gemäß der Erfindung besteht ganz
allgemein darin, daß das Gemisch aufgeschlämmt und in einer Stärke von 10 bis 200 μηι auf die Zähne
aufgetragen und mittels eines Laserstrahls, der eine Energiedichte von 20 bis 360 Joule/cm2 hat, aufgesintert
w'rd.
Hydroxyapptit kann nach einem nicht unter das vorliegende Schutzrecht fallenden Verfahren durch
Umsetzung von Calciumnitrat mit Ammoniumphosphat hergestellt werden. Durch Auflösen von 0,167 Molen
Calciumnitrathydrat, Ca(NO3^ · 4 H2O, in Wasser wird
eine etwa !molare Lösung bereitet. Diese wird dann auf einen pH-Wert von 11 mit konzentriertem Ammoniak
eingestellt und dann auf eine etwa 0,5molare Lösung verdünnt, Etwa 0,10OMoIe Ammoniumhypophosphat,
(NHO2HPO4, werden in Wasser aufgelöst, was eine etwa
0,6molare Lösung ergibt Diese wird auf einen pH-Wert von 11 mit konzentriertem Ammoniak eingestellt und
dann auf eine etwa 0,27molare Lösung verdünnt. Die Ammoniumphosphat-Lösung wird unter ständigem
Rühren in die Calciumnitrat-Lösung getröpfelt, worauf sich unmittelbar ein weißer Niederschlag bildet. Die sich
ergebende Lösung wird dann 24 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
Nach dem Rühren wird die Mischung nach einem der folgenden drei Wege behandelt;
a) Nach dem Absetzen des Niederschlages wird der größte Teil des Oberstandes dekantiert und die
verbleibende Lösung auf verschiedene Konzentrationen angereichert;
b) der Niederschlag wird abfiltriert gut gewaschen,
zwischen etwa 20 bis 900C getrocknet und danach
auf eine Feinheit von 0,075 mm lichter Maschenweite gemahlen und
c) der Niederschlag wird zentrifugiert und gut gewaschen, dann entweder in Wasser erneut
suspendiert oder wie im zweiten Schritt angegeben getrocknet
Ein weiteres Verfahren beruht darauf, daß äquimolare Anteile von Calciumnitrat und Ammoniumhydrophosphat
eingesetzt imd die Niederschläge gemäß b)
weiterverarbeitet werden.
Bei diesem Verfahren zur Herstellung von Hydroxyapatit können größere Mengen von Tricalciumphosphat
anfallen.Tricalciumphosphat tritt besonders in Hydroxyapatit-Zusammensetzungen
hervor, die nicht gründlich ausgewaschen wurden und ist auch in Zusammensetzungen
anzutreffen, die bei höheren Temperaturen sinterbar sind. Größere Anteile an Tricalciumphosphat
scheinen die Eigenschaften der Überzugsmasse nicht nachteilig zu beeinflussen.
Die beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Hydroxyapatit werden benuizt, um oinen sehr feinen
Niederschlag zu erhalten. Ein derartiger Niederschlag scheint bei niederer Temperatur zu -?iner dichteren,
stärker haftenden, weniger porösen Überzugsmasse zu sintern. Neben den beschriebenen Verfahren können
feine Niederschläge auch durch das von Jarcho et al beschriebene Verfahren »Hydroxyapatite Synthesis and
Characterization in Dense Polycrystalline Form«, Journal of Material Science 11,1967, Seiten 2027-2035,
erhalten werden.
Eine Überzugszusammensetzung, die im allgemeinen etwa 3OGew.-°/o eines Eutektikums und etwa
70 Gew.-% Hydroxyapatit enthält, ist eine bevorzugte Mischung.
Die Überzugsmasse besteht aus Hydroxyapatit und einer eutektischen Mischung, die entweder in Äthanol
oder Wasser dispergierbar ist. Die das Eutektikum bildenden Stoffe werden mechanisch gemischt und dann
zwischen etwa 700 und 900° C geschmolzen. Die Schmelze wird auf eine Stahlplatte gegossen und nach
dem Erstarren auf eine Feinheit von 0,075 mm (lichte Maschenweite) gemahlen.
In der Flüssigkeit können unterschiedliche Gewichtsanteile an Pulver eingesetzt werden. Gewichtsanteile
zwischen 25 und 50Gew.-% sind dabei besonders wirksam. Wenn die Aufschlämmung gründlich dispergiert
ist, wird sie aufgesprüht oder aufgebürstet oder sonstwie so gleichmäßig wie möglich auf den Zahn
aufgebracht. Die Stärken der Überzugsmasse variieren im allgemeinen zwischen etwa 10 und 200 μπι. Die
Überzugsmasse kann auch mehrfach aufgetragen werden.
Für Laboratoriumsversuche werden die Zähne an einem Gürtel befestigt, der mit. einer Geschwindigkeit
von etwa 12 bis 13cm/sec um die von der Luftbürste abgegebene Sprühmasse rotiert. Die Masse kann auch
von Hand auf den Zahn aufgetragen werden, wobei die Sprühbürste mit den Zähnen stationär bleibt Beim
Auftragen auf den Zahn eines Patienten wird ein Schutzschild verwendet der das Zahnfleisch und das
-> Gesicht schützt und nur die Zähne freigibt die
überzogen werden sollen. Der Schutzschild sollte benutzt werden, um die Zähne während des Aufbringens
der flüssigen, sinterbaren Überzugsmasse und auch während des Aufsinterns mit einem Laserstrahl zu
κι schütten. Wie ausgeführt, k?nn der Schutzschild benutzt
werden, einen Quadranten jeweils abzudecken. Überzüge an der Sprachseite der Zähne können durch
Ablenken des Laserstrahles oder durch Führen des Strahles mittels einer geeigneten Glasfaser gesintert
ii worden.
Nachdem das Hydroxyapatit-haltige Material aufgetragen ist wird dieses- durch einen Infrarotlaser
behandelt der eine kontinuierliche Leistung bis 3 Watt bei einer Wellenlänge von etwa 10,6 μπι hat Energie-
2Ii dichten zwischen 20 und 360 Joule pro Quadratzentimeter
mit Pulsdauern von 0,125 bis 1,0 see wurden benutzt Überzüge können auch mehrfach aufgesintert werden,
was den Vorteil hat daß die Oberfläche des gesinterten Materials glatter ist Es ist notwendig, daß die Leistung
r> des Lasers so gering wie möglich gehalten wird, damit durch das Sintern der Zahnschmelz oder die Pulpa nicht
beschädigt wird. Unter zu starken Strahlbedingungen könnte der Zahnschmelz rissig und die Pulpa, wenn
überhitzt, verletzt werden, so daß der Zahn abstirbt Das
ίο aufgetragene Material muß daher sehr schnell bei
relativ niederen Temperaturen aufgesintert werden.
Vor dem Aufbringen des flüssigen Materials wird der Zahnschmelz gut gereinigt und mit verdünnter Säure
leicht angeätzt.
Hydroxyapatit wurde wie beschrieben synthetisch hergestellt, indem 1 Mol Ca(NO3J2 · 4 H2O zu 1 MoI
(NH4J2HPO4 zugesetzt wurde. Dai Material wurde
gefiltert, gut gewaschen und w&hrena der Nacht bei 900C getrocknet. Der so hergestellte Hydroxyapatit
wurde auf eine Feinheit von 0,075 mm lichter Maschenweite gemahlen und mit der eutektischen Mischung von
59 Mol-% Lithium fluorid, 273 Mol-% Magnesiumfluorid
und 13,1 Mol-% Calciumfluorid mechanisch vermischt, die ebenfalls zu einer Feinheit von 0,075 mm
lichter Maschenweite gemahlen wurde. Das Gewichtsverhältnis von Hydroxyapatit zur eutektischen Mischung
war 70:30.
Das Material wurde in Äthanol dispergiert; das Gewichtsverhältnis von Pulver zur Flüssigkeit war
10:11. Es wurde auf den Zahn aufgesprüht, der nach Buehler eine Polierfeinheit von 3200 mesh hatte und
60 see in 50%iger Phosphorsäure geätzt wurde. Die Auftragstärken des Materials lagen zwischen 30 und
150 μπι. Die überzogenen Zähne wurden mit einem
CO2-Laser 0,5 und 1 see bei einer Leistungsdichte von
211 Watt/cm2 bestrahlt.
Das Material war gut auf die Zähne aufgesintert. Die Zähne wurden dann drei Wochen lang in einer 5%igen Milchsäure und dann in einer 5%igen Essigsäure gehalten. Es gab bei diesem Test keine Materialveränderung. Die Zähne wurden dann sechs Monate lang in einer wäßrigen Lösung gelagert, wobei wiederum keine Veränderungen festgestellt wurden.
Das Material war gut auf die Zähne aufgesintert. Die Zähne wurden dann drei Wochen lang in einer 5%igen Milchsäure und dann in einer 5%igen Essigsäure gehalten. Es gab bei diesem Test keine Materialveränderung. Die Zähne wurden dann sechs Monate lang in einer wäßrigen Lösung gelagert, wobei wiederum keine Veränderungen festgestellt wurden.
•Beispiel 2
Hydroxyapatit wurde wie beschrieben synthetisch
Hydroxyapatit wurde wie beschrieben synthetisch
Hydroxyapatit wurde wie beschrieben synthetisch hergestellt, indem 1,67 Mol Ca(NO3J2 - 4 HaO zu 1 Mo!
(NH^iHPO4 zugesetzt wurde. Das Material wurde
zentrifugiert, gut gewaschen, bei 25° C getrocknet und dann auf eine Feinheit von 0,075 mm lichter Maschenweite gemahlen, Hydroxyapatit wurde dann mit der
eutektischen Mischung 58,1 Mol-% Lithiumfluorid,
27,5 MoI-(^ Magnesiumfluorid, 123 Mol~% Calciumfluorid
und 1,5 Mol-% Aluminiumfluorid, die eine Feinheit von 0,075 mm lichter Maschenweite hatte,
gemischt. Das Gewichtsverhältnis von Hydroxyapatit zur eutektischen Mischung betrug 70:30.
Das Material wurde in Wasser dispergiert, wobei das
Gewichtsverhältnis von Pulver zur Flüssigkeit 10:1 betrug. Die sich ergebende Aufschlämmung wurde auf
die Zähne aufgesprüht, die gereinigt und 60 Sekunden lang mit 50%iger Phosphorsäure geätzt waren. Die
Überzugsmasse wurde in Stärken von 20 bis 40 μιη aufgetragen und die Zähne mit einem CO2-Laser 0,5 bis
1 see lang bei einer Leistungsdichte von 21! bis 316 Watt/cm2 bestrahlt Ein zweiter Übs?zug wurde in
gleicher Stärke aufgetragen. Die Zähne wurden nochmals unter den gleichen Bedingungen gesintert.
Die Überzüge waren sehr glatt ausgebildet und auf die Zähne gut aufgesintert Die gesinterten Überzüge
zeigten keine Veränderungen, nachdem sie in ein wäßriges Medium eingetaucht und thermisch öOOmal
behandelt wurden.
Hydroxyapatit wurde wie beschrieben synthetisch hergestellt, indem 1 Mol Ca(NOj)2 ■ 4 H2O zu 1 MoI
(NHi)2HPCu zugesetzt wurde. Das Material wurde
gefiltert, gut gewaschen, bei 90° C getrocknet und zu einer Feinheit von 0,075 mm lichter Maschenweite
gemahlen. Die eutektische Mischung 59 Mol-% Lithiumfluorid, 273 Mol-% Magnesiumfluorid und
13,1 Mol-% Calciumfluorid, die at'f eine Feinheit von 0,075 mrn lichter Maschenweite gemahlen wurde, wurde
mit Hydroxyapatit von 20 und 30 Gew.-% mechanisch vermischt
Das Material wurde in die Risse der Zähne eingebracht. Die überzogenen Zähne wurden dann
0,25 see bei 505 und 537 Watt/cm2 gesintert. Das
Matenal war gleichmäßig auf d^r Zahnfläche aufgesintert
und zeigte nach Eintauchen in eine wäßrige Lösung keine Veränderungen
Ähnliche Ergebnisse wurden mit einem CO2-Laser
erhalten, der mil einer Leistungsdichte bis zu 200 Watt/cm2 bei gleichen Zeitintervallen betrieben
wurde.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse, bestehend aus Hydroxyapatit und einem niedrigschmelzenden
Eutektikum, ist nach dem Aufsintern dem Zahnschmelz sehr ähnlich. Diese Überzugsmasse ist zum Behandeln
von Zähnen, insbesondere zum Schließen von Löchern und Spalten, geeignet und kann in situ auf den Zahn
aufgetragen und bei ausreichend tiefen Temperaturen durch einen Laserstrahl von niederer Energie auf den
Zahn aufgesintert werden. Sie ist mit dem Zahnschmelz gut verträglich und hat den weiteren Vorteil, daß den in
der Masse enthaltenen Fluoriden eine vorbeugende Wirkung gegen Karies zukommt. Das niedrig schmelzende
Eutekiikum vermindert hierbei dip aufzuwendende
Energie für den Sinterprozeß.
hergestellt, indem 1,67 Mol Ca(NOj)2 · 4 HaO zu 1 Mol
(NHi)2HPO1 zugesetzt wurde. Der größte Teil der
überstehenden Flüssigkeit wurde abdekantiert und soviel von der eutektischen Mischung aus 58,1 Mol-%
Lithiumfluorid, 27,5 Mol-% Magnesiumfliiorid,
12,9 Μοί-% Calciumfluorid und 1,5 MoI-1Vb Aluminiumfluorid,
die auf eine Feinheit von 0,075 mm liphter Maschenweite gemahlen wurde, zugesetzt, so daCi sich
ein Gewichtsverhältnis von Hydroxyapatit zur euüekti-
sehen Mischung von 70 ; 30 ergab. Die Aufschlämmung
wurde dann auf einen Puivergehalt von 21 Gew.-% konzentriert
Diese Aufschlämmung wurde dann auf die Zähne aufgesprüht, die gereinigt und 60 see mit 50%iger
is Phosphorsäure geätzt waren. Die Stärke des aufgebrachten
Überzugs betrug 20 μπι. Die Zähne wurden mit einem COrLaser 0,125 und 0,25 Sekunden bei einer
Leistungsdichte von 190 Watt/crn2 bestrahlt Ein zweiter
Überzug, 20 μπι stark, wurde unter den gleichen
Bedingungen bestrahlt
Das sich ergebende Materia1 *.var auf den Zahn gut
aufgesintert, wobei eine relativ glatte Oberfläche
erreicht wurde.
Die Zähne wurden dann in einem fluoreszierenden, bei UV-Licht sichtbaren Farbstoff 24 Stunden gehalten, dann aufgeschnitten und unter UV-Licht untersucht Ein Eindringen von Farbstoff konnte nicht festgestellt werden. Die Zähne wurden dann jeweils für 30 Sekunden bei 15 und 45° C Wassertemperatur behandelt.
Die Zähne wurden dann in einem fluoreszierenden, bei UV-Licht sichtbaren Farbstoff 24 Stunden gehalten, dann aufgeschnitten und unter UV-Licht untersucht Ein Eindringen von Farbstoff konnte nicht festgestellt werden. Die Zähne wurden dann jeweils für 30 Sekunden bei 15 und 45° C Wassertemperatur behandelt.
Dieser Versuch wurde 350mal wiederholt. Es wurden dabei keine Veränderungen festgestellt Die Zähne
zeigten auch keine Veränderungen, nachdem sie in eine wäßrige Lösung eingetaucht wurden.
Hydroxyapatit wurde wie beschrieben synthetisch hergestellt, indem 1,67 Mol Ca(NOj)2 · 4 H2O zu 1 Mol
(NHi)2HPOi zugesetzt wurde. Das Material wurde
zentrifugiert, gewaschen, wieder zentrifugiert, erneut gewaschen und in Wasser disperjiert
Die eutektische Mischung mit der Zusammensetzung 58,1 Mol-% Lithiumfluorid, 273 Mol-% Magnesiumfluorid,
12,9 Mol-% Calciumfluorid und 13 Mol-% Aluminiumfluorid wurde auf eine Feinheit von 0,075 mm
lichter Maschenweite gemahlen und zugesetzt, um ein Gewichtsverhältnis von Hydroxyapatit zur Mischung
von 70 :30 zu erhalten. Die sich ergebende Aufschlämmung wurde dann auf einen Pulvergehalt von
25 Gew.-% konzentriert.
so Diese Aufschlämmung wurde dann auf die Zähne aufgesprüht, die gereinigt und 60 Sekunden lang mit
50%iger Phosphorsäure geätzt waren. Die Stärke des aufgebrachten Überzugs betrug 20 μπι. Die Zähne
wurden mit einem CO2-Laser 0,125 see bei einer Leistungsdichte von 168 Watt/cm2 bestrahlt. Ein zweiter
Überzug war ebenfalls 20 μπι stark und wurde unter den
gleichen Bedingungen bestrahlt.
Das sich ergebende Material war auf die Zähne gut aufgesintert und zeigte nach Eintauchen in eine wäßrige
Lösung keine Veränderungen.
Die Hälfte der gesinterten Zähne wurde 520mal — wie in Beispiel 2 beschrieben — thermisch behandelt
Dann wurden die Zähne in eiiiem bei UV-Licht fluoreszierenden Farbstoff gehalten und unter UV-Licht
hi auf eine Farbstoffeindringung geprüft. Es wurde weder
bei den behanaclten noch nicht behandelte:! Proben
eine Veränderung festgestellt.
Claims (1)
- Patentansprüche;U Auf die Oberfläche von Zähnen mittels eines Niederleistungslasers aufstnterbare Überbitzungsmasse auf Basis von Hydroxyapatit dadurch ϊ gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch von Hydroxyapatit mit 10 bis 50Gew,-% einer eutektischen Mischung aus Fluoriden der Alkalimetalle und der Erdalkalimetalle besteht und eine Sintertemperatur zwischen 200 und 4000C aufweist ι οZ Oberzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydroxyapatit zusätzlich Calciumtriphosphat enthält3. Oberzugsmasse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die eutektische Mi- t5 schung aus Lithiumfluorid, Calciumfluorid und Magnesiumfluorid besteht4. Oberzugsmasse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das eutektische Gemisch aus 59 Mol-% Lithiumfluorid, 273% Magnesiumfluorid und 13,1 Mol-% Calciumfluorid besteht5. Überzugsmasse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die eutektische Mischung aus 58,1 Mol-% Lithiumfluorid, 27,5 Mol-% Magnesiumfluorid, 12,9 Mol-% Calciumfluorid und 1,5 Mol-% Aluminiumfluorid besteht6. Oberzugsmasse nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß der Anteil der eutektischen Mischung 30 Gew.-% beträgt7. Verfahren zum Aufbringen einer aufsinterbaren jo Überzugsmasse nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aufgeschlämmt und in einer Stärke von 10 bis 200 μπι auf die Zähne aufgetragen und mittels eines Laserstrahles, der eine Energiedichte von 20 bis 360 Joule/cm2 hat, aufgesintert wird.
Applications Claiming Priority (1)
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US05/941,063 US4224072A (en) | 1978-09-11 | 1978-09-11 | Pit and fissure sealant for teeth |
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Legal Events
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