DE2917465C2

DE2917465C2 - Richtungsumsteuervorrichtung für die Spitze eines Endoskops

Info

Publication number: DE2917465C2
Application number: DE2917465A
Authority: DE
Inventors: Kiyoshi Saitama Chikashige; Teruo Kamifukuoka Saitama Ouchi
Original assignee: Medos Kenkyusho KK
Current assignee: Medos Kenkyusho KK
Priority date: 1978-05-02
Filing date: 1979-04-30
Publication date: 1983-01-27
Also published as: DE2917465A1; JPS54144787A; US4461282A

Description

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einer Ebene ermöglicht. Atich bei dieser Vorrichtung ist eine Bremseinrichtung vorgesehen, durch die die Endoskopspilze in einer eingestellten Lage festgelegt werden kann. Ferner weist diese bekannte Vorrichtung eine Kupplungseinrichtung auf, die durch einen senkrecht zur Drehachse eines Einstellknopfes verschiebliches Teil bei wirkender Bremseinrichtung ausgerückt werden kann, so daß eine Feineinstellung der Endoskopspitze möglich ist Diese bekannte Richtungsumsteuervorrichtung ist bei der Feineinstellung schwierig handzuhaben, da das verschiebliche Teil zum Ausrücken der Kupplung in einer von der Bewegungsrichtung des Drehknopfes verschiedenen Richtung bewegt werden muß.

Ein aus der US-PS 3557 780 bekanntes Endoskop weist eine Vielzahl von Seilzügen auf, wodurch es möglich ist, nicht nur die Richtung der Endoskopspitze zu ändern, sondern auch den Verbindungsabschnitt zwischen der Endoskopspitze und der Richtungsumsteuervorrichtung so zu steuern, daß dieser beispielsweise eine S-Form aufweist Mittels einer Bremseinrichtung kann sowohl die Stellung der Endoskopspitze als auch die eingestellte Form des Verbindungsabcchnfttss festgelegt werden. Auch hier wirkt die Bremseinrichtung gemeinsam auf die Antriebselemente tür die horizontale und vertikale Steuerung der Endoskopspitze. Eine Einstellung nur in einer Ebene, wobei die Einstellung in einer dazu senkrechten Ebene festgelegt ist, ist nicht möglich. Auch fehlen Einrichtungen, die eine Feineinstellung erlauben.

Aus »Olympus Duodenofiberscope Model SF B2 Prospekt F 1 3E 375 B« ist ein Endoskop mit einer Richtungsumsteuervorrichtung bekannt, welche zwei koaxial zueinander angeordnete Drehknöpfe aufweist, die eine unabhängige Bewegung der Endoskopspitze in einer horizontalen und einer vertikalen Ebene erlauben. Für jeden Drehknopf ist ein Feststellknopf vorgesehen, durch den der jeweils zugeordnete Drehknopf in einer gewählten Stellung arretiert werden kann. Die relative Lage zwischen den Drehknöpfen und den jeweiligen Feststellknöpfen ist derart, daß es äußerst schwierig ist, einen Drehknopf gleichzeitig mit dem ihm zugeordneten Feststeliknopf zu betätigen. Einrichtungen, die eine Feineinstellung erlauben, sind nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Richtungsumsteuervorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß eine Feineinstellung der Richtungsänderung der Endoskopspitze in der horizontalen und der vertikalen Ebene unabhängig voneinander möglich und die Richtungsumsteuervorrichtung einfach und bequem zu bedienen is:.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Handhabe einen ersten und einen zweiten Drehknopf umfaßt, die fest mit den jeweiligen Enden der ersten und zweiten Welle verbunden sind, daß die Bremseinrichtung zwei koaxial zu den Wellen drehbar gelagerte, axial voneinander beabstandete Bremstrommeln und ein über einen nach außen hervorstehenden Betätigungshebel bewegbares Reibungselement aufweist, welches gleichzeitig mit beiden Bremstrommeln in und außer Bremseingriff bringbar ist, daß der erste und der zweite Drehknopf über je eine Kupplung mit jeweils einer der Bremstrommeln in und außer Antriebseingriff bringbar ist. und daß jedem Drehknopf ein Zusatzknopf zugeordnet ist. der gemeinsam mit dem jeweiligen Drehknopf mil der Hand ergreifbar und um dessen Achse relativ ,m diesem verdrehbar ist. wobei durch eine solche relative Drehung des Zusatzknopfes die Kupplung in und außer Kupplungseingriff bringbar ist

Bei dem erfindungsgemäßen Richtungsumsteuergerät sind zwei unabhängige Einrichtungen vorgesehen, die das kopfseitige Endstück des Endoskops zur Richtungsänderung in vertikaler und horizontaler Richtung krümmen können. Die sich mit den Betätigungsknöpfen drehenden Bremstrommeln sind hierzu nebeneinanderliegend angeordnet, und die Bremsbacken mit den Bremsbelägen werden zur Anlage gegen dieselben gebracht oder von den Bremstrommeln abgerückt was durch eine Betätigung von außen erfolgt. Insbesondere sind die Bremsbacken derart angeordnet daß sie sich von der Mittelachse der Drehknöpfe entfernend zur Anlage gegen die Bremstrommeln kommen, so daß auf stabile Art und Weise Reibungskräfte zur Bremsung erzeugt werden. Die Bremswirkung kann aufgehoben werden, indem nur der nach außen ragende Betätigungshebel betätigt wird. Auf diese Art und Weise wird bei dem erfindungsgemäßen Richtungsumsteuergerät eine vereinfachte Bedienungsweise erzielt

Bei der Erfindung ist weiterhin a>c eine Kupplung bildende Einrichtung zwischen der Bremstrommel und den Drehknöpfen vorgesehen. Die Kupplung kann ein- und ausgerückt werden, indem man den Drehknopf und den Zusatzknopf betätigt, der in der Nähe des Drehknopfs angeordnet ist Durch die Betätigung des Drehknopfs allein kann eine Feineinstellung der Richtung der Endoskopspitze vorgenommen werden, wenn sich der Betätigungsknopf unter der Bremswirkung gleitend bewegen kann. Wenn andererseits der Drehknopf und der Zusatzknopf betätigt werden, erfolgt die Richtungsumsteuerung wegen der ausgerückten Kupplung ohne Einwirkung der Bremskraft.

Wenn der Zusatzknopf zeitweilig nicht betätigt wird, ist automatisch eine Bremswirkung vorhanden, durch die die Einrichtung zur Richtungsumsteuerung in ihrem Zustand bleibt

Die Doppelknopfanordnung aus Drehknopf und diesem zugeordneten Zusatzknopf ermöglicht, daii die beiden Knöpfe gleichzeitig mit der Hand ergriffen werden können, wobei eine relative Drehung des Zusatzknopfes zu dem Drehknopf in vorteilhafter Weise erlaubt, die vorgesehene Kupplung auszurücken, so daß trotz wirkender Bremskräfte die Endoskopspitze bewegt werden kann. Für die Ausrückbewegung der Kupplung und die anschließende Drehung des Drehknopfes weist die hierfür erforderliche Kraft die gleiche Richtung auf, so daß dadurch eins äußerst einfache und bequeme Bedienung der erfindungsgemäßen Richtungsumsteuervorrichtung möglich ist

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfüi.rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

F i g. 1 eine schematische Gesamtansicht eifjer Richtungsumsteuervorrichtung für die Spitze eines Endoskopes nach der Erfindung,

Fig.2 eine Querschnittsansicht der Richtungsumsteuervorrichtung nach der Erfindung,

Fig.3 eine Draufsicht auf die Kupplung der Richtungsumsteuervorrichtung nach P" i g. 2.

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Ausfüh-

*" rungsform der Sperrhebel der Kupplung,

Fig. 5 f>nc Draufsicht auf eine Ausführunfcsfurni einer Bremseinrichtung für die Richtiingsurnsleuervorrichtung nach der Erfindung, und

F-" i g. 6 cine Draufsicht auf eine weitere Atisführungslurm einer Kupplung für die Richtiingsumsteuervorriehtung nach der Erfindung.

Pig. I zeigt eine Gesamtansicht eines Kndoskopcs mit einer Richtungsurr.r.tcuervorrichtung nach der < Erfindung. In F-" i g. 2 ist eine Vertikalschnittansicht gezeigt, aus der die wesentlichen Bauteile der Richtungsumsteuervorrichtung entnommen werden können. Um eine Trommel 1 ist ein Zugseil /ι gewickelt, das zur Richtungsumsteiierung der Endoskopspitzc in "' horizontaler Richtung bestimmt ist. Mit Hilfe der Richtungsumstcuervorrichiung wird die F.ndoskopspitze in horizontaler und/oder vertikaler Richtung gebogen. Von der Trommel 1 erstreckt sich eine Welle la. Ein Betätigungsknopf 35 ist fest mit einem ' Endabschnitt der Welle la verbunden, hierzu wird das mittige Eingriffselement einer scheibenförmigen Drehplatte 32. die mit dem Betätigungsknopf 35 ein Stück bildet, mittels eines Refestigungselements 36 derart festgelegt, daß sich beim Verdrehen des Knopfes J5 mit :·■ den Fingern die Trommel I drehen kann.

Der Umfang des Betätigungsknopfes 35 ist mit f-'ingeraufnahme-Ausnehniungen 35,7 ausgebildet, die in Fig. 3 gezeigt sind. Der Betätigungsknopf 35 ist mit einem Zusatzknopf 34 versehen, dessen Umfang ;> ebenfalls teilweise so ausgenommen ist, daß sich Fingeraufnahme-Ausnehmungen 34a bilden, was in F' i g. 3 in gebrochenen Linien gezeigt ist. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, sind die Ausnehmungen 34n in dem Zusatzknopf 34 kleiner als die Ausnehmungen 35.-j in S" dem Betätigungsknopf 35 ausgelegt. Der Betätigungsknopf 35 und der Zusatzknopf 34 sind koaxial auf die Welle ta aufgesetzt. In den Zusatzknopf 34 eingelassene Stifte 20 greifen in Langlöcher 20' in der mit dem Betätigungsknopf 35 fest verbundenen, scheibenförmi- η gen Drehplatte 32 derart ein, daß die Fingeraufnahme-Ausnehmungen 35a und 34a des Betätigungsknopfes 35 und des Zusatzknopfes 34 miteinander zur Deckung kommen (vgl. Fig. 3) können. Bei einer derartigen Auslegung kann sich der Zusatzknopf 34 in bezug auf >< > den Betätigungsknopf 35 innerhalb des durch die in die Langlöcher 20' eingreifenden Stifte 20 vorgegebenen Bereichs verdrehen.

Ein Paar Sperrhebel 16 (Fi g. 4) sind verschwenkbar auf Tragstiften 17 an der scheibenförmigen Drehplatte ■»> 32 derart angebracht, daß die Sperrklinken 16a und 16i> der Sperrhebel aufeinander zu gerichtet sind. Die scheibenförmige Drehplatte 32 ist mit Haltestiften 18 versehen. |edem Sperrhebel ist eine Feder 19 zugeordnet, die mit ihrem einen Ende jeweils an einem Haltestift '<" 18 und mit dem anderen Ende an dem Ende des Hebels 16 angreift. Somit werden die Hebel 16 unter Krafteinwirkung nach innen gedrückt gehalten, und die sperrklinkenfernen Enden der Hebel liegen gegen die Stifte 20 an, die sich von dem Zusatzknopf 34 aus >i erstrecken.

Eine Bremstrommel 31 ist auf einem zylindrischen Abschnitt der scheibenförmigen Drehplatte 32 drehbar gelagert, die an der Welle 1 a der Trommel 1 angebracht ist. Die Bremstrommel 31 besitzt eine innenseitige ^r(1 Gleitberührungsfläche 31a und eine Außenumfangsfläche mit einer in Eingriff kommenden Verzahnung 316, die eine Zahnreihe umfaßt und in Form eines Zahnkranzes ausgebildet ist. Die Sperrkünken 16a der Sperrhebel 16 sind ständig durch die Federkräfte der " Feder in Eingriff mit der Verzahnung 31 ö gehalten, wobei dieser Mechanismus eine Kupplung bildet Ein fest mit einem ortsfesten Element 2a der Richtungsiimsleiiervorrichliing verbundener ortsfester Zylinder 2 ist auf die Welle I,ί der Trommel I aufgesetzt. Fine Tragplatte 29 ist fest mit dem ortsfesten Zylinder 2 durch Anziehen eines Itefestigungselcmcntes 30 verbunden. Frste Krulabschnitte bogenförmiger, plalicnähnlicher Bremsbacken 2fi sind schwenkbar an Tragstiften 25 angebracht, die fest mit der Tragplatte 29 verbunden sind (I ig. b). Die Bremsbeläge 28 sind fest mil den äußeren Seitenwandungen verbunden, die jeweils an den drehbaren l-indabschnitten der Bremsbacken 26 vorgesehen sind. Hierdurch können die Bremsbeläge 28 durch Verschwenken der Hrcmsbacken in Richtung auf die innenseitige Ik 'ihrungsfläche 31;/der Trommel 31 und von dieser weg bewegt werden.

Fin Bremsbetätigungshebel 8 isi fest mit einem drehbaren Rohrsiück 4 verbunden, das auf den vorbeschriebenen ortsfesten Zylinder 2 aufgepaßt ist. Fine Betätigungsplaite 23 ist mittels eines Befestigungselements 24 fest mit dem Rohrstück 4 verbunden. Hihrungsnuten 23a sind in der Betatigungspiatte derart ausgebildet, daß sich der Abstand zwischen der jeweiligen Führungsnut 23a und der Mittelachse des Rohrstücks allmählich ändert. Sich von den plattenförmigen Bremsbacken 28 erstreckende Stifte 27 sind jeweils gleitend beweglich in die Führungsnut 23a eingesetzt.

Ein eine Einrichtung zum Krümmen der F.ndoskopspil/e in vertikaler Richtung ist unterhalb der zuvor beschriebenen Bauteile der Richtungsumsteuervorrichtung vorgesehen. Die Einrichtung zum Krümmen der Endoskopspilze in vertikaler Richtung ist im wesentlichen der Einrichtung zur horizof.alen Bewegung der Endoskopspitze ähnlich. Ein Drehknopf 22 zur Richtungsänderung der Endoskopspitze in vertikaler Richtung und ein Zusatzknopf 12 sind drehbar an einer Welle 5a mittels eines Befestigungselcmcntes 14 und eines Halteelementes Il angeordnet, wobei sich die Welle 5a von einer Trommel 5 erstreckt. Ein Zugseil /> ist um die Trommel 5 gewickelt. Eine Bremstrommel 21 ist drehbar auf die Welle 5a derart aufgesetzt, daß ihre innenseitige Berührungsfläche 21a den vorbeschriebenen plattenförmigen Bremsbacken gegenüberliegt und bündig mit der innenseitigen Berührungsfläche der Trommel 31 abschließt. Die Bremsbeläge 28 wirken somit auf beide Bremstrommeln.

Die Auslegung der Fingeraufnahme-Ausnehmungen der Drehknöpfe 22 und 12 ist identisch mit der Auslegung der Fingeraufnahme-Ausnehrrungen der Drehknöpfe 34 und 35. Auf die eine Kupplung bildende Einrichtung, die in Eingriff mit der Verzahnung 21 b an der Außenumfangsfläche der Trommel 21 komm», ist ähnlich der Kupplung für die Trommel 31 der Einrichtung zum Bewegen der Endoskopspitze in horizontaler Richtung ausgelegt. Gleiche oder ähnliche Bauteile dieser beiden Einrichtungen sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

Nachstehend wird die At beitsweise der Richtungsumsteuervorrichtung näher erläutert. Wenn der Bremsbetätigungshebel 8 in F i g. 1 im Uhrzeigersinn derart gedreht wird, daß die drehbaren Drehknöpfe 35 und 32 festgelegt werden, d. h„ daß die Endoskopspitze in einer gekrümmten Stellung gehalten ist, nimmt die Einrichtung (wie z. B. die Einrichtung zum Krümmen der Spitze in horizontaler Richtung) die in den Fig.2, 3 und 5 gezeigte Stellung ein.

Die Betätigungspiatte 23 wird dabei gemäß F i g. 5 im Uhrzeigersinn durch das drehbare Rohrstück 4, das ein Stück mit dem Betätigungshebel 8 bildet, gedreht, und

die Führiingsnuten 23.) nehmen die in gebrochenen Linien in (■' i g. 5 angegebenen Stellungen ein. Dies bedeutet, daß die gleitend beweglich in die Führungsnulen 23,) eingesetzten Stifte 27 an den Finden der Führungsnuten 2} liegen, die am weitesten von der Mittelachse des drehbaren Rohrstücks 4 entfernt sind. Demzufolge werden die plattenförmigen und mit den Stiften V verbundenen Bremsbacken 26 um die /ugeorurwten Tragstifle 25 derart gedreht, daß sich ihre freien finden nach außen bewegen.

Somit liegen die Bremsbeläge 28 der Bremsbacken 26 gegen die innenseitige Berührungsfläche 31// der Bremstrommel 31 an und legen die Bremstrommel fest, d. h. auf die Bremstrommel 31 wirkt eine Bremskraft.

Die Sperrklinken 16a der Sperrhebel 16 sind ständig in Eingriff mit der außenseitigen Verzahnung 316 der Bremstrommel 31. Somit ist die Bremstrommel 31 durch Kopplung fest mit der die Hebel 16 aufweisenden Drehplatte 32 verbunden, d. h., der Drehknopf 35 ist fest mit der Trommel 1 gekoppelt, die das Zugseil /ι trägt. Wenn in diesem Zustand nur der Drehknopf 35 verdreht wird, muß dieser entgegen der starken, zwischen den Backen 26 und der Bremstrommel vorhandenen Reibungskräfte unter Verdrehung der innenseitigen Berührungsfläche der Bremstrommel verdreht werden. In diesem Zustand kann zweckmäßigerweise eine Feineinstellung der Richtung der Endoskopspitze erfolgen.

Wenn in diesem Fall eine starke Richtungsumsteuerung oder änderung der F.ndoskopspitze unter Einwirkung der Bremsen erfolgen soll, hält die Bedienungsperson sowohl den Drehknopf 35 als auch den Zusat/knopf 34 mit ihren Fingern und verdreht diese, wenn erforderlich. Zu Beginn dieses Betätigungsvorganges halten die Finger der Bedienungsperson möglicherweise den Zusatzknopf 34 vor dem Drehknopf 35, da die Fingeraufnahme-Ausnehmungen 34a des Zusatzknopfes kleiner als die Fingeraufnahme-Ausnehmungen 35,) des Drehknopfs 35 ausgelegt sind. Dies hat zur Folge, daß der Zusatzknopf 34. dessen Drehlast kleiner als die des Drehknopfs 35 ist. zeitlich vor dem Drehknopf 35 verdreht wird.

Wenn eine Drehbewegung in Fig. 3 im Uhrzeigersinn vorgenommen wird, wird zu Beginn dieses Betätigungsvorgangs der Zusatzknopf 34 aus seiner mit gebrochenen Linien dargestellten Neutralstellung in eine Stellung verdreht, die mit einer punktierten Linie angegeben ist. Hierbei werden die Stifte 20 des Zusatzknopfes 34 längs der Langlöcher 20' bewegt. Hieraus ergibt sich, daß das Ende des schwenkbar an der scheibenförmigen Drehplatte 32 angebrachten Hebels auf der rechten Seite in Fig. 3 in dieser Figur im Uhrzeigersinn gedrückt wird, so daß sich der Hebel 16 um den Tragstift 17 entgegen der Federkraft der Feder im Uhrzeigersinn verdreht. Diese Bewegung ist in gebrochenen Linien in Fig.3 dargestellt. Hierbei kommt die Sperrklinke 16a des Hebels 16 von der Außenverzahnung 316 der Bremstrommel frei, und die kupplungsförmige Kopplung des Hebels 16 ist aufgehoben. Andererseits bewirkt die Klaue 16a des anderen

Sperrhebels 16 auf de- linken Seite in Fig. } keine Sperrung in dieser Drcnrichtiing (im Uhrzeigersinn in Fig. i). Somit bewegt sich die Klaue 16a über die zahnkran/.förmige Verzahnung 316. oder anders ausge-' druckt, die Kupplung ist ausgerückt. Somit ist die Kupplungsverbindung zwischen der Trommel 31 und dem Drehknopf 35 bezüglich einer Verdrehung im Uhrzeigersinn aufgehoben. Die Betätigung kann demzufolge behinderungsfrei ausgeführt weiden.
Wenn der Drehknopf in Gegenrichtung (d. h. im CiegeiHihrzcigersinn in F i g. J) verdreht werden soll, kehren sich die Bewegungen der beiden Sperrhebel im Vergleich zu vorher derart um. daß der Drehknopf auch in dieser Richtung bchinderungsfrei verdrent werden kann.

Wenn nach dieser vorläufigen Betätigung der Zusatzknopf 34 gestoppt wird, wird der Zusatzknopf 34 automatisch in seine Neutralstellung durch die Federkräfte der Federn 19 zurückgeführt, und die Sperrhebel 16 kommen gleichzeitig in Eingriff mit der Verzahnung 3Ii). Somit wird die Richtung des kopfseitigen Endstücks des F.ndoskops. die durch die Betätigung geändert worden ist. automatisch beibehalten.

Der Drehknopf 22 und sein zugeordneter Zusatzknopf 12. die zur Richtungsumsteuerung der Endoskopspitze in vertikaler Richtung bestimmt sind, werden auf ähnliche Weise, wie der vorher beschriebene Drehknopf 35 und der zugeordnet: Zusatzknopf 34, betätigt.

Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß bei der Richtungsänderung der Endoskopspitze diese Richtungsänderung wahlweise in vertikaler und horizontaler Richtung unter der Bremswirkung erfolgen kann, die ursprünglich die Ausrichtung der Endoskopspitz.e bestimmt hat. Dies hat zur Folge, daß nach einer einmaligen Ausrichtung der Endoskopspitze die Ausrichtung derselben präzise adjustiert werden kann. Zur Beobachtung eines Ausschnitts eines zu untersuchenden Körperhohlraumes oder bei der Einstellung der Lage der Endoskop'.pitze beim Absuchen kann das Endoskop so betätigt werden, daß keine übermäßig großen Abweichungen der Spitze von ihrer vorbestimmten Lage auftreten.

Wenn der Bremsbetätigungshebel 8 in Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, wird die mit der Bremsbetätigungshebel 8 verbundene Betätigungsplatte 23 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Hierbei bewegen sich die Stifte 27 zu den Enden der F'ührungsnuten 23a, die der Drehachse am nächsten liegen. Gleichzeitig werden die die Bremsbeläge 28 tragenden Bremsbacken 26 um die zugeordneten Tragstifte 25 in Stellungen gedreht, die mit einer gebrochenen Linie mit zwei Pun! ten in F i g. 5 eingetragen sind. Somit werden die Bremsbeläge 28 von der Bremstrommel 31 abgerückt, und die Bremswirkung wird aufgehoben, so daß die Richtungsumsteuervorrichtung unbehindert und frei bedient werden kann.

Eine Sperrklinkeneinrichtung mit zwei Verzahnungen nach Fig. 6 oder eine übliche Einweg-Einrückeinrichtung kann als Eingriffseinrichtung bei der Kupplung vorgesehen sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I. Richtungsumsteuervorrichtung für die Spitze eines Endoskopes, mit einer ersten und einer zweiten, in einem Gehäuse koaxial gelagerten Welle, an deren einen Enden zur horizontalen und vertikalen Bewegung der Endoskopspitze je ein Antriebsteil für mit der Endoskopspitze verbundene Seilzüge befestigt ist und deren andere Enden zur Drehung der ersten und der zweiten Welle mit einer Handhabe kraftschlüssig verbunden sind, und mit einer Bremseinrichtung, die bezüglich einer der Wellen wahlweise in eine Eingriffslage und in eine davon gelöste Lage bewegbar ist, um die Handhabe und die Endoskopspitze festzulegen und freizugeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe einen ersten (35) und einen zweiten (22) Drehknopf umfaßt, die fest mit den jeweiligen einen Enden der ersten und zweiten Welle (la, 5a) verbunden sind, daß die Bremseinrichtung zwei koaxial zu den Weilen (la, 5s) drehbar gelagerte, axial voneinander beanstandete Bremstrommeln (21,31) und ein über einen nach außen hervorstehenden Betätigungshebel (8) bewegbares Reibungselement (28) aufweist, welches gleichzeitig mit beiden Bremstrommeln (21,31) in und außer Bremseingriff bringbar ist, daß der erste und der zweite Drehknopf (35, 22) über je eine Kupplung (16,16a, 21 ft und 16, 16a, 316) mit jeweils einer der Bremstrommeln (21, 31) in und außer Antriebseingriff bringbar ist, und daß jedem Drehknopf (35, 22) ein Zusatzknopf (34, 12) zugeordnet ist, der jfemeinsam mit dem jeweiligen Drehknopf (35, 22) mit der Hand ergreifbar und um dessen Achse relativ zu diesem verdrehbar ist, wobei durch tine solche relative Drehung des Zusatzknopfes die Kupplung in und außer Kupplungseingrif Γ bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstrommeln (21, 31) eine innenseitige Gleitberührungsfläche (21a, 31a) und *o eine Verzahnung (21fr 31 ύ) an ihrem Außenumfang aufweisen, daß für jeden Drehknopf (35,22) ein Pa? r verschwenkbarer, mit dem jeweiligen Drehknopf bewegbarer Sperrhebel (16) vorgesehen ist, die jeweils Sperrelemente (16a) tragen und mit der *5 Verzahnung in und außer Sperreingriff bringbar sind, und daß die Sperrelemente (16a) in die Eingriffsstellung unter Bildung einer Kupplung vorbelastet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zusatzknöpfen (34, 12) Mittel (20) vorgesehen sind, die bei einer relativen Drehung eines Zusatzknopfes (34, 12) mit den Sperrhebeln (16) des diesem Zusatzknopf zugeordneten Drehknopfes derart in Eingriff bringbar sind, daß dieser Drehknopf bei gebremsten Bremstrommeln (21,31) relativ zu den Bremstrommeln verdrehbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels des Betätigungshebels (8) bewegbare, mit exzentrischen Nuten (23a) ausgebiltlcic Hetiitigiingsplcittc(23) und mii (.lern Reibungsele-Micrit (28) gekoppelte Stifte (21) vorgesehen sind, die Mch in ill? Nuten (2 5;;) erstrecken und in diesen !'1-'1!.JIi.' frov.-t.·-r'riiir sind, unlvi dtir* ti Bct;itig!ins.^r des 'k-i.üi.· !Hi.··-!'--i'd·. W '!r. \> •'¹Ρ!ΐπ_!;--·|.-ι;ΐι·η1 .'2H) :nü ■■ "■ Die Erfindung betrifft eine Richtungsumsteuervorrichtung für die Spitze eines Endoskopes, mit einer ersten und einer zweiten, in einem Gehäuse koaxial gelagerten Welle, an deren einen Enden zur horizontalen und vertikalen Bewegung der Endoskopspitze je ein Antriebsteil für mit der Endoskopsitze verbundene Seilzüge befestigt ist und deren andere Enden zur Drehung der ersten und zweiten Welle mit einer Handhabe kraftschlüssig verbunden sind, und mit einer Bremseinrichtung, die bezüglich einer der Wellen wahlweise in eine Eingriffslage und in eine davon gelöste Lage bewegbar ist, um die Handhabe und die Endoskopspitze festzulegen und freizugeben.

Um einen Ausschnitt eines Körperhohlraums betrachten oder ein Bild von diesem machen zu können, weist die Spitze eines Endoskops ein Betrachtungsfenster auf. Es ist notwendig, die Ausrichtung der Endoskopspitze häufig zu verändern, dr.mit der Ausschnitt des Körperhohlraumes vollständig betrachtet werden kann. Hierzu ist bei einem Endoskop der eingangs beschriebenen Art, wie es aus der US-PS 37 88 303 bekannt ist, ein bogenförmiger, sehr flexibler Abschnitt zwischen der Spitze und einem flexiblen Verbindungsteil vorgesehen, das die Spitze mit einem manuell betätigbaren Betriebsteil des Endoskops verbindet. Die an dem der Endoskopspitze gegenüberliegenden Ende vorgesehene Richtungsumsteuervorrichtung gestattet, die Spitze in vertikaler und horizontaler Richtung mit Hilfe von Seilzügen zu verstellen, die mittels der manuell betätigbaren Richtungsumsteuervorriehtung betätigt werden.

Mit einer derartigen Richtungsumsteuervorrichtung für die Endoskopspitze wird der zu untersuchende Ausschnitt durch Betrachten des Körperhohlraums aufgesucht, um von diesem ein Bild aufzunehmen oder eine Operation mittels Pinzetten oder anderer Instrumente durchzuführen. Wenn es hierbei möglich ist, die Lage und Ausrichtung des bogenförmigen Abschnittes und die Richtung der Endoskopsp-tze relativ zu dem kranken und zu uniersuchenden Teil beizubehalten, können notwendige Maßnahmen und Arbeiten wirksam und bequem durchgeführt werden. Hierzu weist die Richtungsumsteuervorrichtung eine Bremse auf, um eine Betätigung der Seilzüge zu verhindern.

Bei Handhabung des Endoskops zum Aufsuchen des kranken Ausschnitts im Körperhohlraum werden die Verstellungen der Endoskopspitze in vertikaler und horizontaler Richtung abwechselnd ausgeführt, um die Endoskopspitze wunschgemäß ausrichten zu können. Hierbei ist es notwendig, die Ausrichtung und die Richtung der Endoskopspitze in vertikaler und horizontaler Richtung selbst dann fein einstellen zu können, wenn die Endoskopspitze bereits auf den kranken Ausschnitt des Körperhohlraums gerichtet ist.

Bei der aus der genannten US-PS 37 88 303 bekannten Richtungsumsteuervorriehtung für ein Endoskop wirkt die Bremseinrichtung derart, daß bei angezogener Bremse ein Verstellen der Endoskopspitze sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung nicht mehr erfolgen kann. Wenn die Bremswirkung aufgehoben wird, ist eine VersteHim-: in beiden Richtungen möglich.

Bei dieser bekannten Kichtijngsiiimttjmirwirr ■ ij r 1: η υ sind kein·' lini-iihtune-"¹ '.orjescli··!.. J;-- ■.:-.: \ _■ '.-..ir-