DE2729268A1 - Festes, mit rezeptor und markiertem liganden ueberzogenes substrat und seine verwendung zur analyse - Google Patents
Festes, mit rezeptor und markiertem liganden ueberzogenes substrat und seine verwendung zur analyseInfo
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Description
r>l ν/
17 77V5 Hr
BECTON, DICKINSON and 00ΜΡΑΝΪ, Rutherford,
New Jersey / USA
Festes, mit Rezeptor und markiertem Liganden überzogenes Substrat und seine Verwendung zur Analyse
709885/0634
Beschreibung
teste3, mit Rezeptor und markiertem Liganden überzogenes
Substrat und seine Verwendung zur Analyse.
Die Erfindung betrifft die Untersuchung bzw. Analyse von Liganden
und insbesondere eine neue verbesserte Vorrichtung und ein Verfahren zur Untersuchung bzw. Analyse von Liganden.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise zur Analyse von Liganden basiert auf der Konkurrenz zwischen einer markierten Form eines
Liganden und dem Liganden um eine begrenzte Anzahl von Stellen auf einem Rezeptor für den Liganden. Kurz gesagt,
werden eine bekannte Menge der markierten Form des Liganden, eine Probe, die eine unbekannte Menge des Liganden und eine be
kannte Hezeptortnejge für den Liganden enthält, vereint wä der Prozentsatz der markierten Form des Liganden, der an den Rezeptor
gebunden ist, hängt von der Menge des Liganden in der Probe ab. Nachdem der Rezeptor mit dem gebundenen Liganden von der Probe
abgetrennt ist, bestimmt man die Menge der markierten Form des Liganden, die an den Rezeptor gebunden ist oder in der
Probe verbleibt und vergleicht sie mit einer Standardkurve zur Bestimmung der Ligandenmenge, die in der Probe vorhanden
war.
Zur Erleichterung der Abtrennung des Rezeptors von der Probe
wird der Rezeptor häufig an eine feste Phase in Form eines
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Rohrs, unlöslicher Teilchen oder dergleichen gebunden, wodurch der Rezeptor einschließlich des gebundenen Liganden leicht
von einer Probe abgetrennt werden kann, um die Bestimmung der Menge des markierten Liganden durchzuführen, der entweder an
den Rezeptor gebunden ist oder in der Probe frei verbleibt·
Sie vorliegende Erfindung richtet sich auf eine Verbesserung der Vorrichtung und der Verfahrensweisen zur Durchführung einer Analyse, bei der der Rezeptor an eine unlösliche feste
Phase gebunden ist.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Analyse eines Liganden geschaffen, die aus einem festen Substrat mit einem
Rezeptor für sowohl den zu analysierenden Liganden als auch für die markierte form des darauf zu untersuchenden Liganden
besteht, wobei die markierte form des Liganden reversibel auf
die Oberfläche dee Rezeptors aufgetragen ist, und während einer Analyse der markierte Ligand von dem Rezeptor entfernt
wird zur erneuten Gleichgewichtseinstellung mit dem Rezeptor in Konkurrenz mit dem zu analysierenden Liganden. Auf
diese Weise erhält man'eine Vorrichtung, die sowohl einen Rezeptor als auch eine markierte form des zu untersuchenden
Liganden enthält, mit der eine Analyse durchgeführt werden kann, durch Gleichgewichtseinstellung einer Probe, die den
zu analysierenden Liganden enthält mit dem festen, den Rezeptor und die markierte form des Liganden einschließenden
Substrat, wodurch die Notwendigkeit der getrennten Zugabe des markierten Liganden und der Probe während einer Analyse'
vermieden wird·
Bei dem Liganden, der in markierter form auf den Rezeptor aufgetragen werden kann, handelt es sich um einen aus einer
Vielzahl von Liganden, für die ein geeigneter Rezeptor gefunden werden kann, wie 1) Antigene, die bei Einbringen in den
Blutstrom eines Wirbeltieres zur Bildung von Antikörpern führen; 2) Haptene, die bei Bindung an einen antigenen Träger und Einbringung in den Blutkreislauf eines Wirbeltiere·
Antikörper bilden, die spezifisch für das Hapten sind, oder
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3) Liganden, die natürlich auftretende Rezeptoren haben, die
in einer für den Liganden spezifischen form isoliert werden können. Es versteht sich, daß ein Ligand natürlich auftretende
Rezeptoren haben kann und, falls er an ein Protein gebunden ist, auch als ein Hapten fungieren kann.
Als Beispiele für Liganden , auf die die vorliegende Erfindung anwendbar ist, können genannt werden: Polypeptide, Nukleotide, Nukleoside und Proteine, wie ACTH, Oxytocin, lutenisierendeβ Hormon, Insulin, Proinsulin, Bence-Jones-Protein, choriones Gonadotropin, Hypophysen-Gonadotropin, Wachstumhormon,
Renin, Thyroxin-bindendes Globulin, Bradykinin, Angiotensine Follikel-stimulierendes Hormon; zyklische AMP; Cholylglycin,
zyklische GMP usw; Steroide einschließlich östrogene, Gestrogene, Androgene, adrenocorticoide Hormone, Gallensäuren, cardiotonische Glykoside, Aglykone sowie Saponine. Als spezielle
Beispiele können genannt werden: Thyroxin, Trijodthyronin,
Testosteron, Androsteron, Equilenin, Östron, östriol, Progesteron, Pregnenolon, 17-Hydroxydioxycorticosteron (Verbindung S), Deoxycorticosteron, Cortison, Corticosteron, Cortisol, Aldosteron, RLgoxin, Digitoxin usw; Vitamine, wie Vitamin A, folsäure, die Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, die
Vitamine D und Vitamine E und K; sowie verschiedene Liganden, wie Antigene für virale Hepatitis A und B, Rubella, Herpes
simplex, α-Fötoprotein usw.
Sie vorstehenden Substanzen stellen lediglich Beispiele dar und es versteht sich, daß derartige Substanzen in Form geeigneter Analoger verwendet werden können und die markierte
form des Liganden umfaßt derartige Analoga.
Der Ligand wird auf den Antikörper in markierter Form aufgetragen bzw. überzogen, d.h. der auf den Antikörper, der auf
einen festen Träger aufgetragen ist, beschichtete Ligand enthält eine "Markierung", ein "Erkennungszeichen" oder einen
"Indikator11 (diese Auedrück· werden wie "label", "tag" oder
•tracer" in der Literatur austauschbar verwendet)sie können ein
Hadioleotop, ein Enzym, ein fluoreszierende· Material usw.
■•in. Die Verwendung derartiger Markierungen oder Kennzeioh-
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nungen sowie die Verfahren zur Herstellung eines Liganden,
der eine derartige Markierung, ein derartiges Kennzeichen oder einen derartigen Indikator enthält, sind dem Fachmann
bekannt, sodaß zum Verständnis der Erfindung diesbezüglich keine weiteren Angatfen notwendig sind. Der bevorzugte markierte Ligarid ist radiomarkiert und, wie dem Fachmann bekannt, handelt es sich bei derartigen radioaktiven Isotopen
gewöhnlich um 'fritium oder um eines der Radioisotope von Jod.
Das feste Material, auf das der Antikörper aufgetragen bzw. aufgeschichtet ist, kann aus einer Vielzahl fester Materialien gewählt werden. Derartige bekannte Materialien umfassen
geeignete Polymere, wie Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polytetrafluoräthylen, Polyamide, Polyacrylamide usw; Glas;
Bakterienzellen; Ionenaustauscherharze usw· Derartige feste Träger sind bekannt und müssen nicht näher erläutert werden.
Bekanntlich wird der Rezeptor auf die feste Phase, die in Teilchen-, Bogen- bzw. Plattenform oder in Form eines Rohres
vorliegen kann, wobei das Rohr besonders bevorzugt ist, aufgetragen bzw. aufgeschichtet. Der Antikörper haftet an der
festen Phase entweder durch Adsorption oder durch eine geeignete covalente Kupplung an die feste Phase, wobei alle
diese Verfahrensweisen bekannt bzw. üblich sind. Die bevorzugte feste Phase stellt ein Kunststoffrohr und insbesondere
ein aus Polystyrol geformtes Rohr dar.
Es wurde gefunden, daß man ein überlegenes Produkt erhält,
wenn der Antikörper auf ein festes Substrat aufgetragen bzw. aufgeschichtet wird, an dem der Rezeptor durch Adsorption
haftet, wobei man sich einer Technik bedient, bei der die biologischen Rezeptorstellen mit einen Blockierungsmittel
blockiert sind, wodurch der Rezeptor bezüglich der Oberfläche orientiert wird.
In Übereinstimmung mit einer derartigen Technik wird ein Rezeptor auf ein Kunststoffsubstrat In Anwesenheit eines Desaggregationsmittels für den Rezeptor und eines Blockierungsmittels für die Liganden-Rezeptorstellen aufgebracht, um eine
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Haftung bzw. ein Kleben des Rezeptors auf dem Kunststoffsubstrat
an von den Rezeptorstellen unterschiedlichen Stellen zu bewirken.
Insbesondere handelt es sich bei dem Blockierungsmittel um eine Substanz, die eine begrenzte Reaktionsfähigkeit für Querverbindungen
mitdem Rezeptor aufweist, um eine Blockierung der Rezeptorstellen für den Liganden zu bewirken und eo ein
Kleben des Rezeptors an dem Kunststoff an den Stellen der Rezeptoreigenschaften für den Liganden zu verhindern und
jedoch'auch eine anschließende Bindung des Liganden an den
Rezeptor zu ermöglichen. Im allgemeinen weist die als Blockierungsmittel für die Rezeptorstellen für den Liganden verwendete
Substanz eine Reaktionsfähigkeit zur Bildung von Querverbindungen ("cross-reactivity") mit dem Rezeptor von etwa
0,001 bis etwa 5# und vorzugsweise von etwa 0,001 bis etwa
1% auf. Die obere Grenze für die Reaktionsfähigkeit stellt
sicher, daß bei der anschließenden Analyse dap Blockierungsmittel durch den zu analysierenden Liganden ersetzt werden
kann, und in Konkurrenz hierzu eine Bindung an die Rezeptorstellen erfolgen kann. Es ist ersichtlich, daß die als
Blockierungsmittel verwendete Substanz eine Affinität für die Kunststoffoberfläche aufweisen sollte, die unter der
Affinität des Rezeptors für die Kunststoffoberfläche liegt,
um eine Orientierung des Rezeptors auf dem Kunststoff zu ermöglichen. Die als Blockierungsmittel verwendete Substanz
ist vorzugsweise hydrophil; jedoch versteht es sich, daß auch Substanzen, die nicht hydrophil sind, verwendet werden
können.
Als repräsentative Beispiele für geeignete Blockierungsmittel können genannt werden: Herzglykoside, wie Ouabain bzw. g-Strophantin,
Gitoxin, Gitaloxin, Acetylstrophanthidin usw; Steroide,
wie Progesterol, Testosterol, Cortisol, usw.
Die Auswahl eines geeigneten Mittels zur Blockierung der Rezeptorstellen
liegt aufgrund der hier enthaltenen Angaben im Bereich des fachmännischen Könnens.
Der Antikörperüberzug auf dem* Kunststoffsubstrat wird auch in
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Anwesenheit eines Desaggregationsmittels für den Rezeptor
durchgeführt, um ein Anhaften an dem Kunststoffsubstrat in
Klumpen- oder Aggregatform zu vermeiden, die die Zugänglichkeit der Rezeptorstellen bei der nachfolgenden Analyse einschränken würden. Das Desaggregationsmittel kann aus einer
Vielzahl derartiger Mittel ausgewählt werden, die üblicherweise verwendet werden und als repräsentative Beispiele für
derartige Mittel seien genannt: Aminosäuren, wie Glycin, Lysin, usw; Harnstoff; Guanidin; lösliche anorganische Salze; insbesondere Galziumsalze usw. Die Wahl eines geeigneten Desaagregationsmittels ergibt sich durch die hier angegebenen Angaben
für den Fachmann ohne Schwierigkeit.
Das Blockierungsmittel wird in einer zur Blockierung der Rezeptorstellen des Rezeptors für den Liganden wirksamen Menge
verwendet, die mit der Menge des Rezeptors und dem speziell verwendeten Rezeptor variiert. Im allgemeinen verwendet man
das Blockierungsmittel in einer Menge von 0,0001 bis 0,013t, vorzugsweise von 0,0005 bis 0,005#, jeweils als Gewichts-jt
(z.B. der Lösung). In gleicher Weise hängt die Menge des verwendeten desaggregierehden Mittels von dem Rezeptor und dessen
Menge ab, wobei das Desaggregationsmittel im allgemeinen in einer Menge von 0,01 Mol bis 0,09 Mol, vorzugweise von 0,25
Mol bis 0,35 Mol (bzw. von 0,01 m bis 0,9 m, vorzugsweise von 0,25 m bis 0,35 m) -verwendet wird. Ue Menge des zu verwendenden
Blockierungs- und desaggregierenden Mittels kann vom Fachmann aufgrund der vorliegenden Beschreibung leicht ermittelt werden.
Das mit dem Rezeptor überzogene Substrat wird im allgemeinen weiter mit einem Protein enthaltenden Puffer zur Verringerung
oder Eliminierung unspezifischer Bindungen bei der Analyse behandelt.
Es hat sich gezeigt, daß durch Überziehen des Kunststoffsubstrat s mit Antikörper in Anwesenheit von sowohl einem
Blockierungsmittel als auch einem desaggregierenden Mittel die erforderliche Menge zur Überzugsbildung beträchtlich geringer ist als sie für bisherige Techniken benötigt wurde.
Es hat sich auch gezeigt, daß die Anwendung derartiger geringer hengen von Antikörperfaie erneute Gleichgewichtein-
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stellung der Markierungssubstanz erleichtert.
Der auf die feste Oberfläche aufgebrachte Antikörper wird anschließend mit dem markierten Liganden überzogen. Der markierte Ligand wird nur auf einen Teil der Rezeptorfläche
aufgetragen. Im allgemeinen wird der markierte Ligand auf weniger als 50# der Rezeptorfläche aufgetragen, wobei der
Ligand im allgemeinen auf mindestens 0,5% der Rezeptoroberfläche aufgetragen wird. Ganz allgemein gesehen, wird der
Ligand auf 5 bis 25% der Rezeptoroberfläche aufgetragen. Es
wurde gefunden, daß die erneute Gleichgewichtseinstellung des markierten Rezeptors erleichtert wird, wenn man dessen
Auftrag auf lediglich einen Teil der Rezeptorfläche beschränkt. Ein derartiges Ergebnis kann leicht dadurch erzielt
werden, daß man die Eontaktzone der Oberfläche zwischen dem Rezeptor und dem markierten Liganden beim Überzug des Rezeptors mit dem markierten Liganden abgrenzt. Verwendet man beispielsweise ein mit Antikörper überzogenes Kunststoffrohr, so
wird die Oberfläche des mit markiertem Liganden überzogenen Antikörper dadurch eingeschränkt, daß man nur ein geringes
Volumen der Lösung des markierten Liganden in das Rohr einbringt, wodurch eich nur der Bodenanteil des Rohrs in Kontakt mit dem markierten Liganden befindet und nur der Bodenanteil des auf das Rohr aufgeschichteten Rezeptors mit dem
markierten Liganden überzogen wird, wobei der obere Seil des überzogenen Rezeptors frei von markiertem Liganden gehalten
wird. Bei der Durchführung der Analyse in dem Rohr wird der markierte Ligand von dem überzogenen Rezeptor entfernt und
ist für ein· erneut· Gleichgewicht«einstellung mit dem Re-■eptorüberzug geeignet. Es wurde gefunden, daß ungeachtet
der Tatsache, daß der markierte Ligand nur auf den unteren
XeU des ÄobJ?· eMifetaracut wur#e, bei Beendigung der Analyse
der markierte Ligand gleichmäßig über den gesamten Teil des Rezeptorüberzuge verteilt
Der markierte Ligand wird auf den Rezeptor als eine ungepufferte Lösung in Wasser, vorzugsweise in destillierten Wasser, angewendet, woduroa 41· Mäfliahkeit eines bein Trooknen auf de«
Rohr verbleibenden Rückstanda ausgeschaltet wird.
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Die markierte Form des Liganden kann auf das mit dem Rezeptor
überzogene feste Substrat bei Raumtemperatur aufgetragen werden; jedoch können auch höhere und niedrigere Temperaturen
angewendet werden, wobei sich versteht, daß man eine Temperatür anwendet, die uen Liganden oder Rezeptor nicht negativ
beeinflußt. Auf diese Weise wird ein festes Substrat bereitgestellt, das einen geeigneten Rezeptor und nur die markierte
Form eines üu analysierenden Liganden umfaßt, wobei die markierte
form dazu geeignet ist, mit dem Rezeptor in Konkurrenz mit dem zu analysierenden Liganden in ein Gleichgewicht einzutreten.
Das feste, mit Antikörper überzogene Substrat, das einen geringen Anteil der Oberfläche des Antikörpers mit einer markierten Form eines zu untersuchenden Liganden überzogen hat,
kann nunmehr zur Bewertung nach bekannten bzw. üblichen Verfahrensweisen
verwendet werden, wobei jedoch nur eine Probe, die den zu untersuchenden Liganden enthält, zu dem System
gefügt werden muß.
Handelt es sich so bei der markierten Form des Liganden um eine radiomarkierte Form, so wird die Anwesenheit des Liganden
in einer Probe durch eine Radioimmunountersuchung bestimmt, wobei die radiomarkierte Form des Liganden von dem
Antikörper entfernt und mit dem Antikörper in eine erneute Gleichgewichtereaktion in einer Menge eintritt, die von der
Menge des in der Probe enthaltenen zu untersuchenden nichtmarkierten
Liganden abhängt. Die Menge der radiomarkierten Form des Liganden, die auf dem festen Substrat vorliegt oder
in der Lösung enthalten ist, wird durch eine bekannte bew. übliche Zählvorrichtung bestimmt.
Handelt es sich bei der markierten Form dee Liganden um eine
Enzym-markierte Form, so wird in gleicher Weise die Anwesenheit eines Liganden in einer Probe durch eine Enzym-Verstärkungsreaktion,
wie sie üblicherweise durchgeführt wird, bestimmt .
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der
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Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Digoxin-Antikörper,.erzeugt in Schafen, mit einem Digoxinmenschlichen
Serumalbumin-Konjugat, in einer wäßrigen Puffer lösung (0,05 m Carbonat/Bicarbonat, pH = 9,6, 0,3 m Glycin,
0,001Jo Ouabain und 0,005£ Chloramphenicol) (1,0 ml) werden in
ein Polystyrolrohr bei Kaumtemperatur gefüllt und zwei Stunden bei Raumtemperatur gehalten, worauf die Flüssigkeit aus
dem Rohr abgesaugt wird. Eine Pufferlösung (0,1 m Phosphat, pH = 7,0, mit 0,9# NaCl und 0,1$6 NaIi,) einschließlich 1 g
Lysozym pro Liter wird in das Rohr gefügt und es wird etwa
10 Minuten bei Raumtemperatur gehalten. Die Flüssigkeit wird aus dem Rohr abgesaugt und die Rohre werden im Vakuum bei
Raumtemperatur getrocknet.
1 ?R
3-0-Succinyldigoxigenintyrosin [ 3I] werden mit destilliertem
Wasser auf 15 - 20 000 cpm/50 ul verdünnt und 50 ul werden in das mit Antikörper ausgekleidete Rohr gefügt, worauf im Vakuum
getrocknet wird, wobei man ein mit Antikörper überzogenes Rohr einschließlich der zugefügten Markierungssubstanz erhält.
Die mit Antikörper überzogenen Rohre, einschließlich der Markierungssubstanz,
hergestellt wie in Beispiel 1, werden wie folgt zur Digoxinbewertung verwendet:
1. Bei Raumtemperatur werden 50/ul eines Digoxinstandards
oder einer Probe von einem Patienten und 1000 ul von mit Phosphat gepufferter Salzlösung (PBS) in die Rohre bzw. Röhrchen
wie folgt pipettiertt
Rohr Nr. Sigoxin im Standard
(ng/ml)
0,0 0,5 1,0 1,5 9, 10 2,0
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-■fir.
Sigoxin im Standard Rohr Nr. ' '" (ng/ml)
11, 12 3,0
13, 14 5,0
15, 16 usw. ^ Patienten-Proben.
Sie Rohre werden im Wasserbad von 370C während 60 Minuten inkubiert.
2. Sie Flüssigkeit wird aus den Rohren abgesaugt, worauf man 1,0 -1,5 ml PBS zufügt und absaugt. Sie Rohre enthalten nun
markiertes und unmarkiertes Sigoxin, gebunden an Antikörper.
3. Sie Rohre werden in Folgen von 0,5-5 Minuten mit einem Gamma-Zählergerät gemessen und eine Standardkurve wird hergestellt, die den Bereich von 0,5 - 5 Qg Sigoxin pro ml der
Patienten-Probe umfaßt.
4· Sie Sigoxin-Konzentration in der Probe erhält man aus der Standardkurve.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Bewertung durchgeführt werden kann, ohne daß es notwendig wäre, die Markierungssubstanz während der Analyse getrennt zuzusetzen.
Es ist ersichtlich, daß zahlreiche Variationen der vorstehenden Ausführungsformen möglich sind und in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungebeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch im Schnitt dargestellt. Sabei ist
das Substrat als Platte 1 ausgeführt, die auf ihrer einen Seite einen Überzug 2 aus dem Rezeptor aufweist, auf den dann ein
weiterer Überzug aus den markierten Liganden aufgebracht ist, wobei dieser weniger als 50# der Oberfläche der Rezeptorschicht
bedeckt. Es ist natürlich auch möglich, ein Substrat mit einer anderen Form, z.B. einen rohrförmig ausgebildeten Körper, zu
verwenden, auf den dann die beiden vorerwähnten Überzüge aufgebracht sind. *
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Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüche■1.) Vorrichtung zur Untersuchung bzw. Analyse eines Liganden, — aus einen festen* Substrat, eines Rezeptor für sowohl den zu untersuchenden Liganden als auch eine markierte Form des zu untersuchenden Liganden auf dem Feststoff und einer markierten Form des zu untersuchenden Liganden, die reversibel auf weniger als 50% der Oberfläche des Resep- tors aufgeschichtet ist, wodurch während einer Analyse auf den Liganden,die markierte Form des Liganden von dem Rezeptor zur erneuten Gleichgewichtseinstellung mit dem Rezeptor in Konkurrenz mit dem zu analysierenden Liganden entfernt wird.2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, worin die markierte Form des zu untersuchenden Liganden reversibel auf mindestens 0,5% der Rezeptoroberfläche aufgebracht ist.3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, worin die markierte Form des Liganden reversibel auf nicht über 25% der Rezeptoroberfläche aufgebracht ist.4. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die markierte Form des Liganden mit einem radioaktiven Isotop markiert ist.5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Feststoff ein Kunststoff ist.6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Feststoff in Form eines Kunststoffrohres bzw.-röhrchens vorliegt und nur der Bodenanteil des Rezeptors an dem Rohr bzw. Röhrchen den Überzug aus dem markierten Liganden aufweist.7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Rezeptor ein Antikörper ist.709885/0634OWQIMA INSPECTEDü. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der zu untersuchende Ligand Digoxin ist und die markierte Jj'orm des Liganden eine radiomarkierte i'orm von Digoxigenin ist.9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der l'eststoff Polystyrol ist.10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die markierte i'orm des Liganden 3-0-Succinyldigoxigenintyrosin [125Ij ist.11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Rezeptor auf den l'eststoff in Anwesenheit eines Blockierungsmittels für den Rezeptor und eines desaggregierenden Mittels aufgetragen wurde.12. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Untersuchung bzw. Analyse eines Liganden gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Rezeptor für den zu untersuchenden Liganden auf ein Rohr bzw. Röhrchen aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß mandie markierte i'orm des zu untersuchenden Liganden nur auf den Bodenteil des Rezeptors an dem Rohr aufbringt, wodurch die markierte i'orm des Liganden reversibel auf einen !feil des Rezeptors aufgeschichtet wird zur erneuten Gleichgewichtseinstellung mit dem Rezeptor in Konkurrenz mit dem zu untersuchenden Liganden.13* Verfahren zur Untersuchung eines Liganden, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Gleichgewichtseinstellung einer den Liganden enthaltenden Probe unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 herbeiführt.709885/0634
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