DE2729131B2 - Meßzelle zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit von Körperflüssigkeiten - Google Patents
Meßzelle zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit von KörperflüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßzelle zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit von Körperflüssigkeiten,
insbesondere von Blut zur Bestimmung des Hämatokritwertes, mit einem Raum zur Aufnahme der Flüssigkeit,
in dem im Abstand voneinander zwei Elektroden ■>">
angeordnet sind.
Eine aus der US-PS 39 22 598 bekannte Meßzelle dieser Art ist in der Stirnfläche eines stabförmigen
Gebildes angeordnet und besteht aus einem ringförmigen Raum, dessen seitliche Wandungen durch die beiden r>"
Elektroden gebildet sind. Die bekannte Meßzelle ist zur wiederholten Verwendung vorgesehen, was mit einer
gründlichen und damit zeitaufwendigen Reinigung nach jedem Gebrauch verbunden ist. Weiterhin lassen sich
Verunreinigungen der zu messenden Körperflüssigkei- 'r>
ten und eine Infektionsgefahr für das Bedienungspersonal bei der bekannten Meßzelle nicht mit Sicherheil
ausschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfach und gefahrlos zu handhabende Meßzelle zu schaffen, die sich f>o
in wirtschaftlicher Weise herstellen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Meßzelle der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst,
daß der Raum aus einer napfförmigen Verliefung eines ebenen, kartenförmigen Trägers aus isolierendem f>5
Material besieht und der Träger mit auf diesem befestigten Kontakten versehen ist, die mit den an der
Wandung der Vertiefung befestigten Elektroden leitend verbunden sind. Der kartenförmige Träger, aus dem die
erfindungsgemäße Meßzelle besteht, läßt sich billig aus einem platten- oder streifenförmigen Material herstellen
und ist nur zur einmaligen Verwendung bestimmt.
Zur Halterung der Meßzelle ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein Gehäuse vorgesehen, das
zwischen seinem unteren und seinem oberen Teil Führungsnuten für den kartenförmigen Träger aufweist
und mit elektrischen Kontakten versehen ist, die mit den Kontakten des eingeschobenen oder eingelegten
Trägers in leitende Verbindung treten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben worden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt
Fig. 1 schaubildlich ein Ausführungsbeispiel einer Meßzelle gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in einer Vorderansicht ein Gehäuse mit einer
Meßzelle gemäß Fig. 1,
F i g. 3 in einer Draufsicht, teilweise weggebrochen, das Gehäuse gemäß F i g. 2,
F i g. 4 in einer Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Meßzelle gemäß der Erfindung,
F i g. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4,
F ι g. 6 in einer Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel einer Meßzelle gemäß der Erfindung und
F i g. 7 einen Querschnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 6.
Bei dem in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Meßzelle 10 einen kartenförmigen
Träger 12 mit einer zentral angeordneten napfförmigen Vertiefung 14. Diese ist vorzugsweise so
bemessen, daß sie evwa einen Blutstropfen aufnehmen kann, was einem Näpfchenvolumen von etwa 0,05 ml
entspricht. Von dem einen Rand der Karte steht eine Grifflasche 16 allgemein in der Ebene des Kartenkörpers
12 vor. Zur Herstellung der Meßzelle 10 kann man zahlreiche nichtleitende Materialien verwenden. Wegen
der geringen Kosten, der leichten Verarbeitbarkeit und Wegwerfbarkeit wird ein Kunststoff bevorzugt.
Gemäß Fig. 1 kann man mit einer Fläche des kartenförmigen Trägers 12 einen Deckel 15 schamierbeweglich
verbinden, in F i g. 2 ist der Deckel 15 in der Schließstellung gezeigt. Der Deckel 15 soll die
Übertragung von Krankheiten auf den Laboranten verhindern und einen Verlust der Probe verhindern.
•m mittleren Bereich der Vertiefung 14 ist eine
knopfartige Elektrode 18 vorgesehen, die von einer Außenelektrode 20 umgeben ist. Wie am besten aus der
Fig.3 hervorgeht, hat die Elektrode 20 allgemein die
Form eines Hakens, der bei 21 für den Durchtritt der Zuleitung 22 zu der knopfartigen Elektrode 18 offen ist.
Die Außenelektrode 20 ist mit einer ähnlichen Zuleitung 24 versehen.
Die Elektroden 18 und 20 bestehen aus Plattierungen auf der Innenwandung der Vertiefung 14 und die
Elektrodenzuleitungen 22 und 24 aus Plattierungen auf der Oberseite des Kartenkörpers 12. Die Enden 26 und
28 der Zuleitungen 22 und 24 sind am Rand des Kartenkörpers 12 angeordnet.
In den Fig. 2 und 3 ist eine Meßzelle in einem Gehäuse 30 dargestellt, die beispielsweise zur Bestimmung
des Hämatokritwertes geeignet ist und einen Unterteil 32 und einen Deckel 34 und zwischen ihnen
Führungsnuten 36, 38 besitzt. Aus der Fig. 2 erkennt man, daß die Führungsnut 36 so ausgebildet und
bemessen ist, daß sie die Probenaufnahmekarte 10 aufnehmen kann, und daß die Führungsnut 38 im
Querschnitt der napfförmigen Vertiefung 14 entspricht.
Man erfaßt die Karte 10 an der Grifflasche 16 und schiebt sie in die Nut 36 und in dieser in das Instrument
30 ein. Bei ganz in das Instrument 30 eingeschobener Karte stehen deren Elektrodenzuleitungen an ihren
Enden 26 und 28 mit je einer Kontaktfeder 40 und 42 einer bei gedruckten Schaltungen üblichen Anschlußeinrichtung
44 in Berührung.
Zum Gebrauch der Karte wird die Vertiefung 14 mit einer zu prüfenden Probe, beispielsweise einer Vollblutprobe,
gefüllt, und dann die die Probe enthaltende Meßzelle 10 in der Nut 36 in das Gehäuse 30
eingeschoben, bis zwischen den Zuleitungen auf der
Karte 10 und den Kontakte!« der Anschlußeinrichtung 44 ein elektrischer Kontakt hergestellt ist Nun wird ein
elektrischer Strom durch die Probe geführt und mittels einer geeigneten, üblichen nicht gezeigten Elektronik
die elektrische Leitfähigkeit der Probe gemessen.
In den Fig.4 und 5 besitzt eine Meßzelle 50 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wie in
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel einen kartenförmigen Träger 12, eine Vertiefung 14 und
eine Grifflasche 16. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten dadurch, daß die
Außenelektrode 52 einen geschlossenen Kreis bildet Die Ringelektrode 52 besteht aus einer Plattierung auf
der Innenwandung des Näpfchens 14 und ist einstückig mit einer Zuleitung 54 in Form einer Plattierung auf der
Oberseite des Kartenkörpers 12 ausgebildet. In diesem Ausiührungsbeispiel ist auch die Mittenelektrode 56
anders ausgebildet, deren Zuleitung 58 aus einer Plattierung auf der Unterseite des Näpfchens 14 und des
Karlenkörpers 12 besteht. Wie am besten aus der F i g. 5 hervorgeht besteht die Elektrode 56 aus einer Niete, die
mit der Zuleitung 58 in elektrischem Kontakt steht und von der Unterseite de? Näpfchens 14 durch dessen
Boden hindurch in das Innere des Näpfchens gefühlt ist.
Bei dieser Anordnung der Mittenelektrode 56 kann die Außenelektrode einen geschlossenen Kreis bilden.
Bei dem in den Fig. 6 und 7 gezeigten, dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt die Meüzelle
60 wie gemäß den F, g. 4 und 5 eine Außenelektrode in Form eines eine Innenenelektrode 64 umgebenden,
geschlossenen Ringes. Die Innenelektrode 64 wird von einem Knopf gebildet, der den Boden der Vertiefung 14
durchsetzt und von einer kreisförmigen Außenelektrode 62 in Form einer Plattierung auf der Innenwandung des
Näpfchens 14 umgeben ist. Die Außenelektrode 62 ist elektrisch mit einem Knopf 66 verbunden, der wie der
Knopf 64 den Boden der Vertiefung 14 durchsetzt.
Vom Boden der Vertiefung 14 stehen starre Anschlußstifie 66 und 70 abwärts vor, die mit je einem
der Knöpfe 64 und 66 einstückig sind und zum Anschluß der Elektroden der Probenaufnahmekarte 60 mit der
elektronischen Schaltung des Instruments 30 dienen. Gemäß der Fig. 7 können diese Stifte 68 und 70 in
Steckbuchsen 72 bzw. 74 eintreten, wenn die Karte 60 in das Gehäuse in der Richtung des Pfeils 75 eingeführt
wird. In diesem Fall ist das Gehäuse für die Aufnahme der Probenaufnahmekarte 12 oben offen. Man kann das
Gehäuse aber auch mit anderen elektrischen Kontakten versehen. Beispielsweise kann man Kontaktfedern
vorsehen, die mit je einem der Stifte 68 und 70 in Berührung gelangen, wenn die Karte 60 rechtwinklig zu
der Richtung des Pfeiles 75 in das Gehäuse 30 eingeschoben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Meßzelle zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit von Körperflüssigkeiten, insbesondere
von Blut zur Bestimmung des Hämatokritwertes, mit einem Raum zur Aufnahme der Flüssigkeit, in dem
im Abstand voneinander zwei Elektroden angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Raum aus einer napfförmigen Vertiefung (14) eines ebenen, kartenförmigen Trägers (12) aus isolierendem
Material besteht und der Träger (12) mit auf diesem befestigten Kontakten (26, 28; 68, 70)
versehen ist, die mit den an der Wandung der Vertiefung (14) befestigten Elektroden (18, 20; 52,
56; 64,66) leitend verbunden sind.
2. Meßzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (18, 56, 64)
knopfartig im Bereich der Mitte des Bodens der Vertiefung (14) angeordnet ist und die zweite
Elektrode (20, 52, 62) die erste ganz oder teilweise konzentrisch umgibt.
3. Meßzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden aus Plattierungen der
Wandung der Vertiefung (14) bestehen.
4. Meßzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Elektroden und Kontakte
verbindenden Leitungen (22, 24) auf einer Seite des Trägers (12) angeordnet sind.
5. Meßzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (52, 62) die erste
Elektrode (56, 64) in Form eines geschlossenen Kreisringes umgibt.
6. Meßzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Elektroden und Kontakte
verbindenden Leitungen (54, 58) auf gegenüberliegenden Seiten des Trägers (12) angeordnet sind.
7. Meßzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit je einem die Wand
der Vertiefung (14) durchsetzenden Knopf (64, 66) elektrisch leitend verbunden sind.
8. Meßzclle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte aus Kontaktstiften (68,
70) bestehen, die mit je einem der Knöpfe (64, 66) elektrisch leitend verbunden sind und von der Wand
der Vertiefung (14) abstehen.
9. Meßzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12) einstückig mit einer
Grifflasche (16) verbunden ist.
10. Meßzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12) einstückig mit einem die Vertiefung (14) abdeckenden Deckel (15)
verbunden ist.
IL Meßzelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (15) mit dem Träger (12) scharnierbeweglich verbunden ist.
12. Meßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch ein Gehäuse (30) gehalten wird, das zwischen seinem unteren (32)
und seinem oberen Teil (34) Führungsnuten (36, 38) für den kartenförmigen Träger (12) aufweist und mit
elektrischen Kontakten versehen ist, die mit den Kontakten des eingeschobenen oder eingelegten
Trägers (12) in leitende Verbindung treten.
13. Meßzelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dem unteren Teil (36) des Gehäuses
(30) benachbarte Nut (38) in ihrem Querschnitt der Form der napfförmigen Vertiefung (14) entspricht.
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