DE2623716C3 - Verfahren zur Vorbehandlung von Polysulf onsubstraten vor der stromlosen Beschichtung mit einem Metall - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Polysulf onsubstraten vor der stromlosen Beschichtung mit einem Metall

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    • H05K3/38Improvement of the adhesion between the insulating substrate and the metal
    • H05K3/381Improvement of the adhesion between the insulating substrate and the metal by special treatment of the substrate

Description

C=O
C)H
oder
-C — OX-Gruppe
worin X Wasserstoff oder ein Alkalimetall ist und in welcher Verbindung ein Halogen von der funktionellen Gruppe durch nicht mehr als 3 Kohlenstoffatome getrennt ist, kontaktiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein gefülltes Polysulfon verwendet w£rd.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenverbindung Dichlorpropanol, Dichloraceton, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, das Natriumsalz von ortho-Chlorphenol oder eine Mischung derselben verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Dichlorpropanol dieses in einer Konzentration von IO bis 20 Gew.-% eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Polysulfon und gefülltem Polysulfon die Vorätzlösung mit einer Temperatur von 54 bis 71°C eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 3 Minuten lang behandelt wird.
Die Erfindung betrifft die Vorbehandlung von Polysulfonsubstraten vor der stromlosen Beschichtung mit einem Metall zu dem Zweck, die Haftung der Metallbeschichtung an dem Substrat sowie das Aussehen der Metalloberfläche i\\ verbessern.
Es besteht ein großer Bedarf am metallisierten, nichtleitenden Gegenständen, insbesondere Kunststoffgegenstände^ In dem fertigen Produkt werden dabei die günstigen Eigenschaften von Kunststoff und Metall so kombiniert* daö man die technischen und ästhetischen Vorteile von jedem erzielt So können t. B, die überlegenen mechanischen Eigenschaften Von PölysuL fonharzen durch einen Metallüberzug ästhetisch anspre^ chend gemacht werden. Obwohl die Polysulfone elektrisch niehi-leitGiid sind, sollen sie doch unter Anwendung einer »chemischen Metallisierung« leicht metallisierbar sein. Dies wird derzeit z. B. so erzielt, daß man die Oberfläche durch eine anorganische Ätzung mit einer starken oxidierenden Säure oder Base für die Metallisierung vorbereitet, die Oberfläche durch Kontakt mit einer Edelmetallsalzlösung, z. B. einer Palladiumcbloridlösung, bekeimt, dann die so bekeimte Oberfläche in eine autokatalytische stromlos arbeitende Beschichtungslösung taucht, wo ein erster Überzug aus einem leitenden Metall, z. B. Kupfer oder Nickel, durch
ίο chemische Abscheidung aufgebracht wird. Der gebildete Metallüberzug wirkt dann als Ausgangsfläche für einen anschließend elektrolytisch aufgebrachten dickeren Metallüberzug. Diese Verfahren ergehen jedoch eine unzureichende Haftung des Metalls an der Kunststoffoberfläche insbesondere an Polysulfonen.
Bei anderen bekannten Verfahren zur stromlosen Metallbeschichtung von Kunststoffen wie Ρ£ΓΡ und Polyimid erfolgt eine Vorbehandlung mit einer die Kunststoffoberfläche anlösenden, eine Halogenverbindung enthaltenden wäßrigen Lösung, die zusätzlich noch eine als Bekeimungsmittel wirkende Metallverbindung enthält und gleichzeitig eine Vorätzung bewirkt. (Verwiesen wird diesbezüglich z. B. auf die US-Patentschriften 34 42 683,38 Sl 049 und 35 61 995.) Dabei wird jedoch relativ viel Material aus der Kunststoffoberfläche herausgelöst; da diese Lösung nicht gleichmäßig erfolgt, ist die verbleibende Kunststoffoberfläche nicht eben, worunter das Aussehen der anschließend aufgebrachten Metallbeschichtung, die sich den Unebenheiten anpaßt, leidet.
Die bereits vorgeschlagene Verwendung von wasserunlöslichen, chlorierten Verbindungen zur Behandlung von Kunststoffoberflächi-n bringt ebenfalls Nachteile mit sich. Die meisten dieser Verbindungen sind kostspielig und viele sind gefährlich, wenn nicht giftig. Bei Verwendung im unverdünnten Zustand erhöhen die laufenden Verdampfungsverluste die Kosten. Außerdem müssen für die persönliche Sicherheit Ventilationseinrichtungen erstellt werden, die sonst bei der technischen Durchführung von Metallisierungen unüblich sind. Die Verdünnung mit Kohlenwasserstoffen verringert dieses Problem nicht. Eine Lmulgierung ergibt eine gewisse Anpassung an Mttallisierungsverfahren. Emulsionen lassen sich jedoch schwer in diesem Zustand erhalten, insbesondere wegen der in die Vorätzung »eingeschleppten« und durch Erosion der polymeren Oberfläche eingeführten Stoffe. Diese neigen dazu, die Emulsionen zu zerstören, was ein andauerndes, verhältnismäßig schwer vorhersagbarcs Problem der Bewahrung der Emulsion mit sich bringt. Eine Zerstörung der Emulsion ist nicht leicht vorhersagbar, und wenn die Emulsion einmal zerstört ist. kann sie nur schwer, wenn überhaupt, wieder hergestellt werden. Die vorliegende Erfindung beseitigt bei Verwendung von Polysulfonen als stromlos zu beschichtendes Substrat alle diese Nachteile der bekannten Vorbehand liingen. Sie umfaßt eine an sich bekannte Ätzung der Oberfläche des Polysiilfonsubstrais mit Chromsäure und eine anschließende Katalysierung fur die stromlose Metallabsclieidung und die Erfindung wird darin gesehen, daß vor Kontakt mit der Chrtimsäüre^ÄlzIö2 sung das Polysulföflsubstrat Hill einer wäßrigen Lösung von 5 bis 70 Gew>°/o einer wasserverträglicheh I IälögehVerbindung mit I bis 6 Kohlenstoffatomen und
einer funktionellen
C=O
r-«
OH
—C—OX-Gruppe
worin X Wasserstoff oder ein Alkalimetall ist und in welcher Verbindung ein Halogen von der funktionellen Gruppe durch nicht mehr als 3 Kohlenstoffatome getrennt ist, kontaktiert wird.
Die bevorzugten aliphatischen Halogenverbindungen sind Polyhalogenverbindungen mit mindestens zwei Halogenatomen.
Chlorverbindungen sind bevorzugt. Die besonders bevorzugten aliphatischen Chlorverbindungen sind Dichlorpropanol, Dichloraceton, Dichloressigsäure und Trichloressigsäure. Die Alkalimetallsalze von halogenierten Phenolen können ebenfalls verwendet werden. Dichlorpropanol wird für gefüllte Polysulfone besonders bevorzugt.
Die Verweilzeit in der Vorätzlösung reicht aus, um die Oberfläche so zu modifizieren, daß ein Ätzen mit Chromsäure und eine Oberflächenabsorption von katalytischen Edelmetallen zur Ermöglichung der stromlosen Metallabscheidung ermöglicht wird. Die hierfür geeigneten Kontaktzeiten liegen, je nach der Art des Harzes und der TemperaUr, zwi .hen 0,5 und 10 Minuten und vorzugsweise zwischen 1 und 3 Minuten. Die Temperaturen betragen in der Rej. .1 27 bis 71°C und 38—71°C, bzw. vorzugsweise 54 bis 66°C. Die Temperatur soll auf jeden Fall den Schmelzpunkt des Polymerisats nicht übersteigen.
Die erfindungsgemäßen Vorätzlösungen verleihen nicht nur eine gesteigerte Haftfestigkeit und ermöglichen die gleichmäßige Aufbringung von Überzügen auf Polysulfone und gefüllte Polysulfone, sondern sie ergeben auch beträchtliche Einsparungen der Verfahrenskosten und setzen die Gefahren herab.
Gemäß der Erfindung wird die Bindungsfestigkeit von stromlos auf Polysulfonen abgeschiedenen Metallen in ausgeprägter Weise dadurch verbessert, daß man der anorganischen Ätzung, d. h. der Ätzung mit Chromsäure eine Vorätzung mit Lösungen von wasserverträglichen Halogenverbindungen in einem wäßrigen Medium vorhergehen läßt Die bevorzugten Halogenverbindungen sind Chlorverbindungen.
Bei den gefüllten Polysulfonharzen wird das beste Oberflächenbild erzielt.
Die wasserverträglichen Halogenverbindungen können wassprlöslich oder mit Wasser mischbar und sowohl aliphatische oder aromatische Verbindungen sein. Aliphatische Halogenverbindungen, in denen die funk· tionelle Gruppe von dem Halogen durch nicht mehr als zwei Kohlenstoffatome getrennt ist, sind bevorzugt, wobei die Chlorverbindungen die besonders bevorzugten sind,
Typische erfindungsgemäß Verwendbare, Wasserver* träglidie Halogenverbindungen sind z« B,: Buiylchloralj Chloracetäldehyd; Chlöracetön; Chlofessigsäüfej Ghiörbütänöi; Chlöfhydrin, Chlörpföpiönsäüfe; DU chioracetojij Dichloressjgsäure'i Dichlofäthylfofrhalj DU chlortetfafluoraceföns Äthylenchlorhydrih; Dichiorpro* panol; Trichlorfluoracetaidehyd; TfichloressigsäUre; Trichloräthanol; Trichlorfluoraceton; Bromessigsäure; Fluoressigsäure; Difluoressigsäure; Trifluoressigsäure; Jodessigsäure; Tribromessigsäure; 1,3-Difluor-2-propanol; die Alkalimetallsalze halogenierter Phenole und dergleichen. Dichlorpropanol, Glycerinchlorhydrin, Dichloraceton, Trichloressigsäure, Dichloressigsäure und das Natriumsalz von ortho-Chlorphenol sind bevorzugt; das Dichlorpropanol wird wegen seiher günstigen physikalischen Eigenschaften besonders bevorzugt
In der Regel variiert die Konzentration der Halogenverbindung im Wasser je nach ihrer Löslichkeit und ihrer Aktivität für die Polysulfonoberfläche. Die Koitrentrationsbereiche gehen von 5 bis 70 Gew.-%, obwohl man zweckmäßig nur so wenig Halogenverbindungen verwendet, als erforderüch ist, um »Ausschleppverluste« und Verdampfungsverluste auf einem Minimum zu halten. Für Dichlorpropanol beträgt die bevorzugte Konzentration 10 bis 20 Gew.-%.
Die gewählte Halogenverbindung kann mit einer oder mehreren gegenseitig verträglichen Halogenverbindungen in den wäßrigen Medien gemischt werden, die noch oberflächenaktive Mittel, z. B. nicht-ionische Netzmittel, zur Förderung des Kontakts mit den und zur Benutzung der polymeren Substrate enthalten können. Die Halogenverbindung kann als solche, als Salz oder als hydrolysierbares Derivat eingeführt werden.
Nach der erfindungsgemäßen Vorbehandlung der Oberfläche eines Polysulfon-Substrats mit der Vorätzlösung kann das Substrat dann einfach gespült und direkt in das anorganische Ätzmittel gebracht und dann einer üblichen stromlosen Metallisierung unterworfen werden.
Vorzugsweise wird jedoch zur Erzielung einer optimalen Bindungsfestigkeit auf eine vollständige Reinigung geachtet. Die für die stromlose Metallbeschichtung vorzubehandelnden Substrate können z. B. in einem alkalischen Reiniger zur Entfernung von auf der Oberfläche des Substrats etwa verbieibenem Fett oder Öl gewaschen werden. Die Verweilzeit ist nur kurz und beträgt in der Regel etwa ein bis zwei Minuten. Die Oberfläche kann auch gereinigt und durch ein- bis dreiminutiges Eintauchen in ein oxidierendes Medium, z. B. ein Chromsäure-Srhwefelsäuregemisch. hydrophil gemacht werden.
Nach dieser Präparierung wird der Gegenstand in der Regel in Wasser, vorzugsweise in entionisiertem Wasser, gespült und einer anorganischen Chromsäureätzung zugeführt, wie sie z. B. in der US-Patentschrift 36 68 130 beschrieben ist. Das verwendete Chromsäure-Ätzmittel enthält etwa 1.02 bis 1.26 Kilogramm Chromsäure pro Liter Lösung, was über der normalen Löslichkeit von Chromsäure in Wasser liegt Eine höhere Löslichkeit wird durch die Anwesenheit von durch Reduktion des sechswertigen C broms gebildetem dreiwertigem Chrom er/ielt. Eine Ausgangslösung mit hohem Chromsäuregehalt kann in einfacher Weise durch Zusatz von Oxalsäure zu einer C'hromsäurelösung zur Bildung von dreiwertigen Chromionen. gefolgt vom
6ö Zusatz von Chromtrioxid zu der erhaltenen Lösung unter Bildung einer oxidierenden Säure mit dem gewünschten Gehalt art sechswertigem Chrom erhalten werden. Die Ätzung mit der oxidierenden Säure erfolgt in der Regel bei einer Temperatür Von etwa 430C bis zur VerförmUngstempeEatUr des polymeren Substrats, und Vorzugsweise liegt diese Temperatur zwischen etwa 43 und 7l°C und am besten zwischen etwa 60 und 660C Die Verweilzeitcn betfaen etwa ä bis to Minuten) je
nach der Art des behandelten Substrats.
Auf das Ätzen können eine oder mehrere Wasserspülungen und dann eine abschließende Reinigung mit einem milden alkalischen Reiniger folgen, der in der Regel eine Temperatur von etwa 43 bis 54°C aufweist, und die Dauer der Reinigung beträgt etwa 3 bis 5 Minuten.
Nach der abschließenden Reinigung kann der Gegenstand dann einer üblichen stromlosen Metallisierung unter Verwendung von Kupfer oder Nickel zugeführt werden. Zweckmäßig wird dazu das Substrat in eine Stanno-chlorid-Salzsäure-Lösung zur Sensibilisierung der Kunststoffoberfläche infolge Absorption von Stannoionen eingetaucht Darauf folgt in der Regel ein Eintauchen in eine Lösung eines Edelmetallsalzes, z. B. Palladiumchlorid, zur Aktivierung des Substrats infolge Reduktion der Edelmetallsalzionen zu dem Metall. Der auf dem Substrat dabei gebildete Edelmetallfilm wirkt dann als Katalysator in dem chemischen Metallisierungsbad, in welches das aktivierte Substrat gebracht wird.
Eine Vielzahl von Nickel- und Kupferzusammensetzungen können für die chemische Metaliabscheidung verwendet werden. So besteht beispielsweise eine Zusammensetzung für die stromlose Kupferabscheidung im wesentlichen aus einem löslichen Cuprisalz, z. B. Kupfersulfat; einem komplexbildenden Mittel für das Cupriion, z. B. Rochelle-Salz; und Alkalihydroxid zur Einstellung des pH-Werts: einem Carbonatrest als Puffer und einem Reduktionsmittel für das Cupriion. z. B. Formaldehyd. Der Mechanismus, nach welchpm Gegenstände mit katalysierten Oberflächen in solchen Lösungen autkatalytisch metallisiert werden, ist in der Literatur, z. B. in der US-Patentschrift 28 74 072, erläutert.
Nach der stromlosen Metallisierung kann das Substrat dann auf übliche Weise mit Kupfer, Nickel, Gold, Silber, Chrom und dergleichen zur Erzielung der gewünschten endgültigen Außenfläche elektrolytisch plattiert werden. Dabei hängt die endgültige Haftfestigkeit zum Teil von der Verbindungsfestigkeit zwischen Metall und Metall ab.
Außer dem wesentlichen Merkmal der verbesserten Haftung von chemisch abgeschiedenem Metall auf Polysolfonen bietet das erfindungsgemäße Verfahren noch andere Vorteile. So ist Wasser ein billiges Verdünnungsmittel, welches die von der Substratoberfläche beim Herausziehen des Substrats aus dem Vorätzbad mitgeführte aliphatische Halogenverbindung abspült. Die »herausgeschleppte« Menge ist daher gering. Selbst die von dem Substrat mitgeführte Menge des Vorätzbades besteht nur zu einem geringen Teil aus der Halogenverbindung, der Rest ist im wesentlichen Wasser. Dadurch entsteht nur ein geringer Verlust an
Tabelle I
aliphatischen Halogenverbindungen, von denen viele teuer sind. Die Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel macht ferner die Zusammensetzung mit der wäßrigen Spülung und den Ätzungen gut verträglich,
was nicht der Fall ist, wenn ein organisches Verdünnungsmittel verwendet wird. Wasser paßt auch das Vorätzsystem an die gesamte auf wäßriger Basis erfolgende chemische Metallisierungsoperatiori sowie an eine elektrolytische Plattierung an. Als inertes Verdünnungsmittel setzt es die durch Einatmen entstehenden Gefahren sowie Entlüftungsprobleme herab.
Beispiele
und Kontrollen
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Bei allen Vergleichen waren die Substrate aus identischen Harzen unter identischen Bedingungen geformt worden, um die durch Unterschiede in den Harzen und den Formmethoden bedingten Faktoren auszuscheiden. Die Abziehfestigkeiten wurden durcl Abziehen eines 2,5 cm breiten Metallstreifens von dem Kunttstoff unter einem Winkel von 90° und unter Verwendung einer Dillon-Abziehtestapparatur bestimmt
In den Beispielen wurde das Polysulfonsubstrat in eine väßrige Lösung eingetaucht, weiche die angegebenen wasserverträglichen Halogenverbindungen in der angegebenen Konzentration enthielt Die Eintauchzeit und die Lösungstemperatur ist ebenfalls angegeben. Diese Angaben umfassen die Vorätzung. Die Substrate
wurden dann gespült und in eine Ätzlösung, bestehend aus einer Chromsäurelösung, getaucht, die etwa 1,02 bis 1,26 Kilogramm Chromsäure pro Liter Lösung enthielt. Bei den Kontrollproben wurde die Vorätzung unterlassen. Nach der Behandlung wurde die Substratoberfläche für eine übliche stromlose Verkupferung katalytisch gemacht, indem man das Substrat in eine Stannochlorid und Palladiumchlorid enthaltende Lösung tauchte. Dann wurde das Substrat in die autokatalytische „tromlose Kupferlösung getaucht, welche ein chelatbildendes Mittel für Cupriionen, einen pH-Wert-Regulator und ein Reduktionsmittel für Cupriionen enthält Nach dem Erscheinen eines dünnen Kupferüberzugs auf dem Substrat wurde dieses bis zu einer Stärke von etwa 0.1 mm elektroplattiert. Dann wurden die Haftwerte mittels Abziehtests bestimmt.
Beispiele 1 bis 4
und Kontrolle A
Man verwendete ein gefülltes Polysulfonsubstrat, das etwa 10 Gew.-0/c Asbest und etwa 2 bis 3 Gew.-% ZnO und T1O2. bezogen auf das Gesamtgewicht aus Harz und Füllstoff, enthält. Die Halogenverbindung war Dichlorp\ipanol(l,3-Dichlor-2-propanol) (DCP). Die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgezeichnet
Beispiel Vorätzung T
bzw. 0C
Kontrolle DCP Konz, 61
Vol.% 57
1 11 59
2 ii 60
3 12,28 _
4 12,28
A
Ätzung
T
°C
/
MiM.
Abziehfestigkeit
Bereiche
kg;'cm
66
66
58
67
66
7,5
3,0
3,0
6,0
7,5
0,36-0,38
0,31-0,36
0,45-0,71
0,45-0,49
0
Beispiel 5
Unter Verwendung des Polysulfons von Beispiel I bis 4 und der Kontrollprobe A wurde zur Vofätzung eine phenol verwendet. Die Konzentralion betrug 5,5 Gramm/100 ecm. Die Verweilzeit war i,5 Minuten bei 66°C. Der Gegenstand Wurde gespült und 4,5 Minuteri bei 66°C in der BromsäUreätzlösung geätzt.
wäßrige Lösung des Natriurrisälzes von örthö-Ghlor- 5 Die Abziehfestigkeit betrug 0,18 kg/cm.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Polysulfonsubstraten vor der stromlosen Beschichtung mit einem Metall, wobei die Oberfläche des Polysulfonsubstrats mit Chromsäure geätzt und dann für die stromlose Metallabscheidung katalysiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor Kontakt mit der Chromsäure-Ätzlösung das Polysulfonsubstrat mit einer wäßrigen Lösung von 5 bis 70 Gew.-% einer wasserverträglichen Halogenverbindung mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und einer funktionellen
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