DE2459644B2 - Auf waermeeinwirkung ansprechendes ventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein auf Wärmeeinwirkung ansprechendes Ventil mit einer flachen Kapsel,
einer Einlaßöffnung in einer Stirnfläche und einer Auslaßöffnung in der anderen Stirnfläche der Kapsel,
einer Verbindung zwischen den beiden Öffnungen, mit einem Ventilsitz, einer mit dem Ventilsitz in Eingriff
bringbaren und aus dem Eingriff lösbaren Absperrvorrichtung zum wahlweisen Absperren der Verbindung
zwischen den öffnungen, einer thermostatischen Bimetallplatte, die abhängig von Temperaturänderungen ihre
Krümmung zwischen einer ersten Stellung, in der sie zum Ventilsitz hingebogen ist und in der die
Absperrvorrichtung dicht am Ventilsitz anliegt und die Verbindung zwischen den öffnungen sperrt, und einer
zweiten Stellung ändert, in der sie von dem Ventilsitz weggebogen ist und in der die Absperrvorrichtung im
Abstand von dem Ventilsitz liegt und somit die Verbindung zwischen den öffnungen freigibt, einer
Federvorrichtung, die die Platte und die Absperrvorrichtung gegen den Ventilsitz drückt, wenn sich die
Platte in der ersten Stellung befindet, so daß auf diese eine ausreichende Kraft zum Halten der Absperrvorrichtung
in der geschlossenen Stellung gegen den Ventilsitz ausgeübt wird, und einem Widerlager, gegen
das die Platte wirkt, damit deren Bewegung in ihre zweite S.ellung herbeigeführt wird.
Bei einem bekannten Ventil dieser Art wird die thermostatische Bimetallplatte hinsichtlich ihrer Stellung
von der Temperatur des durch die Kapsel strömenden Mediums beeinflußt. Bei einer bestimmten
Temperatur dieses Mediums ist die Strömungsverbindung zwischen der Einlaßöffnung und der Auslaßöffnung
der Kapsel über die Verbindung zwischen der beiden öffnungen von der Bimetallplatte freigegeben
während sie bei einer anderen Temperatur unterbrochen ist. Eine Steuerung des Ventils von außer
unabhängig von der Temperatur des durch die Kapse; strömenden Mediums ist nicht möglich.
Bei einem weiteren bekannten Ventil wird zui Steuerung eines Strömungsmittelflusses abhängig vor
der Temperatur des strömenden Mediums ein Dehn Stoffelement verwendet, das einen in einem Gehäuse
angebrachten Schieber zwischen zwei Stellunger verschiebt, bei denen sich jeweils ein anderer Stm
mungsweg für das das Ventil durchströmende Strö mungsmittel ergibt. Auch bei diesem Ventil ist es nich
möglich, die Stellung des Schiebers und damit der Strömungsmittelweg von außen zu beeinflussen. Es sine
auch bereits Ventile bekannt, bei denen Bimetallplatter mit Schnappwirkung dazu verwendet werden, da;
Abdichtorgan eines Ventils temperaturabhängig geger einen Ventilsitz zu drücken bzw. von diesen Ventilsit;
abzuheben. Bekannt sind auch Ventile, deren Abdichtor gane mit einer Schnappscheibe versehen und durch eii
elektrisch beheizbares Dehnstoffelement verstellba sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Venti der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß e
wirtschaftlich herstellbar und in verschiedene Gehäusi einbaubar ist und daß es hinsichtlich seiner Absperrwir
kung auch von außen gesteuert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß der Ventilsitz in einer der öffnungen der Kapse
liegt, daß die thermostatische Platte als eine allgemeii
kreisrunde, schalenförmige Scheibe gestaltet ist, die ii die entgegengesetzte Krümmung umschnappen kanr
daß an einer Außenwand der Kapsel ein elektrische Heizelement in wärmeübertragendem Koniakt anliegl
das im elektrisch erregten Zustand die Scheibe über dii Wand der Kapsel auf eine Temperatur erwärmt, bei de
sie ihre Krümmung von einer in die andere Stellung umkehrt, daß das Widerlager im Abstand von der
Scheibe liegt, wenn sich diese in ihrer ersten Stellung
befindet, und daß ein geteiltes Gehäuse zur Aufnahme der Kapsel vorgesehen ist, dessen erster Abschnitt einen
mit der Einlaßöffnung der Kapsel in Verbindung stehenden Einlaßkanal, und dessen zweiter Abschnitt
einen mit der Auslaßöffnung der Kapsel in Verbindung stehenden Auslaßkanal aufweist.
B°im erfindungsgemäßen Ventil ist der Ventilsitz, gegen den die Absperrvorrichtung von der schalenförmigen
Bimetallscheibe in Anlage gebracht werden kann, unmittelbar in einer öffnung der Kapsel gebildet, so daß
jSich die Anbringung eines besonderen Ventilsitzes
äerübrigL Da das erfindungsgemäße Ventil ein elektrifsches
Heizelement enthält, kann die Lage der Bimetallscheibe durch Einschalten bzw. Abschalten der
Stromzufuhr zu dem Heizelement bestimmt werden. Die Kapsel und das an ihr anliegende Heizelement sind
in einem geteilten Gehäuse untergebracht, das beliebig geformt sein kann, so daß das erfindungsgemäße Ventil
vielseitig angewendet werden kann.
Auf Grund der beim erfindungsgemäßen Ventil vorliegenden Kombination einer Bimetallscheibe mit
einem elektrischen Heizelement kann das Ventil seine Funktion sowohl abhängig von der Temperatur des das
Ventil durchströmenden Mediums als auch abhängig vom Einschalten bzw. Ausschalten des Heizelements
betätigt werden. Auch dies trägt zur Vielseitigkeit der Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Ventils bei.
Vorteilhafterweise sind die zwei Abschnitte des Gehäuses gleich geformt, so daß sie mittels des gleichen
Werkzeugs hergestellt werden können. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Ventil so ausgestaltet, daß die
Kapsel aus elektrisch leitendem Material besteht, daß das Heizelement mit der Kapsel elektrisch in Kontakt
steht, und drß eine elektrische Anschlußklemme mit der Kapsel und eine weitere elektrische Anschlußklemme
mit dem Heizelement in Kontakt steht.
Auf Grund dieser Ausgestaltung kann in einfacher Weise die elektrische Verbindung mit dem Heizelement
im Gehäuse hergestellt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen
Ventils, in dem eine thermostatische Scheibe in einer ersten Position dargestellt ist, in der sie zum Sperren der
Verbindung zwischen dem Einlaß und dem Auslaß des Ventils in Eingriff mit einem Ventilsitz steht,
Fi g. 2 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 1, bei dem
die thermostatischc Scheibe in einer zweiten, vom Ventilsitz gelösten Position dargestellt ist,
F i g. 3 einen Horizontalschnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 1, wobei einige Teile der Klarheit wegen
weggelassen sind,
Fig.4 einen vergrößerten Teilschnitt einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung und
F i g.r) ein Diagramm /ur Veranschaulichung der
zeitver/ögerten Arbeitsweise des Ventils in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.
In der Zeichnung ist ein Ventil 1 dargestellt, das eine
vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden und wärmeleite nden Metall bestehende Kapsel 3 enthält, die
in einer Stirnfläche (beispielsweise in der unteren Stirnfläche nach den Ansichten von F i g. 1 und 2) eine
oder mehl ere Einlaßöffnungen 5 und in der anderen Stirnfläche eine Auslaßöffnung 7 aufweist, wobei
innerhalb der Kapsel eine (in Fig. 2 durch Pfeile angegebene) Verbindung zwischen den Öffnungen
besteht An der Auslaßöffnung 7 ist ein Ventilsitz 9 geformt. Innerhalb der Kapsel ist eine Absperrvorrichtung
11 vorgesehen, die mit dem Ventilsitz 9 in Eingriff und von diesem wieder gelöst werden kann, wodurch
die Verbindung zwischen den Einlaß- und Auslaßöffnungen wahlweise gesperrt wird. Es ist zu erkennen, daß die
Begriffe »Einlaß« und »Auslaß« für die Öffnungen 5 und 7 für das dargestellte Ventil nur Heispielhaft sind und
daß ein Strömungsmittel auch über die öffnung 7 in das Ventil einströmen und über die öffnung 5 ausströmen
könnte.
Insbesondere enthält die Absperrvorrichtung 11 eine allgemein kreisrunde, schalenförmige, thermostatische
Bimetall-Schnappscheibe 13, die abhängig von Temperaturänderungen ihre Krümmung plötzlich zwischen
einer ersten geschlossenen Position (nach F i g. 1), in der sie gegen den Ventilsitz 9 gebogen ist und zum Sperren
der Verbindung zwischen den Öffnungen 5 und 7 mit dem Ventilsitz in Eingriff steht, und einer zweiten,
geöffneten Position (nach F i g. 2) ändert, in der sie vom Ventilsitz weggebogen ist, damit ein Strömungsmittel
zwischen den öffnungen 5 und 7 fließen kann. Eine Feder- oder Wellenscheibe 15 ist in der Kapsel zwischen
einer Stirnfläche (beispielsweise der unteren Stirnfläche) und der Scheibe so angebracht, daß die Scheibe in
Eingriff mit dem Ventilsitz 9 vorgespannt wird, wenn sie sich in der geschlossenen Position befindet, so daß eine
ausreichende Kraft auf sie ausgeübt wird, um sie dicht gegen den Ventilsitz zu halten.
Das Ventil 1 enthält ferner ein elektrisches Heizelement 17, vorzugsweise ein Heizelement mit Selbstregelung,
das in einer Wärmeaustauschbeziehung mit der Einlaßfläche der Kapsel 3 verbunden ist, so daß das
Heizelement, wenn es elektrisch erregt wird, die Scheibe 13 auf eine vorbestimmte Umschnapptemperatur
erwärmt, bei der sie ihre Krümmung schnell von einer Position in die andere umkehrt. Das Heizelement
17 besteht aus einem pillen- oder scheibenförmigen Element aus einem elektrischen Widerstandsmaterial,
vorzugsweise einem Material mit einem steilen positiven Temperaturkoeffizienten (PTC-Material) wie
gewisse dotierte Bariumtitanale. Der Widerstand dieses Materials zeigt über einer Schwellentemperatur innerhalb
eines relativ schmalen Temperaturbereichs einen scharfen Anstieg. Im Hinblick auf Einzelheiten über
PTC-Heizelemente sei hier auf die US-PS 34 89 976 Bezug genommen.
Die Kapsel 3 hat eine allgemein zylindrische Form, und sie weist einen ersten kappenförmigen Abschnitt 19
aus Messing oder einem anderen geeigneten Material und einen Deckel 21 auf. Der Abschnitt 19 ist mit einer
zylindrischen Ausnehmung 23 zur Aufnahme der Schnappscheibe 13 und einer Wellenfederscheibe 15
ausgestattet; die Einlaßöffnungen 5 sind dabei im Boden dieser Ausnehmung angebracht. Wie in Fig. 1 bis 3
dargestellt ist, ist in der MiUe des Deckels 21 ein Loch 24 angebracht, das die Auslaßöffnung 7 bildet; ferner ist ein
von Schultern 25 gebildeter LJmfangssteg vorgesehen, der nach innen in die Ausnehmung 23 ragt und als ein im
Abstand vom Umfang der Schnappscheibe 13 liegendes Wiederlager dient, wenn sich die Scheibe in ihrer ersten,
geschlossenen Position (F i g. 1) befindet und gegen das die Scheibenränder wirken, wenn diese über eine
Mittellage umschnappt, damit sie sich in ihre zweite, geöffnete Position bewegt. Der Durchmesser der
Scheibe 13 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser der Ausnehmung 23, und nach F i g. 3 sind die Schultern
09 044
25 mit Kerben 27 versehen, damit Strömungswege von den Öffnungen 5 zu den Öffnungen 7 gebildet werden
(siehe Pfeile in F i g. 2). Der Deckel 21 ist allgemein flach, und er ist dicht an dein kappenförmigen Abschnitt 19
befestigt, in dem ein Teil des Abschnitts 19 um die Außenränder des Deckels zur Bildung eines Flansches
28 umgebogen ist.
Wie in Fi g. 1 und 2 dargestellt ist, wird der Ventilsitz
von einem das Loch 24 umgebenden kreisförmigen Rücken 29 an der Unterseite des Deckels 21 gebildet,
und die Absperrvorrichtung 11 enthält ein elastisches flexibles rundes Polster 30 aus einem geeigneten,
geringfügig elastischen Material, wie synthetischem Gummi, das an die Auslaßöffnung 9 angrenzend an der
Fläche der Scheibe 13 befestigt ist. Das Polster wird mit Hilfe eines Knopfs 31 an der Scheibe 13 an seiner Stelle
gehalten, der durch ein Loch 32 in der Scheibe 13
einschiebbar ist. Dieser Knopf ist einteilig mit dem polster 30 verbunden, und er kann zunächst mit einer
(nicht dargestellten) länglichen Lasche versehen sein, die einfach durch das Loch 32 gesteckt und dann so
gedehnt werden kann, daß der Knopf 31 durch das Loch gezogen wird. Nachdem der Knopf durch das Loch 32
geschoben worden ist, kann die Lasche von dem Knopf abgeschnitten werden.
Fine andere Ausführungsform der Absperrvorrichtung
11 ist in Fig.4 dargestellt, wo eine öse 33 aus
federndem elastischen Material, beispielsweise einem geeigneten künstlichem oder natürlichem Elastomer in
das Loch 24 im Deckel 21 geschoben ist. Eine Fläche 34 dieser Öse dient als Ventilsitz. Die Schnappscheibe 13a
kann mit der Ösenfläche 34 in Eingriff gebracht werden,
wenn sich die Scheibe in ihrer ersten, geschlossenen Position befindet, wodurch die Verbindung durch die
Kapsel gesperrt wird.
Die Kapsel 3 ist zweckmäßigerweise in einem von vielen Gehäusen 35 zum Anschluß an ein Strömungsmittelsystem
angebracht. Insbesondere enthält das Gehäuse 35 zwei gleiche Gehäusehälften 37a, 376, die
vorzugsweise aus einem isolierenden Material (beispielsweise Kunstharz) bestehen. Jede Gehäusehälfte
37a, 37b ist mit einer entsprechenden Ausnehmung 39a bzw. 396 zur Aufnahme eines Abschnitts der Kapsel 3
sowie mit einem Anschlußstutzen 41a bzw. 41 6 zum
Anschließen an eine Strömungsmittelquelle oder an andere Bestandteile eines Strömungsmittelsystems
versehen. Jede Gehäusehälfte enthält einen Außenflansch 43a bzw. 43Z), die abdichtend mit dem Flansch 28
der Kapsel 3 in Eingriff gebracht werden können. Somit kann ein Strömungsmittel (beispielsweise Luft) nur von
der Ausnehmung in einer der Gehäusehälften in die Ausnehmung in der anderen Gehäusehälfte über die
Öffnungen 5 und 7 der Kapsel 3 strömen. Jede Gehäusehälfte ist mit einer elektrischen Anschlußklemme
45a bzw. 456 versehen, die mit Hilfe von Nieten 49a, 496 daran befestigt sind, wobei ein Kontaktarm 47b in
der Ausnehmung 396 auf das Heizelement 17 und ein Kontaktarm 47a in der Ausnehmung 39a ajf den Deckel
23 einwirken kann, wodurch ein elektrischer Stromkreis zur Erregung des Heizelements 17 geschlossen wird.
Wenn die Gehäusehälften 37a, 376 zusammengefügt und die Kapsel in den Ausnehmungen 39a, 396
aufgenommen ist. befindet sich der kappenförmige \bschnitt 19 in der Ausnehmung 396, die eine mit der
Einlaßöffnung 35 in Verbindung stehende Einlaßdurchlihrung bildet, während der Deckel 23 von der
Ausnehmung 39a aufgenommen ist, der eine mit der Auslaßöffnung 7 in Verbindung stehende Auslaßdurchführung
bildet. Natürlich kann die Kapsel 3 in den gleichen Gehäusehälften auch in umgekehrter Position
angebracht sein.
Die Schnappscheibe 13 ist eine thermostatische
Die Schnappscheibe 13 ist eine thermostatische
Bimetallscheibe, die plötzlich über eine Mittellage aus ihrer in F i g. 2 dargestellten Krümmungsposition in ihre
in Fig. 1 dargestellte Krümmungsposition umschnappen kann, wenn sie auf eine vorbestimmte hohe
Temperatur (d. h. ihre Auslösetemperatur) erwärmt
ίο wird. Die Scheibe 13 enthält zwei Metallschichten, die
Rücken an Rücken miteinander verklebt sind, wobei eine der Schichten einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als die andere hat. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, kann die Schicht mit dem höheren
Wärmeausdehnungskoeffizienten auf der vom Ventilsitz 9 abgewendeten Seite angebracht sein, so daß das
Ventil dann, wenn die Scheibe auf Zimmertemperatur ist. normalerweise geschlossen ist, während sie nach
Erregung des Heizelements 17 zu ihrer Erwärmung auf ihre Auslösetemperatur über eine Mittellage zum
öffnen des Ventils umschnappt. Die Scheibe bleibt geöffnet, solange sie eine über ihrer Rückstelltemperatur
liegende Temperatur hat (d. h. eine Temperatur, bei der sie in ihre geschlossene Position zurückkehrt). Als
andere Möglichkeit kann die Schicht mit der höheren Wärmeausdehnung auf der gegen den Ventilsitz 9
gerichteten Seite der Scheibe 13 angebracht sein, so daß das Ventil dann, wenn die Scheibe eine unter ihrer
Auslösetemperatur liegende Temperatur hat, normalerweise geöffnet ist. während die Scheibe 13 nach einer
Erregung des Heizelements 17 über eine Mittellage zum Sperren der Verbindung zwischen den Öffnungen 5 und
7 umschnappt.
Wie oben bereits erwähnt wurde, ist das Heizelement 17 vorzugsweise ein PTC-Heizelement mit Selbstregelung
mit einem ersten niederohmigen, stark wärmeerzeugenden Zustand unterhalb einer gewissen Temperatur
und einem zweiten hochohmigen, wenig wärmeerzeugenden Zustand bei Temperaturen über der zuerst
genannten Temperatur. Nach einer Erregung des PTC-Heizelements 17 steigt somit seine Temperatur
schnell an. während es sich in seinem ersten, wärmeerzeugenden Zustand befindet, wodurch eine
rasche Erwärmung der Scheibe 13 auf ihre Auslösetemperatur bewirkt wird. Nachdem das Heizelement seine
Auslösetemperatur erreicht hat, steigt sein Widerstand bis zu dem Punkt an. an dem es relativ wenig Wärme
erzeugt. Auf diese Weise stabilisiert sich das Heizelement in einem Ausgleichszustand. Die Auslösetemperatür
der Scheibe liegt so, daß die Scheibe auf ihre Umschnapptemperatur erwärmt wird, während sich das
Heizelement in seinem stark Wärmeerzeugenden Zustand befindet, und nach dem Umschnappen der
Scheibe durch die Mittellage geht das Heizelement in
seinen wenig wärmeerzeugenden Zustand über, bei dem die Temperatur der Scheibe über ihrer Rückstelltemperatur
gehalten wird.
Das Ventil l kann auf diese Weise als Zeitverzögerungsventil
arbeiten, bei dem zwischen dem Einschalten (oder dem Abschalten) des Heizelements 17 und der
Betätigung der Scheibe 13 zum öffnen oder Sperren der Verbindung zwischen den Öffnungen 5 und 7 ein
Zeitverzögerungsintervall auftritt Das tatsächliche Zeitverzögerungsintervall des Ventils 1 hängt von
mehreren Funktionen und Bedingungen ab, etwa von den Erwärmungseigenschaften des Heizelements 17,
von den dem Heizelement zugeführten Strom- und Spannungswerten, von den Umgebungstemperaturbe-
dingungen, von der Wärmeübertragung vom Heizelement zur Scheibe 13 und von der Erwärmungs- oder
Abkühlwirkung des die Kapsel 3 durchfließenden Strömungsmittels.
Bei einem Ventil 1 mit einer Scheibe 13, die sich bei Zimmertemperatur in ihrer zweiten, vom Ventilsitz 9
gelösten Position (nach F i g. 2) befindet, und die bei einer vorbestimmten erhöhten Auslösetemperatur
plötzlich über eine Mittellage umschnappen kann, tritt zwischen dem Zeitpunkt, an dem das Heizelement 17
eingeschaltet wird und dem Zeitpunkt, an dem die Scheibe 13 ihre Auslösetemperatur erreicht, eine erste
Zeitverzögerung auf. Eine zweite Zeitverzögerung tritt zwischen dem Zeitpunkt, an dem das Heizelement 17
abgeschaltet wird, und dem Zeitpunkt, an dem sich die Scheibe 13 unter ihre Rückstelltemperatur abkühlt, auf;
jede der erwähnten Zeitverzögerungen hängt von den Umgebungstemperaturbedingungen ab.
Bei einem Ventil, das seine Scheibe auf ihre Auslösetemperatur zum Sperren der Auslaßöffnung 7
erwärmen kann und bei dem das Heizelement gegebene Eigenschaften aufweist und mit einer konstanten
Spannung versorgt wird, kann sich beispielsweise die zum Erwärmen der Scheibe auf ihre Auslösetemperatur
erforderliche Zeit entsprechend der Kurve von Fig. 5
mit der Umgebungstemperatur ändern. Es ist zuerkennen, daß die Scheibe bei einer Umgebungstemperatur
von 21° C (70° F) ihre Auslösetemperatur fast augenblicklich erreicht, während sie bei — 18° C (0° F) etwa
25 Sekunden braucht, bis sie sich auf ihre Auslösetemperatur erwärmt. Ferner ist zu erkennen, daß das hier
beschriebene Ventil 1 so betrieben werden kann, daß es auf das Abschalten des Heizelements 17 verzögert
anspricht, wodurch sich die auf eine vorbestimmte Temperatur stabilisierte Scheibe in einer Zeit auf ihre
Rückstelltemperatur abkühlt, die von den Umgebungstemperaturbedingungen abhängt. Die Scheibe 13 kann
auch auf einer geringfügig über ihrer Rückstelltemperatur liegenden Temperatur in ihrer geöffneten Position
(nach F i g. 2) gehalten werden, worauf eine Zunahme der Luftströmung durch das Ventil eine Abkühlung der
Scheibe unter ihre Rückstelltemperatur und somit ein Schließen des Ventils bewirkt. Das hier beschriebene
Ventil dient somit dazu, eine Kühlwirkung oder eine Änderung der Umgebungstemperatur festzustellen und
darauf anzusprechen. Ferner eignet sich das Ventil besonders für eine elektrische Betätigung von einem
entfernten Ort aus.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 609 583/389
Claims (4)
1. Auf Wärmeeinwirkung ansprechendes Ventil mit einer flachen Kapsel, einer Einlaßöffnung in
einer Stirnfläche und einer Auslaßöffnung in der anderen Stirnfläche der Kapsel, einer Verbindung
zwischen den beiden Öffnungen, mit einem Ventilsitz, einer mit dem Ventilsitz in Eingriff bringbaren
und aus dem Eingriff lösbaren Absperrvorrichtung zum wahlweisen Absperren der Verbindung zwisehen
den Öffnungen, einer thernostatischen Bimetallplatte, die abhängig von Temperaturänilerungen
ihre Krümmung zwischen einer ersten Stellung, in der sie zum Ventilsitz hingebogen ist und in der die
Absperrvorrichtung dicht am Ventilsitz anliegt und die Verbindung zwischen den Öffnungen sperrt, und
einer zweiten Stellung ändert, in der sie von dem Ventilsitz weggebogen ist und in der die Absperrvorrichtung
im Abstand von dem Ventilsitz liegt und somit die Verbindung zwischen den Öffnungen
freigibt, einer Federvorrichtung, die die Platte und die Absperrvorrichtung gegen den Ventilsitz drückt,
wenn sich die Platte in der ersten Stellung befindet, so daß auf diese eine ausreichende Kraft zum Halten
der Absperrvorrichtung in der geschlossenen Stellung
gegen den Ventilsitz ausgeübt wird, und einem Widerlager, gegen das die Platte wirkt, damit deren
Bewegung in ihre zweite Stellung herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilsitz (9) in einer der Öffnungen (24, 5) der Kapsel (3) liegt, daß d>e thermo itatische Platte als
eine allgemein kreisrunde, schaknförmige Scheibe (13) gestaltet ist, die in die entgegengesetzte
Krümmung umschnappen kam, daß an einer Außenwand der Kapsel (3) ein elektrisches Heizelement
(17) in wärmeübertragende τι Kontakt anliegt, das im elektrisch erregten Zustand die Scheibe (13)
über die Wand der Kapsel (3) auf eine Temperatur erwärmt, bei der sie ihre Krümmung von oiner in die
andere Stellung umkehrt, daß das Widerlager (25) im Abstand von der Scheibe (13) lie,gt, wenn sich diese
in ihrer ersten Stellung befindet, und daß ein geteiltes Gehäuse (35) zur Aufnahme der Kapsel (3)
vorgesehen ist, dessen erster Abschnitt (37έ>) einen mit der Einlaßöffnung (5) der Kapsel (3) in
Verbindung stehenden Einlaßkanal (41£>), und dessen
zweiter Abschnitt (37a) einen mit der Auslaßöffnung (24) der Kapsel (3) in Verbindung stehenden
Auslaßkanal (41a) aufweist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Abschnitte (37a, 376) des Gehäuses
(35) gleich geformt sind.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (3) aus elektrisch
leitendem Material besteht, daß das Heizelement (17) mit der Kapsel (3) elektrisch im Kontakt steht,
und daß eine elektrische Anschlußklemme (47a) mit der Kapsel (3) und eine weitere elektrische
Anschlußklemme (47b) mit dem Heizelement (17) in Kontakt steht.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Anschlußklemme (47b) derart
geformt ist, daß sie federnd am Heizelement (17) anliegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US42676873 | 1973-12-20 | ||
US00426768A US3856259A (en) | 1973-12-20 | 1973-12-20 | Thermally responsive valve assembly |
Publications (3)
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---|---|
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DE2459644B2 true DE2459644B2 (de) | 1977-01-20 |
DE2459644C3 DE2459644C3 (de) | 1977-09-08 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE410761B (sv) | 1979-10-29 |
DE2462264A1 (de) | 1976-08-26 |
IT1024452B (it) | 1978-06-20 |
JPS6039914B2 (ja) | 1985-09-07 |
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SE7416064L (de) | 1975-06-23 |
JPS5095818A (de) | 1975-07-30 |
GB1457680A (en) | 1976-12-08 |
US3856259A (en) | 1974-12-24 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
AH | Division in |
Ref document number: 2462264 Country of ref document: DE |
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