DE2444452C2

DE2444452C2 - Vorrichtung zum Abführen einer sich in einer Körperhöhle ansammelnden Körperflüssigkeit

Info

Publication number: DE2444452C2
Application number: DE2444452A
Authority: DE
Inventors: Harry H. Dr.med. New York N.Y. Leveen
Original assignee: Becton Dickinson and Co
Current assignee: Becton Dickinson and Co
Priority date: 1973-10-09
Filing date: 1974-09-17
Publication date: 1985-07-04
Also published as: JPS50111892A; US3910283A; DE2444452A1; JPS558175B2; GB1488816A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abführen einer sich in einer Körperhöhle ansammelnden Körperflüssigkeit in ein Gefäßsystem, mit einem Gehäuse mit einer Einlaßleitung und einer Auslaßleitung, sowie einem im Gehäuse angeordneten Ventil, bestehend aus Ventilsitz und Ventilkörper, das bei Überschreiten eines gegebenen Differeiizdruckes öffnet und bei Unterschreiten dieses Differenzdruckes schließt.

Aus der CH-FS 4 96 445 ist ein Ventil der vorgenannten Art bekannt, das in Form eines Kegelsitzventils ausgebildet ist Hierbei wird ein langgestreckter zylindrischer, mit einem kegeligen ricpf versehener Ventilkolben mittels einer Feder und einer Ksgulierschraube gegen den Ventilsitz angedrückt. Der Ventilkolben ist mit Längsnuten versehen, durch welche die abzuführende Flüssigkeit abfließt.

Dies ist eine sehr aufwendige Lösung, da insbesondere die kegeligen Ventilflächen sorgfältig bearbeitet sein müssen, wenn sie einwandfrei abdichten sollen.

Aus der DE-AS 11 51 350 ist eine Drainagevorrichtung zum Ableiten von Flüssigkeit aus einem Bereich des menschlichen Körpers bekannt, die in Form einer Membranpumpe ausgebildet ist Der Zulaufkanal ist hierbei ständig geöffnet, so daß die abzuführende Flüssigkeit in eine Puinpenkammer eintreten kann, aus der sie zu einer Auslaßleitung abströmen kann. Der Zulaufkanal wird jedoch nur geschlossen, wenn ein äußerer Druck auf das Pumpengehäuse ausgeübt wird, wodurch gleichzeitig die abzuführende Flüssigkeit zum Auslaß transportiert wird.

Aus der DE-AS 10 77 829 schließlich ist eine Vorrichtung zum Ableiten ventrikularer Flüssigkeit bekannt, die in Form eines Schlitzventils ausgebildet ist, das aus einem in eine Kunststoffkappe eingeschnittenen Schlitz besteht. Ein Ventil dieser Art ist jedoch nicht absolut sicher, da es nicht in der Lage ist, eine Umkehrung der Strömung in jedem Falle zu verhindern. Bereits der Rückfluß von kleinen Mengen an Körperflüssigkeit, z. B. an Blut, kann jedoch eine Verstopfung des Ventils zur Folge haben.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln ein Rückströmen der Körperflüssigkeit Verhindert wird.

Gemäß eiler Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Ventilkörper über radiale Arme mit einem im Gehäuse gehaltenen Stützring verbunden ist und einen flexiblen Dichtungsteil aufweist, der in Form einer umgekehrten Tasse über den Ventilsitz gestülpt ist

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Anwendung bei Bauchwassersucht oder bei einem Wasserkopf. Die Vorrichtung kann permanent in den Körper des Patienten eingepflanzt werden und due aus der Körperhöhle abgeführte Flüssigkeit kann in den Blutstrom eingeleitet werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der

F i g. 1 im Schnitt eine bevorzugte Ausführungsfonn zeigt

F i g. 2 zeigt die Vorrichtung nach F i g. 1 in auseinandergezogener Darstellung.

Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1 aus Kunststoff, mit einer Einlaßröhre 2, die z. B. von der Bauchhöhle kommt und einer Auslaßröhre 3, die zur Jugular-Vene oder einer anderen großen Vene geht. Im Innern des Gehäuses ist eine z. B. ringförmige Lippe 16 ausgebildet, deren Verlängerung einen ringförmigen Ventüsitz 4 bildet Ein Ventilkörper aus Silicon-Gummi ist mit einem Dichtungsteil 5 in der Form einer umgekehrten Tasse versehen, sowie einem Verbindungsstück 6, das in eine zentrale Platte 7 übergeht die mehrere radial verlaufende Arme 8 hat die in einen äußeren Stützring 9 übergehen oder mit einem solchen verbunden sind. Der Stützring 9 paßt in eine entsprechende Ringnut 10 im Gehäuse 1 und er wird durch ein mit einem Gewinde versehenen Anschlußstück 15, das in das Gehäuse eingeschraubt wird, in die Ringnut 10 gedruckt

An das Anschlußstück 15 schließt sich die Auslaßröhre 3 an. Auf der dem Ventilkörper gegenüberliegenden Seite ist ein Anschlußstück 11 in das Gehäuse eingeschraubt, an das sich die Einlaßröhre 2 anschließ'. Die Röhren 2 und 3 sind mit geeigneten Rillen 12 versehen, über die Leitungen 13 bzw. 20 gesc^Kr>ben werden kön nen, um eine flüssigkeitsdichte Verbindung herzustellen.

Nachdem die Körperflüssigkeit aus der Bauchhöhle oder einer anderen Körperhöhle durch die Leitung 13, die ebenso wie die Leitung 20 z. B. aus Polyäthylen besteht, zugeführt wird, tritt sie über die Einlaßröhre 2 in eine Einlaßkammer 14 ein. Wenn der Flüssigkeitsdruck in der Einlaßkammer 14 sich aufbaut und genügend hoch ist, werden das Verbindungsstück 6 des Ventilkörpers und das Dichtungsteil 5 durch den Flüssigkeitsdruck in der Einlaßftammer 14 und in einem zentralen Kanal 17 abgehoben. Da der Stu'zring 9 in der Ringnut 10 festgehalten ist, wird das Verbindungsstück 6 und das P'chtungsteil 5 gegen die Elastizität der Teile 7 und 8 nach oben bewegt und das Dichtungsteil 5 von seinem Ventilsitz 4 abgehoben, so daß die Flüssigkeit aus dem Kanal 17 unter dem Dichtungsteil 5 hindurch, um dieses herum und in eine Kammer 18 hinter dem Dichtungsteil 5 strömen kann, aus der die Flüssigkeit durch die öffnungen zwischen den Armen 8 des Ventilkörpers zur Auslaßröhre 3 und durch die Leitung 20 abströmen kann. Die Leitung 20 ist in eine große Jugular-Vene oder eine andere große Arterie eingesetzt, um die Flüssigkeit in das Gefäßsystem abzuführen.

Der Durchgang der Flüssigkeit durch das Ventil wird unterbrochen, wenn der Druck auf den Ventilkörper, der in der Einlaßkammer herrscht, unter einen gegebenen Wert fällt. Hierauf kehrt das Dichtungsteil 5 aufgrund seiner eigenen Elastizität in seine ursprüngliche Stellung zurück und gelangt zur Anlage auf seinem Ventilsitz 4, wodurch das Ventil wieder geschlossen wird.

Infolge der Elastizität und Flexibilität des Ventilkörpers, der an seinem Stützring 9 eingespannt ist wird das Dichtungsteil 5 ständig gegen eine Schulter 16 und den Ventilsitz 4 angepreßt Die Anpreßkraft gegen das Ventil kann verstellbar ausgeführt sein, so daß der Flüssigkeitsdruck, der erforderlich ist, um das Ventil zu öffnen, eingestellt werden kann. Falls erforderlich, ist das Gehäuse und seir.z einzelnen Teile mit entsprechenden Dichtungen versehen, um ein Austreten der Flüssigkeit in den Körper zu verhindern.

Das Ventil ist normalerweise in geschlossener Stellung und es muß ein Differenzdruck angelegt werden, um das Ventil zu öffnen und zu schließen. In der Praxis ist eine Druckdifferenz von wenigstens 1 oder 2 cm Wassersäule zwischen dem Druck in den Venen und dem Druck der Körperflüssigkeit erforderlich, ehe das Ventil öftnet und den Abfluß der Körperflüssigkeit in das Venensystem ermöglicht. Wenn dieser Druckunterschied geringer wird oder verschwindet, schließt das

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Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Abführen eh'.er sich in einer Körperhöhle ansammelnden Körperflüssigkeit in ein Gefäßsystem, mit einem Gehäuse mit einer Einlaßleitung und einer Auslaßleitung, sowie einem im Gehäuse angeordneten Ventil, bestehend aus Ventilsitz und Ventilkörper, das bei Überschreiten eines gegebenen Differenzdruckes öffnet und bei Unterschreiten dieses Differenzdruckes schließe dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper über radiale Arme (8) mit einem im Gehäuse (1) gehaltenen Stützring (9) verbunden ist und einen flexiblen Dichtungsteil (5) aufweist, der in Form einer umgekehrten Tasse über den Ventilsitz (4) gestülpt ist.