DE2431048A1 - Verfahren zur herstellung marmorierter seife - Google Patents

Description

„ _ _ . - . ... , .-„„ Henkel&Cie GmbH

4 Düsseldorf, den 25. 6, 197'i

Henkelstr. 6? Patentabteilung

Patentanmeldung D 4836

"Verfahren zur Herstellung marmorierter Seife"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung marmorierter Seife unter Verwendung von Schneckenpressen, wobei der aus der marmorartig eingefärbten Masse bestehende Strang in Formlinge" zerschnitten wird, welche anschließend einem Prägevorgang unterworfen werden.

Ein Verfahren dieser Gattung ist im Prinzip aus dem DBP 1 953 916 bekannt. Das Ziel der Lehre dieses Patentes ist die Erzielung ästhetischer Wirkungen auf den Seifenstücken, Dies gelingt dort dadurch, daß man die Formlinge nach ihrem Zerschneiden um 90 ° umwendet und sie dann in axialer Richtung prägt. Es entstehen Marmorstrukturen mit von der Symmetrieachse radial oder regelmäßig abgebogenen, in Richtung zur Peripherie verlaufenden, farblich getönten Fasern.

Bei der weiteren Bearbeitung dieser Erfindung hat es sich nun gezeigt, daß die so hergestellten Seifenstücke

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während des Gebrauches beim Trocknen zur Bildung von die Stücke mehr oder weniger durchsetzenden Rissen neigen.

Die Aufgabe bestand deshalb darin* das an sich bekannte Verfahren zur Herstellung marmorierter Seife gemäß DBP 1 953 916 dergestalt zu verbessern, daß sich entweder keine Trocknungsrisse mehr bilden, zumindest die Rißbildung für die Bedürfnisse der Praxis nicht mehr störend in Erscheinung tritt, daß aber trotzdem die Marmorierung mit von einem Mittelpunkt radial zur Peripherie des Seifenstückes verlaufenden Marmorfasern erhalten bleibt.

Unter Seifen werden stückförmige Reinigungsmittel verstanden, die die üblichen fettsauren Salze oder synthetischen waschaktiven Substanzen oder Gemische von beiden enthalten.

Die Lösung besteht bei einem Verfahren der oben beschriebenen Gattung darin, daß man die Schnittflächen unter einem Winkel«*, von 75 ° bis 15 °, vorzugsweise von 6o° bis 45 zur Strangachse ausführt und dann die so gebildeten Formlinge unter einem Winkelß von 90 ° bis 30 °ι vorzugsweise von 90 bis 45 zu den Schnittflächen prägt.

Unter Strangachse wird die Symmetrieachse des aus der Schneckenpresse austretenden Seifenstranges verstanden.

Dadurch, daß man die Schnittflächen jeweils unter einem Winkelet von 75 bis 15 * vorzugsweise von 60 bis 45 zur Strangachse ausführt, erhält man Seifenformlinge, wobei die von den Schnittflächen gebildeten Begrenzungsflächen zwar parallel verlaufen, jedoch eben nicht mehr auf

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der Strangachse senkrecht stehen. Unterwirft man die so hergestellten Formlinge nunmehr einer Prägung, wobei die Prägerichtung ihrerseits unter einem Winkel|3von 90 ° bis 50 °, vorzugsweise von 90 ° bis 45 ° zu den Schnittflächen verläuft, so werden die einzelnen Marmorfasern weniger stark umgelenkt als wenn in bekannter Weise die Formlinge hochkant stehend zu Seifenstücken verpreßt werden. Es wurde nämlich erkannt, daß die Tendenz zur Trocknungsrißbildung offenbar mit einer zu starken Umlenkung der Marmorfasern zusammenhängt. Jedenfalls konnte festgestellt werden, daß bereits bei einem Schnittwinkelei von weniger als 75 ° zur Strangachse und bei Einstellung des WinkelsjSder Prägerichtung zur Schnittfläche von weniger als 90 die Rißbildung weitgehend unterbleibt und für die Bedürfnisse der Praxis vernachlässigbar ist.

Eine Verkleinerung des SchnittwinkelsoCunter 15 empfiehlt sieh nicht, weil dadurch das angestrebte ästhetische Moment, nämlich die Bildung der oben beschriebenen Marmorstrukturen mit im wesentlichen von einem Motivmittelpunkt radial zur Peripherie verlaufenden Fasern, nicht mehr zu erreichen ist. Je nach der Größe des ScnittwinkelscCgelingt es, nicht nur die an sich bekannten Marmorstrukturen zu erzielen, sondern darüber hinaus sind zahlreiche Variationen dergestalt möglich, daß die Seifenstücke zum Teil Strukturen aufweisen mit radialen Fasern, die von einem nicht in der Symmetrieachse des fertigen Seifenstükkes liegenden Motivmittelpunkt ausgehen und an die sich dann auf einem weiteren Teil des Stückes in einer bevor_k zugten Längsrichtung orientierte Fasern anschließen.

In,;den folgenden Figuren sind Seifenformlinge und daraus geprägte Seifenstücke mit einer beispielsweise möglichen Marmorierung dargestellt. Selbstverständlich sind auch andere Faserformen erzielbar, denen jeweils ein exzentrisch liegender Motivmittelpunkt zugeordnet werden kann.

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Die Formlinge 1,2,3 und 4 (Fig. 1) haben Schnittflächen 5,6, die unter einem Winkelet von 75 (Formling 1), bzw. 60 ° (Formling 2), bzw. 45 ° (Formling 3), bzw. 30 ° (Formling 4) zur Strangachse 7 stehen.

Fig. 2 zeigt den in den Prägeformhälften 8,9 eingelegten Formling 1 vor der Prägung. Die Prägerichtung schließt mit den Schnittflächen 5*6 einen Winkelρ von 90 ° ein.

In Fig. 3 ist das fertig geprägte Seifenstück 10 mit einer typischen Marmorstruktur dargestellt, wobei die Marmorfasern zu einem Teil von dem nicht in der Symmetrieachse 11 des Seifenstückes 10 liegenden Motivmittelpunkt .12 radial ausgehen.
Fig. 4 zeigt die Rückseite des Seifenstückes 10 gem. Fig. 3«

Fig. 5 zeigt einen Seifenformling 13 in einer Prägeform 8,9, wobei die Prägerichtung unter einem Winkelß von 45 ° zu den prallelen Schnittflächen 5*6 geneigt ist.

Das Seifenstück 14 (Fig. 6) ist entsprechend Fig. 5 geprägt. Von dem Motivmittelpunkt 15* der in bezug auf die Mittelachse 11 des Seifenstückes 14 verschoben ist, gehen Marmorfasern radial zur Peripherie aus. In demBereich des Stückes 14 schließen sich demgegenüber Fasern I7 mit einer bevorzugten Längsrichtung an.
Fig. 7 zeigt die Rückseite des Seifenstückes gem. Fig. 6.

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Claims (1)

1. Henkel &Cie GmbH

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   atentanspruch

   Verfahren zur Herstellung marmorierter Seife unter Verwendung von Schneckenpressen^wobei der Farbstoff durch im Schneckenpressenzylinder angeordnete öffnungen in
   die geförderte Masse eingeleitet wird, oder wobei verschieden gefärbte Seifenmassen zunächst getrennt in verschiedenen Schneckenpressen gefördert und dann in der
   Nähe des Austritts der Pressen unter Mischen zusammengeführt werden^ und wobei der aus der marmorartig eingefärbten Masse bestehende und axial ausgerichtete Maserungen besitzende Strang in Formstücke zerschnitten
   wird, welche anschließend einem Prägevorgang unterworfen werden^ dadurch gekennzeichnet _s daß man die Schnittflächen 5,6 unter einem Winkelet von 75 ° bis 15 °, vorzugsweise von 60 ° bis 45 ° zur Strangachse 7 ausführt und dann die so gebildeten Formlinge 1* 2,3,4 .,13 unter einem Winkel β von 90 ° bis j50 °_a vorzugsweise von 90 ° bis
   45 ° zu den Schnittflächen 5*6 prägte

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