DE2400834A1

DE2400834A1 - Prothese zur wiederherstellung der baender eines knochengelenkes

Info

Publication number: DE2400834A1
Application number: DE2400834A
Authority: DE
Inventors: Gilles Bousquet
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-01-17
Filing date: 1974-01-09
Publication date: 1974-07-18
Also published as: FR2213761B1; BR7400266D0; CH582509A5; FR2213761A1; BE807558A; NL7400675A; IT1009542B; US3896500A; ES421247A1; JPS49103486A

Description

Patentanwälte

Dip!, -!ng. iwrccKe

DipL-ing. Loes^nbeck
48 Bielefeld, Hcitorder Strafte 17

Andre RÄUBERT, Residence Florentine - Avenue Lacassagne,

Lyon 3eme _% Rhone, Frankr. Gilles BOUSQUET, 19, avenue Berranger» Ecully !""Rhone« Frankr.

Prothese zur Wiederherstellung der Bänder eines Khochen-

gelenkes

Die vorliegende Erfindung "betrifft eine Prothese zur Wiederherstellung der Bänder eines Knochengelenkes und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, zur Wiederherstellung der Kreuzbänder eines Kniegelenkes.

Die Kreuzbänder des Kniegelenkes steuern die Vor- und Riickbewegung des Schienbeines unter dem Oberschenkelknochen. Bislang geschieht die Wiederherstellung dieser Bänder bei einem frischen oder alten traumatischen Bruch entweder durch Wiedereinsetzung, d.h. durch Nähen der zerstörten natürlichen Bänder, oder durch Ersatz der natürlichen Bänder mittels Hautriemen oder geeigneten natürlichen Geweben. Diese Ersatzstücke werden praktisch auf die bestehenden Bandstümpfe aufgepfropft. Diese Methoden haben drei schwerwiegende Nachteile:

1. Beim Nähen der zerstörten natürlichen Bänder hat entweder das Band vorher seine Vascularisation verloren und degeneriert kurze Zeit nach der Operation oder es ist zu kurz geworden, und damit ändert sich dann die Kinematik des Knies;

2. das bei der zweiten Methode aufgesetzte Fremdstück führt zwar zu einer Steuerung der Bewegung, aber das Material ver- und entspännt sich nach- mehr oder weniger langer Zeitdauer und wird auch zerstört;

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5. in beiden Fällen ergeben sich aus physiologischer Sicht weder die gewünschten Torsionen noch die gewünschten Zugspannungen, um die Bewegung des Gelenkes voll und exakt wiederherzustellen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prothese zu schaffen, die dem Gelenk seine Funktion und die Form seiner Bänder in vollem Umfang wiedergibt.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einer Erothese, die mindestens ein künstliches Band, bestehend aus mindestens einem, an ihren Enden eine Schleife bildenden, von einer Hülle umgebenen Fadenpaar, sowie zwei Befestigungsplatten aufweist, die jeweils ein Brückenstück haben und die mittels Schrauben jeweils an einem der Gelenkknochen befestigbar sind, wobei das Brückenstück der einen Befestigungsplatte in das schleifenförmige Ende des künstlichen Bandes eingesetzt ist, während dem Brückenstück der anderen Befestigungsplatte eine Einrichtung zum Rückhalten des freien Endes des künstlichen Bandes zugeordnet ist.

Zur Anbringung der Prothese wird so vorgegangen, daß zunächst in jeden der Gelenkknochen ein Kanal gebohrt wird, der im artikularen Intervall genau an dem Befestigungspunkt des gebrochenen oder unbrauchbaren natürlichen Bandes mündet. Die Befestigungsplatten können dann an diesen Mündungspunkten angebracht werden, und die künstlichen Bänder können durch die gebohrten Kanäle gezogen werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht die Einrichtung zum Rückhalten der freien Enden des künstlichen Bandes in einer Verzahnung, die in den Bereich der Befestigungsplatte eingeschnitten ist, der das Brückenstück umgibt, wobei die Verzahnung so gerichtet ist, daß sie ein Gleiten des künstlichen Bandes nur in Richtung der Vergrößerung seiner Spannung zuläßt.

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Gemäß einer weiteren bevorzugten Au sfuhrung sf orm der er findung sgemäß en Prothese besteht die Einrichtung zum Rückhalten des freien Endes des künstlichen Bandes in einer Hilfsplatte, die gegen die erste Platte gepreßt werden kann derart, daß das entsprechende, Ende des künstlichen Bandes zusammengedrückt wird. Die Hilfsplatte kann beispielsweise in sehr einfacher Veise mittels Schrauben gegen die andere Platte angedrückt werden.

Vorzugsweise sind mindestens zwei einander gegenüberliegende Flächenabschnitte der hauptsächlichen Platte und der Hilfsplatte, die in der Einbringungszone des freien Endes des künstlichen Bandes liegen, mit Riefen versehen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein solches künstliches Band vorgesehen, bei dem zumindest die Hülle aus einem Material besteht, das keinerlei Rückweisungsreaktion des Organismus hervorruft.

So besteht die Hülle vorzugsweise aus einem synthetischen Polymer, und die Fäden des Bandes bestehen aus einem Produkt aus der Gruppe der für medizinische Qualität geeigneten Polyamide und haben einen Durchmesser zwischen 1 bis 5

Diese Art der Befestigung und diese Ausgestaltung erleichtern die Wiederbetätigung des Knochens mit dem künstlichen Band, was zu einer Entlastung der Platten führt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prothese sind die Fäden,..die das Band bilden, untereinander und mit der Hülle durch entsprechende Annähpunkte oder durch einen Medizinalleim miteinander verbunden·

Soll die Prothese das vordere Kreuzband des Knies ersetzen, sind die Faden und die Hülle des künstlichen Bandes derart gemasselt, daß der Winkel des Bandabschnittes, der im interartikularen Intervall liegt, zwischen 45° und 90°, vorzugs-

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weise 60°, "beträgt. Biese Verdrehung -wird fi2±ert, und die Steigung der Schraubenlinie ist nach rechts oder nach links gerichtet, ob es sich nun um das linke oder das rechte Knie handelt.

Diese Verdrehung ermöglicht es ausgezeichnet, die Verlagerungsbewegung von vorne nach hinten zu korrigieren, ohne die Biegung oder die JLu.sdeh.ung des Knies zu "begrenzen. Ohne eine solche Drehung kann man zwar die Bewegung von vorne nach hinten "begrenzen, es wäre aber dann die Beugung des Knies verringert, weil die Verhältnisse von Yerdrehung und Länge jeweils vorgegeben sind.

Soll die Prothese das hintere Kreuzband des Knies ersetzen, sind die Fäden und die Hülle des künstlichen Bandes derart gemasselt, daß der Yerdrehwinkel des Bandabschnittes im interartikularen Intervall zwischen 10 und 50 liegt, wobei die Steigung der Schraubenlinie nach rechts oder nach links gerichtet ist, je nachdem, ob es sich um das rechte oder linke Knie handelt.

Soll die Prothese die beiden Kreuzbänder des Knies ersetzen, sind die beiden künstlichen Bänder fest miteinander an einem ihrer Enden verbunden, das eine Schleife bildet und auf einem Brückenstück einer dem Schienbein zugeordneten Befestigungsplatte angebracht ist, wobei einer der 3?äden dieser Schleife, der dazu bestimmt ist, das vordere Band zu bilden, derart gemasselt ist, daß der Verdrehwinkel seines im interartikularen Intervall liegenden Abschnittes zwischen 4-5° und 90° liegt und eine Schraubenlinienneigung nach rechts oder links hat, je nachdem, ob es sich um das linke oder rechte Knie handelt, während der andere Jaden, der dazu bestimmt ist, das hintere Band zu bilden, derart gemasselt ist, daß der Verdrehwinkel seines im interartikuliaren Intervall liegenden Abschnittes zwischen 10° und 30° Iieg^, wobei wiederum die

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Schraubenliniensteigung nach, rechts oder links gerichtet ist, je nachdem, ob es sich um das rechte und linke Knie handelt.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstan.des werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen

Fig. 1 die Rückansicht einer Gelenkverbindung eines Knies mit einer Prothese gemäß der Erfindung,

Fig. 2 das Kniegelenk nach Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen Prothese in Seitenansicht von links,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine dem Oberschenkelknochen zugeordnete Befestigungsplatte für das vordere oder hintere künstliche Band,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Platte nach Fig. 3$

Fig. 5

und 6 Schnittdarstellungen gemäß den Schnittlinien 5-5 und 6-6 der Fig. 3,

Fig. 7 eine Draufsicht auf eine dem Schienbein zugeordneten Befestigungsplatte für die vorderen und hinteren künstlichen Bänder,

Fig. 8 eine Seitenansicht der Platte nach Fig. 7»

Fig. 9 eine Schnittdarstellung gemäß Schnitt 9-9 der Fig. 7,

Fig. 10 einen Querschnitt durch ein künstliches Band der erfindungsgemäßen Prothese,

Fig. 11 eine sprengbildliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer .Befestigungseinrichtung für die vorderen oder hinteren. Kreuzbänder, die dem Oberschenkelknochen zugeordnet ist.

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Die J¹Ig. 1 und 2 zeigen ein Kniegelenk, d.h. das untere Ende 2 eines Oberschenkelknochens und das obere Ende 3 eines Schienbeines. Auf Fig. 1 ist ferner das obere Ende 4- des Wadenbeines zu erkennen. Die in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Prothese beinhaltet im wesentlichen ein vorderes Band 5 sowie ein hinteres Band 19» wobei jedes der Bänder mit einem seiner Enden an einer dem Schienbein zugeordneten Befestigungsplatte 6 bzw. 20 befestigt ist und mit seinem anderen Ende an einer Befestigungsplatte 7 bzw. 21 festgesetzt ist, die dem Oberschenkelknochen zugeordnet ist.

Die schienbeinseitigen Befestigungsplatten 6 und 26 sind einander identisch. Eine Einzeldarstellung ist in den Pig. 7 bis 9 gezeigt. Jede dieser Platten beinhaltet ein oder zwei Löcher 8, die der Befestigung am Schienbein mit Hilfe von Schrauben 9 dienen. Ferner ist ein Brückenstück 11 vorgesehen, das sich zwischen zwei öffnungen 12 erstreckt.

Die dem Oberschenkelknochen zugeordneten Befestigungsplatten 7 und 21 sind als Einzelteil in den Fig. 3 bis 6 dargestellt.

Jede dieser Befestigungsplatten weist vier Löcher-13 auf, die die Befestigung der Platte an dem Oberschenkelknochen 2 mit Hilfe von Schrauben 14- ermöglichen. Es ist ferner wiederum ein Brückenstück 15 vorgesehen, das sich zwischen zwei öffnungen 16 erstreckt.

Jedes der vorderen oder hinteren künstlichen Bänder 5 und besteht, wie aus Fig. 10 ersichtlich, aus zwei Paaren von Fäden 17, die aus Medizinal-Polyamid bestehen und einen Durchmesser zwischen 1 und 5 w®- haben. Die Fäden sind von einer Hülle 18 umgeben, die aus einem Stoff synthetischen Polymers besteht und keinerlei Zurückweisungsreaktion des Organismus hervorruft.

Vorzugsweise sind die Hülle 18 und die Fäden 1? durch einen Medizinalleim oder durch Nähte miteinander verbunden.

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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die !beiden künstliehen vorderen und hinteren Kreuzbänder 5 *uiä- 19 an dem Schienbein 3 Jnit Hilfe einer einzigen, dem Schienbein zugeordneten Befestigungsplatte 6 befestigt· Diese Ausgestaltung ist jedoch, nicht zwingend vorgesehrieben. Jm Pail dieser Ausführungsform ist die Endsehleife der beiden Bänder 5 ^nd 19 innen gemeinsam und demzufolge haben die beiden Bänder an diesem Ende einen gemeinsamen Stumpf 22.

Auf der länge dieses gemeinsamen Stumpfes 22 sind die insgesamt acht Fäden 17 der beiden Bänder 5 "und 19 mit einer gemeinsamen Bulle versehen, bevor die Trennung in zwei Bänder erfolgt, die jeweils vier Fäden 17 und eine Sxille 18 haben.

Bei diesem Ausführungsbeispiel haben die öffnungen 12 der dem Senienbein zugeordneten Befestigungsplatte 6 .zum Durchlaß der gemeinsamen Eadscnleife der beiden Bänder 5 "und 19» wie in Fig. 7 strichpunktiert dargestellt, eine Schlitzform.

Für den Fall, daß nur eines der natürlichen Kreuzbänder durch die Prothese ersetzt wird, oder wenn man zwei verschiedene, dem Senienbein zugeordnete Befestigungsplatten 6 und 20 verwenden will, sind die Endschleifen eines jeden der beiden Bänder 5 raid 19 voneinander getrennt und jede dieser Endschleifen wird von zwei Paar Fäden 7 des jeweils betroffenen Bandes gebildet. In diesem Fall haben die öffnungen 12 einer jeden Befestigungsplatte 6, wie in Fig. 7 ai* ausgezogenen ünien dargestellt, einen kreisförmigen Querschnitt«

Haehdem die Bänder 5 "und 19 auf die vorstehend beschriebene Weise an einer oder an beiden Befestigungsplatten 6, die dem Senienbein zugeordnet sind, befestigt sind, werden wie durch Kanäle 23 und 24- gezogen, die derart in dem Senienbein 3 gebohrt werden, daß sie im interartikularen Intervall 25 am normalen Befestigungspunkt des natürlichen, zu ersetzenden Bandes münden.

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Ik 3?alle der Verwendung einer einzigen sehienbeinseitigen Befestigungsplatte 6 werden die beiden Kanäle 23 und 24- in dem Schienbein 3 ausgehend von dem Anbringunsort der schienbeinseitigen Befestigungsplatte 6 gebohrt, die auf der Außenfläche des Schienbeines liegt.

Die Bänder 5 und 19 werden dann nachfolgend durch zwei Kanäle 26 und 27 gezogen, die in den Oberschenkelknochen 2 gebohrt sind, und zwar ausgehend vom Anbringungsort der Oberschenkel— knochenseitigen Befestigungsplatten 7 und 21 derart, daß sie im interartikularen Intervall an den Befestigungspunkten der natürlichen Bänder münden.

Die oberschenkelknochenseitigen Befestigungsplatten 7 und liegen auf der rechten und linken Seite des Oberschenkelknochens 2.

Die freien Enden der Bänder 5 und 19» die aus den Kanälen 26 und 27 kommen, werden in Eingriff mit dem Brückenstück

15 der jeweiligen oberschenkelknochenseitigen Befestigungsplatte 7 bzw. 21 dadurch gebracht, daß sie durch die öffnungen

16 gezogen werden. Der auf dem Bodenbereich des Brückenstückes 15 aufsitzende Teil-der Bänder 5 und 19 ist dabei dem Chirurgen zugänglich und kann dazu benutzt werden, an den geweiligen Bändern zu ziehen und ihnen die gewünschte Spannung zu geben.

Die öffnung 16 ist mit einer Verzahnung 16a versehen, die sich einem Rückziehen der Bänder 5 und 19, nachdem diese unter Spannung gesetzt sind, entgegenstellt.

In K.g. 11 ist eine besonders wichtige Ausführungsvariante für die oberschenkelknochenseitigen Befestigungsplatten 7 und 21 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht die Befestigungsplatte tatsächlich aus zwei verschiedenen Platten, und zwar einer Grundplatte 30, die praktisch die Rolle der Befestigungsplatte 7 oder 21 spielt, und einer

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Hilfsplatte 40, die der Zurückhaltung der Bänder 5 oder 19 dient und die damit praktisch die Verzahnung 16a der öffnung 16 ersetzt. ·

Jede der Grundplatten 30 und Hilfsplatten 40 hat ein rechtwinkliges Profil und weist vier Löcher 28 auf, die sich paarweise einander entsprechen und zum Durchlaß von vier Schrauben 29 bestimmt sind, die in den Oberschenkelknochen 2 geschraubt werden können. Die vier Löcher 28 sind im wesentlichen in den Ecken -der Platten 30 und 40 angeordnet.

Jede der Grundplatten 30 weist darüber hinaus eine öffnung 31 zum Durchtritt des jeweiligen Bandes 5 oder 19 auf, und es sind Riefen 32 in einem Bereich der Oberseite vorgesehen, gegen den das betroffene Band angedrückt ist, wenn es an Ort und Stelle gebracht und unter Spannung gesetzt ist.

Die Hilfsplatte 40 weist in ihrem Bereich, der der mit Riefen Versehenen Zone 32 der Grundplatte gegenüberliegt, entsprechende Riefen 33 auf.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung sform weist, um zu verhindern, daß ein Losschrauben der Schrauben 29 nicht zu einer Lockerung des künstlichen Bandes führt, die Hilfsplatte 40 zwei Löcher 34 für den Durchtritt zweier Schrauben 35 auf, und die Grundplatte 30 hat. entsprechend den Löchern zwei Gewindebohrungen 36· Man kann somit mittels der Schrauben 35 die Hilfsplatte 40 gegen die Grundplatte 30 pressen und eine absolut sichere Rückhaltung des betroffenen Bandes bewirken.

Gemäß einem weiteren Merkmal des Erfindungsgegenstandes wird das vordere Band 5 vor seiner Anbringung derart-verdreht, daß es auf seinem Längenabschnitt, der im interartikularen Intervall 25 liegt, einen Verdrehwinkel in einer Größe zwischen 45° und 90°, vorzugsweise von 60° hat.

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Diese Verdrehung, die dann derart fixiert wird, -daß sie das Drehmoment Null in der Ruhestellung des Knies hat, bewirkt ein Rückholmoment für jede innere oder äußere Drehung des Knies, wenn sich bei der äußeren Drehung die beiden Kreuzbänder 5 UB-cL 19 aus der gekreuzten Stellung herausbewegen. Ferner ist die Steigungsrichtung der Verdrehung nach rechts oder links gerichtet, je nachdem, ob es sich um das rechte oder linke Knie handelt.

Ferner ist das hintere Band 19» das zur Stützung des vorderen Bandes 5 dient, vor seiner Anbringung auf seinem Längenabschnitt, der im interartikularen Intervall 25 liegt, derart verdrillt, daß es einen Verdrenwinkel zwischen 10° und 30 hat. Darüber hinaus ist die Steigungslinie dieser "Verdrehung nach rechts oder nach links gerichtet, je nachdem, ob es sich um das rechte oder linke Knie handelt.

Die erfindungsgemäße Prothese ermöglicht es somit, die Verdrehung und die Länge eines jeden der Bänder 5 und 19 auf die gewünschte Größe einzustellen.

Vorstehend wurde angegeben, daß die Hülle 18 eines jeden der Bänder aus einem Stoff besteht, der aus einem synthetischen Polymer hergestellt ist. Dieses Material begünstigt das Wiederanwachsen des Knochens an dem Band. Hieraus resultiert eine Entlastung der entsprechenden Befestigungsplatten.

Es ist ferner möglich, im interartikularen Intervall 25 die Oberfläche der Prothese mit Gelenkschmiere oder einem ähnlich wirkenden Gewebe zu bedecken, was eine gute Verträglichkeit und ein gutes Gleitvermögen gewährleistet.

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Claims

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Pat ent an spräche

Prothese für die Bänder eines Kooehengelehkes, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein künstliches Band (5,19), bestehend aus mindestens einem, an ihrem einen Ende eine Schleife bildenden, von einer Hülle (18) umgebenen IPadenpaar (17), sowie zwei Befestigungsplatten (6,20,7,21) aufweist, die jeweils ein Brükkenstück (11,15) haben und die mittels Schrauben jeweils an einem der Gelenkknoehen befestigbar sind, wobei das Brückenstück (11) der einen Befestigungsplatte (6,20) in das schleif enf örmige Ende des künstlichen Bandes (5,19) eingesetzt ist,. während dem Brückenstück (15) der anderen Befestigungsplatte (7,21) eine Einrichtung zum Zurückhalten des freien Endes des künstlichen Bandes (5,19) zugeordnet ist.
2. Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zurückhalten des freien Endes des künstlichen Bandes (5,19) an dem Brückenstück (15) der betroffenen Platte (7,21) eine Verzahnung (I6a) ist, die in den das Brückenstück umgebenden iDeil der Platte (7,21) eingeschnitten ist, wobei die Zähne der Verzahnung so gerichtet sind, das sie ausschließlich ein Gleiten des künstlichen Bandes (5,19) in Sichtung der Vergrößerung seiner Spannung erlauben.
3· Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zurückhalten des künstlichen Bandes (5,19) eine einer Grundplatte (30) zugeordnete Hilfsplatte (40) ist, die gegen die Grundplatte (30) unter Zusammenpressung des freien Endes des künstlichen Bandes (5,19) anpreßbar ist.
4. Prothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsplatte (40) gegen die Grundplatte (30) mittels Schrauben (35) anpreßbar ist.

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5- Prothese nach. Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei einander gegenüberliegende Bereiche der Platten (30 und 40), die im Bereich der Einlagerung des freien Endes des künstlichen Bandes (5,19) liegen, mit Riefen (32 und 33) versehen sind.
6. Prothese nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (18) eines jeden künstlichen Bandes (5,19) aus einem Material besteht, das keine Eückweisungsreaktion des Organismus hervorruft.
7· Prothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (18) aus einem Stoff besteht, der aus einem synthetischen Polymer hergestellt ist.
8. Prothese nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (17) jedes künstlichen Bandes (5>19) aus einem Material aus der Familie der Medizinal-Polyamide bestehen.
9. Prothese nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (17) eines jeden künstlichen Bandes (5 und 19) einen Durchmesser zwischen 1 und 5 w®- haben.
10. Prothese nach einem der Ansprüche 4 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (17) und die Hülle (18) eines jeden Bandes (5 und 19) miteinander verbunden sind.
11. Prothese nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (17) und die Hülle (18) eines jeden Bandes (5 und 19) durch Nähte miteinander verbunden sind.
12. Prothese nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (1?) und die Hülle (18) eines jeden Bandes (5 und 19) mittels eines Medizinalleimes miteinander verbunden sind.

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13· Pro these nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall des Ersatzes des vorderen Bandes eines Knies die Fäden (17) und die Hülle (18) des künstlichen Bandes- (5) derart verdrillt sind, daß der Verdrehwinkel des später im interartikularen Intervall liegenden Abschnittes des Bandes (5) zwischen 4-5° und 90°, vorzugsweise 60 , "beträgt, wobei diese Verdrehung fixiert ist und die Steigung der Schraubenlinie nach recht oder links gerichtet ist, je nachdem, ob es sich um das rechte oder linke Knie handelt.
14. !Prothese nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall des Ersatzes des hinteren Bandes eines Knies die Fäden (17) und die Hülle (18) des künstlichen Bandes (19) derart verdrillt sind, daß der Verdrehwinkel des Bandabschnittes, der im interartikularen Intervall liegt, zwischen 10° und 30° beträgt, wobei die ■ Verdrehung fixiert ist und die Schraubenliniensteigung nach rechts oder nach links gerichtet ist, je nachdem, ob es sich um das rechte oder linke Knie handelt.

15- Prothese nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall des Ersatzes der beiden vorderen und hinteren Kreuzbänder eines Knies die beiden künstlichen Bänder (5 und 19) fest miteinander durch eines ihrer Enden, das eine gemeinsame Schleife bildet, verbunden, sind, wobei das gemeinsame Schleifenstück (22) in das Brükkenstück (11) einer dem Schienbein zugeordneten Befestigungsplatte (6,20) zugeordnet ist, wobei einer der Stränge des Schleifenstückes das vordere Band (5) bildet, das derart verdrillt ist, daß der Verdrehwinkel seines im interartikularen Intervall liegenden Längenabschnittes zwischen einer Größe von 45° und 90° liegt, wobei die Schraubenliniensteigung nach rechts oder links gerichtet ist, je nachdem, ob es sich um das rechte oder das linke Knie handelt, während der

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andere Strang das hintere Band (19) bildet und derart verdrillt ist, daß der Verdrehwinkel seines im int er artikular en Intervall liegenden Abschnittes zwischen 10° und 30° beträgt, wobei die Schraubenliniensteigung nach rechts oder links gerichtet ist, je nachdem, ob es sich um das rechte oder linke Knie handelt.

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