DE2364774C2 - Beleuchtungsanordnung in einem fotografischen Farbkopier- oder Vergrößerungsgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungsan-Ordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs I angegebenen Gattung. Bei einer gattungsgemäßen Kopiervorrichtung gemäß der DE-OS 20 44 584 erfolgt die Mischung der verschiedenen Lichtfarben über halbdurchlässige Spiegel. Da die Leuchtdichte der für Kopiervorrichtungen benutzten Lichtquellen, gleichgültig ob es sich um Glühfadenlampen oder um Blitzlampen handelt, über die abstrahlende Fläche nicht gleich ist.

werden bei der bekannten Kopiervorrichtung die unterschiedlichen Leuchtdichten über die Spiegel auf das Bildfenster übertragen, was eine ungleichmäßige Ausleuchtung der Filmbühne zur Folge hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gleichmäßigere Ausleuchtung der Filmbühne bei einfacher Färb- und Intensitätsaussteuerung zu gewährleisten.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im

to Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Nach der Erfindung werden demgemäß die den einzelnen Lichtquellen zugeordneten Lichtleitfasern in statistischer Verteilung »verwürfelt«, so daß ihre die Beleuchtung der Filmbühne vornehmenden Enden derart »verschlüsselt« liegen, daß für jeden Farblichtanteil eine gleiche Lichtintensität über die gesamte auszuleuchtende Fläche gewährleistet ist. Diese »Verschlüsselung« des Lichtes in den inkohärenten Bündeln der optischen Fasern vor Vermischung der Farben ergibt die angestrebte gleichmäßige Ausleuchtung. Es werden demgemäß »verschlüsselte« Bilder auf das Bildfenster übertragen und nicht wie beim Stand der Technik wirkliche rote, grüne und blaue Bilder der Lichtquellen. Auf diese Weise werden mit Sicherheit störende helle Flecken in der auszuleuchtenden Fläche verhindert

Es ist zwar durch die GB-PS 12 23 478 eine Beleuchtungsanordnung für fotografische Vergrößerungsapparate bekannt, bei der eine faseroptische Anordnung vorgesehen ist, über die Licht unterschiedlicher Farbe zur Ausleuchtung des Bildfensters herangezogen wird. Diese bekannte Bleuchtungsanordnung ist jedoch ausschließlich für monochromatische Aufnahmen, d. h. für schwarz-weiß Aufnahmen bestimmt. Durch die unterschiedlichen Farbanteile an blauviulettem bzw. gelbgrünem Lichtes soll dabei die Gradationskurve beeinflußt werden. Eine ia;bsteuerung zur farbgetreuen Wiedergabe von Farbnegativen ist hierbei nicht möglich.

Es ist ferner durch die US-PS 30 43 179 eine unter Verwendung optischer Lichtleiterfaserbündel arbeitende Anordnung bekannt. Hierbei handelt es sich jedoch darum, aus drei Farbauszügen ein Farbbild zusammenzusetzen, wobei die Lichtleitfasern von jeweils einem bestimmten glsichen Punkt der drei Farbauszüge ausgehen und als Tripel einem entsprechenden Punkt des zusammengesetzten Bildes zugeführt werden. Hierbei handelt es sich demgemäß um eine Bildübertragung und nicht eine Beleuchtungsvorrichtung, und diese bekannte Vorrichtung kann auch nicht zur Farbaussteuerung nutzbar gemacht werden.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird ein Ausführiingsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. I eine schematische Darstellung der erfindungsgemäß ausgebildeten Beleuchtungsanordnung eines fotografischen Farbkopier- oder Vergrößerungsgerätes:

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Lichtleiter-Faserbündelsträngc. die zu einem Lichtleiterfaserbündel zusammengeführt sind mit schematiseher Darstellung des Austrittsendes;

F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einzelner, am Austrittsende zusammengeführter Einzelfasem:

F i g. 4a und 4b schematische Darstellungen abgewan-

delter Ausführungsformen von Beleuchtungsanordnungen.

Fig. 1 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung 10 für ein Farbkopier- oder Vergrößerungsgerät Dieses weist eine Filmbühne 12, ein Projektionsobjektiv 14, einen Faltenbalg 16, eine Bildbühne 18 für das Positivpapier und einen Kondensor 19 vor der Filmbühne auf. Das zu kopierende FUmband 20 wird von der Vorratsspule 22 nach der Aufwickelspule 24 über Führungsrollen 32 überführt In gleicher Weise wird das bandförmige Positivmaterial 26 von der Vorratsspule 28 nach der Aufwickelspule 30 über Führungsrcllen 32 und die Filmbühne geleitet

Die Beleuchtungsanordnung 10 gemäS Fig. 1 weist drei Lichtquellen 36,38,40 in Gestalt von Wolframlampen auf, die je einen parabolischen Reflektor 37,39 bzw. 41 aufweisen und von einer Spannungsquelle mit variabler Spannung betrieben werden können, die durch Schalter 52,54,56 einstellbar ist Vor der Lichtquelle 36 Hegt ein Roifiker 44, vor der Lichtquelle 38 Hegt ein Grünfilter 46 und vor der Lichtquelle -ä0 liegt ein Blaufilter 48. Hinter den Filtern 44,46 bzw. 48 liegt das Eintrittsende 64,66,68 je eines Lichtleiter-Faserbündel-Stranges 58, 60, 62, die in einem gemeinsamen Lichtleiterfaserbündel 50 derart zusammengefaßt sind, daß am Austrittsende 70 des Lichtleiterfaserbündels 50 die den unterschiedlichen Lichtquellen zugeordneten Einzelfasern 72,74,76 der Faserbündelsträngs 58,60,62 in Farbtripeln liegen und auf die Filmbühne 12 über eine Konkavlinse 86 und den Kondensor 19 gerichtet sind. Dabei ist für jede Lichtquelle die Anordnung der zugeordneten Lichtleiterfasern 72,74,76 am Austrittsende 70 des Lichlleiterfaserbündels 50 gegenüber der Anordnung dieser Lichtleitfasern am Eintrittsende 64, 66,68 stochastisch geändert.

F i g. 2 läßt das Austrittsende des Lichtleiterfaserbündels erkennen, welches eine Matrix 77 mit sechseckiger Querschnittsform aufweist, die durch einen Aufnahmeteil 78 in dessen rechteckiger öffnung 80 zusammengefaßt sind. Die Zahl der Farbtripel RGB ist natürlich sehr

ΐ viel größer als in F i g. 2 dargestellt und ebenso ist der Durchmesser der einzelnen Fasern kleiner und ihre· Anzahl größer als in der schematischen Darstellung aus F i g. 2 erkennbar.

Das Austrittsende 70 ist gemäß Fig.2 derart

^;" geschliffen, daß es vier symmetrisch zur Achse liegende Facetten 82 und eine mittlere senkrecht zur Achse stehende Facette 84 aufweist Optisch wirkt jede der Facetten als Prisma, das dazu dient die austretenden Lichtstrahlen umzulenken und so den Raumwinkel zu vergrößern, der auf den Kondensor gerichtet wird.

Gemäß dem Ausführungsbeisp^;.el nach Fig.4a sind lediglich zwei Lichtquellen 100 und 102 mit zwei Faserbündelsträngen 106, 108 hierfür vorgesehen. Vor dem Eintrittsende des Faserbündel-; 108 ist ein Filter 110 angeordnet, der als subtraktiver Farbfilter ausgebildet ist und in den Farben Gelb, Cyan und Magenta austauschbar sein kann. Die Faserbündelstränge 106, 108 sind wiederum zu einem Lichtleiterfaserbür.del 104 zusammengefaßt.

y> Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4b ist außer der Lichtquelle 202, der ein Rotfilter 218 zugeordnet ist und der Lichtquelle 204, der ein Grünfilter 220 zugeordnet ist, und der Lichtquelle 206, der ein Blaufilter 222 zugeordnet ist noch eine Lichtquelle 200 für weißes

i» Licht vorgesehen. Die von diesen Lichtquellen ausgehenden Lichtstrahlen werden durch Faserbündelstränge 210, 212, 214, 216 geleitet und bei 208 zu einem Lichtleiterfaserbündel 224 zusammengefaßt. Die zusätzliche Verwendung einer vierten Lichtquelle für weißes

« Licht ermöglicht es, die Gesamtlichtausbeute zu steigern und die Belichtungszeit zu verkürzen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Beleuchtungsanordnung in einem fotografischen Farbkopier- oder Vergrößerungsgerät, die mehrere bezüglich der abgestrahlten Lichtmenge steuerbare Lichtquellen mit unterschiedlichen Farbfrequenzbändern aufweist, wobei die verschiedenen Lichtfarben gemischt auf die Filmbühne geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquellen (36,44; 38,46; 40,48) jeweils vor dem Eintrittsende je eines Lichtleiter-Faserbündelstranges (58, 60, 62) angeordnet sind, daß diese Lichtleiter-Faserbündelstränge in einem gemeinsamen Lichtleiterfaserbündel (50) derart zusammengefaßt sind, daß am Austrittsende des Lichtleiterfaserbündels (50) die den unterschiedlichen Lichtquellen (36,44; 38,46; 40,48) zugeordneten Einzelfasem (72, 74, 76) in Farbtripeln (z.B. gelb, cyan, magenta) liegen, wo%t für jede Lichtquelle (36,44; 38,46; 40, 48) die Anordnung der ihr zugeordneten Lichtleiterfasern (72,74,76) am Austrittsende des Lichtleiterfaserbündels (50) gegenüber der Anordnung dieser Lichtleiterfasern (72, 74, 76) an der Eintrittsseite stochastisch geändert ist, und daß das Austrittsende des Lichtleiterfaserbündels (5C) auf die Filmbühne (12) hin gerichtet ist und diese ausleuchtet.

2. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende (70) des Lichtleiterfaserbündels (50) in einer Matrix in Form eines gleichseitigen Sechsecks zusammengefaßt ist.

3. Beleuchtungsanordrung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ds: Austrittsende (4) gegen die Achse des Lichtleiterfaserbündels (50) im gleichen Winkel angestellte ebene Facetten (82) aufweist.

4. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum der Matrix (77) eine senkrecht zur Achse stehende Facette (84) Hegt.

5. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß au Eier den farbigen Lichtquellen (202, 218; 204, 220; 206, 222) eine Lichtquelle (200) für weißes Licht mit einem Faserbündelstrang (210) vorgesehen ist, der mit den Faserbündelsträngen (212, 214, 216) zu einem Lichtleiter-Faserbündel (224) vereinigt ist (Fig.4b).

6. Beleuchtungsanordnung nach den Ansprüchen 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lichtquellen (1°* und ^lfl2) für weißes Licht vorgesehen sind, von denen der einen Lichtquelle (102) Filter unterschiedlicher Farbe vorgeschaltet werden können, und daß die beiden anschließenden Faserbündelstränge (106, 108) zu einem Lichtleiterfaserbündel (104) vereinigt sind (F i g. 4a).