DE2346914B2 - Inhalator für pulverförmige Substanzen - Google Patents
Inhalator für pulverförmige SubstanzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Inhalator für pulverförmige Substanzen mit einem im Gehäuse angeordneten
Aufnahmeraum für eine die Substanz enthaltende Kapsel, weiche von einer Einziehung der Gehäusesei-
gebildet ist und durch eine Abdeckung abdeekbar ist, die
an der Außenseite des Gehäuses bewegbar gehalten ist. Ein derartiger Inhalator ist bereits bekannt (US-PS
29 154). Bei diesem Inhalator besteht die Abdeckung aus einer zylindrischen Hülse, die mit einem Fenster
ausgestattet ist und auf dem zylindrischen Gehäuse drehbar gelagert ist Auch dieses zylindrische Gehäuse
besitzt ein Fenster. Sind beide Fenster durch Drehung der Hülse in Deckung gebracht kann eine Kapsel in das
Gehäuse eingelegt und anschließend durch Verdrehen der Hülse in eine Lage, daß deren Fenster nicht mehr in
Deckung mit dem Fenster des Gehäuses sich befindet in diesem festgehalten werden. Die Kapsel muß bei diesem
Inhalator vor ihrem Einlegen in das Gehäuse durch
Abnehmen von Endkappen geöffnet werden. Üb*T an
den beiden Stirnenden des zylindrischen Gehäuses vorgesehene Luftein- und Luftauslaßöffnungen kann
der Patient Luft in das Gehäuse einsaugen, welche durch die geöffnete Kapsel hindurchströmt und die in dieser
•5 enthaltene Substanz mitreißt welche dann mit der Luft
vom Patienten eingeatmet werden kann.
Das vorherige Abnehmen der Endkappen oder anderweitige Öffnen der Kapseln ist jedoch umständlich
und für behinderte oder gebrechliche Patienten manchmal schwer durchführbar. Insbesondere besteht
die Gefahr, daß beim Einlegen der geöffneten Kapsel aus dieser ein Teil der in ihr enthaltenen Substanz
austritt bzw. ausströmt und damit für das Inhalieren verloren geht
Es sind zwar bereits auch Inhalatoren bekannt die
zum öffnen der Kapsel besondere Aufschneidvorrichtungen besitzen (US-PS 29 46 332, FR-PS 20 85 062,
21 46 202 und GB-PS 11 82 779). Bei diesen bekannten
Inhalatoren befindet sich der Aufnahmeraum für die Kapsel in der Mitte eines an den Seiten geschlossenen
und nur an einem Stirnende offenen zylindrischen Gehäuses, wobei dieses offene Stirnende durch ein
aufsteckbares Endstück geschlossen werden kann. Zum Ein- und Ausbringen der Kapsel in bzw aus dem
Aufnahmeraum im Gehäuse ist daher ein Abnehmen bzw. Wiederaufsetzen dieses Endstückes vom bzw. auf
das zylindrische Gehäuse notwendig. Auch diese Tätigkeit ist für manchen Patienten, insbesondere z. B.
bei einem Asthmaanfall in der Rege! nicht oder nur sehr schwer möglich bzw. durchführbar.
Die Kapsel wird bei diesen bekannt, η Inhalatoren in
geschlossenem Zustand in den Aufnahmeraum des Gehäuses eingelegt und durch eine Schneidvorrichtung
geöffnet
Bei einigen dieser bekannten Inhalatoren besteht diese Schneidvorrichtung aus einer messefäfiigen
Nadel, die kor.xia! in einer auf dem Gehäuse bzw. dessen
Endstück aufsetzbaren Kappe angeordnet ist, die allein zur Lagerung der Nadel dient Durch Aufschieben
dieser Kappe in Axialrichtung auf das Gehäuse wird diese Nadel durch die Kapsel hindurchgestoßen,
wodurch diese geöffnet wird. Bei den anderen dieser bekannten Inhalatoren erfolgt das Aufschneiden der
Kapsel durch in der Seitenwand des Gehäuses oder der
Kappe gelagerte Messer, die radial in den Aufnahmeraum für die Kapsel und damit in diese eindrückbar sind.
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der Kapsel innerhalb des Inhalators ermöglichen, sind
sie für einen gebrechlichen Patienten insbesondere einen Patienten mit zittriger Hand, deshalb ungeeignet
weil das Füllen und Entleeren des Inhalators mit Kapsel nur durch Abnehmen und Wiederaufstecken von Teilen
des inhalators möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Inhalator der eingangs genannten Gattung nicht
nur das Einsetzen voller und das Herausnehmen leerer Kapseln sondern auch das Öffnen der eingesetzten
Kapsei innerhalb des Gehäuses mit mechanischen
Vorrichtungen auf einfache Weise durchführen zu können, ohne daß hierzu ein Abnehmen und Wiederaufstecken
eines oder mehrerer Teile vom bzw. auf den Inhalator notwendig ist Dabei soll der Aufbau und die
Handhabung des Inhalators für den Patienten möglichst einfach sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem eingangs genannten Inhalator die
Abdeckung eine zum Offnen der Kapsel dienende gehäuseeinwäi <s gerichtete Schneidvorrichtung trägt to
und aus ihrer den Kapselaufnahmeraum abdeckenden Ruhestellung in eine den Kapselaufnahmeraum freilegende
Stellung sowie in eine Schr.eidsteliung bewegbar
ist, in welcher die Schneidvorrichtung in den Kapselaufnahmeraum eingreifL
Diese Konstruktionsweise macht es möga-ii, ohne
Abnehmen und Wiederaufsetzen eines ieiles des
Inhalators nicht nur das Ein- und Ausbringen von Kapseln in bzw. aus dem Kap'^aufnahmeraum zu
bewerkstelligen, sondern air*, das öffnen der Kapsel
nach dem Einlegen in dei> Kapselaufnahmeraum durchzuführen. Dabei ist zum Öffnen und. Schließen des
Kapseiaufnahmeraums sowie zum Betätigen der Schneidvorrichtung nur e>n einziger Mechiuiismus
vorgesehen, nämlich die bewegbare Abdeckung, wodurch
die Konstruktionsweise und Handhabung des Inhalators einfach gehalten ist
Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Konstruktionsweise ergeben sich aus den Patentansprüchen
2 bis S. JO
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben.
Fig. ί zeigt das Gerät gemäß diesem Ausführungsbeispiel in Ruhestellung von der Seite gesehen. r>
Fig.2 ist ein Querschnitt durch das Gerät in Füllbzw.
Entleerstellung nach Linie H-II in Fig. 1.
Fig.3 ist ein Querschnitt durch das Gerät in Ruhestellung nach Linie HI-IIl in Fig. 1,
Fig.4 ist ein Querschnitt durch das Gerät in w
SchneidstelLngnach LinieIII-III in Fig. 1.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Inhalator ein zylindrisches Gehäuse
2, dessen Seitenwand an einer Steile eine Einziehung enthält, weiche einen Aufnahmeraum 1 für eine die zu
inhalierende Substanz enthaltende Kapsei i ί bildet, im Bereich der Einziehung sind in der Gehäuseseitenwand
Durchbrüche 14, 15 zum Gehäuseinndiraum vorgesehen,
um die Inhalationsluf! von diesem Gehäuseinnenraum in den Kapselaufnahmeraum 1 hinein und von so
diesem wieder in den Gehäuseinnenraum zurückführen zu können.
Der Kapselaufnahmerau'Ti ist aufgrund der Ausbildung
in Form einer Einziehung der Gehäuseseitenwand nach außen offen, wird jedoch durch eine Abdeckung 3 v,
abgedeckt, die von einer um die Gehäuseachse
JIi f $ · i . ι 1-1 1 ·ι 1 . ι r-*·
uictiuaicii £.yiniui ra.iicii nunc gcuuuci wuu. uicac
bülsenförmige Abdeckung besitzt eine Öffnung 4, die für den Durchtritt einer Kapsel 11 geeignet ist.
Die Abdeckung 3 läßt sich entgegen der Kraft eines bo
Federelementes 16, welches sich einerseits gegen das Gehäuse 2 und andererseits gegen die Abdeckung 3
abstützt, in die in Fig.2 gezeigte Füll- und Entleersteilung
bringen. Dabei wird ein im Gehäuse in Längsrichtung federnd gelagerter und mit einem Auswerfer 10 6r»
starr verbundener Arretierstift 6 infolge der Kraft eines weiteren Federelementes in eine Aussparung 8 der nun
den Kapselaufnahmerajm freilegenden Abdeckung 3 geschoben, so daß er ein Zurückfedern dieser
Abdeckung in die 'n Fig.3 gezeigte Ruhestellung
verhindert
Wird nun in dieser Stellung eine Kapsel 11 durch die
Öffnung 4 hindurch in den Kapselaufnahmeraum 1 vollständig hineingedrückt, schiebt diese Kapsel den
vorher in den Kapselaufnahmeraum teilweise hineinragenden Auswerfer vollständig aus diesem Raum heraus,
wobei gleichzeitig der starr mit diesem verbundene Arretierstift 6 aus der Aussparung 8 der Abdeckung
herausgeschoben wird. Hierdurch wird die Abdeckung entriegelt, so daß sie mittels des Federelementes 16 in
die in F i g. 3 gezeigte Ruhestellung zurückbewegt werden kann, bei der der Kapselaufnahmeraum 11
durch die Abdeckung 3 geschlossen ist Die Abdeckung 3 trägt ferner eine zum öffnen der Kapsel 11 dienende
gehäuseeinwärts gerichtete Schneidvorrichtung 12, die aus zwei kleinen Messern besteht, weiche in Schlitzen 18
des Gehäuses geführt sind. Diese Messtr sind so an der Abdeckung 3 befestigt, daß sie bei deren Bewegung aus
der in F i g. 3 gezeigten Ruhestellung im Uhrzeigersinn in die in Fig.4 gezeigte Schneid"· .llung in den
Kapselaufnahmeraum 1 hineinbewegt wenden und dabei
in die darin befindliche Kapsel in der Nähe von deren beiden Enden zwei kleine Löcher 13 einstechen bzw.
einschneiden.
Durch '(ie Führung der zwei kleinen Messer der
Schneidvorrichtung 12 in längs des Umfangs des Gehäuses 2 angeordneten Schlitzen 18 ist die Lage der
zylindrischen Abdeckung 3 am Gehäuse 2 in axialer Richtung gesichert
Da bei der Bewegung der Abdeckung in die in F i g. 4 gezeigte Schneidstelhmg die Feder 16 gespannt worden
ist, kann das Zurückführen der Abdeckung aus der Schneidstellung in die in F i g. 3 gezeigte Ruhestellung
seibsttätig durch die genannte Feder 16 erfolgen.
Das Gehäuse 2 ist an seinem aus der Abdeckung 3 herausragenden Stirnende als Mundstück 17 ausgebildet.
Setzt der Patient den Inhalator mit den; Mundstück 17 an seinen Mund an, wird beim Einatmen Luft von
dem gegenüberliegenden offenen Stirr.ende des Inhalator^ehäuses
angesaugt und über die Durchbrechungen 14, 15 und die Löcher 13 in der Kapsel durch diese
hirdurchgesaugt, wobei ihr die in der Kapsel befindliche pulverförmige Substanz beigemischt wird.
ist die Kapsel entleert, kann die Abdeckung 3 entgegen der Kraft des Federelementes 16 in die in
Fig.2 gezeigte Füll- und Entleerstellung gebracht werden, in der der Arretierstift 6 wieder in die
Aussparung 8 der Abdeckung infolge der Kraft des Federelementes 9 hineinbewegbar ist und der Auswerfer
10 die Kapsel aus dem Kapse'aufnahmeraüm ! durch
die Öffnung 4 der Abdeckung hindurch auswirft.
In die als zylindrische Hülse ausgebildete Abdeckung
3 ist an dem dem Mundstück 17 entgegengesetzten Stirnende aes Initiators ein mit Lufteint/ittsschlitzen
ausgcaiaucicr Bourn eingesetzt, der iai Bereich der
Gehäuseachse einen Lagertopf für das Federeiement 16 aufweist. In der Topfwandung ist eine Nut angeordnet,
in welcher ein Fed.rschenkel eingreift
Zweckmäßig wird die Abdeckung 3 aus transparentem Material ausgebildet, damit sich bei geschlossenem
Kapselaufnahmeraum sofort erkennen läßt, ob dieser eine Kapsel enthält und ob diese bereits aufgeschnitten
ist. Außerdem kann hierbei sofort erkannt werden, ob zum Aufstechen oder zum Auswerfen der Kapsel die
Abdeckung im richtiger» Drehsinn bewegt wird.
Die Abdeckung läßt sich in Abweichung von dem in
der Zeichnung dargestellten AusfOhrungsbcispiei auch als geschlossener, der Gehäuseform angepaßter Schieber
ausbilden, der entweder in Richtung längs des Umiangs oder in achsparalleler Richtung bewegt
werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. inhalator für pulverformige Substanzen mit einem im Gehäuse angeordneten Aufnahmeraum für
eine die Substanz enthaltende Kapsel, welcher von einer Einziehung der Gehäuseseitenwand mit
Durchbrüchen zum Gehäuseinnenraum gebildet ist und durch eine Abdeckung abdeekbar ist, die an der
Außenseite des Gehäuses bewegbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdekkung
(3) eine zum Öffnen der Kapsel dienende gehäuseeinwärts gerichtete Schneidvorrichtung (12)
trägt und aus ihrer den Kapselaufnahmeraum (1) abdeckenden Ruhestellung in eine den Kapselaufnahmeraum
freilegende Stellung sowie in eine Schneidstellung bewegbar ist, in welcher die
Schneidvorrichtung in den Kapselaufnahmeraum singreift
2. Inhalator nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse zylindrisch und die Abdeckung (3) eine drehbar gelagerte Hülse ist die
eine öffnung (-*) für den Durchtritt der Kapsel (,
aufweist
aufweist
3. Inhalator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß im Gehäuse ein in Längsrichtung
federnd gelagerter Arretierstift (6) angeordnet ist der in der den Kapselaufnahmeraum freilegender
Stellung der Abdeckung (3) in ehe Aussparung (8) der Abdeckung eingreift
4. Inhalator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Arretierstift (6) ein Auswerfer
(10) für die ir· Aufnahmeraum (1) befindliche Kapsel
(11) starr verbunden ist
5. Inhalator nach Ansnruch 1 dadurch gekennzeichnet
daß die Schneidvorrichtung aus zwei Messern (12) besteht
6. Inhalator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Schneidvorrichtung (12) durch die Durchbrechungen (14, 15) hindurch in den Kapselaufnahmeraum
(1) eingreift
7. Inhalator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schneidvorrichtung (12) in
Schlitzen (18) der Gehäuseseiten (2) geführt ist
8. Inhalator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Abdeckung (3) gegen die Kraft
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VI!Il.a 1 t^Utl tldliCMia ^ K\Jf <2U3 1111 Cl 1VUI1C3LCIfUIIg
herausbewegbar ist
9. inhalator nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse einen Boden aufweist
und auf dem Boden das Federelement angeordnet ist
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