DE2055658A1 - Verfahren zur Sterilisation bzw Keimvernngerung von medizinischen Ge webeklebstoffen - Google Patents

Verfahren zur Sterilisation bzw Keimvernngerung von medizinischen Ge webeklebstoffen

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DE2055658A1
DE2055658A1 DE19702055658 DE2055658A DE2055658A1 DE 2055658 A1 DE2055658 A1 DE 2055658A1 DE 19702055658 DE19702055658 DE 19702055658 DE 2055658 A DE2055658 A DE 2055658A DE 2055658 A1 DE2055658 A1 DE 2055658A1
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Gerhard Dr Leithaprodersdorf Sthehk (Osterreich) P
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Osterreichische Studiengesellschaft fur Atomenergie GmbH, Wien
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    • A61L2202/26Textiles, e.g. towels, beds, cloths

Description

Patentanwalt· /
Dr. R^fta-OMn·.:..«»
62 Wiesbaden, Dotih.;.mer o.r. 6) . 2055658
Anmelder: Österreichische Studiengesellschaft für Atomenergie GmbH, Wien,· lenaugasse 10 (Österreich)
Ver-fahren zur Sterilisation bzw. Keimverringerung von medizinischen G-ewebeklebstoffen
, Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sterilisation bzw. Keimverringerung mittels ionisierender Strahlung-von monomeren oder oligomeren Verbindungen in ihrem festen Zustand, wodurch die Polymerisation dieser Verbindungen verhindert wird, wobei als monomere Verbin·* düngen die monomeren Ester der oC-Cyanoacrylsäure mit der Formel
CN
I
CH2 = C - COOR
worin R eine Alkylgruppe von 1 - 16 Kohlenstoffatomen, eine substituierte Alkylgruppe, wie eine Alkoxyalkyl-, Acyloxalkyl-, Haloalkyl-, eine Cyclohexyl-, Phenyl- oder Alkenylgruppe von 2 - }6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder monomere Ester der Methylenmalonsäure mit der Formelt
CH2 m C
worin R und R' die gleiche oder eine voneinander.verschiedene gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppe von 1 Kohlenstoffatomen oder eine Haloalkyl-Aryl-Cyclohexyl- oder Phenylgruppe *
109823/201 3
,, 2 —
bedeutet, welche mit 0,001 bis 0,1 Gew.</o eines gasförmigen, sauren Inhibitors vom Typ der lewis Säuren wie Schwefeldioxid, Stickoxid, Bortrifluorid, Fluorwasserstoff sowie mit 0,01 bis 0,5 Gew.$ eines phenolischen Polymerisationsinhib^tors des freien—Radikal-Typs wie Hydrochinon, Trimethylhydrochinon, Hydrochinonmonomethyläther,butyliertes Hydroxyanisol, Pyrogallol, 1,1 - Di - 2 - naphthol, 2,6 - Di -tert. - butyl ρ - kresol stabilisiert sind, vorzugsweise mit einer Mischung von Schwefeldioxid und Hydrochinon, z.B. η - Butyl - £?C -cyanoacrylat oder Dirnethylenmalonat welche mit 0,01 $ Schwefeldioxid und 0.01 Gew.# Hydrochinon stabilisert sind, eingesetzt werden.
Diese Gewebeklebstoffe haben eich besonders als chirurgische Klebemassen geeignet erwiesen, sind aber für diese Zwecke nur in vollkommen steriler Form (auch frei von Bakteriensporen wie Tetanus und Gasbrand) verwendbar. Da diese monomeren Verbindungen sehr leicht polymerisieren, sind die bisher üblichen Verfahren wie Dampfsterilisation, Hitzesterilisation, Gasbehandlung, Sterilfiltration und ionisierende Bestrahlung bei Raumtemperatur vollkommen unbrauchbar. Sie führen jeweils innerhalb kürzester Frist zu auspolymerisierten, festen Verbindungen, die als Klebstoff völlig ungeeignet sind.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zu finden, bei dem die geforderte Sterilität mittels ionisierender Strahlung erreicht wird, ohne -eine vorzeitige Polymerisation auszulösen bzw. ungünstige Klebeeigenschaften hervorzurufen. Außerdem soll dieses Verfahren die Stabilität innerhalb eines Zeitraumes von mindestens 1 Jahr nicht vermindern. Ferner soll der Sterilisationsschritt erst durchgeführt werden nach versandfertiger Verpackung des Klebestoffes, um Sekundärinfektionen mit Sicherheit auszuschließen.
Der Schwerpunkt des Verfahrens liegt in der vollkommenen Inaktivierung der Bakteriensporen.
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'" ""■■■'■■ ■"■■ ■ ""!!«'!!IlllllUPIlii'!1'*'!!!
Erfindungsgemäß wird jetzt vorgeschlagen, daß die Sterilisation bzw. ICoimv»rrin0oruna mit ioniaiaroncl«? Strahlung . durchgeführt wird, nachdem die Ester, vorzugseise unter ihre Erstarrungspunkte, abgekühlt worden sind-
Mittels ionisierender Strahlung werden die Baktorxensporen abgetötet, wobei z.B. nach einer Dosis von 1,5 Mrad Co -Gammastrahlung keine derartigen Sporen mehr nachweisbar waren. Es wurde gefunden, daß eine Sterilisation mittels ionisierender Strahlung des Klebers in seiner flüssigen Form diesen zur Unbrauchbarkeit schädigt. Nur bei einer Bestrahlung des reinen, oder auch gefärbten Klebestoffes, bei Temperaturen, die seinen festen Aggregatzustand gewährleisten, tritt keinerlei Schädigung desselben ein, weder hinsichtlich seiner chirurgischen Brauchbarkeit noch seiner Viskosität, Klebeeigenschaften und Stabilität, wobei Temperaturen von -3O0C und darunter angewandt wurden.
Man kann den Klebstoff aber auch nach üblichen Methoden zur Keiinverringerung behandeln und dann 'das erfindungsgemäße Verfahren zur vollständigen Keimfreimachung verwenden» In diesem Fall kommt man mit geringerem Bestrahlungsdosen und höheren Temperaturen aus. Das Gleiche gilt auch in Fällen, wo der Klebstoff nicht vollständig keimfrei zu sein braucht j die Temperaturen brauchen dabei nicht unbedingt unter den Erstarrungspunkt gesenkt werden.
Neben den Anthrachinonen und Diazinen /können auch Farbstoffe der folgenden Typen verwendet werden: Azofarbstoffe, Zyaninfarbstoffe, Triarylmethanfarbstoffe usw.
Unter Keimen warden in der vorliegenden Erfindung Bakterien, Sporen, Bazillen, Pilze usw. verstanden. Die Abkühlung kann mittels flüssiger Luft, flüssigem Stickstoff, flüssigem Sauerstoff, flüssigem Vaeserstoff oder flüssigem Helium erfolgen» · .
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Beispiel Ii
0,5 β eines monomeren Esters der ot-Cyanoaorylsäure mit der Formelt
CH2-C- COO C4H9 CN
wurden in einer Glasampulle auf -I96 C- abgekühlt, wobei dieser vollkommen erstarrte« Bei derselben Temperatur wurde er einer Behandlung mit 2,4 Mrad Co-Strahlung unterworfen· Nach dem langsamen Auftauen des Präparates wurde die gleiohe Viskosität und die gleiohen Klebeeigenschaften wie vor der Bestrahlung festgestellt·
Beispiel III
Ein Klebstoff wie unter Beispiel I beschrieben, jedoch angefärbt mit einem Anthrachinonfarbstoff (Vaxoline Purple AS) wurden bei minus 8O0C 1,5 Mrad Co-Gammastrahlung exponiert· Nach dem Auftauen zeigte der Kleber, bei sonst unveränderten Eigenschaften, eine'■'Zunahme seiner Viskosität um Ίθρί·
Beispiel IIIt
Ein Klebstoff wie unter I beschriebe* wurde bei Raumtemperatur einer Gammastrahlendosis von 0,2 Mrad exponiert, wobei er vollkommen auspolymerisierte· . ■ ' λ " ■
Beispiel IVt '!
1,0 g eines monomeren Diesters der Methylenmalonsäure mit der Formell
OH2 - 0
COO CL
COO CH
angefärbt mit einem Diazinfarbstoff (nach Colour-Index Teil I, No. 102) wurde in einer Polyäthylenfolie auf minus 16B0C abgekühlt und einer /{-Strahlung unterworfen· Nach dem Auftauen dee Klebers zeigten sioh keine Änderungen in seinen Eigenschaften«
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Claims (2)

Patentansprüche ι
1. Vorfahren zur Sterilisation bzw. Keimvcrringerung von medizinischen Gewebeklebstoffen auf der Basis von mono- oder oligomeren Estern, wie von monomeren Diestem der Methylenmalonsäure mit der allgemeinen Formel:
■ COOR
•COOR1
in der,R und R1 die gleiche oder eine differente gerade oder verzweigtkettige Alkylgruppe von 1 - 18 Kohlenstoffatomen oder eine Ilalaalkyl-, Aryl-, Cyclohexyl- oder Phenylgruppe bedeuten, oder von monomeren oder oligomeren Estern der et-Cyanoacrylsäure mit der allgemeinen Formel:
CH2 = C - COOR ,
CN ■.··'■■
in der R eine gerade oder verzweigtkettige Alkylgruppe von 1 b 16 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte Alkylgruppe, wie eine Alkoxyalkyl-, Acyloxalkyl-, Haloalkyl-, eine Cyclohexyl-, Phenyl- oder eine Alkenylgruppe bedeutet, ungefärbt oder gefärbt nach Zusatz von Farbstoffen, wie Anthrachionen oder Diazinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sterilisation bzw. Keimverringerung mit ionisierender Strahlung durchgeführt wird, nachdem die Ester vorzugsweise unter ihre Erstarrungspunkte abgokühl,t worden sind.
2. Verfahren nach Anspruch Ί, dadurch gekonnzeichnet, daß die Abkühlung unter -30 C erfolgt.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung mit einer Dosis von 0,03 bis 5,6 Mrad erfolgt.
h. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als ionisierondo Strahlung die Gammastrahlung der Isotope Co oder Ca /3-Strahlung, oder Elektronenstrahlung aus Beschleunigern verwendet wird·
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5· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung mittels flüssiger Luft odor deren Beetandteilen bzw* flüssiger Was serstoff durchgeführt wird. <)
6* Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekenn· zeichnet, daß die Abkühlung in handelsüblichen Kältemaschinen bewerkstelligt wird·
, ■ *
10982372013
DE19702055658 1969-11-17 1970-11-12 Verfahren zur Sterilisation von medizinischen Gewebeklebstoffen Expired DE2055658C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT1074269 1969-11-17
AT1074269 1969-11-17

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2055658A1 true DE2055658A1 (de) 1971-06-03
DE2055658B2 DE2055658B2 (de) 1975-10-23
DE2055658C3 DE2055658C3 (de) 1976-05-26

Family

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Also Published As

Publication number Publication date
CA948828A (en) 1974-06-11
JPS4916102B1 (de) 1974-04-19
GB1281457A (en) 1972-07-12
US3704089A (en) 1972-11-28
DE2055658B2 (de) 1975-10-23

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