DE2022391B2 - Viren enthaltendes Mittel - Google Patents
Viren enthaltendes MittelInfo
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Description
Insekten sind, braucht nicht erwartet zu werden, daß Wie allgemein bekannt, zählen zu diesen Klassen
sie während einiger Insektengenerationen wirkungslos zahlreiche schädliche Insekten der verschiedensten
werden. Man glaubt, daß die Viren Veränderungen Art. Zu den Lepidoptera zählen unter anderem
erfahren, die zu den in ihrem Wirt auftretenden Ver- Zimmermanns-Motten, deren Larven das feste Holz
änderungen parallel verlaufen. In zahlreichen Fällen 5 von Laubbäumen und krautartigen Pflanzen fressen,
haben sich Viren als weit zweckmäßigeres Mittel zur Obstmotten und Eulenmotten (Noctuiden). Die
Insektenkontrolle erwiesen, als die früher hierfür Familie der Noctuiden enthält sehr schädliche Inverwendeten
chemischen Insektenvertilgungsmitiel. sekten wie den Heerwurm, den Stengelbohrer, den
Versuche haben jedoch gezeigt, daß solche Viren, Konikäfer, den Baumwollaubbäfer, den Tabakblattwenn
man sie in einem landwirtschaftlichen Versuchs- io käfer, den Rübenweißling, den Kohlkäfer und natürgebiet
mit entsprechendem Pflanzenwuchs aussetzt, lieh die Eulenmotten. Die nuklearen Polyederviren
schnell ihre Wirkung als Insekten infizierende« Mittel sind, wie ihr Name sagt, vieleckig und enthalten in
verlieren. Man glaubt, daß ein wesentlicher Faktor jedem Vieleck stäbchenförmige Virusteilchen,
für das schnelle Unwirksamwerden solcher Viren nach
für das schnelle Unwirksamwerden solcher Viren nach
ihrer Aufbringung darin zu sehei ist, daß sie akti- 15 2. Cytoplasmatische Polyederviren
nischem Licht ausgesetzt sind, in der folgenden Beschreibung wird der Teil des Sonnenlichtspektrums, Diese greifen die Larven zahlreicher Insekten der der eine Photoreaktion und eine sich daraus ergebende Klassen der Lepidoptera und Isoptera an. Sie sind Unwirksammachung der Viren bewirkt, als »aktinisch« ebenfalls vieleckig und enthalten in jedem Vieleck bezeichnet. Dieser Teil des Sonnenlichtspektrums dürfte 20 kugelförmig Virusteilchen,
insbesondere im UV-Bereich, d. h. im Wellenlängenbereich von 3900 bis 100 A liegen. 3. Granulierte Vhen
nischem Licht ausgesetzt sind, in der folgenden Beschreibung wird der Teil des Sonnenlichtspektrums, Diese greifen die Larven zahlreicher Insekten der der eine Photoreaktion und eine sich daraus ergebende Klassen der Lepidoptera und Isoptera an. Sie sind Unwirksammachung der Viren bewirkt, als »aktinisch« ebenfalls vieleckig und enthalten in jedem Vieleck bezeichnet. Dieser Teil des Sonnenlichtspektrums dürfte 20 kugelförmig Virusteilchen,
insbesondere im UV-Bereich, d. h. im Wellenlängenbereich von 3900 bis 100 A liegen. 3. Granulierte Vhen
Es ist nun bereits aus der französischen Patentschrift
1 508 020 bekannt, Viren durch Beimengen eines Diese greifen die Larven der Insekten der Klasse
Schutzstoffes gegen die schädlichen Einflüsse kurz- 25 der Lepidoptera an. Sie sind von körniger Gestalt,
welliger Strahlung zu schützen. Ein Schutz gegen wobei jedes Körnchen in der Regel ein stäbchenweitere
ungünstige Umgebungseinflüsse ist dadurch förmiges Virusteilchen enthält,
aber nicht gegeben.
aber nicht gegeben.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, 4. NiCnt eingeschlossene Viren
ein Viren enthaltendes Mittel anzugeben, das nicht 3°
ein Viren enthaltendes Mittel anzugeben, das nicht 3°
nur eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber kurz- Diese greifen Insekten der Klassen der Lepidoptera,
welliger Strahlung besitzt, sondern auch beständig ist Hymenoptera, Diptera und Coleoptera an und sind
gegen extreme Temperaturen, ungünstige Feuchtig- nicht von Körpern umschlossen. Die Virusteilchen
keitsbedingungen. verschiedene chemische und bak- dieser Gruppe sind entweder kugelförmig oder viel-
teriologische Eigenschaften des Erdbodens u. dgl. 35 eckig.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Viren In dem erfindungsgemäßen Mittel verwendete
enthaltendes Mittel zum Unterkontrollehalten von Viren können von kranken Insekten gewonnen und in
Insekten, das aus Teilchen eines insektentötenden unter entsprechenden Bedingungen gehaltenen Labo-Virus
und einem aktinische Strahlung absorbierenden ratoriumskulturen vermehrt werden. Aus kranken
oder reflektierenden Stoff besteht, das dadurch gekenn- 40 Insekten zu entnehmende Viren können aus zerzeichnet
ist, daß die Teilchen des Virus in einem Poly- quetschten und getrockneten virusenthaltenden Inmer
enthalten sind, das den Strahlung absorbierenden sekten gewonnen und beispielsweise durch wieder-
oder reflektierenden Stoff bildet, trägt oder umschließt. hohes Eintauchen und Zentrifugieren in Wasser ge-
Hierbei können die Virusteilchen in kleinen Poly- reinigt werden. Das Gewinnen, Vermehren und
merkapseln enthalten sein und die Wände der Kapseln 45 Reinigen von Insektenviren ist bekannt und wird beiden
Strahlung absorbierenden oder reflektierenden spielsweise in dem von R. J. C. Harris heraus-Stoff
bilden oder dieser Stoff in ihnen homogen ver- gegebenen und von der Academic Press im Jahr 1964
teilt oder auf ihre Oberfläche aufgebracht sein. Bei veröffentlichten Buch »Techniques In Experimental
einer anderen Ausführungsform ist eine homogene Virology« beschrieben.
Mischung der Virusteilchen und des Strahlung ab- 50 Es hat sich gezeigt, daß von Körpern umschlossene
sorbierenden oder reflektierenden Stoffes in kleinen Viren gegenüber einigen ziemlich extremen Um-
Polymerkapseln enthalten. Weiter kann der Strahlung gebungsbedingungen verhältnismäßig beständig sind,
absorbierende oder reflektierende Stoff als Dispersion während frei liegende Viren gegenüber Umgebungs-
in einem ein Nahrungsmittel darstellenden Öl in bedingungen wie Temperaturänderungen, Änderungen
Mikrokapseln enthalten sein, wobei das Öl Vorzugs- 55 des pH-Wertes oder Feuchtigkeit empfindlich sind,
weise Baumwollsamenöl sein kann. Als Strahlung Zwar glaubte man früher, daß Viren innerhalb der sie
absorbierender oder reflektierender Stoff ist besonders umschließenden Körper gegenüber aktinischer Strah-
Kohlenstoff und als Polymer Äthylcellulose oder lung, insbesondere UV-Strahlung, beständig seien, doch
Celluloseacetatphthalat geeignet. war in frühen Versuchen zum Unterkontrollehalten
Es gibt mindestens vier Gruppen oder Kategorien 60 von Insekten durch die Verwendung von Insekten-
von Viren, die sich für den erfindungsgemäßen Zweck viren wegen der sehr schnellen Entaktivierung des
eignen. Dies sind in der Reihenfolge ihrer bevorzugten Virus in bezug auf seine Fähigkeit zum Infizieren von
Verwendung folgende: Insekten eine hohe Viruskonzentration erforderlich.
. In der Praxis ist es in dem allgemein als UV-Bereich
1. Nukleare Polyederviren 6s bezeichneten Wellenlängenbereich ziemlich schwierig,
Diese greifen die Larven und Puppen ι' τ Insekten- zwischen absorbierenden und reflektierenden Stoffen
klassen Lepidoptera, Hymenoptera, Neuroptera und zu unterscheiden. Für die Zwecke der Erfindung wer-
Diptera an. den daher Stoffe, die entweder zum Absorbieren oder
5 6
zum Reflektieren von aktinischer Strahlung verwendet d) Eine große Menge einzelner Teilchen des Virus
werden, als absorbierende Stoffe bezeichnet. Zu den und eine große Menge einzelner Teilchen des
aktinisches Licht absorbierenden Stoffen zählen unter aktinisches Licht absorbierenden Stoffes werden
anderen solche Stoffe, die gegenüber normalem sieht- praktisch homogen miteinander verbunden, so
barem Licht durchlässig und, wie z. B. Polymere mit 5 daß sie einen Mittelpunkt oder Kern der Virusbestimmten
chemischen Gruppen oder Bindungen wie masse bilden. Dieser Kern wird von einem Film
Doppel- oder Dreifachbindungen. Diese chemischen des polymeren Bindemittels umschlossen.
Bindungen und andere absorbieren natürlich im UV-Bereich. Farbige Farbstoffverbindungen, die im sieht- Die vier vorgenannten Kombinationsarten der verbaren Teil des Spektrums absorbieren, können akti- io schiedenen Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels nisches Licht entweder im sichtbaren oder im UV- sollen die Frfindung nicht einschränken, da der Fach-Bereich absorbieren. Andere geeignete lichtabsor- mann jederzeit weitere geringfügige abweichende Kombierende Stoffe enthalten feste Teilchen von Pigmenten binationen finden kann. Das einzige Erfordernis, das oder Mineralien, z. B. Kohlenstoff in Form νυΐι Ruß hierbei erfüllt werden muß, besteht darin, daß einzelne oder Druckerschwärze, Metallflocken, Metalloxyd- 15 Teilchen eines geeigneten Insektenvirus, ein diese teilchen, Metallsulfide oder andere allgemein ver- Teilchen einschließendes polymeres Bindemittel und wendete Pigmente, von denen man weiß, daß sie ein aktinisches Licht absorbierender Stoff zum Schutz Licht sowohl im sichtbaren als auch im UV-Bereich des Virus vorhanden sein muß.
des Lichtspektrums reflektieren oder absorbieren. Zumindest in einigen Fällen ist es erforderlich, daß
Bindungen und andere absorbieren natürlich im UV-Bereich. Farbige Farbstoffverbindungen, die im sieht- Die vier vorgenannten Kombinationsarten der verbaren Teil des Spektrums absorbieren, können akti- io schiedenen Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels nisches Licht entweder im sichtbaren oder im UV- sollen die Frfindung nicht einschränken, da der Fach-Bereich absorbieren. Andere geeignete lichtabsor- mann jederzeit weitere geringfügige abweichende Kombierende Stoffe enthalten feste Teilchen von Pigmenten binationen finden kann. Das einzige Erfordernis, das oder Mineralien, z. B. Kohlenstoff in Form νυΐι Ruß hierbei erfüllt werden muß, besteht darin, daß einzelne oder Druckerschwärze, Metallflocken, Metalloxyd- 15 Teilchen eines geeigneten Insektenvirus, ein diese teilchen, Metallsulfide oder andere allgemein ver- Teilchen einschließendes polymeres Bindemittel und wendete Pigmente, von denen man weiß, daß sie ein aktinisches Licht absorbierender Stoff zum Schutz Licht sowohl im sichtbaren als auch im UV-Bereich des Virus vorhanden sein muß.
des Lichtspektrums reflektieren oder absorbieren. Zumindest in einigen Fällen ist es erforderlich, daß
In einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen 20 die erfindungsgemäß verwendeten Viren von den
Mittels wird ein Polymer verwendet, um die das Insekten zusammen mit der Nahrung aufgenommen
aktinische Licht absorbierende Verbindung und die werden müssen, um ihre Infektion zu gewährleisten.
Virusteilchen in Form kleiner, in sich selbst voll- Die Virusmasse muß daher in Form sehr kleiner
ständiger Teilchen aneinander zu binden. Als Binde- Teilchen vorhanden sein. Die Größe einzelner Teilmittel
für die Erfindung eignen sich alle allgemein als 25 chen der Virusmasse beträgt erfindungsgemäß zwifilmbildende
Polymere verwendeten Polymere, die sehen etwa 1 und etwa 100 am oder etwas weniger,
selbst aktinisches Licht absorbieren oder nicht. Hier- Das erfindungsgemäße Mittel wird als sprühbares
unter fallen unter anderem Polyvinylacetat; Polyvinyl- Mittel hergestellt und enthält außer den kleinen
Chlorid; Polyäthylen; Polyvinylalkohol; Polystyrol; Teilchen des Virus und des aktinisches Licht absor-Cellulose
und Celluloseäther, z. B. Äthylcellulose; 30 bierenden Stoffes im polymeren Bindemittel eine
Celluloseester, z. B. Celluloseacetatphthalat; Äthyl- Trägerflüssigkeit, in der ein »Haftstoff« gelöst ist.
hydroxyäthylcellulose; Copolymere, z. B. Polyäthylen- Normalerweise ist das polymere Bindemittel praktisch
Vinylacetat-Copolymer, und andere Copolymere der wasserunlöslich. In diesem Falle wird als Trägervorgenannten Polymere; trocknende und aushärtende flüssigkeit dann Wasser oder eine wäßrige Lösung und
Harze, z. 3. Alkydharze, Epoxydharze, Polyurethan- 35 als Haftstoff ein wasserlösliches Polymer, z. B. Methylharze,
sowie andere filmbildende trocknende Öle, wie cellulose oder Polyvinylalkohol, verwendet. Als Haftman
sie allgemein verwendet, um Beschichtungen zu stoffe eignen sich ferner Äthylhydroxyäthylcellulose,
schützen und/oder Trägereigenschaften für Filme und Gummi arabicum, Gelatine oder ein anderes hydro-Beschichtungen
zu erzielen. Andere Matrixstoffe sind philes Polymer. Bei einem weiteren Ausführungsbeiunter
anderem Wachse, z. B. Paraffinwachse, halo- 40 spiel, bei dem das polymere Bindemittel in geringem
genierte und hydrophile koloidnle Stoffe, z. B. GeIa- Maße wasserlöslich oder durch Wasser quellbar ist,
tine, Gummi arabicum, Zein, Carrageen und hydroly- braucht eine wäßrige Trägerflüssigkeit keinen Haftsierte
oder zumindest teilweise hydrolysierte Malein- stoff zu enthalten, da das polymere Bindemittel selbst
säureanhydrid-Copolymere, z. B. Polyäthylenmalein- eine leichte Quellung durch die wäßrige Trägerflüssigsäureanhydrid-Copolymer.
45 keit erfährt und selbst als Haftstoff wirkt. Ist es aus
Die drei Bestandteile des Mittels, d. h. der Virus, irgendeinem Grund erwünscht oder erforderlich, als
der das aktinische Licht absorbierende Stoff und das polymeres Bindemittel ein vollständig wasserlösliches
polymere Bindemittel (Matrix), können auf mehrere Polymer zu verwenden, kann die sprühbare Trägerverschiedene Arten miteinander kombiniert werden, flüssigkeit natürlich ein geeignetes organisches Lö-
und zwar beispielsweise wie folgt: 50 sungsmittel sein. In einem solchen Falle eignet sich als
ν τ-. , _ .. , , ... . , , . . , Haftstoff ein in der organischen Trägerflüssigkeit
a) Einzelne Teilchen des Virus und des aktinisches lösliches pol besser a,s dn in wäßri Stoffen
Licht absorbierenden Stoffes werden innerhalb lös,iches po{ y
kleiner Einheiten der Polymermatnx homogen ohne Ruc£sicht auf die Beschaffenheit der Träger-
ver ei 55 flüssigkeit können in jedem Falle oberflächenaktive
b) Eine große Menge einzelner Teilchen des Virus stoffe zugesetzt werden, um die Dispergierbarkeit der
bildet einen Mittelpunkt oder Kern, der von viren enthaltenden Teilchen in der Trägerflüssigkeit
einem Film des polymeren Bindemittels um- 7U steuern und die Sprüheigenschaften der flüssigen
schlossen wird. Innerhalb des ganzen ründemitici· Masse als Ganzes zu beeinflussen. Solche oberflächenfilmes
werden Teilchen des aktinisches Licht ab- 6o aktiven Stoffe sind allgemein bekannt und werden
sorbierenden Stoffes homogen oder praktisch hier nicht eigens aufgeführt.
homogen dispergiert.
c) Eine große Menge einzelner Teilchen des Virus
dient als Mittelpunkt oder Kern einer Masse. Beispiel 1
Dieser Kern wird mit einem Film aus dem poly- 65
meren Bindemittel umgeben, der seinerseits von Als Virus wurde hier ein im Kornkäfer wirksamer
kleinen Teilchen des aktinisches Licht absor- nuklearer Polyedervirus mit einer Durchschnittsgröße
bierenden Stoffes umgeben wird. zwischen 0,5 und 5 μηι (Präparat Nr. VR 70 629 der
International Mineral and Chemical Corporation) verwendet. Versuchsweise stellte man zwei verschiedene
Arten von virusenthaltenden Mitteln mit jeweils verschiedenen Mengenverhältnissen des Virus zu aktinisches
Licht absorbierendem Stoff, in diesem Falle Kohlenstoff, her. Die eine Art des virusenthaltenden
Mittels war lediglich eine Mischung des Virus mit sehr kleinen Kohlenstoffteilchen einer Durchschnittsgröße
von etwa 17 μιη. Die Mischungen des Virus mit Kohlenstoff teilchen wurden in einem Gewichtsver- »o
hältnis von 50 : 1 bzw. 10 : 1 Kohlenstoff zu Virusteilchen bereitet, indem man den Kohlenstoff und die
Virusteilchen so lange miteinander schüttelte, bis eine homogene Masse vorhanden war. Die zweite Virusmasse
bestand aus Teilchen der im Verhältnis 50 : 1 und 10 : 1 hergestellten Mischungen innerhalb einer
Matrix aus Äthylcellulosepolymer.
Um die genannten Mischungen mit dem Äthylcellulosepolymer zu binden, setzte man 10 g einer
Mischung zu einer 50 g einer 2gewichtsprozentigen ao
Lösung von Äthylcellulose in Toluol zu. Die Äthylceilulose wies einen Äthoxygehalt von etwa 48,5 Gewichtsprozent
und eine Viskosität von 90 bis 94 cP in einer 5gewichtsprozentigen Lösung eines 20gewichtsprozentigen
Äthylalkohols in einem Toluollösungsmittelsystem mit einer Temperatur von 250C
auf. Die Mischung von Kohlenstoff und Virus in der Äthylcelluloselösung wurde in einem Mischer etwa
5 Minuten lang kräftig gerührt, und dann wurden der Mischung unter Rühren etwa 100 g Polybutadien mit
einem Molekulargewicht von etwa 8000 bis 10 000 (ermittelt durch Messung des osmotischen Druckes)
als die Phasentrennung einleitendes Mittel zugesetzt. Diese Zugabe erfolgte langsam (etwa 5 g pro Minute),
wobei man das System die ganze Zeit unter Rühren auf einer Temperatur von etwa 25° C hielt. Es wurde
dann zu Rühren aufgehört und der flüssige Teil des Systems in ein Gefäß gegossen, das etwa 1000 ecm
Petroleumdestillat Nr. 1 (ein flüchtiges aliphatisches Lösungsmittel) enthielt. Bei Berührung mit dem
Petroleumdestillat verfestigte sich die Äthylcellulose zu sehr kleinen Teilchen von Äthylcellulosepolymer,
in denen praktisch homogen die aus der Mischung von Kohlenstoff und Polyedervirus bestehenden Teilchen
eingeschlossen waren. Die erhaltenen kleinen Äthylcelluloseeinheiten
wurden dann unter Verwendung von weiterem Petroleumdestillat Nr. 1 mehrmals gewaschen,
um Rückstände des flüssigen Polybutadiens vollständig zu entfernen. Nach den Waschungen ließ
man das Petroleumdestillat verdampfen und passierte die erhaltenen, getrockneten, frei fließenden, den Virus
und Kohlenstoff enthaltenden Äthylcellulosepulverteilchen durch ein Sieb mit Öffnungen von 44 μιη
Größe, um große Klumpen und Zusammenballungen von Teilchen auszuschließen. Die von Äthylcellulose
umschlossenen Teilchen aus Virus und Kohlenstoff, die man dabei erhielt, hatten einen Durchschnittsdurchmesser von etwa 10 bis 20 μιη.
Virusmasse
Behandlung Viruseinschlüsse pro Behälter
104 I W I 10° I \0~
Insektensterblichkeit (in °/0)
Mit Äthylcellulose geschützte Mischung im Verhältnis 50 : 1
Kohlenstoff-Virus-Mischung im Verhältnis 50 : 1
Mit Äthylcellulose geschützte Mischung im Verhältnis 10 : 1
Kohlenstoff-Virus-Mischung im Verhältnis 10 : 1 Ungeschütztes Viruspräparat Nr. VR 70629 ...
Mit Äthylcellulose geschützte Mischung im Ver hältnis 50 : 1
Mit Äthylcellulose geschützte Mischung im Ver hältnis 10 : 1
Kohlenstoff-Virus-Mischung im Verhältnis 10 : 1 Ungeschütztes Viruspräparat Nr. VR 70629 ...
Reihe
Sonne direkt Sonne abgeschirmt Sonne direkt Sonne abgeschirmt
Sonne direkt Sonne abgeschirmt Sonne direkt Sonne abgeschirmt Sonne direkt
Sonne abgeschirmt
Reihe
Sonne direkt Sonne abgeschirmt Sonne direkt Sonne abgeschirmt
Sonne direkt Sonne abgeschirmt Sonne direkt Sonne abgeschirmt Sonne direkt
Sonne abgeschirmt 6,7
13,3
30,3
31,0
13,3
30,3
31,0
33,3
6,7
10,3
16,7
3,4
6,7
6,7
17,2
3,3
6,9
13,3
3,5
43,3 | 89,6 |
56,7 | 89,3 |
70,0 | 100,0 |
55,6 | 90,0 |
55,6 | 93,1 |
16,7 | 90,0 |
53,3 | 96,6 |
83,3 | 100,0 |
16,7 | |
36,7 | 89,7 |
keine Sterblichkeit
26,7 | 40,0 |
20,0 | 60,0 |
36,7 | 83,3 |
30,0 | 80,0 |
13,8 | 70,0 |
20,0 | 70,0 |
27,6 | 79.3 |
34,5 | 70,0 |
3,5 | |
20,7 | 63,3 |
100,0 96,2 100,0
100,0
95,5
100,0
100,0
64,7
95,2
72,7 82,6 95,7 87,5
100,C 75,C 95,< 90,( 8,( 88,(
keine Sterblichkeit
309544/
9 10
In einem besonderen Test wurde die Wirksamkeit phthalats gegenüber Äthylcellulose als polymeres
des erfindungsgemäßen Mittels in bezug auf den Bindemittel besteht darin, daß Celluloseacetatphthalat-Schutz,
den es dem Virus vor den entaktivierenden teilchen viel leichter in wäßrigen Systemen disper.'ier-Wirkungen
des Sonnenlichtes bietet, untersucht. Man bar sind als Äthylcelluloscteilchen.
dispergierte die ungeschützten Mischungen aus Koh- 5 .
lenstoff und Virus sowie die durch Äthylcellulose Beispiel 3
geschützten Mischungen aus Kohlenstoff und Virus Geeignete Viren können mit sehr kleinen Teilchen in Wasser in einer Konzentration von 108 Einheiten von als aktinisches Licht absorbierender und reflekpro Kubikzentimeter und teilte sie in zwei Teile. Den tierender Stoff verwendeten Metallflocken kombiniert einen Teil setzte man 6 Stunden lang direktem Sonnen- io werden, indem man eine Mischung von Viren und licht und den anderen Teil ebenfalls 6 Stunden lang Metallflocken durch ein polymeres Bindemittel aneindem gleichen Sonnenlicht, jedoch durch eine Alu- ander bindet. In diesem Beispiel mischte man Viren miniumfolie abschirmt, aus. Zur Kontrolle seme man und Aluminiumflocken mit einer Höchstgröße von auch wäßrige Dispersionen des ungeschützten Virus, weniger als etwa 1 μΐη im Verhältnis von 10 Gewichtsebenfalls in einer Konzentration von 108 Einheiten 15 teilen Aluminiumflocken und 1 Gewichtsteil Polyederpro Kubikzentimeter, 6 Stunden lang direktem und virus und erhielt dabei eine Virusmasse, die im Gein der vorgenannten Art abgeschirmtem Sonnenlicht brauch vor den Wirkungen aktinischer Strahlung geaus. Dann verdünnte man alle virusenthaltenden schützt ist. Man verband dann einen Teil dieser Systeme und behandelte mit ihnen Larven von Mischung in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise HeliothJs Zea in Behältern mit einer Oberfläche von ao mit Äthylcellulose.
je 800 qmm. Die Virusmengen lagen zwischen 104 Ein- . -14.
heiten pro Behälter mit Larven und 107 Einheiten b e 1 s ρ 1 e 1
dispergierte die ungeschützten Mischungen aus Koh- 5 .
lenstoff und Virus sowie die durch Äthylcellulose Beispiel 3
geschützten Mischungen aus Kohlenstoff und Virus Geeignete Viren können mit sehr kleinen Teilchen in Wasser in einer Konzentration von 108 Einheiten von als aktinisches Licht absorbierender und reflekpro Kubikzentimeter und teilte sie in zwei Teile. Den tierender Stoff verwendeten Metallflocken kombiniert einen Teil setzte man 6 Stunden lang direktem Sonnen- io werden, indem man eine Mischung von Viren und licht und den anderen Teil ebenfalls 6 Stunden lang Metallflocken durch ein polymeres Bindemittel aneindem gleichen Sonnenlicht, jedoch durch eine Alu- ander bindet. In diesem Beispiel mischte man Viren miniumfolie abschirmt, aus. Zur Kontrolle seme man und Aluminiumflocken mit einer Höchstgröße von auch wäßrige Dispersionen des ungeschützten Virus, weniger als etwa 1 μΐη im Verhältnis von 10 Gewichtsebenfalls in einer Konzentration von 108 Einheiten 15 teilen Aluminiumflocken und 1 Gewichtsteil Polyederpro Kubikzentimeter, 6 Stunden lang direktem und virus und erhielt dabei eine Virusmasse, die im Gein der vorgenannten Art abgeschirmtem Sonnenlicht brauch vor den Wirkungen aktinischer Strahlung geaus. Dann verdünnte man alle virusenthaltenden schützt ist. Man verband dann einen Teil dieser Systeme und behandelte mit ihnen Larven von Mischung in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise HeliothJs Zea in Behältern mit einer Oberfläche von ao mit Äthylcellulose.
je 800 qmm. Die Virusmengen lagen zwischen 104 Ein- . -14.
heiten pro Behälter mit Larven und 107 Einheiten b e 1 s ρ 1 e 1
pro Behälter mit Larven in aufsteigender Größen- Hier wurden der Virus und der Strahlung absor-
ordnung. Die ausgewählten Larven hatten ein Ge- bierende Stoff in einem praktisch mit Wasser nicht
wicht von etwa 20 mg. Man gab jeweils drei von ihnen 25 mischbaren Öl oder öligen Stoff dispergiert, das bzw.
in einen Behälter. Zur Bestimmung einer prozentualen der als Nahrung für die mit dem Virus zu infizierenden
Sterblichkeit, wie durch eine Aussage der nachstehen- Larven dient. Ein solches Öl ist z. B. Baumwollsamen-
den Tabelle angezeigt, unterzog man dreißig Larven- öl. Das den Virus enthaltende Öl wird unter Ver-
behältei dem Test und zählte die Anzahl toter Larven wendung hydrophiler Stoffe als kapselwandbildender
zehn Tage nach Behandlung mit der Virusmasse. Die 30 Stoff eingekapselt. Die den z. B. in Baumwollsamenöl
Ergebnisse dieser Tests sind aus der Tabelle ersichtlich. dispergieren Virus enthaltenden Kapseln können
In der Versuchsreihe Il wurde der Test nochmals durchjedes beliebige allgemein bekannte Verfahren zur
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt. Mikroeinkapselung von wasserunlöslichen Stoffen
Die Larven starben meistenteils zwischen dem hergestellt werden. Solche Kapseln sind besonders
dritten und dem sechsten Tag nach Behandlung mit 35 wirksam, da sie den die Insekten tödlich infizierenden
den Virus enthaltenden Mitteln, wobei die höchste Virus mit einer die Insekten anziehenden Nahrung in
Sterblichkeit am fünften Tage erreicht wurde. Form eines Öles kombinieren.
„ . . , „ Beispiel5
Bei spi el 2
Bei spi el 2
40 Hier wurde ein Sägefliegenvirus (N. Sertifer) in eine
Hier wurde der nukleare Polyedervirus des Beispiels 1 Masse eingearbeitet, die 9,1 Gewichtsprozent Äthylmit
Kohlenstoff der ebenfalls im Beispiel 1 ver- cellulose als polymeres Bindemittel in Form von
wendeten Art in einem Mengenverhältnis von 50 Teilen Teilchen mit einer Durchschnittsgröße von etwa
Kohlenstoff zu einem Teil Virus verwendet. Als poly- 10,5 μηι enthielt. Die Virus- und Kohlenstoffteilchen
rneres Bindemittel verwendete man an Stelie der 45 waren dabei innerhalb jedes Äthylcclluloseteiichens
Äthylcellulose des Beispiels 1 Celluloseacetatphthalat, praktisch homogen verteilt. Zur Bereitung dieser
das bei einem pH-Wert über 7 in Wasser löslich wird Masse verwendete man 170 ecm des Sägefliegenvirus
und nach Aufnahme durch die zu infizierenden In- in einer Konzentration von 1,55 · 109 Einschlußkörpern
sekten den Virus vermutlich leichter freigibt. Man pro Kubikzentimer und erhielt etwa 2,6 · 10" Einglaubt,
daß Celluloseacetatphthalat im Verdauungs- 50 schlußkörper des Virus. Diese Viruseinschlußkörper
trakt der Insektenlarven wirkt, der alkalische Stoffe kombinierte man mit 73,5 g Kohlenstoff und 7,5 g
enthält Ein weiterer Vorteil des Celluloseacetat- Äthylcellulose, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Claims (8)
1. Viren enthaltendes Mittel zum Unterkontrolle- Für das Unterkontrollehalten von Insekten verhalten
von Insekten, das aus Teilchen eines in- 5 wendet man seit vielen Jahren mit guten Ergebnissen
sektentötenden Virus und einem aktioische Strah- chemische Insektenvertilgungsmittel, die jedoch unerlung
absorbierenden oder reflektierenden Stoff be- wünschte Nebenwirkungen haben. Auch hat es sich
steht, dadurch gekennzeichnet, daß gezeigt, daß Insekten bei fortgesetzter Bekämpfung
die Teilchen des Virus in einem Polymer enthalten mit einem bestimmten chemischen Vertilgungsmittel
sind, das den Strahlung absorbierenden oder io eine Immunität gegenüber diesem entwickeln. Während
reflektierenden Stoff bildet, trägt oder umschließt. der Lebensdauer einiger Insektengenerationen müssen
2. Viren enthaltendes Mittel nach Anspruch 1, viele chemische Insektenvertilgungsmittel abgewandelt
dadurch gekennzeichnet, daß die Virusicilcher. in oder vollständig verändert werden, wenn sie eine
kleinen Polymerkapseln enthalten sind und daß wirksame und dauernde Kontrolle über diese Indie
Wände der Kapseln den Strahlung absorbieren- 15 sekten liefern sollen. Auch wird die Öffentlichkeit
den oder reflektierenden Stoff bilden oder dieser in bezug auf die Verwendung nicht oder verhältniE-Stoff
in ihnen homogen verteilt oder auf ihre Ober- mäßig schlecht abbaubarer Mittel wie DDT [1,1,1-Trifläche
aufgebracht ist. chloro-2,2-bis-(para-chlorophenyl)äthan] und anderer
3. Viren enthaltendes Mittel nach Anspruch 1, bekannter chemischer Insektenvertilgungsmittel, in
dadurch gekennzeichnet, daß eine homogene 20 denen die eigentlichen Insektenvertilgungsstoffe die
Mischung der Virusteilchen und des Strahlung natürlichen Lebens- und Todeszyklen in Pflanzen und
absorbierenden oder reflektierenden Stoffes in Tieren überleben und sich in bestimmten lebenden
kleinen Polymerkapseln enthalten ist. Organen oder Wurzeln konzentrieren, die wiederum
4. Viren enthaltendes Mittel nach Amprudi 2 durch andere Tiere gefressen oder durch andere
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlung 25 Pflanzen absorbiert werden, immer mehr alarmiert,
absorbierende oder reflektierende Stoff als Disper- Die Konzentration solcher nicht abbaubarer Chemision
in einem ein Nahrungsmittel darstellenden Öl kalien wird dadurch auf ein Ausmaß erhöht, indem das
in Mikrokapseln enthalten ist. Insektenvertilgungsmittel auch auf solche Dinge als
5. Viren enthaltendes Mittel nach Anspruch 4, Gift wirkt, auf die es keine Wirkung haben soll. Bei
dadurch gekennzeichnet, daß das ein Nahrungs- 3c der Verwendung chemischer Insektenvertilgungsmittel
mittel darstellende öl Baumwollsamenöl ist. muß sehr große Sorgfalt geübt werden, um eine Ver-
6. Viren enthaltendes Mittel nach einem oder giftung oder eine Überdosis des Insektenvertilgungsmehreren
der vorangehenden Ansprüche, dadurch mittels in den jeweiligen Ernteerträgen zu vermeiden,
gekennzeichnet, daß der Strahlung absorbierende Es muß ferner darauf geachtet werden, daß keine
oder reflektierende Stoff Kohlenstoff ist. 35 Tiere mit dem Insektenvertilgungsmittel in Berührung
7. Viren enthaltendes Mittel nach einem oder kommen und daß es nicht an unerwünschte Stellen
mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn- gelangt. All dies und noch mehr hat die früher verzeichnet,
daß das Polymer Äthylcellulose ist. wendeten chemischen Insektenvertilgungsmittel, die
8. Viren enthaltendes Mittel nach einem oder zwar sehr zweckmäßig sind, jedoch schädliche Nebenmehreren
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn- 40 Wirkungen aufweisen, immer mehr in Mißkredit gezeichnet,
daß das Polymer Celluloseacetatphthalat bracht. Aus den deutschen Auslegeschriften 1 248 015,
ist. 1 248 016 und 1 249 219 ist es auch bereits bekannt,
Insektizide dieser Art zur Verlängerung der Wirkungsdauer einzukapseln. An den schädlichen Nebenwir-
Die Erfindung betrifft ein Viren enthaltendes Mittel, 45 kungen änderte sich jedoch dadurch nichts,
mit dem schädlichen Insekten unter Kontrolle ge- Man hat nun gefunden, daß Insekten, wie fast alle halten bzw. getötet werden können. Dieses Mittel anderen lebenden Organismen, anfällig für Krankverlängert die Wirksamkeit der Viren für eine verhält- heiten sind. Es gibt insbesondere gewisse Viren, die nismäßig lange Zeitspanne und schützt sie ferner vor Insekten infizieren und in entsprechender Konzenaktinischer Strahlung, wodurch verhindert wird, daß 50 tration und unter entsprechenden Bedingungen zum sie unter normalen Anwendungsbedingungen unwirk- Tod derselben führen. Es hat sich gezeigt, daß Viren sam werden. für das Töten von Insekten sehr wirksam sind und
mit dem schädlichen Insekten unter Kontrolle ge- Man hat nun gefunden, daß Insekten, wie fast alle halten bzw. getötet werden können. Dieses Mittel anderen lebenden Organismen, anfällig für Krankverlängert die Wirksamkeit der Viren für eine verhält- heiten sind. Es gibt insbesondere gewisse Viren, die nismäßig lange Zeitspanne und schützt sie ferner vor Insekten infizieren und in entsprechender Konzenaktinischer Strahlung, wodurch verhindert wird, daß 50 tration und unter entsprechenden Bedingungen zum sie unter normalen Anwendungsbedingungen unwirk- Tod derselben führen. Es hat sich gezeigt, daß Viren sam werden. für das Töten von Insekten sehr wirksam sind und
In den vergangenen Jahren hat es sich immer stärker außerdem die verschiedensten Arten von Infektionen
gezeigt, daß eine gewisse Form des Unterkontrolle- hervorrufen. Auch ist es so, daß gewisse Viren nur
haltens von Insekten sehr wesentlich ist, um in lan d- 55 gewisse Insekten infizieren und töten. Ferner stellte
wirtschaftlich genutzten Gebieten höhere Ernteerträ ;e man fest, daß nur sehr geringe Mengen Viren erforder-
zu erzielen. Gegenwärtig vermindern jedoch Insekten- lieh sind, um in einer Reihe von Insekten tödliche
plagen die Erträge gewisser Nutzpflanzen beträchtlich. Krankheiten hervorzurufen.
So greift beispielsweise der Kornkäfer (Heliothis zea) Es hat sich gezeigt, daß Insekten leicht mit Viren
zahlreiche Nutzpflanzen, wie beispielsweise Getreide, 60 infiziert werden können. So versetzt man beispiels-
Tabak, Bohnen, Wicken, Alfalfa, Baumwolle und ver- weise ihre Nahrung mit Viren, so daß die Infektion
schiedene Blumen und Gartenpflanzen an. Schätzungen der Insekten dann erfolgt, wenn sie an den Pflanzen
haben ergeben, daß der Kornkäfer in den Vereinigten zu fressen beginnen. Andere lebende Organismen
Staaten in einigen Jahren zwischen 70 und 98% aller werden von diesen Viren kaum beeinflußt. Die Viren
Getreideähren angegriffen und während dieser Jahre 65 werden durch Naturkräfte vollständig zerstört oder
zwischen 5 und 7°/0 der Kerne angegriffen und ge- abgebaut und können sich somit nicht konzentrieren,
fressen hat. Außerdem können Insekten, die im indem sie natürliche Lebenszyklen überleben. Da sie
Wachstumsstadium befindliche Pflanzen befallen, eine Art parasitäres Produkt der von ihnen befallenen
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