DE202006006577U1

DE202006006577U1 - Papeterieartikel

Info

Publication number: DE202006006577U1
Application number: DE202006006577U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-04-25
Filing date: 2006-04-25
Publication date: 2006-08-03
Anticipated expiration: 2016-04-26
Also published as: US20090220928A1; EP2011134A4; US8207458B2; EP2011134B1; WO2007133217A3; EP2011134A2; WO2007133217A2

Abstract

Papeterieartikel mit einem Basisteil (2) und einem auf das Basisteil (2) aufsetzbaren oder aufklappbaren Deckel (1), insbesondere Notizbuch, Ringhefter oder Schachtel, wobei in das Basisteil (2) oder in den Deckel (1) ein Audiochip (7) zur Erzeugung eines Audiosignals integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Audiochip (7) mit einem Reed-Kontakt (9) verbunden ist, der mit einem in den Deckel (1) bzw. in das Basisteil (2) integrierten Permanentmagneten (10) zusammenwirkt, und zwar in der Weise, dass der Audiochip (7) in Abhängigkeit von der gegenseitigen Stellung von Deckel (1) und Basisteil (2) aktivierbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Papeterieartikel mit einem Basisteil und einem auf das Basisteil aufsetzbaren oder aufklappbaren Deckel, insbesondere Notizbuch, Ringhefter oder Schachtel, wobei in das Basisteil oder in den Deckel ein Audiochip zur Erzeugung eines Audiosignals integriert ist.
Derartige Papeterieartikel sind bekannt. Beliebt sind beispielsweise Glückwunschkarten, die aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Seiten aus Papier oder Pappe bestehen. Eine der Seiten ist mehrschichtig aufgebaut, wobei sich zwischen den Schichten ein mikroelektronischer Audiochip befindet. Beim Aufklappen der Karte wird über eine mechanische Verbindung zwischen den beiden Seiten ein Schalter betätigt, durch welchen der Audiochip aktiviert wird. Daraufhin werden die in dem Audiochip gespeicherten Audiosignale (z. B. Musik, Geräusche oder Sprache) wiedergegeben. Beim Schließen der Karte, d. h. beim Zusammenklappen der beiden Seiten, wird die Wiedergabe des Audiosignals unterbrochen. Dies kann so lange wiederholt werden, bis die in die Karte integrierte Mikrobatterie, die den Audiochip speist, erschöpft ist.
Nachteiligerweise ist die Technik, die bei Glückwunschkarten der zuvor beschriebenen Art zum Einsatz kommt, nicht ohne weiteres auf andere Papeterieartikel, wie z. B. Notizbücher, Ringhefter oder auch Schachteln, übertragbar. Derartige Papeterieartikel sind zum wiederholten Gebrauch bestimmt. Aus diesem Grund eignet sich die vergleichsweise primitive Mechanik, die zur Aktivierung des Audiochips bei den bekannten Glückwunschkarten zum Einsatz kommt, nicht für solche Papeterieartikel. Die Mechanik bei herkömmlichen Glückwunschkarten besteht meistens nur aus einem einfachen Papier- oder Pappstreifen, der beim Aufklappen der Karte bewegt wird. Eine solche mechanische Verbindung verschleißt sehr schnell. Bei einer Schachtel, bei welcher der Deckel vollständig von der Basis getrennt werden kann, ist eine mechanische Verbindung zur Aktivierung des Audiochips, wie sie bei den bekannten Glückwunschkarten verwendet wird, überhaupt nicht möglich.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, erweiterte Einsatzmöglichkeiten von Audiochips im Bereich der Papeterieartikel aufzuzeigen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, dass der Audiochip mit einem Reed-Kontakt verbunden ist, der mit einem in den Deckel bzw. in das Basisteil integrierten Permanentmagneten zusammenwirkt, und zwar in der Weise, dass der Audiochip in Abhängigkeit von der gegenseitigen Stellung von Deckel und Basisteil aktivierbar ist.
Gemäß der Erfindung wird zur Aktivierung des in den Papeterieartikel integrierten Audiochips ein Reed-Kontakt verwendet. Der Reed-Kontakt reagiert auf das Magnetfeld in seiner Umgebung. Zur Erzeugung des Magnetfelds wird ein Permanentmagnet verwendet. Wenn z.B. der Audiochip in den Deckel des Papeterieartikels integriert ist, dann wird der Permanentmagnet in das Basisteil integriert. Beim Aufklappen des Deckels ändert sich die gegenseitige Stellung von Deckel und Basisteil, was zu einer entsprechenden Änderung des Magnetfelds in der Umgebung des Reed-Kontakts führt. Diese Magnetfeldänderung führt zu einer entsprechenden Änderung des Schaltzustands des Reed-Kontakts und wird gemäß der Erfindung zur Aktivierung des Audiochips genutzt.
Vorteilhafterweise funktioniert bei dem erfindungsgemäßen Papeterieartikel die Aktivierung des Audiochips ohne jede mechanische Verbindung zwischen Basisteil und Deckel. Aus diesem Grund kann ein Audiochip mit wenig Aufwand in beliebige Papeterieartikel herkömmlicher Art integriert werden. Sogar Papeterieartikel, wie z. B. Schachteln, bei denen der Deckel vollständig vom Basisteil abnehmbar ist, können gemäß der Erfindung mit einem Audiochip ausgestattet werden. Bei einer Schachtel wird der Audiochip gemeinsam mit dem Reed-Kontakt zweckmäßigerweise in das Basisteil und der Permanentmagnet in den Deckel integriert. Wird der Deckel von der Schachtel abgenommen, entfernt sich der Magnet von dem Reed-Kontakt, was zu einer Abschwächung des Magnetfeldes führt. Die Abschwächung des Magnetfeldes bewirkt ein Umschalten des Reed-Kontaktes, und der Audiochip wird aktiviert. Dabei spielt es keine Rolle, wie weit der Deckel von dem Basisteil entfernt wird. Die erfindungsgemäße Lösung zur Aktivierung des Audiochips eignet sich aber auch besonders gut für Notizbücher, bei denen die Vorder- und Rückseite des Einbands den Deckel bzw. das Basisteil im Sinne der Erfindung bilden. Bei einem solchen Notizbuch können beispielsweise der Audiochip mit dem Reed-Kontakt in die vordere Einbandseite und der Permanentmagnet in die hintere Einbandseite integriert sein. Im Übrigen kann das Notizbuch einen herkömmlichen Aufbau haben. Ebenso kann ein Audiochip gemäß der Erfindung in einen Ringhefter integriert sein.
Zweckmäßigerweise wird zur Stromversorgung des Audiochips bei dem erfindungsgemäßen Papeterieartikel eine Mikrobatterie verwendet, die ebenfalls in das Basisteil oder in den Deckel integriert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Papeterieartikels ist zusätzlich zu dem Audiochip in das Basisteil oder in den Deckel ein Leuchtmittel integriert, welches gleichzeitig mit dem Audiochip aktivierbar ist. Als Leuchtmittel eignen sich beispielsweise LEDs, da diese einen geringen Stromverbrauch haben.
Zur Wiedergabe des Audiosignals wird außerdem ein in das Basisteil oder in den Deckel integrierter Lautsprecher benötigt. Für den erfindungsgemäßen Papeterieartikel kann ein herkömmlicher Lautsprecher, wie er auch in den bekannten Glückwunschkarten zum Einsatz kommt, verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erfindungsgemäße Papeterieartikel zusätzlich einen Schalter aufweist, mittels welchem der Audiochip dauerhaft deaktivierbar ist. Bei einem Notizbuch mit integriertem Audiochip ist es nicht wünschenswert, wenn der Audiochip bei jedem Öffnen des Notizbuches aktiviert wird. Die erzeugten Töne oder Geräusche können in vielen Situationen stören, beispielsweise während des Unterrichts im Klassenraum oder in einer Bibliothek. Durch den zusätzlichen Schalter ist dafür Sorge getragen, dass der Audiochip nur dann aktiviert wird, wenn dies erwünscht ist. Der Schalter kann beispielsweise mittels eines als Lesezeichen ausgebildeten streifenförmigen Teils betätigbar sein, wobei das Basisteil oder der Deckel des erfindungsgemäßen Papeterieartikels einen entsprechenden Schlitz zum Einschieben des streifenförmigen Teils aufweisen. Der Schlitz erfüllt somit eine Doppelfunktion. Er dient nämlich zum einen zum gezielten Deaktivieren des Audiochips und zum anderen zur Aufbewahrung des Lesezeichens. Damit das Lesezeichen nicht verloren gehen kann, wird es zweckmäßigerweise über ein Band mit dem Basisteil oder dem Deckel verbunden.
Zweckmäßigerweise haben der Deckel und/oder das Basisteil des erfindungsgemäßen Papeterieartikels einen mehrschichtigen Aufbau, wobei der Audiochip und/oder der Permanentmagnet jeweils zwischen den Schichten des Deckels bzw. des Basisteils angeordnet sind. Der mehrschichtige Aufbau ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Herstellbarkeit des Papeterieartikels. Die Unterbringung der elektrischen und elektronischen Komponenten zwischen den Schichten des Deckels bzw. des Basisteils hat zudem den Vorteil, dass diese Komponenten von außen nicht sichtbar sind. Auch aufgrund der fehlenden mechanischen Verbindung zwischen Deckel und Basisteil ist das äußere Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Papeterieartikels mit demjenigen eines herkömmlichen Papeterieartikels identisch.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 erfindungsgemäßes Notizbuch mit Spiralheftung;
2 Notizbuch gemäß 1 mit einsteckbarem Lesezeichen;
3 erfindungsgemäßer Ringhefter;
4 Ringhefter gemäß 3 mit einsteckbarem Lesezeichen;
5 erfindungsgemäße Schachtel mit abnehmbarem Deckel;
6 erfindungsgemäße Schachtel mit aufklappbarem Deckel.
Das in den 1 und 2 dargestellte Notizbuch weist eine vordere Einbandseite 1 und eine hintere Einbandseite 2 auf. Die hintere Einbandseite 2 bildet das Basisteil im Sinne der Erfindung. Die vordere Einbandseite 1 bildet den auf das Basisteil aufklappbaren Deckel. Das Basisteil 2 und der Deckel 1 sind über eine Spiralheftung 3 miteinander verbunden. Zwischen dem Deckel 1 und dem Basisteil 2 befinden sich mehrere beschreibbare Seiten 4, wie bei einem herkömmlichen Notizbuch. In den Deckel 1 ist eine elektronische Anordnung integriert, die insgesamt mit der Bezugsziffer 5 bezeichnet ist. Die elektronische Anordnung 5 umfasst einen auf einer Platine 6 befindlichen Audiochip 7. Zur Stromversorgung des Audiochips 7 sind auf der Platine 6 außerdem Batterien 8 vorgesehen. Der Audiochip 7 ist (über in den Figuren nicht näher dargestellte elektrische Verbindungsleitungen) mit einem Reed-Kontakt 9 verbunden. Der Reed-Kontakt 9 wirkt mit einem in das Basisteil 2 des Notizbuches integrierten Permanentmagneten 10 zusammen. Beim Auf- bzw. Zuklappen des Notizbuches ändert sich der Abstand zwischen dem Reed-Kontakt 9 und dem Permanentmagneten 10, was zu einer entsprechenden Veränderung des Magneffelds in der Umgebung des Reed-Kontakts 9 führt. Somit ist der Audiochip 7 in Abhängigkeit von der gegenseitigen Stellung von Deckel 1 und Basisteil 2 aktivierbar. Zweckmäßigerweise ist die Verschaltung des Reed-Kontaktes derart, dass der Audiochip beim Öffnen des Notizbuches aktiviert und beim Zuklappen des Notizbuches deaktiviert wird. Auf der Platine 6 befindet sich zusätzlich eine LED 11, die ebenfalls beim Aufklappen des Notizbuches aktiviert wird, und zwar gleichzeitig mit dem Audiochip 7. Zur Wiedergabe des von dem Audiochip 7 erzeugten Audiosignals dient ein Lautsprecher 12. Die elektronische Anordnung 5 umfasst des Weiteren einen Schalter 13, mit welchem der Audiochip 7 dauerhaft deaktivierbar ist. Wie in der 2 zu erkennen ist, weist der Deckel 1 einen Schlitz 14 zum Einschieben eines streifenförmigen Teils 15 auf. Der Deckel 1 hat einen mehrschichtigen Aufbau, wobei die elektronische Anordnung 5 zwischen den Schichten angeordnet ist. Durch den Schlitz 14 wird das als Lesezeichen ausgebildete streifenförmige Teil 15 zwischen die Schichten des Deckels 1 eingeschoben. Der Schalter 13 wird bei Einschieben des Lesezeichens 15 in den Schlitz 14 betätigt. Wenn das Lesezeichen 15, das über ein Band 16 mit dem Basisteil 2 und dem Deckel 1 verbunden ist, in den Schlitz 14 eingeschoben ist, ist der Audiochip 7 dauerhaft deaktiviert. Die Betätigung des Schalters 13 bewirkt eine Trennung des Audiochips 7 von der Stromversorgung.
In den 3 und 4 ist ein erfindungsgemäß ausgestalteter Ringhefter gezeigt. Hinsichtlich des Aufbaus und der Funktionsweise der elektronischen Anordnung 5 und deren Aktivierung mittels des Permanentmagneten 10 ist der in den 3 und 4 dargestellten Ringhefter mit dem in den 1 und 2 gezeigten Notizbuch identisch.
Die 5 und 6 zeigen geringfügig unterschiedlich ausgestaltete Schachteln. Bei der in der 5 gezeigten Schachtel ist der Deckel 1 von dem Basisteil 2 vollständig abnehmbar. Der Permanentmagnet 10 ist in den Deckel 1 integriert. Der Permanentmagnet 10 wirkt auf den Reed-Kontakt 9 der elektronischen Anordnung 5 ein, welche in der Seitenwand des Basisteils 2 angeordnet ist. Die in der 6 dargestellte Schachtel hat einen ähnlichen Aufbau. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist der Deckel 1 mit einer Seitenwand des Basisteils gelenkig verbunden und aufklappbar.

Claims

Papeterieartikel mit einem Basisteil (2) und einem auf das Basisteil (2) aufsetzbaren oder aufklappbaren Deckel (1), insbesondere Notizbuch, Ringhefter oder Schachtel, wobei in das Basisteil (2) oder in den Deckel (1) ein Audiochip (7) zur Erzeugung eines Audiosignals integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Audiochip (7) mit einem Reed-Kontakt (9) verbunden ist, der mit einem in den Deckel (1) bzw. in das Basisteil (2) integrierten Permanentmagneten (10) zusammenwirkt, und zwar in der Weise, dass der Audiochip (7) in Abhängigkeit von der gegenseitigen Stellung von Deckel (1) und Basisteil (2) aktivierbar ist.
Papeterieartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Audiochip (7) zur Stromversorgung mit wenigstens einer Mikrobatterie (8) verbunden ist.
Papeterieartikel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens ein in das Basisteil (2) oder in den Deckel (1) integriertes Leuchtmittel (11), insbesondere LED, welches gleichzeitig mit dem Audiochip (7) aktivierbar ist.
Papeterieartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch wenigstens einen in das Basisteil (2) oder in den Deckel (1) integrierten Lautsprecher (12) zur Wiedergabe des Audiosignals.
Papeterieartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Schalter (13), mittels welchem der Audiochip (7) dauerhaft deaktivierbar ist.
Papeterieartikel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (2) oder der Deckel (1) einen Schlitz (14) zum Einschieben eines streifenförmigen Teils (15) aufweisen, wobei der Schalter (13) mittels des streifenförmigen Teils (15) betätigbar ist.
Papeterieartikel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das streifenförmige Teil (15) als Lesezeichen ausgebildet ist.
Papeterieartikel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Lesezeichen (15) über ein Band (16) mit dem Basisteil (2) oder mit dem Deckel (1) verbunden ist.
Papeterieartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) und/oder das Basisteil (2) einen mehrschichtigen Aufbau haben, wobei der Audiochip (7) und/oder der Permanentmagnet (10) jeweils zwischen den Schichten des Deckels (1) bzw. des Basisteils (2) angeordnet sind.