DE19950231A1 - Verfahren zum Aktivieren eines inaktiven Endgeräts eines Datennetzes, insbesondere eines IP-Netzes - Google Patents
Verfahren zum Aktivieren eines inaktiven Endgeräts eines Datennetzes, insbesondere eines IP-NetzesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbau einer Gesprächsverbindung zwischen dem an ein Telefonnetz (4) angeschlossenen Endgerät (5) eines Anrufers und dem an das Telefonnetz (4) angeschlossenen Endgerät (6) des Gesprächspartners über ein Internet-Protocol (IP)-Netz (1). Um das Verfahren möglichst einfach zu gestalten, wird vorgeschlagen, dass für den Zugang zu dem IP-Netz (1) herkömmliche IP-Server (2; 3) von IP-Diensteanbietern eingesetzt werden. In dem IP-Netz (1) wird mindestens ein Voice-over-IP (VoIP)-Server (11) angeordnet, der die Funktionen der Telefonie über das IP-Netz (1) steuert. Der VoIP-Server (11) nimmt die Anforderung einer IP-Verbindung von dem Anrufer entgegen, aktiviert das noch inaktive Endgerät (6) des Gesprächsteilnehmers über das Telefonnetz (4), ermittelt die IP-Adressen der Endgeräte (5, 6) und teilt die IP-Adressen dem jeweils anderen Endgerät (5; 6) mit. Die Endgeräte (5, 6) stellen dann untereinander eine Gesprächsverbindung über das IP-Netz (1) her.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Aktivieren eines an einem Telefonnetz angeschlossenen,
inaktiven Endgeräts eines Datennetzes zum Aufbau einer
Verbindung zwischen einem weiteren Endgerät und dem zu
aktivierenden Endgerät über das Datennetz. Die Erfindung
betrifft außerdem einen Server eines Datennetzes. Des Weiteren
betrifft die Erfindung eine zwischen einem Endgerät eines
Telefonnetzes und dem Telefonnetz angeordnete
Vorschalteinheit. Schließlich betrifft die vorliegende
Erfindung ein Telefon und einen Mikrocomputer, vorzugsweise
einen Personal Computer, mit einem Modulator/Demodulator
(Modem) oder einem ISDN-Adapter.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Telefonie
über Datennetze, insbesondere das Gebiet die Telefonie über
Internet-Protocol (IP)-Netze, die sog. Internet-Telefonie.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, IP-Netze (z. B.
Internet oder Intranet) zur Telefonie zu verwenden. Der
Internet-Telefonie, die auch als Voice-over IP (VoIP)
bezeichnet wird, wird für die Zukunft eine weite Verbreitung
vorausgesagt, da sie gegenüber herkömmlichen
Telefonverbindungen über das Telefonnetz, insbesondere bei
Ferngesprächen und bei Gesprächen ins Ausland, erhebliche
Kosteneinsparungen ermöglicht. Für das VoIP müssen sowohl der
Anrufer als auch der Gesprächspartner über Endgeräte mit einem
Internet-Zugang verfügen. Um ein Gespräch über ein IP-Netz
führen zu können, müssen beiden Endgeräte in Verbindung mit
dem Internet stehen. Die Verbindung der Endgeräte zum Internet
wird üblicherweise jeweils über das Telefonnetz zum Ortstarif
hergestellt. Die eigentliche große und bei einer herkömmlichen
Gesprächsverbindung über das Telefonnetz sehr teure Entfernung
zwischen dem Anrufer und dem Gesprächspartner wird über das in
der Regel sehr kostengünstige IP-Netz bewältigt.
Es gibt verschiedene Verfahren zur Durchführung von VoIP. Ein
wesentlicher Unterschied der Verfahren besteht in der Art der
Endgeräte. Häufig werden hier multimediafähige Personal
Computer (PC) eingesetzt, auf denen eine geeignete Software
zum Verschicken von Sprachdaten über das IP-Netz installiert
ist. Somit ist die Telefonie von PC zu PC via IP-Netz möglich.
Durch geeignete Kompressionsverfahren kann der über das IP-
Netz zu übermittelnde Datenumfang auf etwa 8 bis 12 kbit/s
reduziert werden. Die Sprachqualität ist bei Verfügbarkeit
entsprechender Bandbreiten akzeptabel und entspricht der in
Mobilfunk-Netzen.
Bei der Telefonie von PC zu PC ist der Nutzerkreis jedoch
stark eingeschränkt, da eine große Zahl potentieller Nutzer
der Internet-Telefonie über keinen PC bzw. keinen entsprechend
ausgerüsteten PC verfügen. Deshalb werden von einigen
Anbietern von Internet-Telefonie Lösungen angeboten, bei denen
mit sog. Gateways ein Übergang von dem herkömmlichen
Telefonnetz in ein IP-Netz realisiert werden. Dadurch ist VoIP
zwischen einem PC und einem herkömmlichen Telefon (analog oder
ISDN) oder sogar zwischen zwei Telefonen möglich.
Bei der Internet-Telefonie über Gateways wählt der Anrufende
mit seinem Telefon die Rufnummer eines ersten Gateways, das
dem Anrufer möglichst nahe gelegen ist. Die Verbindung zu dem
Gateway wird über das herkömmliche Telefonnetz hergestellt.
Anschließend wählt der Anrufer die Rufnummer des gewünschten
Gesprächspartners. Das erste Gateway baut dann über ein IP-
Netz eine IP-Verbindung zu einem zweiten Gateway auf, das dem
Gesprächspartner am nächsten gelegen ist. Anschließend wird
von dem zweiten Gateway wiederum eine herkömmliche
Telefonverbindung zu dem Gesprächsteilnehmer hergestellt.
Nach dem Stand der Technik müssen die Anbieter von Internet-
Telefonie in möglichst vielen Ortsnetzen eine Gateway
unterhalten, um den Nutzern der Internet-Telefonie
flächendeckend einen möglichst preisgünstigen Zugang (zum
Ortstarif) zu dem IP-Netz zu ermöglichen. Das Aufstellen und
die Unterhaltung der Gateways ist jedoch sehr teuer und macht
die Kostenvorteile, die die Internet-Telefonie bietet zum
großen Teil wieder zunichte. Das ist auch ein entscheidender
Grund, weshalb sich die Internet-Telefonie bisher noch nicht
durchgesetzt hat.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend
auszugestalten und weiterzubilden, dass auf einfache Weise
eine Gesprächsverbindung zwischen dem Endgerät eines Anrufers
und dem Endgerät eines Gesprächspartners über ein Datennetz,
insbesondere über ein Internet-Protocol (IP)-Netz, aufgebaut
werden kann. Es ist des Weiteren eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zum Aktivieren eines inaktiven
Endgeräts der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das
zu aktivierende Endgerät auf einfache Weise aktiviert werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von
dem Verfahren zum Aktivieren eines inaktiven Endgerät der
eingangs genannten Art ein Verfahren vor, das gekennzeichnet
ist durch die nachfolgenden Schritte:
- - Aufbau einer Verbindung zu einem Server des Datennetzes und Übermittlung einer Kennung des zu aktivierenden Endgeräts an den Server des Datennetzes;
- - Empfang der Kennung durch den Server des Datennetzes;
- - Auswerten der Kennung und Ermittlung der Rufnummer des zu aktivierenden Endgeräts durch den Server des Datennetzes;
- - Absetzen eines Rufs an das zu aktivierende Endgerät über das Telefonnetz durch den Server des Datennetzes;
- - Signalisierung der Identität des Servers des Datennetzes;
- - Empfangen des Rufs und Auswerten der Signalisierung durch das zu aktivierende Endgerät;
- - Beenden des Rufs zu dem zu aktivierenden Endgerät durch den Server des Datennetzes; und
- - Aufbau einer Verbindung zu dem Datennetz durch das zu aktivierende Endgerät, falls sich aus der Signalisierung ergibt, dass der Anrufer ein Server des Datennetzes war.
Die vorliegende Erfindung geht von einem zu aktivierenden
Endgerät aus, das an ein Telefonnetz angeschlossen ist. Das
Endgerät kann über das Telefonnetz eine Verbindung zu einem
Datennetz herstellen. Das Datennetz ist vorzugsweise als ein
Transmission-Control-Protocol/Internet-Protocol (TCP/IP)-
Netz, das sog. Internet oder Intranet, ausgebildet. Das
Endgerät kann nicht unmittelbar aus dem Datennetz heraus
angesprochen und aktiviert werden. Deshalb wird
erfindungsgemäß ein Verfahren zum mittelbaren Aktivieren des
Endgeräts auf einfache und kostengünstige Weise vorgeschlagen.
Zunächst wird von einem als weiteres Endgerät bezeichneten
Endgerät eine Verbindung zu dem Datennetz über einen
Zugangsknoten eines Datennetz-Anbieters (z. B. eines Internet-
Providers), einen sogenannten Point-of-Presence (POP),
aufgebaut. Das weitere Endgerät möchte zum Zwecke der
Telefonie über das Datennetz (z. B. Internet-Telefonie) eine
Verbindung zu dem zu aktivierenden Endgerät aufbauen. Der
Server des Datennetzes ist bspw. als ein Voice-over-IP-Server
(VoIP-Server) ausgebildet. Der VoIP-Server ist in dem
Datennetz angeordnet und steht auch mit dem Telefonnetz in
Verbindung. Bei dem VoIP-Server handelt es sich um einen
Server, der Telefonverbindungen über das Telefonnetz aufbauen
und Daten über eine Datennetz-Verbindung übermitteln kann.
Dieser VoIP-Server erhält über das Datennetz von dem über den
POP angeschlossenen weiteren Endgerät oder über einen anderen
Server eine Kennung des zu aktivierenden Endgeräts.
Die Kennung wird von dem VoIP-Server des Datennetzes empfangen
und ausgewertet. Das Auswerten der Kennung umfasst die
Ermittlung der Rufnummer des zu aktivierenden Endgeräts. Dazu
hat der VoIP-Server bspw. Zugriff auf eine Datenbank, in der
zumindest die Kennung und Rufnummer mehrerer Endgeräte
gespeichert sind. Es ist aber auch denkbar, dass als Kennung
bereits die Rufnummer des zu aktivierenden Endgeräts
übermittelt wird. In diesem Fall beschränkt sich das Auswerten
der Kennung und die Ermittlung der Rufnummer auf das
Weiterleiten der empfangenen Kennung als Rufnummer.
Als nächstes setzt der VoIP-Server des Datennetzes über das
Telefonnetz einen Ruf an das zu aktivierende Endgerät ab und
signalisiert damit dem Endgerät die eigene Identität. Die
Identität des Servers ist bspw. seine Rufnummer, die in
modernen Telefonnetzen automatisch übermittelt wird. Die
Signalisierung wird bei einem ISDN-Telefon in dem D-Kanal und
bei einem Analogtelefon als Calling-Line-Identification-
Presentation (CLIP)-Information übertragen. Das zu
aktivierende Endgerät empfängt den Ruf und wertet die
Signalisierung bzw. die Rufnummer des Anrufers aus. Wird die
Rufnummer eines VoIP-Servers erkannt, wird der Ruf nicht
angenommen. Um die Rufnummer eines VoIP-Servers zu erkennen,
wird die mit dem Ruf übermittelte Rufnummer des Anrufers mit
einer in dem zu aktivierenden Endgerät abgelegten Liste mit
Rufnummern bekannter VoIP-Server verglichen.
Anschließend beendet der VoIP-Server den Ruf zu dem zu
aktivierenden Endgerät, ohne dass es zum Aufbau einer
kostenpflichtigen Telefonverbindung von dem Server zu dem zu
aktivierenden Endgerät kommt. Aus diesem Grund kann der Ruf
von dem VoIP-Server zu dem zu aktivierenden Endgerät auch über
eine große Entfernung abgesetzt werden, ohne dass dabei Kosten
für eine Telefonverbindung anfallen. Es ist nicht notwendig,
dass, wie beim Stand der Technik, in möglichst jedem Ortsnetz
ein VoIP-Server zur Verfügung steht. Die Anzahl der benötigten
Server wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch die
Auslastung der einzelnen VoIP-Server bestimmt. Die Server
können an beliebigen Orten positioniert sein und müssen
lediglich mit dem Datennetz und dem Telefonnetz verbunden
sein.
Anschließend baut das zu aktivierende Endgerät über einen
weiteren POP eine Verbindung zu dem Datennetz auf, falls sich
aus der Signalisierung bzw. aus der empfangenen Rufnummer
ergibt, dass der Anrufer ein VoIP-Server des Datennetzes war.
Dazu wählt das zu aktivierende Endgerät einen weiteren,
möglichst naheliegenden Server des Datennetzes (POP) über das
Telefonnetz an und stellt eine Verbindung zu dem POP-Server
her. Der POP-Server kann dann bspw. eine Verbindung über das
Datennetz zu dem VoIP-Server, von dem die Aktivierung des
Endgeräts ausging, herstellen.
Der VoIP-Server besitzt jetzt eine Datennetz-Verbindung, bspw.
eine IP-Verbindung, zu beiden Endgeräten. Er ermittelt die IP-
Adressen der beiden Endgeräte und teilt jedem Endgerät die IP-
Adresse des jeweils anderen Endgerätes mit. Beide Endgeräte
beenden die IP-Verbindung zu dem VoIP-Server und nehmen eine
direkte Verbindung untereinander auf.
Die Server des Datennetzes des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfüllen zwei Hauptaufgaben. Zum einen wird die Einwahl in das
Datennetz über das Telefonnetz von einem Endgerät aus
ermöglicht (POP-Server). Zum anderen kann über das Telefonnetz
der Ruf zu dem zu aktivierenden Endgerät abgesetzt und durch
Übermittlung der Signalisierung bzw. der Rufnummer des Servers
dem zu aktivierenden Endgerät ein ankommendes VoIP-Gespräch
signalisiert werden (VoIP-Server). Es ist denkbar, dass die
zwei Hauptaufgaben der Server auf zwei verschiedenen Servern
ausgeführt werden. Der eine Server wäre ein herkömmlicher POP-
Server eines Datennetzes, der die erste Aufgabe erfüllt. Der
andere Server wäre ein neuartiger VoIP-Server, der die zweite
Aufgabe erfüllt. Die beiden Server könnten über das Datennetz
miteinander in Verbindung stehen. Es ist aber ebenso möglich,
dass beide Hauptaufgaben durch einen einzigen Server
realisiert werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Aufbau der Verbindung
zu dem Server des Datennetzes und die Übermittlung einer
Kennung des zu aktivierenden Endgeräts an den Server des
Datennetzes durch das weitere Endgerät erfolgt. Dazu baut das
weitere Endgerät über einen POP-Server eine Verbindung zu dem
VoIP-Server des Datennetzes auf. Das zu aktivierende Endgerät
kann dann seinerseits über den POP-Server eine Verbindung zu
dem VoIP-Server des Datennetzes aufbauen. Beide Endgeräte
erhalten über das Datennetz von dem VoIP-Server die IP-Adresse
des jeweils anderen Endgeräts und stellen untereinander über
das Telefonnetz, das Datennetz und die beteiligten POP-Server
eine direkte Verbindung her.
Falls der Datennetz-Anbieter über Einwahlserver (POP-Server)
in den Ortsnetzen des weiteren Endgeräts und des zu
aktivierenden Endgeräts verfügt, fallen für die Verbindung für
die Einwahl der beiden Endgeräte in das Datennetz über die
Server lediglich Telefongebühren nach dem Ortstarif an. Die
Verbindung über das Datennetz ist in der Regel kostenlos bzw.
wesentlich günstiger als eine entsprechende Verbindung über
das Telefonnetz.
Im Internet werden die Einwahlserver (POP-Server) von
sogenannten Internet-Providern betrieben und zur Verfügung
gestellt. In der Regel besteht in jedem Ortsnetz ein Zugang zu
einem oder zu mehreren POP-Servern. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Verbindung der Endgerät zu dem VoIP-Server
sowie zu dem jeweils anderen Endgerät über POP-Server
beliebiger Internet-Provider erfolgen. Somit kann die
Verbindung der Endgeräte über das Telefonnetz zu dem POP-
Server in der Regel zum Ortstarif oder einem Internet-
Spezialtarif eines Datennetz-Anbieters erfolgen, ohne dass der
Anbieter eines Internet-Telefonie-Dienstes (VoIP-Dienst)
selbst POP-Server betreiben muss.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, dass zum Aufbau einer Verbindung
zwischen dem weiteren Endgerät und dem zu aktivierende
Endgerät
- - durch das zu aktivierende Endgerät eine Verbindung zu einem Server des Datennetzes aufgebaut und die eigene Kennung an den Server übermittelt oder von dem Server ermittelt wird;
- - die Datennetz-Adressen der beiden Endgerät durch den Server des Datennetzes dem jeweils anderen Endgerät übermittelt oder die Datennetz-Adressen durch die Endgerät bei dem VoIP-Server abgefragt werden; und
- - durch die Endgerät eine Verbindung über das Telefonnetz und das Datennetz aufgebaut wird.
Das Datennetz ist vorteilhafterweise als ein Internet Protocol
(IP)-Netz ausgebildet. Ein derartiges Datennetz wird auch
einfach als ein Intranet oder das Internet bezeichnet.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass das weitere
Endgerät als ein an ein Telefonnetz angeschlossenes Endgerät
eines Anrufers und das zu aktivierende Endgerät als ein an das
Telefonnetz angeschlossenes Endgerät eines Gesprächspartners
ausgebildet ist, wobei das Endgerät des Gesprächspartners
aktiviert wird, um eine Gesprächsverbindung zwischen dem
Endgerät des Anrufers und dem Endgerät des Gesprächspartners
über das IP-Netz aufzubauen.
Für den Aufbau einer Gesprächsverbindung zwischen dem Endgerät
des Anrufers und dem Endgerät des Gesprächspartners wird gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch die
nachfolgenden Schritte:
- - der Anrufer wählt an seinem Endgerät die Rufnummer des Endgeräts des Gesprächspartners;
- - eine zwischen dem Endgerät des Anrufers und dem Telefonnetz geschaltete erste Voice-over-IP (VoIP)- Vorschalteinheit empfängt die gewählte Rufnummer;
- - die erste VoIP-Vorschalteinheit baut über das Telefonnetz eine Verbindung zu einem POP-Server und über diesen zu dem Datennetz auf;
- - die erste VoIP-Vorschalteinheit übermittelt über das IP- Netz die Rufnummer des Gesprächspartners und die eigene IP-Adresse an einen VoIP-Server des Datennetzes;
- - der VoIP-Server empfängt die Rufnummer des Gesprächspartners und die IP-Adresse der ersten VoIP- Vorschalteinheit;
- - der VoIP-Server wählt über das Telefonnetz das Endgerät des Gesprächspartners an;
- - über das Telefonnetz wird dem Endgerät des Gesprächspartners die Rufnummer des VoIP-Servers signalisiert;
- - eine zwischen dem Endgerät des Gesprächspartners und dem Telefonnetz geschaltete zweite VoIP-Vorschalteinheit empfängt die Rufnummer;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit vergleicht die Rufnummer mit den Rufnummern bekannter VoIP-Server einer in der VoIP-Vorschalteinheit abgelegten Liste;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit erkennt den VoIP-Server und verhindert die Weiterleitung des ankommenden Rufes an das Endgerät des Gesprächspartners;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit baut über das Telefonnetz eine Verbindung zu einem POP-Server auf;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit übermittelt über das IP- Netz die eigene IP-Adresse an den VoIP-Server;
- - der VoIP-Server übermittelt die IP-Adresse der ersten VoIP-Vorschalteinheit und die IP-Adresse der zweiten VoIP-Vorschalteinheit an die jeweils andere VoIP- Vorschalteinheit;
- - es wird eine IP-Verbindung von der ersten VoIP- Vorschalteinheit zu der zweiten VoIP-Vorschalteinheit hergestellt;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit veranlaßt das Senden eines Rufes zu dem Endgerät des Gesprächspartners; und
- - es wird eine Gesprächsverbindung zwischen dem Endgerät des Anrufers und dem Endgerät des Gesprächspartners aufgebaut, falls der Gesprächspartner den Ruf entgegennimmt.
Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die
zwei Hauptaufgaben der Server des Datennetzes auf zwei Server
aufgeteilt. Der POP-Server erfüllt die Aufgabe eines
herkömmlichen Zugangs-Servers eines Datennetzes, die Einwahl
in das Datennetz über das Telefonnetz von einem Endgerät aus.
Durch den VoIP-Server kann über das Telefonnetz der Ruf zu dem
zu aktivierenden Endgerät abgesetzt und die Signalisierung zu
dem zu aktivierenden Endgerät übermittelt werden. Der POP-
Server und der VoIP-Server stehen über das Datennetz (im
vorliegenden Fall über das IP-Netz) miteinander in Verbindung.
Alternativ wird vorgeschlagen, dass der VoIP-Server und der
POP-Server zu einem gemeinsamen POP-/VoIP-Server
zusammengefasst sind.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen Server eines Datennetzes dahingehend auszugestalten und
weiterzubilden, dass er eine einfache Aktivierung eines
inaktiven Endgerät eines Datennetzes ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Server
eines Datennetzes vor, der gekennzeichnet ist durch
- - Mittel zum Empfang einer von dem Endgerät übermittelten Kennung eines an das Telefonnetz angeschlossenen, zu aktivierenden Endgeräts;
- - Mittel zum Absetzen eines Rufs an das zu aktivierende Endgerät über das Telefonnetz; und
- - Mittel zum Beenden des Rufs zu dem zu aktivierenden Endgerät.
Durch einen derart ausgebildeten Server kann über das
Telefonnetz der Ruf zu dem zu aktivierenden Endgerät abgesetzt
werden. Moderne Telefonnetze übermitteln die Rufnummer des
Servers zu dem zu aktivierenden Endgerät. Das zu aktivierende
Endgerät vergleicht die übermittelte Rufnummer mit den
Rufnummern bekannter Server des Datennetzes. Falls erkannt
wird, dass ein ankommender Ruf von einem Server des
Datennetzes kommt, wird der Ruf nicht entgegengenommen.
Dadurch kann auf einfache Weise ein bestimmtes inaktives
Endgerät eines Datennetzes aktiviert werden, ohne dass durch
die Aktivierung für den Diensteanbieter oder für den Nutzer
des Endgeräts Kosten für eine Telefonverbindung entstehen
würden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Server als ein Zugangs-
Server (POP-Server) eines IP-Netzes ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise weist der Server Mittel zum Auswerten der
Kennung und Ermittlung der Rufnummer des zu aktivierenden
Endgeräts auf.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird
vorgeschlagen, dass der Server Mittel zur Annahme eines Anrufs
eines an ein Telefonnetz angeschlossenen Endgeräts über das
Telefonnetz und Mittel zum Aufbau einer Verbindung von dem
Endgerät zu dem Datennetz aufweist. Dadurch kann der
erfindungsgemäße Server zum Aufbau einer Gesprächsverbindung
zwischen dem Endgerät eines Anrufers und dem Endgerät eines
Gesprächspartners über ein Datennetz, insbesondere über ein
Internet-Protocol (IP)-Netz, eingesetzt werden.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Vorschalteinheit der eingangs genannten Art dahingehend
auszugestalten und weiterzubilden, dass ein beliebiges
inaktives Endgerät eines Datennetzes, insbesondere ein
Telefon, auf einfache Weise aktiviert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von
der Vorschalteinheit der eingangs genannten Art eine
Vorschalteinheit vor, die gekennzeichnet ist durch
- - Mittel zum Aufbau einer Verbindung über das Telefonnetz von dem Endgerät zu einem Server (z. B. POP-Server) eines Datennetzes aufweist;
- - Mittel zum Empfangen des Rufs eines Servers (z. B. VoIP- Server) des Datennetzes;
- - Mittel zum Auswerten der Rufnummer eines Anrufers;
- - Mittel zum Vergleich der Rufnummer mit den Rufnummern bekannter Server (z. B. VoIP-Server) des Datennetzes;
- - Mittel zur Abfrage und/oder zum Empfang einer Datennetz- Adresse einer weiteren Vorschalteinheit des Anrufers von dem Server (z. B. VoIP-Server) des Datennetzes; und
- - Mittel zum Aufbau einer Datenverbindung zu der weiteren Vorschalteinheit über das Datennetz.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Vorschalteinheit Mittel
zum Übermitteln der Kennung eines zu aktivierenden Endgeräts
bzw. eines Gesprächspartners an den Server des Datennetzes
aufweist. Die übermittelte Kennung ist bspw. die Rufnummer des
zu aktivierenden Endgeräts. Dadurch kann die erfindungsgemäße
Einheit zum Aktivieren eines beliebigen Endgeräts eingesetzt
werden.
Ein Endgerät veranlasst die Aktivierung eines beliebigen
inaktiven Endgeräts auf die oben beschriebene Weise. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird vorgeschlagen, dass die Vorschalteinheit Mittel zum
Übermitteln der Kennung des Endgeräts, mit dem sie verbunden
ist, an den Server des Datennetzes aufweist. Dadurch kann von
dem aktivierten Endgerät aus über die Vorschalteinheit eine
Verbindung zu dem Server des Datennetzes aufgebaut und die
Kennung des aktivierten Endgeräts an den Server übermittelt
werden. Der Server baut dann eine Verbindung über das
Datennetz zwischen dem Endgerät, das die Aktivierung
veranlasst hat, und dem aktivierten Endgerät auf.
Vorteilhafterweise ist die Vorschalteinheit als ein
Mikrocomputer mit einem Prozessor, einem Speicher, einer
Schnittstelle zu dem Telefonnetz und einer Schnittstelle zu
einem Internet-Protocol (IP)-Netz ausgebildet. In dem Speicher
der Vorschalteinheit sind bspw. die Identitäten, insbesondere
die IP-Adressen, bestimmter Server des Datennetzes
gespeichert. Wenn ein Ruf bei der Vorschalteinheit eingeht und
eine Signalisierung mit der Identität des Anrufers übermittelt
wird, kann die Einheit die Identität des Anrufers mit den
gespeicherten Identitäten der Server des Datennetzes
vergleichen und so feststellen, ob der Anrufer ein Server des
Datennetzes ist. Die Vorschalteinheit wirkt gegenüber dem
Datennetz wie ein Computer mit einem Modem oder einem ISDN-
Adapter und gegenüber dem Endgerät als ein herkömmlicher
Telefonanschluss.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Vorschalteinheit als
ein gesondertes Gerät ausgebildet sein, das zwischen das
Endgerät und das Telefonnetz, vorzugsweise zwischen das
Endgerät und den Telefonanschluss, geschaltet wird. Es ist
aber auch denkbar, dass die Vorschalteinheit Teil eines
Endgeräts ist. Dazu wird zum einen ein Telefon vorgeschlagen,
in das eine Vorschalteinheit nach einem der Ansprüche 12 bis
14 integriert ist. Zum anderen wird ein Computer mit einem
Modulator/ Demodulator (Modem) oder einem ISDN-Adapter
vorgeschlagen, wobei in den Modem oder den ISDN-Adapter eine
Vorschalteinheit nach einem der Ansprüche 12 bis 14 integriert
ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Aufbau einer Gesprächsverbindung
zwischen einem Endgerät eines Anrufers und einem
Endgerät eines Gesprächspartners; und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist ein als ein Internet-Protocol (IP)-Netz,
insbesondere als das Internet, ausgebildetes Datennetz in
seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. In
dem Datennetz 1 sind als POP-Server ausgebildete Server 2, 3
des Datennetzes angeordnet. Die Server 2, 3 sind als
Zugangsknoten eines Datennetz-Anbieters, sogenannte Point-of-
Presence (POP)-Server, ausgebildet. Die Verbindungen zwischen
den Servern 2, 3 in dem Datennetz 1 sind durch eine dicke
Linie verdeutlicht. Die Server 2, 3 stehen über ein
Telefonnetz 4 mit als herkömmliche Telefone ausgebildeten
Endgeräten 5, 6 in Verbindung. Die Server 2, 3 werden auch als
Point-of-Presence (POP) bezeichnet. Sie haben die Aufgabe, von
den Endgeräten 5, 6 aus die Einwahl in das Datennetz 1 über
das Telefonnetz 4 zu ermöglichen.
Die Endgeräte 5, 6 sind über herkömmliche
Telefonanschlussdosen 7, 8 an das Telefonnetz 4 angeschlossen.
Zwischen den Endgeräten 5, 6 und den Telefonanschlussdosen 7,
8 sind Vorschalteinheiten 9, 10 zwischengeschaltet. Die
Vorschalteinheiten 9, 10 sind entweder als gesonderte
Einheiten ausgebildet, oder aber in die Endgeräte 5, 6 an
geeigneter Stelle integriert. Der Aufbau und die genaue
Funktion der Vorschalteinheiten 9, 10 wird nachfolgend näher
beschrieben.
Das Datennetz 1 erstreckt sich über weite Entfernungen,
insbesondere über die ganze Welt, was durch die
Unterbrechungen der Verbindungen des Datennetzes 1 in Fig. 1
angedeutet ist. In dem Datennetz 1 ist ein als Voice-over-
Internet-Protocol (VoIP)-Server ausgebildeter Server 11
angeordnet, der mit den Servern 2, 3 über das Datennetz 1 in
Verbindung steht. Der VoIP-Server 11 steht mit dem Telefonnetz
4 in Verbindung. Der genaue Aufbau und die Funktion des
Servers 11 wird nachfolgend näher beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das nachfolgend
beschriebene Verfahren zum Aufbau einer Gesprächsverbindung
zwischen dem Endgerät 5 eines Anrufers und dem Endgerät 6
eines Gesprächspartners über das Datennetz 1. Des Weiteren
sind die Vorschalteinheiten 9, 10 und der VoIP-Server 11
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Zur Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nachfolgend auf Fig. 2 Bezug genommen. Dort ist der Beginn des
Verfahrens durch Block 20 repräsentiert. In Block 21 wählt ein
Anrufer (nicht dargestellt) auf seinem Endgerät 5 die Kennung,
bspw. die Rufnummer, des Endgeräts 6 eines gewünschten
Gesprächspartners. Die gewählte Kennung wird in Block 22 von
der Vorschalteinheit 9 empfangen. Dann baut die
Vorschalteinheit 9 in Block 23 über das Telefonnetz 4 eine
Verbindung zu dem Server 2 auf. Der Server 2 stellt eine IP-
Verbindung zwischen der Vorschalteinheit 9 und dem Datennetz 1
her. Die Vorschalteinheit 9 baut über das Telefonnetz 4, den
Server 2 und das Datennetz 1 eine IP-Verbindung zu dem VoIP-
Server 11 in Block 24 auf. Von der Vorschalteinheit 9 wird die
eigene Kennung, z. B. die eigene IP-Adresse, und die Kennung
des Gesprächspartners dann in Block 25 an den VoIP-Server 11
übermittelt.
Der VoIP-Server 11 empfängt die Kennung. Falls es sich bei der
empfangenen Kennung nicht um die Rufnummer eines gewünschten
Gesprächspartners handelt, wir die empfangene Kennung in Block
26 ausgewertet und die Rufnummer des Endgeräts 6 des
Gesprächspartners ermittelt. Dazu ist es denkbar, dass der
VoIP-Server 11 auf eine Datenbank 12 Zugriff hat, in der
Angaben über Gesprächsteilnehmer des Telefonnetzes 4
gespeichert sind. Der VoIP-Server 11 setzt dann in Block 27
über das Telefonnetz 4 einen Ruf zu dem zu aktivierenden
Endgerät 6 ab und übermittelt eine Signalisierung an das zu
aktivierende Endgerät 6. Die übermittelte Signalisierung
enthält die Identität, insbesondere die Rufnummer, des Servers
11. Bei einem digitalen Endgerät 6, das nach dem ISDN-Standard
arbeitet, wird die Signalisierung über den D-Kanal des
Telefonnetzes 4 und bei einem analogen Endgerät 6 als Calling-
Line-Identification-Presentation (CLIP)-Information
übertragen.
Die Vorschalteinheit 10 empfängt in Block 28 die
Signalisierung und wertet sie in Block 29 aus. Aus der
übermittelten Identität des Servers 11 kann die
Vorschalteinheit 10 bestimmen, ob es sich bei dem Anrufer um
einen VoIP-Server 11 des Datennetzes 1 handelt. Dazu ist es
denkbar, dass in einem Speicher der Vorschalteinheit die
Identitäten sämtlicher VoIP-Server 11 des Datennetzes
gespeichert sind. Die Identitäten der VoIP-Server 11 können
bei jedem Verbindungsaufbau aktualisiert werden. Wenn die
Vorschalteinheit 10 erkennt, dass es sich nicht um einen VoIP-
Server 11 des Datennetzes 1, sondern um einen ganz normalen
Anruf eines Anrufers über das Telefonnetz 4 handelt, (Block
30) schaltet sie den eingehenden Ruf an das Endgerät 6 weiter
und ermöglicht den Aufbau einer herkömmlichen
Telefonverbindung.
Wenn es sich um einen Anruf des VoIP-Servers 11 handelt, baut
der VoIP-Server 11 nach der Übermittlung der Signalisierung in
Block 31 den Ruf von dem VoIP-Server 11 zu dem Endgerät 6 ab,
ohne dass es zum Aufbau einer Telefonverbindung über das
Telefonnetz 4 zwischen dem VoIP-Server 11 und dem Endgerät 6
kam und ohne dass Kosten für die Nutzung des Telefonnetzes
entstanden sind. Dann baut die Vorschalteinheit 10 in Block 32
über das Telefonnetz 4 eine Verbindung zu einem möglichst nah,
vorzugsweise im Ortsnetz, gelegenen Server 3 auf. Ebenfalls in
Block 32 stellt der Server 3 eine IP-Verbindung zwischen der
Vorschalteinheit 10 und dem Datennetz 1 her. Über das
Telefonnetz 4, den Server 3 und das Datennetz 1 übermittelt
die Vorschalteinheit 10 in Block 33 eine eigene Kennung,
insbesondere die eigene IP-Adresse, an den VoIP-Server 11. In
Block 34 übermittelt der VoIP-Server 11 die Kennungen der
Vorschalteinheit 9 des Anrufers und der Vorschalteinheit 10
des Gesprächspartners an die jeweils andere Vorschalteinheit
10 bzw. 9. Dann wird in Block 35 durch die Vorschalteinheiten
9, 10 eine Gesprächsverbindung von dem Endgerät 5 des Anrufers
zu dem Endgerät 6 des Gesprächspartners über das Datennetz 1
aufgebaut, über die sich der Anrufer und der Gesprächspartner
unterhalten können.
Sobald einer der beiden, Anrufer oder Gesprächspartner, bspw.
durch einen Tastendruck signalisiert, dass er die Verbindung
beenden möchte, wird die Verbindung durch eine angeschlossene
Vorschalteinheit 9; 10 in Block 36 abgebaut. In Block 37 ist
das Verfahren beendet.
Die Verbindungen von den Endgeräten 5, 6 zu den Servern 2, 3
des Datennetzes erfolgt über das Telefonnetz 4, vorzugsweise
zum Ortstarif. Die eigentliche große und bei einer
herkömmlichen Gesprächsverbindung über das Telefonnetz sehr
teure Entfernung zwischen dem Anrufer und dem Gesprächspartner
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren über das in der Regel
kostengünstige Datennetz 1 bewältigt. Der Anbieter des
Telefondienstes über das Datennetz 1 muss nicht in jedem
Ortsnetz einen Server 11 unterhalten, um dem Anrufer bzw. dem
Gesprächspartner einen möglichst kostengünstigen Zugang zu dem
Datennetz 1 zu bieten. Vielmehr wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Infrastruktur eines Anbieters (Zugangs-
Providers) des Datennetzes 1 ausgenutzt. Da sich Datennetze 1,
insbesondere das Internet, in letzter Zeit einer großen
Beliebtheit erfreut, gibt es relativ viele Anbieter von
Zugängen zu Datennetzen 1. Somit ist der Zugang zu dem
Datennetz 1 aus nahezu allen Ortsnetzen zum Ortstarif möglich.
Die Auswertung der Kennung des Endgeräts 6 des
Gesprächspartners in Block 26 kann auch eine Überprüfung
umfassen, ob der gewünschte Gesprächspartner überhaupt ein
Kunde des Anbieters der Telefonie über das Datennetz 1 (z. B.
der Internet-Telefonie) ist und ob er eine Vorschalteinheit 10
besitzt. Dazu ist es denkbar, dass die in der Datenbank 12
gespeicherten Angaben über Gesprächsteilnehmer des
Telefonnetzes 4 auch Angaben umfassen, ob die
Gesprächsteilnehmer Kunden des Diensteanbieters der Internet-
Telefonie sind. Falls der gewünschte Gesprächspartner kein
Kunde des Diensteanbieters ist, kann zu ihm auch keine
Gesprächsverbindung über das Datennetz 1 aufgebaut werden. Der
VoIP-Server 11 teilt dies der Vorschalteinheit 7 mit. Die
Vorschalteinheit 7 veranlasst daraufhin den Aufbau einer
herkömmlichen Gesprächsverbindung über das Telefonnetz 4 zu
dem Endgerät 6 des gewünschten Gesprächspartners.
Claims (16)
1. Verfahren zum Aktivieren eines an einem Telefonnetz (4)
angeschlossenen, inaktiven Endgeräts (6) eines
Datennetzes (1) zum Aufbau einer Verbindung zwischen
einem weiteren Endgerät (5) und dem zu aktivierenden
Endgerät (6) über das Datennetz (1), gekennzeichnet durch
die nachfolgenden Schritte:
- - Aufbau einer Verbindung zu einem Server (11) des Datennetzes (1) und Übermittlung einer Kennung des zu aktivierenden Endgeräts (6) an den Server (11) des Datennetzes (1);
- - Empfang der Kennung durch den Server (11) des Datennetzes (1);
- - Auswerten der Kennung und Ermittlung der Rufnummer des zu aktivierenden Endgeräts (6) durch den Server (11) des Datennetzes (1);
- - Absetzen eines Rufs an das zu aktivierende Endgerät (6) über das Telefonnetz (4) durch den Server (11) des Datennetzes (1);
- - Signalisierung der Identität des Servers (11) des Datennetzes;
- - Empfangen des Rufs und Auswerten der Signalisierung durch das zu aktivierende Endgerät (6);
- - Beenden des Rufs zu dem zu aktivierenden Endgerät (6) durch den Server (11) des Datennetzes (1); und
- - Aufbau einer Verbindung zu dem Datennetz (1) durch das zu aktivierende Endgerät (6), falls sich aus der Signalisierung ergibt, dass der Anrufer ein Server (11) des Datennetzes (1) war.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufbau der Verbindung zu dem Server (11) des
Datennetzes (1) und die Übermittlung einer Kennung des zu
aktivierenden Endgeräts (6) an den Server (11) des
Datennetzes (1) durch das weitere Endgerät (5) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zum Aufbau einer Verbindung zwischen dem weiteren
Endgerät und dem zu aktivierende Endgerät
- - durch das zu aktivierende Endgerät (6) eine Verbindung zu einem Server (11) des Datennetzes (1) aufgebaut und die eigene Kennung an den Server (11) übermittelt oder von dem Server (11) ermittelt wird;
- - die Datennetz-Adressen der beiden Endgeräte (5, 6) durch den Server (11) des Datennetzes dem jeweils anderen Endgerät (5, 6) übermittelt oder die Datennetz-Adressen durch die Endgeräte (5, 6) bei dem Server (11) abgefragt werden; und
- - durch die Endgeräte (5, 6) eine Verbindung über das Telefonnetz (4) und das Datennetz (1) aufgebaut wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Datennetz (1) als ein Internet
Protocol (IP)-Netz ausgebildet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das weitere Endgerät (5) als ein an ein Telefonnetz (4)
angeschlossenes Endgerät (5) eines Anrufers und das zu
aktivierende Endgerät (6) als ein an das Telefonnetz (4)
angeschlossenes Endgerät (6) eines Gesprächspartners
ausgebildet ist, wobei das Endgerät (6) des
Gesprächspartners aktiviert wird, um eine
Gesprächsverbindung zwischen dem Endgerät (5) des
Anrufers und dem Endgerät (6) des Gesprächspartners über
das IP-Netz (1) aufzubauen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die
nachfolgenden Schritte:
- - der Anrufer wählt an seinem Endgerät (5) die Rufnummer des Endgeräts (6) des Gesprächspartners;
- - eine zwischen dem Endgerät (5) des Anrufers und dem Telefonnetz (4) geschaltete erste Voice-over-IP (VoIP)-Vorschalteinheit (9) empfängt die gewählte Rufnummer;
- - die erste VoIP-Vorschalteinheit (9) baut über das Telefonnetz (4) eine Verbindung zu einem POP-Server (2) und über diesen zu dem Datennetz (1) auf;
- - die erste VoIP-Vorschalteinheit (9) übermittelt über das IP-Netz (1) die Rufnummer des Gesprächspartners und die eigene IP-Adresse an einen VoIP-Server (11) des Datennetzes (1);
- - der VoIP-Server (11) empfängt die Rufnummer des Gesprächspartners und die IP-Adresse der ersten VoIP-Vorschalteinheit (9);
- - der VoIP-Server (11) wählt über das Telefonnetz (4) das Endgerät (6) des Gesprächspartners an;
- - über das Telefonnetz (4) wird dem Endgerät (6) des Gesprächspartners die Rufnummer des VolT-Servers (11) signalisiert;
- - eine zwischen dem Endgerät (6) des Gesprächspartners und dem Telefonnetz (4) geschaltete zweite VolT- Vorschalteinheit (10) empfängt die Rufnummer;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit (10) vergleicht die Rufnummer mit den Rufnummern bekannter VolT-Server;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit (10) erkennt den VolT-Server (11) und verhindert die Weiterleitung des ankommenden Rufes an das Endgerät (6) des Gesprächspartners;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit (10) baut über das Telefonnetz (4) eine Verbindung zu einem POP-Server (3) auf;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit (10) übermittelt über das IP-Netz (1) die eigene IP-Adresse an den VoIP-Server (11);
- - der VoIP-Server (11) übermittelt die IP-Adresse der ersten VoIP-Vorschalteinheit (9) und die IP-Adresse der zweiten VoIP-Vorschalteinheit (10) an die jeweils andere VoIP-Vorschalteinheit (9; 10);
- - es wird eine IP-Verbindung von der ersten VoIP- Vorschalteinheit (9) zu der zweiten VoIP- Vorschalteinheit (10) hergestellt;
- - die zweite VoIP-Vorschalteinheit (10) veranlaßt das Senden eines Rufes zu dem Endgerät (6) des Gesprächspartners; und
- - es wird eine Gesprächsverbindung zwischen dem Endgerät (5) des Anrufers und dem Endgerät (6) des Gesprächspartners aufgebaut, falls der Gesprächspartner den Ruf entgegennimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der VoIP-Server (11) und der POP-Server (2; 3) zu einem
gemeinsamen POP-/VoIP-Server zusammengefasst sind.
8. Server (11) eines Datennetzes, gekennzeichnet durch
- - Mittel zum Empfang einer von dem Endgerät (5) übermittelten Kennung eines an das Telefonnetz (4) angeschlossenen, zu aktivierenden Endgeräts (6)
- - Mittel zum Absetzen eines Rufs an das zu aktivierende Endgerät (6) über das Telefonnetz (4); und
- - Mittel zum Beenden des Rufs zu dem zu aktivierenden Endgerät (6).
9. Server (11) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Server (11) als ein Zugangs-Server (2; 3) eines IP-
Netzes (1) ausgebildet ist.
10. Server (11) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Server (11) Mittel zum Auswerten
der Kennung und Ermittlung der Rufnummer des zu
aktivierenden Endgeräts (6) aufweist.
11. Server (11) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Server (2, 3, 11) Mittel zur
Annahme eines Anrufs eines an ein Telefonnetz (4)
angeschlossenen Endgeräts (5) über das Telefonnetz (4)
und Mittel zum Aufbau einer Verbindung von dem Endgerät
(5) zu dem Datennetz (1) aufweist.
12. Zwischen einem Endgerät (5; 6) eines Telefonnetzes (4)
und dem Telefonnetz (4) angeordnete Vorschalteinheit (9),
gekennzeichnet durch
- - Mittel zum Aufbau einer Verbindung über das Telefonnetz (4) von dem Endgerät (5) zu einem Server (2; 3) eines Datennetzes (1) aufweist;
- - Mittel zum Empfangen des Rufs eines Servers (11) des Datennetzes (1);
- - Mittel zum Auswerten der Rufnummer des Anrufers;
- - Mittel zum Vergleich der Rufnummer des Anrufers mit den Rufnummern bekannter Server des Datennetzes;
- - Mittel zur Abfrage und/oder zum Empfang einer Datennetz-Adresse einer weiteren Vorschalteinheit (10; 9) des Anrufers von dem Server des Datennetzes (1); und
- - Mittel zum Aufbau einer Datenverbindung zu der weiteren Vorschalteinheit (10; 9) über das Datennetz (1).
13. Vorschalteinheit (9; 10) nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorschalteinheit (9; 10) Mittel
zum Übermitteln der Kennung eines zu aktivierenden
Endgeräts (6) bzw. eines Gesprächspartners an den Server
(2; 3) des Datennetzes (1) aufweist.
14. Vorschalteinheit (9; 10) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschalteinheit (9; 10)
als ein Mikrocomputer mit Prozessor, Speicher, einer
Schnittstelle zu dem Telefonnetz (4) und einer
Schnittstelle zu einem Internet-Protocol (IP)-Netz (1)
ausgebildet ist.
15. Telefon (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass in das
Telefon (5, 6) eine Vorschalteinheit (9; 10) nach einem
der Ansprüche 12 bis 14 integriert ist.
16. Mikrocomputer, vorzugsweise ein Personal Computer, mit
einem Modulator/Demodulator (Modem) oder einem ISDN-
Adapter, dadurch gekennzeichnet, dass in den Modem oder
den ISDN-Adapter eine Vorschalteinheit. (9; 10) nach einem
der Ansprüche 12 bis 14 integriert ist.
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