DE19930796A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Übermittlung von Navigationsinformationen von einer Datenzentrale an ein fahrzeugbasiertes Navigationssystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Übermittlung von Navigationsinformationen von einer Datenzentrale (2000) an ein fahrzeugbasiertes Navigationssystem (3000). Die Vorrichtung umfaßt eine Anforderungsprofil-Erzeugungseinrichtung (3810) zum Erzeugen eines individuellen Anforderungsprofils entsprechend der im fahrzeugbasierten Navigationssystem (3000) benötigten Navigationsinformationen; eine Kommunikationseinrichtung (1000) zum Übermitteln des individuellen Anforderungsprofils von dem Navigationssystem (3000) an die Datenzentrale (2000) über eine Luftschnittstelle; eine in der Datenzentrale vorgesehene Aufbereitungseinrichtung zum Analysieren des übermittelten individuellen Anforderungsprofils und Bereitstellen der im fahrzeugbasierten Navigationssystem (3000) benötigten Navigationsinformationen und Rückübermitteln von den benötigten Navigationsinformationen von der Datenzentrale (2000) an das fahrzeugbasierte Navigationssystem (3000) über die Luftschnittstelle; und eine Navigationsinformations-Einbindungseinrichtung zum Einbinden der beim Rückübermitteln benötigten Navigationsinformationen in das fahrzeugbasierte Navigationssystem (3000).

Description

STAND DER TECHNIK

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Übermittlung von Navigationsinformationen von einer Datenzentrale an ein fahrzeugbasiertes Naviga­ tionssystem.

Obwohl auf beliebige Navigationssysteme anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf ein an Bord eines Automobils be­ findliches Navigationssystem erläutert.

Die heutigen Navigationssysteme bestehen im wesentlichen aus folgenden Subsystemen: digitale Straßenkarte, Rechenmo­ dul zur Fahrtroutenberechnung, Positionsbestimmungseinrich­ tung, Systemverwaltung, Fahrzeugsensorik zur Erkennung von Fahrzeugbewegungen, Eingabeeinheit und Ausgabeeinheit für die Bedienung und Zielführung.

Die digitale Straßenkarte wird üblicherweise auf Massen­ speichermedien, in der Regel CD-ROM's, im Navigationssystem mitgeführt. Die digitale Straßenkarte kann Straßennetze mit unterschiedlicher Bedeckung (z. B. nur Deutschland) oder auch unterschiedlicher Detaillierung (z. B. Fernstraßennetz und Stadtstraßennetz bestimmter Regionen) enthalten. Dane­ ben werden auch Zusatzinformationen zum Straßennetz wie beispielsweise Hotel- oder Restaurantinformationen für Rei­ seführer etc. auf dem Speichermedium abgelegt.

Aufgrund der häufigen Änderungen im Straßennetz oder der Zusatzinformationen bzw. der detaillierteren Erfassung des Kartenherstellers oder der Zusatzinformationen, kann und muß der Anwender mit sogenannten Updates seine digitale Karte ständig aktualisieren, um auf dem neuesten Stand zu sein.

Mit der Aktualisierung wird üblicherweise das komplette Speichermedium ausgetauscht, so daß umfangreiche Daten­ bestände auf dem Speichermedium in der Regel auch zu einer hohen Änderungsrate und damit zu erhöhten Folgekosten für den Anwender führen. Dabei werden unter Umständen auch Da­ tenbestände aktualisiert, die vom Anwender selten oder nie genutzt werden aber dennoch anteilig mit bezahlt werden müssen. Dies ist aufwendig und kostspielig.

Die EP 0 814 448 A2 beschreibt ein Verfahren für eine zen­ tralengestützte dynamische Routenempfehlung. Das Endgerät folgt dabei trotz autarker Datenbasis einer von der Zentra­ le vorgegebenen Route.

VORTEILE DER ERFINDUNG

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des An­ spruchs 1 und die entsprechende Vorrichtung gemäß Anspruch 6 weisen gegenüber den bekannten Lösungsansätzen den Vor­ teil auf, daß Speicher(z. B. CD-)-Updates des gesamten Da­ tenbestandes reduziert werden können. Aktuelle Daten können bei Bedarf angefordert und übermittelt werden. Der Nutzer kann sich seine eigene individuelle Navigationsdatenbasis definieren und mit der oder den Datenzentralen individuelle Aktualisierungszyklen und -umfänge vereinbaren. Durch einen Verbund von Datenzentralen, die über verschiedene Informa­ tionsinhalte verfügen, können dem Nutzer hochaktuelle Kar­ tenausschnitte mit Zusatzinformationen angeboten werden, die sich regional unterscheiden können (z. B. durch regiona­ le Datenzentralen, die regionale Hotelführer, Parkdienste, allg. Städteinfos, Sperrungen, Baustellen etc.). Durch die Kopplung von Verkehrsmanagementsystemen mit den Datenzen­ tralen kann eine Verkehrsbeeinflussung erfolgen, indem die Kartenausschnitte mit Attributen für Fahrtempfehlungen oder zu vermeidenden Verkehrsnetzbereichen versehen werden oder bestimmte Verkehrsnetzbereiche nicht übertragen werden.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee be­ steht darin, daß immer nur der benötigte, d. h. durch ein individuelles Anforderungsprofil definierte Datenbestand automatisch über eine Luftschnittstelle (z. B. GSM, DAB o. ä.) aktualisiert wird.

Die automatische Datenübertragung soll z. B. im Fall der Kartenübertragung dem Navigationssystem anhand des indi­ viduellen Anforderungsprofils (z. B. in Abhängigkeit vom Fahrtziel und der geplanten Fahrtroute usw.) mindestens den Kartenausschnitt mit den jeweils individuell vom Anwender oder Navigationssystem gewünschten oder minimal benötigten Karteninhalten und Zusatzinformationen über die Luft­ schnittstelle automatisch zur Verfügung stellen.

Die Bereitstellung erfolgt über die sogenannte Datenzentra­ le, in der die Karteninhalte und Zusatzinformationen mit jeweils höchster Aktualität bereitgehalten werden.

Zusätzlich können z. B. nach der Übertragung eines individu­ ellen Kartenausschnitts für diesen Kartenausschnitt inner­ halb eines bestimmten Zeitraums aktualisierte Zusatzinfor­ mationen übertragen werden.

Das Anforderungsprofil wird mit Hilfe eines bidirektionalen Kommunikationssystems (z. B. GSM, DAB+GSM, UMTS) als Anfrage an eine Datenzentrale gesandt. In der Datenzentrale wird, anhand des Anforderungsprofils der eingehenden Anfrage, aus der Gesamtdatenbasis ein entsprechender Ausschnitt aus den Navigationsinformationen, z. B. der digitalen Karte, entnom­ men.

Der Kartenausschnitt und dynamische Zusatzinformationen werden zweckmäßigerweise so aufbereitet, daß sie in der Empfängerdatenbasis des Navigationssystems ohne Konvertie­ rung zur dynamisierten Routensuche, zur Zielführung und zur Darstellung verwendet werden können. Alternativ dazu kann z. B. eine Aufbereitung in ein allgemeingültiges Datenformat für digitale Karten und Zusatzinformationen erfolgen, das im Empfänger noch konvertiert werden muß, um zur dynami­ sierten Routensuche, Zielführung und Darstellung verwendet werden zu können.

Das fahrzeugbasierte Navigationssystem bleibt dabei mög­ lichst eigenständig und ruft sich nur bedarfsweise selbst­ ständig die jeweils benötigten Daten von einer Zentrale. Die Daten verbleiben im Navigationssystem, d. h. werden dort gespeichert, und können mehrfach für unterschiedliche Ziele genutzt werden.

Die Routenberechnung erfolgt vorzugsweise im Fahrzeug und nicht in der Datenzentrale. Die Datenzentrale stellt ledig­ lich eine Datenbank für Straßendaten, aktuelle Verkehrsda­ ten, reiserelevante Zusatzinformationen zu Kartenelementen (z. B. Parkbelegungszahlen zu Parkhäusern, detaillierte In­ formationen zu Points of Interest incl. Anfahrtsbeschrei­ bung, gebietsbezogen Informationen, . . .) dar. Die Datenzen­ trale filtert anhand einer Anfrage mit bestimmten Abfrage­ parametern lediglich die benötigten Daten aus der Datenbank und stellt sie dem Navigationssystem zur Verfügung. Das An­ forderungsprofil bzw. die Anfrage (auch zeitlich) wird vom fahrzeugbasierten Navigationssystem bestimmt. Die Zentrale wird zweckmäßigerweise vom Fahrzeug aktiviert und kennt da­ her nicht die aktuelle Position des Fahrzeugs. Die Vorrich­ tung ermöglicht insbesondere ein nutzerspezifisches Update. Die Vorrichtung kann auch (gleichzeitig) mit mehreren ver­ schiedene Datenzentralen Kontakt aufnehmen (z. B. über einen mobilen Internet-Zugang) und die von den Zentralen bereit­ gestellten Daten im Fahrzeug für die fahrzeugbasierte Rou­ tenberechnung auswerten. Die übermittelten Daten können auch intermodale Teilrouten (z. B. bei P+R die Reiseroute im Öffentlichen Verkehr) enthalten, die im Fahrzeug mit bewer­ tet werden können.

In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil­ dungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Navigati­ onssystem eine Speichereinrichtung zum Speichern eine Navi­ gationsinformations-Datenbank auf. Die rückübermittelten Navigationsinformationen werden in der Speichereinrichtung anstelle entsprechender bereits in der Navigationsinfor­ mations-Datenbank gespeicherter Navigationsinformationen zum Zwecke der Aktualisierung und/oder Ergänzung gespei­ chert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden in der Datenzentrale Karteninhalte und Zusatzinformationen mit jeweils vorzugsweise höchster Aktualität als Navigationsin­ formationen bereitgehalten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das individuelle Anforderungsprofil mindestens eines der fol­ genden Merkmale auf:
das Fahrerverhalten, insbesondere durchschnittliche Ge­ schwindigkeit oder dergleichen;
die aktuelle Verkehrssituation;
die aktuelle Position;
das Fahrtziel;
die geplante Fahrtroute;
die Optimierungskriterien für die Routensuche;
Ausschluß bestimmter Straßenklassen oder Zusatzinformatio­ nen;
gewünschte Zusatzinformationen;
gewünschte Aktualisierungsrate bei zeitveränderlichen Zu­ satzinformationen;
Datenformat der im Navigationssystem verwendeten Datenba­ sis;
geographische Gebietsbeschreibung des gewünschten Karten­ ausschnitts; und
in dem gewünschten Kartenausschnitt enthaltene, den Karten­ ausschnitt teilweise begrenzende oder umschließende Strec­ ken.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird eine Kommunikation mit mehreren Datenzentralen geführt.

ZEICHNUNGEN

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er­ läutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Gesamtsystem zur Übertragung von Navigati­ onsinformationen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 eine Datenzentrale gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1;

Fig. 3 ein fahrzeugbasiertes Navigationssystem gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1;

Fig. 4 ein Navigationssystem mit einem ausgelagerten ortsfesten Teilsystem gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1;

Fig. 5 eine Navigationsinformations-Übertragungs­ einrichtung gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1;

Fig. 6 ein Beispiel für eine Situation vor einer Naviga­ tionsinformations-Übertragung; und

Fig. 7 ein Beispiel für eine Situation nach einer Naviga­ tionsinformations-Übertragung.

BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.

Fig. 1 zeigt ein Gesamtsystem zur Übertragung von Navigati­ onsinformationen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Das Gesamtsystem zur Navigationsinformationsübertragung, insbesondere Kartenübertragung und Zusatzinformations­ übertragung, besteht aus einer (oder mehreren) Datenzentra­ le(n) 2000, einem Kommunikationssystem 1000 und einem fahr­ zeugbasierten Navigationssystem 3000 für die Übertragungs­ steuerung, Aufbereitung und Nutzung von Kartenausschnitten besteht.

Fig. 2 zeigt eine Datenzentrale gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1.

Die Datenzentrale 2000 umfaßt bei diesem Beispiel eine Da­ tenbank 2100 für Verkehrsnetze bzw. digitale Karten und ei­ ne Datenbank 2200 für Zusatzinformationen 2200, die jeweils statische und dynamische Datenbestände enthalten können.

Die Aufbereitung der zu sendenden Navigationsinformationen erfolgt anhand des vom Navigationssystem 3000 über das Kom­ munikationssystem 1000 übermittelten Anforderungsprofils in der Aufbereitungseinrichtung 2400, nämlich hier zu einem Kartenausschnitt mit den vom Nutzer gewünschten Kartenin­ halten.

Die Datenzentrale 2000 hat zusätzlich die Möglichkeit, über die Kommunikationsschnittstelle 2300 mit weiteren Datenzen­ tralen zu kommunizieren, um die vom Navigationssystem 3000 gewünschten und ggfs. in den Datenbanken 2100 und 2200 nicht enthaltenen oder nicht aktuellen Informationen be­ reitzustellen zu können.

Fig. 3 zeigt ein fahrzeugbasiertes Navigationssystem 3000 gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1. Dabei bezeichnen 3001 einen Bus, 3100 eine Datenbank für digitale Karten, 3200 eine Systemverwaltungseinrichtung, 3300 eine Positi­ onsbestimmungseinrichtung, 3400 eine Fahrtrouten- Festlegungseinrichtung, 3500 eine Fahrzeugsensorik, 3600 eine Eingabeeinheit, 3700 eine Ausgabeeinheit, 3800 eine Kartenübertragungseinrichtung, 3900 eine Zielführungsein­ richtung und 3950 ein Kommunikationsschnittstelle.

Fig. 4 zeigt ein Navigationssystem mit einem ausgelagerten ortsfesten Teilsystem gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1.

In Fig. 4 wird ein zu Fig. 3 funktionsgleiches Navigati­ onssystem beschrieben, bei dem mindestens eine der Teilein­ heiten gemäß Fig. 3 im ortsfesten Teilsystem 6000 angeord­ net ist und die erforderliche Kommunikation mit den in dem mobilen Teilsystem 4000, d. h. mit den im Fahrzeug angeord­ neten Teileinheiten, gemäß Fig. 4 über das Kommunikations­ sytem 5000 erfolgt. Die Kommunikationssysteme 1000 aus Fig. 1 bzw. Fig. 2 und 5000 aus Fig. 4 können identisch sein.

Fig. 5 zeigt eine Navigationsinformations-Übertragungs­ einrichtung gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1.

Die Navigationsinformations-Übertragungseinrichtung 3800 besteht gemäß Fig. 5 aus den Teileinheiten 3810 zur Erzeu­ gung eines nutzerspezifischen bzw. bedarfsgerechten Anfor­ derungsprofils und der Teileinheit 3820 zur Einbindung der empfangenen Navigationsinformation, hier z. B. des Kartenaus­ schnitts, in die digitale Karte 3100 im Navigationssystem 3000.

Zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens­ ablaufes zeigt Fig. 6 ein Beispiel für eine Situation vor einer Navigationsinformations-Übertragung und Fig. 7 ein Bespiel für eine Situation nach einer Navigationsinformati­ ons-Übertragung.

Ein Nutzer, dessen Fahrzeug mit einem Navigationsystem 3000 gemäß Fig. 2 ausgestattet ist, unternimmt gemäß Fig. 6 eine Reise vom Startort S zum Zielort Z und befindet sich an der aktuellen Position P.

Der Zielort Z liegt in der Stadt A, die Navigationsdatenba­ sis 3100 im Navigationssystem 3000 enthält jedoch im Ziel­ gebiet nur das überregionale Straßennetz und den Ortsmit­ telpunkt der Stadt A.

Das Navigationssystem 3000 hat bereits bei der Zieleingabe erkannt, daß sich das Fahrtziel Z in einem in der Navigati­ onsdatenbasis 3100 nicht digitalisiertem Gebiet befindet und daher eine Zielführung mit Abbiegehinweisen im Zielge­ biet nicht möglich ist.

Das Navigationssystem 3000 erzeugt daher mit der Einheit 3810 gemäß vorbestimmten Parametern, wie z. B. Fahrerverhal­ ten (z. B. durchschnittliche Geschwindigkeit), aktuellen Verkehrssituation, aktuelle Position, Fahrtziel, geplante Fahrtroute (z. B. entlang bestimmter Points of Interest), Optimierungskriterien für die Routensuche (z. B. schnellste, kürzeste Route), Ausschluß bestimmter Straßenklassen oder Zusatzinformationen, gewünschte Zusatzinformationen (z. B. reisebegleitende Informationen, Point of Interests, . . .) gewünschte Aktualisierungsrate bei zeitveränderlichen Zu­ satzinformationen, Datenformat der im Navigationssystem verwendeten Datenbasis, geographische Gebietsbeschreibung des gewünschten Kartenausschnitts (z. B. über parame­ trisierbare Geometrien wie Polygone, Kreise, etc.) und in dem gewünschten Kartenausschnitt enthaltene, den Karten­ ausschnitt teilweise begrenzende oder umschließende Strec­ ken (z. B. bestimmte Straßen) ein Anforderungsprofil für ei­ nen bedarfsgerechten Kartenausschnitt.

Das Anforderungsprofil definiert in diesem Fall ein Teil­ netz der Stadt A mit der aktuellen Verkehrsituation sowie den in der Nähe des Ziels Z gelegenen Parkhäusern. Weiter­ hin wird definiert, daß in bestimmten Zyklen, die durch die Distanz zum Fahrtziel bestimmt werden, die dynamischen Da­ tenbestände im Kartenausschnitt aktualisiert werden. Das An­ forderungsprofil wird über das Kommunikationssystem 1000 (z. B. GSM) an die Datenzentrale 2000 (Service Provider) ge­ sandt.

Die Datenzentrale 2000 erzeugt anhand des Anforderungspro­ fils mit der Aufbereitungseinrichtung 2400 einen Kartenaus­ schnitt gemäß Fig. 7 mit der aktuellen Verkehrslage, den Parkhäusern mit aktuellen Belegungsdaten in der Nähe des Ziels Z sowie Prognosedaten zur Verkehrslage im Zielgebiet und den Belegungsdaten für den geschätzten Ankunftszeitraum des Nutzers am Zielort Z. Die Daten werden in das vom Navi­ gationssystem 3000 gewünschte Datenformat konvertiert und dorthin mit dem Kommunikationssystem 1000 übermittelt.

Im Kommunikationssystem konvertiert die Navigationsinforma­ tions-Einbindungseinrichtung 3820 die empfangenen Daten und bindet diese in die Navigationsdatenbasis bzw. digitale Karte 3100 gemäß Fig. 7 ein.

Anschließend erfolgt mit den Einrichtungen 3200 bis 3500 eine Neuberechnung der Fahrtroute auf der aktualisierten digitalen Karte 3100. Im Rahmen des im Anforderungsprofil angegebenen Zyklus sendet die Datenzentrale 2000 auf den Kartenausschnitt bezogenen aktualisierte Daten an den Emp­ fänger 3000.

Alternativ kann das Navigationssystem 3000 mit der Anforde­ rungsprofil-Erzeugungseinrichtung 3810 auch zyklisch aktua­ lisierte Daten von der Datenzentrale 2000 anfordern, die von Datenzentrale bei der Erstaussendung des betreffenden Kartenauschnitts als "zeitlich veränderlich" gekennzeichnet worden sind.

Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise mo­ difizierbar.

Als Navigationsdatenbasis 3100 für die Digitale Karte und die Zusatzinformationen kann beispielsweise eine CD-ROM ei­ nes Autobahn- und Bundesstraßennetzes verwendet. Es ist aber auch jedes andere, vorzugsweise überschreibbare, Mas­ senspeichermedium verwendbar.

Auch ist die Erfindung nicht auf die erläuterten Navigati­ onsdaten oder die erwähnte GSM-Luftschnittstelle be­ schränkt.

Claims (9)

1. Verfahren zur Übermittlung von Navigationsinformatio­ nen von einer Datenzentrale an ein fahrzeugbasiertes Navi­ gationssystem mit den Schritten:
Übermitteln eines individuellen Anforderungsprofils von dem Navigationssystem an die Datenzentrale über eine Luft­ schnittstelle;
Analysieren des übermittelten individuellen Anforderungs­ profils in der Datenzentrale; und
Rückübermitteln von Navigationsinformationen von der Daten­ zentrale an das fahrzeugbasierte Navigationssystem über die Luftschnittstelle unter Berücksichtigung des Analyseergeb­ nisses.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Navigationssystem eine Speichereinrichtung zum Speichern eine Navigationsin­ formations-Datenbank aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die rückübermittelten Navigationsinformationen in der Spei­ chereinrichtung anstelle entsprechender bereits in der Na­ vigationsinformations-Datenbank gespeicherter Navigati­ onsinformationen zum Zwecke der Aktualisierung und/oder Er­ gänzung gespeichert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Datenzentrale Karteninhalte und Zusat­ zinformationen mit jeweils vorzugsweise höchster Aktualität als Navigationsinformationen bereitgehalten werden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das individuelle Anforderungspro­ fil mindestens eines der folgenden Merkmale aufweist:
das Fahrerverhalten, insbesondere durchschnittliche Ge­ schwindigkeit oder dergleicher;
die aktuelle Verkehrssituation;
die aktuelle. Position;
das Fahrtziel;
die geplante Fahrtroute;
die Optimierungskriterien für die Routensuche;
Ausschluß bestimmter Straßenklassen oder Zusatzinformatio­ nen;
gewünschte Zusatzinformationen;
gewünschte Aktualisierungsrate bei zeitveränderlichen Zu­ satzinformationen;
Datenformat der im Navigationssystem verwendeten Datenba­ sis;
geographische Gebietsbeschreibung des gewünschten Karten­ ausschnitts; und
in dem gewünschten Kartenausschnitt enthaltene, den Karten­ ausschnitt teilweise begrenzende oder umschließende Strec­ ken.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Kommunikation mit mehreren Datenzentralen geführt wird.

6. Vorrichtung zur Übermittlung von Navigationsinforma­ tionen von einer Datenzentrale (2000) an ein fahrzeugba­ siertes Navigationssystem (3000) mit:
einer Anforderungsprofil-Erzeugungseinrichtung (3810) zum Erzeugen eines individuellen Anforderungsprofils entspre­ chend der im fahrzeugbasierten Navigationssystem (3000) be­ nötigten Navigationsinformationen;
einer Kommunikationseinrichtung (1000) zum Übermitteln des individuellen Anforderungsprofils von dem Navigationssystem (3000) an die Datenzentrale (2000) über eine Luftschnitt­ stelle;
einer in der Datenzentrale vorgesehenen Aufbereitungsein­ richtung zum Analysieren des übermittelten individuellen Anforderungsprofils und Bereitstellen der im fahrzeugba­ sierten Navigationssystem (3000) benötigten Navigationsin­ formationen und Rückübermitteln von den benötigten Naviga­ tionsinformationen von der Datenzentrale (2000) an das fahrzeugbasierte Navigationssystem (3000) über die Luft­ schnittstelle; und
einer Navigationsinformations-Einbindungseinrichtung zum Einbinden der rückübermitteln benötigten Navigationsinfor­ mationen in das fahrzeugbasierte Navigationssystem (3000).

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das fahrzeugbasierte Navigationssystem (3000) ein über­ schreibbares Massenspeichermedium (3100) zum Speichern der Navigationsinformationen aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Datenzentrale (2000) Karteninhalte und Zusatzinformationen als Navigationsinformationen in einer jeweiligen Datenbank (2100, 2200) abrufbar sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das individuelle Anfor­ derungsprofil mindestens eines der folgenden Merkmale auf­ weist:
das Fahrerverhalten, insbesondere durchschnittliche Ge­ schwindigkeit oder dergleicher;
die aktuelle Verkehrssituation;
die aktuelle Position;
das Fahrtziel;
die geplante Fahrtroute;
die Optimierungskriterien für die Routensuche;
Ausschluß bestimmter Straßenklassen oder Zusatzinformatio­ nen;
gewünschte Zusatzinformationen;
gewünschte Aktualisierungsrate bei zeitveränderlichen Zu­ satzinformationen;
Datenformat der im Navigationssystem verwendeten Datenba- sis;
geographische Gebietsbeschreibung des gewünschten Karten­ ausschnitts; und
in dem gewünschten Kartenausschnitt enthaltene, den Karten­ ausschnitt teilweise begrenzende oder umschließende Strec­ ken.