DE19924988A1 - Verfahren zur Synchronisation von Netzelementen eines Netzes - Google Patents
Verfahren zur Synchronisation von Netzelementen eines NetzesInfo
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Abstract
Bei diesem Verfahren zur Synchronisation von insbesondere ringförmig oder vermascht zusammengeschlossenen Netzelementen können Taktschleifen durch eine qualitätsspezifische Prioritätenvergabe je Port eines Netzelementes verhindert werden. In übersichtlicher Weise können Synchronisationspläne für jede Taktqualität einzeln erstellt werden.
Description
Die Technologie der Synchronen Digitalen Hierarchie (SDH) ba
siert auf einer synchronen Übertragung von Daten. Das bedeu
tet, daß die Frequenz von Sende- und Empfangstakt der einzel
nen Netzelemente, z. B. synchrone Multiplexer, nur sehr ge
ringe Abweichungen haben dürfen. Ein Abweichen vom Takt führt
zu einem Bitslip und/oder Frameslip und die zuverlässige und
fehlerfreie Informationsübertragung ist nicht mehr gewährlei
stet.
In komplexen Übertragungsnetzen wird eine möglichst sichere
Taktverteilung auf kürzestem Weg realisiert. Außerdem müssen
Ersatzwege für die Taktversorgung bei Netzstörungen einge
richtet werden, wobei keine Taktschleifen entstehen dürfen.
Eine Synchronisationsplanung ist bei großen und komplexen
Übertragungsnetzen sehr schwierig und aufwendig, denn bei al
len Ersatzwegen muß jeweils überprüft werden, ob dadurch
eventuell Taktschleifen entstehen. Wenn ja können diese Er
satzwege nicht genutzt werden und die Qualität der Netzsyn
chronisation wird eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Ver
fahren zur Synchronisation für Netzelemente in Synchronen Di
gitalen Hierachienetzen anzugeben.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Pa
tentanspruches 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß ein Rotieren
der Timing-Marker und damit verbunden eine permanent auftre
tende Umschaltschaltung in allen Netzelementen eines Teil
netzes bzw. Rings vermieden wird.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß eine Synchro
nisationsplanung einfacher durchzuführen ist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß man beim Ent
wurf des Gesamtnetz-Synchronisationsplanes nicht alle Quali
täten gleichzeitig berücksichtigen muß, sondern unabhängig
für jede Taktqualität Q1, Q2, Q3 und Q4 ein eigener Synchro
nisationsplan erstellt werden kann.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß eine Entste
hung von Taktschleifen verhindert wird.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Netzstabi
lität durch eine sichere Taktversorgung gegeben ist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß unterschiedli
che Netztopologien auf kürzesten Wegen zuverlässig und stabil
synchronisiert werden.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Qualität,
Stabilität und Sicherheit der SDH-Übertragungsnetze wesent
lich erhöht wird.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß ein Taktmaster
für die Taktqualitäten getrennt festgelegt werden kann.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß ein Synchroni
sationsfluß durch die Verbindungsleitungen und durch die Net
zelemente für jede Taktqualität separat bestimmt werden kann.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß eine Ringtei
lung für die einzelnen Taktqualitäten einzeln programmiert
werden kann.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß bei der Fest
legung eines Prioritäts-Wertes ein Planer eines Synchronisa
tionsnetzes sich nur mit den Auswirkungen jeweils eines Qua
litätswertes befassen muß, da es zwischen verschiedenen
Taktqualitäten keinen Zusammhang gibt.
Weitere Besonderheiten sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das Verfahren wird aus der nachfolgenden näheren Erläuterung
zu Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen ersichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Taktverteilung nach einem Master-Slave-
Verfahren,
Fig. 2 definierte Takte in Netzelementen,
Fig. 3 Timing-Marker-Verteilung,
Fig. 4 eine uneingeschränkte Prioritätenvergabe,
Fig. 5 Auswirkungen von einer Taktschleife,
Fig. 6 eine Vermeidung von Taktschleifen,
Fig. 7 eine Konfiguration mit einer Multiparametervergabe,
Fig. 8 eine zweite Konfiguration mit einer Multiparameter
vergabe und
Fig. 9 eine dritte Konfiguration mit einer Multiparameter
vergabe.
Die nachfolgenden Figurenbeschreibungen 1 bis 6 geben den
Stand der Technik und die durch diesen resultierende Nachtei
le wieder.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Übertragungsnetzwerkes
in dem Daten entsprechend der Synchronen Digialen Hierachie
SDH übertragen werden. Dieses Übertragungsnetzwerk ist bei
spielsweise mit Netzelementen NE1, NE2 und NE3 ausgestat
tet. In diesem Übertragungsnetzwerk wird ein hierarchisches
Taktverteilungskonzet realisiert. Bei diesem Taktvertei
lungskonzept wird an wenigen Stellen des Netzes ein hochge
nauer Takt über ein Taktmaster-Netzelement eingespeist und
ausgehend von diesem Master, in den meisten Fällen mit dem
übertragenen Datensignal, an nachfolgende Netzelemente wei
ter verteilt. Durch Taktrückgewinnung erzeugen sich diese
Netzelemente aus dem Datensignal einen Takt und synchronisie
ren ihren internen Systemtakt entsprechend dem Master-Slave-
Verfahren. Das in Fig. 1 gezeigte Netzelement NE1 weist ei
nen zentralen Takt auf. Über die Datenverbindungen zwischen
dem Netzelement NE1 zu Netzelement NE2 und Netzelement NE3
gewinnen die Netzelemente NE2, NE3 ihren Systemtakt durch
Taktrückgewinnung aus dem ankommenden Signal vom Netzelement
NE1. Für den Fall, daß Störungen bzw. Unterbrechungen auf
treten, müssen Vorkehrungen in Form von Ersatzwegen für die
Synchronisation vorhanden sein. Für eine Unterbrechung bei
spielsweise zwischen dem Netzelement NE1 und dem Netzelement
NE2 würde das Netzelement NE2 kein Datensignal mehr vom
Netzelement NE1 erhalten und damit auch keinen Takt ableiten
können. Eine mögliche Alternative wäre dann, den Takt über
das Netzelement NE3 zu gewinnen, da das Netzelement NE3 ei
ne gute Taktqualität vom Netzelement NE1 zur Verfügung hat.
In Fig. 2 ist ein Netzelement mit einer Vielzahl von
Takteingängen T1, T2 und T3 gezeigt. Um Funktionen wie z. B.
externer Takteingang, Umschaltung bei Störungen usw. zu rea
lisieren haben die Netzelemente der Synchronen Digitalen
Hierachie, z. B. Multiplexer, folgende definierte Takte:
T0: interner Systemtakt, mit dem in der Regel auch alle ab
gehenden Datensignale synchronisiert werden.
T1: ein SDH-Datensignal von dem der Takt rückgewonnen werden
kann.
T2: ein PDH-Datensignal von dem der Takt rückgewonnen werden
kann.
T3: externer Takteingang, zur Einspeisung eines hochgenauen
Taktes.
T4: externer Taktausgang, der anderen Geräten den Systemtakt
bereitstellen kann.
Für eine Steuerung, von welchen möglichen Taktquellen ein
Netzelement seinen Systemtakt gewinnen kann, sind im wesent
lichen 2 Kriterien, siehe Fig. 3, bestimmend:
durch Prioritäten z. B. P1, P2, . . . und
durch Taktqualitäten z. B. "2", d. h. Qualität 1.
durch Prioritäten z. B. P1, P2, . . . und
durch Taktqualitäten z. B. "2", d. h. Qualität 1.
Durch die Vergabe von Prioritäten P1, P2 . . . wird festgelegt
welche Quellen (externer Takteingang, ankommende SDH/PDH-
Signale) für die Taktgewinnung verwendet werden dürfen und in
welcher Reihenfolge diese verwendet werden, wenn mehrere
Quellen die gleiche Taktqualität aufweisen. Nach dem Stand
der Technik werden alle mit Prioritäten versehenen Quellen
untersucht und die mit der besten Qualität und höchsten Prio
rität benutzt um den Systemtakt T0 zu synchronisieren. Fällt
eine benutzte Taktquelle aus, wird auf die nächste Taktquelle
umgeschaltet, die die beste Qualität und höchste Priorität
aufweist. Steht keine externe Taktquelle mehr zur Verfügung,
muß der interne Oszillator freilaufen ohne durch einen besse
ren Takt synchronisiert zu werden.
Die Taktqualitäten werden mit Hilfe eines "Timing-Markers"
(S1-Byte im Overhead in STM-N-Datensignalen) übertragen und
machen eine Qualitätsaussage über den Takt. An den Stellen im
Netz, an denen der Takt extern, d. h. über den externen
Takteingang einen Takt T3 oder PDH-Quellen eingespeist wird,
d. h. an denen kein Timing-Marker über ein STM-N-Signal wei
tergereicht werden kann, muß die Taktqualität explizit defi
niert werden.
Das Timing-Marker-Byte kann folgende Werte annehmen:
In Fig. 3 sind die Timing-Marker-Werte zu den jeweiligen
Netzelementen angegeben. Im Netz von Fig. 3 wird im Netze
lement NE1 der externe Takt am Eingang T3 eingespeist und
mit dem Timing-Marker "2", d. h. beste Qualität versehen. Der
Timing-Marker wird mit dem SDH-Datensignal an die Netzelemen
te NE2, NE3 weitergegeben. Da sich die Netzelemente NE2,
NE3 auf das Netzelement NE1 aufsynchronisieren, setzen die
se automatisch in die Rückrichtung (zu NE1) den Wert "F"
ein, damit das Netzelement NE1 diese Richtung nicht als
Taktquelle benutzen kann. Zwischen den Netzelementen NE2,
NE3 wird der Timing-Marker "2" ebenfalls weitergegeben. Da
sich keiner der beiden Netzelemente NE2, NE3 auf diese Ver
bindung synchronisiert, wird in die Rückrichtung auch kein
anderer Timing-Marker eingesetzt. Bei der Festlegung von
Prioritäten muß darauf geachtet werden, daß keine Taktschlei
fen entstehen. Eine Taktschleife entsteht dann, wenn z. B. in
einem Ring von Netzelementen die Prioritäten so vergeben
sind, daß Timing-Marker im Netz rotieren können, obwohl diese
nicht mehr existieren dürften.
In Fig. 4 ist ein Beispiel eines Netzes mit uneingeschränk
ter Prioritätenvergabe angegeben. In diesem Netz sind die
Netzelemente NE A bis NE F durch eine Ringstruktur verbunden,
wobei am Netzelement NE A ein weiteres Teilnetz angeschlossen
ist. Die Synchronisation läuft von dem Taktmaster NE A im
Uhrzeigersinn über NE B und NE C nach NE D und entgegen dem
Uhrzeigersinn von Taktmaster NE A über NE F nach NE E. Damit
könnten bei einer Leitungsunterbrechung, unabhängig an wel
cher Stelle, alle Netzelemente vom Taktmaster NE A aus mit
dem Takt der Qualität Q1 versorgt werden.
Wenn z. B. zwischen NE A und NE B eine Unterbrechung auftritt
entsteht folgende Konstellation:
NE B erhält von NE A keinen Takt mehr, von NE C bekommt NE B einen Timing-Marker "F", d. h. dieser Takt darf von NE B nicht verwendet werden. Deshalb geht NE B in den "Holdover"- Mode, sendet den Timing-Marker "B" und läuft mit dem internen Quarzgenerator.
NE B erhält von NE A keinen Takt mehr, von NE C bekommt NE B einen Timing-Marker "F", d. h. dieser Takt darf von NE B nicht verwendet werden. Deshalb geht NE B in den "Holdover"- Mode, sendet den Timing-Marker "B" und läuft mit dem internen Quarzgenerator.
NE C bekommt von NE B den Timing-Marker "B" und von NE D den
Timing-Marker "F". Das bedeutet NE C synchronisiert sich auf
den schlechten Takt von NE B.
NE D erhält von NE C nicht mehr den Timing-Marker "2" sondern
"B". Von NE E steht aber weiterhin "2" zur Verfügung. Deshalb
schaltet NE D auf die Taktquelle von NE E um und gibt den Ti
ming-Marker "2" an NE C weiter.
NE C schaltet auf Priorität 2 um, denn von NE D kommt nun der
Timing-Marker "2".
NE B erhält von NE C jetzt auch den Timing-Marker "2" und
schaltet auf Priorität 2 um.
Auf diese Weise wird das gesamte Netz entgegen dem Uhrzeiger
sinn synchronisiert und alle Netzelemente erhalten trotz ei
ner Leitungsunterbrechung den Takt mit der Qualität 1, d. h.
den Timing-Marker "2".
Diese Einstellung der Netzelemente bringt aber den Nachteil
mit sich, daß eine Taktschleife entstehen kann, durch die das
Netz instabil wird. Deshalb wird in der Praxis die Prioritä
tenvergabe eingeschränkt. Das hat aber zur Folge, daß im Stö
rungsfall nicht alle Netzelemente optimal mit Ersatzquellen
bzw. durch Ersatzwege versorgt werden können.
Die Einstellung der Netzelemente funktioniert dann nicht
mehr, wenn beispielsweise die externe Taktquelle T3 mit der
Qualität Q1 ausfällt. Ausgehend von der Konstellation in Fig. 4
und unter der Voraussetzung, daß alle Netzelemente
gleiche Umschaltezeiten auf andere Synchronisationsquellen
haben, entsteht folgender Ablauf:
Bei Ausfall des Taktes T3 geht das Netzelement NE A in den "Holdover"-Mode, denn an den Ports mit Priorität P2 und P3 wird der Timing-Marker "F" empfangen.
Bei Ausfall des Taktes T3 geht das Netzelement NE A in den "Holdover"-Mode, denn an den Ports mit Priorität P2 und P3 wird der Timing-Marker "F" empfangen.
Die Netzelemente NE B und NE F übernehmen im zweiten Schritt
den Systemtakt vom Netzelement NE A.
Im dritten Schritt übernimmt das Netzelement NE C den Takt
vom Netzelement NE B und gibt diesen an das Netzelement NE D
weiter. Gleichzeitig erhält das Netzelement NE E den Takt von
Netzelement NE A über das Netzelement NE F an dem Port mit
Priorität P1 und den Timing-Marker "2" an dem Port mit Prio
rität P2. Deshalb schaltet das Netzelement NE E auf Priorität
P2 um, übernimmt den Takt und gibt den Timing-Marker "2" an
das Netzelement NE F weiter.
Das Netzelement NE D erhält nun von Netzelement NE C den Sy
stemtakt vom Netzelement NE A und vom Netzelement NE E den
Marker "F", weil das Netzelement NE E den Takt vom Netzele
ment NE D übernommen hat. Deshalb muß das Netzelement NE D
den Takt vom Netzelement NE C übernehmen.
Zeitgleich übernimmt NE F die Qualität Q1 von NE E und reicht
diese an NE A weiter.
So setzt sich der Ablauf weiter fort. Das bedeutet, daß der
Timing-Marker "2", der jetzt eigentlich nicht mehr im Netz
vorhanden sein dürfte, weitergereicht wird. Dadurch oszil
liert der Timing-Marker "2" und der Timing-Marker "B" (inter
ner Quarz von NE A) im Uhrzeigersinn durch das Netz. Es kann
keine Aussage mehr über die wahre Taktqualität im Netz ge
troffen werden. Außerdem werden in allen NE ständig Umschalt
vorgänge ausgelöst. Es gibt keinen Taktmaster mehr, der das
gesamte Netz synchronisiert (siehe Fig. 5). Die Ursache ist
eine Taktschleife im Uhrzeigersinn und eine entgegen des Uhr
zeigersinns. Taktschleife bedeutet hier eine rückgekoppelte
Selbsthalteschleife, deren Taktfrequenz unstabilisiert immer
größere Abweichungen aufweist, sie wird nur durch die Grenz
frequenzen der internen PLL's (Phase-Locked-Loop-Schaltungen)
begrenzt. Währen die Prioritäten an den Ports der NE anders
vergeben, könnte das Rotieren auch entgegen des Uhrzeiger
sinns erfolgen.
Beim Stand der Technik wird für die Ports eines Netzelemen
tes, die als Synchronisationsquelle dienen sollen lediglich
ein Prioritätswert vergeben. Diese Priorität ist dann für al
le Taktqualitäten gültig.
In Fig. 6 ist die derzeit praktizierte Möglichkeit zur Ver
meidung von Taktschleifen gezeigt. Wenn die Taktquelle Q1 im
Netzelement NE A ausfällt, stellt sich die Synchronisation am
Ende folgendermaßen dar:
Der Taktmaster ist das Netzelement NE C mit der Taktqualität Q2, d. h. mit dem Timing-Marker "4" und synchronisiert das Netzelement NE B und über NE D, NE E auch NE F. Das Netzele ment NE A und das gesamte angeschlossene Teilnetz am Netzele ment NE A kann diesen guten Takt mit der Qualität Q2 nicht übernehmen. D. h. trotz eines guten Taktes Q2 muß das Netze lement NE A im "Holdover"-Mode arbeiten und das angeschlosse ne Teilnetz mit seinem internen Quarztakt synchronisieren. Diese Art der Synchronisation bringt den Nachteil mit sich, daß bei einer allgemeinen Prioritätenvergabe, zusätzlich Ein schränkungen, wie zum Beispiel keine Prioritäten im Taktma ster-NE an den Ports die zu Ringstrukturen gehören, gemacht werden müssen, um ein Rotieren von Timing-Markern zu verhin dern. Die Ports sind jeweils Verbindungen über Schnittstellen zu benachbarten Netzelementen.
Der Taktmaster ist das Netzelement NE C mit der Taktqualität Q2, d. h. mit dem Timing-Marker "4" und synchronisiert das Netzelement NE B und über NE D, NE E auch NE F. Das Netzele ment NE A und das gesamte angeschlossene Teilnetz am Netzele ment NE A kann diesen guten Takt mit der Qualität Q2 nicht übernehmen. D. h. trotz eines guten Taktes Q2 muß das Netze lement NE A im "Holdover"-Mode arbeiten und das angeschlosse ne Teilnetz mit seinem internen Quarztakt synchronisieren. Diese Art der Synchronisation bringt den Nachteil mit sich, daß bei einer allgemeinen Prioritätenvergabe, zusätzlich Ein schränkungen, wie zum Beispiel keine Prioritäten im Taktma ster-NE an den Ports die zu Ringstrukturen gehören, gemacht werden müssen, um ein Rotieren von Timing-Markern zu verhin dern. Die Ports sind jeweils Verbindungen über Schnittstellen zu benachbarten Netzelementen.
In der Ausgestaltung gemäß der Erfindung wird verhindert, daß
Netzelemente mit einer Taktmasterfunktion den Timing-Marker,
den sie selber ausgesendet haben wieder an einem anderen Port
des Netzelementes zur Synchronisation des eigenen Systemtak
tes verwenden.
Gemäß dieser Erfindung werden für Ports eines Netzelementes,
die als Synchronisationsquelle dienen sollen, für verschiede
ne Taktqualitäten separate Prioritäten vergeben.
Dies bringt den Vorteil mit sich, daß einzelne Ports eines
Netzelementes in Abhängigkeit des Qualitätswertes des angebo
tenen Taktes als Synchronisationsquelle zugelassen oder aus
geschlossen werden.
Die Taktauswahl in den Netzelementen erfolgt dann derart, daß
der Takt an dem Port mit der höchsten Qualität und höchsten
Priorität zur Synchronisation verwendet wird. Ist für diese
Qualität keine Synchronisationsquelle verfügbar, so wird die
nächst niedrigere Qualität, für die Prioritäten vergeben sind
benutzt. Ist kein Qualitätswert eingestellt bzw. verfügbar,
wird der interne Oszillator des Netzelementes benutzt.
In dem vorangestellten Beispiel wird davon ausgegangen, daß
das zu synchronisierende Objekt der Systemtakt T0 des Netze
lementes ist, der alle anderen Funktionseinheiten des Gerätes
mit diesem Takt versorgt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch
möglich die beschriebene Einstellung für verschiedene zu syn
chronisierende Objekte getrennt, z. B. einzeln für Line West,
Line East, Systemtakt, Taktausgang, usw. vorzunehmen.
Als Beispiel wird in den Fig. 7 bis 9 für jede Taktquali
tät ein separater, übersichtlicher Plan abgeildet.
In Fig. 7 ist eine Konfiguration gezeigt, in der eine Be
stimmung der Prioritäten in den Netzelementen NE A, NE B, NE
C, NE D, NE E und NE F für den Takt T3 mit der Qualität Q1
erfolgt. Über einen externen Takteingang dem die Priorität P1
zugewiesen ist hat der Takt T3 mit der Qualität Q1 zugang zum
Netzelement NE A. Der an den Takteingang des Netzelementes NE
A anliegende Takt T3 mit der Qualität Q1 wird mit dem Daten
signal an die benachbarten Netzelemente NE B bis NE F weiter
gegeben. Die Information über die Qualität Q1 des Taktes T3
wird im Timing-Marker-Byte wie zuvor beschrieben übertragen.
An den anderen Ports des Netzelementes NE A werden keine
Prioritäten vergeben. Dadurch wird verhindert, daß im Falle
einer Störung der Timing-Marker der von Netzelement NE A aus
gesendet wurde, an den Ports des Netzelementes NE A zu den
Netzelementen NE B und NE F zur Synchronisation von NE A her
angezogen wird. Alle anderen Netzelemente des Netzes erhalten
Prioritäten an den Ports zu den Nachbar-Netzelementen. Am
Netzelement NE C liegt an einem externen Takteingang ein Takt
der Qualität Q2 an und erhält an dieser Stelle keine Priori
tät für Q1. Durch die Vergabe der Priorität P1 kann festge
legt werden, an welcher Stelle im Netzwerk eine Ringteilung
zur Synchronisation erfolgt. In Fig. 7 ist die Ringteilung zur
Synchronisation zwischen den Netzelementen NE D und NE E. Die
Trennung wurde an dieser Stelle vorgenommen, damit die Anzahl
der Netzelemente zwischen Taktgatewayelement und dem zu syn
chronisierenden Netzelement so gering wie möglich ist.
Im Falle einer Störung wird die Priorität P2 wirksam. Durch
diese separate Einstellung wird es möglich auch an Netzele
menten, die eine Taktgatewayfunktion haben Prioritäten zu
vergeben z. B. Netzelement NE C.
Die Bestimmung der Prioritäten an den Ports die für die Syn
chronisation der Netzelemente vorgesehen sind kann auch für
den externen Takt mit der Qulität Q2 der an dem Netzelement
NE C anliegt erfolgen. Diese Planung kann unabhängig von der
Planung für den externen Takt mit der Taktqualität Q1 der am
Netzelment NE A anliegt vorgenommen werden.
Fig. 8 zeigt die Einstellung der Prioritäten für die Takt
versorgung mit einem Takt der Qualität Q2. Auch hier wird an
dem Taktmaster NE C nur die Priorität am externen Takteingang
vergeben um Taktschleifen auszuschließen. Das Netzelement NE
A kann durch die Prioritätenvergabe für Q2 diese Taktquelle
auch verwenden. Die Synchronisationsringteilung erfolgt jetzt
zwischen den NE E und NE F. Das bedeutet durch diese Einstel
lung ist es möglich den Synchronisationsfluß und die Lage der
Ringteilung für die verschiedenen Qualitätslevel getrennt zu
optimieren.
Für eine eventuell vorhandene Synchronisationsquelle mit der
Qualität Q3 könnte der gleiche Algorithmus angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit der Synchronisationsplanung ergibt
sich dadurch auch für die Qualität Q4, den internen Quarzge
nerator. Für diesen Fall, daß heißt das keine externe
Taktquelle zur Verfügung steht, kann festgelegt werden wel
ches Netzelement als Taktmaster dienen soll und wie der Syn
chronisationsfluß erfolgt. Wenn also die Stabilität und Ge
nauigkeit der internen Taktgeneratoren in den Netzelementen
unterschiedlich ist, kann genau das Netzelement zum Taktma
ster erklärt werden, das am stabilsten und genauesten ist. In
Fig. 9 ist eine weitere Möglichkeit der Synchronisations
planung gezeigt. Das NE E ist hier der Taktmaster und die
Ringteilung erfolgt zwischen NE B und NE C.
Für die Implementierung dieser neuen Funktionen in den Netzen
bedarf es im wesentlichen nur einer Firmwareänderung der be
reits im Einsatz befindlichen Geräte.
Claims (8)
1. Verfahren zur Synchronisation von zu einem Netz, insbe
sondere ringförmig konfigurierte Kommunikationsnetze, ver
bundener Netzelemente (NE A, NE B, . . ., NE X), bei dem min
destens ein erstes Netzelement (NE A) mit einer ersten
Taktquelle (T3(Q1), T3(Q2)) verbunden ist und ausgehend
vom jeweiligen ersten Netzelement (NE A) ein Timing-Marker
an die mit dem ersten Netzelement (NE A) verbundenen wei
teren Netzelemente (NE B, . . ., NE F, . . .) ausgesendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Synchronisation in den Netzelementen (NE A, NE B, . . .)
Prioritäten (P1, P2, . . .) bezogen auf Taktqualitäten möglicher
Taktquellen (T3, T0, . . .) vergeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Taktqualität (Q1, Q2, . . .) ein eigenständiger,
unabhängiger Netzplan erstellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Synchronisationsrichtungen in einem Netz und in Teil
netzen für einzelne Qualitäten unterschiedlich sein kann.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktverteilungswege einzeln optimiert werden können.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Festlegung, welches Netzelement eine Taktmasterfunk
tion einnimmt, auch für eine Qualität Q4 einer internen
Taktquelle eines Netzelementes variabel möglich ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Ausfall einer externen Taktquelle (T3, Q1;
T3, Q2; . . .) ein Zirkulieren des Timing-Markers in den ringför
mig miteinander verbundenen Netzelementen (NE A, NE B, . . .,
NE X) dadurch verhindert wird, daß mindestens in einem Netze
lement für die vorhandene Qualität (Q1, Q2, . . .) des aktuellen
Taktes an den zu ringförmigen Strukturen gehörenden Ports
keine Priorität vergeben wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Ausfall einer externen Taktquelle (T3, Q1;
T3, Q2; . . .) ein Zirkulieren des Timing-Markers in den ringför
mig miteinander verbundenen Netzelementen (NE A, NE B, . . .,
NE X) dadurch verhindert wird, daß mindestens bei einer Net
zelementeverbindung in den jeweiligen NE für die vorhandene
Qualität (Q1, Q2, . . .) des aktuellen Taktes an den zu ringför
migen Strukturen gehörenden Ports keine Priorität vergeben
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Vermaschung von mindestens zwei ringförmigen
Netzen oder Teilnetzen innerhalb eines Netzes, jeweils in den
Übergängen oder in wenigstens einem Netzelement jedes ring
förmigen Netzes oder Teilnetzes zur Verhinderung einer Zirku
lation des Timing-Markers portbezogen keine Prioritäten für
die verwendete Qualität des aktuellen Taktes vergeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124988 DE19924988A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Verfahren zur Synchronisation von Netzelementen eines Netzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124988 DE19924988A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Verfahren zur Synchronisation von Netzelementen eines Netzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924988A1 true DE19924988A1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7909821
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999124988 Withdrawn DE19924988A1 (de) | 1999-05-31 | 1999-05-31 | Verfahren zur Synchronisation von Netzelementen eines Netzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924988A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10163480A1 (de) * | 2001-12-21 | 2003-07-17 | Siemens Ag | Taktsynchronisationsverfahren in einem Kommunikationsnetzwerk |
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US7729286B2 (en) | 2005-10-07 | 2010-06-01 | Amdocs Systems Limited | Method, system and apparatus for telecommunications service management |
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1999
- 1999-05-31 DE DE1999124988 patent/DE19924988A1/de not_active Withdrawn
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