DE19922936A1 - Anlage zur Bearbeitung von Wafern - Google Patents
Anlage zur Bearbeitung von WafernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Bearbeitung von Wafern in wenigstens einem Reinraum (3) mit einer Anordnung von Fertigungseinheiten (1) zur Durchführung einzelner Fertigungsschritte und/oder Meßeinheiten (2) zur Kontrolle von Fertigungsschritten, welche zur Zufuhr und zum Abtransport der Wafer über ein Transportsystem verbunden sind. Die Wafer sind in variablen, den Kapazitäten der Fertigungseinheiten (1), Meßeinheiten (2) und/oder des Transportsystems angepaßten Losgrößen zusammengefaßt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Bearbeitung von Wafern
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Anlagen umfassen eine Vielzahl von Fertigungsein
heiten, mit welchen unterschiedliche Fertigungsschritte zur
Bearbeitung der Wafer durchgeführt werden. Bei diesen Ferti
gungsschritten handelt es sich insbesondere um Ätzprozesse,
Naßchemieverfahren, Diffusionsprozesse sowie diverse Reini
gungsverfahren wie zum Beispiel CMP-Verfahren (Chemical Me
chanical Polishing). Für jeden der entsprechenden Fertigungs
schritte sind eine oder mehrere Fertigungseinheiten vorgese
hen. Zudem sind Meßeinheiten vorgesehen, in welchen die Güte
der Bearbeitung der Wafern kontrolliert werden kann. Zweckmä
ßigerweise werden mit derartigen Meßeinheiten sämtliche we
sentlichen Fertigungsschritte, welche in den Fertigungsein
heiten durchgeführt werden, kontrolliert.
Der gesamte Fertigungsprozeß unterliegt strengen Reinheitsan
forderungen, so daß die Fertigungseinheiten und Meßeinheiten
in einem Reinraum oder in einem System von Reinräumen ange
ordnet sind.
Die Wafer werden jeweils in einer vorbestimmten Losgröße über
ein Transportsystem den einzelnen Fertigungs- und Meßeinhei
ten zugeführt. Hierzu werden die Wafer in Transportbehältern,
welche beispielsweise in Form von Kassetten ausgebildet sind,
transportiert, wobei die Transportbehälter jeweils die glei
che Anzahl von Wafern aufnehmen. Auch der Abtransport nach
der Bearbeitung der Wafer in den Fertigungs- und Meßeinheiten
erfolgt über das Transportsystem, wobei die Wafer dabei in
denselben Transportbehältern gelagert sind. Typischerweise
sind jeweils 25 Wafer in einem Transportbehälter zu einem Los
zusammengefaßt.
Das Transportsystem weist ein Fördersystem auf, welches bei
spielsweise in Form von Rollenförderern ausgebildet ist. Zu
dem weist das Transportsystem ein Speichersystem mit mehreren
Speichern zur Lagerung von Transportbehältern mit Wafern auf.
Bei bekannten Anlagen zur Bearbeitung von Wafern wird ein in
einem Transportbehälter zusammengefaßtes Los mit Wafern über
das Transportsystem durch sämtliche Fertigungs- und Meßein
heiten der Anlage geführt. Dabei verbleibt die Bindung des
Loses an den jeweiligen Transportbehälter. Dies bedeutet, daß
Wafer von verschiedenen Losen nicht durchmischt werden.
Dabei wird zur Bearbeitung der Wafer jeweils ein Transportbe
hälter mit einem Los einer Fertigungseinheit oder Meßeinheit
über eine Be- und Entladestation zugeführt. Nach Bearbeitung
der Wafer in der Fertigungseinheit oder Meßeinheit wird das
Los in demselben Transportbehälter wieder über die Be- und
Entladestation an das Transportsystem ausgegeben.
Die Transportbehälter mit den Wafern werden dabei den einzel
nen Fertigungs- und Meßeinheiten entsprechend der Folge der
einzelnen Fertigungs- und Meßprozesse nacheinander zugeführt.
Problematisch hierbei ist, daß die einzelnen Fertigungs- und
Meßeinheiten unterschiedliche Bearbeitungskapazitäten aufwei
sen. Dies beruht insbesondere darauf, daß in einigen Ferti
gungs- und Meßeinheiten eine Vielzahl der Wafer parallel be
arbeitet werden kann, während in anderen Fertigungs- und
Meßeinheiten nur einzelne Wafer bearbeitet werden können.
Beispielsweise können bei Ofenprozessen eine Vielzahl von Wa
fern gleichzeitig dem Ofen einer Fertigungseinheit zugeführt
werden, während bei Meßeinheiten, in welchen beispielsweise
eine optische Inspektion von Wafern erfolgt, die Wafer ein
zeln bearbeitet werden.
Um trotzdem eine möglichst hohe Auslastung der Anlage zu er
halten, wird eine möglichst hohe Anzahl von Transportbehäl
tern mit Wafern auf das Transportsystem ausgegeben. Nachtei
lig hierbei ist, daß sich damit ein erheblicher Bestand an
Wafern in der Anlage befindet. Derartig hohe Materialbestände
in der Anlage sind jedoch äußerst kostenintensiv. Zudem müs
sen, da eine derartig hohe Anzahl von Transportbehältern
nicht kontinuierlich durch die Anlage geführt werden kann,
eine Vielzahl von Speichern zur Zwischenlagerung der Trans
portbehälter vorgesehen sein.
Derartige Speicher sind üblicherweise als Stocker ausgebil
det, welche aufgrund ihres großen konstruktiven Aufwands äu
ßert kostenintensiv sind. Zudem beanspruchen derartige Stocker
eine beträchtliche Reinraumfläche, was die Kosten für die
Anlage weiter erhöht.
Trotz dieser Maßnahmen können aufgrund der unterschiedlichen
Bearbeitungskapazitäten beträchtliche Wartezeiten und damit
Stillstandszeiten bei einzelnen Fertigungs- und Meßeinheiten
nicht verhindert werden, was zu großen Durchlaufzeiten der
Wafer durch die Anlage führt. Typische Durchlaufzeiten für
Anlagen zur Bearbeitung von Wafern liegen im Bereich von 40
bis 60 Tagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Anlage der ein
gangs genannten Art so auszubilden, daß bei einer möglichst
großen Auslastung der Fertigungs- und Meßeinheiten eine mög
lichst kurze Durchlaufzeit der Wafer durch die Anlage erzielt
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1
vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Erfindungsgemäß sind die Wafer in variablen, den Kapazitäten
der Fertigungseinheiten, Meßeinheiten und/oder das Trans
portsystem angepaßten Losgrößen zusammengefaßt.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt somit darin, daß die
Bindung der Wafer an ein bestimmten Los mit fest vorgegebener
Größe aufgegeben wird.
Der Transport der Wafer über das Transportsystem erfolgt in
variablen Losgrößen, wobei die einzelnen Losgrößen an die Be
arbeitungskapazität und den momentanen Auslastungsgrad einer
Fertigungs- oder Meßeinheit, welcher die Wafer zugeführt wer
den sollen, angepaßt sind.
In den einzelnen Fertigungs- und Meßeinheiten werden die vom
Transportsystem angelieferten Lose von Wafern aufgetrennt und
nach Bedarf und Kapazität der Fertigungs- oder Meßeinheit in
neuen Losgrößen zusammengefaßt und in einem Los gleichzeitig
bearbeitet. Falls die Wafer in der in der jeweiligen Ferti
gungs- oder Meßeinheit benötigten Losgröße bereits über das
Transportsystem angeliefert werden, kann eine Auflösung des
alten Loses und die Zusammenstellung eines neuen Loses auch
entfallen.
Nach der Bearbeitung eines Loses in einer Fertigungseinheit
oder Meßeinheit wird bei Bedarf dieses Los wieder aufgelöst
und daraus neue Lose von Wafern zusammengestellt, welche dem
Transportsystem zugeführt werden. Die einzelnen Lose werden
dann entsprechend der Bearbeitungsreihenfolge im Gesamtprozeß
weiteren Fertigungs- oder Meßeinheiten zugeführt.
Je nach Kapazität der einzelnen Fertigungs- und Meßeinheiten
können die Losgrößen bis zu 300 Wafer umfassen. Ebenso können
jedoch auch sehr kleine Losgrößen vorgesehen sein, wobei ins
besondere auch die Losgröße eins umfaßt ist. Demzufolge ist
bei der erfindungsgemäßen Anlage auch eine Einzelwaferbear
beitung möglich. Zweckmäßigerweise sind dabei auf den Wafern
Marken angebracht, anhand derer die Wafer mittels geeigneter
Identifikationssysteme identifizierbar sind.
Durch die Anpassung der Losgrößen an die Kapazitäten der ein
zelnen Fertigungs- und Meßeinheiten erfolgt eine effektive
Balancierung der Durchsätze in den einzelnen Fertigungs- und
Meßeinheiten. Die Warte- und Stillstandszeiten der einzelnen
Fertigungs- und Meßeinheiten werden dadurch erheblich redu
ziert, wodurch eine kurze Durchlaufzeit der Wafer durch die
Anlage erreicht wird. Zudem wird dadurch erreicht, daß nur
noch eine geringe Anzahl von Wafern zwischengelagert wird, da
durch eine bedarfsgerechte Zuführung der Wafer zu den Ferti
gungs- und Meßeinheiten keine oder wenig Überkapazitäten im
Transportsystem entstehen. Dadurch können kostenintensive
Speicher eingespart werden und auch der Bestand der Wafer in
der Anlage kann erheblich reduziert werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die
Zusammenstellung und Auflösung einzelner Lose über eine zen
trale Fertigungssteuerung.
Das Transportsystem sowie die einzelnen Fertigungs- und
Meßeinheiten weisen in diesem Fall Rechnereinheiten auf, wel
che an die Fertigungssteuerung angeschlossen sind. Die Zusam
menstellung und Auflösung der Lose erfolgt dann durch eine
Übermittlung von Steuerbefehlen von der Fertigungssteuerung
an die Rechnereinheiten, wobei umgekehrt von den Rechnerein
heiten Informationen über das Transportsystem und die Ferti
gungs- und Meßeinheiten in die Fertigungssteuerung rückgekop
pelt werden.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung einer Anlage zur Bearbei
tung von Wafern mit mehreren Fertigungseinheiten
und Meßeinheiten;
Fig. 2 schematische Darstellung einer Be- und Entladesta
tion für eine Fertigungseinheit.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Bear
beitung von Wafern. Die Anlage umfaßt eine Vielzahl von Fer
tigungseinheiten 1 zur Durchführung von für die Bearbeitung
der Wafer notwendigen Fertigungsschritten. Derartige Ferti
gungsschritte umfassen Bearbeitungsvorgänge bei Ätzprozessen,
Naßchemieverfahren, Diffusionsprozessen sowie Reinigungsver
fahren. Für diese Fertigungsschritte können jeweils eine oder
mehrere Fertigungseinheiten 1 vorgesehen sein.
Zudem umfaßt die Anlage eine Vielzahl von Meßeinheiten 2, in
welchen die Resultate der einzelnen Fertigungsschritte über
prüft werden.
Die Fertigungseinheiten 1 und die Meßeinheiten 2 sind in ei
nem Reinraum 3 angeordnet. Alternativ kann die Anlage über
ein System von Reinräumen 3 verteilt sein.
Die Fertigungseinheiten 1 und die Meßeinheiten 2 sind über
ein Transportsystem miteinander verbunden. Das Transportsy
stem weist ein Fördersystem 4 und ein Speichersystem auf. Das
Fördersystem 4 kann beispielsweise von einem System von Rol
lenförderern gebildet sein. Die Speicher 5 des Speichersystem
sind vorzugsweise als Stocker ausgebildet.
Über das Fördersystem 4 werden die Wafer in Transportbehäl
tern 6 transportiert. Die Transportbehälter 6 können in Form
von Kassetten oder dergleichen ausgebildet sein.
Im vorliegenden Fall erfolgen in der Anlage sämtliche Ar
beitsvorgänge automatisiert. Prinzipiell ist es auch möglich,
daß einzelne oder mehrere Arbeitsvorgänge manuell abgewickelt
werden.
Die Fertigungseinheiten 1, die Meßeinheiten 2 sowie die Spei
cher 5 weisen für die Zufuhr und den Abtransport jeweils we
nigstens eine Be- und Entladestation 7 auf.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Fertigungseinheit
1 mit einer Be- und Entladestation 7 zur Anlieferung und zum
Abtransport von Wafern. Die Be- und Entladestation 7 umfaßt
einen Be- und Entladeport 8 an der Frontseite der Fertigungs
einheit 1, über welchen Wafer in die Fertigungseinheit 1 ein
führbar sind und über welchen Wafer aus der Fertigungseinheit
1 ausführbar sind. Prinzipiell können auch mehrere Be- und
Entladeports 8 vorgesehen sein. Desweiteren umfaßt die Be-
und Entladestation 7 zwei Förderer 9, 10, welche das Förder
system 4 des Transportsystems mit dem Be- und Entladeport 8
der Fertigungseinheit 1 verbinden. Die Förderer 9, 10 können
von Rollenförderern oder dergleichen gebildet sein. Ein er
ster Förderer 9 dient der Zuführung von Wafern in die Ferti
gungseinheit 1, welche in Transportbehältern 6 zum Fördersy
stem 4 des Transportsystems angeliefert werden. Der zweite
Förderer 10 dient zum Abtransport von Wafern, welche in wei
teren Transportbehältern 6 an das Fördersystem 4 ausgegeben
werden. An jedem Förderer 9, 10 ist ein Handhabungsgerät 11,
12 zur Handhabung der Wafer vorgesehen. Zweckmäßigerweise ist
an jedem Handhabungsgerät 11, 12 auch ein nicht dargestelltes
Lesegerät vorgesehen. Mit diesen Lesegerät können auf den Wa
fern angebrachte Marken gelesen werden, wodurch eine Einzeli
dentifikation der Wafer ermöglicht wird. Die Marken können
insbesondere von Barcodes gebildet sein. Die Lesegeräte sind
in diesem Fall von Barcodelesegeräten gebildet. Die Handha
bungsgeräte 11, 12 mit den Lesegeräten sind an eine Rech
nereinheit 13 angeschlossen. Diese Rechnereinheit 13 ist
zweckmäßigerweise Bestandteil einer nicht dargestellten Be
dieneinheit, über welche die Fertigungseinheit 1 vom Bedien
personal bedient und kontrolliert werden kann.
Derartige Be- und Entladestationen 7 mit einer Rechnereinheit
13 sind zweckmäßigerweise an jeder Fertigungs- 1 und Meßein
heit 2 vorgesehen. Zudem sind derartige Einheiten auch an den
Speichern 5 des Speichersystem vorgesehen. Schließlich können
weitere Rechnereinheiten 13 am Fördersystem 4 des Transport
systems vorgesehen sein, welche die Zu- und Abfuhr von Wafern
aus dem bzw. in den Reinraum 3 kontrollieren. Bei der Anlage
gemäß Fig. 1 sind sämtliche Rechnereinheiten 13 an eine
nicht dargestellte zentrale Fertigungssteuerung angeschlos
sen, welche ebenfalls von einer Rechnereinheit gebildet sein
kann.
Erfindungsgemäß werden die Wafer in variablen, den Kapazitä
ten der Fertigungseinheiten 1, der Meßeinheiten 2 und/oder
es Transportsystems angepaßten Losgrößen zusammengefaßt. Die
se Losgrößen können je nach Anwendungsfall typischerweise bis
zu 300 Wafer umfassen, wobei jedoch auch die Losgröße eins
vorgesehen sein kann, so daß auch einzelne Wafer ein Los bil
den können. Die Lose werden dabei in Abhängigkeit der Kapazi
tätsanforderungen der einzelnen Fertigungs- 1 und Meßeinhei
ten 2 selbsttätig von der Fertigungssteuerung zusammenge
stellt oder aufgelöst. Dabei wird in der Fertigungsteuerung
zwischen Transportlosen und Fertigungslosen unterschieden.
Die Wafer werden dabei als Transportlose auf dem Transportsy
stem geführt. Desweiteren werden die Wafer in Fertigungslosen
zusammengefaßt in den jeweiligen Fertigungs- 1 oder Meßein
heiten 2 bearbeitet. Insbesondere können die Losgrößen für
die Transport- und Fertigungslose unterschiedlich sein.
Die Wafer eines Loses sind zweckmäßigerweise in einem Trans
portbehälter 6 untergebracht. Die Größe der Transportbehälter
6 kann gegebenenfalls an die unterschiedlichen Losgrößen an
gepaßt sein.
Die einzelnen Lose sind anhand einer Kennung identifizierbar.
Im einfachsten Fall ist die Kennung von den Marken auf den
Wafern des Loses gebildet. Eine derartige Definition der Ken
nung ist insbesondere bei einer Einzel-Waferbearbeitung sinn
voll, wenn ein Los nur einen Wafer umfaßt. Alternativ können
die Wafer eines Loses in einem Transportbehälter 6 zusammen
gefaßt sein. Wobei an dem Transportbehälter 6 eine entspre
chende Kennung, beispielsweise in Form einer Marke aufge
bracht ist.
Der Durchlauf der Wafer durch die Anlage gemäß Fig. 1 wird
von der zentralen Fertigungssteuerung gesteuert und über
wacht. Zur Bearbeitung von Wafern in einer Fertigungs- 1 oder
Meßeinheit 2 werden diese über das Transportsystem der jewei
ligen Fertigungs- 1 oder Meßeinheit 2 zugeführt. Zu Beginn
des Bearbeitungsprozesses wird eine bestimmte Anzahl von Wa
fern aus einem Speicher 5 des Speichersystems ausgelagert und
beispielsweise einer Fertigungseinheit 1 wie in Fig. 2 dar
gestellt zugeführt. Alternativ können die Wafer von außerhalb
des Reinraums 3 direkt dem Fördersystem 4 zugeführt werden,
welches die Wafer zur Fertigungseinheit 1 führt. In jedem
Fall erfolgt die Zuführung der Wafer zur Fertigungseinheit 1
in einem Transportlos, dessen Losgröße entsprechend der Kapa
zität der Fertigungseinheit 1 ausgebildet ist.
Hierzu wird von der Fertigungseinheit 1 an die entsprechende
Rechnereinheit 13 des Transportsystems ein Steuerbefehl aus
gegeben. Mit diesem Steuerbefehl wird die Zusammenstellung
eines Transportloses für die Fertigungseinheit 1 ausgelöst.
Dieser Steuerbefehl enthält die den Zielort bildende Ferti
gungseinheit 1 sowie die Losgröße des zu bildenden Transport
loses. Dabei wird zweckmäßigerweise zuvor von der Fertigungs
steuerung der momentane Bedarf an Wafern bei der jeweiligen
Fertigungseinheit 1 abgefragt, so daß die Losgröße an den mo
mentanen Bedarf der Fertigungseinheit 1 angepaßt ist.
Über ein Handhabungsgerät oder das Bedienpersonal werden die
Wafer eines Transportloses in einem Transportbehälter 6 auf
das Transportsystem ausgegeben. Mit der Zusammenstellung des
Transportloses wird in der Fertigungsteuerung ein Transport
auftrag generiert, anhand dessen das Transportlos in der Fer
tigungsteuerung überwacht wird. Der Transportauftrag enthält
die Kennung des Transportloses, den Zielort und gegebenen
falls weitere Daten, wie zum Beispiel die Anlieferungszeit
des Transportloses an die jeweilige Fertigungseinheit 1.
In Fig. 2 ist der Fall dargestellt, daß zwei Transportbehäl
ter 6 mit je einem Transportlos vom Fördersystem 4 über den
Förderer 9 der Fertigungseinheit 1 zugeführt werden. Einer
der Transportbehälter 6 befindet sich dabei im Bereich des
Handhabungsgeräts 11.
Die an das Handhabungsgerät 11 angeschlossene Rechnereinheit
13 quittiert das Eintreffen des Transportloses an der Ferti
gungseinheit 1. Dabei wird das Transportlos anhand der Ken
nung in der Rechnereinheit 13 der Be- und Entladestation 7
erkannt, worauf die Kennung in die Fertigungssteuerung einge
lesen wird.
Daraufhin wird über die Fertigungssteuerung das Transportlos
aufgelöst und in ein Fertigungslos überführt. Hierzu wird der
entsprechende Transportauftrag mit der entsprechenden Kennung
in der Fertigungssteuerung gelöscht. Durch das Löschen des
Transportauftrags sind die Wafer des Transportloses aus dem
Dispositionsvorgang der Anlage abgemeldet. Gleichzeitig wird
in der Fertigungssteuerung ein Fertigungsauftrag angelegt,
anhand dessen der Durchlauf des Fertigungsloses in der Ferti
gungseinheit 1 kontrollierbar ist.
Im einfachsten Fall entspricht die Losgröße des Transportlo
ses der Losgröße des Fertigungsloses. Dies ist dann der Fall,
wenn die Anzahl der angelieferten Wafer exakt dem momentanen
Bedarf der Fertigungseinheit 1 entspricht. In diesem Fall
verbleiben die Wafer im Transportbehälter 6 des Fertigungslo
ses und werden mit der Kennung des Transportbehälters 6 als
Fertigungslos in der Fertigungssteuerung registriert.
Falls der Bedarf der Fertigungseinheit 1 nicht exakt an die
Losgröße des Transportloses angepaßt ist, können mittels des
Handhabungsgerätes 11 mehrere Transportlose zu einem Ferti
gungslos zusammengefaßt werden, wobei das Fertigungslos
zweckmäßigerweise in einem weiteren Transportbehälter 6 mit
einer weiteren Kennung gelagert ist. Ebenso können die Wafer
eines Transportloses auf mehrere Fertigungslose verteilt wer
den, welche nacheinander der Fertigungseinheit 1 zugeführt
werden. Jedes Fertigungslos erhält in diesem Fall eine sepa
rate Kennung und einen separaten Fertigungsauftrag.
Nachdem ein Fertigungslos in der Fertigungseinheit 1 bearbei
tet worden ist, wird dieses über den Be- und Entladeport 8
auf den zweiten Förderer 10 ausgegeben und gelangt zu dem
zweiten Handhabungsgerät 12. In der angeschlossenen Rech
nereinheit 13 wird das Fertigungslos anhand der Kennung und
des Fertigungsauftrages identifiziert. Hierzu sind zweckmäßi
gerweise sämtliche Fertigungslose, die in der Fertigungsein
heit 1 bearbeitet werden, in der zugeordneten Rechnereinheit
13 abgespeichert.
Nachdem das Fertigungslos identifiziert wurde, wird dieses
aufgelöst und in wenigstens ein Transportlos überführt. Hier
zu wird von der Rechnereinheit 13 der Fertigungseinheit 1 ein
Steuerbefehl an die Fertigungssteuerung übertragen. Als Ant
wort sendet die Fertigungssteuerung einen Steuerbefehl zur
Zusammenstellung eines oder mehrerer Transportlose.
Die Zusammenstellung dieser Transportlose erfolgt in Abhän
gigkeit des Kapazitäten der nachgeordneten Fertigungs- 1 und
Meßeinheiten 2. Hierzu werden die nachgeordneten Fertigungs-
1 und Meßeinheiten 2 von der Fertigungssteuerung abgefragt.
Entsprechend den Kapazitätsanforderungen der jeweiligen Fer
tigungs- 1 und Meßeinheiten 2 werden aus dem Fertigungslos
ein oder mehrere Transportlose zusammengestellt. Prinzipiell
können auch mehrere Fertigungslose zu einem Transportlos zu
sammengefaßt werden. Falls ein Fertigungslos in mehrere
Transportlose überführt werden soll, werden mittels des Hand
habungsgerätes 12 die Wafer des Fertigungsloses in unter
schiedliche Transportbehälter 6 gefüllt. In jedem Fall wird
jedes Transportlos wiederum anhand einer Kennung und eines
Transportauftrages in der Fertigungssteuerung identifiziert
und kontrolliert. Mit der Generierung eines Transportauftra
ges werden die Wafer des betreffenden Transportloses wieder
in den Dispositionsvorgang der Anlage aufgenommen. Gleichzei
tig erfolgt mit der Generierung der Transportaufträge die Lö
schung des entsprechenden Fertigungsauftrages. Die Wafer der
verschiedenen Transportlose werden dann den nächsten Zielor
ten zugeführt, wobei dort die Behandlung der Wafer analog zu
dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt.
Claims (20)
1. Anlage zur Bearbeitung von Wafern in wenigstens einem
Reinraum mit einer Anordnung von Fertigungseinheiten zur
Durchführung einzelner Fertigungsschritte und/oder
Meßeinheiten zur Kontrolle von Fertigungsschritten, wel
che zur Zufuhr und zum Abtransport der Wafer über ein
Transportsystem verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wafer in variablen, den Kapazitäten
der Fertigungseinheiten (1), Meßeinheiten (2) und/oder
des Transportsystem angepaßten Losgrößen zusammengefaßt
sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Losgröße wenigstens einen Wafer umfaßt.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Wafern Marken zu deren
Einzelidentifikation angeordnet sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wafer zum Transport auf dem
Transportsystem in Transportlosen und zur Bearbeitung in
den Fertigungs- (1) oder Meßeinheiten (2) in Fertigungs
losen zusammengefaßt sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportlose und die Fertigungslose unter
schiedliche Losgrößen aufweisen.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils ein Los in einem Trans
portbehälter (6) untergebracht ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lose anhand einer Kennung
identifizierbar sind.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Wafer selbsttätig über
eine Fertigungssteuerung zu einem Los kombinierbar sind.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Fertigungssteuerung Rechnereinheiten (13) der
Fertigungseinheiten (1), Meßeinheiten (2) und des Trans
portsystems angeschlossen sind.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportsystem ein Fördersystem (4) und ein
Speichersystem mit wenigstens einem Speicher (5) auf
weist, wobei das Fördersystem (4) und das Speichersystem
jeweils wenigstens eine Rechnereinheit (13) aufweisen.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Rechnereinheiten (13)
Lesegeräte zum Lesen der Marken auf den Wafern ange
schlossen sind.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Zusammenstellung eines Trans
portloses von der Fertigungssteuerung ein Steuerbefehl
an eine Rechnereinheit (13) des Transportsystems einge
lesen wird, wobei der Steuerbefehl die Losgröße des Lo
ses sowie die den Zielort bildende Fertigungs- (1) oder
Meßeinheit (2) umfaßt.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerbefehl die Transportzeit für die Zuführung
des Transportloses zum Zielort enthält.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Erreichen des Zielorts das
Transportlos in der jeweiligen Fertigungs- (1) oder
Meßeinheit (2) aufgelöst wird und die Wafer des Loses in
ein Fertigungslos überführt werden.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auflösung eines Transportloses von der Rech
nereinheit (13) einer den Zielort bildende Fertigungs-
(1) oder Meßeinheit (2) ein Steuerbefehl zur Fertigungs
steuerung übertragen wird, worauf die Kennung des Trans
portloses in der Fertigungsteuerung gelöscht wird.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kennung des in der Ferti
gungs- (1) oder Meßeinheit (2) generierten Fertigungslo
ses von der Fertigungssteuerung in die Rechnereinheit
(13) der Fertigungs- (1) oder Meßeinheit (2) eingelesen
wird.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 14-16, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Fertigungsloses nach der Be
arbeitung in einer Fertigungs- (1) oder Meßeinheit (2)
aufgelöst und in wenigstens ein Transportlos überführt
wird.
18. Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auflösung eines Fertigungsloses von der Rech
nereinheit (13) der Fertigungs- (1) oder Meßeinheit (2)
ein Steuerbefehl an die Fertigungseinheit (1) übertragen
wird, worauf als Antwort von der Fertigungssteuerung an
die Rechnereinheit (13) ein Steuerbefehl zur Zusammen
stellung wenigstens eines Transportloses übertragen
wird.
19. Anlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den von der Rechnereinheit (13) der Ferti
gungs- (1) oder Meßeinheit (2) ausgesendeten Steuerbe
fehl zur Auflösung des Fertigungsloses die Kennung des
Fertigungsloses in der Fertigungsteuerung gelöscht wird.
20. Anlage nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der Fertigungssteuerung
in die Rechnereinheit (13) der Fertigungs- (1) oder
Meßeinheit (2) eingelesene Steuerbefehl zur Zusammen
stellung eines Transportloses die Kennung, die Losgröße
sowie den Zielort der von einer Fertigungs- (1) oder
Meßeinheit (2) oder einem Speicher (5) des Speichersy
stems gebildet ist, enthält.
Priority Applications (7)
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