DE19848790A1 - Motor mit geschalteter Reluktanz sowie Motorsteuerungssystem - Google Patents
Motor mit geschalteter Reluktanz sowie MotorsteuerungssystemInfo
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- H02K19/10—Synchronous motors for multi-phase current
- H02K19/103—Motors having windings on the stator and a variable reluctance soft-iron rotor without windings
Description
Die Erfindung betrifft einen Motor mit geschalteter Reluk
tanz (mit geschaltetem magnetischem Widerstand) und spezi
eller betrifft sie einen billigen Motor mit geschalteter
Reluktanz, der als universeller Industriemotor verwendet
werden kann. Die Erfindung betrifft auch einen derartigen
Motor, der als Hochgeschwindigkeitsmotor geeignet ist, wobei
bei derartigen Motoren die Zentrifugalkraft hinsichtlich der
Rotorstabilität, bei nicht massivem Rotor ein Problem dar
stellt. Die Erfindung betrifft ferner ein Motorsteuerungs
system.
Wenn im Folgenden von einer in Grad ausgedrückten Breite die
Rede ist, ist darin eine winkelbezogene Ausdehnung entlang
der Drehrichtung des Rotors zu verstehen. Wenn von Statorpo
len oder Rotorpolen die Rede ist, sind darunter jeweils vor
stehende Pole zu verstehen.
Um die Hochdrehzahl-Welle einer Werkzeugmaschine, z. B. ei
nes Bearbeitungszentrums, zu drehen, benötigt ein Motor
einen Rotor mit einem Durchmesser von ungefähr 100 mm und
mindestens 30.000 U/Min.
Bei der angegebenen Verwendung ist es derzeit üblich, einen
Induktionsmotor einzusetzen. Damit der Rotor der Zentrifu
galkraft standhält, wird sein Schlitz häufig geschlossen ge
halten, und die Spulenenden am Rotor sind häufig verstärkt.
Jedoch sind diese herkömmlichen Systeme teuer, und sie ver
wenden in unvermeidlicher Weise eine verstärkte Struktur,
die nur die zweitbeste Lösung ist, wobei einiges an Motor
eigenschaften geeignet ist.
Es erfolgten Versuche zum Verbessern der Strukturen derarti
ger herkömmlicher verstärkter Motoren. Zu diesem Zweck sind
Untersuchungen an Motoren mit geschalteter Reluktanz, be
treffend ihre Möglichkeiten hinsichtlich erhöhter Rotorfes
tigkeit, üblich, wobei einige der sich ergebenden Ideen in
die Praxis überführt sind.
Ein typisches Beispiel solcher herkömmlicher Motoren mit ge
schalteter Reluktanz ist in Fig. 23 der beigefügten Zeich
nungen dargestellt. In Fig. 24 ist ein Ansteuerungsalgorith
mus für den Motor veranschaulicht. Ein Rotor 2 liegt in Form
eines einfachen Laminatkörpers vor, der aus mehreren axial
angeordneten Siliziumstahlscheiben besteht. Wegen der erhöh
ten Festigkeit des Rotors 2 bietet dieser herkömmliche Motor
eine Handhabe zum Erzielen hoher Drehzahlen.
Ein Stator 1 des Motors von Fig. 23 verfügt über sechs Pole
20 mit jeweils einer Breite von ungefähr 30°. Sechs Wicklun
gen sind mit jeweils einer Windung an einem jeweiligen der
Pole 20 des Stators angebracht. Der Rotor 2 verfügt über
vier Pole 21 mit jeweils einer Breite von ungefähr 30°.
Im Betrieb werden zum Erzeugen eines Drehmoments in Gegen
uhrzeigerrichtung in Fig. 23 Ströme so zugeführt, daß sie
in den mit TC1, TC2 sowie TF1, TF2 bezeichneten Wicklungen
fließen, um die Rotorpole anzuziehen. Dabei sind die in die
Wicklungen TC1, TC2 fließenden Ströme sowie die in die Wick
lungen TF1, TF2 fließenden Ströme einander entgegengesetzt,
so daß durch den Rotor 2 unbeeinflußte Magnetflüsse hin
durchlaufen. Ferner endet die Erzeugung des Drehmoments,
wenn die Rotorpole die den Wicklungen TC1, TC2 zugeordneten
Statorpole erreicht haben, wenn sich der Rotor 2 in Gegen
uhrzeigerrichtung dreht. Dabei nähern sich diejenigen Rotor
pole, die den genannten in Gegenuhrzeigerrichtung am nächs
ten sind, den Statorpolen, denen die mit TE1, TE2 gekenn
zeichneten Wicklungen zugeordnet sind; wenn den Wicklungen
TC1, TC2 kein Strom zugeführt wird, während den Wicklungen
TE1, TE2 sowie TB1, TB2 ein Strom zugeführt wird, wird ein
Drehmoment in Gegenuhrzeigerrichtung erzeugt. Demgemäß wer
den ausreichende Drehmomente erzeugt, wenn geeignete aufein
anderfolgende Ströme so zugeführt werden, daß sie nachein
ander in den einzelnen Statorwicklungen fließen.
In ähnlicher Weise werden zum Erzeugen eines Drehmoments in
Uhrzeigerrichtung in Fig. 23 Ströme so zugeführt, daß sie
in den durch TB1, TB2 gekennzeichneten Wicklungen so flie
ßen, daß die Rotorpole angezogen werden.
Eine Änderung des zu erzeugenden Drehmoments hängt vom Strom
durch jede Wicklung und der Relativposition des Stators und
Rotors ab, hängt jedoch im Prinzip nicht von der Drehzahl
des Rotors ab.
Nun wird unter Bezugnahme auf Fig. 5, die eine übliche, bei
der Erfindung zu verwendende Schaltung zeigt, ein prakti
sches Beispiel eines Leistungsverstärkerabschnitts eines An
steuerungssystems für den Motor mit geschalteter Reluktanz
gemäß Fig. 23 beschrieben. Eine Wicklung WA entspricht den
Wicklungen TA1, TA2 von Fig. 23, und eine Wicklung WD ent
spricht den Wicklungen TD1, TD2 von Fig. 23; diese zwei
Wicklungen WA, WD weisen einander entgegengesetzte Wick
lungsrichtungen auf. Der Strom IAD, wie er in den Wicklungen
WA, WD fließen soll, wird durch eine PWM(Impulsbreitenmodu
lation)-Steuerung unter Verwendung der Differenz zwischen
einem Sollstrom und dem Iststrom IAD wie bei einer normalen,
nicht dargestellten Motorstromregelung genau in Bezug auf
den Stromsollwert geregelt. Gemäß mikroskopischer Betrach
tungsweise wird dadurch eine Spannung an die Wicklungen WA,
WD angelegt, daß Transistoren 8, 9 in den EIN-Zustand über
führt werden, so daß der Strom IAD zunimmt. Wenn die Tran
sistoren 8, 9 auf den AUS-Zustand geschaltet werden, werden
durch den zu diesem Zeitpunkt fließenden Strom hervorgerufe
ne magnetische Energie und dynamische Energie über Dioden
10, 11 an Gleichspannungsquellen VS, VL zurückgeliefert, um
den Strom zu verringern. Wenn der vorstehende Vorgang wie
derholt wird, kann der mittlere Strom der Ströme IAD in Be
zug auf den Stromsollwert kontrolliert werden. Die Stromre
gelung für die restlichen zwei Phasen erfolgt auf dieselbe
Weise.
Von den in den Fig. 5 und 23 zum Bezeichnen der Wicklungen
und Ströme verwendeten Symbolen kennzeichnen die Buchstaben
A, B, C, D, E, F die einzelnen Statormagnetpole des Motors.
Der Ansteuerungsalgorithmus für den Motor mit geschalteter
Reluktanz gemäß Fig. 23 ist in Fig. 24 veranschaulicht. Die
horizontale Achse RA kennzeichnet die Winkelposition des Ro
tors in Fig. 23. Um ein Drehmoment in Gegenuhrzeigerrichtung
zu erzeugen, werden Ströme mit den Eigenschaften der Fig.
24a, 24b und 24c durch die zugehörigen Wicklungen ge
schickt. Um ein Drehmoment in Uhrzeigerrichtung zu erzeugen,
werden die Ströme mit den Eigenschaften der Fig. 24d,
24e und 24f durch die zugehörigen Wicklungen geschickt.
In jedem Fall führt eine größere Stromamplitude zu einem
größeren Drehmoment.
Zu Vorteilen herkömmlicher Motoren mit geschalteter Reluk
tanz gehören die folgenden: (1) die Herstellkosten sind ge
ring, da die Motorstruktur einfach ist und insbesondere die
Struktur der Statorwicklungen einfach ist; (2) die Gesamt
länge des Motors ist relativ klein, da die Spulenenden der
Statorwicklungen verkürzt werden können; (3) Drehung mit ho
her Drehzahl kann auf physikalische Weise erzielt werden, da
der Rotor ausreichende Festigkeit aufweist; und (4) die
Treiberschaltung kann vereinfacht werden, da der Ansteue
rungsalgorithmus einfach ist, so daß nur unidirektionaler
Stromfluß erforderlich ist.
Jedoch gehen mit derartigen herkömmlichen Motoren bestimmte
Nachteile einher. Z. B. ist ein Kontrollalgorithmus dazu er
forderlich, die Beziehung zwischen der zugeführten elektri
schen Energie und der innerhalb des Motors angesammelten ma
gnetischen Energie und der mechanischen Ausgangsenergie zu
glätten, um große Drehmoment-Welligkeiten zu beseitigen. Bei
der Bemühung, dieses Problem zu überwinden, wurde ein Strom
regelungsverfahren vorgeschlagen, bei dem der Strom so kom
pensiert wird, daß Drehmoment-Welligkeiten kompensiert wer
den, wobei der kompensierte Strom dann den zugehörigen Wick
lungen zugeführt wird. Jedoch erzeugt dieses vorgeschlagene
Stromregelungsverfahren zusätzliche Probleme. Ferner würde
das durch die einzelnen Statorpole erzeugte intermittierende
Drehmoment zusammen mit den Drehmoment-Welligkeiten zu einer
Statorverformung beitragen, wodurch Schwingungen und Geräu
sche während des Motorbetriebs vergrößert wären. Wie es aus
den Eigenschaften der Fig. 24a bis 24f erkennbar ist,
ist es tatsächlich möglich, ein Drehmoment entgegengesetzt
zum gewünschten zu erzeugen.
Für Drehung mit hoher Geschwindigkeit ist ein Stromschalter
sehr hoher Geschwindigkeit wesentlich. Auch müssen die Zu
führung und Rückgewinnung der magnetischen Energie innerhalb
des Motors häufig ausgeführt werden, wodurch nur ein be
grenzter Leistungsfaktor erzielbar ist.
Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten
Motor mit geschalteter Reluktanz und ein verbessertes Steue
rungssystem zu schaffen, die die oben beschriebenen Probleme
überwinden.
Diese Aufgabe ist hinsichtlich des Motors durch die Lehren
der unabhängigen Ansprüche 1, 2, 4 und 7 gelöst, und sie ist
hinsichtlich des Motorsteuerungssystems durch die Lehren der
unabhängigen Ansprüche 10 und 12 gelöst.
Als allgemeines, vorteilhaftes Merkmal zeigt der verbesserte
Motor, ausgehend vom Gesichtspunkt eines Grundalgorithmus
her, weniger Drehmoment-Welligkeit, da an den einzelnen Ro
torpolen zu erzeugende Momente für die Rotorachse kontinu
ierlich sein können.
Bei einer speziellen Motorstruktur der Erfindung, wie sie in
Fig. 1 dargestellt ist, sind Erregerwicklungen unabhängig
von Drehmomentwicklungen mit jeweils einer Windung für jeden
Statorpol vorhanden, und den Erregerwicklungen aller Stator
pole werden Erregerströme zugeführt, wie es in Fig. 4 darge
stellt ist.
Alternativ können die Erregerwicklungen an den einzelnen
Statorpolen weggelassen sein, und stattdessen kann an jedem
Statorpol ein Permanentmagnet vorhanden sein, wie es in Fig.
9 dargestellt ist.
Wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, beträgt die
Breite der Statorpole ungefähr 30°, und es liegen sechs Sta
torpole vor. Außerdem beträgt die Breite der Rotorpole 40°,
mit einem Strukturversatz von 5°, und die Anzahl der Rotor
pole beträgt 4.
Dieser Motor kann mit einem Drehmoment-Regelungsabschnitt
zum Regeln eines Drehmomentstroms, wie er in jeder Drehmo
mentwicklung des Stators fließen soll, versehen sein.
Die Erregerwicklungen können weggelassen sein, und die Dreh
momentwicklung kann einen Drehmomentstrom-Regelungsabschnitt
zum Überlagern des Erregerstroms für die Drehmomentwicklung
aufweisen.
Um jeden Statorpol sind zwei Sätze von Wicklungen ange
bracht, und Transistoren werden in den EIN-Zustand über
führt, um einem Satz von Statorwicklungen Spannung und Strom
zuzuführen, um den Strom zu erhöhen. Um den Strom zu ernied
rigen, wird ein Transistor in den AUS-Zustand überführt, um
Energie über eine Diode mittels der durch den anderen Satz
von Statorwicklungen induzierten Spannung, wobei die Wick
lungen elektromagnetisch gekoppelt sind, an die Spannungs
quellen zurückzuliefern, wodurch der Statorgesamtstrom ver
ringert wird.
Als Maßnahme zum Minimieren von Drehmoment-Welligkeiten ist
der Rotor oder Stator axial in mehrere Teile unterteilt, die
in der Drehrichtung um 1/2 des Zyklus der Frequenzkomponente
der vom Motor erzeugten Drehmoment-Welligkeiten verschoben
sind.
Für Drehung mit hoher Drehzahl führen Zwischenabgriffe der
um die Statorpole herum angebrachten Wicklungen nach außen,
oder an jedem Statorpol sind zwei oder mehr Sätze von Wick
lungen angebracht, und der Motor ist mit einer Umschaltstufe
versehen, um zwischen einem ersten Zustand, in dem diese
Wicklungen in Reihe geschaltet sind, und einem zweiten Zu
stand umzuschalten, in dem eine Wicklung mit einem Teil ei
ner anderen Wicklung verbunden ist.
Bei einer anderen speziellen Motorstruktur, wie sie in Fig.
17 dargestellt ist, umfaßt der Stator sechs Statormagnetpo
le mit einer Breite, die kleiner als 60° ist, jedoch im We
sentlichen 60° entspricht. Um jeden Statormagnetpol herum
sind Erregerwicklungen angebracht. Diese Erregerwicklungen
sind auf solche Weise in Reihe geschaltet, daß jedes be
nachbarte Paar Erregerwicklungen entgegengesetzte Wicklungs
richtung aufweist (in invertiert-serieller Verbindung). Um
die Statormagnetpole herum angebrachte Drehmomentwicklungen
sind von dreiphasigem Typ, und sie sind um 180° regelmäßig
voneinander beabstandet. Diese Drehmomentwicklungen bilden
ein Paar mit invertiert-serieller Verbindung, und sie stehen
einander in Bezug auf den Drehmittelpunkt des Rotors diame
tral gegenüber. Der Rotor verfügt über zwei Rotorpole mit
einer Breite von 60 bis 120°.
Ein beispielhaftes Regelungssystem für den Motor ist mit
einer Drehmomentstrom-Ansteuerungsschaltung versehen, die
dafür sorgt, daß dann, wenn ein Solldrehmoment positiv ist,
ein Strom mit einer dem Solldrehmoment entsprechenden Stärke
in der Drehmomentwicklung des Statormagnetpols fließt, an
der sich das Ende der zugehörigen Rotorpole in Gegenuhrzei
gerrichtung befindet, und die dafür sorgt, wenn das Soll
drehmoment negativ ist, daß der Strom in den Drehmoment
wicklungen des Statorpols fließt, an denen das Ende der zu
gehörigen Rotorpole in Uhrzeigerrichtung liegt.
Es wird auch ein Regelungsalgorithmus zum Verändern eines
Drehmomentstroms vorgeschlagen.
Bei einem anderen speziellen Motor mit geschalteter Reluk
tanz sind gemeinsame Wicklungen mit jeweils einer Windung
für jeden Statorpol vorhanden, die sowohl als Erreger- als
auch Drehmomentwicklungen dienen.
Ein anderes Beispiel eines Regelungssystems für den Motor
verfügt über eine Stromtreiberschaltung für eine gemeinsame
Wicklung zum Erzielen eines Erregerstroms in solcher Weise,
daß der Motor gemäß einem Erregersollsignal erregt wird, um
einen Drehmomentstrom in solcher Weise zu erhalten, daß er
eine dem Solldrehmoment entsprechende Stärke aufweist, wo
durch ein Drehmoment in Gegenuhrzeigerrichtung repräsentiert
ist, wenn der Wert positiv ist, und wobei der Strom in der
gemeinsamen Wicklung jedes Statorpols fließt, an dem das
Ende des zugehörigen Pols in Gegenuhrzeigerrichtung liegt,
wenn das Solldrehmoment positiv ist, oder am Ende des zuge
hörigen Pols in Uhrzeigerrichtung liegt, wenn das Solldreh
moment negativ ist, wobei dafür gesorgt wird, daß ein zu
sammengesetzter Strom, der die Summe aus dem Erregerstrom
und dem Drehmomentstrom ist, in jeder gemeinsamen Wicklung
fließt.
Bei einem speziellen Aufbau des Motors, wie er in Fig. 1
dargestellt ist, sind Erregerwicklungen mit jeweils einer
Windung an jedem der Statorpole vorhanden, und sie sind in
Reihe geschaltet, und den entsprechenden Erregerwicklungen
aller Statorpole werden Erregerströme zugeführt, wie es in
Fig. 4 dargestellt ist.
Alternativ können die Erregerwicklungen von den einzelnen
Statorpolen weggelassen werden, und stattdessen kann jeweils
ein Permanentmagnet an einem Statorpol vorhanden sein, wie
in Fig. 9 dargestellt, um den Motor zu erregen.
Wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, beträgt die
Breite eines Statorpols ungefähr 30°, und die Anzahl dersel
ben beträgt 6. Die Breite der Rotorpole beträgt 40°, mit
einem Strukturversatz von 5°, und die Anzahl derselben be
trägt 4.
Ein Steuerungssystem, das dafür sorgt, daß in jeder Stator
drehmomentwicklung im Motor mit geschalteter Reluktanz ein
Drehmomentstrom fließt, steuert die Amplitude des Drehmo
mentstroms entsprechend dem Drehwinkel des Rotors. Diese
Stromamplitudensteuerung, nämlich die Stromvariation, wird
durch einen Stromsteuerungsabschnitt zum Verändern des
Stroms durch die Drehmomentwicklung jedes Statorpols ausge
führt, während der zugehörige Rotorpol genau in oder außer
halb gegenüberstehender Beziehung zum Statorpol über seine
Umfangsfläche steht. Genauer gesagt, ist der Stromsteue
rungsabschnitt so betreibbar, daß er, während kraftvollem
Betrieb, einen Drehmomentstrom in den Drehmomentwicklungen
an jedem Statorpol auf solche Weise steuert, daß die Strom
stärke des Drehmomentstroms ausgehend von null auf eine
Stromstärke IP1 entsprechend einem Drehmoment-Sollwert TCM
ansteigt, während jeder Statorpol innerhalb der Breite der
zugehörigen Rotoraussparung liegt, daß der Drehmomentstrom
in der entsprechenden Drehmomentwicklung fließt, um ein
Drehmoment zu erzeugen, während jeder Rotorpol jeden Stator
pol erreicht, wie er von der entsprechenden Drehmomentwick
lung umgeben ist, und daß der Drehmomentstrom ausgehend von
der Stromstärke IP1 auf null verringert wird, während jeder
Statorpol innerhalb der Breite des zugehörigen Rotorpols
liegt, und um auch, während eines Rückgewinnungsvorgangs,
den Drehmomentstrom in der Statorwicklung jedes Statorpols
auf solche Weise zu steuern, daß der Drehmomentstrom in der
Statorwicklung fließt, wenn seine Stromstärke von null auf
eine einem Drehmoment-Sollwert TCM entsprechende Drehmoment
stromstärke IP1 ansteigt, während jeder Rotorpol innerhalb
der Breite des zugehörigen Statorpols liegt, daß ein Rück
gewinnungs-Drehmoment erzeugt wird, während jeder Rotorpol
vom zugehörigen, von der Drehmomentwicklung umgebenen Sta
torpol wegbewegt wird, und daß der Drehmomentstrom in den
Statorwicklungen an jedem Statorpol ausgehend von der Dreh
momentstromstärke IP1 auf null verringert wird, während je
der Statorpol innerhalb der Breite der zugehörigen Rotoraus
sparung liegt, wenn jeder Statorpol vom zugehörigen Rotorpol
wegbewegt wird.
Alternativ können die Erregungswicklungen weggelassen und
der Erregerstrom kann in den Drehmomentswicklungen überla
gert werden. Der Vorteil dieser Alternative ist es, daß die
Motorwicklungsstruktur und die Treiberschaltungsstruktur
beim Fehlen von Erregerwicklungen vereinfacht sind. Anderer
seits wird die Belastung der Erregerstromkomponente von der
Treiberschaltung für den Drehmomentstrom getragen, die je
doch großen Schaltungsumfang hat.
Bei einer Motorstruktur ohne Erregerwicklung kann die Erre
gerstromkomponente zum Erzeugen eines Drehmoments entgegen
zum Solldrehmoment weggelassen werden.
Um jeden Statorpol herum sind zwei Sätze von Wicklungen an
gebracht, und Transistoren werden in den EIN-Zustand über
führt, um einem Satz von Statorwicklungen Spannung und Strom
zur Stromerhöhung zuzuführen. Um den Strom zu erniedrigen,
wird der Transistor in den AUS-Zustand überführt, um den
Spannungsquellen über eine Diode mittels der durch den ande
ren Satz von Statorwicklungen, die elektromagnetisch gekop
pelt sind, induzierten Spannung Energie zurückzuliefern, um
dadurch den Gesamtstatorstrom zu verringern.
Als Maßnahme zum Minimieren von Drehmoment-Welligkeiten kann
der Rotor oder der Stator axial in Hälften unterteilt sein,
die in der Drehrichtung um 1/2 des Zyklus der Frequenzkompo
nente der vom Motor erzeugbaren Drehmoment-Welligkeiten ver
setzt sind. Ferner wird ein ähnlich unterteilter Rotor oder
Stator diesem unterteilten Rotor oder Stator überlagert, um
ein Doppelpaarlaminat auszubilden, bei dem das folgende Paar
in der Drehrichtung um 1/2 des Zyklus der Frequenzkomponente
in Bezug auf das vorangehende Paar versetzt ist. Das Ergeb
nis liegt darin, daß die zwei Frequenzkomponenten der Dreh
moment-Welligkeiten weiter minimiert werden können.
Für Drehung mit hoher Drehzahl sind Zwischenabgriffe der um
die Statorpole angebrachten Wicklungen nach außen geführt,
oder zwei oder mehr Sätze von Wicklungen sind an jedem Sta
torpol angebracht, und der Motor ist mit einer Umschaltstufe
zum Umschalten zwischen einem ersten Zustand, in dem diese
Wicklungen in Reihe geschaltet sind, und einem zweiten Zu
stand, in dem eine Wicklung mit einem Teil einer anderen
Wicklung verbunden ist, versehen. So ist es durch Steuern
der Niederspannungswicklungen möglich, eine Drehung mit ho
her Drehzahl zu steuern.
Obwohl die Polarität jedes Rotorpols von der Winkelposition
des Rotors abhängt, liefert ein Zweipolrotor dauernd kon
stanten Magnetfluß. Daher ist es möglich, die magnetische
Energie innerhalb des Motors unabhängig von der Drehposition
des Rotors im Wesentlichen konstant zu machen. Wenn der Er
regerstrom zugeführt wird, damit er in allen in Reihe ge
schalteten Erregerwicklungen fließt, verringert sich für
einige der Erregerwicklungen der magnetische Fluß abhängig
von der Drehung des Rotors, wodurch eine negative Spannung
erzeugt wird, während gleichzeitig der magnetische Fluß in
den restlichen Erregerwicklungen zunimmt, um eine positive
Spannung zu erzeugen. Demgemäß ist die Gesamtspannung an den
in Reihe geschalteten Erregerwicklungen nur der Spannungsef
fekt des Wicklungswiderstands, so daß im Wesentlichen keine
Spannung erzeugt wird, die eine Variation des magnetischen
Flusses verursacht. Demgemäß reicht eine sehr einfache Erre
gungssteuerung des Treibersystems aus. Was den Spalt zwi
schen benachbarten Statormagnetpolen betrifft, ist dessen
schlechter Einfluß klein, wenn er klein ist, und selbst
wenn er groß ist, ist es möglich, den schlechten Einfluß
durch Versetzen des Rotors oder Stators zu minimieren.
Da eine Drehmomenterzeugung durch magnetische Anziehung er
zielt wird, ist es möglich, ein gewünschtes Drehmoment an
einem Statormagnetpol, der einem Rotorpol gegenübersteht,
dadurch zu erzeugen, daß der Drehmomentwicklung des Stator
magnetpols ein Drehmomentstrom zugeführt wird. Durch sukzes
sives Wiederholen dieses Vorgangs hinsichtlich der Drehmo
mentwicklungen der restlichen Statormagnetpole können auf
einanderfolgende Drehmomente erzielt werden.
Der Statormagnetpol liegt vollständig innerhalb oder außer
halb einer Gegenüberstehungsbeziehung hinsichtlich der ge
samten Umfangsflächen des zugehörigen Rotorpols, d. h., daß
keine Induktionsspannung in den Wicklungen erzeugt wird.
Durch Variieren des Stroms durch die Drehmomentwicklungen
unter Verwendung des Drehwinkelbereichs ist es möglich, eine
Stromsteuerung mit weniger Drehmoment-Welligkeiten auszufüh
ren.
Ferner werden als Maßnahme zum Verringern der Gesamtkosten
des Motors mit geschalteter Reluktanz und des Treibersystems
mehrere Rückgewinnungswicklungen an jedem Statormagnetpol
angebracht. Um einen Teil der magnetischen Energie des Sta
tormagnetpols zum Antreiben des Rotors zu nutzen und um ei
nen Teil der restlichen magnetischen Energie an die Span
nungsquelle zurückzuliefern, besteht eine Motorenergie-Rück
gewinnungsschaltung aus mehreren Dioden, die jeweils zwi
schen einer Rückgewinnungswicklung und der Spannungsquelle
des Motors in Reihe geschaltet sind. Jede Diode verfügt über
eine mit der Niederspannungsseite der Spannungsquelle ver
bundene Anode und eine mit der Hochspannungsseite der Span
nungsquelle verbundene Kathode. Diese Motorenergie-Rückge
winnungsschaltung hat einfache Struktur, da die Anzahl ent
weder der Leistungstransistoren oder der Dioden auf 3 ver
ringert werden kann, im Vergleich mit 6 bei einer herkömmli
chen Rückgewinnungsschaltung.
Die Prinzipien der Erfindung sind bei Anwendung auf einen
Motor mit geschalteter Reluktanz und ein zugehöriges Steue
rungssystem von besonderem Nutzen, und bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiele derselben werden nun im Einzelnen unter Be
zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Beispiels eines typi
schen erfindungsgemäßen Motors mit geschalteter Reluktanz;
Fig. 2 ist ein Diagramm, das Oberflächen von Rotorpolen des
Motors von Fig. 1 als Abwicklung in eine Ebene in der Dreh
richtung des Motors zeigt;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Motorsteuerungssystems
zeigt;
Fig. 4 ist ein Diagramm, das ein Beispiel eines Feldstrom-
Steuerabschnitts FD zeigt;
Fig. 5 ist ein Schaltbild, das eine Stromverstärkerschaltung
PW eines Stromsteuerungsabschnitts zeigt;
Fig. 6 ist ein Kurvenbild, das die magnetischen Eigenschaf
ten des Magnetmaterials des Motors zeigt;
Fig. 7a bis 7f sind Diagramme zu Steuerungseigenschaften
des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 8a bis 8f sind Diagramme zu Steuerungseigenschaften
des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 9 ist eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Mo
tors mit geschalteter Reluktanz;
Fig. 10 ist eine Schnittansicht eines anderen erfindungsge
mäßen Motors mit geschalteter Reluktanz;
Fig. 11a bis 11f sind Diagramme zu Steuerungseigenschaf
ten des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 12a bis 12f sind Diagramme zu Steuerungseigenschaf
ten des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 13 ist eine Schnittansicht noch eines anderen erfin
dungsgemäßen Motors mit geschalteter Reluktanz;
Fig. 14 ist ein Schaltbild, das Wicklungen einer Spannungs
verstärkerschaltung PW sowie diese Schaltung bei einem er
findungsgemäßen Motor mit geschalteter Reluktanz zeigt;
Fig. 15a bis 15g sind Diagramme zu Steuerungseigenschaf
ten des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 16 ist ein Diagramm, das den Aufbau der Wicklungen ei
nes erfindungsgemäßen Motors mit geschalteter Reluktanz
zeigt;
Fig. 17 ist eine Schnittansicht, die einen Motor gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, der durch
ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem gesteuert wird;
Fig. 18a bis 18e sind Diagramme zu Steuerungseigenschaf
ten des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 19a bis 19e sind Diagramme zu Steuerungseigenschaf
ten des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 20 ist eine Schnittansicht, die einen anderen Motor
zeigt, der noch ein anderes Ausführungsbeispiel bildet, das
durch das erfindungsgemäße Steuerungssystem zu steuern ist;
Fig. 21 ist ein Blockdiagramm, das ein Motorsteuerungssystem
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt;
Fig. 22a bis 22d sind Diagramme zu Steuerungseigenschaf
ten des erfindungsgemäßen Steuerungssystems;
Fig. 23 ist eine Schnittansicht eines herkömmlichen Motors
mit geschalteter Reluktanz und
Fig. 24a bis 24f sind Diagramme zu Steuerungseigenschaf
ten des herkömmlichen Motors mit geschalteter Reluktanz.
Die Bezugszahl 1 in Fig. 1 bezeichnet einen einen Rotor um
gebenden Stator, der mit sechs Statorpolen 20 versehen ist,
von denen jeder eine Breite von im Wesentlichen 30° auf
weist. Um jeden Statorpol 20 herum sind Erregerwicklungen
und Drehmomentwicklungen angebracht. Innerhalb der Erreger
wicklungen gilt folgende Zusammenfassung:
- - WAF: HA3, HA4;
- - WBF: HB3, HB4;
- - WCF: HC3, HC4;
- - WDF: HD3, HD4;
- - WEF: HE3, HE4; und
- - WFF: HF3, HF4.
Innerhalb der Drehmomentwicklungen gilt folgende Zusammen
fassung:
- - WAT: HA1, HA2;
- - WBT: HB1, HB2;
- - WCT: HC1, HC2;
- - WDT: HD1, HD2;
- - WET: HE1, HE2; und
- - WFT: HF1, HF2.
Dabei bezeichnen A, B, C, D, E und F die einzelnen Statorpo
le.
Sowohl der Stator 1 als auch der Rotor besteht aus Silizium
stahlscheiben, die entlang ihren Achsen aufeinanderlaminiert
sind.
Der Rotor ist mit vier um eine Rotorwelle 2 herum angeordne
ten Rotorpolen 21 versehen, die jeweils eine Breite von un
gefähr 40° aufweisen und einzeln während des Laminiervor
gangs um 5° versetzt wurden.
Fig. 2 ist ein Diagramm, das die Umfangsflächen der vier Ro
torpole in Abwicklung in die Drehrichtungsebene des Rotors
zeigt. Demgemäß beträgt die Breite jedes Rotorpols ein
schließlich der versetzten Teile ungefähr 50°, wie in Fig. 2
dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein Drehzahl-Regelungssystem für den Motor. NRM
bezeichnet dabei den Motor von Fig. 1.
E bezeichnet einen Codierer zum Erfassen des Drehwinkels des
Rotors, um ein Positionserfassungssignal PS auszugeben.
PSC bezeichnet einen Geschwindigkeits-Erfassungsabschnitt
zum Erfassen eines Geschwindigkeitssignals VEL auf Grundlage
des Positionserfassungssignals PS.
VC bezeichnet einen Geschwindigkeits-Steuerungsabschnitt aus
einem Geschwindigkeitsregler VCC, der ein Drehmoment-Soll
signal TCM auf Grundlage eines eingegebenen Geschwindig
keits-Sollwerts VCM sowie das Geschwindigkeitssignal VEL
enthält, sowie aus einem Feldstromregler FCC besteht, der
den Geschwindigkeits-Sollwert VCM und das Geschwindigkeits
signal VEL erhält und einen Feldstrom-Sollwert FCM ausgibt.
FD bezeichnet einen Feldstrom-Steuerungsabschnitt, der dafür
sorgt, daß der Feldstrom ID an den Motor NRM in Überein
stimmung mit dem Feldstrom-Sollwert FCM steht. Der Feld
strom-FCM ist ein konstanter Wert, wenn sich der Motor NRM
mit einer Drehzahl unter einem vorbestimmten Grundwert
dreht, und es ist ein allmählich mit der Drehzahl des Motors
abnehmender Wert, wenn diese Drehzahl größer als der Grund
wert ist. Dies, da die Motorinduktionsspannung unter die
Versorgungsspannung fällt, wenn die Drehzahl größer als der
Grundwert ist. Das typische, sogenannte Felddämpfungs-Steue
rungsverfahren zum Verringern des Feldstrom-Sollwerts FCM
abhängig von der Drehzahl ist ein Verfahren, bei dem der
Feldstrom-Sollwert FCM eine Kehrwertfunktion der Drehzahl
des Motors ist, wenn die Drehzahl über dem Grundwert liegt.
Wenn der Drehmoment-Sollwert klein ist, ist er als kleiner
Feldstrom-Sollwert nicht nur hinsichtlich einer möglichen
Erwärmung des Motors wirkungsvoll, sondern auch zum Minimie
ren einer möglichen Drehmoment-Welligkeit.
Fig. 4 ist ein Diagramm, das die Weise zeigt, gemäß der eine
Leistungsschaltung mit den einzelnen Erregerwicklungen im
Feldstrom-Steuerungsabschnitt FD verbunden ist. Jede Erre
gerwicklung WAF, WBF, WCF, WDF, WEF, WFF, wie sie um einen
jeweiligen Statorpol herum angebracht sind, ist umgekehrt in
Bezug auf diejenigen an den benachbarten Statorpolen gewi
ckelt, so daß jedes benachbarte Paar von Statorpolen als
N- und S-Pol gepolt ist, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wenn
ein Gleichstrom durch diese Erregerwicklungen fließt, wie es
in Fig. 4 dargestellt ist. Die Bezugszahl 5 bezeichnet eine
Feldstrom-Regelungsschaltung zum geeigneten Regeln eines
Feldstroms ID. 6 bezeichnet einen Treibertransistor und 4
bezeichnet eine Schwungraddiode.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, bleibt die Fläche derjeni
gen Teile, in denen die Rotorpole den Statorpolen gegenüber
stehen, unabhängig von der Drehposition des Rotors konstant,
und jeder Statorpol ist als N- oder S-Pol polarisiert, so
daß der Absolutwert des magnetischen Flusses immer konstant
ist, obwohl die Polarität desselben abhängig von der Winkel
position des Rotors zwischen N- und S-Pol wechselt. Wenn ein
Erregerstrom in den einzelnen Erregerwicklungen fließt, die
alle in Reihe geschaltet sind, ändert sich der Gesamtmagnet
fluß des Motors selbst dann nicht, wenn sich der Motor
dreht, und daher nimmt in einigen Erregerwicklungen der ma
gnetische Fluß ab, wodurch eine negative Spannung erzeugt
wird, während gleichzeitig in anderen Erregerwicklungen der
magnetische Fluß ansteigt, wodurch eine positive Spannung
erzeugt wird. Dies sorgt dafür, daß die Gesamtspannung der
in Reihe geschalteten Erregerwicklungen einen Spannungsef
fekt auf die Widerstandskomponente der Wicklungen hat, je
doch aufgrund einer Änderung des magnetischen Flusses im We
sentlichen keinerlei Spannung erzeugt. Daher reicht eine
sehr einfache Erregungssteuerung durch den Feldstrom-Steue
rungsabschnitt aus, wie in Fig. 4 dargestellt. Ferner ist,
wenn ein solcher Widerstand der Erregerwicklungen ausgewählt
wird, daß (Spannung VS-VL) = (Erregerstrom ID)×(Gesamtwi
derstand der Erregerwicklungen) gilt, nur ein Verbinden der
Erregerwicklungen mit der Spannungsquelle erforderlich, so
daß auch die Erregerschaltung FD von Fig. 4 nicht erforder
lich ist.
Dasselbe Ergebnis, wie es oben beschrieben ist, kann auch
dann erzielt werden, wenn jede der dreiphasigen Erregerwick
lungen in zwei Sätze unterteilt ist und jeweils mit einer
Erregerstrom-Treiberschaltung verbunden ist. Für die Erre
gerschaltung FD besteht keine Beschränkung auf die in Fig. 4
dargestellte Konfiguration.
Der Funktionsvorteil des Motors von Fig. 1 besteht darin,
daß, da zwischen den Erregerwicklungen automatisch magneti
sche Energie ausgetauscht wird, die Belastung des Drehmo
mentstrom-Regelungssystems im Vergleich zum Fall des her
kömmlichen Konzepts verringert ist, bei dem die Spannungsbe
lastung der Erregerstrom-Treiberschaltung im herkömmlichen
Steuerungssystem zunimmt, insbesondere bei einer Steuerung
bei hohen Drehzahlen.
Der Effekt, daß kein Drehmoment erzeugt wird, beruht da
rauf, daß die magnetische Energie gewährleistet, daß an
entgegengesetzten Enden des Rotors erzeugte positive und ne
gative Drehmomente einander aufheben. Daher wird im Motor
insgesamt kein Drehmoment aufgrund eines magnetischen Wider
stands erzeugt, während in den Erregerwicklungen nur ein Er
regerstrom fließt. Wenn ein Statorpol und ein Rotorpol ge
geneinander hin oder voneinander weg bewegt werden, tritt in
ihrem Grenzbereich eine leichte Diskontinuität auf, jedoch
ist eine Drehmoment-Welligkeit im Wesentlichen klein. Ein
möglicher negativer Einfluß dieser Drehmoment-Welligkeit
kann dadurch minimiert werden, daß der Rotor oder Stator
versetzt wird.
Wie es unten beschrieben ist, kann ein Drehmoment dadurch
erzeugt werden, daß ein Drehmomentstrom addiert wird, wäh
rend der Erregerstrom in den Erregerwicklungen fließt. Dabei
ist der Leistungsfaktor des Drehmomentstroms groß, da der
Strom und die Spannung hinsichtlich der zeitlichen Phase im
Wesentlichen zusammenfallen.
TC bezeichnet einen Drehmoment-Regelungsabschnitt, der auf
das Drehmoment-Sollsignal TCM und das Positionserfassungs
signal PS reagiert, um einzelne Phasenstrom-Sollwerte IADS,
IBES, ICFS für den Motor NRM sowie Spannungs-Mitkopplungs
signale VAD, VBE, VCF für die einzelnen Phasen als Endspan
nung jeder Phase auszugeben.
TD bezeichnet einen Stromregelungsabschnitt, der pro Phase
die Differenz zwischen den erfaßten Werten des Stromsoll
werts IADS und des Stroms IAD erhält, um einen Prozeß, wie
eine PI-Regelung durch einen Stromregler ICR auszuführen,
wobei er dann das Spannungsmitkopplungssignal VAD addiert
und das Spannungs-Sollwertsignal an die Leistungsverstärker
schaltung PW ausgibt. Dieser Ablauf wird auch für die rest
lichen Phasen ausgeführt.
Die Leistungsverstärkerschaltung PW reagiert, für die Phase
des Stroms IAD, auf die Eingabe des Spannungs-Sollwertsig
nals, um die unten beschriebenen Transistoren 8, 9 der Fig.
5 durch einen ganz normalen PWM-Vorgang anzusteuern, und sie
liefert einen Strom IAD an den Motor NRM.
Fig. 5 zeigt die Art, gemäß der die Leistungsschaltungen der
Leistungsverstärkerschaltung PW mit den einzelnen Drehmo
mentwicklungen des Stators verbunden sind. WAT bezeichnet
die mit HA1, HA2 gekennzeichneten Drehmomentwicklungen, und
WDT bezeichnet die mit HD1, HD2 gekennzeichneten Drehmoment
wicklungen. 8 und 9 bezeichnen Treibertransistoren, und 10,
11 bezeichnen Rückgewinnungs-Schwungraddioden. Die Drehmo
mentwicklungen WAT und WDT sind zueinander entgegengesetzt
gewickelt und in Reihe geschaltet. Die Stromrichtung der Er
regerwicklungen sowie die Stromrichtung der Drehmomentwick
lungen in jedem Statorpol stimmen überein. Wenn der Drehmo
mentstrom IAD fließt, werden die Transistoren 8, 9 einge
schaltet; wenn die Transistoren 8, 9 ausgeschaltet sind,
wird der Strom IAD über die Schwungraddioden 10, 11 an die
Spannungsquellen VS, VL zurückgeliefert. VL ist eine Bezugs
potentialleitung für die Leistungsschaltungen.
Im Ergebnis dieser PWM-Steuerung wird der Strom IAD hin
sichtlich des durch die PWM-Steuerung verarbeiteten Strom
sollwert IADS pulsierend, jedoch wird der allgemeine Strom
entsprechend dem Sollwert geregelt. Demgemäß stimmt die
mittlere Stromstärke mit dem Strom-Sollwert IADS überein.
Hinsichtlich einer Stromregelung für den Strom IBE der Wick
lungen WBT, WET sowie für den Strom ICF der Wicklungen WCT,
WFT führt die Leistungsverstärkerschaltung PW denselben Pro
zeß wie für den Strom IAD aus.
Nun wird die Beziehung zwischen dem Erregerstrom und dem
Drehmomentstrom und der magnetischen Energie innerhalb des
Motors quantitativ beschrieben. Fig. 6 ist ein Kurvenbild,
das magnetische Eigenschaften des Motors als Modell zeigt;
die Horizontalkoordinate zeigt die elektromotorische Kraft
H, und die Vertikalkoordinate zeigt die Magnetflußdichte B.
Wenn der Erregerstrom auf solche Weise in den Erregerwick
lungen fließt, daß die elektromotorische Kraft den Wert H0
aufweist, hat die Magnetflußdichte im erregten Magnetkreis
des Motors den Wert B0, wobei der Arbeitspunkt X0 ist. Die
magnetische Energie innerhalb des magnetischen Kreises ist
durch ein Dreieck OX0B0 angegeben. Wenn der Drehmomentstrom
aufgrund der Differenz zwischen H1 und H0 in den Drehmoment
wicklungen fließt, wird der Arbeitspunkt auf X1 verschoben,
so daß die Änderung der magnetischen Energie innerhalb des
Motors klein ist, nämlich 0 in Fig. 6. Demgemäß ist die In
duktivität klein, und die Steuerbarkeit ist hoch, da nämlich
die Änderung des magnetischen Flusses aufgrund des Drehmo
mentstroms bei der Änderungssteuerung des Drehmomentstroms
klein ist.
In den Fig. 7a bis 7f sowie 8a bis 8f ist die Bezie
hung zwischen der Drehmomenterzeugung und dem Strom in einer
einzelnen Drehmomentwicklung als Charakteristikbeziehung
zwischen der einzelnen Stromstärke und dem Drehwinkel RA
dargestellt.
In Fig. 1 bezeichnet RA den Winkel zwischen der horizontalen
Mittellinie des Rotors und dem Ende der Drehung des Rotor
pols in Gegenuhrzeigerrichtung.
Die Beziehung zwischen der Drehmomenterzeugung und dem Strom
in einer einzelnen Drehmomentwicklung ist in den Fig. 7a
bis 7f sowie 8a bis 8f als Charakteristikbeziehung
zwischen der einzelnen Stromstärke und dem Drehwinkel RA
dargestellt.
Zunächst hat der Wert des Erregerstroms ID unabhängig vom
Drehwinkel RA den konstanten Wert ID1.
Wenn angenommen wird, daß der Drehwinkel RA allmählich aus
gehend von null zunimmt, anders gesagt, daß dich der Rotor
in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, wird ein konstantes Drehmo
ment erzeugt, da die einzelnen Ströme in den entsprechenden
Wicklungen mit einer Phasendifferenz von 60° hinsichtlich
des Rotordrehwinkels RA fließen, wie es in den Fig. 7a,
7b und 7c dargestellt ist. In den Fig. 7d, 7e und
7f ist der Bereich des Rotordrehwinkels RA von 30 bis 150°
vergrößert dargestellt, und in Beziehung hierauf erfolgt nun
eine detaillierte Beschreibung. Durchgezogene Linien reprä
sentieren den fließenden Strom, und strichpunktierte Linien
repräsentieren die durch die Drehmomentwicklung induzierte
Spannung.
Die Beschreibung beginnt mit der durch die Wicklung jeder
Phase induzierten Spannung.
Wenn sich der Rotor mit konstanter Drehzahl in der Gegenuhr
zeigerrichtung CCW dreht, ist die durch die Drehmomentwick
lungen WAT, WDT induzierte Spannung proportional zum Ände
rungsverhältnis des jede Wicklung durchsetzenden magneti
schen Flusses. Daher wird, wie es in Fig. 7d dargestellt
ist, während sich RA im Bereich von 30 bis 35° befindet,
eine negative Spannung erzeugt, wenn der versetzte Teil am
Ende des Rotors gegenüber der Position verstellt wird, in
der er dem Statorpol gegenübersteht. Innerhalb eines Be
reichs von 35 bis 60° wird eine konstante Spannung -V1 indu
ziert, wenn der Rotorpol gegenüber der Position verstellt
wird, in der er dem Statorpol gegenübersteht, und innerhalb
des Bereichs von 60 bis 65° nimmt die Spannung allmählich
auf null ab, wenn das Ende des versetzten Teils des Rotor
pols gegenüber dem gegenüberstehenden Statorpol verstellt
wird. Innerhalb des Bereichs von 65 bis 75° wird keine Span
nung erzeugt, wenn der Rotorpol nicht dem Statorpol gegen
übersteht; innerhalb des Bereichs von 75 bis 80° steigt er
neut eine positive Spannung an, wenn der versetzte Teil am
Ende des Rotors innerhalb der Breite des gegenüberstehenden
Statorpols positioniert wird; schließlich wird im Bereich
von 80 bis 105° eine konstante Spannung V1 induziert, wenn
der Rotorpol durch die Drehung mit zunehmender Überlappungs
breite gegenübersteht. Innerhalb des Bereichs von 105 bis
110° nimmt die Spannung allmählich auf null ab, wenn das En
de des versetzten Teils des Rotors in Gegenuhrzeigerrichtung
(CCW) gegenüber dem Statorpol verstellt wird; und innerhalb
des Bereichs von 110 bis 120° wird keine Spannung erzeugt,
da der Statorpol innerhalb der Breite des Rotorpols liegt.
Dann wird der Prozesszyklus wiederholt.
Als nächstes wird der Strom durch die Drehmomentwicklungen
WAT, WDT beschrieben. Als praktisches Verfahren, das sich
mit dem Stromfluß beschäftigt, wird der Strom so gesteuert,
daß er sich innerhalb des Zeitbereichs ändert, in dem keine
Spannung erzeugt wird, was bewirkt, daß kein Drehmoment
auftritt. Da die Form der Stromänderung einen Einfluß auf
das Motordrehmoment innerhalb dieser Zeitspanne hat, ist es
möglich, den Strom stark und leicht zu ändern, wenn die Ma
ximalspannung anliegt. Der Strom wird von null auf IP1 er
höht, während sich der Rotordrehwinkel RA im Bereich von 60
bis 75° befindet, und dann wird er konstant auf IP1 gehal
ten, während sich RA im Bereich von 75 bis 110° befindet,
und schließlich wird er von IP1 auf null gesenkt, während
sich RA im Bereich von 110 bis 120° befindet. Da die Leis
tung das Produkt aus dem Strom und der Spannung ist, wird
ein Drehmoment proportional zur Spannung innerhalb des
RA-Bereichs von 75 bis 110° erzeugt, wenn dem Motor Energie zu
geführt wird.
Die Spannung und der Strom hinsichtlich der restlichen Dreh
momentwicklungen WBT, WET sind in Fig. 7e dargestellt. Ih
re Phasen sind um 60° gegenüber denjenigen gemäß Fig. 7d
versetzt. In ähnlicher Weise sind die Spannung und der Strom
für die Drehmomentwicklungen WCT, WFT in Fig. 7f darge
stellt, und ihre Phasen sind um 120° gegenüber denen von
Fig. 7d verzögert. Das Gesamtdrehmoment der drei Phasen
gemäß den Fig. 7a, 7b und 7c hat unabhängig vom Dreh
winkel des Rotors einen konstanten Wert.
Nun wird die Art beschrieben, gemäß der ein der Stromampli
tude IP1 entsprechendes Drehmoment in Uhrzeigerrichtung kon
tinuierlich erzeugt wird, wenn sich der Rotor in der Gegen
uhrzeigerrichtung CCW dreht. Dies ist der Fall, da der Motor
einen Rückgewinnungsvorgang ausführt.
Zunächst hat der Erregerstrom ID unabhängig vom Drehwinkel
RA konstant den Wert ID1.
Wenn angenommen wird, daß der Drehwinkel RA allmählich aus
gehend von null zunimmt, d. h., daß sich der Rotor in Ge
genuhrzeigerrichtung dreht, wird ein konstantes Drehmoment
erzeugt, da in den entsprechenden Wicklungen einzelne Strom
flüsse mit einer Phasendifferenz von 60° bezüglich des Ro
tordrehwinkels RA vorliegen, wie es in den Fig. 8a, 8b
und 8c dargestellt ist. Der Bereich des Rotordrehwinkels
RA von 30 bis 150° ist in den Fig. 8d, 8e und 8f ver
größert dargestellt, und nun erfolgt unter Bezugnahme auf
diese Figuren eine detaillierte Beschreibung. Durchgezogene
Linien repräsentieren den fließenden Strom, während gestri
chelte Linien die durch die Drehmomentwicklung induzierte
Induktionsspannung repräsentieren.
Die durch die Wicklungen der einzelnen Phasen induzierten
Induktionsspannungen sind bezüglich der Drehrichtung und des
Erregerstroms dieselben wie diejenigen gemäß den Fig. 7d,
7e und 7f.
Als nächstes wird der Strom durch die Drehmomentwicklung
WAT, WDT beschrieben. Gemäß einem praxisgerechten Verfahren,
das sich mit dem Stromfluß beschäftigt, wird der Strom so
gesteuert, daß er sich innerhalb des Zeitbereichs ändert,
in dem keine Spannung erzeugt wird, was dafür sorgt, daß
kein Drehmoment auftritt. Die Richtung des Drehmoments ist
entgegengesetzt zu der im Fall gemäß den Fig. 7a bis 7f,
und demgemäß ist die zeitliche Lage für den Stromfluß eben
falls entgegengesetzt.
Gemäß Fig. 8d wird der Erregerstrom auf dem konstanten
Wert IP1 gehalten, während sich der Rotordrehwinkel RA im
Bereich von 30 bis 65° befindet, und dann wird er im Bereich
von 65 bis 75° von IP1 auf null verringert und schließlich
im Bereich von 75 bis 110° auf null gehalten und im Bereich
von 110 bis 120° von null auf IP1 erhöht. Da die Leistung
das Produkt aus dem Strom und der Spannung ist, ist die
Leistung im Bereich von 75 bis 110° negativ, so daß Energie
an die Spannungsquelle zurückgeliefert wird und in diesem
Bereich ein Bremsdrehmoment erzeugt wird. Die Stärke dieses
Bremsdrehmoments ist proportional zur Spannung.
Die Spannung und der Strom der restlichen Drehmomentwicklun
gen WBT, WET sind dergestalt, wie es in Figur Be darge
stellt ist, und ihre Phasen sind um 60° gegenüber denjenigen
gemäß Fig. 8d verzögert. In ähnlicher Weise sind die Span
nung und der Strom der Drehmomentwicklungen WCT, WFT derge
stalt, wie es in Fig. 8f dargestellt ist, und ihre Phasen
sind um 120° gegenüber denjenigen gemäß Fig. 8d verzögert.
Das Gesamtdrehmoment der drei Phasen gemäß den Fig. 8a,
8b und 8c hat unabhängig vom Drehwinkel des Rotors einen
negativen konstanten Wert. Demgemäß wird ein konstantes
Bremsdrehmoment erzeugt.
Von den Induktionsspannungen, die in den Fig. 7d bis 7f
sowie 8d bis 8f durch strichpunktierte Linien darge
stellt sind, kann die Induktionsspannung während des Strom
flusses in jeder Phase als Spannungsmitkopplungssignal VAD,
VBE, VCF behandelt werden.
Die Drehmomenterzeugung steht in Zusammenhang mit dem Strom
in jeder Phase sowie mit der Drehposition, jedoch besteht
kein Zusammenhang mit der Drehrichtung und der Drehzahl.
Fig. 9 zeigt einen anderen Motor mit geschalteter Reluktanz
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Motor von Fig. 9 unterscheidet sich von dem in Fig. 1
dargestellten dadurch, daß die Erregerwicklungen weggelas
sen sind und stattdessen Permanentmagnete 22 in jeden Sta
torpol eingesetzt sind, um elektromotorische Kräfte zu er
zeugen. Das Ansteuerungssystem und das Steuerungsverfahren
für diesen Motor sind im Wesentlichen denen für den Motor
von Fig. 1 ähnlich. Beim Fehlen der Erregerwicklungen kann
ein verbesserter Motorwirkungsgrad erzielt werden. Ferner
ist der Motor dieses Ausführungsbeispiels als Servomotor ge
eignet, der im Fall eines Spannungsausfalls oder im Notfall
durch eine dynamische Bremse angehalten werden muß. Beim
Motor von Fig. 1, der frei von einem Permanentmagnet ist,
ist es schwierig, eine dynamische Bremse auszubilden.
Fig. 10 zeigt noch einen anderen Motor mit geschalteter Re
luktanz gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
Beim Motor von Fig. 10 sind die Erregerwicklung und die
Drehmomentwicklung an einem Stator als Verbundwicklung kom
biniert, in der die Summe aus dem Erreger- und Drehmoment
strom fließt.
Ein nicht dargestelltes Drehzahl-Regelungssystem für diesen
Motor ist identisch mit dem von Fig. 3, mit der Ausnahme,
daß der Feldstrom-Regelungsabschnitt weggelassen ist und
stattdessen im Drehmoment-Regelungsabschnitt auch die Erre
gerstromkomponente für jede Statorwicklung erhalten wird und
zur Drehmomentstromkomponente addiert wird, um einzelne
Strom-Sollwerte IADS, IBES, ICFS zu erzeugen.
In den Fig. 11a bis 11f ist die Beziehung zwischen der
Drehmomenterzeugung und dem Strom in einer einzelnen Drehmo
mentwicklung als Charakteristikbeziehung zwischen der ein
zelnen Stromstärke und dem Drehwinkel RA dargestellt.
Nun wird die Art beschrieben, gemäß der kontinuierlich ein
Drehmoment in Gegenuhrzeigerrichtung erzeugt wird, das der
Stromamplitude IP1 entspricht.
Wenn der Drehwinkel RA allmählich ausgehend von null zu
nimmt, d. h., wenn sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung
dreht, werden die Ströme IAD, IBE, ICF durch die einzelnen
Statorwicklungen so eingestellt, wie dies in den Fig. 11a,
11b und 11c dargestellt ist. Der Bereich des Rotordreh
winkels RA von 30 bis 150° ist in den Fig. 11d, 11e und
11f mit vergrößertem Maßstab dargestellt.
Zunächst sind die durch die gestrichelten Linien in den Fig.
11d, 11e und 11f dargestellten Induktionsspannungen,
hinsichtlich der zusammengesetzten Ströme, identisch mit de
nen der Fig. 7d, 7e und 7f mit der Ausnahme, daß der
Strom IAD, IBE, ICF durch jede Statorwicklung die Summe aus
jedem Strom gemäß Fig. 7d, 7e und 7f sowie der Erre
gerstromkomponente ID1 ist. Die erhaltene Drehmomentcharak
teristik ist ebenfalls identisch mit der der Fig. 7d, 7e
und 7f, mit der Ausnahme, daß die Strombelastung jedes
Transistors in der Leistungsverstärkerschaltung PW von Fig.
5 erhöht ist, wenn dieser Motor durch das Drehzahl-Rege
lungssystem kontrolliert ist, wobei die Tendenz besteht,
daß Schwingungen und Geräusche des Motors zunehmen, wenn
die Stromregelung im Drehzahl-Regelungssystem durch den
Lastteil des Erregerstroms bei Drehung mit hoher Drehzahl
gegenüber dem Idealwert verzögert ist.
Die Fig. 12a bis 12f sind zeitbezogene Diagramme, die
die Art zeigen, gemäß der der Motor von Fig. 10 durch ein
Steuerungsverfahren kontrolliert wird, das von dem der Fig.
11a bis 11f verschieden ist.
Beim Steuerungsverfahren der Fig. 11a bis 11f wird kein
Drehmoment in Richtung des Drehmoment-Sollwerts erzeugt,
aber selbst dort existiert eine Stromkomponente zum Erzeugen
eines umgekehrten Drehmoments. Demgemäß hat beim Steuerungs
verfahren der Fig. 12a bis 12f die Stromkomponente die
ses umgekehrten Drehmoments den Wert null.
Als nächstes wird die Art beschrieben, gemäß der kontinuier
lich ein Drehmoment in Gegenuhrzeigerrichtung erzeugt wird,
das der Stromamplitude IP1 entspricht.
Wenn der Drehwinkel RA allmählich von null aus ansteigt, an
ders gesagt, wenn sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung
dreht, werden die Ströme IAD, IBE, ICF durch die einzelnen
Statorwicklungen so kontrolliert, wie es in den Fig. 12a,
12b und 12c dargestellt ist. Der Bereich des Rotordreh
winkels RA von 30 bis 150° ist in den Fig. 12d, 12e und
12f vergrößert dargestellt.
Der Strom IAD ist auf null gehalten, während sich der Rotor
drehwinkel im Bereich von 0 bis 65° befindet, er wird dann
im Bereich von 65 bis 75° von null auf IP2 erhöht, und er
wird innerhalb des Bereichs von 65 bis 110° auf IP2 gehal
ten. In ähnlicher Weise ist in den Fig. 11a bis 11f die
durch die Wicklung induzierte Induktionsspannung mit strich
punktierten Linien dargestellt, und vom Drehzahl-Regelungs
system wird dem Motor die Leistung zugeführt, die das Pro
dukt aus der Spannung und dem Strom ist. Ein Teil dieser
Leistung entspricht magnetischer Energie innerhalb des Mo
tors, und der andere Teil der Leistung entspricht einem
Drehmoment, das vom Motor als mechanische Ausgangsleistung
erzeugt wird. Innerhalb des Bereichs von 75 bis 80° nimmt
die Spannung allmählich zu, wenn das versetzte Ende des Ro
torpols in die Breite des gegenüberstehenden Statorpols ein
tritt, und die magnetische Energiekomponente der Leistung
wird im Motor angesammelt, während die gesamte restliche
Leistung in mechanische Energie umgesetzt wird. Innerhalb
des Bereichs von 80 bis 105° wird die Leistung (ID1×V1/2)
innerhalb des Motors als magnetische Energie angesammelt,
während die restliche Leistung in mechanische Energie umge
setzt wird. Der Begriff "mechanische Energie" betrifft
hauptsächlich dynamische Energie und eine reelle Last auf
der Lastseite, einschließlich dem Rotor. Innerhalb des Be
reichs von 110 bis 120° nimmt der Strom IAD von IP2 auf null
ab. In diesem Bereich liegt der Rotorpol genau dem zugehöri
gen Statorpol gegenüber, so daß keinerlei Anziehung in
Drehrichtung oder ein Drehmoment in Bezug aufeinander er
zeugt wird, wenn eine negative Leistung, die das Produkt aus
der Spannung und dem Strom ist, dem Motor zugeführt wird.
D. h., daß magnetische Energie innerhalb des Motors an die
Leistungsverstärkerschaltung PW zurückgeliefert wird. So
wird dem Motor mechanische Energie zugeführt, wenn dem Motor
von der Leistungsverstärkerschaltung magnetische Energie zu
geführt wird, und umgekehrt. Gemäß Fig. 12d wird, abwei
chend von Fig. 11d, der Strom ID1 auf null gehalten, wäh
rend sich der Rotordrehwinkel RA im Bereich von 0 bis 650
befindet, und das Drehmoment in Uhrzeigerrichtung, das ein
umgekehrtes Drehmoment ist, ist null. Daher ist beim Steue
rungsverfahren gemäß den Fig. 12a bis 12f das Drehmoment
größer als beim Steuerungsverfahren der Fag. 11a bis
11f, da kein umgekehrtes Drehmoment erhalten werden kann.
Bei diesem Beispiel ist jedoch die Drehzahl im Hochdrehzahl
bereich, wie mit diesem Steuerungsalgorithmus erzielbar, be
grenzt, und zwar teilweise, da es erforderlich ist, magneti
sche Energie innerhalb kurzer Zeit auf der Seite der Leis
tungsverstärkerschaltung PW umzusetzen, nämlich im Bereich
von 110 bis 120°, und teilweise, da die Spannung VS der
Leistungsverstärkerschaltung begrenzt ist.
Der Strom IBE wird auf dieselbe Weise wie der Strom IAD mit
einer zeitlichen Lage kontrolliert, die phasenmäßig um 60°
gegenüber dem Strom IAD verzögert ist, und der Strom ICF
wird auf dieselbe Weise mit einer zeitlichen Lage kontrol
liert, die phasenmäßig um 120° gegenüber dem Strom IAD ver
zögert ist. Anschließend wird derselbe Steuerungsvorgang für
jede Phase entsprechend dem Rotordrehwinkel RA wiederholt.
Das Steuerungsverfahren gemäß den Fig. 12a bis 12f ist
dahingehend von Vorteil, daß kein umgekehrtes Drehmoment
erzeugt wird, und im Ergebnis ist das Drehmoment für den ge
samten Motor erhöht, jedoch besteht ein Nachteil darin, daß
die Strombelastung jedes Transistors in der Leistungsver
stärkerschaltung PW gegenüber der beim Steuerungsverfahren
gemäß den Fig. 7a bis 7f erhöht ist, und es besteht die
Tendenz, daß Schwingungen und Geräusche des Motors erhöht
sind, wenn die Stromsteuerung durch das Drehzahl-Regelungs
system durch die Lastkomponenten des Erregerstroms und der
Spannung bei Drehung mit hoher Drehzahl gegenüber einem
idealen Wert verzögert ist.
Als alternatives Verfahren zum Zuführen von Energie von der
Leistungsverstärkerschaltung zum Motor im Bereich hoher
Drehzahlen kann der Strom IAD auf solche Weise gesteuert
werden, daß ein Strom über dem gemäß Fig. 12d fließt,
wenn die Anschlußspannung des Motors niedrig ist, während
sich der Rotordrehwinkel RA im Bereich von 60 bis 80° befin
det, und er abnimmt, bevor der Drehwinkel 105° erreicht hat.
Dieselbe Steuerung kann für die Ströme IBE, ICF der restli
chen Phasen erfolgen. Dabei nimmt jedoch die Drehmoment-Wel
ligkeit zu, so daß Schwingungen und Geräusche zunehmen. Da
die Frequenzen von Schwingungen und Geräuschen im Bereich
hoher Drehzahlen hoch sind, ist eine praxisgerechte Konzep
tion möglich, jedoch abhängig vom Verwendungszweck.
Fig. 13 zeigt einen weiteren Motor mit geschalteter Reluk
tanz gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Motor dieses Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von
dem gemäß Fig. 1 dahingehend, daß die Beziehung zwischen
der Breite der einzelnen Rotorpole und derjenigen der ein
zelnen Statorpole umgekehrt ist. Genauer gesagt, ist im Ro
tor jeder Pol mit einer Breite von 30° um 5° versetzt und
hat demgemäß eine maximale Breite, d. h. von einem Ende zum
anderen, von 40°. Die Breite der Statorpole beträgt 50°.
Mit dem Motor dieses Ausführungsbeispiels ist es wie mit dem
der Fig. 1 möglich, eine kleine Drehmoment-Welligkeit da
durch zu erzielen, daß der Strom durch die Drehmomentwick
lung an jedem Statorpol variiert wird, während sich der zu
gehörige Rotorpol in vollkommener oder vollkommen fehlender
Gegenüberstehungsbeziehung hinsichtlich des Statorpols um
dessen Umfangsfläche befindet. Ferner kann, ähnlich wie beim
Motor von Fig. 1, die Drehmomentwicklung auch als Erreger
wicklung dienen.
Dieser Motor ist im Vergleich mit dem Motor von Fig. 1 da
hingehend von Vorteil, daß die Rotorträgheit minimiert wer
den kann, wobei er jedoch im Vergleich zum Motor gemäß Fig.
1 dahingehend von Nachteil ist, daß die Statorwicklungen
aufgrund der Form der Statorpole schwierig herzustellen
sind, ohne daß der Raum zwischen den Windungen der Stator
wicklungen erhöht wird.
Fig. 14 veranschaulicht die Weise, gemäß der jede der Strom
verstärkerschaltungen eines Feldstrom-Regelungsabschnitts
mit einer jeweiligen Statorwicklung bei einem weiteren Motor
mit geschalteter Reluktanz gemäß einem fünften Ausführungs
beispiel der Erfindung verbunden ist.
Beim Motor dieses Ausführungsbeispiels sind Windungspaare
WA, WAG; WB, WBG; WC, WCG; WD, WDG; WE, WEG; WF, WFG um je
den Statorpol herum angebracht. Die Wicklungen jedes Paars
sind magnetisch gekoppelt.
Die Fig. 15a bis 15g sind zeitbezogene Diagramme, die
einen wichtigen Teil eines PWM-Steuerungsvorgangs für den
Leistungsverstärkerabschnitt der Fig. 5 und 14 veranschauli
chen. T steht für den Zyklus des Steuerungsvorgangs. Wenn
angenommen wird, daß der PWM-Vorgang mit 10 kHz ausgeführt
wird, ist der Zyklus, in dem jeder Transistor einen EIN/AUS-Schalt
vorgang ausführt, die sehr kurze Zeit von 100 µs. Die
Fig. 15a, 15b und 15c zeigen ein Beispiel für den PWM-Betrieb
des Leistungsverstärkerabschnitts von Fig. 5. Spe
ziell zeigt Fig. 15a Sollwertsignale TAD betreffend die
Transistoren 8, 9; Fig. 15b zeigt eine an die Wicklungen
anzulegende Spannung VPW, und Fig. 15c zeigt einen beim
PWM-Vorgang gesteuerten Strom IAD. Die Fig. 15d, 15e,
15f und 15g veranschaulichen ein Beispiel eines PWM-Vor
gangs für den Stromverstärkerabschnitt in Fig. 14. Speziell
zeigt Fig. 15d Sollwertsignale TAD betreffend einen Tran
sistor 12; Fig. 15e zeigt eine an die Wicklungen anzule
gende Spannung; Fig. 15f zeigt einen beim PWM-Vorgang ge
steuerten Strom IAD, und Fig. 15g zeigt einen beim
PWM-Vorgang gesteuerten Strom IAG. Wenn die Ströme IAD, IAG ge
mäß den Fig. 15f und 15g kombiniert sind, hat der sich
ergebende zusammengesetzte Strom denselben Wert wie der
Strom IAD gemäß Fig. 15c. Genauer gesagt, wird der Tran
sistor 12 in den EIN-Zustand überführt, wenn der Strom IAD
bezüglich der Statorpole fließt, und wenn der Transistor 12
in den AUS-Zustand überführt wird, wenn der Strom IAD zu
nimmt, fällt dieser Strom IAD auf null, da der Strompfad
nicht mehr vorhanden ist. Gleichzeitig wird auch in den
Wicklungen WAG, WDG eine Spannung erzeugt, und daher fließt
der Strom IAG über eine Diode 13. Dieser Strom nimmt allmäh
lich ab, wenn ein Teil desselben an die Gleichstromquellen
VS, VL zurückfließt. Durch Wiederholen dieses PWM-Steue
rungsvorgangs werden die Ströme IAD, IAG auf genaue Weise
gesteuert. Anschließend wird derselbe Steuerungsvorgang für
die restlichen Phasen ausgeführt.
Der Leistungsverstärkerabschnitt gemäß Fig. 14 ist, im Ver
gleich mit dem gemäß Fig. 5, dahingehend von Vorteil, daß
die Anzahl der Transistoren und Dioden auf die Hälfte ver
ringert werden kann, um die Kosten der Steuerungsschaltung
zu verringern, wobei er jedoch dahingehend nachteilig ist,
daß die Statorwicklungen kompliziert sind, was ihren Wider
stand erhöht und dadurch den Motorwirkungsgrad verringert.
Fig. 16 zeigt eine Art, gemäß der die Motorwicklungen von
Fig. 5 unterteilt und so verbunden werden können, daß Zwi
schenteile der Statorwicklungen unter Verwendung von Schal
tern bei einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ausgewählt werden können. Teilweise weil der Strom während
einer Drehung mit niedriger Drehzahl in jeder Wicklung
fließt und teilweise weil die Anschlußspannung des Motors
während Drehung mit hoher Drehzahl erhöht ist, ist die un
terteilte Motorwicklung mit den mittleren Teilen der Stator
wicklung verbunden, um die Anschlußspannung für den Motor
abzusenken, so daß der Strom auf einfache Weise zugeführt
werden kann, wodurch Betrieb mit hoher Drehzahl erzielt
wird. Genauer gesagt, sind, wie es in Fig. 16 dargestellt
ist, in internen Wicklungen und Schaltungen zwischen den An
schlüssen PAD1, PAD2 des Motors die Statorwicklungen WAT,
WDT von Fig. 5 jeweils in zwei Sätze, nämlich WA1, WA2 sowie
WD1, WD2, unterteilt, und durch den Schalter kann eine Aus
wahl zwischen dem Anschluß SWH für hohe Drehzahlen und dem
Anschluß SWL für niedrige Drehzahlen erfolgen. Derselbe
Vorgang wird für die restlichen zwei Phasen ausgeführt.
Nun wird eine Maßnahme zum Minimieren der Drehmoment-Wellig
keit im Motor mit geschalteter Reluktanz gemäß Fig. 1 be
schrieben. In der vorstehenden Beschreibung sind die Eigen
schaften des Motors von Fig. 1 modellmäßig angegeben. Tat
sächlich verbleiben jedoch Drehmoment-Welligkeitskomponen
ten, die nicht unter Verwendung nur der obengenannten einfa
chen Theorie beseitigt werden können, und zwar teilweise
weil den jeweiligen magnetischen Widerständen entsprechende
magnetische Flüsse in den Spalten zwischen den Umfangsflä
chen und axialen Flächen der Rotorpole und Statorpole exis
tieren und teilweise weil die magnetischen Eigenschaften der
Siliziumstahlscheiben des Motors nichtlineare magnetische
Sättigungseigenschaften sind. Die verbliebenen Drehmoment-
Welligkeitskomponenten sind hinsichtlich ihrer jeweiligen
Hochfrequenzkomponenten unterscheidbar, und die Rotorstruk
tur ist in solcher Weise verbessert, daß diese unterteilten
Drehmoment-Welligkeitskomponenten einander aufheben, wodurch
sie verringert sind. Unter der Annahme, daß in den Zyklen
TRP1, TRP2 Drehmoment-Welligkeitskomponenten existieren,
wird nun ein Verfahren erläutert, gemäß dem diese Komponen
ten verringert werden. Der Rotor, der in Form eines Laminats
aus axial angeordneten Siliziumstahlscheiben besteht, wird
axial in Viertel RT1, RT2, RT3, RT4 unterteilt. Die zwei
Viertel RT1 und RT2 sind um eine Ganghöhe TRP1/2 in der
Drehrichtung versetzt und die zwei Viertel RT3 und RT4 sind
ebenfalls in der Drehrichtung um die Ganghöhe TRP1/2 ver
setzt. Das erste Paar Viertel RT1, RT2 sowie das zweite Paar
Viertel RT3, RT4 sind um die Ganghöhe TRP2/2 in der Dreh
richtung gegeneinander versetzt. So ist es theoretisch mög
lich, eine Verringerung der Drehmoment-Welligkeiten dadurch
zu erzielen, daß die einzelnen Hochfrequenzkomponenten der
Drehmoment-Welligkeiten unabhängig aufgehoben werden. Ferner
können in jede axiale Grenzfläche der Motorviertel RT1, RT2,
RT3 und RT4 unmagnetische Körper, wie solche aus rostfreiem
Stahl, eingesetzt werden, so daß die wechselseitige magne
tische Kopplung verringert werden kann, um die Drehmoment-
Welligkeiten noch wirkungsvoller zu minimieren. Alternativ
kann, anstatt daß der Rotor axial in Viertel unterteilt
wird und die Rotorviertel in der Drehrichtung versetzt wer
den, der Stator axial in Unterteile unterteilt werden, und
diese Unterteile können in der Drehrichtung versetzt werden.
Beim in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel sind
Drehmoment-Welligkeiten durch einen Rotorversatz verringert.
Als wirkungsvolles Alternativverfahren können die Ecken je
des Rotorpols, die in der Drehrichtung voneinander beabstan
det sind, als Vieleck so ausgebildet sein, daß eine Fächer
form ausgebildet ist. Eine Charakteristik mit wenig Drehmo
ment-Welligkeit kann dadurch realisiert werden, daß diese
alternativ mit der oben genannten Maßnahme zum Minimieren
von Drehmoment-Welligkeiten kombiniert wird.
Fig. 17 zeigt einen zusätzlichen Motor mit geschalteter Re
luktanz gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
In Fig. 17 bezeichnet 1H einen mit sechs Statormagnetpolen
versehenen Stator, von denen jeder eine Breite aufweist, die
im Wesentlichen 60° entspricht, aber kleiner als dieser Wert
ist. Um die Statormagnetpole herum sind mit HA3, HA4; HB3,
HB4; HC3, HC4; HD3, HD4; HE3, HE4; HF3, HF4 gekennzeichnete
Erregerwicklungen sowie mit HA1, HA2; HB1, HB2; HC1, HC2;
HD1, HD2; HE1, HE2, HF1, HF2 gekennzeichnete Drehmomentwick
lungen angebracht.
Das Bezugszeichen 3 bezeichnet einen Rotor, der mit einem
Paar entgegengesetzter Pole mit einer Breite versehen ist,
die im Wesentlichen 80° entspricht, aber kleiner als dieser
Wert ist. Solange die Breite PA der Rotorpole im Bereich von
60 bis 120° liegt, ist in jeder Drehposition ein positives/
negatives Drehmoment möglich. Wie es unten beschrieben wird,
kann der Grenzwert für die Breite der Statormagnetpole oder
der Rotorpole durch Versetzen des Rotors oder Stators vari
iert werden.
Als Drehzahl-Steuerungssystem für den Motor wird die Schal
tung gemäß Fig. 3 verwendet.
Die Beziehung zwischen der Drehmomenterzeugung und dem Strom
durch jede Wicklung ist in den Fig. 18a bis 18e sowie
den Fig. 19a bis 19e hinsichtlich der Charakteristiken
für die Einzelstromstärken und den Drehwinkel RA veranschau
licht.
Nun wird die Art beschrieben, gemäß der ein Drehmoment in
Gegenuhrzeigerrichtung, das der Stromstärke IP1 entspricht,
kontinuierlich erzeugt wird. Zunächst hat der Erregerstrom
ID unabhängig vom Drehwinkel RA die konstante Stärke ID1,
wie es in Fig. 18d dargestellt ist.
Wenn angenommen wird, daß der Drehwinkel RA allmählich aus
gehend von null erhöht wird, d. h., daß sich der Rotor in
Gegenuhrzeigerrichtung dreht, hat der Strom IAD durch die
Wicklungen WAT, WDT den Wert IP1, und die restlichen Ströme
IBE, ICF sind null, wenn RA null ist. Wenn der Drehwinkel RA
im Bereich von 0 bis 30° liegt, erzeugen die Wicklungen WAT,
WDT ein Drehmoment.
Der Strom IBE durch die Wicklungen WBT, WET nimmt zu, wenn
RA 20° erreicht, und er ist bis auf IP1 erhöht, wenn RA 30°
erreicht. Während dieser Zeit wird kein Drehmoment erzeugt,
da der Rotorpol noch nicht den zugehörigen Statormagnetpol
der Wicklungen WBT, WET erreicht hat, wobei es sich um einen
vorbereitenden Vorgang für eine anschließende Drehmomenter
zeugung handelt.
Wenn sich der Drehwinkel RA im Bereich von 30 bis 90° befin
det, erzeugen die Wicklungen WBT, WET ein Drehmoment.
Gleichzeitig fällt der Strom IAD im Bereich von 30 bis 40°
von IP1 auf null. Während dieser Zeit wird nichts Wesentli
ches zur Erzeugung eines Drehmoments beigetragen, da der
Statormagnetpol, um den herum die Wicklungen WAT, WDT ange
bracht sind, dem zugehörigen Rotorpol über seine gesamte
Fläche gegenübersteht.
Innerhalb des Bereichs von 80 bis 90° nimmt der durch die
Wicklungen WC, WF fließende Strom ICF von null auf IP1 zu,
um sie zur Erzeugung eines Drehmoments bereitzumachen, und
innerhalb des Bereichs von 90 bis 150° wird aufgrund des
Stroms ICF ein Drehmoment erzeugt. Gleichzeitig wird der
Strom IBE innerhalb des Bereichs von 90 bis 100° von IP1 auf
null verringert.
Anschließend kann, wenn die einzelnen Ströme in den entspre
chenden Wicklungen fließen, ein konstantes Drehmoment in Ge
genuhrzeigerrichtung mit weniger Drehmoment-Welligkeiten
kontinuierlich erzeugt werden.
In jedem der Charakteristikdiagramme der Fig. 18a bis
18e kennzeichnen gestrichelte Linien die Induktionsspan
nung, die proportional zur Änderung des jede Motorwicklung
durchsetzenden Magnetflusses ist. Demgemäß ist die Amplitude
der Induktionsspannung proportional zur Drehzahl. Ein Span
nungsabfall aufgrund einer Änderung eines möglichen Leckma
gnetflusses an den Wicklungen sowie aufgrund des Wicklungs
widerstands kann vernachlässigt werden. Von den durch ge
strichelte Linien in den Fig. 18a bis 18e dargestellten
Induktionsspannungen kann die Induktionsspannung während
eines Stromflusses in jeder Phase als Spannungsmitkopplungs
signal IADS, IBES, ICFS behandelt werden. Auch kann zum
Spannungsmitkopplungssignal ein Signal addiert werden, das
der Induktionsspannung in dem Bereich ohne Stromfluß ent
spricht. Jedoch ist im Allgemeinen ein derartiges Spannungs
mitkopplungssignal nicht erforderlich, obwohl das einer ne
gativen Spannung entsprechende Spannungsmitkopplungssignal
vom Schaltungstyp abhängt. Für eine genauere Steuerung kann
zu diesen Induktionsspannungssignalen auch die Spannungskom
ponente addiert werden, die einer Änderung des Leckmagnet
flusses jeder Wicklung sowie der Spannungsabfallkomponente
des Wicklungswiderstands entspricht, um ein Spannungsmit
kopplungssignal zu erzeugen.
Da die Breite der Statormagnetpole 60° beträgt und die Brei
te der Rotorpole 80° beträgt, ist es möglich, die Periode
des Stromflusses dadurch zu erweitern, daß der vordere
Stromanstieg um z. B. ungefähr 5° vorgezogen wird und der
hintere Stromanstieg um z. B. ungefähr 5° verzögert wird, so
daß das durch den Motor erzeugte Drehmoment konstant ist.
Angesichts des zunehmenden Erfordernisses, den Strom bei ho
hen Drehzahlen zu variieren, ist eine Erweiterung der Strom
flußperiode hinsichtlich des Sicherstellens einer Zeittole
ranz bei der Stromsteuerung wirkungsvoll. Durch Vergrößern
der Breite der Statormagnetpole um z. B. ungefähr 90° ist es
möglich, die zeitliche Toleranz bei der Stromsteuerung zu
erhöhen. Jedoch würde die begrenzte Erweiterbarkeit der
Stromflußperiode die Kupferverluste des Motors erhöhen, so
daß kein wirkungsvoller Motorbetrieb erzielbar wäre.
Demgemäß ist es zum Verringern der Motorverluste und damit
zum Erhöhen der Ausgangsleistung des Motors bevorzugt, die
Stromflußperiode zu minimieren, wobei die Zeittoleranz für
die Stromsteuerung als Grenze vorgegeben ist. Genauer ge
sagt, besteht ein wirkungsvolles Verfahren darin, wie es
durch die Charakteristikdiagramme der Fig. 18a bis 18e
veranschaulicht ist, die Stromflußperiode während Drehung
mit niedriger Drehzahl zu verringern, sie jedoch mit zuneh
mender Drehzahl in solcher Weise zu erhöhen, daß eine vor
gegebene Zeittoleranz bei der Stromsteuerung erzielt werden
kann.
Wenn Strom, wie der Strom IBE in den Wicklungen WBT, WET,
während sich RA im Bereich von 20 bis 30° befindet, in den
Wicklungen fließt, ohne daß ein Drehmoment erzeugt wird,
wird magnetische Energie angesammelt, und bald danach wird
ein Teil der angesammelten magnetischen Energie in Rotati
onsenergie umgesetzt, wodurch der Ansteuerungswirkungsgrad
eines Treibersystems erhöht wird.
Nun wird die Art beschrieben, gemäß der kontinuierlich ein
Drehmoment in Uhrzeigerrichtung erzeugt wird, das dem Strom
IP1 entspricht. Zunächst hat der Erregerstrom ID unabhängig
vom Drehwinkel RA den konstanten Wert ID1, wie es in Fig.
19d dargestellt ist.
Wenn angenommen wird, daß der Drehwinkel RA allmählich zu
nimmt, hat der Strom ICF durch die Wicklungen WCT, WFT, bei
RA vom Wert null, den Wert IP1, und die restlichen zwei
Ströme IAD, IBE sind null. Während sich RA im Bereich von 0
bis 50° befindet, erzeugen die Wicklungen WCT, WFT ein Dreh
moment.
Der Strom IAD durch die Wicklungen WAT, WDT beginnt anzu
steigen, wenn RA 40° erreicht, und er ist auf IP1 angestie
gen, wenn RA 50° erreicht hat. Während dieser Zeit trägt im
Wesentlichen nichts zur Erzeugung eines Drehmoments bei, da
der Statormagnetpol, um den herum die Wicklungen WAT, WDT
angebracht sind, dem zugehörigen Rotorpol über die ganze
Fläche gegenübersteht. Dies ist ein Vorbereitungsvorgang für
anschließende Drehmomenterzeugung.
Die Wicklungen WHT, WDT erzeugen ein Drehmoment, während
sich RA im Bereich von 50 bis 110° befindet. Während dieser
Zeit erzeugen die Wicklungen WCT und WFT kein wesentliches
Drehmoment, wenn RA zwischen 50 und 60° beträgt, da der Sta
tormagnetpol, um den die Wicklungen WCT, WFT herum ange
bracht sind, dem zugehörigen Rotorpol nicht genau gegenüber
steht.
Der in den Wicklungen WBT, WET fließende Strom IBE nimmt von
null auf IP1 zu, wenn sich RA im Bereich von 100 bis 110°
befindet, wodurch Bereitschaft zum Erzeugen eines Drehmo
ments besteht, und durch den Strom IBE wird ein Drehmoment
erzeugt, während sich RA im Bereich von 110 bis 170° befin
det. Außerdem nimmt der Strom IAD von IP1 auf null ab, wäh
rend sich RA im Bereich von 110 bis 120° befindet.
Anschließend kann, wenn einzelne Ströme in den entsprechen
den Wicklungen fließen, kontinuierlich ein konstantes Dreh
moment in Gegenuhrzeigerrichtung mit weniger Drehmoment-Wel
ligkeiten erzeugt werden.
In den Diagrammen der Fig. 19a bis 19e bezeichnen ge
strichelte Linien eine Induktionsspannung proportional zur
Änderung des jede Motorwicklung durchsetzenden Magnetflus
ses. Demgemäß erzeugt der Motor elektrische Energie, um ei
nen Rückgewinnungsvorgang auszuführen, und zwar teilweise,
weil die Leistung das Produkt aus einem positiven Strom und
einer negativen Spannung ist, und teilweise weil ein Dreh
moment in Uhrzeigerrichtung erzeugt wird, während sich der
Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht. Die Amplitude dieser
Induktionsspannung ist proportional zur Drehzahl. Ein Span
nungsabfall aufgrund einer Änderung eines möglichen Leckma
gnetfluß es der Wicklungen sowie aufgrund des Wicklungswi
derstands wird vernachlässigt. Von den durch gestrichelte
Linien in den Fig. 19a bis 19e gekennzeichneten Induk
tionsspannungen kann die Induktionsspannung während Strom
flusses in jeder Phase als Spannungsmitkopplungssignal VAD,
VBE, VCF behandelt werden.
Die in den Fig. 19a bis 19e dargestellten Charakteristi
ken, wie in Zusammenhang mit dem Betrieb, bei dem ein Dreh
moment in Gegenuhrzeigerrichtung erzeugt wird, beschrieben,
sind dergestalt, daß die Periode des Stromflusses erweitert
werden kann. Die Charakteristik muß von der Breite der Ro
torpole abhängen.
Die Erzeugung eines Drehmoments steht in Zusammenhang mit
dem Strom in jeder Phase und der Drehposition, jedoch steht
sie nicht in Zusammenhang mit der Drehrichtung und der Dreh
zahl.
Es existiert ein solcher Bereich von Drehwinkeln RA, daß
der Statormagnetpol genau der gesamten Umfangsfläche des zu
gehörigen Rotorpols gegenübersteht, oder dies nicht der Fall
ist, wobei in keiner Wicklung eine Induktionsspannung er
zeugt wird. Durch Variieren des Stroms durch die Drehmoment
wicklungen unter Verwendung dieses Drehwinkelbereichs ist es
z. B. möglich, eine Stromsteuerung mit weniger Drehmoment-
Welligkeiten auszuführen.
Nun wird eine Stromsteuerung beschrieben, bei der die in
Fig. 17 dargestellten Rotorunterteilungen in der Drehrich
tung individuell um 10° versetzt sind. Das Versetzen des Ro
tors oder Stators minimiert Drehmoment-Welligkeiten, wie sie
vom Spalt zwischen benachbarten Statormagnetpolen herrühren.
Das durch gestrichelte Linien in den Fig. 18a bis 18e
sowie 19a bis 19e dargestellte Spannungsmitkopplungssig
nal verfügt über rechteckigen Verlauf, da die Rotorpole über
ihren gesamten Umfang genau den Statormagnetpolen gegenüber
stehen, wenn sie die Statormagnetpole erreicht haben, so
daß der magnetische Fluß schrittweise variiert. Ein Ver
setzen minimiert sowohl die Unbestimmtheit des Signals in
Grenzflächenbereichen, in denen das Spannungsmitkopplungs
signal hinsichtlich des Rotordrehwinkels RA mit rechteckigem
Verlauf variiert, sowie eine Schwierigkeit hinsichtlich ei
ner momentanen Spannungsvariation.
Fig. 18e ist ein Diagramm, das den Strom IAD und die In
duktionsspannung in den Wicklungen zeigt, wenn ein Drehmo
ment in Gegenuhrzeigerrichtung erzeugt wird, wenn der Rotor
mit einem Versatz von 10° in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht
wird. Wenn, wie eben angegeben, angenommen ist, daß der Ro
tor einen Versatz von 10° aufweist, steigt die Änderungsrate
des Magnetflusses linear an, wenn die Fläche der einander
gegenüberstehenden Umfangsflächen allmählich zunimmt, wenn
der Versatz-Umfangsteil des Rotors die Statormagnetpole er
reicht, und die Änderungsrate des Magnetflusses bleibt kon
stant, nachdem die Statormagnetpole an den Versatzteilen des
Rotors vorbeigelaufen sind. Im Ergebnis kann das sich
schrittweise ändernde Spannungssignal dadurch in einen tra
pezförmigen Signalverlauf geändert werden, daß das Span
nungsmitkopplungssignal allmählich variiert wird, um dadurch
die Unbestimmtheit des Signals im Grenzflächenbereich und
Schwierigkeiten mit einer plötzlichen Spannungsänderung zu
minimieren. Je höher die Drehzahl ist, ein umso besseres
Ergebnis kann erzielt werden.
Wenn der Strom IAD im Bereich geändert wird, in dem keine
Induktionsspannung in den Wicklungen erzeugt wird, ist der
Einfluß einer Stromänderung auf das Drehmoment klein. Dem
gemäß würde das Variieren des Stroms um den Bereich herum,
in dem tatsächlich eine Spannung erzeugt wird, ausreichen.
Es wurde eine Phase beschrieben, in der der Strom IAD
fließt. Die restlichen zwei Phasen sind um 120° bzw. 240°
hinsichtlich des Rotordrehwinkels RA verzögert, und der
Steuerungsvorgang für diese restlichen Phasen ist identisch
mit dem für die erstgenannte Phase.
Fig. 19e ist ein Charakteristikdiagramm, das den Strom IAD
und die Induktionsspannung in den Wicklungen zeigt, wenn ein
Drehmoment in Uhrzeigerrichtung erzeugt wird, wenn der Rotor
mit einem Versatz von 10° in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht
wird. In ähnlicher Weise kann wiederum das Spannungssignal
auf einen trapezförmigen Verlauf geändert werden, und
Schwierigkeiten hinsichtlich der Stromsteuerung können mini
miert werden. Die restlichen zwei Phasen sind hinsichtlich
des Rotordrehwinkels RA um 120° bzw. 240° verzögert, und der
Steuerungsvorgang für diese restlichen Phasen ist identisch
mit dem für die erstgenannte Phase.
Fig. 20 zeigt einen anderen Motor mit geschalteter Reluktanz
gemäß einem achten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Motor dieses Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von
dem gemäß Fig. 17 dahingehend, daß eine gemeinsame Wicklung
sowohl als Erregerwicklung als auch als Drehmomentwicklung
im Stator dient. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein
Wert, der die Summe aus dem Erregerstrom ID und jedem Dreh
momentstrom ist, als gemeinsamer Wicklungsstrom jeder Phase
eingestellt.
Fig. 21 zeigt ein Drehzahl-Regelungssystem für diesen Motor,
das identisch mit dem in Fig. 3 dargestellten ist, mit der
Ausnahme, daß kein Feldstrom-Regelungsabschnitt vorhanden
ist.
Die Beziehung zwischen der Drehmomenterzeugung und dem Strom
durch jede Wicklung ist im Charakteristikdiagramm der Fig.
22 hinsichtlich der Stromstärke in Bezug auf den Drehwinkel
RA dargestellt.
Nun wird die Art beschrieben, gemäß der ein Drehmoment in
Gegenuhrzeigerrichtung kontinuierlich erzeugt wird, das der
Stromamplitude IP1 entspricht. Wenn angenommen wird, daß
der Drehwinkel RA allmählich zunimmt, anders gesagt, daß
sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, hat der
Strom IAD durch die Wicklungen WAT, WDT den Wert IP2, und
die restlichen Ströme IBE, ICF haben den Wert ID1, wie es in
Fig. 22a dargestellt ist. Die Stärke IP2 entspricht der
Summe aus dem Erregerstrom ID1 und dem Drehmomentstrom IP1,
wie in Fig. 18 dargestellt. Während RA im Bereich von 0 bis
30° liegt, erzeugen die Wickl 13494 00070 552 001000280000000200012000285911338300040 0002019848790 00004 13375ungen WAT, WDT ein Drehmoment.
Der Strom IBE durch die Wicklungen WBT, WET beginnt anzu
steigen, wenn RA 20° erreicht, und die Stromstärke ist auf
IP2 angestiegen, wenn RA 30° erreicht hat. Innerhalb dieses
Bereichs hat der Rotorpol noch nicht den zugehörigen Stator
magnetpol der Wicklungen WBT, WET erreicht, so daß kein
Drehmoment erzeugt wird.
Wenn RA innerhalb des Bereichs von 30 bis 90° liegt, erzeu
gen die Wicklungen WBT, WET ein Drehmoment. Innerhalb des
Bereichs von 30 bis 40° fällt der Strom IAD von IP2 auf ID1.
Zu diesem Zeitpunkt wird im Wesentlichen kein Drehmoment er
zeugt, da der Statormagnetpol, um den herum die Wicklungen
WAT, WDT angebracht sind, über seine gesamte Umfangsfläche
dem Rotorpol gegenübersteht. Innerhalb des Bereichs von 80
bis 90° nimmt der durch die Wicklungen WCT, WFT fließende
Strom ICF von ID1 auf IP2 zu, wodurch Bereitschaft zum Er
zeugen eines Drehmoments besteht, und innerhalb des Bereichs
von 90 bis 150° erzeugt der Strom ICF ein Drehmoment. Inner
halb des Bereichs von 90 bis 100° fällt der Strom IBE von
IP2 auf ID1.
In ähnlicher Weise kann, für jeden fließenden Strom, konti
nuierlich ein konstantes Drehmoment in Gegenuhrzeigerrich
tung mit weniger Drehmoment-Welligkeiten erzeugt werden. Die
Polarität des Rotorpols hängt von der Polarität des zugehö
rigen Statormagnetpols ab. Die Verteilung der Polaritäten
der Rotorpole ist in Fig. 20 dargestellt, und sie ändert
sich bei Drehung des Rotors.
In jeder der Fig. 22a bis 22d bezeichnen gestrichelte
Linien Induktionsspannungen abhängig vom jede Motorwicklung
durchsetzenden Magnetfluß. Demgemäß ist die Stärke der In
duktionsspannung proportional zur Drehzahl. Ein Spannungsab
fall aufgrund einer Änderung des Leckmagnetflusses der Wick
lung und des Wicklungswiderstands ist vernachlässigt. Die
durch gestrichelte Linien in Fig. 22 dargestellten Induk
tionsspannungen sind auch Spannungsmitkopplungssignale VAD,
VBE, VCF der einzelnen Phasen. Um eine genauere Steuerung zu
erzielen, kann zu diesen Induktionsspannungssignalen auch
die Spannungskomponente addiert werden, die der Änderung des
Leckmagnetflusses jeder Wicklung und der Spannungsabfallkom
ponente des Wicklungswiderstands entspricht, um ein Span
nungsmitkopplungssignal zu erzeugen.
Nun werden alternative Steuerungsverfahren beschrieben.
In den Fig. 22a, 22b und 22c kann der Erregerstrom ID1
den Wert null haben, wie es durch gestrichelte Linien darge
stellt ist. In diesem Fall hat die durch strichpunktierte
Linien (mit zwei Punkten) gekennzeichnete Induktionsspannung
notwendigerweise den Wert null, da nämlich der Erregerstrom
null ist. Bei dieser Alternative kann ein größeres Drehmo
ment als bei der Stromstärke erzielt werden, wie sie durch
die durchgezogenen Linien in den Fig. 22a, 22b und 22c
dargestellt ist. Das durch den Erregerstrom ID1 zu erzielen
de Drehmoment entspricht der Energiekomponente einer Charak
teristik betreffend die elektromotorische Kraft H und die
Magnetflußdichte B, wobei es sich um die Hälfte des Drehmo
ments handelt, wie es durch den Drehmomentstrom hinsichtlich
derselben Stromstärke erzielt wird.
Dabei ist das Spannungsmitkopplungssignal IADS, IBES, ICFS
das Signal, wie es in den Fig. 22a, 22b bzw. 22c durch
gestrichelte Linien dargestellt ist. Das der Induktionsspan
nungskomponente entsprechende Spannungsmitkopplungssignal,
das durch die strichpunktierten Linien mit zwei Punkten dar
gestellt ist, ist nicht erforderlich.
Nun werden der Motor von Fig. 20 und die Steuerungscharakte
ristik der Fig. 22a, 22b und 22c ausgehend von einem
energetischen Gesichtspunkt beschrieben, und zwar unter der
Voraussetzung, daß der kleinste Magnetfluß-Durchsetzungs
teil zwischen den Statorpolen und den Rotorpolen im Wesent
lichen bei der Sättigungsmagnetflußdichte beim Erregerstrom
ID1 erregt wird und daß die Magnetcharakteristik betreffend
die elektromotorische Kraft H und die Magnetflußdichte B
von jeden Statormagnetpol und jeden Rotorpol aufbauenden Si
liziumstahlscheiben dergestalt ist, daß die Magnetfluß
dichte B linear mit einem Anstieg der elektromotorischen
Kraft H zunimmt und im Wesentlichen konstant ist, wenn der
Wert der Sättigungsmagnetflußdichte erreicht ist.
Wenn die Stromstärken der einzelnen Phasen dergestalt sind,
wie es durch durchgezogene Linien in den Fig. 22a, 22b
und 22c dargestellt ist, ist die vom Steuerungssystem von
Fig. 21 an den Motor zu liefernde Leistung P1 durch die fol
gende Gleichung 1 ausgedrückt, da die Phase des Stroms IAD
als Winkelpunkt wirkt, z. B. Rotordrehwinkel RA = 180°:
P1 = IP2)×(Induktionsspannung VA)
= (IP1 + ID1)×(Induktionsspannung VA).
= (IP1 + ID1)×(Induktionsspannung VA).
Hinsichtlich P1 sind (IP1)×(Induktionsspannung VA) und 1/2
von (ID1)×(Induktionsspannung VA) die mechanische Energie,
die als Drehmoment auszugeben ist. Der restliche Wert 1/2
von (ID1)×(Induktionsspannung VA) ist die magnetische
Energie innerhalb des Motors, die vom Treibersystem von Fig.
21 in den Motor zu liefern ist.
Indessen ist die vom Motor an das Treibersystem von Fig. 21
zurückzuliefernde Leistung P2 dergestalt, wie es durch die
folgende Gleichung 2 ausgedrückt ist, wenn die Phase des
Stroms ICF wirkt:
P2 = -(ID1)×(Induktionsspannung VA).
1/2 von P2 ist die an das Treibersystem von Fig. 21 als
Drehmoment und umgekehrtes Drehmoment zurückzuliefernde me
chanische Energie, und der restliche Wert 1/2 von P2 wird
von innerhalb des Motors an das Treibersystem von Fig. 21
zurückgeliefert.
Im Ergebnis kann die mechanische Ausgangsleistung P3 des Mo
tors durch die folgende Gleichung 3 ausgedrückt werden:
P3 = P1-P2
= (IP1)×Induktionsspannung VA).
= (IP1)×Induktionsspannung VA).
In den Fig. 22a, 22b und 22c kann, im Bereich, in dem
die Stromstärke jeder Phase dem Erregerstrom ID1 entspricht,
diese Stromstärke den Wert null haben, wie es durch gestri
chelte Linien dargestellt ist. Der Motor von Fig. 20 und die
Steuerungseigenschaften gemäß den Fig. 22a, 22b und
22c werden nun ausgehend von einem energetischen Gesichts
punkt beschrieben. Wenn die Stromstärken der einzelnen Pha
sen dergestalt sind, wie es durch die durchgezogenen Linien
in den Fig. 22a) 22b und 22c dargestellt ist, hat die
vom Steuerungssystem von Fig. 21 an den Motor zu liefernde
Leistung P1 den durch die folgende Gleichung P4 ausgedrück
ten Wert, wenn die Phase des Stroms IAD als Winkelpunkt
wirkt, mit z. B. Rotordrehwinkel RA = 180°:
P1 = (IP2)×(Induktionsspannung VA)
= (IP1 + ID1)×(Induktionsspannung VA).
= (IP1 + ID1)×(Induktionsspannung VA).
Hinsichtlich P1 bilden (IP1)×(Induktionsspannung VA) und
1/2 von (ID1)×(Induktionsspannung VA) die als Drehmoment
auszugebende mechanische Energie. Der restliche Wert 1/2 von
(ID1)×(Induktionsspannung VA) ist die mechanische Energie
innerhalb des Motors, die vom Treibersystem von Fig. 21 in
den Motor zu liefern ist.
Indessen hat die vom Motor an das Treibersystem von Fig. 21
zurückzuliefernde Leistung P2 den Wert null, und zwar teil
weise weil der Strom ICF den Wert null hat und teilweise
weil kein Erregerstrom fließt, d. h., weil die Induktions
spannung null ist, was bewirkt, daß keine Energie eingege
ben oder ausgegeben wird.
Im Ergebnis kann die mechanische Ausgangsleistung P3 des Mo
tors durch die folgende Gleichung 5 ausgedrückt werden:
P3 = P1-(ID1)×(Induktionsspannung VA)×1/2-P2
= P1-(ID1)×(Induktionsspannung VA)×1/2
= (IP1 + ID1/2)×(Induktionsspannung VA).
= P1-(ID1)×(Induktionsspannung VA)×1/2
= (IP1 + ID1/2)×(Induktionsspannung VA).
Hinsichtlich P2 ist 1/2 von (ID1)×(Induktionsspannung VA)
die magnetische Energie innerhalb des Motors, die nicht zum
Ausgangsdrehmoment beiträgt.
Der Motor von Fig. 20 ist dahingehend von Vorteil, daß die
Wicklungen gegenüber dem Fall des Motors von Fig. 17 verein
facht sind und daß die Steuerungsschaltung die Erreger
schaltung von Fig. 4 nicht benötigt, weswegen sie verein
facht ist. Nachteile bestehen dahingehend, daß die Spannung
an den Motoranschlüssen während einer Drehung mit hoher
Drehzahl höher als beim Motor von Fig. 17 ist, was die Be
lastung des Stromregelungsabschnitts erhöht, und daß nur
die Erregerstromkomponente des Motorstroms erhöht ist, was
es erforderlich macht, das Stromführungsvermögen des Strom
regelungsabschnitts zu erhöhen. Demgemäß ist, da der Motor
von Fig. 17 und der Motor von Fig. 20 abhängig von der Dreh
zahl und der Ausgangsleistung Vor- und Nachteile aufweisen,
der Motor von Fig. 3 im Allgemeinen bei Drehung mit hoher
Drehzahl oder dann von Vorteil, wenn die Ausgangsleistung
hoch ist.
Als nächstes wird die Stromsteuerung mit dem Rotor von Fig.
20 beschrieben, der in der Drehrichtung einen Versatz von
10° aufweist. Wenn der Rotor um 10° gedreht wird, nimmt die
Änderungsrate des Magnetflusses linear zu, da die Fläche der
einander gegenüberstehenden Umfangsflächen allmählich zu
nimmt, wenn der Versatz-Umfangsteil des Rotors die Stator
magnetpole erreicht, und die Änderungsrate des Magnetflusses
bleibt konstant, nachdem die Statormagnetpole an den ver
setzten Teilen des Rotors vorbeigelaufen sind. Im Ergebnis
kann das sich sprungweise ändernde Spannungssignal dadurch
in einen trapezförmigen Signalverlauf geändert werden, daß
das Spannungsmitkopplungssignal allmählich geändert wird, um
dadurch die Unbestimmtheit des Signals im Grenzflächenbe
reich sowie Schwierigkeiten einer plötzlichen Spannungsände
rung zu minimieren.
Fig. 22d zeigt eine spezielle Steuerungscharakteristik für
die Phase des Stroms IAD. Die Induktionsspannung bildet eine
Charakteristik, wie sie durch gestrichelte Linien in Fig.
22d dargestellt ist. Wie oben beschrieben, kann der durch
durchgezogene Linien gekennzeichnete Strom IAD so geändert
werden, wie es durch die gepunkteten Linien dargestellt ist,
in welchem Fall die durch strichpunktierte Linien (mit zwei
Punkten) gekennzeichnete Induktionsspannung den Wert null
hat.
Die restlichen zwei Phasen der Ströme IBE, ICF sind um 120°
bzw. 240° hinsichtlich des Rotordrehwinkels RA verzögert,
und der Steuerungsvorgang für diese restlichen Phasen ist
identisch mit dem für die erstgenannte Phase.
Es sind verschiedene Modifizierungen und Änderungen an den
vorstehend angegebenen Motoren mit geschalteter Reluktanz
und Steuersystemen möglich.
Z. B. kann jeder beispielhaft im Steuerungssystem von Fig. 3
dargestellte Arithmetikabschnitt aus einem Mikroprozessor
und einem Speicher zum Speichern eines Steuerungsmusters be
stehen, womit dieselbe Steuerung realisierbar ist. Andere
Alternativen sind Fuzzysteuerungen und Steuerungen mit einem
Neuralnetzspeicher.
Das Verfahren zum Erfassen der Drehposition des Rotors kann
sensor- und berührungslos erfolgen.
Beim Steuern einer Drehung des Motors mit hoher Drehzahl
kann der Erregerstrom geschwächt werden, d. h. die Feldstär
ke kann geschwächt werden, was eine weite Auswahl von Anwen
dungen ermöglicht.
Die Anzahl der Statorpole und der Rotorpole kann auf drei
bzw. zwei verringert werden, oder sie kann auch erhöht wer
den.
Obwohl bei bestimmten beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Rotor mit Versatz aufgebaut ist, kann alternativ der
Stator mit Versatz aufgebaut sein. Der Rotor kann axial in
mehrere Teile unterteilt sein, die mit kleiner Ganghöhe in
der Drehrichtung versetzt sind, wobei sich dasselbe Ergebnis
wie bei einem beschriebenen Versatzaufbau ergibt.
Ferner kann eine automatische Umschaltung des Steuerungsmo
dus erfolgen, um eine bessere Anpassung an die Drehzahlbe
dingungen eines Motors zu erzielen. Dieses alternative Ver
fahren wird durch ein Verfahren veranschaulicht, bei dem der
Steuerungsalgorithmus zwischen einem solchen für Drehung mit
niedriger Drehzahl und einem solchen mit hoher Drehzahl um
geschaltet wird, und durch ein Verfahren, bei dem allmählich
von einer Drehung mit niedriger Drehzahl auf eine solche mit
hoher Drehzahl übergegangen wird, und umgekehrt.
Mit dem Motor mit geschalteter Reluktanz und dem Steuerungs
system gemäß der Erfindung ist es möglich, Drehmoment-Wel
ligkeiten zu verringern, um dadurch ein Antriebssystem mit
weniger Schwingungen und Geräuschen zu realisieren. Um einen
dreiphasigen Induktionsmotor zu steuern, erfordern übliche
Leistungsverstärkerabschnitte im Allgemeinen sechs Transis
toren und sechs Dioden. Jedoch sind bei der Erfindung nur
drei Transistoren und drei Dioden erforderlich, so daß ein
billiges Steuerungssystem realisiert werden kann und ein An
trieb mit höherer Drehzahl erzielt werden kann. Ferner ist
es durch Maßnahmen zum Minimieren von Drehmoment-Welligkei
ten möglich, Motoren bei höheren Drehzahl ruhiger anzutrei
ben.
Claims (15)
1. Motor mit geschalteter Reluktanz gekennzeichnet durch:
- (a) einen Rotor (2, 3);
- (b) einen den Rotor umgebenden Stator (1) mit mehreren Sta torpolen (20), die mit im Wesentlichen gleichmäßigem Abstand entlang dem Innenumfang des Stators angeordnet sind;
- (c) eine Erregerwicklung, die um jeden Statorpol herum ange bracht ist;
- (d) eine Drehmomentwicklung, die um jeden Statorpol herum angebracht ist; und
- (e) eine Erregerschaltung zum Hindurchschicken eines Gleich stroms durch die Erregerwicklungen, die in Reihe geschaltet sind.
2. Motor mit geschalteter Reluktanz gekennzeichnet durch:
- (a) einen Rotor (2, 3);
- (b) einen den Rotor umgebenden Stator (1) mit mehreren Sta torpolen (20), die mit im Wesentlichen gleichmäßigem Abstand entlang dem Innenumfang des Stators angeordnet sind;
- (c) mehrere Permanentmagnete (22), die in einem Teil jedes Statorpols angeordnet sind; und
- (d) eine Drehmomentwicklung, die um jeden Statorpol herum angebracht ist.
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß:
- - die Statorpole (20) jeweils eine bestimmte Breite in der Drehrichtung des Rotors (2, 3) aufweisen;
- - der Stator mehrere Statoraussparungen aufweist, die je weils zwischen ein benachbartes Paar von Statorpolen einge fügt sind;
- - der Rotor (2, 3) mehrere Rotorpole (21) aufweist, die um ihn herum angeordnet sind und eine Breite aufweisen, die größer als die Breite der Statorpole ist, und er mehrere Ro toraussparungen aufweist, die zwischen jeweils einem benach barten Paar von Rotorpolen eingebettet sind und eine Breite aufweisen, die größer als die Breite der Statorpole ist;
- - eine Stromsteuerungsschaltung vorhanden ist, um bei Dreh moment-Erzeugungsbetrieb durch die Drehmomentwicklung an je dem Statorpol einen Drehmomentstrom in solcher Weise hin durchzuschicken, daß dieser von null auf eine Drehmoment stromstärke IP1 ansteigt, die einem Drehmoment-Sollwert TCM entspricht, während jeder Statorpol innerhalb der Breite je der Rotoraussparung liegt, bis der zugehörige der Statorpole erreicht wird, daß ein Drehmoment erzeugt wird, während je der Rotorpol einen jeweiligen, von der entsprechenden Dreh momentwicklung umgebenen Statorpol erreicht, und der Drehmo mentstrom von IP1 auf null fällt, während der Statorpol in nerhalb der Breite des Rotorpols liegt, und um auch während eines Rückgewinnungsbetriebs den Drehmomentstrom in der Sta torwicklung an jedem Statorpol auf solche Weise zu steuern, daß der Drehmomentstrom von 0 auf eine Drehmomentstromstär ke IP1, die einem Drehmoment-Sollwert TCM entspricht, fällt, während jeder Statorpol innerhalb der Breite des zugehörigen Rotorpols liegt, daß ein Drehmoment erzeugt wird, während jeder Rotorpol vom durch die entsprechenden Drehmomentwick lungen umgebenen Statorpol wegläuft, und daß der Drehmo mentstrom von der Drehmomenstromstärke IP1 auf null fällt, während jeder Statorpol innerhalb der Breite jeder Rotoraus sparung liegt, wenn sich der Rotorpol vom zugehörigen Sta torpol wegbewegt.
4. Motor mit geschalteter Reluktanz gekennzeichnet durch:
- (a) einen Rotor (2, 3);
- (b) einen Stator (1), der den Rotor umgibt und eine Anzahl NS von Statorpolen (20) aufweist, die mit im Wesentlichen gleichmäßigem Abstand um den Innenumfang des Stators herum angeordnet sind und eine Breite in der Drehrichtung des Ro tors aufweisen; und
- (c) eine Drehmomentwicklung, die um einen jeweiligen Stator
pol herum angebracht ist;
- - wobei der Rotor eine Anzahl NR von um ihn herum angeordne ten Rotorpolen (21) aufweist, wobei die Anzahl NR kleiner als die Anzahl NS von Statorpolen ist und wobei die Rotorpo le eine Breite aufweisen, die größer als die Breite der Sta torpole ist; und der Rotor eine Anzahl NR von Rotorausspa rungen aufweist, die zwischen jeweils einem benachbarten Paar von Rotorpolen eingebettet sind und eine Breite aufwei sen, die im Wesentlichen der Breite der Rotorpole ent spricht.
5. Motor nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Strom
steuerungsschaltung zum Steuern, während eines Drehmoment-
Erzeugungsvorgangs, eines Drehmomentstroms in den Drehmo
mentwicklungen an jedem Statorpol (20) auf solche Weise,
daß die Stromstärke dieses Drehmomentstroms von einem Erre
gerstrom ID1 auf eine Stromstärke IP2, entsprechend einem
Drehmoment-Sollwert TCM, ansteigt, während jeder Statorpol
in der Mitte der zugehörigen Rotoraussparung liegt, daß der
Drehmomentstrom in der entsprechenden Drehmomentwicklung
fließt, um ein Drehmoment zu erzeugen, während jeder Rotor
pol jeden von der entsprechenden Drehmomentwicklung umgebe
nen Statorpol erreicht, und daß der Drehmomentstrom von der
Stromstärke IP2 auf den Erregerstrom ID1 fällt, während je
der Statorpol innerhalb der Breite des zugehörigen Rotorpols
liegt, und um auch während eines Rückgewinnungsvorgangs den
Drehmomentstrom in der Statorwicklung an jedem Statorpol auf
solche Weise zu steuern, daß der Drehmomentstrom in den
Statorwicklungen fließt, wenn seine Stromstärke von einem
Erregerstrom ID1 auf einen Drehmomentstrom IP2, entsprechend
einem Drehmoment-Sollwert TCM, erhöht wird, während jeder
Statorpol innerhalb der Breite des zugehörigen Rotorpols
liegt, daß ein rückgewinnendes Drehmoment erzeugt wird,
während jeder Statorpol vom zugehörigen Rotorpol wegbewegt
wird, und daß der Drehmomentstrom in den Statorwicklungen
an jedem Statorpol von der Drehmomentstromstärke IP2 auf den
Erregerstrom ID1 fällt, während jeder Statorpol innerhalb
der Breite der zugehörigen Rotoraussparung liegt, wenn der
Statorpol vom zugehörigen Rotorpol wegbewegt wird.
6. Motor nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Strom
steuerungsschaltung zum Steuern, während eines Drehmoment-
Erzeugungsvorgangs, eines Drehmomentstroms durch die Drehmo
mentwicklung an jedem Statorpol (20) auf solche Weise, daß
die Stromstärke des Drehmomentstroms von null auf eine
Stromstärke OP2, entsprechend einem Drehmoment-Sollwert TCM,
ansteigt, während der Statorpol innerhalb der Breite der zu
gehörigen Rotoraussparung liegt, die zwischen jedes benach
barte Paar von Rotorpolen eingebettet ist, wenn sich der
Rotor dreht, daß der Drehmomentstrom in den Drehmomentwick
lungen fließt, um ein Drehmoment zu erzeugen, während jeder
Rotorpol den durch die entsprechende Drehmomentwicklung um
gebenen Statorpol erreicht, und daß der Drehmomentstrom von
der Stromstärke OP2 auf null fällt, während jeder Statorpol
innerhalb der Breite des zugehörigen Rotorpols liegt, und
um, während eines Rückgewinnungsvorgangs, den Drehmoment
strom in der Statorwicklung auf solche Weise zu steuern,
daß die Stärke des Drehmomentstroms von null auf eine Dreh
momentstromstärke IP2, entsprechend einem Drehmoment-Soll
wert TCM, ansteigt, um durch die Statorwicklungen zu flie
ßen, während jeder Statorpol innerhalb der Breite des zuge
hörigen Rotorpols liegt, daß ein Rückgewinnungs-Drehmoment
erzeugt wird, während jeder Statorpol vom zugehörigen Rotor
pol wegbewegt wird, und daß der Drehmomentstrom in der Sta
torwicklung von der Drehmomentstromstärke IP2 auf null
fällt, während jeder Statorpol innerhalb der Breite liegt,
die zwischen jedem benachbarten Paar von Rotorpolen einge
bettet ist, wenn jeder Statorpol vom zugehörigen Rotorpol
wegbewegt wird.
7. Motor mit geschalteter Reluktanz gekennzeichnet durch:
- (a) einen Rotor (2, 3);
- (b) einen Stator (1), der den Rotor umgibt und mehrere Sta torpole (20) aufweist, die mit im Wesentlichen gleichmäßigem Abstand entlang dem Innenumfang des Stators angeordnet sind;
- (c) einer positiven Wechselrichter-Spannungsquelle zum An steuern des Motors;
- (d) einer negativen Wechselrichter-Spannungsquelle zum An steuern des Motors;
- (e) Wicklungen auf der Spannungsversorgungsseite, die an je dem Statorpol angebracht sind;
- (f) einen Transistor, der in Reihe zu den Wicklungen auf der Spannungsversorgungsseite zwischen die positive Spannungs quelle und die negative Spannungsquelle geschaltet ist;
- (g) Wicklungen zur Energierückgewinnung, die an jedem Sta torpol parallel zu den Wicklungen auf der Spannungsversor gungsseite angebracht sind und diesen elektromagnetisch ent gegengesetzt sind;
- (h) eine Diode (13), die in Reihe mit einer der Energierück gewinnungs-Wicklungen zwischen der positiven Spannungsquelle und der negativen Spannungsquelle verbunden ist, wobei die Anode der Diode zur negativen Spannungsquelle zeigt; und
- (i) eine Stromsteuerungsschaltung zum Steuern des Drehmo mentstroms in den Wicklungen auf der Spannungsversorgungs seite und den Energierückgewinnungs-Wicklungen durch Schal ten der Transistoren zwischen dem EIN- und dem AUS-Zustand.
8. Motor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (2, 3) und/oder der Stator
(1) axial in mehrere Teile unterteilt sind, die in der Dreh
richtung des Rotors um 1/2 des Zyklus der Frequenzkomponente
einer im Motor erzeugten Drehmoment-Welligkeit aufeinander
folgend versetzt sind.
9. Motor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die an jedem Statorpol (20) angebrach
ten Wicklungen einen Zwischenabgriff aufweisen, der nach
außen führt, oder daß sie aus zwei oder mehr Wicklungssät
zen bestehen, und daß der Motor ferner eine Umschaltstufe
zum Umschalten zwischen einem Zustand, in dem alle Wicklun
gen in Reihe geschaltet sind, und einem Zustand, in dem ein
Teil der Wicklungen in Reihe geschaltet ist, aufweist.
10. Motorsteuerungssystem zum Steuern eines Motors mit
sechs Statormagnetpolen mit jeweils einer Breite von im We
sentlichen 60° oder weniger hinsichtlich des Rotordrehwin
kels, Erregerwicklungen, die mit jeweils mindestens einer
Windung auf die Statormagnetpole gewickelt sind, Drehmoment
wicklungen, die mit jeweils mindestens einer Windung auf
jeden Statormagnetpol gewickelt sind, und zwei Rotorpolen
mit jeweils einer Breite im Bereich von 60 bis 120° hin
sichtlich des Rotordrehwinkels, gekennzeichnet durch:
- (a) eine Erregerstrom-Treiberschaltung, die so ausgebildet ist, daß sie die Erregerwicklungen in Reihe schaltet, um jeder Erregerwicklung einen Gleichstrom zuzuführen, um den Motor entsprechend einem Erregerstrom-Sollwertsignal zu er regen; und
- (b) eine Drehmomentstrom-Treiberschaltung, die dafür sorgt, wenn ein Drehmoment-Sollwert positiv ist, daß ein Strom mit einer Stärke entsprechend dem Drehmoment-Sollwert in der Drehmomentwicklung des Statormagnetpols fließt, an dem sich das in Gegenuhrzeigerrichtung liegende Ende des zugehörigen Rotorpols befindet, und um dafür zu sorgen, daß, wenn der Drehmoment-Sollwert negativ ist, ein Strom in den Drehmo mentwicklungen des Statormagnetpols fließt, bei dem das in Uhrzeigerrichtung liegende Ende des zugehörigen Rotorpols liegt.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
- - dann, wenn der Drehmoment-Sollwert positiv ist, während sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, der Drehmo mentstrom in der Drehmomentwicklung jedes Statormagnetpols auf solche Weise gesteuert wird, daß der Drehmomentstrom zunimmt, während das in Gegenuhrzeigerrichtung zeigende Ende jedes Rotorpols in Gegenuhrzeigerrichtung bezüglich des in Uhrzeigerrichtung liegenden Endes des zugehörigen Statorma gnetpols liegt, und daß der Drehmomentstrom in der Drehmo mentwicklung jedes Statormagnetpols fällt, während das in Uhrzeigerrichtung zeigende Ende des Rotorpols in Gegenuhr zeigerrichtung bezüglich des in Gegenuhrzeigerrichtung zei genden Endes des zugehörigen Statormagnetpols liegt; und
- - dann, wenn der Drehmoment-Sollwert negativ ist, während sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, der Drehmo mentstrom in der Drehmomentwicklung an jedem Statormagnetpol auf solche Weise gesteuert wird, daß der Drehmomentstrom zunimmt, während jeder Statormagnetpol innerhalb der Breite des zugehörigen Rotorpols liegt, und der Drehmomentstrom fällt, während kein Statormagnetpol irgendeinem Rotorpol über deren Umfangsflächen gegenübersteht.
12. Motorsteuerungssystem zum Steuern eines Motors mit ei
nem Rotor (2, 3) mit zwei Rotorpolen (21) mit jeweils einer
Breite im Bereich von 60 bis 120° hinsichtlich des Rotor
drehwinkels, einem Stator (1), der den Rotor umgibt und
sechs Statormagnetpole (20) aufweist, von denen jeder eine
Breite von im Wesentlichen 60° oder weniger hinsichtlich des
Rotordrehwinkels aufweist, gemeinsamen Wicklungen, die mit
jeweils mindestens einer Windung um die Statormagnetpole
herum angebracht sind, und einer Treiberschaltung für einen
Strom für die gemeinsame Wicklung; dadurch gekennzeichnet,
daß die Treiberschaltung für den Strom für die gemeinsame
Wicklung so ausgebildet ist, daß sie einen solchen Erreger
strom bildet, daß der Motor entsprechend einem Erregungs-
Sollsignal erregt wird, um einen Drehmomentstrom zu erhal
ten, der eine Stärke entsprechend einem Drehmoment-Sollwert
aufweist und in der gemeinsamen Wicklung jedes Statorpols
fließt, bei dem das in Gegenuhrzeigerrichtung zeigende Ende
des zugehörigen Rotorpols liegt, wenn der Drehmoment-Soll
wert positiv ist, oder das in Uhrzeigerrichtung liegende En
de des zugehörigen Rotorpols liegt, wenn der Drehmoment-
Sollwert negativ ist, und um einen zusammengesetzten Strom
zu liefern, der die Summe aus dem Erregerstrom und dem Dreh
momentstrom ist und der in jeder gemeinsamen Wicklung
fließt.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
- - dann, wenn der Drehmoment-Sollwert positiv ist, während sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, der Drehmo mentstrom durch die Drehmomentwicklung an jedem Statorma gnetpol auf solche Weise gesteuert wird, daß er zunimmt, während das in Gegenuhrzeigerrichtung liegende Ende jedes Rotorpols in Gegenuhrzeigerrichtung bezüglich des in Uhrzei gerrichtung liegenden Endes des zugehörigen Statormagnetpols liegt, und daß der Drehmomentstrom in der gemeinsamen Wick lung an jedem Statormagnetpol fällt, während das in Uhrzei gerrichtung zeigende Ende des Rotorpols in Gegenuhrzeiger richtung bezüglich des in Gegenuhrzeigerrichtung zeigenden Endes des zugehörigen Statormagnetpols liegt; und
- - dann, wenn der Drehmoment-Sollwert negativ ist, während sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, der Drehmo mentstrom in der gemeinsamen Wicklung an jedem Statormagnet pol auf solche Weise gesteuert wird, daß er zunimmt, wäh rend jeder Statormagnetpol innerhalb der Breite des zugehö rigen Rotorpols liegt, und der Drehmomentstrom fällt, wäh rend kein Statormagnetpol einem Rotorpol über deren Umfangs flächen hinweg gegenübersteht.
14. System nach einem der Ansprüche 11 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - dann, wenn der Drehmoment-Sollwert positiv ist, während sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, der Drehmo mentstrom in der Drehmomentwicklung an jedem Statormagnetpol auf solche Weise gesteuert wird, daß er zunimmt, während das in Gegenuhrzeigerrichtung zeigende Ende jedes Rotorpols in Gegenuhrzeigerrichtung bezüglich des in Uhrzeigerrichtung zeigenden Endes des zugehörigen Statormagnetpols zeigt und der Drehmomentstrom in der gemeinsamen Wicklung an jedem Statormagnetpol fällt, während das in Uhrzeigerrichtung zei gende Ende des Rotorpols um den Winkel YDA in Gegenuhrzei gerrichtung bezüglich des in Gegenuhrzeigerrichtung zeigen den Endes des zugehörigen Statormagnetpols liegt;
- - dann, wenn der Drehmoment-Sollwert negativ ist, während sich der Rotor in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, der Drehmo mentstrom in der gemeinsamen Wicklung an jedem Statormagnet pol auf solche Weise gesteuert wird, daß er zunimmt, wäh rend das in Uhrzeigerrichtung zeigende Ende jedes Rotorpols um den Winkel YDA in Uhrzeigerrichtung bezüglich des in Uhr zeigerrichtung zeigenden Endes des zugehörigen Statormagnet pols liegt, und daß der Drehmomentstrom fällt, während das in Uhrzeigerrichtung zeigende Ende jedes Rotorpols um den Winkel YDA in Uhrzeigerrichtung bezüglich des in Gegenuhr zeigerrichtung zeigenden Endes des zugehörigen Statormagnet pols liegt; und
- - der Winkel YDA klein ist, wenn die Drehzahl des Motors klein ist, während er groß ist, wenn seine Drehzahl groß ist.
15. System nach einem der Ansprüche 10 oder 12, mit mehre
ren an jedem Statormagnetpol angebrachten Rückgewinnungs
wicklungen, gekennzeichnet durch mehrere Dioden, die jeweils
in Reihe zwischen jede der Rückgewinnungswicklungen und eine
Spannungsquelle für den Motor geschaltet sind, um einen Teil
der magnetischen Energie jedes Statormagnetpols dazu zu ver
wenden, den Motor drehend anzutreiben, während der andere
Teil der magnetischen Energie an die Spannungsquelle zurück
geliefert wird) wobei jede der Dioden eine mit der Nieder
spannungsseite der Spannungsquelle verbundene Anode sowie
eine mit der Hochspannungsseite der Spannungsquelle verbun
dene Kathode aufweist.
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