DE19845044A1 - Reluktanzmotoren - Google Patents
ReluktanzmotorenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
- H02K19/02—Synchronous motors
- H02K19/10—Synchronous motors for multi-phase current
- H02K19/103—Motors having windings on the stator and a variable reluctance soft-iron rotor without windings
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein elektrische
Hochgeschwindigkeitsmotoren und genauer eine Technik, die
die Drehmomentwelligkeit bei Hochgeschwindig
keits-Reluktanzmotoren verringert.
Hochgeschwindigkeitsmotoren sind für eine Reihe von An
wendungen sehr wünschenswert. Beispielsweise können Hoch
geschwindigkeitsmotoren den Bedarf nach einem Getriebe
(Transmissionsmechanismus) zum Erhalt der erforderlichen
hohen Betriebsgeschwindigkeiten bei Maschinen oder Fahr
zeugen beseitigen. Folglich kann die Maschine oder das
Fahrzeug effizienter betrieben werden, da ein Leistungs
verlust aufgrund von Reibung in dem Getriebe beseitigt
ist. Insbesondere sind derartige Hochgeschwindigkeitsmo
toren sehr für in der Webindustrie verwendete Spinnma
schinen wünschenswert, bei denen hohe Betriebsgeschwin
digkeiten erforderlich sind, um einen hohen Produktdurch
satz zu erreichen.
Hochgeschwindigkeits-Reluktanzmotoren sind bekannt und
für derartige Anwendungen besonders geeignet. Diese elek
tromagnetisch angetriebenen Motoren sind dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Satz von Elektromagneten
(üblicherweise um Eisenvorsprünge in dem Ständer des Mo
tors gewickelte Leiterspulen) aufweisen, die derart er
regt und aberregt werden, daß ein in der Mitte des Motor
positionierter Eisenrotor in Drehung versetzt wird. Der
artige bekannte Reluktanzmotoren werden allgemein mit
rechteckförmigen Impulsen angetrieben.
Bei derartigen Reluktanzmotoren tritt theoretisch keine
Drehmomentwelligkeit auf, falls die Statorspulen mit ge
nauen Rechteckimpulsen betrieben werden. Jedoch wird bei
bekannten Reluktanzmotoren eine Drehmomentwelligkeit er
zeugt, wenn der Motor bei hoher Geschwindigkeit rotiert,
da elektrischer Strom nicht unmittelbar verändert werden
kann, um perfekte rechteckförmige Signalverläufe zu er
zeugen.
Die Drehmomentwelligkeit führen zu Vibrationen, wobei bei
erhöhter Drehmomentwelligkeit bekannte Reluktanzmotoren
einer Fehlfunktion ausgesetzt werden können, wobei der
Motor nicht gleichförmig in Übereinstimmung mit den Pha
senänderungen der Statorspulen rotieren kann. Daher kann
der Motor nicht bei der beabsichtigten Geschwindigkeit
arbeiten. Zusätzlich können die aus einer unebenen Umdre
hungszahl folgenden Betriebsgeräusche des Motors anstei
gen.
Verschiedene Techniken wurden zur Verringerung der
Drehmomentwelligkeit bei Hochgeschwindigkeits-Reluk
tanzmotoren vorgeschlagen. Beispielsweise wird gemäß
der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 8-322 171 die
Drehmomentwelligkeit offensichtlich durch Vorsehen eines
Schrägaufbaus an den Rotorpolen verringert. In der japa
nischen Offenlegungsschrift Nr. 8-126 273 wird die
Drehmomentwelligkeit offensichtlich durch Ausbildung von
Schlitzen innerhalb jedes Rotorpols und Ausbildung eines
Paars Vorsprünge an beiden Seiten der Spitze jedes Rotor
pols verringert.
Jedoch erfordert gemäß dem ersten Dokument der Ablauf zur
Ausbildung des Rotors, daß eine Anzahl von Stahlplatten
mit unterschiedlichen Querschnitten geschichtet werden,
wobei ein derartiger Herstellungsablauf kompliziert ist.
Zusätzlich wird bei beiden Systemen die Drehmomentwellig
keit nicht wirklich unterdrückt, wenn die Umdrehungszahl
des Motors weiter erhöht wird. Somit besteht seit langem
ein Bedarf nach dem Entwurf eines Hochgeschwindig
keits-Reluktanzmotor, bei dem die Drehmomentwelligkeit bei ho
hen Betriebsgeschwindigkeiten im wesentlichen oder voll
ständig unterdrückt ist, und der wirtschaftlich herzu
stellen ist. Ein derartiger Reluktanzmotor könnte eine
kostengünstige und verläßliche Quelle für Hochgeschwin
digkeitsleistung sein.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
verbesserten Reluktanzmotor bereit zustellen, der die Pro
bleme des Stands der Technik überwindet oder zumindest
wesentlich verringert.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen an
gegebenen Maßnahmen gelöst.
Derartige Probleme gemäß dem Stand der Technik können
durch Auslegung eines Reluktanzmotors gemäß einem defi
nierten Verhältnis zwischen den verschiedenen Teilen des
Motors überwunden werden. Gemäß dem breitesten Aspekt ist
die Breite oder der Verspreizungswinkel der Rotorpole
derart ausgelegt, daß er/sie größer als die Breite oder
der Verspreizungswinkel der Statorpole ist. Vorzugsweise
liegt das Verhältnis der Breiten oder Verspreizungswinkel
der Rotorpole und der Statorpole innerhalb eines bevor
zugten Bereichs. Nachstehend sind Techniken zur Berech
nung dieses bevorzugten Bereichs beschrieben.
Alternativ dazu wird ein Reluktanzmotor bereitgestellt,
bei dem die Statorspulen mit Sinussignalverläufen oder im
wesentlichen den Sinussignalverläufen ähnliche Signalver
läufen angesteuert werden. Da Sinsussignalverläufe im
Vergleich zu perfekten rechteckförmigen Signalverläufen
relativ leicht zu erzeugen sind, kann ein Reluktanzmotor
mit wenig oder gar keiner Drehmomentwelligkeit und somit
wenig oder gar keiner Vibration bei hohen Betriebsge
schwindigkeiten erzielt werden.
Wahlweise können beide dieser unabhängigen Merkmale zum
Aufbau von Reluktanzmotoren verwendet werden. Derartige
Motoren weisen ein definiertes Verhältnis zwischen den
Breiten oder Verspreizungswinkel der Statorpole und der
Rotorpole auf und werden mit Sinussignalverläufen oder im
wesentlichen Sinussignalverläufen angesteuert. Derartige
Reluktanzmotoren können unter Verwendung bekannter Tech
niken zur Herstellung von Reluktanzmotoren zur Erzielung
eines kostengünstigen, leisen und sehr zuverlässigen
Hochgeschwindigkeitsmotors aufgebaut werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Querschnitts eines gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel entworfenen Motors,
Fig. 2 eine Ansicht einer Ansteuerschaltung für den gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel entworfenen Motor,
Fig. 3(A) bis (G) Darstellungen des Einflusses des Ver
spreizungswinkels eines Rotorpols auf den induktiven Si
gnalverlauf der Statorspule,
Fig. 4 eine Querschnittansicht eines gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel entworfenen Motors,
Fig. 5(A) und (B) Querschnittansichten eines gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel entworfenen Motors und
Fig. 6 ein repräsentatives Beispiel für elektrischen
Strom, der dem Motor zugeführt werden kann, wenn der Mo
tor ohne Sensor angetrieben wird.
Hier allgemein beschriebene Reluktanzmotoren sollen sich
auf Motoren beziehen, die im wesentlichen einen säulen
förmigen Rotor aufweisen, der innerhalb einem im wesent
lichen zylindrischen Rotor rotiert. Typischerweise sprin
gen bei gleichen Abständen (Intervallen) um den Umfang
des Rotors zumindest zwei Rotorpole von dem Rotor nach
außen vor. Zumindest zwei Statorspulen springen von der
inneren Bohrung des Stators bei gleichen Abständen inner
halb des Umfangs des Stators vor. Statorspulen sind um
jeden Statorpol gewickelt. Der Motor wird durch den durch
Zufuhr elektrischen Stroms zu den Statorpolen verursach
ten elektromagnetischen Einfluß in Drehung versetzt. Die
Anzahl der Statorpole muß nicht notwendigerweise gleich
der Anzahl der Rotorpole sein.
Zur Rotation der Reluktanzmotoren bei hoher Drehzahl sind
die Breiten der Statorpole und der Rotorpole vorzugsweise
in einem geeignetem Verhältnis ausgelegt. Im allgemeinen
wurden die Rotorpole herkömmlich derart ausgelegt, daß
sie eine Breite oder einen Verspreizungswinkel aufweisen,
der gleich oder fast gleich der Breite oder den Versprei
zungswinkeln der Statorpole ist. Zusätzlich sind bekannte
Reluktanzmotoren derart ausgelegt, daß die Differenz in
der Induktivität der Statorspule zwischen (1) dem Zu
stand, in dem der Rotorpol dem Statorpol direkt gegen
überliegt, und (2) dem Zustand, in dem der Rotorpol zwi
schen zwei benachbarten Statorpolen positioniert ist, ma
ximal ist. Weiterhin werden derartige bekannte Motoren
mit recheckförmigen Signalverläufen angetrieben. Jedoch
führt die Unfähigkeit zur Erzeugung perfekter rechtecki
ger Signalverläufe zu einer Drehmomentwelligkeit und da
her zu Vibrationen und Geräuschen bei hoher Drehzahl.
Deshalb werden gemäß einer ersten Ausgestaltung mit si
nusförmigen oder im wesentlichen sinusförmigen Signalver
läufen angesteuerte Reluktanzmotoren gelehrt. Derartige
Signalverläufe sind einfach unter Verwendung bekannter
Einrichtungen zur Erzeugung elektrischen Stroms zu erzeu
gen und erlauben, daß Reluktanzmotoren hohe Betriebsge
schwindigkeiten mit wenig oder gar keiner Drehmomentwel
ligkeit erreichen.
Gemäß einer zweiten Ausgestaltung werden Reluktanzmotoren
mit Rotorpolen gelehrt, die eine größere Breite als die
der Statorpole aufweisen. Vorzugsweise, aber wahlweise,
werden Reluktanzmotoren dieser Auslegung mit sinusförmi
gen oder im wesentlichen sinusförmigen Signalverläufen
betrieben.
Gemäß einer dritten Ausgestaltung werden Reluktanzmotoren
gelehrt, die zumindest zwei Statorpole, die in der Sta
torbohrung gleich oder im wesentlichen gleich voneinander
beabstandet sind, und zumindest zwei Rotorpole aufweisen,
die um den Umfang des Rotors gleich oder zumindest im we
sentlichen gleich voneinander beabstandet sind. Die Brei
te der Statorpole ist vorzugsweise durch einen ersten
Verspreizungswinkel (θs) definiert, wobei die Breite der
Rotorpole vorzugsweise durch einen zweiten Verspreizungs
winkel (θr) definiert ist. Diese Verspreizungswinkel be
stimmten die Breite der Pole des zylinderförmigen Stators
und den säulenförmigen Rotors derart, daß der Versprei
zungswinkel als der Winkel zwischen einer Linie, die von
der Mitte des Rotors zu einer Kante eines Pols gezogen
ist, und einer Linie definiert ist, die von der Mitte des
Rotors zu der gegenüberliegenden Kante desselben Pols ge
zogen ist.
Gemäß einer mehr bevorzugten Ausgestaltung dieser Lehre
gilt für den ersten Verspreizungswinkel die Beziehung,
daß θs gleich oder im wesentlichen gleich 2π/(m.Nr) ist,
und für den zweiten Verspreizungswinkel gilt die Bezie
hung (θs+π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr). Dabei ist Nr die Anzahl
der Rotorpole und m die Anzahl der Phasen elektrischen
Stroms, die zur Ansteuerung des Motors verwendet werden
(wobei derselbe Ansteuersignalverlauf m-fach zur Ansteue
rung der Statorspulen wie erforderlich und gewünscht ver
schoben werden kann). Die untere Grenze für den zweiten
Verspreizungswinkel kann ebenfalls als (2π/(m.Nr)+
π/Nr)/2 ausgedrückt werden. Obwohl in diesen Beziehungen
die Verspreizungswinkel als Radianten definiert sind, ist
für den Fachmann verständlich, daß jede herkömmliche geo
metrische Beziehung verwendet werden kann.
Durch Einstellung der Abmessungen verschiedener Komponen
ten des Motors entsprechend diesen Beziehungen weist die
während der Rotation des Rotors in bezug auf den Stator
gemessene Induktivität der Statorspule einen angenäherten
Sinusverlauf auf. Daher wird das Drehmoment zur Rotation
des Rotors ungeachtet der Winkelposition der Rotorpositi
on im wesentlichen konstant, wenn ein im wesentlichen si
nusförmiger Strom der Statorspule zugeführt wird. Folg
lich kann die Drehmomentwelligkeit wirksam verringert
werden, selbst wenn der Motor bei hohen Drehzahlen be
trieben wird.
Für den Fachmann ist verständlich, daß gemäß dieser Lehre
eine Vielzahl von Signalverläufen bzw. Wellenformen ver
wendet werden können, die ähnlich einem Sinusverlauf
sind. Beispielsweise kann der den Statorspulen zugeführte
Ansteuersignalverlauf ein invertierter oder ein absoluter
Sinusverlauf sein, bei dem die negativen Werte des sinus
förmigen Wechselstroms zu positiven Werten umgewandelt
sind. Da Cosinusverläufe dieselbe Form wie Sinusverläufe
haben, sind derartige Signalverläufe in dieser Lehre
selbstverständlich mit eingeschlossen. Im allgemeinen
sind Signalverläufe mit einer allmählich ansteigenden und
abfallenden Form besonders bevorzugt.
Wenn die Abmessungen der verschiedenen Komponenten bzw.
Aspekte des Motors entsprechend dieser Lehre eingestellt
werden, kann der Rotor entsprechend einfachen Formen und
Entwürfen konstruiert werden. Während herkömmlich der Ro
tor unter Verwendung bekannter Formen zur Verringerung
der Drehmomentwelligkeit wie schräger Formen, Schlitze
und/oder anderer Vorsprünge hergestellt werden kann, sind
derartige komplizierte Entwürfe zur Verringerung der
Drehmomentwelligkeit nicht erforderlich. Folglich kann
die Herstellung und Produktion von Motoren unter Verwen
dung dieser Lehre erheblich vereinfacht werden.
Jedes der vorstehend und nachstehend offenbarten zusätz
lichen Merkmale oder Verfahrensschritte kann separat oder
in Zusammenhang mit anderen Merkmalen und Verfahrens
schritten zur Bereitstellung verbesserter Motoren und
Verfahren zur Herstellung derartiger Motoren verwendet
werden. Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung, die ei
ne Vielzahl dieser zusätzlichen Merkmale und Verfahrens
schritte zusammen verwendet, sind nachstehend unter Bezug
auf die Zeichnung näher beschrieben. Diese ausführliche
Beschreibung ist lediglich dazu gedacht, dem Fachmann die
Einzelheiten zur Ausführung bevorzugter Ausgestaltungen
der vorliegenden Lehre zu lehren und nicht zur Beschrän
kung des Schutzumfangs der Erfindung gedacht. Lediglich
die Ansprüche definieren den Schutzumfang der beanspruch
ten Erfindung. Daher brauchen nachstehend ausführlich be
schriebenen Kombinationen von Merkmalen und Schritten zur
Ausführung der Erfindung im breitesten Sinne nicht erfor
derlich zu sein. Diese werden statt dessen lediglich zur
genauen Beschreibung von beispielhaften und bevorzugten
Ausführungsbeispielen gelehrt.
Ein Reluktanzmotor gemäß einem ersten beispielhaften Aus
führungsbeispiel weist einen im wesentlichen säulenförmi
gen Rotor innerhalb einer im wesentlichen zylinderförmi
gen Statorbohrung auf. Zumindest zwei Statorpole springen
bei einem in Umfangsrichtung gleichen Abstand zueinander
von der inneren Bohrung des Stators nach innen vor. Zu
mindest zwei Rotorpole springen bei einem in Umfangsrich
tung gleichen Abstand zueinander von dem äußeren Umfang
des Rotors nach außen vor. Eine Statorspule ist um jeden
Statorpol gewunden, wobei der Rotor durch Zufuhr von zu
mindest zwei Phasen elektrischen Wechselstroms zu den
Statorspulen in Drehung versetzt wird.
Vorzugsweise ist der erste Verspreizungswinkel der Sta
torpole gemäß der Beziehung ausgelegt, daß θs gleich oder
im wesentlichen gleich 2π/(m.Nr) ist, wobei der zweiten
Verspreizungswinkel innerhalb des Bereichs (θs+π/Nr)/2
≦ θr ≦ (π/Nr) ausgelegt ist. Dabei ist Nr die Anzahl der
Rotorpole und m die Anzahl der Phasen elektrischen
Stroms, die zur Ansteuerung des Motors verwendet werden.
Die Verspreizungswinkel bestimmen die Breite der Stator- und
Rotorpole durch Bilden eines Dreiecks mit der Mitte
des Rotors und den zwei äußeren Kanten jeweils entweder
des Statorpols oder des Rotorpols. Die Breite des Stator- oder
Rotorpols ist die Grundseite des auf diese Weise ge
bildeten Dreiecks. Vorzugsweise wird den Statorspulen
elektrischer Strom mit einem sinusförmigen Signalverlauf
oder einem umgewandelten sinusförmigen Signalverlauf zu
geführt, um den Rotor in Drehung zu versetzen.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittansicht eines Rotors R und
eines Stators S eines Reluktanzmotors gemäß diesem Aus
führungsbeispiel. Der Rotor R weist vorzugsweise eine im
wesentlichen säulenartige Form (Säulenform) auf, wobei
der in Fig. 1 gezeigte Querschnitt entlang der gesamten
Länge in axialer Richtung im wesentlichen gleich ist. Ei
ne (nicht gezeigte) Welle ist an die innere Bohrung des
Rotors R angebracht, wobei beide Enden der Welle durch
(nicht gezeigte) Lager gestützt sind. Gemäß diesem Bei
spiel weist der Rotor R vier Rotorpole R1 bis R4 auf, die
von dem äußeren Umfang des säulenförmigen Rotors R vor
springen, wobei die vier Rotorpole R1 bis R4 um den Um
fang des Rotors bei gleichen Abständen zueinander ange
ordnet sind. Selbstverständlich ist der Konstrukteur hin
sichtlich der Wahl der Anzahl der Rotorpole wie auch der
Form der Rotorpole gemäß der hier vorgestellten Lehre
frei.
Der Stator S weist vorzugsweise ebenfalls eine zylindri
sche Form auf und umgibt oder schließt den Rotor R ein.
Vorzugsweise weist der Stator S sechs Statorpole S1 bis
S6 auf, die von der inneren Bohrung nach innen vorsprin
gen, wobei die sechs Statorpole S1 bis S6 innerhalb des
inneren Umfangs des Stators S bei gleichen Abständen zu
einander angeordnet sind. Um die Statorpole S1 bis S6
sind jeweils Statorspulen C1 bis C6 (Fig. 2) gewunden. In
Fig. 1 sind die Statorspulen zur vereinfachten Darstel
lung weggelassen, obwohl die Statorspulen in dem Entwurf
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel eingeschlossen sind.
Wie in Fig. 2 gezeigt, bestehen die sechs Statorspulen C1
bis C6 vorzugsweise aus drei Spulenpaaren (C1/C4, C2/C5
und C3/C6). Jedes Spulenpaar ist vorzugsweise derart auf
gebaut, daß die zwei Spulen einander gegenüberliegen.
Vorzugsweise werden die drei Spulenpaare mit drei ver
schiedenen elektrischen Stromphasen Iu, Iv und Iw ange
steuert. Vorzugsweise wird für jedes Spulenpaar derselbe
Signalverlauf verwendet, jedoch ist gemäß dieser Lehre
die Phase für jedes Spulenpaar verschoben. Vorzugsweise
ist der Ansteuersignalverlauf (Ansteuerverlauf, Ansteuer
wellenform) sinusförmig oder im wesentlichen sinusförmig.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Phasen der
Sinusströme Iu, Iv und Iw vorzugsweise um 120 Grad von
einander verschoben.
Fig. 2 zeigt als Beispiel eine Schaltung zur Erzeugung
von Ansteuersignalverläufen, die den Statorspulen zuge
führt werden. Der Strom aus einer Gleichstromquelle 2
wird in drei Sätze Signalverlaufserzeugungsschaltungen u,
v und w verzweigt. In jeder Verzweigung können zwei Tran
sistoren (I, II) zur Bildung der Signalverlaufserzeu
gungsschaltung verwendet werden. Die sechs Transistoren
können durch eine Pulsbreitenmodulation (PWM) durch eine
Steuereinrichtung 4 gesteuert werden, wobei jede Phase
(jeder Zweigstrom) Iu, Iv und Iw jedes Statorspulenpaar
(jeweils C1/C4, C2/C5, C3/C6) ansteuert. Der Ansteuersi
gnalverlauf ist im wesentlichen ein sinusförmiger Strom,
wobei jedes Statorspulenpaar mit einem im wesentlichen
sinusförmigen Strom angesteuert wird, der zu dem Strom
für ein anderes Statorspulenpaar um 120 Grad phasenver
schoben ist.
Somit beträgt bei dem Reluktanzmotor gemäß Fig. 1 die An
zahl der Statorpole 6, die Anzahl der Rotorpole 4 und die
Anzahl der Phasen des dem Motor zugeführten elektrischen
Stroms 3. Wie in Fig. 1 gezeigt, liegt der erste Ver
spreizungswinkel (θs) der Statorspule an der Mittelachse
des Rotors und ist auf etwa 2π/(m.Nr) = π/6 rad oder 30°
eingestellt. Weiterhin ist der zweite Verspreizungswinkel
(θr) der Rotorpole auf gleich oder kleiner als π/Nr = π/4
rad oder 45° und gleich oder größer als (π/6 + π/4)/2 =
5π/24 oder 37,5° eingestellt. Somit wird, wie durch diese
Beziehung gezeigt, der zweite Verspreizungswinkel größer
als der erste Verspreizungswinkel.
Falls die Abmessungen verschiedener Komponenten des Motor
in dem vorstehend beschriebenen Bereich eingestellt ist,
verändert sich die während der Rotation des Rotors R in
bezug auf den Stator S gemessene Induktivität jeder Sta
torspule, beispielsweise im Fall der Statorspule C1 gemäß
Fig. 2, im Einklang mit dem Rotationswinkel des Rotors R
im wesentlichen sinusförmig. Die Induktivität wird zwi
schen den Enden D1 und M der Statorspule C1 gemessen.
Die Vorteile gemäß der vorliegenden Lehre sind weiter un
ter Bezug auf Fig. 3 beschrieben. Fig. 3(A) zeigt ein li
neares Profil der Oberkante eines Statorpols. Zur Verein
fachung der Beschreibung sind das runde Innere der Sta
torbohrung und das runde Äußere des Rotors beide als fla
che Oberflächen dargestellt. Wie vorstehend beschrieben,
weist jeder Statorpol einen Verspreizungswinkel (θs) auf,
der etwa gleich 2π/(m.Nr) ist. Zur Bereitstellung gleich
förmiger Abstände zwischen benachbarten Statorpolen be
trägt die Unterteilung oder der Verspreizungswinkel zwi
schen den Mitten zweier benachbarter Statorpole 2π/Ns,
wobei Ns die Anzahl der Statorpole ist.
Fig. 3(B) zeigt ein Rotorprofil eines bekannten Entwurfs,
bei dem der Verspreizungswinkel des Rotorpols derart be
stimmt wurde, daß die Differenz zwischen der Induktivität
der Statorspule, die gemessen wird, wenn der Rotorpole
dem Statorpol gegenüberliegt, und die Induktivität der
Statorspule, die gemessen wird, wenn der Rotorpol an dem
Mittelpunkt zwischen zwei benachbarten Statorspulen posi
tioniert ist, maximal ist. Aus diesem Grund war der gemäß
dem Stand der Technik verwendete Verspreizungswinkel (θr)
des Rotorpols gleich oder etwas größer (üblicherweise um
1 bis 2 Grad) als der Verspreizungswinkel (θs) des Sta
torpols eingestellt. Folglich kann die Induktivität stark
schwanken und kann ein großes Drehmoment erzeugt werden,
um den Rotor in Drehung zu versetzen. Die Unterteilung
oder der Verspreizungswinkel zwischen zwei benachbarten
Rotorpolen beträgt bei den bekannten Entwürfen 2π/Nr.
Jedoch weicht die in bezug auf den Rotationswinkel des
Rotors erhaltene Schwankungskurve der Induktivität von
einem Sinussignalverlauf stark ab, da bei derartigen be
kannten Auslegungen der Rotorrotationswinkelbereich, in
dem die Induktivität annähernd maximal ist, nicht mit dem
Rotorrotationswinkelbereich übereinstimmt, in dem die In
duktivität annähernd minimal ist. Bei einem Versuch zur
Überwindung dieses Problems werden die Statorspulen mit
rechteckförmigen Signalverläufen zur Erzeugung des den
Rotor in Drehung versetzenden Drehmoments angesteuert.
Daher verursacht bei niedrigen Drehzahlen die Tatsache,
daß die Schwankungskurve der Induktivität der Statorspule
stark von einem Sinussignalverlauf abweicht, keine ernst
haften Problem hinsichtlich der Drehmomentwelligkeit. Das
heißt, daß, falls der zugeführte Strom einen rechteckigen
Signalverlauf aufweist, keine signifikante Drehmomentwel
ligkeit erzeugt wird.
Jedoch muß bei Erhöhung der Rotationsgeschwindigkeit des
Motors die Frequenz der rechteckförmigen Ansteuersignal
verläufe erhöht werden, wobei die kontinuierliche Erzeu
gung geeigneter rechteckförmiger Signalverläufe bei der
art hohen Frequenzen übermäßig schwierig wird. Es ist be
kannt, daß sich statt dessen die Ansteuersignalverläufe
verschlechtern und abgeschrägte Flanken aufweisen. Folg
lich wird den Statorspulen zu unkorrekten Zeitpunkten
Energie zugeführt, wodurch die Drehmomentwelligkeit er
zeugt wird.
Demgegenüber wurde das grundsätzliche Ansteuerungskonzept
gemäß dem Stand der Technik durch die vorliegende Lehre
drastisch verändert. Statt dessen wird der Winkelbereich
der Rotorrotation, in dem die Induktivität fast maximal
ist, angenähert übereinstimmend mit dem Winkelbereich der
Rotorrotation ausgeführt, in dem die Induktivität fast
minimal ist, wobei die in bezug auf den Rotationswinkel
des Rotors erhaltene Schwankungskurve der Induktivität
sich einem Sinussignalverlauf annähert. Durch Zufuhr von
sinusförmigen Strom zu den Statorspulen und vorzugsweises
Einstellen der Abmessungen verschiedener Komponenten des
Motors entsprechend den vorstehend beschriebenen Bezie
hungen wird das zwischen dem Rotor und dem Stator erzeug
te Antriebsdrehmoment im wesentlichen konstant ungeachtet
des Rotationswinkels des Rotors. Dieses Hauptkonzept ist
nachstehend weiter entwickelt.
Fig. 3(C) zeigt ein Profil eines Rotorpols, in dem der
Verspreizungswinkel (θr) auf die untere Grenze der vor
stehend beschriebenen Gleichung gesetzt ist (π/Nr). In
diesem Fall wird der Verspreizungswinkel zwischen zwei
benachbarten Rotorpolen ebenfalls gleich π/Nr. In einem
derartigen Fall fällt der Winkelbereich der Rotorrotati
on, in dem der Rotorpol dem Statorpol gegenüberliegt (und
daher die Induktivität der Statorspule maximal ist), im
wesentlichen mit dem Winkelbereich der Rotorrotation zu
sammen, in dem der Statorpol dem Abstand zwischen zwei
benachbarten Rotorpolen gegenüberliegt und die Induktivi
tät der Statorspule fast minimal ist. Somit nähert sich
die Schwankungskurve der Induktivität in bezug auf den
Rotationswinkel des Rotors einem Sinussignalverlauf, wo
bei dieser Signalverlauf in Fig. 3(G) dargestellt ist.
Wenn sich der Rotorpol nahe an den Statorpol dreht, wird
aufgrund eines von dem Statorpol zu dem Rotorpol diagonal
gerichteten magnetischen Flusses eine Kraft erzeugt, be
vor der Rotorpol dem Statorpol vollständig gegenüber
liegt. Als Folge dieses diagonal orientierten magneti
schen Flusses wird, selbst obwohl der Verspreizungswinkel
(θr) des Rotorpols etwas kleiner als der Verspreizungs
winkel des Abstands zwischen zwei benachbarten Rotorpolen
ist, der Winkelbereich der Rotorrotation, in der die In
duktivität der Statorspule fast maximal ist, im wesentli
chen mit dem Winkelbereich der Rotorrotation übereinstim
men, in dem die Induktivität der Statorspule fast minimal
ist. Experimentelle Ergebnisse haben bestätigt, daß, wenn
der Verspreizungswinkel (θr) des Rotorpols größer als
(θs + π/Nr)/2 ist, die Induktivitätskurve sich einem Si
nussignalverlauf annähert.
Fig. 3(F) zeigt eine Beziehung einer bevorzugten Ausge
staltung dieser Lehre in bezug auf den Stand der Technik.
Bei bekannten Reluktanzmotoren sind waren der Versprei
zungswinkel der Rotorpole und der Verspreizungswinkel der
Statorpole gleich zueinander eingestellt. Im Gegensatz
dazu ist gemäß den bevorzugten Ausgestaltungen der vor
liegenden Lehre der Verspreizungswinkel (θr) des Rotor
pols größer ausgeführt als der Verspreizungswinkel (θs)
des Statorpols. Wie vorstehend beschrieben beträgt die
untere Grenze des Verspreizungswinkels (θr) des Rotorpols
(θs + π/Nr)/2 (Punkt D in der Darstellung gemäß Fig.
3(F)) und die obere Grenze π/Nr (Punkt C in der Darstel
lung gemäß Fig. 3(F)). Somit wird der Verspreizungswinkel
(θr) des Rotorpols vorzugsweise derart ausgewählt, daß er
in dem durch den Pfeil "f" in Fig. 3(F) angegebenen Be
reich liegt.
Zur tatsächlichen Bestimmung des bevorzugten Versprei
zungswinkels (θr) des Rotorpols für einen gegebenen Re
luktanzmotor wird vorzugsweise ein arithmetisches Berech
nungsprogramm verwendet. Die magnetischen Eigenschaften
zwischen dem Rotor und dem Stator können zur Bestimmung
eines geeigneten Verspreizungswinkels (θr) modelliert
werden, der die erforderliche Leistung erfüllt. Dabei
kann die arithmetische Berechnung in kurzer Zeit ohne
Schwierigkeit erfolgen, da die obere Grenze und die unte
re Grenze des Verschiebungswinkels des Rotorpols vorab
bekannt sind.
Fig. 3(E) stellt die Winkelposition der Rotorrotation auf
der Abszisse dar und zeigt Induktivitätskurven, bei denen
die Induktivität der drei Phasen der Statorspulen jeweils
auf der Ordinate aufgetragen ist. Falls der Versprei
zungswinkel (θr) des Rotorpols innerhalb des Bereichs von
(θs + π/Nr)/2 und π/Nr liegt, wird der Winkelbereich der
Rotorrotation, in dem die Induktivität maximal ist, fast
gleich dem Winkelbereich der Rotorrotation, in dem die
Induktivität minimal ist. In den jeweiligen Phasen ist
der Induktivitätssignalverlauf angenähert ein Si
nussignalverlauf. Dabei sind die Phasen der drei Signal
verläufe wieder um 120° voneinander verschoben.
Die Induktivitätssignalverläufe für die jeweiligen Phasen
können durch die folgenden Gleichungen ausgedrückt wer
den:
Lu = L0 + L1.cos (Nr.θm) + Σkn.cos (n.Nr.θm),
Lv = L0 + L1.cos( Nr.θm + 2π/3) + Σkn.cos (n.Nr.θm + 2π/3) und
Lw = L0 + L1.cos (Nr.θm - 2π/3) + Σkn.cos (n.Nr.θm - 2π/3).
Lv = L0 + L1.cos( Nr.θm + 2π/3) + Σkn.cos (n.Nr.θm + 2π/3) und
Lw = L0 + L1.cos (Nr.θm - 2π/3) + Σkn.cos (n.Nr.θm - 2π/3).
Dementsprechend kann der während der jeweiligen Phasen zu
geführte Ansteuerungsstrom durch die folgenden Gleichun
gen ausgedrückt werden:
iu = √2.I0.cos(ωt + α),
iv = √2I0.cos(ωt + α - 2π/3) und
iw = √2I0.cos(ωt + α + 2π/3).
iv = √2I0.cos(ωt + α - 2π/3) und
iw = √2I0.cos(ωt + α + 2π/3).
Dabei ist α eine Phase elektrischen Stroms in bezug auf
den Rotationswinkel des Rotors und θm der Rotationswinkel
des Rotors. Σ stellt eine Summationsfunktion in bezug
auf n=1, 2, 3, . . . dar und k1, k2, k3, . . . sind harmo
nische Koeffizienten.
In diesem Fall wird das Drehmoment T, um den Rotor in
Drehung zu versetzen, durch die nachstehende Gleichung
berechnet:
T = (3/4).L1.Nr.I02.sind(2ωt - Nr.θm + 2α)
+ Σ(3/4).kn.Nr.I02.sin(2ωt - n.Nr.θm + 2α).
Bei einem Synchronmotor wird allgemein eine Beziehung
2ωt = Nr.θm angewandt. Unter derartigen Bedingungen ist
der erste Term in der vorstehend beschriebenen Gleichung
konstant. Das heißt, daß das Drehmoment in dem ersten
Term nicht von dem Rotationswinkel θm des Rotors abhängt.
Außerdem sind die harmonischen Koeffizienten kn höherer
Ordnung klein, da der Verspreizungswinkel θr des Rotors
auf größer als (θs + π/Nr)/2 aber kleiner als π/Nr einge
stellt ist und der Induktivitätssignalverlauf sich eng
einem Sinussignalverlauf nähert. Daher ist der Wert des
zweiten Terms der vorstehend beschriebenen Gleichung
klein. Als Folge dieses Entwurfs ist die Drehmomentpul
sierung oder die Drehmomentwelligkeit minimiert.
Gemäß dieser Gleichung für das Drehmoment T bestimmt das
Quadrat des elektrischen Stroms das Drehmoment T. Daher
kann der Signalverlauf des elektrischen Stroms ein abso
luter Signalverlauf (oder ein nahe an diesen liegender
Signalverlauf) sein, bei dem die negativen Werte des Si
nussignalverlaufs zu positiven Werten geändert sind. Ge
mäß dieser Beschreibung wird ein derartiger Signalverlauf
als absoluter Sinussignalverlauf (Sinuswelle) oder umge
wandelter Sinussignalverlauf bezeichnet. Wenn elektri
scher Strom dem Motor als umgewandelter oder absoluter
Sinussignalverlauf zugeführt wird, verändert sich die Po
larität des Strom nicht, wobei eine Stromsteuerschaltung
leicht aufgebaut werden kann.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist ein Reluktanzmo
tor mit sechs Statorpolen, vier Rotorpolen und drei Pha
sen dem Motor zuzuführenden elektrischen Stroms aufge
baut. Jedoch umfaßt die vorliegende Lehre eine Vielzahl
von Beziehungen zwischen der Anzahl der Statorpole, der
Rotorpole und der Phasen elektrischen Stroms, wobei die
Parameter entsprechend besonderen Entwurfsvorzüge ausge
wählt werden können.
Beispielsweise ist in Fig. 4 ein Beispiel dargestellt,
bei dem die Anzahl der Statorpole 6, die Anzahl der Ro
torpole 8 und die Anzahl der Phasen elektrischen Stroms 3
beträgt. Gemäß diesem zweiten Beispiel ist der Versprei
zungswinkel (θs) des Statorpols derart berechnet, daß er
gleich oder im wesentlichen gleich 2π/(m.Nr) = 15° ist.
Vorzugsweise ist gemäß experimentellen Ergebnissen der
erste Verspreizungswinkel auf etwa 14,9° eingestellt.
Weiterhin ist auf der Grundlage experimenteller Ergebnis
se der Verspreizungswinkel (θr) des Rotorpols auf etwa
21,2° eingestellt, was niedriger als π/Nr = 180°/8 = 22,5°
und mehr als der Durchschnittswert (in diesem Fall
18,8°) von θs (in diesem Fall 15°) und π/Nr (in diesem
Fall 22,5°). Durch Einstellung der Abmessungsfaktoren in
nerhalb des vorstehend beschriebenen Bereichs nähert sich
der Induktivitätssignalverlauf eng an einen sinusförmigen
Signalverlauf, wobei die harmonischen Koeffizienten der
Induktivitätssignalverlaufs klein sind. Daher wird die
Drehmomentwelligkeit wesentlich verringert, da das
Drehmoment T zur Rotation des Rotors konstant oder
gleichförmig wird und nicht von dem Rotationswinkel des
Rotors abhängt.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel, bei dem der äußere Umfang des
Rotors durch Einfüllen von Harz 50 in konkave Abschnitte
zwischen den von dem äußeren Umfang des Rotors vorsprin
genden Rotorpolen glatt ausgeführt ist. Fall der äußere
Umfang des Rotors eine glatte Oberflächenbeschaffenheit
aufweist, werden Geräusche aufgrund der Motorrotation
(die aus den Luft verwirbelnden Kanten des Rotors folgen)
unterdrückt, selbst wenn der Rotor bei hoher Geschwindig
keit in Drehung versetzt ist. Somit kann diese Fülltech
nik wahlweise zur Verringerung von Geräuschen verwendet
werden. Zusätzlich wird die mechanische Festigkeit des
Rotors erhöht, wobei der Rotor Beschädigungen steht,
selbst wenn er bei hoher Drehzahl rotiert.
Bei diesem Aufbau können vorteilhafterweise Aussparungen
x entlang den Seiten der Rotorpole vorgesehen werden, da
mit verhindert wird, daß das Harz 50 aufgrund der Zentri
fugalkraft verdrängt wird. Weiterhin resultiert fast kein
Einfluß aus den vorstehend beschriebenen Aussparungen x,
falls die Dicke Rt der Oberkante des Rotorpols, der eine
die Beziehung (θs + π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr) erfüllende
Breite aufweist, größer als das zwei- oder mehrfache als
die zwischen den Statorpolen und Rotorpolen ausgebildete
Lücke ausgeführt wird. Der Induktivitätssignalverlauf
nimmt einen sinusförmigen Signalverlauf an und verursacht
eine Verringerung der Drehmomentwelligkeit.
Falls die Abmessungen des Motors in dem hier offenbarten
Bereich eingestellt werden, kann die Drehmomentwelligkeit
verringert werden. Zusätzlich sind Techniken zur Herstel
lung eines Motors offenbart, der kontinuierlich bei einer
festen Geschwindigkeit leise rotiert. Weiterhin kann die
Haltbarkeit des Motors stark verbessert werden. Daher
kann ein Sensor zur Erfassung der Winkelposition des Ro
tors entfallen, der bei bekannten Entwürfen vorhanden
war.
Falls elektrischer Strom gemäß Fig. 6 dem Motor zugeführt
wird, ist es möglich, fast vollständig jede Fehlfunktion
des Motors zu verhindern, wobei kein Sensor zur tatsäch
lichen Verwendung erforderlich ist. Obwohl zur verein
fachten Darstellung lediglich eine Phase des elektrischen
Stroms in Fig. 6 gezeigt ist, sind die anderen Phasen in
bezug auf die gezeigte Kurve um 120 Grad verschoben.
Durch kontinuierliche Zufuhr von elektrischen Strom mit
festem Pegel während der Periode "a" wird die Winkelposi
tion bei einem konstanten Winkel initialisiert. Während
der Periode "b" wird die Motordrehzahl allmählich erhöht.
Die Periode "c" zeigt den Zustand, in dem der Motor bei
einer konstanten hohen Geschwindigkeit rotiert und die
Frequenz des elektrischen Stroms auf eine konstante Rate
beibehalten wird. Somit kann durch Zufuhr elektrischen
Stroms zu dem Motor gemäß der Funktion gemäß Fig. 6 die
Drehmomentwelligkeit verringert werden, Fehlfunktionen
des Motors signifikant verringert werden und der Motor
gleichförmig und leise ohne einen Sensor zur Erfassung
der Winkelposition des Rotors rotieren. Daher kann ein
sensorloser Reluktanzmotor verwirklicht werden.
Außerdem ist keine besondere Leistungsausrüstung erfor
derlich, da der Motor unter Verwendung von sinusförmigen
Strom angesteuert wird, wobei der Anwendungsbereich für
den Motor bemerkenswert erweitert werden kann.
Vorstehend wurde ein Reluktanzmotor beschrieben, bei dem
Statorspulen mit sinusförmigen oder im wesentlichen si
nusförmigen Signalverläufen angesteuert werden. Vorzugs
weise ist der Verspreizungswinkel der Statorpole geringer
als der Spreizungswinkel der Rotorpole. Weiter vorzugs
weise sind die Verspreizungswinkel θs der Statorpole S1
bis S6 und der Verspreizungswinkel θr der Rotorpole R1
bis R6 derart eingestellt, daß θs angenähert gleich 2π/(m.Nr)
und θr etwa im Bereich (2π/(m.Nr) + π/Nr)/2 ≦ θr ≦
(π/Nr) liegt, wobei es sich bei Nr um die Anzahl der Ro
torpole und bei m um die Anzahl der Phasen des elektri
schen Stroms handelt. Durch Zufuhr eines sinusförmigen
oder annähernd sinusförmigen Ansteuersignalverlaufs zu
den Statorspulen wird das Drehmoment relativ konstant und
hängt nicht von der Winkelposition der Rotation des Ro
tors ab. Daher wird die Drehmomentwelligkeit wirksam ver
ringert.
Claims (15)
1. Motor
gekennzeichnet durch
zumindest zwei Statorpole (S1 bis S6), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem inneren Umfang eines im wesentlichen zylindrischen Stator (S) vorspringen,
um jeden der Statorpole gewundene Statorspulen (C1 bis C6), wobei die Statorspulen Strom mit zumindest zwei Phasen leiten können,
zumindest zwei Rotorpole (R1 bis R4), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem äußeren Umfang eines Rotors (R) vorspringen, wobei der Rotor durch magnetischen Fluß beeinflußt wird, der durch Leiten von Strom durch die Statorspulen erzeugt wird, wo bei
der Rotor durch Ansteuern der Statorspulen mit si nusförmigen oder im wesentlichen sinusförmigen Signalver läufen in Drehung versetzt wird.
gekennzeichnet durch
zumindest zwei Statorpole (S1 bis S6), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem inneren Umfang eines im wesentlichen zylindrischen Stator (S) vorspringen,
um jeden der Statorpole gewundene Statorspulen (C1 bis C6), wobei die Statorspulen Strom mit zumindest zwei Phasen leiten können,
zumindest zwei Rotorpole (R1 bis R4), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem äußeren Umfang eines Rotors (R) vorspringen, wobei der Rotor durch magnetischen Fluß beeinflußt wird, der durch Leiten von Strom durch die Statorspulen erzeugt wird, wo bei
der Rotor durch Ansteuern der Statorspulen mit si nusförmigen oder im wesentlichen sinusförmigen Signalver läufen in Drehung versetzt wird.
2. Motor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Statorspulen einen ersten Verspreizungswinkel in
bezug auf die Mitte des Rotors aufweisen und die Rotorpo
le einen zweiten Verspreizungswinkel in bezug auf die
Mitte des Rotors aufweisen, wobei der zweite Versprei
zungswinkel größer als der erste Verspreizungswinkel ist.
3. Motor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verspreizungswinkel angenähert gleich
2π/(m.Nr) ist, wobei es sich bei m um die Anzahl der
Stromphasen und bei Nr um die Anzahl der Rotorpole han
delt.
4. Motor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Verspreizungswinkel in dem Bereich von
etwa (2π/(m.Nr) + π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr) liegt, wobei es
sich bei m um die Anzahl der Stromphasen und bei Nr um
die Anzahl der Rotorpole handelt.
5. Motor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verspreizungswinkel angenähert gleich
2π/(m.Nr) ist und der zweite Verspreizungswinkel in dem
Bereich (2π/(m.Nr) + π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr) liegt, wobei
es sich bei m um die Anzahl der Stromphasen und bei Nr um
die Anzahl der Rotorpole handelt.
6. Motor,
gekennzeichnet durch
zumindest zwei Statorpole (S1 bis S6), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem inneren Umfang eines im wesentlichen zylindrischen Stator (S) vorspringen,
um jeden der Statorpole gewundene Statorspulen (C1 bis C6), wobei die Statorspulen Strom mit zumindest zwei Phasen leiten können,
zumindest zwei Rotorpole (R1 bis R4), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem äußeren Umfang eines Rotors (R) vorspringen, wobei der Rotor durch magnetischen Fluß beeinflußt wird, der durch Leiten von Strom durch die Statorspulen erzeugt wird, wo bei
die Statorspulen einen ersten Verspreizungswinkel in bezug auf die Mitte des Rotors aufweisen und die Rotorpo le einen zweiten Verspreizungswinkel in bezug auf die Mitte des Rotors aufweisen, wobei der zweite Versprei zungswinkel größer als der erste Verspreizungswinkel ist.
gekennzeichnet durch
zumindest zwei Statorpole (S1 bis S6), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem inneren Umfang eines im wesentlichen zylindrischen Stator (S) vorspringen,
um jeden der Statorpole gewundene Statorspulen (C1 bis C6), wobei die Statorspulen Strom mit zumindest zwei Phasen leiten können,
zumindest zwei Rotorpole (R1 bis R4), die bei glei chen oder im wesentlichen gleichen Abständen von einem äußeren Umfang eines Rotors (R) vorspringen, wobei der Rotor durch magnetischen Fluß beeinflußt wird, der durch Leiten von Strom durch die Statorspulen erzeugt wird, wo bei
die Statorspulen einen ersten Verspreizungswinkel in bezug auf die Mitte des Rotors aufweisen und die Rotorpo le einen zweiten Verspreizungswinkel in bezug auf die Mitte des Rotors aufweisen, wobei der zweite Versprei zungswinkel größer als der erste Verspreizungswinkel ist.
7. Motor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verspreizungswinkel angenähert gleich
2π/(m.Nr) ist, wobei es sich bei m um die Anzahl der
Stromphasen und bei Nr um die Anzahl der Rotorpole han
delt.
8. Motor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Verspreizungswinkel in dem Bereich von
(2π/(m.Nr) + π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr) liegt, wobei es sich
bei m um die Anzahl der Stromphasen und bei Nr um die An
zahl der Rotorpole handelt.
9. Motor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verspreizungswinkel angenähert gleich
2π/(m.Nr) ist und der zweite Verspreizungswinkel in dem
Bereich (2π/(m.Nr) + π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr) liegt, wobei
es sich bei m um die Anzahl der Stromphasen und bei Nr um
die Anzahl der Rotorpole handelt.
10. Motor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweiligen den Statorspulen zugeführten
Stromphasen einen sinusförmigen oder im wesentlichen si
nusförmigen Signalverlauf aufweisen.
11. Motor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verspreizungswinkel angenähert gleich
2π/(M Nr) ist, wobei es sich bei m um die Anzahl der
Stromphasen und bei Nr um die Anzahl der Rotorpole han
delt.
12. Motor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Verspreizungswinkel in dem Bereich von
(2π/(m.Nr) + π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr) liegt, wobei es sich
bei m um die Anzahl der Stromphasen und bei Nr um die An
zahl der Rotorpole handelt.
13. Motor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verspreizungswinkel angenähert gleich
2π/(m.Nr) ist und der zweite Verspreizungswinkel in dem
Bereich (2π/(m.Nr) + π/Nr)/2 ≦ θr ≦ (π/Nr) liegt, wobei
es sich bei m um die Anzahl der Stromphasen und bei Nr um
die Anzahl der Rotorpole handelt.
14. Motor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweiligen den Statorspulen zugeführten
Stromphasen einen absoluten sinusförmigen Signalverlauf
aufweisen.
15. Motor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere Umfang des Rotors durch Füllen von konka
ven Abschnitten zwischen den Rotorpolen glatt ausgeführt
ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19845044A1 true DE19845044A1 (de) | 1999-04-15 |
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ID=17463829
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- 1998-09-24 US US09/159,933 patent/US6351053B1/en not_active Expired - Fee Related
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |