DE19807243A1 - Medizinischer Arbeitsplatz - Google Patents
Medizinischer ArbeitsplatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen medizinischen Arbeitsplatz
aufweisend medizinische Geräte.
Medizinische Arbeitsplätze der eingangs genannten Art weisen
in der Regel Vorrichtungen, z. B. Geräteschränke, auf, welche
die medizinischen Geräte, z. B. ein HF-Gerät oder ein Ultra
schallgerät, aufnehmen. Die zu den medizinischen Geräten
gehörigen Applikatoren, z. B. ein HF-Skalpell oder ein Ultra
schallkopf, sind in der Regel in der Nähe einer Patientenla
gerungsvorrichtung des Arbeitsplatzes und zwar in Reichweite,
beispielsweise eines einen auf der Patientenlagerungsvorrich
tung gelagerten Patienten behandelnden Arztes angeordnet. Die
Verbindung der medizinischen Geräte mit den dazugehörigen
Applikatoren erfolgt dabei über in dem den medizinischen
Arbeitsplatz aufweisenden Behandlungsraum verlegte Verbin
dungsleitungen.
Ein derartiger für die minimal invasive Chirurgie vorgesehe
ner Arbeitsplatz ist beispielsweise aus der DE 92 18 373 U1
bekannt. Der Arbeitsplatz weist einen unmittelbar neben einer
Patientenlagerungsvorrichtung des Arbeitsplatzes plazierten,
mobilen Geräteschrank auf, in dem die für die Operation be
nötigten medizinischen Geräte aufgenommen sind. Der Arbeits
platz ist außerdem mit einem Patientenanschlußfeld versehen,
welches mit den medizinischen Geräten des Geräteschrankes
über einen Versorgungsschlauch verbunden ist und an das
Applikatoren der medizinischen Geräte anschließbar sind.
Als nachteilig erweist sich, daß die Geräteschränke der
bekannten Arbeitsplätze generell an sich Platz beanspruchen,
der in dem den Arbeitsplatz aufweisenden Behandlungsraum nur
begrenzt zur Verfügung steht, und sich insbesondere bei
unmittelbarer Anordnung an einer Patientenlagerungsvorrich
tung störend auswirken können, da sie den für die Bewegungs-
und Handlungsfreiheit eines Arztes während der Behandlung
eines Patienten notwendigen Raum einschränken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen medizi
nischen Arbeitsplatz der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß die medizinischen Geräte derart in einem den Ar
beitsplatz aufweisenden Raum angeordnet werden können, daß
der beispielsweise von einem Arzt für die Behandlung eines
Patienten benötigten Bewegungs- und Handlungsraum nicht
eingeschränkt wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen
medizinischen Arbeitsplatz aufweisend medizinische Geräte,
welche zur Anordnung in einer doppelten Decke und/oder in
einem doppelten Boden eines den Arbeitsplatz aufweisenden
Raumes vorgesehen sind. Die medizinischen Geräte des erfin
dungsgemäßen Arbeitsplatzes werden also nicht mehr in einem
Geräteschrank, welcher, beispielsweise in einem Behandlungs-
oder Operationsraum, Platz beansprucht, sondern in einer
doppelten Decke und/oder in einem doppelten Boden des Behand
lungs- oder Operationsraumes angeordnet. Auf diese Weise sind
die Geräte aus dem Bewegungs- und Handlungsraum, beispiels
weise eines Arztes oder eines Operationsteams, entfernt und
schränken den Bewegungs- und Handlungsraum bei der Behandlung
eines Patienten nicht ein. Die Geräte können teilweise oder
auch vollständig, d. h. von außen nicht sichtbar, in die
doppelte Decke bzw. in den doppelten Boden integriert sein.
Die Geräte können dabei nur in dem doppelten Boden, nur in
der doppelten Decke oder sowohl in dem doppelten Boden als
auch in der doppelten Decke angeordnet sein.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß der Arbeitsplatz
wenigstens eine mit medizinischen Geräten verbundene, zumin
dest teilweise aus der doppelten Decke bzw. aus dem doppelten
Boden in den Raum ragende Anschlußeinheit aufweist, welche
mit Anschlüssen für zu den medizinischen Geräten gehörigen
Applikatoren und/oder Bedien- und/oder Anzeigeeinrichtungen
versehen ist. Die Anschlußeinheit für die Applikatoren
und/oder Bedien- und/oder Anzeigeeinrichtungen der medizini
schen Geräte bietet den Vorteil, daß die Applikatoren der
einzelnen medizinischen Geräte bzw. die Bedien- und Anzeige
einrichtungen nicht jeweils direkt mit den entsprechenden
medizinischen Geräten verbunden werden müssen, sondern an
einer, in dem Raum vorzugsweise gut zugänglichen und in bezug
auf einen auf einer Patientenlagerungsvorrichtung gelagerten
Patienten örtlich günstig angeordneten Anschlußeinheit ein
fach anschließbar sind. Die Anschlußeinheit benötigt außerdem
in der Regel wenig Platz und stört somit kaum bei der Behand
lung eines Patienten. Dabei können für unterschiedliche
Gerätegruppen medizinischer Geräte auch mehrere unterschied
liche Anschlußeinheiten vorgesehen sein. Beispielsweise kann
für Anästhesiegeräte und für chirurgische Geräte jeweils eine
eigene Anschlußeinheit vorgesehen sein.
Gemäß einer Variante der Erfindung bilden die Anschlußeinheit
und die medizinischen Geräte ein Gerätecenter, welches ver
stellbar ist, wobei sich die Anschlußeinheit innerhalb des
Raumes und die medizinischen Geräte in der doppelten Decke
bzw. in dem doppelten Boden bewegen. Auf diese Weise kann das
Gerätecenter an unterschiedliche Behandlungssituationen an
gepaßt, d. h. in geeigneter Weise relativ zu einem, bei
spielsweise auf einer Patientenlagerungsvorrichtung gelager
ten zu behandelnden Patienten positioniert werden, so daß
einem Arzt ein entspanntes und komfortables Arbeiten an dem
Arbeitsplatz ermöglicht wird, wobei lange und umständlich zu
handhabende Verbindungsleitungen zwischen der Anschlußeinheit
und den am Operationssitus eingesetzten Applikatoren der
medizinischen Geräte bei einem chirurgischen Eingriff vermie
den werden. Dabei besteht die Möglichkeit, daß beispielsweise
Anästhesiegeräte mit einer Anschlußeinheit ein Anästhesie
center und chirurgische und/oder diagnostische Geräte des
Arbeitsplatzes mit einer weiteren Anschlußeinheit ein Chirur
giecenter bilden, welche beide relativ zueinander verstellbar
sind und beispielsweise bei einem chirurgischen Eingriff
operationstechnisch günstig jeweils relativ zu einer Patien
tenlagerungsvorrichtung plaziert werden können.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß nur die
Anschlußeinheit relativ zu den medizinischen Geräten und zwar
innerhalb des Raumes verstellbar ist. Bei dieser Ausführungs
form der Erfindung müssen also auf vorteilhafte Weise die
medizinischen Geräte nicht zusammen mit der Anschlußeinheit
verstellt werden, um beispielsweise einem Arzt ein komforta
bles und entspanntes Arbeiten an dem Arbeitsplatz zu ermögli
chen. Vielmehr sind die medizinischen Geräte ortsfest ange
ordnet und nur die Anschlußeinheit wird einer Behandlungssi
tuation entsprechend relativ zu einem beispielsweise auf
einer Patientenlagerungsvorrichtung gelagerten Patienten
plaziert, so daß lange und umständlich zu handhabende Verbin
dungsleitungen zwischen der Anschlußeinheit und den am Opera
tionssitus eingesetzten Applikatoren der medizinischen Geräte
vermieden werden.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß der medizinische
Arbeitsplatz mit Geräten zur Klimatisierung und/oder Belüf
tung des den Arbeitsplatz aufweisenden Raumes versehen ist,
wobei die Geräte zur Anordnung in der doppelten Decke
und/oder in dem doppelten Boden des den Arbeitsplatz aufwei
senden Raumes vorgesehen sind. Auf vorteilhafte Weise sind
also auch die Geräte zur Klimatisierung und/oder Belüftung
außerhalb des Bewegungs- und Handlungsraumes beispielsweise
eines Arztes angeordnet, wodurch die Geräte keinen Platz in
dem Raum beanspruchen und sich somit nicht störend für die
Behandlung eines Patienten auswirken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Arbeitsplatzes und
Fig. 3 in stark vereinfachter Form eine Ansicht von
oben auf einen Teil des Arbeitsplatzes aus Fig.
2.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
medizinischen Arbeitsplatzes zeigt einen chirurgischen Ar
beitsplatz, der sich in einem Operationsraum OP mit einer
doppelten Decke DD befindet.
Der Arbeitsplatz weist eine Patientenlagerungsvorrichtung in
Form eines Patientenlagerungstisches 1 auf. Der Patientenla
gerungstisch 1 ist mit einer auf einer Hubsäule 3 angeordne
ten Patientenlagerungsplatte 2 versehen, auf der im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispieles ein Patient P gelagert
ist. Die Hubsäule 3 des Patientenlagerungstisches 1 ist auf
dem Boden B des Operationsraumes OP angeordnet.
Über dem Patientenlagerungstisch 1 ist eine Operationsleuchte
4 an der doppelten Decke DD angeordnet.
Erfindungsgemäß sind in der doppelten Decke DD ein Gerät 5
zur Klimatisierung des Operationsraumes OP, ein Gerät 6 zur
Belüftung des Operationsraumes OP und medizinische Geräte
angeordnet.
Bei den medizinischen Geräten handelt es sich im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispieles zum einen um in einem
ersten Gerätecenter 7 angeordnete Anästhesiegeräte und um in
einem zweiten Gerätecenter 8 angeordnete chirurgische und
diagnostische Geräte.
In dem für die Anästhesiegeräte vorgesehenen Gerätecenter 7
sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles ein
Beatmungsgerät 9, ein Gerät 10 zur Zufuhr von Narkosegasen,
ein Gerät 11 zur Überwachung der Körperfunktionen des Patien
ten P und ein Steuerrechner 12 angeordnet, wobei die Geräte
9, 10, 11 in nicht dargestellter Weise über einen Kommunika
tionsbus mit dem Steuerrechner 12 verbunden sind. Dem Geräte
center 7 ist eine Anschlußeinheit 13 zugeordnet, welche an
einem mit horizontal und vertikal verstellbaren Gelenken
versehenen Gelenkarm 14 angebracht ist. Die Anschlußeinheit
13 ist mit den Geräten 9, 10, 11 und dem Steuerrechner 12
über Verbindungsleitungen 15 verbunden und mit entsprechenden
Anschlüssen 16 für Applikatoren, Bedien- und Anzeigeeinrich
tungen der Geräte 9, 10, 11 bzw. für Bedien- und Anzeigeein
richtungen des Steuerrechners 12 versehen. Bei den Applikato
ren handelt es sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbei
spieles um eine mit einem nicht dargestellten Tubus verbun
dene Schlauchleitung 17 zur Beatmung und Zufuhr von Narkose
gasen an den Patienten P, welche an einem entsprechenden mit
dem Beatmungsgerät 9 und dem Gerät 10 zur Zufuhr von Narkose
gasen verbundenen Anschluß 16 der Anschlußeinheit 13 ange
schlossen ist, und um eine am Arm des Patienten P angebrachte
Manschette 18 zur Ermittlung von Körperfunktionen, z. B. dem
Blutdruck des Patienten P. Die Manschette 18 ist über ein
Verbindungskabel 19 an einen mit dem Gerät 11 verbundenen
Anschluß 16 der Anschlußeinheit 13 angeschlossen. Außerdem
sind an je einem mit dem die Geräte 9, 10, 11 des Gerätecen
ters 7 steuernden und Daten mit den Geräten 9, 19, 11 austau
schenden Steuerrechner 12 verbundenen Anschluß 16 der An
schlußeinheit 13 ein Monitor 20 und ein Bedienpult 22 über
Verbindungskabel 21, 45 angeschlossen. Der Monitor 20 dient
dabei zur Anzeige von die Narkose und die Lebensfunktionen
des Patienten P betreffenden Daten, zur Anzeige von Statusin
formationen der Geräte 10, 11, 12 und zur Anzeige von Bedien
menüs der Geräte 10, 11, 12, die über das Bedienpult 22
anwählbar sind.
In dem für chirurgische und diagnostische Geräte vorgesehenen
Gerätecenter 8 sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbei
spieles ein HF-Gerät 23, ein Ultraschallgerät 24, eine Spül-/Saug
pumpen-Steuerung 25, eine Kaltlichtquelle 26 und ein
Steuerrechner 27 integriert, wobei die Geräte 23 bis 26 über
einen nicht dargestellten Kommunikationsbus mit dem Steuer
rechner 27 verbunden sind. Der Steuerrechner 27 ist dabei den
Geräten 23 bis 26 übergeordnet, wobei der Steuerrechner 27
Daten mit den Geräten 23 bis 26 austauscht und diese entspre
chend ansteuert. Dem Gerätecenter 8 ist eine Anschlußeinheit
28 zugeordnet, welche an einem mit horizontal und vertikal
verstellbaren Gelenken versehenen Gelenkarm 29 angebracht
ist. Die Anschlußeinheit 28 ist mit den Geräten 23 bis 26 und
dem Steuerrechner 27 über Verbindungsleitungen 30 verbunden
und mit entsprechenden Anschlüssen 31 für Applikatoren, Be
dien- und Anzeigeeinrichtungen der Geräte 23 bis 26 bzw. für
Bedien- und Anzeigeeinrichtungen des Steuerrechners 27 verse
hen. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles sind an
entsprechenden Anschlüssen 31 der Anschlußeinheit 28 ein
HF-Skalpell 32, ein Ultraschallkopf 33, ein Kaltlicht 34, ein
Spül-/Saug-Applikator 35, ein Monitor 36 und ein Bedienpult
37 über Verbindungsleitungen 38 bis 43 angeschlossen. Der
Monitor 36 ist dabei, wie auch das Bedienpult 37, über die
Anschlußeinheit 28 mit dem Steuerrechner 27 verbunden. Der
Monitor 36 dient zur Anzeige von Bildinformationen, z. B. des
Ultraschallgerätes 24, von Statusinformationen und von Be
dienmenüs der Geräte 23 bis 26, die über das Bedienpult 37
anwählbar sind. Die Applikatoren 32 bis 35, der Monitor 36
und das Bedienpult 37 sind dabei auf einem Gerätewagen 44
angeordnet.
Im Falle des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen medizinischen Arbeitsplatzes sind also das
Gerät 5 zur Klimatisierung des Operationsraumes OP, das Gerät
6 zur Belüftung des Operationsraumes OP und die medizinischen
Geräte der Gerätecenter 7 und 8 in der doppelten Decke DD des
Operationsraumes OP angeordnet und befinden sich somit auf
vorteilhafte Weise außerhalb des Bewegungs- und Handlungsrau
mes, beispielsweise eines aus Chirurgen, Anästhesisten,
OP-Schwestern und OP-Pflegern bestehenden Operationsteams wäh
rend eines chirurgischen Eingriffes an dem Patienten P. Die
Anschlußeinheiten 13 und 28 der Gerätecenter 7 und 8 sind
dabei relativ zu dem Patientenlagerungstisch 1 bzw. dem Pa
tienten P derart verstellbar an den Gelenkarmen 14, 29 ange
ordnet, daß sie in bezug auf ein entspanntes und bequemes
Arbeiten des Operationsteams an den operationstechnisch
günstigsten Plätzen relativ zu dem Patienten P angeordnet
werden können.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen medizinischen Arbeitsplatzes dargestellt, wobei Komponen
ten des Arbeitsplatzes in Fig. 2, welche mit Komponenten des
Arbeitsplatzes in Fig. 1 wenigstens im wesentlichen bau- und
funktionsgleich sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Der in Fig. 2 gezeigte medizinische Arbeitsplatz weist im
Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten medizinischen Arbeits
platz zusätzlich zu der doppelten Decke DD einen doppelten
Boden DB auf. Neben dem in der doppelten Decke DD integrier
ten Gerät 5 zur Klimatisierung des Operationsraumes OP ist im
doppelten Boden DB des Operationsraumes OP ein zweites Gerät
46 zur Klimatisierung des Operationsraumes OP angeordnet.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten medizinischen Arbeitsplatz ist
wie im Falle des in Fig. 1 gezeigten medizinischen Arbeits
platzes ein Gerätecenter 47 für Anästhesiegeräte und ein Ge
rätecenter 48 für chirurgische und diagnostische Geräte vor
handen, welche im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
in dem doppelten Boden DB des Operationsraumes OP angeordnet
sind.
In dem für die Anästhesiegeräte vorgesehenen Gerätecenter 47
sind wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Be
atmungsgerät 9, ein Gerät 10 zur Zufuhr von Narkosegasen, ein
Gerät 11 zur Überwachung der Körperfunktionen des Patienten P
und ein Steuerrechner 12 angeordnet, wobei die Geräte 9, 10,
11 wiederum über einen nicht dargestellten Kommunikationsbus
mit dem die Geräte 9, 10, 11 steuernden Steuerrechner 12
verbunden sind. An dem Gerätecenter 47 ist eine Anschlußein
heit 49 angeordnet, welche durch eine Öffnung 50 aus dem
doppelten Boden DB in den Operationsraum OP ragt. Die An
schlußeinheit 49 ist wiederum mit den Geräten 9, 10, 11 und
dem Steuerrechner 12 über Verbindungsleitungen 15 verbunden
und mit Anschlüssen 51 für Applikatoren, Bedien- und Anzeige
einrichtungen der Geräte 9, 10, 11 bzw. für Bedien- und
Anzeigeeinrichtungen des Steuerrechners 12 versehen.
In dem für die chirurgischen und diagnostischen Geräte vorge
sehenen Gerätecenter 48 sind wie im zuvor beschriebenen Aus
führungsbeispiel ein HF-Gerät 23, ein Ultraschallgerät 24,
eine Spül-/Saugpumpen-Steuerung 25, eine Kaltlichtquelle 26
und ein Steuerrechner 27 integriert, wobei die Geräte 23 bis
26 wiederum über einen nicht dargestellten Kommunikationsbus
mit dem die Geräte 23 bis 26 steuernden Steuerrechner 27 ver
bunden sind. An dem Gerätecenter 48 ist ein Stativ 52 für
eine Anschlußeinheit 53 angeordnet, welches sich durch eine
Öffnung 54 des doppelten Bodens DB erstreckt. Wie im zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Anschlußeinheit 53
mit den Geräten 23 bis 26 und dem Steuerrechner 27 über Ver
bindungsleitungen 30 verbunden und mit entsprechenden An
schlüssen 55 für Applikatoren, Bedien- und Anzeigeeinrichtun
gen der Geräte 23 bis 26 bzw. für Bedien- und Anzeigeein
richtungen des Steuerrechners 27 versehen. Wie im zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel sind an entsprechenden
Anschlüssen 55 der Anschlußeinheit 53 ein HF-Skalpell 32, ein
Ultraschallkopf 33, ein Kaltlicht 34, ein Spül-/Saug-Applika
tor 35, ein Monitor 36 und ein Bedienpult 37 über Verbin
dungsleitungen 38 bis 43 angeschlossen.
Die Gerätecenter 47, 48 der medizinischen Geräte sind im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles mit Rädern 56
versehen, so daß diese in dem doppelten Boden DB auf den
Rädern 56 verstellbar sind, wobei sich bei Verstellbewegungen
der Gerätecenter 47, 48 die Anschlußeinheiten 49, 53 inner
halb des Operationsraumes OP und die mit den medizinischen
Geräten versehenen Gerätecenter 47, 48 in dem doppelten Boden
DB bewegen.
Fig. 3 zeigt dabei in einer stark schematischer Ansicht von
oben einen Teil des Arbeitsplatzes aus Fig. 2. Fig. 3 macht
deutlich, daß es sich im Falle des vorliegenden Ausführungs
beispieles bei den Öffnungen 50, 54 um ringförmige Öffnungen
handelt, durch die sich die Anschlußeinheit 49 bzw. das
Stativ 52 der Anschlußeinheit 53 erstrecken. Die Anschlußein
heiten 49, 53 der Gerätecenter 47, 48 sind dabei längs der
ringförmigen Öffnungen 50, 54 verstellbar, wobei die mit den
Anschlußeinheiten 49, 53 fest verbundenen Gerätecenter 47, 48
mit den Anschlußeinheiten 49, 53 bewegt werden. Während sich
die Anschlußeinheiten 49, 53 dabei innerhalb des Operations
raumes OP bewegen- vollzieht sich die Bewegung der Gerätecen
ter 47, 48 in dem doppelten Boden DB. Die Gerätecenter 47, 48
sind im vorliegenden Ausführungsbeispiels dabei derart ausge
führt, daß sie auf Kreisbahnen aneinander vorbeigeführt
werden können und nicht miteinander kollidieren.
Es wird also deutlich, daß auch im Falle des Ausführungsbei
spieles in Fig. 2 die Geräte 5, 46 zur Klimatisierung des
Operationsraumes OP, das Gerät 6 zur Belüftung des Operati
onsraumes OP und die medizinischen Geräte der Gerätecenter
47, 48 außerhalb des Bewegungs- und Handlungsraumes eines an
dem medizinischen Arbeitsplatz arbeitenden Operationsteams
angeordnet sind und somit den Handlungs- und Bewegungsraum
des Operationsteams während des chirurgischen Eingriffes
nicht einschränken.
Die Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Arbeitsplatzes
sind dabei nur exemplarisch und nicht einschränkend zu ver
stehen. Beispielsweise besteht im Rahmen der Erfindung die
Möglichkeit, Mischformen jeglicher Art der in den Fig. 1
und 2 dargestellten Arbeitsplätze zu bilden.
So können beispielsweise die medizinischen Geräte des in Fig.
1 dargestellten Arbeitsplatzes auch in einem doppelten Boden
DB und die Anschlußeinheit beispielsweise an einer am doppel
ten Boden DB, an der Wand oder an dem Patientenlagerungstisch
1 montierten verstellbaren Halteeinrichtung, die nicht not
wendigerweise ein Gelenkarm sein muß, oder an einer verfahr
baren Halterung, z. B. einem Wagen, angeordnet sein.
Des weiteren können sowohl in dem doppelten Boden DB als auch
in der doppelten Decke DD mehrere Gerätecenter mit medizini
schen Geräten angeordnet sein. Es besteht aber auch die
Möglichkeit alle medizinischen Geräte in nur einem Gerätecen
ter oder auch verteilt in dem doppelten Boden DB und der
doppelten Decke DD anzuordnen.
Darüber hinaus können die in Fig. 2 gezeigten Gerätecenter 47,
48 oder auch nur einer der Gerätecenter 47, 48 in der doppel
ten Decke DD angeordnet sein und in der doppelten Decke DD,
beispielsweise wie im Falle von Fig. 2, auf Rädern verstellbar
sein.
Die Gerätecenter müssen aber nicht notwendigerweise auf
Rädern verstellbar sein, sondern können beispielsweise auch
auf Schienen geführt werden. Die Kopplung der Gerätecenter
mit den Anschlußeinheiten muß dabei nicht notwendigerweise
mechanisch fest, sondern kann beispielsweise auch magnetisch
sein. Auf diese Weise bewirkt eine Verstellung der An
schlußeinheit in dem Operationsraum OP durch die magnetische
Kopplung mit dem zugehörigen Gerätecenter eine entsprechende
Verstellung des Gerätecenters in dem doppeltem Boden DB bzw.
in der doppelten Decke DD.
Die Verstellung der Gerätecenter muß dabei beispielsweise im
Falle des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels nicht
notwendigerweise kreisförmig erfolgen, sondern kann auch
elliptisch oder, falls zweckmäßig, auch krummlinig erfolgen.
Des weiteren kann beispielsweise im Falle des in Fig. 2 darge
stellten Ausführungsbeispiels das Gerät 6 zur Belüftung auch
in dem doppelten Boden DB angeordnet sein oder es kann ein
zusätzliches Gerät zur Belüftung in dem doppelten Boden DB
vorgesehen sein.
Des weiteren muß nicht notwendigerweise eine doppelte Decke
DD vorhanden sein, sondern es kann auch nur ein doppelter
Boden DB vorhanden sein, in dem die zur Klimatisierung und
Belüftung vorgesehenen Geräte und die medizinischen Geräte
entsprechend angeordnet sind.
Die Geräte zur Klimatisierung und/oder Belüftung des Operati
onsraumes OP sowie die medizinischen Geräte müssen im übrigen
nicht notwendigerweise vollständig in den doppelten Boden DB
bzw. in die doppelte Decke DD integriert sein, sondern können
auch teilweise aus dieser herausragen.
Der erfindungsgemäße Arbeitsplatz muß auch nicht notwendiger
weise gleichzeitig Geräte der Kategorien medizinische Geräte,
Geräte zur Klimatisierung und Geräte zur Belüftung, sondern
kann auch nur eine oder zwei Kategorien von Geräten aufwei
sen, welche zur Anordnung in einem doppelten Boden DB
und/oder in einer doppelten Decke DD vorgesehen sind.
Des weiteren muß auch die Anschlußeinheit nicht gleichzeitig
Anschlüssen für Applikatoren, Bedien- und Anzeigeeinrichtun
gen, sondern kann z. B. nur Anschlüssen für Applikatoren oder
Anzeigeeinrichtungen aufweisen, wobei beliebige weitere
Anschlußkombinationen möglich sind.
Bei den Bedieneinrichtungen kann es sich dabei nicht nur um
Bedienpulte, sondern auch einen Joystick, einen Trackball
einen Lichtgriffel, eine Computermaus oder einen Touchscreen
handeln.
Vorstehend wurde der erfindungsgemäße. Arbeitsplatz anhand
eines chirurgischen Arbeitsplatzes näher erläutert. Der
erfindungsgemäße medizinische Arbeitsplatz ist jedoch nicht
auf die Chirurgie beschränkt.
Claims (5)
1. Medizinischer Arbeitsplatz aufweisend medizinische Geräte
(9 bis 12, 23 bis 27), welche zur Anordnung in einer dop
pelten Decke (DD) und/oder in einem doppelten Boden (DB)
eines den Arbeitsplatz aufweisenden Raumes (OP) vorgese
hen sind.
2. Medizinischer Arbeitsplatz nach Anspruch 1, welcher we
nigstens eine mit medizinischen Geräten (9 bis 12, 23 bis
27) verbundene, zumindest teilweise aus der doppelten
Decke (DD) bzw. aus dem doppelten Boden (DB) in den Raum
(OP) ragende Anschlußeinheit (13, 28, 49, 53) aufweist,
welche mit Anschlüssen (16, 31, 51, 55) für zu den medi
zinischen Geräten (9 bis 12, 23 bis 27) gehörige Applika
toren (17, 19, 32 bis 35) und/oder Bedieneinrichtungen
(22, 37) und/oder Anzeigeeinrichtungen (20, 36) versehen
ist.
3. Medizinischer Arbeitsplatz nach Anspruch 2, bei dem die
Anschlußeinheit (49, 53) und die medizinischen Geräte (9
bis 12, 23 bis 27) ein Gerätecenter (47, 48) bilden, wel
ches verstellbar ist, wobei sich die Anschlußeinheit (49,
53) innerhalb des Raumes (OP) und die medizinischen Ge
räte in der doppelten Decke (DD) bzw. in dem doppelten
Boden (DB) bewegen.
4. Medizinischer Arbeitsplatz nach Anspruch 2, bei dem die
Anschlußeinheit (13, 28) relativ zu den medizinischen Ge
räten (9 bis 12, 23 bis 27) innerhalb des Raumes (OP)
verstellbar ist.
5. Medizinischer Arbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis
4, welcher mit Geräten zur Klimatisierung (5, 46)
und/oder Belüftung (6) des den Arbeitsplatz aufweisenden
Raumes (OP) versehen ist, wobei die Geräte (5, 6, 46) zur
Anordnung in der doppelten Decke (DD) und/oder in dem
doppelten Boden (DE) des den Arbeitsplatz aufweisenden
Raumes (OP) vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19807243A DE19807243C2 (de) | 1998-02-20 | 1998-02-20 | Medizinischer Arbeitsplatz |
US09/252,918 US6202360B1 (en) | 1998-02-20 | 1999-02-19 | Medical work station with devices disposed in a double ceiling or a double floor of an operating room |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19807243A Expired - Fee Related DE19807243C2 (de) | 1998-02-20 | 1998-02-20 | Medizinischer Arbeitsplatz |
Country Status (2)
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---|---|
US (1) | US6202360B1 (de) |
DE (1) | DE19807243C2 (de) |
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