DE19718966A1 - Gabelförmiger Stent und Verfahren zur Herstellung eines gabelförmigen Stents - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Stents und insbesondere gabelförmige Stents und Verfahren zur Herstellung von gabelförmigen Stents zum Ein­ setzen in ein sich verzweigendes Gefäß.

Stents sind in der Technik gut bekannt. Sie sind typischerweise aus einem zylindrischen Metallgitter gebildet, das in der Lage ist, zu expandieren, wenn von innen ein Druck angelegt wird. In alternativer Weise können sie aus einem in Zylinderform gewickelten Draht oder aus Lagen eines in Zylinderform gebildeten Materials gebildet sein.

Stents sind Vorrichtungen, die üblicherweise in Körperkanälen einschließlich des vaskulären Systems implantiert werden, um kollabierende, teilweise verstopfte, geschwächte oder anomal erweiterte Teilabschnitte eines Blutgefä­ ßes zu verstärken. Stents wurden auch in anderen Bereichen, beispielsweise dem Harnleitertrakt oder dem Gallenkanal implantiert, um derartige Körper­ kanäle zu verstärken.

U.S. Patent Nr. 4,994,071 (MacGregor) offenbart einen expandierbaren, gabelförmigen Stent mit einem zylindrischen Hauptgitter, das aus miteinander verbundenem, flexiblem Material verbunden ist. Zwei zusätzliche zylindrische Gitter mit kleineren Durchmessern als das Hauptgitter sind in ähnlicher Weise konstruiert. Das Hauptgitter enthält einen flexiblen Draht, der das Hauptgitter mit einem der zusätzlichen Gitter gegenseitig verbindet. Ein zweiter flexibler Draht verbindet das Hauptgitter gegenseitig mit dem ande­ ren zusätzlichen Gitter. Die flexiblen Drähte bilden Rückgrate bzw. Stützel­ emente, die sich axial entlang der Länge des Hauptgitters und entlang jedes zusätzlichen Gitters erstrecken. Ein Nachteil dieses gabelförmigen Stents ist der komplexe Aufbau der gegenseitigen Verbindung der flexiblen Drähte, die die Stützelemente bilden, mit der Schleifenstruktur jedes Gitters.

Die vorliegende Erfindung löst diese und andere Nachteile des Standes der Technik, indem sie gabelförmige Stents und Verfahren zur Herstellung und Entfaltung von gabelförmigen Stents mit einem Rumpfabschnitt und zwei Beinabschnitten schafft.

In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein gabelförmiger Stent durch das Vorsehen von drei mit einem gewünschten Muster gemuster­ ten Lagen hergestellt, wobei zwei Lagen im wesentlichen die gleichen Größe aufweisen und die dritte Lage breiter als jede der ersten beiden Lagen ist. Jede der Lagen ist als Röhre ausgebildet, indem die Längsränder hoch­ gebogen und durch Schweißen eine Verbindung gebildet wird. Die größere Lage bildet eine Röhre, die als Rumpfabschnitt des gabelförmigen Stents wirkt, und die anderen beiden Lagen bilden Röhren, die als die Beinab­ schnitte des gabelförmigen Stents wirken. Die beiden Beinabschnitte werden dann mit dem Rumpfabschnitt verbunden, um den gabelförmigen Stent zu bilden.

In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der gabelförmige Stent durch Vorbereitung zweier Stentlagen gebildet. Bei jeder Lage werden die Längsränder eines Abschnitts der Lage hochgebogen und aneinander befestigt, um einen der beiden Beinabschnitte des gabelförmigen Stents zu bilden. Die verbleibenden freien Ränder jeder der beiden Lagen werden dann verbunden, um den Rumpfabschnitt des Stents zu bilden.

In einem dritten Ausführungsbeispiel weist der gabelförmige Stent erste und zweite rohrförmige Abschnitte auf. Der erste Abschnitt weist ein proximales Ende, das den Rumpfabschnitt bildet, und ein distales Ende, das einen der Beinabschnitte des gabelförmigen Stents bildet, auf. Zwischen dem proxima­ len Ende und dem distalen Ende des ersten Abschnitts ist eine Verzwei­ gungsöffnung angeordnet. Der zweite Abschnitt wird in die Längsbohrung des Rumpfabschnitts des ersten Abschnitts eingebracht und durch die Ver­ zweigungsöffnung nach vorne geschoben, so daß er über die Verzweigungs­ öffnung hinaussteht, um ein zweites Bein zu bilden. Wenn der zweite Abschnitt expandiert wird, tritt das proximale Ende des zweiten Abschnitts mit dem Material, das die Verzweigungsöffnung definiert, in Eingriff, um das zweite Bein in der gewünschten Position festzulegen.

Es ist ein Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines gabel­ förmigen Stents anzugeben, das die Schritte aufweist: a) Vorbereiten einer ersten Lage mit einem ersten Rand, einem zweiten Rand, einem dritten Rand und einem vierten Rand; b) Vorbereiten einer zweiten Lage mit einem ersten Rand, einem zweiten Rand, einem dritten Rand und einem vierten Rand; c) Vorbereiten einer dritten Lage mit einem ersten Rand, einem zweiten Rand, einem dritten Rand und einem vierten Rand; d) Anbringen des zweiten Randes an den dritten Rand der ersten Lage, um einen rohrför­ migen ersten Beinabschnitt mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende zu bilden; e) Anbringen des zweiten Randes an den dritten Rand der zweiten Lage, um einen rohrförmigen zweiten Beinabschnitt mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende zu bilden; f) Anbringen des zweiten Randes an den dritten Rand der dritten Lage, um einen rohrför­ migen Rumpfabschnitt mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende zu bilden; und g) Anbringen des proximalen Endes des ersten Beinabschnitts und des proximalen Endes des zweiten Beinabschnitts an das distale Ende des Rumpfabschnitts.

Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines gabelförmigen Stents anzugeben, das die Schritte aufweist: a) Vorberei­ ten einer ersten Lage mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende; b) Deformieren des distalen Endes der ersten Lage, um ein erstes Bein zu bilden und Deformieren des proximalen Endes der ersten Lage, um eine erste Rumpfhälfte zu bilden; c) Vorbereiten einer zweiten Lage mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende; d) Deformieren des distalen Endes der zweiten Lage, um ein zweites Bein zu bilden und Deformieren des proximalen Endes der zweiten Lage, um eine zweite Rumpfhälfte zu bilden; und e) Verbinden der ersten Rumpfhälfte mit der zweiten Rumpf­ hälfte, um einen Rumpf zu bilden.

Es ist noch ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstel­ lung eines gabelförmigen Stents anzugeben, das die Schritte aufweist: a) Vorbereiten eines ersten expandierbaren, rohrförmigen Teils mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende und einer durchlaufenden Längs­ bohrung, wobei das erste rohrförmige Teil mit einer Verzweigungsöffnung versehen ist, die zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Ende angeordnet ist, wobei die Verzweigungsöffnung mit der Längsbohrung in Verbindung steht und die Öffnung ausgelegt und bemessen ist, um ein zweites expandierbares rohrförmiges Teil aufzunehmen und festzulegen; b) Zuführen des ersten expandierbaren, rohrförmigen Teils zu einem gabelförmi­ gen Gefäß mit einem ersten Lumen und einem zweiten Lumen, so daß das expandierbare Teil innerhalb des ersten Lumens angeordnet ist und die Verzweigungsöffnung mit dem zweiten Lumen in Verbindung steht; c) Expandieren des ersten expandierbaren Teils in einem Maß, das ausreicht, um das erste expandierbare Teil in dem ersten Lumen festzulegen; d) Vorbereiten eines zweiten expandierbaren, rohrförmigen Teils mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende und mit einer durchlaufenden Längsbohrung; e) Ausweiten der Verzweigungsöffnung; f) Zuführen des zweiten expandierbaren, rohrförmigen Teils in die Verzweigungsöffnung, so daß das distale Ende des zweiten expandierbaren, rohrförmigen Teils in­ nerhalb des zweiten Lumens angeordnet ist und das proximale Ende des zweiten expandierbaren, rohrförmigen Teils innerhalb der Längsbohrung des ersten Längsteils angeordnet ist; und g) Expandieren des zweiten expandier­ baren, rohrförmigen Teils in einem Maß, das ausreicht, um das zweite expandierbare, rohrförmige Teil innerhalb des zweiten Lumens und innerhalb der Verzweigungsöffnung festzulegen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:

Fig. 1 einen gabelförmigen Stent, der nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist;

Fig. 2 Stents, die verwendet werden, um die Beine und den Rumpf des in Fig. 1 gezeigten Stents zu bilden;

Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigten Stents, nachdem sie in eine rohrförmige Form aufgerollt wurden;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 3 gezeigten Röhren vor ihrem Zusammenbau;

Fig. 5 eine Endansicht der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Röhren, nach­ dem sie zusammengebaut wurden, um einen Stent zu bilden;

Fig. 6 eine Draufsicht der in Fig. 5 gezeigten zusammengebauten Vor­ richtung;

Fig. 7 Lagen, die verwendet werden, um ein weiteres Ausführungsbeispiel eines gabelförmigen Stents zu bilden, der nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist;

Fig. 7B Lagen, die verwendet werden, um ein weiteres Ausführungsbeispiel eines nach der vorliegenden Erfindung hergestellten gabelförmigen Stents zu bilden;

Fig. 8 die Lagen der Fig. 7 mit Teilungspunkten;

Fig. 9 die Lagen der Fig. 8, nachdem sie in eine rohrförmige Form aufgerollt wurden;

Fig. 9B die Lagen der Fig. 7B, nachdem sie in eine rohrförmige Form aufgerollt wurden;

Fig. 10 die Röhren der Fig. 9, unmittelbar vor ihren Zusammenbau;

Fig. 10B die Röhren der Fig. 9B, unmittelbar vor dem Zusammenbau;

Fig. 11 eine Seitenansicht der in den Fig. 9 und 10 gezeigten Röhren nach dem Zusammenbau;

Fig. 11B eine Seitenansicht der in den Fig. 9B und 10B gezeigten Röhren nach dem Zusammenbau;

Fig. 12 eine Endansicht der in Fig. 11 gezeigten zusammengebauten Vor­ richtung;

Fig. 12B eine Endansicht der in Fig. 11B gezeigten zusammengebauten Vorrichtung;

Fig. 12C ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Musters, das anstelle der in den Fig. 7 und 7B gezeigten Mustern verwendet werden kann;

Fig. 13 einen Rumpf- und ersten Beinabschnitt und einen zweiten Bein­ abschnitt, die verwendet werden, um ein weiteres Ausführungs­ beispiel eines gabelförmigen Stents zu bilden, der nach der vor­ liegenden Erfindung hergestellt ist;

Fig. 14 Führungsdrähte, die in dem zu behandelnden Stammlumen und den Verzweigungslumen angeordnet werden;

Fig. 15 den in Fig. 13 gezeigten Rumpf- und ersten Beinabschnitt, der auf Kathetern und Führungsdrähten vor der Einführung in die zu behandelnden Lumen angeordnet ist;

Fig. 16 den in Fig. 13 gezeigten Rumpf- und ersten Beinabschnitt, nach­ dem er zu der behandelnden Gabelung zugeführt wurde und vor seiner Expansion;

Fig. 17 den in Fig. 16 gezeigten zweiten Beinabschnitt nach seiner Expan­ sion;

Fig. 18 die Expansion der Verzweigungsöffnung;

Fig. 19 den in der Verzweigungsöffnung angeordneten nicht-expandierten zweiten Beinabschnitt;

Fig. 20 die Expansion des in Fig. 19 gezeigten zweiten Beinabschnitts; und

Fig. 21 den in dem zu behandelnden gabelförmigen Lumen angeordneten zusammengesetzten gabelförmigen Stent.

In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der gabelförmige Stent 5 ein erstes Bein 10, ein zweites Bein 15 und einen Rumpf 20 auf. Fig. 2 zeigt eine erste Lage 25, die verwendet wird, um das erste Bein 10 zu bilden, eine zweite Lage 30, die verwendet wird, um das zweite Bein 15 zu bilden, und eine dritte Lage 35, die verwendet wird, um den Rumpf 20 zu bilden. Die erste Lage 25 und die zweite Lage 30 sind im wesentli­ chen eben und so bemessen, daß sie eine vorbestimmte Länge und Breite aufweisen. Für viele Anwendungen werden die erste Lage 25 und die zweite Lage 30 im wesentlichen die gleichen Dimensionen haben, so daß Beine 10 und 15 hergestellt werden, die im wesentlichen die gleiche Größe aufweisen, jedoch können die Beine 10 und 15 sowie die zu ihrer Herstellung ver­ wendeten Lagen 25 und 30 auch von variierenden Größen sein, wie sie durch spezifische Anwendungen vorgegeben werden. Die Stents dieser Erfindung können so bemessen sein, daß sie, wenn sie zusammengebaut sind, in ihrer endgültigen Größe vorliegen, in einem bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiel sind die Stents jedoch expandierbar und so bemessen und ausgelegt, daß sie ihre endgültigen Dimensionen bei Expansion annehmen.

Die Stentlagen 70 und 75 können mit Perforationen, die eine Vielfalt von Mustern bilden, wie sie durch spezifische Anwendungen vorgegeben werden, gemustert oder geätzt sein, um die vorstehend angesprochenen erforderlichen Expansionsfähigkeitsmerkmale zu erzielen. Die dritte Lage 35 ist so bemes­ sen, daß sie, wenn sie zu einer Röhre aufgerollt ist, ihr innerer Querschnitt so ausgelegt werden kann, daß er die äußeren Querschnittsdurchmesser des ersten Beins 10 und des zweiten Beins 15 aufnehmen kann. Die erste Lage 25 weist einen ersten Rand 26, einen zweiten Rand 27, einen dritten Rand 28 und einen vierten Rand 29 auf. Die zweite Lage 30 weist einen ersten Rand 31, einen zweiten Rand 32, einen dritten Rand 33 und einen vierten Rand 34 auf. Die dritte Lage 35 weist einen ersten Rand 36, einen zweiten Rand 37, einen dritten Rand 38 und einen vierten Rand 39 auf. Nachdem die Metallage geschnitten wurde, um die Lagen 25, 30 und 35 zu bilden, wird sie deformiert und aufgerollt, um zu bewirken, daß sich zwei gegen­ überliegende Ränder treffen und einen Zylinder bilden. In dem in den Fig. 2 und 3 gezeigten Beispiel wird der Rand 27 mit dem Rand 29 über den Schweißverlauf 14 verbunden, um ein erstes Bein 10 zu bilden. Der Rand 32 wird mit dem Rand 34 über den Schweißverlauf 19 verbunden, um das zweite Bein 15 zu bilden. Der Rand 37 wird mit dem Rand 39 über den Schweißverlauf 29 verbunden, um den Rumpf 20 zu bilden. Die Ränder können in vielfältigster Weise, beispielsweise durch Schrauben, Falzen, Löten verbunden werden, wie es dem Fachmann in diesem Gebiet bekannt und für diesen Zweck geeignet erscheint, in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird jedoch Schweißen verwendet. In einem besonders bevorzugten Aus­ führungsbeispiel wird Punktschweißen verwendet. Wie in Fig. 3 gezeigt, weist das erste Bein 10 ein proximales Ende 11 und ein distales Ende 12 auf und definiert eine Längsbohrung 13. Das zweite Bein 15 weist ein proximales Ende 16 und ein distales Ende 17 auf und definiert eine Längs­ bohrung 18. Der Rumpf 20 weist ein proximales Ende 26 und ein distales Ende 27 auf und definiert eine Längsbohrung 28. Fig. 4 zeigt das erste Bein 10, das zweite Bein 15 und den Rumpf 20 unmittelbar vor dem Zusammenbau. Um den gabelförmigen Stent 5 zu bilden, werden das proxi­ male Ende 11 des ersten Beins 10 und das proximale Ende 16 des zweiten Beins 15 mit dem distalen Ende 27 des Rumpfabschnitts 20 verbunden, so daß die Längsbohrungen 13, 18 und 28 miteinander in Verbindung stehen. Fig. 5 ist eine Endansicht und Fig. 6 ist eine Seitenansicht der zusammen­ gebauten Vorrichtung.

Fig. 11 zeigt eine zweite Ausführungsform eines gabelförmigen Stents, der nach der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Der Stent 50 ist mit einem ersten Bein 55 und einem zweiten Bein 60 versehen, die an einem Rumpf­ abschnitt 65 befestigt sind. Der gabelförmige Stent 50 ist aus einer ersten Lage 70 und einer zweiten Lage 75 gebildet, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Die Stentlagen 70 und 75 können mit Perforationen, die eine Vielfalt von Mustern, wie sie durch spezifische Anwendungen vorgegeben sind, gemustert oder geätzt sein, um die vorstehend angesprochenen, erforderlichen Expan­ sionsfähigkeitsmerkmale zu erzielen. Die Lagen 70 und 75 sind im wesentli­ chen eben und weisen eine vorbestimmte Länge und Breite auf. Die erste Lage 70 weist einen ersten Rand 71, einen zweiten Rand 72, einen dritten Rand 73 und einen vierten Rand 74 auf. Der zweite Rand 75 weist einen ersten Rand 76, einen zweiten Rand 77, einen dritten Rand 78 und einen vierten Rand 79 auf. Um die Beine des Stents zu bilden, ist ein Abschnitt des Randes 72 in Richtung auf einen Abschnitt des Randes 74 aufgerollt, und ein Abschnitt des Randes 70 ist in Richtung eines Abschnitts des Randes 79 aufgerollt. Teilungspunkte 80, 81, 82 und 83 sind auf den Lagen 70 und 75, wie in Fig. 8 gezeigt, ausgewählt. Diese Teilungspunkte 80, 81, 82 und 83 werden ausgewählt, um das Erfordernis spezifischer Anwendungen zu erfüllen, und können in Abhängigkeit von der für die Beine 55 und 60 geforderten Länge und der für den Rumpf 65 geforderten Länge eingestellt werden. Die Teilungspunkte 80 und 81, die von den Rändern 73 und 71 äquidistant angeordnet sind und die Teilungspunkte 82 und 83, die von den Rändern 76 und 78 äquidistant angeordnet sind, führen zu einem Stent, bei dem die Beine 55 und 60 eine Länge aufweisen, die im wesentlichen gleich der Länge des Rumpfabschnitts 65 ist. Wenn die Teilungspunkte so gewählt werden, daß sie näher an den Rändern 73 und 78 als an den Rändern 71 und 76 liegen, wird der Rumpf eine Länge haben, die größer als die Länge jedes Beines ist. Wenn die Teilungspunkte so ausgewählt werden, daß sie näher an den Rändern 71 und 76 als an den Rändern 73 und 78 liegen, wird jedes der Beine 60 und 65 eine größere Länge als die Länge des Rumpfes 65 haben. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Teilungspunkte 80, 81, 82 und 83 jedoch so ausgewählt, daß die proximalen Ränder 72′′, 74′′, 77′′ und 79′′ etwa 1/3 der Länge der Ränder 72, 74, 77 und 79 aufweisen. Wie in Fig. 8 gezeigt, teilt der Teilungspunkt 80 den Rand 72 ungefähr bei seinem Mittelpunkt in einen distalen Rand 72′ und einen proximalen Rand 72′′. Der Teilungspunkt 81 teilt den Rand 74 ungefahr bei seinem Mittelpunkt in einen distalen Rand 74′ und einen proximalen Rand 74′′. Der Teilungspunkt 82 teilt den Rand 77 ungefähr bei seinem Mittelpunkt in einen distalen Rand 77′ und einen proximalen Rand 77′′, und der Teilungspunkt 83 teilt den Rand 79 ungefähr bei seinem Mittelpunkt in einen distalen Rand 79′ und einen proximalen Rand 79′′.

Um den Stent zu bilden, wird der Rand 72′ mit dem Rand 74′ über den Schweißverlauf 90 verbunden, um das erste Teil 95 mit einem ersten Beinabschnitt 55 und einer ersten Rumpfhälfte 65′ zu bilden, wie dies in Fig. 9 gezeigt ist. Der Rand 77′ wird mit dem Rand 79′ über den Schweißverlauf 91 verbunden, um das zweite Teil 100 mit einem zweiten Beinabschnitt 60 und einer zweiten Rumpfhälfte 65′′ zu bilden. Wie im Vorhergehenden bereits angesprochen, können die Ränder in vielfältiger Weise verbunden werden, wie dies dem Fachmann gut bekannt ist. Fig. 10 zeigt das in Fig. 9 gezeigte erste Teil 95 und zweite Teil 100 in ausgerich­ teter Anordnung unmittelbar vor dem Zusammenbau. Um den in den Fig. 11 und 12 gezeigten gabelförmigen Stent 50 herzustellen, wird der Rand 72′′ mit dem Rand 79′′ über einen Schweißverlauf 92 verbunden, und der Rand 74′′ wird mit dem Rand 77′′ über einen Schweißverlauf 93 verbun­ den, so daß die erste Rumpfhälfte 65′ und die zweite Rumpfhälfte 65′′ den Rumpf 65 bilden. Fig. 12 ist eine Querschnitt-Endansicht des in Fig. 11 gezeigten Stents.

In dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Lagen 70 und 75 Quadrate oder Rechtecke. Die Lagen 70 und 75 sind jedoch nicht auf diese Gestaltung beschränkt, wie dies in Fig. 7B gezeigt ist. Fig. 11B zeigt einen gabelförmigen Stent, der unter Verwendung der in Fig. 7B gezeigten Lagen 270 und 275 hergestellt ist. Der Stent 250 ist mit einem ersten Bein 255 und einem zweiten Bein 260 versehen, die dem Rumpfabschnitt 265 angefügt sind. Der gabelförmige Stent 250 ist aus einer ersten Lage 270 und einer zweiten Lage 275 gebildet, wie sie in Fig. 7B gezeigt sind. Die Stentlagen 270 und 275 können, wie vorhergehend beschrieben, bemessen und geätzt sein. Wie in Fig. 7B gezeigt, weist die erste Lage 270 einen ersten Rand 271, einen zweiten Rand 272, einen dritten Rand 273, einen vierten Rand 274, einen fünften Rand 275 und einen sechsten Rand 276, einen siebten Rand 146 und einen achten Rand 147 auf. Die zweite Lage 275 weist einen ersten Rand 277, einen zweiten Rand 278, einen dritten Rand 279, einen vierten Rand 280, einen fünften Rand 281, einen sechsten Rand 282, einen siebten Rand 148 und einen achten Rand 149 auf. Wie in Fig. 9B gezeigt, ist der Rand 274 mit dem Rand 276 über einen Schweißverlauf 290 ver­ bunden, um ein erstes Teil 295 mit einem ersten Beinabschnitt 255 und einer ersten Rumpfhälfte 265′ zu bilden. Der Rand 280 ist mit dem Rand 282 über einen Schweißverlauf 291 verbunden, um ein zweites Teil 300 mit einem zweiten Beinabschnitt 260 und einer zweiten Rumpfhälfte 265′′ zu bilden. Wie bereits angesprochen, können die Ränder in vielfältiger Weise verbunden werden, wie dies dem Fachmann geläufig ist. Fig. 10B zeigt das in der Fig. 9B gezeigte erste Teil 295 und zweite Teil 300 in aufgerichteter Anordnung unmittelbar vor dem Zusammenbau. Um den in den Fig. 11B und 12B gezeigten gabelförmigen Stent 250 herzustellen, wird der Rand 272 mit dem Rand 149 über den Schweißverlauf 292 verbunden, und der Rand 278 wird mit dem Rand 147 über den Schweißverlauf 293 verbunden, so daß die erste Rumpfhälfte 265′ und die zweite Rumpfhälfte 265′′ den Stent 265 bilden. Fig. 12B ist eine Querschnitt-Endansicht des in Fig. 11B gezeigten Stents. Fig. 12C zeigt ein alternatives Muster, das anstelle der in den Fig. 7 und 7B gezeigten Mustern verwendet werden kann.

Ein drittes Ausführungsbeispiel dieser Erfindung umfaßt zwei Abschnitte, die in einer Abfolge aus zwei Schritten entfaltet und in dem Patienten zusam­ mengebaut werden, um einen gabelförmigen Stent zu bilden. Fig. 13 zeigt einen Rumpf und ersten Beinabschnitt 110, der mit einer Längsbohrung 131 versehen ist und der ein proximales Ende 115 aufweist, das einen Rumpf­ abschnitt 125 definiert und ein distales Ende 120 aufweist, das einen ersten Beinabschnitt 130 definiert. Ein zweiter Beinabschnitt 140 ist mit einer Längsbohrung 132 versehen und weist ein proximales Ende 145 und ein distales Ende 150 auf. Der Rumpf- und erste Beinabschnitt 110 und der zweite Beinabschnitt 140 können, wie vorstehend beschrieben, bemessen und gemustert oder geätzt sein. Eine Verzweigungsöffnung 135 ist zwischen dem proximalen Ende 115 und dem distalen Ende 120 des Rumpf- und ersten Beinabschnitts 110 angeordnet. Die Verzweigungsöffnung 135 ist bemessen, um den zweiten Beinabschnitt 140 aufzunehmen und ist ausgelegt, mit dem zweiten Beinabschnitt 140 in Eingriff zu treten und diesen festzulegen, wenn er innerhalb der Verzweigungsöffnung 135 expandiert wurde. Der zweite Beinabschnitt 140 ist bemessen und ausgelegt, um bei Expansion mit der Verzweigungsöffnung 135 in Eingriff zu treten und in dieser festgelegt zu werden. Die Fig. 14 bis 21 zeigen, wie der gabelförmige Stent in dem gabelförmigen Lumen zusammengebaut wird. Wie in den Fig. 14 bis 21 gezeigt, ist der zu behandelnde Bereich ein gabelförmiges Lumen mit einem ersten Lumen oder Stammlumen 190 und einem zweiten Lumen oder Ver­ zweigungslumen 195. Wie in Fig. 14 gezeigt, wird ein erster Führungsdraht 155 in das Stammlumen 190 eingeführt und ein zweiter Führungsdraht 156 wird in das Verzweigungslumen 195 eingeführt. Wie in Fig. 15 gezeigt, ist ein ballon-expandierbarer Rumpf- und erster Beinabschnitt 110 an der Spitze eines ersten Ballonkatheders 170 angeordnet, so daß der Ballon 175 in­ nerhalb der Längsbohrung 131 angeordnet ist. Ein zweiter Ballonkatheder 171 wird dann in die Längsbohrung 131 des Rumpf- und ersten Beinab­ schnitts 110 eingeführt und vorgeschoben, so daß der Ballon 176 innerhalb der Öffnung 135 angeordnet ist. Der erste Katheder 170 ist auf dem ersten Führungsdraht 155 befestigt und der zweite Katheder 171 ist auf dem zweiten Führungsdraht 156 befestigt. Wie in Fig. 16 gezeigt, wird der nicht-expandierte Rumpf- und erste Beinabschnitt 110 zu dem zu behandeln­ den Bereich geführt, so daß der erste Beinabschnitt 130 innerhalb des Stammlumens 190 angeordnet ist und die Verzweigungsöffnung 135 mit dem Verzweigungslumen 195 in Verbindung steht. Der Führungsdraht 156 erleich­ tert die Orientierung der Verzweigungsöffnung 135 mit dem Verzweigungs­ lumen 195. Die Größe der herkömmlichen Katheder und Ballons ist nicht maßstabsgerecht und Einzelheiten, die dem Fachmann geläufig sind, wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. Der Ballon 175 wird aufge­ blasen, was bewirkt, daß der Rumpf- und erste Beinabschnitt 110 expan­ diert, wie dies in Fig. 17 gezeigt ist, um ihn in der gewünschten Position festzulegen. Nach der Expansion wird die äußere Wand des Rumpf- und ersten Beinabschnitts 110 die inneren Wände des Stammlumens 190 kon­ taktieren, es wurde zur besseren Übersichtlichkeit jedoch absichtlich ein Spalt belassen. Der Ballon 175 auf dem ersten Katheder 170 wird aufgeblasen belassen, und der Ballon 176 auf dem zweiten Katheder 171 wird dann aufgeblasen, um die Verzweigungsöffnung 135, wie in Fig. 18 gezeigt, zu vergrößern. Beim Vergrößern der Verzweigungsöffnung 135 wird ein Ab­ schnitt des Stents, der die Verzweigungsöffnung 135 definiert, nach außen gedrückt, um eine Verzweigungsfestlegungslippe 180 zu bilden.

Die Ballons 175 und 176 werden entleert, der zweite Katheder 171 wird herausgezogen und der zweite Führungsdraht 156 wird in dem Verzwei­ gungslumen 195 an seinem Platz belassen. Der zweite Beinabschnitt 140 wird dann an den zweiten Katheder 171 angelegt, so daß der erste Ballon 176 in der Längsbohrung 132 angeordnet ist, und der zweite Katheder 171 wird dann an den zweiten Führungsdraht 156 angelegt. Der zweite Bein­ abschnitt 140 wird dann zu der Längsbohrung 131 des Rumpf- und ersten Beinabschnitts 110 geführt und in diese eingeführt und wird nach vorne geschoben und durch die Verzweigungsöffnung 135 hindurchgeführt, so daß das distale Ende 150 des zweiten Beinabschnitts 140 in das Verzweigungs­ lumen 195 hervorsteht und das proximale Ende 145 mit der Längsbohrung 131, wie in Fig. 19 gezeigt, in Verbindung steht. Der Ballon 176 auf dem zweiten Katheder 171 wird teilweise aufgeblasen und der Ballon 175 auf dem ersten Katheder 170 wird dann teilweise auf einen Druck aufgeblasen, der im wesentlichen gleich dem Druck in dem Ballon 176 ist. Beide Ballons 175 und 176 werden dann gleichzeitig auf im wesentlichen gleiche Drücke aufgeblasen. Wie in Fig. 20 gezeigt, bewirkt das Aufblasen des Ballon 176 auf dem zweiten Katheder 171, daß das zweite Beinteil 170 expandiert, so daß dessen äußere Wände mit dem die Öffnung 135 umgebenden Bereich in Eingriff treten und daran festgelegt werden. Das Aufblasen des Ballons 175 auf dem ersten Katheder 170 verhindert, daß der Rumpf- und erste Bein­ abschnitt 110 zusammenfällt, wenn der Ballon 176 aufgeblasen wird. Nach der Expansion werden die äußeren Wände des zweiten Beins 140 die innere Wand des Lumens 195 kontaktieren, aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde jedoch absichtlich ein Spalt beibehalten. Die Ballons 175 und 176 werden entleert, die Katheder 170 und 171 und die Führungsdrähte 155 und 156 werden zurückgezogen und der zusammengebaute gabelförmige Stent 160 wird, wie in Fig. 21 gezeigt, an seinem Platz zurückgelassen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines gabelförmigen Stents, das die Schritte aufweist:

• a) Vorbereiten einer ersten Lage mit einem ersten Rand, einem zwei­ ten Rand, einem dritten Rand und einem vierten Rand;
• b) Vorbereiten einer zweiten Lage mit einem ersten Rand, einem zweiten Rand, einem dritten Rand und einem vierten Rand;
• c) Vorbereiten einer dritten Lage mit einem ersten Rand, einem zweiten Rand, einem dritten Rand und einem vierten Rand;
• d) Anbringen des zweiten Rands an den dritten Rand der ersten Lage, um einen rohrförmigen, ersten Beinabschnitt mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende zu bilden;
• e) Anbringen des zweiten Rands an den dritten Rand der zweiten Lage, um einen rohrförmigen, zweiten Beinabschnitt mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende zu bilden;
• f) Anbringen des zweiten Rands an den dritten Rand der dritten Lage, um einen rohrförmigen Rumpfabschnitt mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende zu bilden; und
• g) Anbringen des proximalen Endes des ersten Beinabschnitts und des proximalen Endes des zweiten Beinabschnitts an dem distalen Ende des Rumpfabschnitts.

2. Verfahren zur Herstellung eines gabelförmigen Stents, das die Schritte aufweist:

• a) Vorbereiten einer ersten Lage mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende;
• b) Deformieren des distalen Endes der ersten Lage, um ein erstes Bein zu bilden und Deformieren des proximalen Endes der ersten Lage, um eine erste Rumpfhälfte zu bilden;
• c) Vorbereiten einer zweiten Lage mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende;
• d) Deformieren des distalen Endes der zweiten Lage, um ein zweites Bein zu bilden und Deformieren des proximalen Endes der zweiten Lage, um eine zweite Rumpfhälfte zu bilden; und
• e) Zusammenfügen der ersten Rumpfhälfte mit der zweiten Rumpf­ hälfte, um einen Rumpf zu bilden.

3. Verfahren zur Herstellung eines gabelförmigen Stents, das die Schritte aufweist:

• a) Vorbereiten eines ersten expandierbaren, rohrförmigen Teils mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende und einer hin­ durchlaufenden Längsbohrung, wobei das erste rohrförmige Teil mit einer Verzweigungsöffnung versehen ist, die zwischen dem proxi­ malen Ende und dem distalen Ende angeordnet ist, wobei die Verzweigungsöffnung mit der Längsbohrung in Verbindung steht und die Öffnung bemessen und ausgelegt ist, um ein zweites expandierbares, rohrförmiges Teil zu empfangen und festzulegen;
• b) Zuführen des ersten expandierbaren, rohrförmigen Teils zu einem gabelförmigen Gefaß mit einem ersten Lumen und einem zweiten Lumen, so daß das erste expandierbare Teil innerhalb des ersten Lumens angeordnet ist und die Verzweigungsöffnung mit dem zweiten Lumen in Verbindung steht;
• c) Expandieren des ersten expandierbaren Teils in einem Maß, das ausreicht, um das erste expandierbare Teil in dem ersten Lumen festzulegen;
• d) Vorbereiten eines zweiten expandierbaren rohrförmigen Teils mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende und mit einer hindurchlaufenden Längsbohrung;
• e) Aufweiten der Verzweigungsöffnung;
• f) Zuführen des zweiten expandierbaren, rohrförmigen Teils in die Verzweigungsöffnung, so daß das distale Ende des zweiten expan­ dierbaren, rohrförmigen Teils innerhalb des zweiten Lumens an­ geordnet ist und das proximale Ende des zweiten expandierbaren, rohrförmigen Teils innerhalb der Längsbohrung des ersten längs­ verlaufenden Teils angeordnet ist; und
• g) Expandieren des zweiten expandierbaren, rohrförmigen Teils in einem Maß, das ausreicht, um das zweite expandierbare, rohrförmi­ ge Teil innerhalb des zweiten Lumens und innerhalb der Verzwei­ gungsöffnung festzulegen.