DE19535969A1 - Mehrfach abbildendes Linsensystem - Google Patents
Mehrfach abbildendes LinsensystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft 2-dimensionale Kameras
mit CCD-Elementen (CCD = "charge-coupled devices") oder
elektronischen Bildsensoren, die zum Betrachten bzw. Über
wachen einer im Sichtbereich der Kamera liegenden Szene
benutzt werden können.
Mit zunehmender Größe der zu überwachenden Szene wird das
Bild auf dem Kamerasensor immer kleiner, begleitet von
einem Verlust an Detailkontrast. Dadurch kann der Wert der
Überwachung stark sinken. Reicht das Detail - für eine
Sicht- oder elektronische Auswertung - nicht aus, kann man
mehrere Kameras einsetzen, die jeweils auf eine definierte
Subszene der Szene gerichtet sind. Damit steigen die Kosten
der Überwachung, was unerwünscht ist.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Lin
sensystem anzugeben, das mit einer einzigen Kamera der De
tailkontrast solcher Subszenen gegenüber dem bei einer Ge
samtbetrachtung der Szene durch die Kamera derzeit erreich
baren zu verbessern gestattet.
Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung erge
ben sich aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, die eine derzeit bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betreffen.
Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung des erfin
dungsgemäßen, mehrfach abbildenden Linsensystems;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf zwei Kreise, die die
Ränder eines Behälters oder dergl. mit einem
Durchmesser von 50,8 mm (2 inch) und 76,2 mm (3
inch) darstellen, sowie auf vier rechteckige
Felder, die vom mehrlinsigen System abgebildet
werden;
Fig. 3 ist eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, bei der
einzelne Spiegel auf die betrachteten Szenen
gerichtet sind;
Fig. 4 zeigt anhand einer schaubildlichen Draufsicht
darstellung der Linsenplatte in Fig. 1 die rela
tiven Positionen der einzelnen Linsensysteme,
die das mehrfach bildgebende Linsensystem aus
machen; und
Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung eines der
Linsensysteme.
Die Wirksamkeit des dichten Abschlusses einer Flasche mit
Verschlußkapsel hängt größtenteils von der Qualität der
obersten bzw. Abschlußfläche des Flaschenrandes ab. Enthält
diese Fläche bspw. einen querverlaufenden Kratzer, kann der
Abschluß leiden. Herkömmlicherweise wird die Verschlußflä
che auf dem Rand einer stehenden Flasche mit einer 2-dimen
sionalen Kamera betrachtet, um anhand einer elektronischen
Analyse Oberflächenfehler zu ermitteln. Der elektronische
Bildsensor 10 einer solchen Kamera sowie die Verschlußflä
che des Randes 12 einer zu prüfenden Flasche sind schau
bildlich in Fig. 1 gezeigt. Das Feld des elektronischen
Bildsensors 10 ist im wesentlichen rechteckig; das Bild
einer gewählten Szene 14, die die Abschlußfläche des Randes
enthält, ist quadratisch.
Um den Detailkontrast zu verbessern, wird die Verschlußflä
che willkürlich zu einer Vielzahl von Ringsegmenten (hier:
insgesamt 4-12A, 12B, 12C, 12D) unterteilt. Die vier Seg
mente lassen sich innerhalb des Feldes des Bildsensors mit
maximaler Vergrößerung darstellen, indem man die vier Seg
mente wie in Fig. 1 gezeigt präsentiert, wobei die Breite
jedes Feldes ein Viertel der Feldabmessung in der Richtung
A-A′ und die Länge jedes Subfeldes gleich der Abmessung des
Bildfeldes in der Querrichtung sind. Das Verhältnis Breite/
Länge eines dieser Subfelder läßt sich als Subfeld-Seiten
verhältnis bezeichnen. Die Fig. 2 zeigt, wie eine Subszene
oder ein Feld 14 mit diesem Seitenverhältnis eins der vier
Randsegmente 12A, 12B, 12C, 12D einschließen kann, wo der
Rand einen Durchmesser von etwas über 50,8 mm (2 inch) bis
76,2 mm (3 inch) hat. In die Felder ist jeweils der Bild
mittelpunkt eingezeichnet.
Eine Linsenplatte 20 einer an der 2-dimensionalen Kamera
befestigten Linse trägt vier Linsensysteme 22, die die vier
Subszenen in den vier Subfeldern abbilden. Die Nummern
(Kanäle) 1, 2, 3, 4 dienen in den Zeichnungen zur Korrela
tion der Subszenen, Subfelder und Linsensysteme. Jedes Lin
sensystem 22 (Fig. 4) enthält ein Dove-Prisma 24 zur Ein
stellung der Bildorientierung innerhalb 360° sowie eine
Linsenanordnung, die in der bevorzugten Ausführungsform ein
Zweilinser ist. Während ein Zweilinser 26 bevorzugt ist,
kann es sich auch um einen Einlinser 26A oder um einen
Dreilinser 26B handeln. Optional kann für jedes Linsensy
stem eine Blendplatte 28 mit einem Loch 30 der gleichen
Gestalt die die des zugehörigen Feldes zwischen dem Dove-
Prisma und der Objektebene angeordnet werden, um das Sicht
feld zu begrenzen und zu definieren. Falls erforderlich,
kann zum Richten jedem Linsensystem einzeln oder gemeinsam
ein erster Flächenspiegel 29 oder eine andere planreflek
tierende Oberfläche zugeordnet sein.
Die Anzahl der mit einem Sensor gegebener Größe zusammen
eingesetzten Linsensysteme wird durch zwei Gesichtspunkte
begrenzt: Die Anzahl der auf einem einzigen Sensor ge
wünschten Bilder sowie den Durchmesser der Linse, der be
stimmt wird durch die Brennweite, den Blendenwert sowie die
erforderliche Feldabdeckung bzw. den Feldwinkel, der u. U.
nicht so groß ist, daß die Linsen den gleichen Raum einneh
men (vergl. die Fig. 3 hinsichtlich der Relativpositionen
der Linsensysteme). Die optischen Achsen der Zweilinser lie
gen parallel, aber aus der im rechten Winkel zur Bildebene
des Bildempfängers (Sensors) und durch dessen Mittelpunkt
verlaufenden Achse versetzt. Jedes Dove-Prisma ist um die
effektive Blendenposition seines optischen Systems entlang
des Hauptstrahls gekippt, der den Mittelpunkt des jeweili
gen Segments des das Objektfeld aufnehmenden Bildempfängers
(Bildfeld) mit dem Mittelpunkt des Objektfeldes verbindet.
Dies ist so, damit der Mittelpunkt des Objekt- bzw. Bild
feldes des einzelnen optischen Systems ohne Versatz durch
Drehen des Dove-Prismas verdreht werden kann. Die Drehge
schwindigkeit des Bildfeldes ist gleich der doppelten Dreh
geschwindigkeit des Prismas. Spiegel können verwendet wer
den, um die Sichtlinie jedes Kanals um 90° ± 45° abzulen
ken. Von den Spiegeln erzeugte gedrehte Bilder lassen sich
durch Drehen der Dove-Prismen wiederherstellen. Mehrlinsen
systeme sind seit Jahren in der Schul- bzw. Schülerbildher
stellung gebräuchlich. Bei diese Anwendung werden Portrait
photographien aus einem einzigen Negativ in unterschiedli
chen Größen auf einen einzigen Bogen von photographischem
Kopierpapier abgezogen. Dies erfolgt mit zwei oder mehr
Linsen (gleicher oder unterschiedlicher Brennweite), die
aus einer zum Mittelpunkt des Negativs rechtwinkligen Achse
versetzt sind, um das Portrait von Negativ auf das Papier
zu werfen. Das System erzeugt auf dem Papier mehrere Bil
der. Es werden keine Prismen oder Spiegel verwendet.
In der bevorzugten Ausführungsform werden vier optische Sy
steme verwendet, um vier Quadranten eines zusammenhängen
Objektfeldes (Rand einer Glasflasche) abzubilden. Jedes Sy
stem besteht aus einem verklebten Glas-Zweilinser mit
f/12,5, 50 mm Brennweite und einem Dove-Prisma mit den Ab
messungen 15,73 mm × 3,72 mm × 3,72 mm. Wo die Felder unter
variierenden Abständen zum Sensor liegen, können in den Ka
nälen Linsen unterschiedlicher Brennweite verwendet werden,
um unterschiedliche Objektvergrößerungen zu schaffen. Die
vier Zweilinser sind in einer Ebene 53,44 mm vor dem Bild
empfänger angeordnet, so daß dieser sich in ihrer Ebene des
besten gemeinsamen Bildfokus befindet. Die optischen Achsen
der 4 Zweilinser liegen aus einer zur Bildebene des Bildem
pfängers (Sensors) rechtwinkligen und durch dessen Mittel
punkt verlaufenden Achse seitlich versetzt. Jede Linse ist
so angeordnet, daß der "Feldmittelpunkt" auf den ge
wünschten Sensorbereich abgebildet wird. Um die Geometrie
diese Positionierung zu rekonstruieren, sei zunächst ange
merkt, daß das Seitenverhältnis des Sensors 3 : 4 beträgt.
Der Sensor ist zu vier Bildfeldern jeweils mit dem Seiten
verhältnis 3 : 1 unterteilt; das Objektfeld hat ebenfalls das
Seitenverhältnis 3 : 1. Das Verhältnis der Objektentfernung
zur Bildentfernung - bzw. die Systemvergrößerung - beträgt
9,5 : 1; dieses Verhältnis bestimmt das Verhältnis zwischen
dem Versatz der optischen Achse jeder Linse bezüglich der
Feldmitte und der Feldsegmentmitte. Der Hauptstrahl muß
eine Gerade vom Mittelpunkt des Objektfeldes durch die Kno
tenpunkte der Linse zum Mittelpunkt des geteilten Bildfel
des beschreiben. Er muß ohne Ablenkung durch das Dove-Pris
ma zu laufen scheinen; daher ist das Prisma um die effekti
ve Blendenposition gekippt. Um zu gewährleisten, daß der
Hauptstrahl das Dove-Prisma ohne Ablenkung durchläuft, ist
jedes Prisma um die effektive Blendenposition des Systems
gekippt, die sich daraus bestimmt, wo der Hauptstrahl des
Bündels die optische Achse der Line nahe, aber nicht not
wendigerweise auf der Vorderfläche des Prismas und nicht
notwendigerweise am Scheitel der Linse schneidet. Die Lin
senformel ist wie folgt:
Das auf den Bildsensor fallende Bild läßt sich visuell oder
(wie in der bevorzugten Ausführungsform, bei der es um die
Flaschenprüfung geht) automatisch mit einem Rechner auswer
ten. Ein solcher Rechner kann eine Auswerfmechanik ansteu
ern, die eine Flasche, die die Prüfung nicht besteht, aus
wirft (bspw. mit einem Luftstrahl von dem Förderer abbläst,
der sie aus der Produktionsmaschine abführt).
Durch Einfügen eines ersten Flächenspiegels vor jedem
Dove-Prisma kann das Sichtfeld umgelenkt werden. Das System
bildet nun nicht mehr vier Quadranten einer zusammenhängen
den Objektebene ab, sondern vier verschiedene Szenen im
Raum. Jeder Spiegel kann ±22.5° bezüglich des Hauptstrahls
des Systems geschwenkt werden, das eine Zielvariation von
±45° ergibt. Desgl. kann jeder Spiegel 360° um den Haupt
strahl gedreht werden, um vielseitiger zielen zu können.
Die Orientierung des Objekts läßt sich dann durch Drehen
des Dove-Prismas einstellen. Jede Linse wird bei sich än
derndem Objektabstand nachfokussiert.
Die Erfindung erbringt die folgenden Vorteile. (1) Sie ist
verhältnismäßig einfach aufgebaut und daher kostengünstig.
(2) Die Objektfelder können Segmente eines größeren Feldes
oder eine Anordnung unterschiedlicher Felder sein. Bspw.
kann das Feld aus mehreren Teilen eines kreisförmigen Ob
jekts (bevorzugte Ausführungsform) oder aus verschiedenen
Bereichen eines Raumes (bspw. Kassenschalter in einer Bank,
Spieltische in einem Kasino, Vitrinen und Warenauslagen in
einem Warenhaus) bestehen. (3) Bei Verwendung des vorge
schlagenen 4-Linsen-Systems lassen sich spezielle Teile
eines Objekts (Flaschenrand) in vier Quadranten einer Ebene
ineinanderlegen und so auf einem einzigen FS-Monitor bei um
1/3 größerem Vergrößerungsfaktor betrachten als bisher mit
einem 1-Linsensystem möglich war. Damit wird die Prüffähig
keit verbessert. (4) Bei Verwendung von Spiegeln lassen
sich zwei oder mehr Bereiche mit einer Kamera und einem FS-
Bildschirm überwachen, so daß man die Kosten weiterer Sen
soren, Kameras und Bildschirme einspart. (5) In den einzel
nen Kanälen lassen sich unterschiedliche Brennweiten ver
wenden, so daß man für einen einzigen Kameraort Flexibili
tät in den Vergrößerungsfaktoren erhält.
Claims (15)
1. Mehrbild-Überwachungssystem, gekennzeichnet durch
eine 2-dimensionale Kamera mit einem ein Sensorfeld definieren den elektronischen Sensor und
eine Einrichtung zum Abbilden einer gewählten Anzahl unter schiedlicher Szenen auf eine entsprechende Anzahl unterschiedlicher Teile des Sensorfeldes, die eine entsprechende Vielzahl von Linsen systemen aufweist, wobei die Linsensysteme jeweils
ein Dove-Prisma zum Betrachten einer der Szenen sowie
eine Linsenanordnung enthalten, um das aus dem Dove-Prisma empfangene Licht auf einen der Teile des Sensorfeldes abzubilden.
eine 2-dimensionale Kamera mit einem ein Sensorfeld definieren den elektronischen Sensor und
eine Einrichtung zum Abbilden einer gewählten Anzahl unter schiedlicher Szenen auf eine entsprechende Anzahl unterschiedlicher Teile des Sensorfeldes, die eine entsprechende Vielzahl von Linsen systemen aufweist, wobei die Linsensysteme jeweils
ein Dove-Prisma zum Betrachten einer der Szenen sowie
eine Linsenanordnung enthalten, um das aus dem Dove-Prisma empfangene Licht auf einen der Teile des Sensorfeldes abzubilden.
2. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Achse
mindestens eines der Dove-Prismen bezüglich der optischen
Achse der aus dem gekippten Dove-Prisma Licht empfangenden
Linsenanordnung gekippt ist.
3. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Achse
aller Dove-Prismen bezüglich der optischen Achse der aus
dem Dove-Prisma Licht empfangenden Linsenanordnung gekippt
ist.
4. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Achsen
der Linsenanordnungen zueinander parallel und rechtwinklig
zu dem Sensorfeld liegen.
5. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Linsen
anordnungen jeweils einen Zweilinser aufweisen.
6. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Linsen
anordnungen jeweils einen Einlinser aufweisen.
7. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Linsen
anordnungen jeweils einen Dreilinser aufweisen.
8. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß es sich bei
den unterschiedlichen Szenen um verschiedene Segmente der
Verschluß-Ringfläche eines Flaschenrandes handelt.
9. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß die ver
schiedenen Teile des Sensorfelds das Sensorfeld ausfüllen.
10. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß vier iden
tisch geformte Teile des Sensorfelds vorliegen.
11. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß die vier
identisch geformten Teile des Sensorfelds parallel liegen.
12. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Zweilin
ser allesamt die gleiche Brennweite haben.
13. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Dove-
Prismen und die Zweilinser jeweils mit folgenden Parametern
aufgebaut sind:
14. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine Feld-
Blendplatte zwischen den Zweilinsern und den Szenen vorge
sehen ist, die für jeden Zweilinser eine Öffnung enthält,
die dessen Sichtfeld begrenzt und definiert.
15. Mehrbild-Überwachungssystem nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch einen zwischen mindestens
einem der Dove-Prismen und der von diesem beobachteten Sze
ne angeordneten Richtspiegel, der die Szene auf das Dove-
Prisma umlenkt.
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |