DE19518932C2 - Vorrichtung zur Perforation der Haut für die Vorbereitung einer transdermalen Medikation - Google Patents
Vorrichtung zur Perforation der Haut für die Vorbereitung einer transdermalen MedikationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die dazu
dient, zum Zweck der transdermalen Zufuhr flüssiger oder gal
lertartiger Arzneimittel eine Vielzahl von winzigen Schnitten
auf einer Körperhaut auszuführen. Im besonderen betrifft die
vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Perforation der Haut
für transdermale Medikation, die aus einer Vielzahl von jeweils
abwechselnd angeordneten Nadelscheiben und Abstandhaltern be
steht, wobei jede der Nadelscheiben entlang ihres Umfangs drei
eckig ausgebildete Nadeln zur Perforation der Haut aufweist. Die
Anordnung der Nadelscheiben ermöglicht es, Schnitte zur Arznei
mittelzufuhr über den ganzen Bereich der zu behandelnden Haut
fläche gleich tief auszuführen, wobei die dreieckigen Nadeln ein
optimiertes Einschneiden der Haut ermöglichen.
Wie bereits allgemein auf diesem Gebiet bekannt, leistet z. B.
Insulin gute Dienste bei der ärztlichen Behandlung von Diabetes;
es besteht aus Makromolekülen mit einem Molekulargewicht von
mehr als 6.000. Aufgrund ihrer Größe ist es für Insulinmoleküle
schwer, die Haut von Diabetikern zu durchdringen, auch wenn die
Haut in geeigneter Weise mit einem chemischen Lösungsmittel
vorbehandelt wird. Wichtiger ist noch, daß Insulin als Peptid
kombination von Aminosäuren ein höchst hydrophiler Wirkstoff ist
und daher nur wenig Affinität zur an sich hydrophoben Haut auf
weist. Wegen der Unfähigkeit von Insulin, die Körperhaut zu
durchdringen, ist dessen transdermale Verabreichung eine weniger
geeignete Art der Zufuhr.
Anatomisch gesehen kann die Haut eines menschlichen Körpers in
Epidermis, Corium und Subcutis unterteilt werden, wobei die
Epidermis bei der Schwierigkeit der Arzneimittelzufuhr über die
Haut eine Schlüsselrolle spielt. Die Epidermis ist mindestens
0,1 mm dick und hat unter anderem einen Lipidanteil von etwa 20%
sowie einen Proteinanteil von etwa 40%. Jedes Proteinsegment ist
von Lipiden umgeben und macht daher die Epidermis hydrophob.
Verglichen mit dem Wassergehalt des Coriums und der Subcutis,
der mehr als 70% erreicht, enthält die Epidermis nicht mehr als
40% Wasser. Demzufolge weist die Epidermis einen erhöhten elek
trischen Widerstand auf und dient dazu, das Corium und die Sub
cutis vor übermäßiger Wärmeeinwirkung oder ähnlichen äußeren
Reizen zu schützen.
Zu den aus dem Stand der Technik bekannten Methoden zur Anwen
dung von Insulin durch die Körperhaut gehört die transdermale
Verabreichung von Insulin durch Salben, Pflaster und Sprays. In
den letzten Jahren war die transdermale Zufuhr von Insulin durch
Pflaster ein häufiges Forschungs- und Entwicklungsobjekt.
Bekannt ist eine Pflaster-Vorrichtung zur transdermalen Anwen
dung von Insulin am Körper von Diabetikern (koreanische Patent
veröffentlichung Nr. 92-2264). Wie vorliegend in Fig. 1 darge
stellt, weist eine Insulinzufuhrvorrichtung ein Insulinlösungs
mittel-Reservoir 1 auf, das einen Rahmen bildet, außerdem eine
durch Wasser aufquellende, hochmolekulare Insulin-Trägerschicht
2, auf der Insulin in Pulverform verteilt ist, einen Nadelträger
3, der so ausgebildet ist, daß er sich ausdehnt, wenn das Insu
linlösungsmittel vom Reservoir 1 abgegeben wird, eine Vielzahl
von Hautperforationsnadeln 4, die sich zur Berührung mit der
Körperhaut vertikal vom Nadelträger 3 aus erstrecken, sowie eine
Elektrode 5, die an der inneren Oberseite des Reservoirs 1 ange
bracht ist, und die der Zufuhr von Elektrizität zum Reservoir 1
und zur Körperhaut dient.
Gemäß der obengenannten Insulinzufuhrvorrichtung dienen die
Hautperforationsnadeln 4 dazu, Durchgangsbahnen auf der Körper
haut zu schaffen, wenn sie gegen die Haut gedrückt werden. In
erster Linie wegen des Anschwellens der perforierten Haut werden
dann die Durchgangsbahnen eine Zeit lang verschlossen. Ein Anle
gen von Gleichstrom oder Wechselstrom an der im Reservoir 1
befindlichen Elektrode 5 bewirkt, daß ionisiertes Insulin und
-lösungsmittel zur entgegengesetzten Elektrode wandern, wobei
sich die hydrophilen Proteine bzw. Polypeptide der Haut parallel
zur Anode anordnen, was wiederum ein Zusammenziehen der Haut und
somit eine Vergrößerung der Durchgangsbahnen bewirkt. Hierdurch
wird schließlich ermöglicht, daß Insulin in die Subcutis ein
dringt. Der Grund für die Verwendung einer Vielzahl von Hautper
forationsnadeln 4 bei der obengenannten Vorrichtung liegt darin,
eine schmerzlose Perforation der mehr als 0,1 mm dicken Epidermis
zu ermöglichen und so eine vermehrte Zufuhr von Insulin durch
das Corium und die Subcutis zu den Kapillargefäßen zu gewähr
leisten.
Wie aus dem Vorhergehenden deutlich wird, ist der Nadelträger
bei der Vorrichtung nach dem Stand der Technik so ausgebildet,
daß er auf seiner Oberfläche dutzende oder hunderte von Hautper
forationsnadeln als Einheit trägt, was das Formen der Nadeln,
die einen Durchmesser von 50-400 µm haben sollen, schwierig
macht. Die Herstellung des Nadelträgers, der auf die Abgabe des
Insulinlösungsmittels durch Anschwellen reagiert, ist teuer. Da
der Nadelträger untrennbar in das Reservoir eingebaut werden
muß, kann er auch nicht wiederverwendet werden, was wiederum die
vom Anwender zu tragende finanzielle Last vergrößert.
Außerdem werden bei herkömmlichen Insulinpflaster-Vorrichtungen
trotz der Tatsache, daß die Anzahl der Hautperforationsnadeln
idealerweise eher in die tausende gehen sollte, um die Insulin
zufuhr zu beschleunigen, höchstens dutzende oder hunderte von
Nadeln eingesetzt, was die Geschwindigkeit der Insulinzufuhr
durch die Haut verlangsamt. Aus diesem Grund muß der an Diabetes
leidende Anwender das Insulinpflaster über längere Zeit hinweg
tragen, was schmerzvoll und unbequem ist.
Als Alternative dazu lehren die Koreanischen Patentanmeldungen
93-21511, 21512 und 21513 eine Vorrichtung zur Vorbehandlung der
Haut, die eine Nadelplatte aufweist, sowie tausende von Hautper
forationsnadeln, die in einem im wesentlichen gleichmäßigen
Muster fest an der Nadelplatte angebracht sind. Die Vorrichtung
zur Vorbehandlung der Haut kann nur durch einfaches Aufdrücken
der Nadelplatte auf die Hautoberfläche ohne Notwendigkeit einer
separaten Antriebseinrichtung tausende von feinen Schnitten
ausführen.
Mit der obengenannten Vorrichtung zur Vorbehandlung der Haut ist
es jedoch sogar mit einer Technologie nach dem neuesten Stand
der Technik schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, tausende von
Hautperforationsnadeln auf einer klein dimensionierten Nadel
platte anzuordnen. Die Vorrichtung zur Vorbehandlung der Haut
hat damit Nachteile hinsichtlich Verarbeitungsgüte, Produktivi
tät und praktischer Verwendbarkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung für die Vorbereitung einer transdermalen
Medikation zu schaffen, welche bei
einfachen und kostensparenden Aufbau
eine hohe Effektivität aufweist.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorzugsweise haben
die Perforationsnadeln dreieckige Form und sind an den Sei
ten in scharfer Wellenform ausgebildet. Darüberhinaus können die
Perforationsspitzen bei jeder der Scheiben vorzugsweise
gleichmäßig beabstandet sein, wobei die einzelnen Scheiben
so kombiniert sind, daß die Perforationsspitzen einer
Scheibe gegenüber denen der benachbarten Scheibe versetzt
bleiben.
Die Druckschrift DE 24 27 063 A1 offenbart eine Vorrichtung
zur therapeutischen Hautbehandlung. Diese Vorrichtung umfaßt
Rollen, die auf einer Achse in einem Halter prellbar angeord
net sind. Der äußere Umfang dieser Rollen bzw. Rädchen (vier
in dem dargestellten Beispiel) ist mit acht Nadeln versehen.
Über eine an dem Halter angeordnete Spritze kann eine
Behandlungsflüssigkeit auf den äußeren Umfang der Rädchen
und/oder auf den behandelten Hautbereich verteilt werden.
Diese bekannte Vorrichtung löst eine andere Aufgabe, nämlich
die therapeutische Hautbehandlung. Ziel dieser Vorrichtung
ist eine therapeutische Behandlung der Haut selbst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst dagegen eine andere
Aufgabe, nämlich eine Verbesserung der dermalen Medikation.
Hierbei handelt es sich nicht um eine Behandlung der Haut
selbst, sondern darum, eine Zufuhr von Medizin, beispiels
weise Insulin, durch die Haut zu ermöglichen.
Diese und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter bevorzugter
Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Pflaster zur transdermalen Insu
linzufuhr nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine Vorderansicht im Teilschnitt einer Vorrichtung zur
Perforation der Haut für transdermale Medikation gemäß
der ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Sprengansicht von einer Schei
be und von Abstandhaltern, die bei der vorliegenden
Vorrichtung zur Perforation der Haut verwendet werden;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines größeren Bereichs
der in Fig. 2 dargestellten Einzelteile in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 5 eine teilweise vergrößerte Darstellung der in Fig. 2
dargestellten Scheibenanordnung;
Fig. 6 eine Vorderansicht im Teilschnitt einer Vorrichtung zur
Perforation der Haut für transdermale Medikation gemäß
der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 eine Teilvergrößerung eines Bereichs der in Fig. 6 dar
gestellten Vorrichtung zur Perforation der Haut;
Fig. 8 eine Teilvergrößerung einer Scheibe, die die Vor
richtung zur Perforation der Haut gemäß der dritten
Ausführungsform der Erfindung darstellt; und
Fig. 9 eine Vorderansicht der Vorrichtung zur Perforation der
Haut gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung.
In den Fig. 2 bis einschließlich 5 ist eine Vorrichtung zur
Perforation der Haut dargestellt, die gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung hergestellt wird. Die Vorrichtung zur
Perforation der Haut weist eine Vielzahl von Nadelscheiben 10
auf, welche dutzende oder hunderte von Hautperforationsnadeln 12
besitzen, die entlang der Umfangsfläche der Nadelscheiben 10
gleichmäßig beabstandet vorliegen. Die Hautperforationsnadeln 12
können durch Ätzen oder Preßformen oder andere Techniken herge
stellt werden. Die Nadelscheiben 10 weisen jeweils eine axiale
Öffnung 14 auf, durch die eine zentrale Welle 30 genau passend
eingesetzt wird, und einige - beispielsweise vier - seitlich
versetzte Öffnungen, durch die Peripherstäbe 32 (Fig. 9) hin
durchgehen können.
Jeweils abwechselnd zwischen den Nadelscheiben 10 ist eine Viel
zahl von scheibenähnlichen Abstandhaltern 20 angeordnet, die
dazu dienen, die Nadelscheiben 10 jeweils räumlich voneinander
getrennt zu halten. Jeder der Abstandhalter 20 weist eine axiale
Öffnung 22 und seitlich versetzte Öffnungen auf, die jeweils der
axialen Öffnung 14 und den versetzten Öffnungen der Nadelschei
ben 10 entsprechen.
An den gegenüberliegenden Enden der Vorrichtung zur Perforation
der Haut sind ein Paar Endplatten 34 in engem Kontakt mit den
jeweiligen äußersten Nadelscheiben 10 befestigt. Die zentrale
Welle 30, die durch die axialen Öffnungen 14, 22 hindurchgeht,
ermöglicht eine Rotation der Vorrichtung zur Perforation der
Haut um diese Welle, während die Peripherstäbe 32, die durch die
seitlich versetzten Öffnungen parallel zur zentralen Welle 30
verlaufen, dazu dienen, die Nadelscheiben 10 und die Abstandhal
ter 20 stapelartig zusammenzusetzen.
Lager 36 sind nach Fig. 2 an den gegenüberliegenden Enden der
zentralen Welle 30 befestigt, um eine freie Rotation der Vor
richtung zur Perforation der Haut zu ermöglichen, wenn diese auf
einen aus Gründen der Vereinfachung nicht in der Zeichnung dar
gestellten Griff aufgesetzt ist.
Die Vorrichtung zur Perforation der Haut mit der oben erläuter
ten Konstruktion kann hergestellt werden, indem abwechselnd die
Nadelscheiben 10 und die Abstandhalter 20 aufgestapelt werden,
so daß die axialen Öffnungen 14, 22 und die seitlich versetzten
Öffnungen jeweils übereinanderliegen, worauf dann die zentrale
Welle 30 und die Peripherstäbe 32 jeweils in die axialen Öff
nungen 14, 22 und die seitlich versetzten Öffnungen eingesetzt
und schließlich die Muttern an den jeweiligen äußersten Enden
der zentralen Welle 30 und der Peripherstäbe 32 angezogen wer
den.
Bei diesem Herstellungsprozeß kann die zentrale Welle 30 durch
formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung oder durch andere
Befestigungsmittel sicher an den Nadelscheiben 10 befestigt
werden. Wie bei einer herkömmlichen Farbauftragsrolle kann an
den Enden der zentralen Welle 30 ein Griff befestigt sein, um
hierdurch zu ermöglichen, daß die Vorrichtung zur Perforation
der Haut bei dem eigentlichen Vorgang der Perforation um die
zentrale Welle 30 rotieren kann.
Bei deren Verwendung wird die Vorrichtung zur Perforation der
Haut so gegen die Körperhaut gedrückt, daß die Hautperforations
nadeln 12 der Nadelscheiben 10 mit dem Bereich der Haut in Be
rührung gebracht werden können, der perforiert werden soll.
Hierauf wird eine Drehung der Perforationsvorrichtung um die
zentrale Welle 30 erzeugt, so daß eine Vielzahl von kleinen
Schnitten auf der vorzubehandelnden Hautfläche hinterlassen
wird. Ein Insulinpflaster wird auf die vorbehandelte Hautfläche
aufgebracht, um eine transdermale Zufuhr von Insulin durch die
feinen Hautschnitte zu ermöglichen.
Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich wird, ist der Durchmesser
der Endplatten 34, die bei der ersten Ausführungsform der Vor
richtung zur Perforation der Haut verwendet werden, viel kleiner
als der der Nadelscheiben 10. Eben aus diesem Grund können die
Hautperforationsnadeln 12 der äußersten Nadelscheiben 10 tiefer
in die Haut eindringen als die Nadeln der übrigen Nadelscheiben,
was beim Anwender manchmal Schmerzen und weitere Beeinträchti
gungen hervorruft.
Ein solcher Mangel bei der obengenannten Vorrichtung zur Perfo
ration der Haut kann durch Verwendung der in den Fig. 6 und 7
dargestellten Vorrichtung zur Perforation der Haut verbessert
werden; bei diesen Figuren beziehen sich bestimmte Bezugszeichen
auf ähnliche Teile oder Komponenten.
Aus den Fig. 6 und 7 wird ersichtlich, daß die Nadelscheiben
10 und die Abstandhalter 20 abwechselnd entlang ihrer Drehachse
stapelweise angeordnet sind, wobei die Endplatten 100 an jedem
der äußersten Abstandhalter 20 befestigt sind. Die Endplatten
100 weisen das wichtige Merkmal auf, daß ihr Durchmesser größer
ist als der der Abstandhalter 20. Dies hilft, zu verhindern, daß
die äußersten Nadelscheiben 10 übermäßig tiefe Schnitte ausfüh
ren.
Im besonderen dienen die Endplatten 100 als Führung, wenn die
Vorrichtung zur Perforation der Haut über die Hautoberfläche
gerollt wird, wodurch gewährleistet wird, daß die Schnitte in
die Haut über die ganze Spanne der zu perforierenden Fläche
einheitlich einheitlich tief ausgeführt werden, was andernfalls
zu Schmerzen und weiteren Beeinträchtigungen führen würde. Vor
zugsweise ist jede der Endplatten 100 scheibenförmig ausgebildet
und hat einen Durchmesser, der dem des Rollkreises der Nadel
scheiben 10 enspricht oder größer ist als deren Fußkreis.
Aus Fig. 3 wird ersichtlich, daß die Vorrichtung zur Perforation
der Haut gemäß den vorherigen Ausführungsformen Hautperfora
tionsnadeln 12 von einfacher dreieckiger Geometrie aufweist,
welche zur Ausführung von Hautschnitten mit gewünschter Tiefe
und Breite weniger effektiv sein können. Es besteht also ein
Bedarf an einer Nadelscheibe, deren Hautperforationsnadeln eine
verbesserte Form aufweisen.
In Fig. 8 ist eine Nadelscheibe 200 dargestellt, die bei der
Perforationsvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der
Erfindung verwendbar ist. Wie ersichtlich, ist die Nadelscheibe
200 dahingehend abgewandelt, daß sie Hautperforationsnadeln
201 aufweist, deren seitliche Begrenzungen beispielsweise in
scharfer Wellenform ausgebildet sind. Durch die Verwendung der
in Fig. 8 dargestellten Nadelscheibe 200 wird es möglich, die
Kontaktfläche der Nadeln mit der Körperhaut zu erweitern, wo
durch breite Hautschnitte entstehen, die die Zufuhr von Arznei
mitteln durch diese Schnitte vereinfachen können. Dies trägt
dazu bei, die Zeit zu verkürzen, in der Arzneimittel dem Anwen
der der erfindungsgemäßen Perforationsvorrichtung zugeführt
werden.
In Fig. 9 wird schließlich die Vorrichtung zur Perforation der
Haut gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung zusammen
gesetzt dargestellt. Bei dieser Ausführungsform weist die Perfo
rationsvorrichtung eine Vielzahl von abwechselnd angeordneten
Nadelscheiben 10 und Abstandhaltern 20 auf, ein Paar Endplatten
100, die an den gegenüberliegenden Enden der Vorrichtung befe
stigt sind, eine zentrale Welle 30, die in (nicht dargestellte)
axiale Öffnungen der Nadelscheiben 10 und der Abstandhalter 20
eingesetzt ist, und eine Vielzahl von Peripherstäben 32, die von
der zentralen Welle 30 aus radial nach außen hin versetzt sind.
Die Vorrichtung zur Perforation der Haut gemäß der dritten Aus
führungsform kann sich von den vorhergehenden Ausführungsformen
durch die Form der Hautperforationsnadeln unterscheiden, welche
um die Nadelscheiben 10 herum ausgebildet sind.
Wie vorstehend bereits detailliert ausgeführt, ermöglicht die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Perforation der Haut die Aus
führung von einheitlich tiefen Schnitten in die Haut, ohne daß
Schmerzen oder weitere Beeinträchtigungen zu befürchten wären.
Darüberhinaus kann die Perforationsvorrichtung dank der irregu
lär geformten Nadeln Schnitte in die Haut mit verbessertem Wir
kungsbereich ausführen, was zu beschleunigter Zufuhr von Arznei
mitteln beiträgt.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Perforation einer Körperhaut für die Vorbereitung einer transdermalen
Medikation, mit Hauptperforationselementen zum Schaffen von
Durchgangsbahnen durch die Körperhaut,
wobei die Hautperforationselemente als am Umfang mindestens einer Scheibe (10, 200) einstückig mit dieser Scheibe verbun dene Perforationsspitzen (12, 201) ausgebildet sind und
wobei abwechselnd mehrere Scheiben (10, 200) und Abstandshalter (20) auf einer Welle (30) angeordnet sind.
wobei die Hautperforationselemente als am Umfang mindestens einer Scheibe (10, 200) einstückig mit dieser Scheibe verbun dene Perforationsspitzen (12, 201) ausgebildet sind und
wobei abwechselnd mehrere Scheiben (10, 200) und Abstandshalter (20) auf einer Welle (30) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Perforationsspitzen (12; 201) der Scheiben (10) im we
sentlichen dreieckig ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Perforationsspitzen (12) auf der jewei
ligen Scheibe (10) gleichmäßig beabstandet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seiten der Perforationsspitzen (201)
in scharfer Wellenform ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheiben (10; 200) drehfest an der Welle (30)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Perforationsspitzen (12) auf der einen Scheibe
(10) gegenüber denen der unmittelbar benachbarten
Scheibe versetzt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Scheiben (10) jeweils im
gleichen Abstand voneinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Paar Endplatten (34; 100) vorgesehen sind, die jeweils
an den gegenüberliegenden Enden der Welle (30)
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Endplatten (34; 100) von den benachbarten
Scheiben (10) beabstandet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand jeder der Endplatten (34; 100) zu den benach
barten Scheiben (10) derselbe ist wie der Abstand
zwischen den einzelnen Scheiben (10).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Endplatten (34) einen Durchmesser hat, der dem
eines Rollkreises der Scheiben (10) entspricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Endplatten (100) einen Durchmesser hat, der grö
ßer ist als der eines Fußkreises der Scheiben (10).
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere Peripherstäbe (32) vorhanden sind, welche
sich durch die Scheiben (10) parallel zur zentralen
Welle (30) erstrecken.
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